07 Juni 2025

Begnadet in Tokyo, Dichter aus Münster, Unwetter am Tegernsee, FFB

 


"Schuld hat immer die Leiche", höhnen die Einen. "Es sind alle ganz die Gleichen, es geh'n alle über Leichen", klagen andere. Wer ist Opfer, wer Täter, wer Mörder, wer Märtyrer? Nutzt Märtyrern Heiligsprechung post mortem oder dem klerikalen "System"? Warum und wem macht politpestilentes Geplänkel links, rechts, geradaus Spass? Wenn's wenigstens witzig wäre.... Naturnahe Erholung baut mich individuell auf, verhindert nur nicht den kollektiven Abriss.


Nach einem herrlichen Sonnentag und Sonnenuntergang tobt sich mein Körper anderntags auf einer langen Tour mit starken Steigungen aus.



Es sind weniger die Kilometer, welche zwei 500 Ah-Akkus mich leichter über die Strecke schieben, es ist weniger der harte Brooks-Ledersattel, der mich drückt, es ist die Höllensonne, die mein Körper trotz Sonnencreme schwer erträgt. 



Eine große Tour auf unbekanntem Terrain bei stechender Sonne ist kein Spaß.



Kloster Benediktbeuren bleibt links am Weg liegen.



Allenfalls der alte Eicher hält mich kurz auf für ein Bild.



Vor Bad Tölz müht sich ein Hochradfahrer auf leicht ansteigendem Radweg. 



Ein Camp am See vor Bad Tölz wäre erholsamer als der weite, weite Weg noch vor mir.



Bad Tölz nutzt mir mit einer Parkbank im Kurgarten. Ein würziger Kartoffelsalat, eine Dose spanischer Muscheln, eine Tomate, ein alkfreies Bier, Salz und ein Apfel müssen nach 26 Kilometern reichen für die weitere Strecke.



Ein schattiger Platz im Kurgarten von Bad Tölz wäre gerade recht für einen Mittagsschlaf. Doch vor mir liegt die unbekannte Strecke irgendwie weiter an der Isar nach Lenggries.



Im Biergarten vor dem Kurhaus von Bad Tölz speisen Shitbürger, denen die Preise nichts ausmachen.



Auf kiesigem Radweg geht es einige Kilometer Isar aufwärts Richtung Lenggries.



Aus dem Bilderbuch



Vor Lenggries geht es dann irgendwo und irgendwie nach der seltsamer Führung von Google Maps auf einen steinigen, steilen Waldweg.



Jetzt wäre es an der Zeit, dem Körper ein kühlendes Bad zu gönnen. Doch da liegen noch einige Kilometer in der Sonnengluthitze vor mir, die erst zu überwinden sein sollten.



Im schattigen Schutzhäuschen einer Bushaltestelle vor dem Aufstieg nach Jachenau hat der erste Akku noch 12 Prozent Leistung. Der zweite Akku muss weiter helfen. Der Dorfladen in Jachenau hat am Samstag schon geschlossen.



Im Dorfgasthaus von Jachenau muss mir eine Firtz-Kola über den Berg helfen, der danach kommt. Immerhin fährt man da durch den schattigen, einsamen Waldweg, rauscht anschließend mit kühlendem Fahrtwind zum Walchensee und danach zum Kochelsee ins Tal.



Erstmal daheim im Auto alle Dachluken, Fenster und Türen öffnen, dann bringt der kühlende Kochelsee die Hitze aus meinem Körper. Am Sonntag leert sich das Camp. Jedes der eng neben mir stehenden Fahrzeuge, das abfährt, gibt mir wieder mehr Raum.  Camper ohne Raum sind wenig ersprießlich.



Einige ulkige Fahrzeuge kommen noch in mein Bilderbuch. Neben den abfahrenden Campern schirmen graue Wolken mich von der Sonnenhöllenhitze ab.



Nun bleibt Zeit, mich mit zwei Freunden zu beschäftigen.



Für den Lebensstil à la Diogenes hält das Kesselberg-Camp diese Tonnen bereit. Wasser muss man vom Hahn holen, Sanitäranlage gegenüber, zum Schlafen gemütlich, warm und trocken.


Werbeblock für dem Begnadeten in Tokyo 


Für prekären Pöbel ist Poschardt ein rotes Tuch. Obgleich mir als Straßenhund schon vier Euro für eine Fritz-Kola im Wirtshaus zuviel sind, mich die Reparaturen an meinem Womo ein Heidengeld kosten, gefällt mir Poschardts Schreibe - hinter der Bezahlschranke.  Auch wenn prekärer Pöbel als Hoch-IQ-Intelligenzler alles besser und bestens weiß, sich mit tausenden Seiten von Sloterdijk, Thomas Mann, Goethe, Schopenhauer u.dgl. wie mit hoher Fingerfertigkeit in der Notenliteratur wie von Chopin auf dem Klavier bespaßt, bleibt die prekäre Kaste meist lumpig in Meinung und Sätzen, oft als Symphatisanten von gewalttätigen Antifanten mit rot-rigider faschistoider Gesinnung. So war das eben in den 68igern, ist geblieben bis heute. Old School. 

Allein mit seinem Fuhrpark macht sich Poschardt dem prekären Pöbel verhasst, der schon mal Porsche-, Tesla- oder SUVs abfackelt. Laut Grok-KI verlustiert sich Poschardt mit...:

Ulf Poschardt fährt einen schwarzen Ferrari Testarossa mit 12 Zylindern und 390 PS, wie in einem taz-Interview erwähnt. Außerdem besitzt er einen Porsche 911 T (Baujahr 1970), den er restauriert hat, und hat in der Vergangenheit weitere Autos wie einen Ferrari 328 GTB und einen Ferrari 575 gefahren. Sein Traumauto ist ein Ferrari 250 GT SWB Competizione in Grigio Scuro.

Meine Autos waren Citroen 2CV, Peugeot 405, ein Mercedes /68, VW-Golf IV und VW-Crafter - niemals Ferrari. Ferraris kann man ab einer halben Million in die Garage stellen, aber sind die röhrenden Flitzer nicht bezaubernd?



VW läuft und läuft und läuft - nicht mehr. Doch bleiben wir bei Poschardt. Der schreibt nämlich zur Entrüstung des Begnadeten bei Tokyo:

Anstatt Risiken wie Chancen der Einwanderung kühl zu betrachten, wurde die Migration in Deutschland mit der Aura eines Karnevals der Kulturen umgeben. Unsere blauäugige Migrationsdiskussion muss endlich vom Kopf auf die Füße gestellt werden.“


Und wie ist es richtig, laut unserem begnadeten Freund aus Japan?

Schwachsinn! Das Problem ist war niemals die  Migration, sondern die erst von Merkel erfundene UNKONTROLLIERTE EINWANDERUNG! Ich hab damals, natürlich ohne eine Reaktion zu erwarten geschrieben, JEDER Muslim müsse eindeutig unterschreiben, dass klar ist, dass in DE deutsche Gesetze IMMER Vorrang vor den Regeln des Korans haben werden! 

Wer das nicht will, ist sicher in der Türkei willkommen.

Gut soweit - damit hat der Herr aus Tokyo für seine Sätze zwar keinen Ferrari wie Poschardt mit seinem Büchlein "Shitbürger" verdient, aber immerhin einen Platz im Blog hier.


Nun gut, ein Straßenhund schnappt ja gerne jeden Knochen großen Geistes, welchen SPIN-Doktoren aus ihrem reich gedeckten Fleischmahl abwerfen. Aber manches nervt mich denn doch. So fährt endlich der B-Mann aus Bamberg mit seiner Mobilvetta neben mir ab, B-Mann deshalb, weil er sogar das Gummi seiner Räder mit einem Lappen abgewischt hat. B-Mann deshalb, weil er erst den Diesel lange laufen lässt, bis er sich sein Navi eingestellt hat und losfährt. Bühne frei für A-Mann Poschardt:

Migration ist immer und überall. Amerika, die erfolgreichste Nation des Westens, ist als Ganzes eines der jüngsten Produkte migrationsdynamischer Exzellenz. Von den Beatniks über die Doors bis hin zu Dr. Dre und Snoop Dogg ist mit der Migration auch eine wilde, freie Popkultur entstand, ist eine ebenso zwangsläufige Folge.“


Begnadet unterstreicht der Kenner aus Tokyo seine Wörtchen mit einer gefälligen Grafik von Sloterdijk, der auch Lieblingsautor des widrigen Sängerknabens ist. 



Was WIR sollten, werden SIE uns ggf. schon sagen. Dann stellt unser Freund aus Tokya natürlich besser wissend richtig, was es mit Poschardts "migrationsdynamischer Exzellenz".  auf sich hat: 

Diese Mitglieder der „migrationsdynamischer Exzellenz“ (zu denen Langhaarige und Ungewaschene wie die Doors natürlich nicht gehören) haben ca 20.000.000 der eigentlichen Amerikaner, also der Indianer, die dort friedlich seit Jahrtausenden gelebt haben, Zwecks Habgier und Rassismus massakriert. Könnte dir an diese Stelle eigentlich auch auffallen wen das Arschloch da als „migrationsdynamischer Exzellenz“ bezeichnet…. ? Nein?

Die Qualitätsbezeichnung "Arschloch" gefällt auch dem widrigen Sängerknaben zwar nicht für Poschardt, dessen Sätze er nicht mal mit der Kneifzange anrühren würde, doch wenn er ad personam mich anpöbeln kann, gebraucht er das 
"Arschloch"-Prädikat ständig. Von Sänger und Dichter später mehr.

Inwieweit Indianer seit Jahrtausenden friedlich gelebt haben, mag GROK-KI bezweifeln:

Kriege und Konflikte: Viele indigene Gruppen führten Kriege oder Raubzüge gegen benachbarte Stämme, oft um Ressourcen (z. B. Jagdgründe, Wasserquellen), Territorium oder Prestige. Beispiele sind die Konflikte zwischen den Irokesen und benachbarten Algonquin-Stämmen im Nordosten Nordamerikas oder die Kämpfe zwischen den Apachen und anderen Stämmen im Südwesten.
Doch KI ist bekanntlich auch nicht besser als die, welche KI mit Daten füttern. Was sollen also Phantasien von KI oder Bloggern wie mir gegen Hoch-IQ-Begabte wie aus Japen?

Meine unmaßgebliche Meinung zur Besiedlung der Neuen Welt: Es war leichter, mittels damaliger Technologie und mit Habgier und Rassismus in der Neuen Welt zu Amt und Würden zu kommen, als im Alten Europa herrschende Eliten zu stürzen und sich dort selbst die Königskrone aufzusetzen. André Heller singt zwar davon, "Montezuma erschlugen sie, den Gott mit der Eidechsenkrone", doch was stimmt daran? Laut Grok-KI nichts:

Niemand erschlug Montezuma II., den Herrscher der Azteken. Historische Quellen deuten darauf hin, dass er 1520 während der spanischen Eroberung unter Hernán Cortés starb, jedoch sind die genauen Umstände unklar. Einige Berichte, wie die von spanischen Chronisten, behaupten, Montezuma sei von seinem eigenen Volk mit Steinen beworfen und tödlich verletzt worden, als er versuchte, sie zu beruhigen. Andere Quellen, darunter aztekische Überlieferungen, legen nahe, dass die Spanier ihn töteten. Es gibt keine eindeutige Beweise dafür, dass eine bestimmte Person ihn erschlug.
Konquistadoren betrieben ein blutiges Geschäft, "VAE VICTIS - Wehe, den Besiegten". Gemeuchelte Märtyrer und gefallene Helden ehren Bilder, Geschichten und Denkmäler.


Gestorbene machen Lebenden Platz. 



Revolutionäre haben gelegentlich wie in Frankreich 1789 oder 1919 in Russland alte Eliten geköpft, massakriert, verhaftet, danach ging es weiter wie gehabt mit anderem Spitzenpersonal. Poschardt bedient weiterhin sein Publikum, die Shitbürger, mit dem, wie es ihnen gefällt. Und zwar so:

 „Die USA waren immer die Heimat der Freien, insbesondere die jüdische Migration aus Europa in die USA hat einen großen Anteil am wirtschaftlichen und kulturellen Siegeszug der Amerikaner.“


Fake von Poschardt stellt unser IQ-Begnadeter aus Tokyo richtig:

Den wirtschaftliche  Siegeszug verdanken die Amerikaner nicht in erster Linie der Migration, sondern in erster Linie der US Armee. Deren freiheitliches Wirken hat bei den weltweiten Raubzügen der Amerikaner, laut UN Aussagen, zwischen 20 und 30 Millionen Zivilisten weltweit das Leben gekostet!

 Sollten wir daraus lernen, dass überlegene Waffen und geschulte, erfahrene Mörder die "Heimat der Freien und den wirtschaftliche und kulturellen Siegeszug" garantieren? Oder will der IQ-Begnadete aus Tokyo mit seinem Satz, den ein Ausrufungszeichen betont, etwas anderes mitteilen? 

Als Camper ist Platz für mein Auto bezahlt, Raum drum rum wird enger, wenn sich jemand daneben stellt. Schaffen "weltweite Raubzüge mit Millionen getöteter Zivilisten" Reichtum und Raum für Sieger und Elend für die Besiegten, sofern sie überleben? Vermutlich sind solche Fragen falsch, wenn man dem IQ-Begnadeten 
aus Tokyo folgt:

Dein Problem ist meiner Meinung nach immer noch dasselbe, das ich dir vor Jahren schon mal erklärt habe. Du bist nicht an Verstehen oder Dazu-Lernen interessiert, du sammelst lediglich so viel als mögliche Quellen, die deine bereits fest stehende Meinung bestätigen. Dass eine von denen Meinungen falsch sein könnte, steht ausserhalb jeder Möglichkeit…. Und hat somit nichts mit Denken zu tun. „Die Welt“ und vor allem Poscharts „Politico“ sind widerliche, verblödende Mist-Medien, Bild Zeitung für Leute mit Abitur…

Du solltest wirklich mal die Finger von dem Dreck lassen, der dich schon durchkonditioniert hat, und mal ein paar Monate die NZZ lesen, den Unterscheid wirst Du schnell merken…

Ist es nicht großartig, Menschen zu kennen, die meine durchkonditionierte, falsche Weltsicht zurecht zu rücken sich mühen? 



Werbeblock für den widrigen Sängerknaben



 Geradezu rührend müht sich dieser Alt68iger Old School Kumpane einst aus der gleichen Stadt Aachen um mich, wenngleich er alle Hoffnung hat fahren lassen müssen wie weiland Pilger, die in Dantes Hölle eingingen.



Damit dem widrigen Sängerknaben nicht sein Schaum vor'm Maul eintrocknet, wenn er sein Credo in die Whatsapp-Tasten hämmert, bekommt er hin und wieder Bildchen vom Smartphone wie von der WELT - also "von dem Dreck, der mich durchkonditioniert hat".



Wenn dann der Sängerknabe wie der pawlowsche Pudel schnappt, kommen mir manchmal Tränen vor Lachen:



Zwischendurch schlappt der pawlowsche Pudel sein Bier, streichelt seine alte Katze oder erfreut sich am Blümchen, bevor es wieder wie aus einem Quell von klarstem, reinen Wahrheitsweih- und Wahn-Wasser aus ihm sprudelt.




Nachdem ein Blümchem dem widrigen Sängerknaben "hüppsch odder hüppsch?" Liebe schenkte, braucht seine Katze wie ein Tamagochi Aufmerksamkeit und Zuwendung.




Wie man Butter bei die Fische und Öl ins Feuer geben sollte, muss ihn ab und an ein Bildchen und ein Sprüchlein bei Laune halten, dass er zu neuem kreativ mit allen Kräften geifern kann.



Bildchen wie Frage spielen auf der Klaviatur seiner Künstlernerven, was ihn zu Höchstleistungen antreibt. Meine Frage provoziert: "Exkommuniziert dich deine Gauleiterin-Blockwärterin, wenn du nächtens heimlich mit mir kommunizierst oder erlaubt sie's, sofern du als prekärer Pöbler Primaten primitiv lumpig rumrotzt, motzt und kotzt?"



Willst du Kontaktschuld vermeiden, bleib bei den Deinen - hinter der Brandmauer! Willst du nicht zu Rechtgläubigen konvertieren, um dich in der Gemeinschaft der UMMA geborgen zu fühlen?

Und was war da hinter der Bezahlschranke der WELT los?
Am Freitag eröffneten die Wiener Festwochen mit dem Debatten-Format „Wiener Kongresse“. In den Reden ging es um Kulturkriege und „Cancel Culture“. Wir dokumentieren den Beitrag von WELT-Herausgeber Ulf Poschardt.

Zehn Minuten Heiterkeit vergnügt sich der zahlende Kunde bei Poschardts Lektüre, was meinen holprigen Kommentar wert war:

Der IQ-Begnadete aus Tokyo nimmt dazu Stellung und kommentiert Poschardts Rede:
Und? Weisst Du jetzt nach dem Lesen MEHR als voher? Ein Musterbeiuspiel dessen, was ich in meiner letzten Mail geschrieben habe. Ich brauche keinen Poschardt, der mir meine Einsichten zum x-ten bestätigt! Mich interessieren Leute die mir MIT INHALTEN WIDERSRECHEN !

Nun ist mir der Meister aus Tokyo ebenso lieb und unterhaltsam wie Poschardt, eigentlich noch sympathischer, da er mir seine Meinungsweisheit frei Haus liefert, während Poschardts erst hinter der Bezahlschranke der WELT seine Weisheit preisgibt. Meine Mühen den widrigen Sängerknaben an meine Infos teilhaben zu lassen, löscht dieser immer ungelesen, weshalb mir ein Austausch mit ihm sinnlos erscheint. Nachdem ihn der ÖRR in einer "Thomas-Mann-Nacht" mit Reden aus dem Exil agitiert hat, zeigt
er sich erschüttert aber gestärkt in der Abwehr des Allbösen Ungeistes.
Seine nächtliche Arbeit kann er kaum verkaufen, auch wenn Leser der taz dies gerne lesen würden. Nach diesem Höhepunkt seiner lyrischen Poesie wandern seine weiteren Whatsapp-Weisheiten kurz überschlagen unkommentiert gelöscht ins digitale Nirwana. Es reicht mir mit ihm, wie ein Freund sein Liebesgedicht treffend rezensiert:

Der Typ ist und bleibt ein armer rotgrünbrauner Irrer und Parasit. Er erinnert mich an die Sage von Ödipus (der genau seinen Vater erschlägt und seine Mutter heiratet, obwohl man mit seiner Weggabe als Kind dies verhindern wollte) oder an Ignazio Silones berühmtes Zitat („Wenn der Faschismus wiederkommt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘, sondern ‚Ich bin der Antifaschismus.‘“). Er kämpft auf der falschen Seite mit den falschen Leuten und wird den historischen Nazis immer ähnlicher.



Im Kampf der Meinungen können die die Wenigstens ihre Sätze verkaufen. Andere betteln um Aufmerksamkeit bei Facebook, in Blogs oder in Whatsapp-Nachrichten. Wie sich auch mein Bilder-Blog schlecht verbreitet, verschwinden andere Meinungen in Datenkloaken -- wie diese:

Milosz Matuschek analysiert messerscharf und schenkt reinen Wein ein: 

"Es ist wieder soweit. Deutschland, das Land der Dichter und Denker, befindet sich auf dem besten Weg, erneut Geschichte zu schreiben – diesmal nicht nur als Farce sondern zugleich als Beweis für die Welt: „Seht her, wir haben so ziemlich überhaupt nichts aus der Geschichte gelernt. We are so back!“ Wieder einmal schleichen sich politische Strukturen ein, die mit einem freien Gemeinwesen nur noch wenig zu tun haben. Und wieder einmal merkt die Mehrheit es nicht, oder will es nicht merken.

Totalitarismus kommt nicht im Panzer, er kommt im Kostüm der Demokratie, mit wohlklingenden Namen wie „wehrhafte Demokratie“, „Zivilgesellschaft“, „Verantwortung“ oder gar „unsere Demokratie“. Die ersten Opfer? Die Meinungsfreiheit, das offene Gespräch und der politische Gegner – sofern er nicht brav im vorgegebenen Meinungskorridor mitmarschiert.

Staatskritik während Corona: „verfassungsschutzrelevant“

In einer funktionierenden Demokratie darf und muss die Regierung kritisiert werden – nicht nur in Wahlkampfzeiten, sondern immer. Das Wesen der Demokratie liegt darin, dass sie ein System institutionalisierten Streits ist. Nicht Gewaltenteilung allein schützt die Freiheit, sondern die beständige Reibung zwischen widerstreitenden Kräften. Doch was geschieht, wenn diese Reibung systematisch unterdrückt wird?
Ein aktuelles Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz klassifiziert pauschal Kritik an staatlichen Maßnahmen während der Corona-Pandemie als „verfassungsschutzrelevant“. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Der Widerspruch gegen möglicherweise verfassungswidrige Maßnahmen – Lockdowns ohne gesetzliche Grundlage, Grundrechtseinschränkungen ohne evidenzbasierte Notwendigkeit – soll selbst als verfassungsfeindlich gelten. Orwell ist nicht tot, er hat nur einen Referentenvertrag beim Innenministerium.

Ein Staat, der diejenigen, die seine Verfehlungen anprangern, als Verfassungsfeinde bezeichnet, vertauscht Täter und Opfer. Es ist der Versuch einer demokratischen Umstülpung von innen heraus: Der Totalitarismus wird nicht mehr eingeführt, er wird ausgerufen – als Verteidigung der Demokratie. Die Täter nennen sich dann Hüter der Freiheit und Demokratie und sind tatsächlich die Termiten im Gebälk der Demokratie.

Die echte Demokratie macht aus, dass sie jeden sachlichen Streit integrieren und verarbeiten kann. Thematische Tabus sind in einer echten Demokratie nicht vorgesehen. Alles, was von öffentlichem Interesse ist, muss zur Sprache kommen dürfen. Auch das Hinterfragen der Legitimität der aktuellen Ordnung und der Demokratie selbst. In dem Moment, wo dies kriminalisiert oder mit dem Etikett „verfassungsfeindlich“ versehen wird, hört die Demokratie zu atmen auf und es beginnt der Atemzyklus der eiserne Lunge des Totalitarismus.

Fundamentalkritik am Staat gehört zur deutschen Geistesgeschichte, man fand sie bei Nietzsche, Stirner, Arendt oder Jaspers; man könnte noch weiter zurückgehen und würde immer wieder fündig. Heute muss man sagen: an den Reaktionen sieht man die Krise. Eine vitale Demokratie kann sich verteidigen und argumentieren; eine morbide Pseudodemokratie muss etikettieren, verbieten, kontrollieren und aussieben. Der Verfassungsschutz müsste sich, wenn er seinen Auftrag ernst nimmt, eigentlich sofort selbst ins Visier nehmen. Sowie noch einige andere Politiker…


Die Radikalität des Mitte-Konglomerats
In einer absurden Ironie verschmelzen Regierung, Behörden, Medien und „zivilgesellschaftliche Akteure“ zu einem Machtkonglomerat, das keine Opposition duldet. Die Mitte radikalisiert sich – im Namen der Mäßigung. Wer kritisch ist, gilt als gefährlich. Wer widerspricht, als Extremist. Wer die Demokratie retten will, wird zu ihrem Feind erklärt.

Wenn der Verfassungsschutz politische Kritik an der Regierung als potenziell staatsgefährdend einstuft, dann wird das Prinzip der Machtkontrolle ins Gegenteil verkehrt. Die Regierung steht nicht mehr unter Beobachtung, sondern ihre Kritiker.

Damit steht Deutschland heute an einem Punkt, an dem es seine demokratische Selbstvergewisserung dringend bräuchte – doch diese wird im Keim erstickt. Die repressiven Tendenzen nehmen groteske Formen an: Memes über Nancy Faeser werden mit staatsanwaltschaftlichem Eifer verfolgt, als handle es sich bei Satire um eine neue Art des Terrorismus. Gleichzeitig braucht es Mut, um öffentlich auszusprechen, was jeder weiß: Dass sich viele Menschen nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen.

Nun gut, mich fährt meine kleine Klause weiter und weiter. Das Kesselberg-Camp hat mir für sechs Tage 177 Euro abgeknöpft. Besonders die Strompauschale von vier Euro pro Tag ärgert mich, da mein Verbrauch nie mehr als einen Euro pro Tag beträgt. Aber die alten Stromkästen würden pauschal und nicht nach Verbrauch abrechnen, das könnten erst die neuen Stromkästen. Wir hätten das zuvor besprechen müssen, meint der Camp-Wart. 

Für den Werbe-Block des Bala-Bala-Liebhabers, des Sängers und Dichter seiner links-rot-versifften Poesie berichtet ein Freund vom Fußballfest:

Würzburg, mon amour*: Was Corona-Terror, Polit-Straßenschläger, Fußball-Hooligans und ein grüner Neu-Oberbürgermeister gemeinsam haben

Am 2. Mai 2025 war ich mit Heinz im Schweinfurter Sachs-Stadion beim Spitzenspiel gegen die Würzburger Kickers. Die „Schnüdel“ (FC Schweinfurt 05) spielten sehr engagiert und führten bis zum Spielabbruch kurz vor Schluss verdient mit 2 zu 1. Damit wurde letztlich der sportliche Aufstieg von der 4. (Amateur-)Liga in die 3. (Profi-)Liga besiegelt. Getrübt wurde der Eindruck allerdings stark vom Verhalten der etwa zweihundert angereisten Hooligans (Straftäter) aus Würzburg.

Während die Schweinfurter Fans das gesamte Spiel über ruhig und fair blieben, fast schon gar zu brav (im Gegensatz zu ihrer Mannschaft), pöbelten die Würzburger in einer Tour auf Gossenniveau. Bei der Vorstellung der Schweinfurter Spieker am Anfang brüllten sie bei jedem Namen „Arschloch“. Später skandierten sie wie aus einer Kehle „Schweinfurter Arschlecker“, „grüne Schweine“ und schließlich sogar „Schweinfurt verrecke“, eine klare Anspielung an die nationalsozialistische Juden-Hassparole.

Für mich war das ein klarer Fall von Volksverhetzung, also eine schwere Straftat, aber es gab wohl keine Polizeiermittlungen dazu. Zudem zündeten die rund 200 schwarz vermummten Würzburger Fußball-Hooligans (Autonome? Antifa?) das gesamte Spiel über extrem laute Chinaböller und bengalisches Feuer. Sie schossen beides schließlich auf Spielfeld, Ordner, Spieler und Polizei. Am Schluss entzündeten sie sogar Teile des Rasens vor der Tribüne und ihr mitgebrachtes Transparent auf der Tribüne. Das war hochgefährlich.

Die Polizei tat nichts, es kamen nur leere Drohungen des Stadionsprechers, der kleine friedliche Teil der Würzburg-Anhänger distanzierte sich nicht und der Schiedsrichter brach die Partie erst im dritten Anlauf endgültig ab. Bei allem Verständnis für die Würzburger Enttäuschung, ausgerechnet gegen Schweinfurt zu verlieren und damit dessen Aufstieg zu besiegeln: Dieses extremistische, asoziale Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Aber es ist leider typisch für die Hochschulstadt Würzburg.

Dort hat man aus der Nazizeit nur gelernt, dass braun böse, aber in Form von rotgrün gut ist. Konkret erinnert das extremistische Hooligan-Verhalten stark an die rotgrün-extremistischen Polit-Straßenschläger, die unsere Plakate im April 2025 (für unsere Würzburger Corona-Veranstaltungen) flächendeckend zerstört haben. In beiden Fällen übten junge Leute aus der Akademikerstadt brutale Gewalt aus, um ihre Meinung durchzudrücken. In beiden Fällen dürfte narzisstische Kränkung und Fanatismus sie in die Gewalt getrieben haben.

Bereits zu Corona profilierte sich das schwarzgrün regierte Würzburg als arg scharfmacherisch, forderte etwa flächendeckend auf DIN-A0-Plakaten, dass man Kontaktlisten pflegen und den Behörden melden sollte. Bei friedlichen, angemeldeten Demonstrationen blockierte die rotgrüne Antifa den Demonstrationszug so lange und so oft, bis er wegen Zeitüberschreitung von den Antifa-Kollaborateuren der Würzburger Polizei beendet wurde. Bei Aktionen der Antifa gegen Querdenker-Veranstaltungen begrüßten sich rotgrüne Antifa und Polizei mit Handschlag.

Der faschistische Ungeist regte sich wieder, regierungsamtlich wie auf der Straße: Wer sich dem Corona-Terror widersetzte, sollte verpfiffen werden, wurde in der rotgrünen Presse als „Nazi“ verunglimpft, bekam sein Demonstrationsrecht stark eingeschränkt. Wer den Corona-Terror heute kritisiert, dessen Plakatständer werden vernichtet. Und wer den eigenen Fußballclub besiegt, der wird plattgemacht. Zu diesem rotgrünbraunen Ungeist passt der neue grüne Oberbürgermeister wie der Arsch auf den Eimer.

Martin Heilig (!) profilierte sich als Corona- und Ukraine-Fanatiker, will Würzburg zur grünen Musterstadt machen, obwohl er nur von knapp 30 % der Bevölkerung gewählt wurde (bei einer Wahlbeteiligung von 48 %) und rief auf Facebook indirekt zum Boykott des Buchladen Neuer Weg auf, weil dieser nicht auf „grüner Linie“ war. Diktatorisch, kriegsgeil, fanatisch, gleichschalterisch: So sieht heute Faschismus aus. Dieser Ungeist regt sich besonders in obrigkeitshörigen Akademiker- und Beamtenstädten, wie zur Nazizeit.

Wie anders und liebenswert ist da die Arbeiterstadt Schweinfurt: keine extremistischen Hassgesänge und Verwüstungen bei Niederlagen des Fußballclubs, keine Zerstörung regierungskritischer Plakatständer, keine gewalttätigen Antifa-Schläger, kein grüner Fanatiker als Oberbürgermeister. Es ist eben nicht die AfD und es sind nicht AfD-Hochburgen im Osten oder in Arbeiterstädten, von denen Faschismus ausgeht — sondern die rotgrünen Akademiker- und Beamtenhochburgen.

*https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hiroshima,_mon_amour
Der Bala-Bala-Freund reagiert erwartungsgemäß bei Whatsapp auf diesen eindrucksvollen Bericht mit....



Es ist sinnlos, mit dem Elendssänger zu kommunizieren. Er hat sich mehr als in eine Filterblase eingesponnen, er hat sich eingebunkert. Vielleicht merken andere Leser, wes Geistes Kind er ist. Soll er in seinem Sandkasten spielen, mir ab und an ein Schäufelchen Dreck nachwerfen, was juckt's mich? Es gibt bessere Unterhaltung.







Wer hat außer schwulen Männern und Einsiedlern keine  "Probleme mit Frauen"? Klar, abgelehnt wegen Provokation. Doch die Autorin darf provozieren, wenn sie so launisch ihr Kapitel abschließt:

"Vielleicht war es gar kein Kampf um das Weibliche – sondern ein Triumph des Neids. Und Neid, das wissen wir, ist die destruktivste aller politischen Triebfedern."



Meint sie Penisneid?



Nicht einmal abgelehnt und von Christina C. kokett kommentiert.


Tegernsee


Der Weg sollte nach Einkäufen und einer guten Brotzeit auf dem Edeka-Parkplatz in Kochel am See bis zum Tegernsee leicht zu schaffen sein.



Einkaufszettel dokumentieren die inflationäre Preisentwicklung. Wer den Blog nach ein, zwei Jahren ansieht, wird es merken. Man muss kein Prophet sein, dies zu behaupten.



Es regnet den ganzen Tag. In Bad Wiessee sollte mich das Bad erfrischen. Doch das Bad gibt's nicht mehr. Es gibt dort jetzt ein Jodschwefel-Wannenbad. 50 Minuten Bad kosten 70 Euro, mit Tegernsee-Karte die Hälfte, aber nicht mit einer Gästekarte. Über die Seite jodschwefelbad.de kann man online buchen.

  3er Paket 149,-- Euro
  6er Paket 269,-- Euro
10er Paket 399,-- Euro

Don Alphonso residiert am Tegernsee. Wie viele Zeilen muss er für die WELT texten, um sich das Jodschwefelbad zu leisten? Vor Jahren nutzten wir häufig und gern dort ein Hallenbad mit Sauna. Das war eine Oase abseits des Münchener Stressbetriebs. Das Hallenbad gibt's nicht mehr.

 

Rund um den Tegernsee




https://www.youtube.com/watch?v=8WlbQRoz3o4
3.129.761 Aufrufe  Leonard Cohen - The Future (Live In London) (Official Video)


I've seen the future it is murder


Bei meiner ruhigen Runde auf Rosinante um den Tegernsee gehen mir - wie immer - Gedanken durch den Kopf.




Gleichen wundervolle Naturerlebnisse aus, was mich bei kritischer Betrachtung der Situation runterzieht, wie es Leonard Cohen prophezeit?

I've seen the future it is murder


Nicht nur "girls just wonna have fun", will das nicht jeder? Wer will die Zukunft sehen wie Leonard Cohen? Und doch ist Leonard Cohen zeitlos, begnadet, berühmt, unzählige Mal gecovered von den größten Interpreten.



Wann hätten Mann und Frau Lust auf ein Kind, wenn sie die Zukunft sähen wie Leonard Cohen?



Dass jede Lebensreise auch in Krankheit, beschwerliches Altern und Tod mündet, weiß man ohnehin. Doch wer will dran denken?



"La vie an rose" will meine Frau hier sehen im Blog, wie sie es daheim hat im Garten. Leonard Cohens Prophetie mag sich gut vermarkten lassen, kurz mal schaudern, ist angenehm, dann aber bitte wieder "La vie en rose".



Will sich nicht jeder gut beschirmt gegen Sonne und Regen einen fetten Fisch an Land ziehen?



Will nicht jeder wie Rinder auf fetter Weide sich ungestört den Bauch voll schlagen?



"Essen macht Spass", meinte Großväterchen selig. Nichts ist gräßlicher als die Wirklichkeit. Doch das weiß man erst im Krankenhaus, wenn's so richtig weh tut.



Egal ob man sich in der Spielbank Bad Wiessee, im Krimi, in Politik, in Musik, in Büchern, auf Reisen oder vom Partner kitzeln lässt, irgendwie bringt man den Tag, den Monat, das Jahr, das Leben schon rum. La vie en rose oder I've seen the future it is murder, Märtyrer oder Mörder, Täter oder Opfer - zwischendrin gibt's fast nichts. Oder doch?


Unwetter am Tegernsee

Nach dem Radausflug um den Tegernsee erfrischte mich noch ein Bad im kalten See. Zwar gibt es nah dem Camp in Rottach-Egern ein Warmbad, doch keine fünf Kilometer vom Camp bietet Bad Wiessee einen freien Strandzugang.



Nach dem erfrischenden Bad dort rechtzeitig heim ins Auto, dann beginnt das Unwetter.




Gegen die Aufbautür auf der Wetterseite prasselen dichte Regenschauer. Das Bild zeigt die Gummidichtung oben an der Aufbautür. Am 12. Juli 2022 hatte der Experte Mayer diese Dichtung gewechselt.


Als dünner Wasserstrahl läuft von der Aufbautür unentwegt Wasser in den Wagen. Eine Schüssel fängt das Wasser auf, die Schüssel mehrmals entleert im Eimer hält in dem etwa 20 Minuten dauernden Unwetter mit Blitz und Donner etwa sechs, sieben, acht Liter Wasser davon ab, sich in den Wagen zu ergießen.




Die Gummidichtung läuft rund um die Aufbautür. Der Wetterbericht sagt für den Alpenrand weitere Unwetter mit hohen Wassermengen auf den Quadratmeter und Hagel voraus. Diese Vorhersagen und die undichte Aufbautür machen meine weiteren Reisepläne zunichte.




Meine liebe, alte Freundin vom Schliersee gibt mir einen Baumarkt in Miesbach an. Wenigstens eine große Schüssel unter der Aufbautür soll den Wasserstrahl von dort auffangen. Dass Netzteil zur 220-Volt-Einspeisung und Versorgung für Fernsehen, Computer und Kühlschrank darf nicht im Wasser stehen. Bis zu ihrer Chorprobe am Nachmittag reicht es noch für einen kurzen Besuch bei ihr.



Sie bewohnt eine schnucklige Eigentumswohnung in dieser Wohnanlage, deren Balkons gerade renoviert werden. Mit 72 Jahren arbeitet sie immer noch für 17,-- Euro pro Stunde in einer Massagepraxis, um ihre knappe Rente aufzubessern. 



Sie gibt mir einige der Zeitungen mit. Da meine tagesaktuelle Lektüre aus dem Internet mich schon oft überfordert, werden diese Druckwerke mir wenig nutzen.



Die Zeit beim kurzen Besuch reicht gerade für eine gemeinsames Essen, um ein wenig sich auszutauschen. Bei Bekannten und Verwandten unserer Jahrgänge wachsen gesundheitliche Beschwerden. Leider konnten wir uns mit ihrem englischen Mann nicht mehr treffen, den sie am Vortag zum Flughafen brachte. 



Danach verkauft mir der Hagebaumarkt in Miesbach diese Wanne, um den Wasserstrahl von der Aufbautür besser aufzufangen als mit der Schüssel in der Hand. Eine Werkstatt bei Coburg sagt mir telefonisch ab, dass Tür und Dichtung ihr nicht bekannt sei, sie nicht helfen könne. Der Experte, der die Dichtung vor drei Jahren gewechselt hat, schickt mir eine freundliche E-Mail.

Sehr geehrter Herr Thomas,
die Dichtung gibt es laut Dometic nicht mehr. Ich denke das Problem ist auch nicht die Dichtung sondern das die Türe eingestellt gehört.
Ich bin noch im Urlaub und ab 11.6. wieder erreichbar.

 Doch die E-Mail erreicht mich erst später. Erstmal geht von Miesbach meine Fahrt um die nördlichen Autobahnring um München nach Markt Indersdorf. 



Der geniale Meister dort hat mir schon oft bei Reparaturen geholfen. Schnell und unkompliziert klebt er mir ein U-Profil als Regenrinne über die Aufbautür. Derweil erzählt mir der Meister aus Bad Rappenau, der die Dichtung vor drei Jahren gewechselt hatte, dass Dometic diese Türen nicht mehr im Programm habe und die dafür notwendigen Dichtungen auch nicht mehr. 



Nun fahren wohl noch hunderte TIKROs, was für "teil integriert robust" steht, mit diesen Türen, welche bald 20 Jahre alt werden. Was sollen die machen, wenn es wie bei meinem Auto reinregenet? 




Nach anstrengender Fahrt durch das wunderbare oberbayerische Hügelland von Markt Indersdorf Richtung Fürstenfeldbruck gewähren mir alte Freunde Asyl für ein, zwei Nächte.


Das glückliche Paar ist gerade mit ihrem neuen Wohnmobil, dem VW-Bus mit Schlafdach, aus Griechenland heimgekommen.



Viereinhalbtausend Kilometer in zwei Urlaubswochen können jüngere Leute abspulen, bei mir geht das nicht. Die Reise durch Kroatien, Serbien, Albanien, Mazedonien nach Griechenland nimmt mich Monate in Anspruch.



Nun tischt die Dame des Hauses zum Abendessen auf, um über alte Zeiten, Länder, Autos und Politprofis zu plaudern.




Sie hat noch Kraft und Energie noch Jahre als Selbstständige mit wertvollem Wissen und fundamentalen Fähigkeiten geschäftlich erfolgreich zu sein. Wo sie in ihrer friesisch, herben Heimat aufwuchs, fuhr ihr Großväterchen selig noch mit 90 Jahren auf dem Fahrrad über holprige Feldwege. 



Dass Kameras die Farben verschiedenen darstellen, war außerhalb meines Vorstellungsvermögens. Sie zeigt mir, dass die Spiegelreflex Cannon EOS 550 weniger farbintesiv das gleiche Bild darstellt wie die Lumix.



Das Bild von der Lumix Panasonic DMC FZ150 ist deutlich farbintensiver als von der Canon.  Die Farbqualität hängt von der "dynamic range"   (Dynamikumfang) ab, erklärt die Expertin. 



Sie macht mir anschaulich klar, woran es bei meinen Bildern mit der Spiegel-Reflex-Canon-550 fehlt.




Auch mein Bruder hat mir schon eine bessere Kamera geschickt, wobei er jetzt die Cannon EOS mit einem weiteren Objektiv in Zahlung nimmt.


Das Paar hat sich einen Seerosenteich im riesigen Garten angelegt. Dort gedeihen Kräuter, Beeren und Gemüse aller Art.



Mit Geschick entstehen Hütten, ein Treibhaus und eine Plantage, deren Erträge über schlechte Zeite helfen könnte. Uralt-Old-School-Freund haha, der auch diese erfolgreiche Unternehmerin kennt, muss sich mit einem neuen Liebesbrief von mir bis zur Veröffentlichung dieses Blogs am Samstag vertrösten. 


Werbeblocks für haha und Mathematiker Nirguna

Es ist mir mittlerweile mit einigen Leute - mit Verlaub - schlichtegs zu blöd geworden zu kommunizieren. Ein weiteres Beispiel?




Dieser Herr erlaubte mir vor zwei Jahren, ein wenig seine peinlich bedachte Anonymität zu lüften. Dazu gab er mir Material seiner Nordkap-Fahrt mit Frau und Motorrad vor 55 (fünfundfünfzig!) Jahren.


Dankenswerterweise hat dieser besorgte Freund sich nun daran gemacht, in gebotener Kürze meinen Zustand als Reisender zu diagnostizieren, nachdem er mich Jahre lang zuvor als Ausgeburt faschistoider Indoktrination versuchte zu therapieren, besser zu terrorpieren - wie der widrige Sängerknabe daselbst aus Münster mit seinem Raunen und Ranzen.  Doch immerhin halten beide Vertreter pöbelnden Prekariats Kontakt zu mir, auch wenn es mir wie bei auftretenden Schwierigkeiten mit meiner rollenden Klause derweil zuviel wird, mich ihrer mit meinen Liebesbotschaften anzunehmen. Ausgenommen sei ein Lied als Antwort zu der zutiefst besorgten Diagnose "Reisen als Geistesstörung".




https://www.youtube.com/watch?v=FzXsewb2jeA

Andre Heller - A Zigeina mecht i sein
 A Zigeina, a Zigeina mecht i sein. Ohne Haus, ohne Stod und ohne Gegend nur a Sprungduach in des was dea Himmel fallt, Und Du, und Du warst mei oide - olle Tag! A Zigeina, a Zigeina mecht i sein. Und da Regn und da Gatsch warn mei pullowa und de stern, da ob, des kannst ma glaubn, de warn mei Huat, mei leiwanda Huat, de Wiesn und de Baam de warn mei Schnuaboat - olle Tog!



Nun gräbt der Mann aus München noch dies Zitat aus, um seine Sicht zu untermauern. Ob er sich selbst als "Seneca" und mich als "Lucilius" deliriert?

»Deine Sinnesweise musst du ändern, nicht den Himmelstrich! Was kann die Neuheit der Gegend dir Nutzen bringen? Was die Kenntnis von Städten und Landschaften? Zwecklos ist dies Hin und Her. Du fragst, warum die Flucht dir nicht hilft? Du selbst nimmst dich mit auf die Flucht. Erst musst du den Druck loswerden, der auf deiner Seele lastet; vorher wirst du dich an keinem einzigen Platz wohlfühlen.“ Seneca, Briefe an Lucilius, 28. Brief) 


Was mir "die Neuheit der Gegend Nutzen bringt", versuchen Bilder zu berichten. Hätte Seneca mal besser auf ein Sprichwort seiner Zeit gehört, hätte er nicht fragen müssen:

"Variatio delectat" ist ein lateinisches Sprichwort, das so viel wie "Abwechslung erfreut" oder "Die Vielfalt erfreut" bedeutet. Es wird verwendet, um zu betonen, dass Abwechslung und Vielfalt angenehm und erfreulich sind, im Gegensatz zur Monotonie oder Langeweile...


Fürstenfeldbruck


Bleiben wir in Oberbayern, wo sich 1979 unsere Wege trennten, die des widrigen Sängenknabens mit mir. Der Sänger und Dichter schuf weiterhin seine unsterblichen Werke,  von denen er hin und wieder uns eines verehrt, wo wir es auf YouTube hören dürfen.


In diesem oberen Fenster unter dem Turm stand mein Schreibtisch als Versicherungsvertreter, wo es mir gelang schnell viel Geld zu verdienen, gemessen an meiner zuvor versuchten brotlosen Kunst als Kabarettist. So gelang es mir als Versicherungsvertreter in Oberbayern, Mutter, Tochter und mich mit gebrauchten VW-Passat-Diesel-Kombi weitaus komfortabler als mit der "Ente" Citroen 2CV zu kutschieren.



Fahrzeuge und Frauen folgten - bis mich jetzt meine Klause zum TÜV rollt. Der Motor braucht jetzt nicht mehr einen Liter auf 10.000 Kilometer sondern bald einen Liter auf  2.000 Kilometer. 



Doch wozu hat man Freunde, die zwar weniger mit Tat, dafür aber umso mehr mit Rat beistehen?



Es macht mich glücklich, Stundenlang in meinem alten Wirkungs- und Arbeitsfeld rum zu radeln. Alles ist dort wunderbar aufgeräumt. Eine einzige unbewohnte alte "Hütte" war zu sehen.



Nah bei diesem ersten Wohnort in Oberbayern hat Mammendorf mittlerweile sich einen Badessee zugelegt. Daneben ist ein Freibad, was es 1979, als wir hier begannen noch nicht gab. Damals holten wir noch Milch vom Bauern in einer Kanne.



Mein Ausflug im Regen gibt nicht mehr Farben her.



Nach einigen Jahren Irrens und Wirrens durch Indien und USA hat es mich ein zweites Mal nach Fürstenfeldbruck verschlagen. Mein lauschigen Hinterhaus bewohnten mit mir drei einander folgende Freundinnen, von denen die Letzte meine Ehefrau wurde.



Fürstenfeldbruck ist mittlerweile munter orientalisiert, wie mir weitere Geschäfte in der Innenstadt zeigen. Die Säulen zieren bundesdeutsche und türkische Flaggen.



Was jetzt als ORIENT HALAL MARKT firmiert, war früher ein Bio-Laden. Aber Bio-Qualität ist teuer, wie der Kauf von drei Bio-Tomaten für 1,79 Euro zeigt. Drei Tomaten ohne BIO kosteten 1,01 Euro,  Vier Tomaten (0,708 kg) in Hilpoltstein gab es einen Tag später für 55 Cents.



Wo früher Autos auf dem Marktplatz parkten, schmückt heut edles Pflaster den Platz. Neben dem Döner-Laden kann man im "Damaskino Küche & Orientalische Süßigkeit" genießen.



Mein ältester Freund Jiri aus Fürstenfeldbruck lässt Radio und Computer laufen, meldet sich auch nicht am Telefon. 



Anderntags, als mich gerade der Rothsee erfrischt hat, erreichen wir einander per Whatsapp-Video-Telefonie. Als 89jähriger Rentner hat Jiri halt viel zu tun, wäre über Mobiltelefonie aber zu erreichen gewesen, was mir aber auch nicht gelang.



Dieser Laden mit Gemüse und Shisha-Pfeifen verkaufte mir früher Bertelsmann CDs.




Gegenüber dem Standesamt, nahe der Amperbrücke, hat sich neben dem türkischen Imbis ein neuer orientalischer Markt eingerichtet.



Viele Straßen gibt's nicht in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck. An der nächste Ecke hat sich der CITY DÖNER einquartiert. Der FFB KIOSK ist ebenfalls neu für mich.



Hier gab's früher einen Laden für edle Lederwaren, jetzt ein FLOHKAUF.



Ein Fußgängergasse, die zum Markt führt, bedient Kunden mit "Bodyart by Arafat" - klingt verführerisch, oder nicht? 




Über "Bodyart by Arafat" eine Skultpur aus einer Zeit, die für immer vergangen ist.



Das Amper-Einkaufszentrum ist ebenfalls neu für mich. Im älteren Gebäude daneben war früher ein einfaches Kaufhaus, jetzt ein Sportzentrum und ein nobles Bistro.



Mein liebster Platz in Fürstenfeldbruck war das Pucher Meer. Im hinteren Teil gibt es einen FKK-Strand.



Auch diesmal erfrischt mich am frühen Nachmittag das milde, warme Wasser verglichen mit meinen Bädern im Kochel- und Tegernsee.



Als einsamer Wassermann findet sich keine Badenixe zu meiner Gesellschaft. Die Vögel zwitschern ihr fröhliches Lied, ein paar Fische verschwinden stumm in die Tiefe. Enten quaken empört über die Störung ihrer Ruhe.



An die Großen in der Geschichte erinnert die Kaisersäule bei Puch Jahrhunderte lang bis heute.



Hier starb in Armen eines Bauerns vom Tode überrascht den 11. October 1347 Ludwig der Baier Deutscher Kaiser


Wenn Blogs längst vreschwunden sind, wenn niemand mehr an den Dichter- und Sängerfürst in Münster denkt, der Motorradreisende und der Begnadete aus Tokyo verstummt sind,  Ludwig der Baier bleibt unvergessen. Wer war der Mann?

Ludwig IV. war Römisch-deutscher Kaiser aus dem Haus Wittelsbach ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

 


 Doch wer beschäftigt sich noch mit Deutschen Kaisern? 


Den meisten Menschen reichen diese Herrschaften.




So macht's mein lieber Bruder seit Jahren in seinen Blogs. So gelingt das

Happy End

 oder auch nicht....

 

p.s. Korrekturen - wenn überhaupt - später 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen