Drei Worte durchziehen Nachrichten und Diskussionen: Dilemma, Dystopie, Narrativ. Doch bevor sich meine Nerven daran aufreiben, verbinden mich Reisen bodenständig mit heilsamerer Energie. Der letzte Blog mit 145 Bildern war aufreibend. Pause am Wochenende, die überreizten Nerven beruhigen und entspannen. Drei Reaktionen beispielhaft.... und dann muss es 2500 Kilometer heimwärts gehen - in nur einem Monat....
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer:»Wenn die Zölle langfristig bleiben, werden deutsche Autobauer ihre Produktion weiter in die USA verlagern, Trump drängt die Konzerne in die Verluste und saugt die Arbeitsplätze ab. Er ist somit für uns wirtschaftlich wahrscheinlich ein größerer Feind als Putin.«
Hier einige Reaktionen auf meinen letzten Blog: Die Mutter meiner Tochter erinnerte an unser Kind.
Mein Bruder lässt aufsitzen und begeistert meinen Uralt-Freund mit seinem Frühlingsblumenblog - alle Jahre wieder.
Bruders herziger Bilderblog ist der Idylle des widrigen Sängerknaben gerade recht.
Der schier unglaubliche Vorteil meines Bruders Gartenidylle liegt zudem darin, dass der Weg vom Sofa zum Garten von etwa zwanzig Metern mit einer kleinen Treppe wenig anstrengt. Der widrige Sängerknabe haha hat, wie schon vor zwei Wochen angekündigt, mir ein weiteres seiner unsterblichen Werke der 70iger Jahre zur Veröffentlichung verehrt.
Freundin M* schickt aus einer 15.000 Einwohnerstadt in Niedersachsen diese großfamiliäre Idylle. Es geht doch nichts darüber, sich einem Clan oder einem Gruppen-Kult zugehörig zu fühlen.
Mein Heimweh nach 'Schlandland schwindet sofort.
Ausweg aus dem Chaos....
Dann gibt's da noch den spiritÜllen Gruppen-Führer und stolzer Inhaber seiner Liste. Er rezipierte meine Arbeit der letzten Woche mit der ihm angemessenen Weisheit und Würde.
Der Künstler genießt beschauliche Nächte mit Büchern, Bier, Bonekamp und starkem Tobak, wie man das früher nannte.
Auf Reisen berauschen mich Eindrücke. Erstmalig ein neuer Genuß: GUINNESS DRAUGHT alkoholfrei. Was braucht man mehr, um glücklich zu sein?
Den meisten Spass macht mir der quicklebendige Freund bei Tokyo, der mit mir aus ähnlichen Quellen Infos bezieht, was hilft zu harmonieren.
Da schreibt der Swami, ein alter "Jünger Bhagwans", der in meinem Geburtsjahr 1948 auf diese Beste aller Welten kam:
Ich glaube ich werde alt.... zum ersten mal gefällt mir.... ein Sofa?????Nein, guter Mann, wir sind alt, da beißt die Maus keinen Faden ab. Auch wenn der gute Mann bei Spaziergängen mit seinem Hund und Fußballspielen, wenn's nicht zu heiß ist, auf seinem Sofa nicht als Couch Potato versumpft, alt sind wir und werden - so Gott will - vielleicht noch älter.

Klonovsky hat ein nettes Spiel mit der KI ausgekramt, die sich - wie jedermann - mit Gott und Teufel beschäftigt.
Brüderchen ist meist dabei....Mögen Gott und Teufel schön sich in innerer Zweisamkeit bekämpfen - wie zwei Seelen, ach in meiner Brust. Was geht das mich oder andere an?
Wolfgang, ebenfalls mein Jahrgang, hat sich nach einem Kurzurlaub in den Azoren wieder daheim eingefunden, bevor er, wie alle Jahre wieder, für ein, zwei Monate nach Thailand abdüst. Das Leben in vollen Zügen genießen, solange es geht. Das Ende rückt näher.
Denn die Zeit ist erbarmungslos. Die Zeit zerbröckelt Eisberge und Pyramiden, zerstörte Katalysator, Turbine, Hinterachsdifferential, Anlasser, Akkus, Bremsen meines Womos, den Boschmotor meines E-Bikes, die Zeit schädigt die lieben Äuglein meiner Frau daheim. Jetzt soll im Mai bei ihr Grauer Star operiert werden. Daher meine Rückfahrt in nur einem Monat.
Narrativ, Dilemma, Dystopie
/*Satire einDoch das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Um das Unangenehmste abzuhaken, wie Kanzler guter Hoffnung Merz entgegen der Lügen im Wahlkampf uns und kommenden Generationen Schulden in ungekannter Höhe zu Anfang seiner Regentschaft anhängt, das Unangenehmste zuerst: Dilemma, Dystopie und Narrativ.
Das Dilemma zu verblöden - egal ob mit Ballaballa, Bier, Bonekamp oder mit verschiedenen, spiritÜllen Übungen und Organisationen - ist mittlerweile systemimmanent.
Für das, was Politprofis mit uns vorhaben, lautet die Devise: Je blöder, desto besser. Was Professorin und Autorin Zümrüt Gülbay-Peichard in ihrem Buch "Akadämlich" von Studentinnen berichtet, lässt mich fragen: "Wo liegt für Frauen das Problem, wenn notfalls Vater Staat das junge, reproduzierte Glück von Mutter und Kind alimentiert?"
Da brabbelt ein 89jähriger Greis von "Negerküssen" und "Zigeunerschnitzel" aus einer Gefängniszelle, die ihm ARD dafür aufgebaut hat, und schon dieser kleine Stein in der Kloake der woken Wohlfühlduldemulde geworfen macht eine Welle, die durch den Blätterwald rauscht.
Was juckt mich all das? Wie besangt der widrige Sängerknabe die Rentnerelite doch so treffend für ihn wie andere "zerstückelter Krempel im Hirn kultiviert..."? Hat er, was er als junger Dichter, Liedermacher und Sänger erkannte, der alternde Ballaballa-Bier-Bonekamp-Bube mit seinen 4.000 Seiten Sloterdijk, 6000 Seiten Thomas Mann vergessen?
Das Narrativ: Deutschland muss kriegstüchtig werden.
Das Dilemma zerreisst uns: US-GIs wollen Europa nicht retten, wenn der Russ' nach Kiew und Warschau Berlin überrennt. Ohne US-Marines ist Europa schwach, ohne US-Satelliten-Aufklärung sind europäische Kriegsführer blind.
Die Dystopie: Europa fehlt Energie und Material, um Waffen zu produzieren und ebenso fehlt Humankapital für Schützengräben und Soldatengräber. Bis Militärmaterial produziert und Humankapital reproduziert ist, ist der Russ' längst in Berlin. Nur Frankreich schützt seine Ostgrenze, indem es mit atomaren Schutzschirm von München bis Berlin den Russ' hindert, weiter durch's verstrahlte Deutschland vorzurücken.
Nun lasset uns beten, meditieren,, resignieren, jubilieren, Klavier oder Fußball spielen - wie es uns gefällt. Amen, Hosiannah, Allahuh Akbar, Shalom und OMM
Satire aus */
Ferreira do Zezere, Dornes, Tumar
Vom freien Stellplatz mit kostenlosem Strom ging es gerade mal 17 Kilometer weiter in ein Holländer-Camp bei Ferreira do Zezere. Holländer bauen überall in Europa Oasen auf, wo Camper mit 100.000-Dollar-Mobilen oder auch kleineren Kisten gemächlich anrollen, um dort in gepflegter Umgebung zu residieren. Für das Geld, was Holländer für eine Nacht fordern, logiert der Tourist in portugiesischen Camps Municipal vier Nächte lang.
Für's Geld gibt's im typischen Holländer-Camp meist auch einen Pool, liebreizend gekachelte Sanitäranlagen, blumig umsäunte Wege, Kinderschaukeln und - spielzeug und gegen Aufpreis eine Prise Esoterick wie....
Die durchmeditierte Wirtin des Camps spürt instinktiv den Ketzer, Heiden, Spötter in mir. So gibt sie mir einen Platz, den mein Hinterradantrieb nur mit aufwühlender Grasnabe erreicht, wo WiFi miserabel ist und es zudem noch regnet. Den Preis von 25 Euro ermäßigt sie um 2,50 Euro, weil nur eine Person fährt, ihr Partner gibt anderntags nochmal Rabatt. Mit 19 Euro gelingt mir die Flucht nach einer Nacht.
Als der Regen aufhört, führt mich eine Radreise in ein empfohlenes Heiligtum in der näheren Umgebung.
Das Heiligtum heißt Dornes. Es ist so klein, dass es das deutsche Wiki nicht kennt. Auf der Fahrt klettert das KIOX-Display auf 1000 Kilometer mit dem neuen Motor.
Das portugiesische Web kennt Dornes. Die Web-Site übersetzt in acht Sprachen, auch in Deutsch:
Der Ort liegt auf einer spitz zulaufenden Landzunge, die in den Fluss (Rio Zêzere) hinein ragt. Seit dem Bau der Talsperre Castelo do Bode kurz vor seiner Mündung in den Tejo bei Constância, ähnelt der Rio Zêzere bis hinauf hinter Dornes einem langen geschlängelten See. Von den Ufern steigt hier ringsherum die hügelige, von Eucalyptus und Mischwald geprägte Landschaft an.
Auch wenn Kopfweh und Regen nicht gerade meinen besten Reisetag machen, das Panorama ist unbeschreiblich schön.
Irgendwann daheim machen mir die Bilder Freude, hier strengt es an, Material online zu stellen.
Erst später mit Web-Recherche fällt mir auf, dass der Turm fünfeckig ist. Wieder Wiki:
In der Folge der Reconquista wurde der Turm als Teil der Befestigungslinien des Tejo neu errichtet und vom Templerorden verteidigt. Er ist ein seltenes fünfeckiges Exemplar, in seinem mittelalterlichen Baumaterial sind u. a. Schieferteile und Kalkstein verwendet worden.
In ein Heiligtum im Schnelldurchgang mit Kopfweh bei drohendem Regen zu pilgern, bessert mein Befinden nicht.
Das größte Gift auf Reisen ist Stress. Dann verliert man den Kontakt zum rumpeligen Pflaster, zum Zauber der Orte, den Zugang zu sich selbst. Diesen steilen Weg fahren einige Autos hoch, um oben am Fünfeck-Turm zu parken bei der kleinen Kapelle.
Gegen die Einbahnstraße trottet missmutig Don Alphonso neben E-Bike Rosinante und sucht einen ruhigen Platz.
Diesmal belohnt ein halber Seehecht meinen Blogger-Fleiß der vorigen Woche.
So gestärkt geht es wieder bergauf zum Camp zurück.
Das Holländer-Camp liegt klein und versteckt in einer Seitenstraße. Hinweisschilder fehlen. So gelingt mir erst nach längerer Irrfahrt die Heimkehr. Auch bei Google Maps ist das Camp nicht eingetragen. So müssen markante Punkte wie Kakteen vor dem Haus bei meiner Orientierung helfen.
Nach gestresstem Irren kommt mir diese Seitenstraße bekannt vor. Und wirklich das Camp ließ sich finden. Der Tag hat mich Nerven gekostet, die mir Kopfweh machen, die auf den Magen schlagen. Und das Übliche....
Tomar
Sonntag bessert sich mein Befinden, auch wenn das Wetter weiterhin schlecht bleibt. Doch bevor mich der Regen im Auto langweilt, geht es mit Plastikponcho auf dem Rad nach Tomar.
Die Klosterburg auf dem Berg lockt mich zwar, doch meine Kraft bis dahin reicht nicht.
Im Café, vor dem ein Mann im Stuhl mit verschränkten Armen schläft, laden mich Kaffee und Kuchen mit Energie für die Rückfahrt auf. Das reicht für den Tag.
Der Himmel ist grau, so grau, doch der Name Aboboreiras des Ortes ist mir das Bild wert.
Endlich beginnt die neue Woche mit besserem Befinden und Wetter. Das typische Ambiente eines gut gepflegten Holländer-Camps zeigt sich in blühender Pracht mit Pool, Hase und Palmen. Wozu die Drei-Liter-Flasche, die einst Rotwein aus Kalabrien enthielt, dient, verschweigt des Sängers Höflichkeit.
Hinweise am Eingang wie HAPPY PEOPLE ONLY gehören hier, wie Yoga-Stunden im Camp zuvor, zum Guten Ton. Der Brunnen liefert Trinkwasser, die anderen Hähne enthalten Wasser aus weniger guten Quelle.
Wer auf WiFi, warme Dusche, Waschmaschine, Trockner, Sanitäranlage und 220-Volt-Strom verzichten kann, steht am Stellplatz in Tomar billiger.
Langsam durch Tomar zu radeln, macht Spass.
Zudem bleibt das Wetter stabil, es klart immer mehr auf. Der Wetterbericht droht mit 27 Grad Celsius Höllensonnenhitze.
Meine Frau meinte, Tomar wäre ihr von meinen Beschreibungen bekannt. Sie hat recht, der Platz ist mir vertraut, auch wenn Plätze in vielen Städten ähnlich aussehen. Doch die Klosterburg auf dem Hügel über dem Platz ist einmalig.
Mir werden solche Stadtbilder, selbst wenn sie mir schon oft vor die Augen kamen, nicht langweilig.
Endlich klart der Himmel auf.
Kilometerweit zieht sich die Klostermauer um das Gelände.
Convento de Cristo
Rentner zahlen mit 7,50 Euro die Hälfte. Dafür zieht mich die gigantische Klosteranlage für die nächsten Stunden in ihren Bann.
Die Kanzel im Original und....
....auf der gegenüberliegenden Seite als dreidimensionales Bild.
Das ist der Abschied von Tomar und nun bald auch von Portugal.
Adieu gelobtes Land, noch einige Tage Ruhe an einsamen Orten, dann geht es zweieinhalbtausend Kilometer Richtung Heimat - nach nur zwei Monaten Reise. Die Frau braucht mich daheim, auch wenn sie es allein schaffen wollte und könnte, wie sie meint.
Penacova
Immer wieder belasten mich Gedanken über die vorzeitig abgebrochene Reise. Doch richtig wäre es, sich im Augenblick einzurichten und wohl zu füllen. Denn der Augenblick bietet alle Herrlichkeit.
Für mich führt die schönste Straße Portugals von Coimbra am Fluß Mondego nach Penacova.
Der Badestrand am Fluß liegt vor dem Camp. Mein erstes Bad ist nur sehr kurz. Die Temperatur hat von einem auf den anderen Tag umgeschlagen. Mit über 30 Grad Celsius heizen sich Körper und Auto auf. Der Fluß hingegen ist kalt, sehr, sehr kalt.
Außer dem Preis für das Camp hat sich hier nicht viel verändert.
So sieht "mein" Badestrand von der anderen Uferseite aus.
Penacova steht an der Wand, dahinter gibt es ein Restaurant.
Auf der zauberhaften Uferstraße von Penacova nach Coimbra schmiegen sich wunderbare Dörfer an die Hänge im engen Tal.
Doch meistenteils ist das Tal grün von Wald umsäumt.
Ein Baum hat sein erstes Frühlingsgrün aufgelegt.
Nachdem am Vormittag auf dem Hinweg mein Auto schon die Uferstraße nach Penacova geschafft hat, reicht es mir nach der Hitze vom Nachmittag bis zum Abend 30 Kilometer hin und zurück zu radeln. Nach dem Kaffee in Casal de Misarela geht es in rollende Heim.
So sieht meine kleine, geliebte Welt aus - abseits von musealen Machtstätten wie dem Convento Christo in Tomar.
Auch Casal de Misarela verfügt am Fluß über einen prächtigen Badestrand, den Sonnenanbeter bevölkern.
Den Namen auf dem Ortsschild Foz de Caneiro kann sich niemand merken, doch die Schönheit der Gegend zieht Menschen an.
Dieser wunderbare Platz am Fluß mit dem Ort auf dem Berg gegenüber ist einfach einmalig.
Den Kreisverkehr vor den Feuerwehrgaragen schmückt dieser Mann im Einsatz.
Verkehr von der weit entfernten Autobahn stört nicht.
Eine Zufahrt nach Penacova ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Abenteuerliche Umleitungen für den lokalen Verkehr führen an der abgezäunten Autobahn vorbei.
Kann sein, dass in diese ESCOLA PRIMARIA keine Kinder mehr gehen, jedenfalls sind mir dort keine aufgefallen. Dafür gab es ein gewaltiges Bildungszentrum neben dem LIDL Supermarkt etwas außerhalb.
Die Straßen in der Altstadt reichen gerade noch zur Durchfahrt einer Feuerwehr oder eines Lieferwagens.
Jeder Quadratmeter am Berg nutzen Menschen für Gebäude und Straßen.
Während mir oben der Kaffee schmeckt, üben am Strand vor dem Camp Feuerwehrleute mit ihren Booten. Knaben spielen Fußball, der ins Wasser fällt. Der Fluß treibt den Ball am Sandstrand vorbei. Heute war das Wasser schon erheblich wärmer nach nur einem Tag Höllenhitzesonnenschein.
Nahezu ein Jahr lang daheim wanderten meine Träume nach Penacova. Jetzt erfüllt sich der Traum - leider viel zu kurz.
Für meine Sammlung der Kriegerdenkmäler
Der Platz mit dem Kirchturm macht einen orientalischen Eindruck.
Der Verkehr in Penacova hält sich in Grenzen. Dieses prächtige Gebäude mit dem Blick ins Tal und den Fluß ist ein Traum.
Mosteiro Lorvao
Der Markttag in Penacova hält mich nicht auf.
Bis auf Fische und Muscheln gefällt es mir nicht, Hühner oder Enten zu essen.
Die Feuerwehr hat ihr Boot nach gestrigen Einsatz geputzt und wieder in die Garage gestellt.
Der einsame Weg in die Berge hat mich schon letztes Jahr fasziniert. Diesmal mit zwei Akkus schiebt mich der Turbo-Modus noch nach Coimbra.
Bei meiner langen Radreise fehlt mir die notwendige Ruhe, um die Kunst und den Raum auf mich wirken zu lassen.
Am Abend, wenn die Höllenhitze von 30 Grad Celsius aus dem Auto abzieht, bleibt das Gefühl, nicht mit der notwendigen Stille und Andacht den Ort besucht zu haben.
Wenn man spiritülle Sehnsucht spürt, warum diese nicht an Orten, die Jahrhunderte geschaffen haben, befriedigen?
Muss man zu Meistern in Aranchula, Poona, Portugal oder Istanbul pilgern, muss man im Internet Zen-Meister suchen, muss man Satsang-Sprechern lauschen, muss man hopsen, hüpfen sich schütteln, um Verbindung mit sich selbst aufzunehmen? Oder kann man sich mit vorhanden Sakralräumen begnügen?
Die Straßen im Hinterland sind so einsam, dass man überall Vögel zwitschern hört. Wenn dann auf stundenlanger Radtour einmal ein Wohnmobil fährt, ist das eine Aufnahme wert.
Von dieser Straße am Fluß Mondego zwischen Coimbra und Penacova kann man nur träumen.
Hier auf dem Camp in Coimbra stand voriges Jahr mein Auto. Jetzt reicht es mir diesmal am Scheitelpunkt der kleinen Reise zur Brotzeit. Wenn's am schönsten ist, hört man auf.
Zurück geht es auf meiner kleinen Traumstraße nach Penacova.
Auch eine Bootsfahrt lässt sich auf dem Mondego buchen, doch mir reicht mein E-Bike.
Ein paar Blumengrüße für die Liebste daheim, dann gibt es in meiner Klause Salat und Brokkoli. Die 30 Grad Hitze verdöst man am besten und hofft auf eine erfrischende Brise.
Das kann man nur wärmstens empfehlen: "Descubra Penacova!"
Vila Real
Schon bei der Abfahrt in Penacova schüttelte sich der Wagen merkwürdig.
Bei der ersten Autobahnraststätte war der Schaden offensichtlich. Die rechte Vorderradbremse läuft heiß. Bis zum Camp in Vila Real schaffte es das Auto noch, wobei Pausen beim Einkaufen die heiße Bremse abkühlten.
Mit dem Internet lässt sich die VW-Werkstatt in Vila Real leichter finden als in der Realität. Zum Glück kennt das Smartphone nicht aber das Garmin Navi den Weg.
Die Werkstatt ist am Freitag nachmittag voll ausgebucht. Man lässt mich auf dem Hof stehen bis eine Bühne frei wird. Dann will der Mechaniker sich die Sache ansehen. Im schlimmsten Fall muss mein Fahrzeug in Vila Real stehen bleiben, bis ein Termin zur Reparatur frei wird. .
Feuerwehren und Krankenwagen, SIXT-Autovermietung sind mit VW-Crafter unterwegs.
Einen regulären Termin wäre in einer Woche frei. Mein Jammern, Heim zu müssen, erbarmt sie. Sie lassen mich ein paar Stunden auf dem Hof warten, bis die Hebebühne für den 3,5-Tonner frei ist.
Der Mechaniker versucht nach allen Regeln der Kunst, die Bremskolben gängig zu machen. Aber da ist nicht mehr viel zu erreichen. Zudem ist der Bremsbelag verschlissen. Sie bestellen die Teile, die aus Lissabon bis Dienstag da sind. Dann werden die vorderen Bremse neu gemacht.
Die Vasco-Übersetzungsmaschine ist hilfreich. Den Betrag für die beiden Vorderradbremsen bucht die Dame im Voraus ab: 522,26 Euro. Dienstag um 9.00 Uhr ist der Termind für den Einbau. Bis dahin sind nur sieben Kilometer zum Camp und sieben Kilometer zur Werkstatt gestattet. Immerhin weiß jetzt mein Garmin, wo die Werkstatt ist.
Wer sein Leben lang im Stress gearbeitet hat, wie soll der als Rentner zur Ruhe kommen? Ist das der Grund, dass es auch meinen Freund Wolfgang immer im Frühjahr wieder nach Thailand zieht? Ist das mein Grund, immer ruhelos zu reisen und davon zu berichten?
Was wirklich wichtig wird: Wäsche waschen, Auto richten, Ruhe halten..... und nochmal....
Ruhe halten....
p.s.: Fehlerkorrekturen - wenn überhaupt - später
1 Kommentar:
Ab und zu eine Inspektion wäre angebracht. Wenn man schon Tausende km mit einem alten Wohnmobil durch Europa tuckert. Ansonsten geht's bei einer steilen Abfahrt einmal aufgrund von fehlender Wartung und Inspektion direkt über die Leitplanke in den Abgrund.
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