06 September 2025

Der Tod und die Töchter

 Am 2. September wäre meine Tochter 47 Jahre alt geworden, wenn sie nicht schon mit 30 Jahren gestorben wäre. Die Tochter meiner Frau starb diesen August mit 47 Jahren. So ging das die letzten Jahre mit unseren Brüdern. In meinen 20  Arbeitsjahren starben jüngere Kollegen. Mittlerweile mehren sich Operationen bei Verwandten und Bekannten wie Stents, Herzklappen, Krebs, Grauer Star. Nach Operationen, selbst nach Koma kommen einige zurück ins Leben - andere nicht. Was hat mein Kummer mit  kollektivem Kollaps zu tun?



Vom Notruf am 2. Juli bis zur Urnenbeisetzung am 1. September waren wir, meine Frau mit mir, Tage und Wochen auf Intensivstationen in Würzburg und Schweinfurt. Würzburg hat Maschinen zur Leber- und Nierendialyse, Schweinfurt nur zu Nierendialyse. Der Atmung hilft eine Maschine mit Intubationschlau. In die Adern des Patienten tropfen Medikamente und Schmerzmittel. Den um sein Leben kämpfenden Organismus überwachen Bildschirmanzeigen wie von Blutdruck und Herzschlag.


Meine Tochter


Die Mutter verließ mich mit meiner vierjährigen Tochter. Nach der Scheidung 1984 bekam meine Tochtet meinen Unterhalt und Besuche in Freiburg, später in Nürnberg, dann in Bamberg. Mir halfen langjährige Lebensabschnittspartnerinnen über den Trennungsschmerz hinweg.

Im Jahr 1990 kam Stephanie zu mir, die 2011 mit meinem Renteneintritt meine Ehefrau wurde, um sie mit Witwerente besser versorgt zu wissen. Liebe war, ist und wird es bleiben. Hoffentlich.

 Stephanie hat Isabel als 18jährige geboren. Stephanie sah sich als Schülerin nicht in der Lage, ihr Kind aufzuziehen. So gab sie es zur Adoption frei. Immer wieder dachte sie an ihr Kind und sprach von ihr. Meine Tochter schrieb mit acht Jahren ein kleines Gedicht.


Meine Tochter Esther war 13 Monate jünger als Isabel.


Alles was in meiner Macht und Kraft stand, all mein Mühen galt meiner Tochter Esther.  Unvergesslich, was sie mir ihrem Staatsexamen als Juristin sagte:

"Papa, Papa jetzt hast du so viel Geld in mich investiert wie in ein kleines Haus."

Esther heiratete, ihr Mann schuf für sich und sie ein Eigenheim mit großem Garten. 


Esthers Mann Timo teilt mit mir die gleichen Ansichten. Wir haben den gleichen Zeitvertreib, uns über die Zustände in 'schland auszulassen.


Auch Timo vermisst unsere liebe Esther. 


Bei Esthers Geburt und bei ihrem letzten Atemzug war ich bei ihr. Soweit es mein Beruf erlaubte, waren wir so oft zusammen, wie wir konnten. So auch in Indien bei dem damaligen Weltmeister Bhagwan von Dezember 1980 bis Januar 1981, wie es zwei zusammenhängende Jahresurlaube mir erlaubten. 

Nach ihrem Abschlußexamen als Juristin erkrankte Esther an einer Unterleibszyste. Drei Monate nach der Operation dieser Zyste, rief sie der Arzt an, dass er karzinomes Gewebe übersehen hätte. Das hätte er jetzt erst entdeckt, er biete ihr sofort in der nächsten Woche eine Operation an. Da war Esther 29 Jahre alt. Sie lehnte alle empfohlenen und notwendigen Operationen ab. Bis heute plagen mich Vorwürfe, auf meine Tochter und nicht auf die Meinung ihrer Ärzte gehört zu haben. Meine Tochter versuchte mit esoterischen Mittel wie mit einem Monat Heilfasten, den Krebs auszuhungern. Das war ebenso erfolglos wie alles andere. Am 18. Januar 2009 starb sie - 30 Jahre alt.


Stephanies Tochter Isabel



Mein Frau Stephanie kannte mich und meine Tochter schon vom Indischen Poona bei Bhagwan seit 1981. Nach Esthers Tod versuchte Stephanie als Isabels leibliche Mutter, wieder zu ihrer Tochter Isabel Kontakt aufzunehmen. Auch Isabel wollte ihre leibliche Mutter kennen lernen.

Folgedessen besuchte Isabel ihre Mutter Stephanie erstmalig in München, wo wir lebten und arbeiteten. Das war im Jahr 2000. Isabel traf meine Frau in der Erdbeerhütte, in der Stephanie Erdbeeren verkaufte. Unvergesslich, wie sich Isabel ihr vorstellte: 

"So hier ist dein verwöhntes Einzelkind..."

Stephanie hatte in Jahren unseres gemeinsamen Lebens einen festen Platz in meinem Herzen gewonnen. Ihre Tochter Isabel war etwas größer, etwas blonder und 18 Jahre jünger als Stephanie. Doch sonst erschienen sie mir ähnlich wie zwei Eier. Sie eroberte mein Herz im Flug. Sie war wie eine zweite Tochter für mich. Schön, schlau, groß und quicklebendig.



Wir freuten uns über jedes gemeinsame Treffen. Isabel arbeitete als Lehrerin in Brandenburg, später auch in Sonneberg und anderen Städten. Wir besuchten sie in Brandenburg. Isabel lernte dort ihren Mann und Vater ihres Sohnes kennen.



Stephanie war über Isabel und ihr Baby sehr glücklich. Ihre Arbeit als Lehrerin in Brandenburg gab Isabel auf, zog mit Mann und Kind zurück nach Bamberg in ihr Elternhaus.


Immer wieder trafen wir uns wie beim Urlaub in Bamberg auf dem Camp in Bug. Sicher war das auch ein Grund, dass meine Frau nach meiner Verrentung von München zurück nach Bamberg ziehen wollte.



Isabel hatte eine Leidenschaft für Tiere. Als Kind versorgte sie ihre Kanichen, als Erwachsene besaß sie Pferde und Boxerhunde.



Isabels Facebook-Einträge zeigen neben ihren Freunden, Pferden und Hunden auch, wie sie sich in sozialen Medien darstellte. Zwei dieser "puppies" sind mittleweile ausgewachsene Boxer, die ihr Freund weiterhin in Isabels Wohnung hält, weswegen dort sich keiner sonst hinein traut. Isabels Körper hatten neben den Covid-Impungen und Long-Covid-Folgen nach einem Hundebiss Viren in ihrem geschwächten Körper zu kämpfen. Die Long-Covid-Folgen wollte ihr kein Arzt bescheinigen, obgleich sie sich immer schwach und müde fühlte.



Meine Frau, die Jahrzehnte in Bamberg gewohnt hatte und dort als Marktverkäuferin zur Weihnachtszeit beinahe fünf Wochen in ihrer Markthütte "Licht und Spiel" verkaufte, wollte  unbedingt von München zurück nach Bamberg. So verkauften wir unsere Wohnung in München. Eigentum in Bamberg war für uns unbezahlbar. In Sonneberg fanden wir 2019 ein altes, kleines Haus mit Garten, das wir renovierten und bezogen. Wenn wir Isabel in den letzten Jahren besuchten, fiel auf, dass die einst schlanke Fau stark zugenommen hatte. Mitte Juni trafen sich Stephanie und Isabel ein letztes Mal in Bamberg. Am 2. Juli bekam Stephanie einen telefonischen Hilferuf von Isabel. An dem Tag brach sie zusammen. Ein Hubschrauber brachte Isabel von Bamberg ins Klinikum nach Schweinfurt. Leber- und Nierendialyse bot nur die Intensivstation in Würzburg, wohin sie verlegt wurde. Dort sprach Isabel zu Stephanie ihre wohl letzten verständlichen Worte, sie wolle ihr Testament machen. Sie müsse hier sterben, ihre Pferde und Hunde sollten verkauft und das Geld ihrem Sohn gegeben werden.


Ihr Freund und Lebensabschnittsgefährte hatte sie die letzten drei Jahre begleitet. So war das Paar glücklich wie bei einem Festival in Zapfendorf 2023 zeigt.


 Ihr Freund hat, wie sein Kondolenzschreiben auf Isabels Facebookeintrag zum Urnenbegräbnis am 1. September zeigt, andere Pläne für die Pferde.



Was er für "unsere Hottis" vorhat, deren Geldwert Isabel ihrem Sohn geben wollte, widerspricht ihrem letzten Willen. Neben den Nächten auf Stell- und Campingplätzen, fast täglichen Besuchen in der Intensivstation bei Isabel, zehrt dieser Widerspruch an unseren Nerven. Das Leben mit meiner Frau seit mehr als einem Monat im Wohnmobil auf Stell- und Campingplätzen in Würzburg, Schweinfurt und Bamberg ist nicht leicht. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt.



Das alles zu verstehen, fällt mir immer schwerer. Ob man bei  Bhagwans Märchenstunde entspannen kann?



Doch weise Worte sind für mich auch nicht mehr als Versprechen von Politprofis, die sich kurze Zeit später als Lügen herausstellen. Die wahre Botschaft hinter Versprechen und schönen Worten ist Crash, individuell wie in Kollaps, Krankheit, Koma und Tod. Was ist kollektiv anderes zu erwarten?



Immer wieder funken Gedanken an die geliebten Töchter Esther und Isabel in meine Erinnerung. Das politische Geschehen, welches kollektiv ebenso auf Crash-Kurs geht, rückt bei unserer kleinen, krachenden Welt weit, weit in den Hintergrund.



Unsere rollende Klause als unser Not- und Reisequartier wie in Würzburg, Schweinfurt und Bamberg hat trotz aller Ausgaben für den TÜV Anfang Juni immer noch gravierende Probleme. Der Ölverbrauch liegt mittlerweile bei einem Liter auf 1.000 Kilometer statt einem Liter auf 10.000 Kilometer. Der Motor macht Probleme. Die Werkstatt in Sonneberg hat ihn soweit repariert, dass der Motor kein Öl mehr verliert. Doch das hat nichts geholfen. KI beantwortet meine Frage zu der Maschine, die 257257 Kilometer auf dem Buckel hat:

Ein erhöhter Ölverbrauch wie bei deinem VW Crafter (1 Liter auf 1.000 km statt 1 Liter auf 10.000 km) deutet auf ein Problem hin, das genauer untersucht werden sollte. Hier sind mögliche Ursachen und Maßnahmen, die helfen können: Mögliche UrsachenVerschleiß an Kolbenringen oder Zylinderwänden: Mit der Zeit können Kolbenringe oder Zylinderwände abnutzen, was zu einem erhöhten Ölverbrauch führt, da Öl in den Brennraum gelangt.
Defekte Ventilschaftdichtungen: Diese Dichtungen verhindern, dass Öl in den Brennraum gelangt. Wenn sie verschlissen sind, kann Öl verbrannt werden.
Undichte Dichtungen oder Simmerringe: Lecks an Kurbelwellen- oder Nockenwellendichtungen können Ölverlust verursachen.



Selbst der schönste Platz in Bamberg am Kanu-Club macht weniger Freude, wenn der Motor solche Sorgen macht. Zudem ist der Platz am Kanu-Club nur nach der Prozedur einer Reservierung zugänglich und kostet 33 Euro. Das Camp in Bug kostet 38,50 Euro - pro Nacht. Auch Steffi hat ihr Auto mitgenommen. Dafür musste sie auf dem Canu-Kamp fünf Euro zahlen. Deshalb parkte sie außerhalb des Kanu-Camps, um diese fünf Euro auf dem Kanu-Camp-Platz zu sparen.


In Folge dieses Parkens bekommen wir einen Strafbefehl über 40 Euro. Der Grund?

Etliche hundert Meter vor Einfahrt in die Straße, wo Steffi dann einen Parkplatz am Ende fand, ohne jemanden zu behindern, war ein Schild. Wer als Ortsfremder in einer Straße nach einem Parkplatz sucht, hat hunderte Meter weiter das Schild längst vergessen. Auf unseren Widerspruch schreibt das "ZBS-PUED Bamberg <ZBS-PUED@stadt.bamberg.de>"

Durch die Einrichtung von Zonenhaltverboten soll eine großräumige Parkregelung unter Einsparung zahlreicher Verkehrszeichen ermöglicht werden. Von daher befindet sich zu Beginn eines solchen Zonenhaltverbots an allen Zufahrtswegen die gut erkennbare Beschilderung. Dadurch gilt grundsätzlich zunächst im gesamten dahinterliegenden Bereich Parkverbot. Mittels Zusatzschilder kann das Parken innerhalb gekennzeichneter Parkflächen gestattet werden. Diese Erlaubnis zum Parken wird dabei oftmals auf einen bestimmten Personenkreis (z. B. Bewohner mit Parkausweis) oder zeitlich (z. B. mit Parkscheibe oder Parkschein) beschränkt. Die Beschilderung des gegenständlichen Zonenhaltverbots muss bei objektiver Betrachtungsweise als unmissverständlich und gut erkennbar eingestuft werden. (Beschilderung im Anhang, Nr. 4)



Sie parkten Ihr Fahrzeug außerhalb der kennzeichneten Flächen (Bild von Ihrem Parkvorgang im Anhang, Nr. 3).



Die ersten vier Autos stehen in einem weiß umrandeten Feld richtig, Steffis Auto dort hinten steht nicht in einem weiß umrandeten Feld. Trostvoll Bhagwans Märchenstunde, der nicht von Parkplätzen plaudert sondern ganz allgemein von "money, makes the world go round" - oder etwa nicht?

 If you are a seeker after money and power, then you will be dependent on money and power. The man who goes on accumulating money, if it is his pleasure to have more and more money, will become more and more miserable - because the more he has, the more he wants, and the more he has, the more he is afraid to lose it. A double-edged sword: the more he wants... the first edge of the sword. Hence he becomes more and more miserable.

The more you demand, desire, the more you feel yourself lacking something, the more hollow, empty, you appear to yourself. On the other hand - the other edge of the sword - is that the more you have, the more you are afraid it can be taken away; it can be stolen. The bank can go bankrupt, the political situation in the country can change, the country can go communist. There are a thousand and one things upon which your money depends. Your money does not make you a master, it makes you a slave. 

Und so widerspricht mein Schreiben dem "ZBS-PUED Bamberg <ZBS-PUED@stadt.bamberg.de>", den 40-Euro-Strafbefehl aufzuheben. Macht mich das "more miserable", als von vorneherein der behördlichen Allmacht demütig ihren Obulus zu entrichten?


Bamberg ist von Wohnmobilfahrern so überlaufen, dass man froh sein muss, überhaupt einen Stellplatz zu bekommen. Den bekommt man am Heinrichsdamm oder am Bambados für 15 Euro. Der Weg vom Bambados Stellplatz zum Kaffee mit Sanitäranlage zu Edeka hin und zurück ist anderthalb Kilometer weit - ab 6.00 Uhr morgens geöffnet.



Dort gibt es frische Brötchen. Edeka versorgt unsere rollende Klause mit allem Notwendigen. Der fröhliche Kassierer ist ein Lichtblick. Er sieht meine Kamera und beklagt sich, dass ihn niemand fotografiere. Zumindest dem Mann konnt' geholfen werden.



Mit Glück bekommt man morgens am Heinrichsdamm noch einen Stellplatz, hat dort Strom, WiFi und die Sanitäranlage im großen Parkhaus hundert Meter weiter, geöffnet, solange der Bus in die Stadt fährt. Mir drehen Hitze, Stress, die Sorgen um den Motor, die grausigen Sommerwochen und Tage am Krankenbett in der Intensivstation den Magen um. Zumindest erinnert mich Bhagwans Märchenstunde an Sinn, Zweck und Ziel des Ganzen:


Verdammt noch mal, zum Teufel aber auch! Wie kann man das nur immer vergessen?



Meine Klause rollt auf den Straßen, steht in "der Welt" - doch "Heiligkeit"? Vollkommen Fehlanzeige.... bei mir.



Gewohntes, Geliebtes geht. Ist es überhaupt noch zu schaffen, sich mit 77 Jahren an Neues zu gewöhnen? Aber ja, meinte Mutti: "Wir schaffen das"



Vermutlich hat Mutti mit dem "wir" mich nicht gemeint, dafür vermutlich Bischof, Bier und Bamberg - die heilige Dreifaltigkeit.....

HINTER DIESER MAUER GÄRT, RUHT und REIFT UNSER bekömmliches 
Fäßla-BIER



Der grausige Sommer klingt aus. Der September schickt schwere Schauer auf die Glasdächer meiner Klause in schlafloser Nacht.


Bambergs Attraktionen zeigen, was Deutschland ausmacht.





Doch wer als gut betuchter Tourist museale Kultur- und Wallfahrtstädte wie Bamberg oder Würzburg besucht, wer wird sich da nicht in "der Welt" ein wenig mehr "hilfreich, edel und gut" fühlen?



Welche Stadt kann schon mit einem alten Rathaus mitten im Fluß konkurrieren?



Von unbedarften Touristen, die ihr Auto falsch parken, zieht die Stadt mit Arbeit der "ZBS-PUED Bamberg <ZBS-PUED@stadt.bamberg.de>" 40 Euro ein. Dabei ist doch alles klar ausgeschildert, oder nicht?



Und stehen nicht Heilige und Kreuze allerorten, um uns mahnend zu erinnern wie an Bhagwans Bibelwort, an den schier unendlichen Fluß seiner Worte wie.....

The more you demand, desire, the more you feel yourself lacking something, the more hollow, empty, you appear to yourself. On the other hand - the other edge of the sword - is that the more you have, the more you are afraid it can be taken away; it can be stolen.



So ein Augenblick Ruhe, sich in Bibelworte zu versenken wie nach überstandenen Weihnachtsmarktwochen oder nach einem erfüllten Leben vor der Urnenbeisetzung tut gut. Doch danach ist der Motor immer noch am Ende, das Strafmandat nicht bezahlt oder mein nächster, zweiter Widerspruch abgeschmettert, Augen, Zähne, Herz, Lunge, Leber, Niere und Stimmung verschlechtern sich wie alles Jahr für Jahr. 




Nur Uraltfreund haha, der widrige Sängerknabe, kondoliert auf die ihm eigene Art - zum Teufel aber auch mit seinem "Freund Alkohol"!


"Lustig ist das Zigeunerleben"

So hieß früher mal ein Volkslied. Ob das heute noch so gesungen werden darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall ist schenkt mir meine rollende Klause einen Ausweg aus Enge und Beschwernissen des Hauslebens.


Schon 30 Kilometer vor Bamberg sieht in der Fränkischen Schweiz im Örtchen Heiligenstadt i. OFr. die Welt wieder ganz anders aus. Dort ist am Naturbadesee die Welt für mich noch oder wieder in Ordnung.


Was für ein wundervolles Geschöpf, welches mit filigranenen Flügeln auf meinem Hemd anlandet!



Im Naturbadesee tummeln Menschen und kleine Fische. Im Bach schwimmt ein junger Biber.



Immer wieder gibt es Wunderliches zu entdecken wie diesen Niesmann-Bischoff Doppelachser, sechstelliger Kaufpreis, mit Schornstein.

"Wozu ist der?", äußert sich mein Erstaune....

"Der Schornstein ist für unseren Holzofen.."



Auch wenn ein Nachtgewitter mit strömenden Regen Wasser ins Zelt und durch das Fenster der Aufbautür in meinen Camper bläst, das kann das Glücksgefühl von Freiheit und ein wenig Abenteuer nicht nehmen.



Beim Abendspaziergang lässt sich noch ein junger Biber im Bach blicken.



In der Natur in Heiligenstadt i.OFr. wird klarer, was Weltmeister Bhagwan wohl meinte in seinem Sermon: "Be in the world and be holy"..... Doch wenn das Nachtgewitter unbarmherzig Regen in Zelt und Stube drückt, wer bleibt dann "holy"?


 Im Mittelalter war's dann eben ein Kreuz mit der Obrigkeit, den Pfaffen, die Burgbesitzern. Und heute?


Schloss Greifenstein



Die Woche klingt aus mit der lustigsten Schlossbesichtung, die mir je begegnet ist.



Leider darf man in den Gemächer deren von Stauffenberg, deren Sippe das Schloß seit dreihundert Jahren bewohnt, keine Bilder machen. Es sind bescheidene 40 Zimmer, die dort drei, vier Leute bewohnen. Sie wollen nicht, dass die unschätzbaren Werte im Internet zur Schau gestellt werden und diebisches Gesindel einlädt. Selbst als SS das Schloß nach der Hinrichtung Stauffenbergs besetzt hielt, dann ein halbes Jahr die Amerikaner dort Quartier nahmen, kamen aus der umfangreichen Waffensammlung nur zwei Pistolen weg. Ein Schrank mit Einlegearbeiten wurde schon mal auf zwei Millionen geschätzt - als Beispiel für die unbezahlbaren, unverkäuflichen Werte dieser edlen Erben.



So beschränken sich meine wenigen Bilder auf eindrucksvolle Außenansichten wie den Turm und einer der tiefsten Brunnen in Europa mit hundertjähriger Bauzeit, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.


Von der Web-Seite erfährt man etwas mehr über diese Pracht, die der "Führer" durch seine launische Späße ungemein vergnüglich gestaltet. So zeigt er u.a. eine Waffe der Art, mit der der Mörder Kennedy meuchelte.



An diesen fröhlichen Herrn wird jeder Besucher gerne zurück denken.



Schon am Vormittag hatten wir uns über einen schlüpfrigen, schmalen Waldweg von Heiligenstadt i.OFr. zur Burg hochgekämpft, waren dann aber zu erschöpft für die Dreiviertelstundenführung.


 Zurück gingen wir am Vormittag über die herrliche Auffahrtsallee über die Landstraße. Am Nachmittag rollten wir mit unseren Autos auf den Burgparkplatz. Nachtquartier beziehen wir auf dem komfortablen Camp in Hochstahl, von welchem aus mich vor zehn Tagen schon die wunderbare Fränkische Schweiz bezauberte.


Von Hochstahl war noch ein Kurzbesuch bei Meister Düngfelder in Plankenfels möglich. Mit gemeinsamen Kräften schraubten wir noch am Freitag nachmittag die Stoßstange vom alten Hymer meines Bruders an.




Österreicher aus Tulln trafen wir auf dem Schloßparkplatz wieder. Ihr Schild im Camper zeigt, wo's lang geht.


Ende



p.s. Korrekturen - wenn überhaupt - später

6 Kommentare:

Mathias Wolfgang Zittel hat gesagt…

Sehr berührend!
Mein aufrichtiges herzliches Beileid!

Ich wünsche Euch, daß Ihr durch Bewusstsein, Liebe, Spiritualität und die Weisheiten Oshos einen Weg findet damit umzugehen.

"Never Born, Never Died.
Only visited this Planet Earth."

Bei aller Gier um Geld und Material und Macht, also durch Fehlkonditionierung und Gehirnwäsche und Programmierung gingen der Menschheit diese bedeutendsten Vermögen und Eigenschaften mit der Zeit zunehmend verloren.
So wurden die Menschen systematisch zu Transhumanisten und Werkzeugen Satans umerzogen und fehlkonditioniert.
Zumindest die westliche Welt ist von einem satanischen Kult beherrscht und besessen und gesteuert!
Der Tod ist das Beste, was dieser Pseudo-Zivilisation (Noam Chomsky bezeichnet es als "The End of organized Humanity") in diesem Zustand noch geschehen kann.

Entweder Mensch oder Transhumanist, entweder Leben oder Siechtum - dazwischen gibt es nichts.

* * *


Hoowoman hat gesagt…

Ich beziehe mich jetzt mehr auf den Kommentar als auf deinen Blog selber.
Wie schon im direkten Kontakt möchte ich euch natürlich auch auf diesem Wege nochmals mein tiefes Beileid aussprechen.

Wir befinden uns wohl im Sog. Kali Yuga....

"Das Kali Yuga ist das dunkle Zeitalter, die vierte und letzte Periode im Zyklus der vier Yugas (Zeitalter) im Hinduismus, und die derzeitige Epoche der Menschheit, die etwa 432.000 Jahre dauert. Es begann laut hinduistischen Quellen mit dem Tod von Lord Krishna im Jahr 3102 v. Chr. und wird durch spirituellen Verfall, Konflikt, Ignoranz und Materialismus gekennzeichnet, wobei das Ende des Kali Yuga durch eine göttliche Intervention und eine Wiederherstellung des Dharmas eingeleitet wird.
Merkmale des Kali Yuga
Spiritueller Verfall:
Die Menschen wenden sich von ihrer spirituellen Natur ab und konzentrieren sich auf die materielle Welt.
Konflikt und Verderben:
Es ist eine Zeit des Streits, der Unvernunft und des Niedergangs des sozialen und spirituellen Lebens.
Ignoranz und Verblendung:
Wissen und Weisheit nehmen ab, und die Menschen sind von ihren eigenen Meinungen und Interessen getrieben.
Materialismus:
Reichtum und äußere Symbole werden zur einzigen Grundlage für sozialen Status und Ansehen.
Chaos:
Das Ende des Kali Yuga ist von Naturkatastrophen, unregelmäßigen Wetterbedingungen und dem Zusammenbruch der Familie geprägt.
Die Yuga-Zyklen
Die vier Yugas bilden einen Zyklus und sind:
Satya Yuga (Krita Yuga): Das Zeitalter der Wahrheit und Spiritualität.
Tretā Yuga: Das Zeitalter der Rituale und des mentalen Fokus.
Dvāpara Yuga: Das Zeitalter der Energie und des Wissens.
Kali Yuga: Das Zeitalter des Verfalls und der Ignoranz.
Das Ende des Kali Yuga
Am Ende des Kali Yuga wird die Tugend ihren niedrigsten Punkt erreichen. Die Schriften prophezeien eine göttliche Intervention, die durch den "Kalki" stattfinden wird, um eine neue Ordnung wiederherzustellen und den Beginn des nächsten Kali Yuga Zyklus einzuleiten.

Hoowoman hat gesagt…

Ein Tipp aus den USA:
'Surf the waves of the Kali Yuga".
Und es gibt zu jeder Zeit Orte und Umstände um diesen unglücklichen Umständen auszuweichen.

Mathias Wolfgang Zittel hat gesagt…

Ich habe dies in sehr ähnlicher Form vor einiger Zeit in einer US-Quelle gelesen und finde es sehr treffend und geeignet, um es sich zu erklären und um es zu verstehen.
Heute, in unserer Zeit steckt aber noch mehr dahinter. Leider!

Mathias Wolfgang Zittel hat gesagt…

Danke!
Ich habe mich frühzeitig und lange mit solchen Dingen beschäftigt und mich entsprechend eingerichtet und vorgesorgt und dies bis zum Jahr 2009 sogar teilweise in einer Web-Präsenz dargestellt...
In meinem Umfeld hat damals fast niemand begriffen was Sache ist und worum es eigentlich geht und die wenigen die es Begriffen hatten, sind sofort aus Deutschland ausgewandert.
Dann hatte ich mit der Demenzerkrankung meiner Mutter plötzlich schlagartig mehrere hundert Feinde gegen mich, einige davon von außergewöhnlich blind-fanatischer und krimineller Art, die das nicht zulassen konnten.
Das war es dann! :(
...

Hoowoman hat gesagt…

Gerade erreichte mich dieses Zitat einer spirituellen Lehrerin aus den USA. Ob das direkt mit dir zu tun hat weiß ich nicht, aber indirekt betrifft es vermutlich tatsächlich jeden Deutschen ein wenig:

"This is a special message to our German Premium Members. Shame is a silent inheritance in Germany. It lives in the marrow of the collective body, a heaviness passed down through generations. It shapes the way you move through daily life, not only in what you do, but in how you feel about your very existence. The result is the painful conviction that something is inherently wrong with you."