25 Mai 2024

Chalon-sur-Saone, Gergy, 80%-Wahrheitskritik an Dr. Krah, Beaune


Man hört diese Woche viel über Maximilian Krah, der Schattenmann lässt Krah selber sprechen - erstaunlich einleuchtend - für mich. Aber was einem "wahr" verkommt, hält ein anderer für Deppengeschwätz. Das will ein höchst intelligenter Mensch mit fast 100 %iger Wahrheit wissen. Marktplätze, Städtereisen und vor allem wunderbare Wege an Flüssen lassen mich mit Leichtigkeit alle Widrigkeiten vergessen.


 .

Abschied von Vichy



In Vichy droht Regen. Der Badetempel, 40 Euro am Wochenende, sonst 30 Euro, hätte mir gut getan.



Doch vieles, was mir gut getan hätte, ging an mir vorüber. So geht das weiter mit all dem Unsinn, der mir sicher nicht gut tut. Beispiel:



Der Herr Schindler bekommt für seinen Aufsatz 135 Ja- und 1398 Nein-Stimmen - Stand 20.05. - und danach ist das Thema abgefrühstück.



Mit all dem vergeht das Pfingstfest.


Es raschelt noch ein Weilchen im alternativ medialen Blätterwelt, dann ist auch das vergessen.



Messermänner metzeln in Duisburg.





Die WELT-Moderation ringt noch mit sich, ob mein Kommentar halal oder koscher genug für eine Veröffentlichung ist.



Der Halal-Händler kam mir später dann in Chalon-sur-Saone vor die Linse, doch überall in Europa sind religiotische Vorstellungen auf dem Vormarsch. Als frommes Fundament gilt die Scharia als göttliches Gesetz selbstverständlich über allem anderen.


Das Video geht viral. Der junge Mann mit nacktem Oberkörper fuchtelt mit einem Holzbalken herum, wütend, dass ihn die Wirtin ohne Hemd nicht in die Kneipe lässt. Wütend haut der Abgewiesene eine Windschutzscheibe kaputt. Polizei rückt mit zwei Streifenwagen an. Doch es ist ein bärtiger Herr Bilan T. (38 Jahre, Betonbauer), der den Wüterich an der Kehle packt, ihn an die Wand drückt, dass die Polizisten ihn auf den Boden drücken, fesseln und festnehmen können. Anderntags ist er wieder frei, es läge kein Haftgrund vor.





Die russische Propagande jubelt über den ungebrochen Kampfeswillen und den Todesmut ihrer Rekruten und schreibt zu dem mit KI generierten Bildchen:
Statt der US-Armee könnte man hier alle westlichen Armeen nennen. Sie sind verzärtelte, durchgegenderte Großmäuler ohne Substanz und Kampfeswillen, voller Selbstzweifeln — bis hin zum Selbsthass. Wer so sehr in spätrömischer Dekadenz alle eigene Kultur und Tradition verachtet und seine Wurzeln bekämpft, der bettelt geradezu darum, endlich untergehen zu dürfen.



Frei nach FCK yu Göthe:





Röslein weiss, Röslein rot,
bald schon, bald bist du tot



Mit solchen und anderen "Späßen" kann man sich tage-, wochen-, jahrelang vergnügen. Doch das ist ja nur die virtuelle Welt, gleichgültig ob in Büchern, Medien, in Filmen oder im Internet.



Ohne meine "wirkliche Welt" wie hier am Allier-Radweg in Vichy ginge es mir sehr viel schlechter.



Der kleine, einsame Radweg am Fluss Allier führt in ein nächstes Dorf. Das alles ist zauberhaft.



St. Jorre heisst das verschlafene Nest, nicht weit von Vichy entfernt, mit all den üblichen französischen Zutaten wie Kriegerdenkmal, Dorf- und Kirchplatz. Auch dort gibt es wieder ein Camp am Fluss.



Am Vormittag in Vichy hat mich noch die Markthalle beeindruckt.



So schön die friedliche Atmosphäre dort ist, die ohnehin in Supermärkten schon hohen Preise sind hier nochmals höher.



Fleischpastete, die mir nie auf den Teller käme, 100 Gramm für bald zwei Euro....



...da wäre mir Honigkuchen schon lieber in ähnlicher Preiskategorie. Da mag sich Don Alphons mit verwöhnen, mir ist das zu teuer.



Diese Bude wäre dann schon eher meine Preisklasse, wo sich die arbeitende Bevölkerung und gerade auch die Polizisten verköstigen.



Dann immer wieder und überall die Warnhinweise VIGIPIRATE URGENCE ATTENTAT, der Wüterich zu Worms und die Duisburger Messermänner lassen zum Pfingstfest grüßen.  Da ist mir die Küche im Auto am liebsten.


Fahrt nach Chalon-sur-Saone





Etwa 160 Kilometer bei Höllensonnenhitzeglut sind viel für einen alten Mann - zuviel für mich.



Bis mich mein Navi aus Vichy über unzählige Kreisverkehre und durch enge, zugeparkte Gassen, die nur mit eingeklapptem Seitenspiegel zu durchfahren sind, rausgeführt hat, reicht es mir in Lapalisse schon wieder - keine 25 Kilometer weiter.



Da tun mir ein paar Schritte durch das Örtchen mit einem Schloß gut.



Auch hier gäbe es ein Camp, doch es ist ja noch früh am Morgen, zu früh um wieder den Motor abzustellen und sich häuslich einzurichten.



Da stehen sie nun die Zeugen einer glorreichen Vergangenheit. Die Menschen müssen sich mühen, dass die Scheiben nicht rausfallen aus dem ungeheizten Gemäuer.



Don Quijotte ist ohne sein E-Bike Rosinante unterwegs, so können sich zwei auf dem Dienstbotensteig aneinander vorbei quetschen.



Am besten ist noch die Kirche in Lapalisse erhalten. So gestärkt kann es wieder einige Kilometer weiter gehen Richtung Chalos-sur-Saone zu meinem Ziel. So mein Leben als.....        


...Straßenhund





Auf halbem Weg eine Rast im Schatten mit Tomaten und Mozarella, dann 21 Kilometer vor dem Ziel ein Kaffee und endlich, endlich.....



....endlich am Camp angekommen, Platz buchen, Türen, Fenster, Dachluken öffnen, 30 Grad Hitze aus dem Wagen rausbringen, mit kalter Dusche den Körper kühlen.....



Frauchen daheim hat sich eine köstliche Nachspeise purriert aus Ingwer, geschälten Mandeln, Agavendicksaft, Zitronensaft und Banane. Ihr war der Tag zu ruhig, mir mein Tag zuviel.


Frauchen daheim vermisst ihr altes Männlein in der Ferne, wie umgekehrt ihr Männlein sein Frauchen vermisst. Das waren wir auf eine Fest bei Freunden in Belgien 2007 - vor 18 Jahren - und wir lieben uns immer noch und immer mehr - auch wenn wir uns über lange Monate nur per Skype oder Telefon verbinden. Sie überschlägt - wie viele andere - polit-pestilente Provokationen im Blog. Doch solche Gedanken sind nun mal meine Natur, wie andere singen: "Ich kann halt lieben nur - und sonst garnichts."



Da steht meine "Schachtel", wie mein Freund, der Straßenhund, oder wie ein Arbeitskollege meinen "Bumscontainer" nannte, mit offenen Luken und lässt Luft durchziehen. Hinter der Hecke vor mir rauscht Straßenverkehr, der zuvor nicht zu sehen war. Doch jetzt bleibt die Kiste stehen - genug ist genug.



Auch wenn meine rollende Hütte mit für mich ausreichendem Luxus ausgestattet ist, kommt mir manchmal an anstrengenden oder schlechten Tagen selbst all das vor wie Straßenhundeleben.



Freund Reinhard hat als Straßenhund seine Nacht im Biwak unter tausenden Sternen bei den Isarauen verbracht. Morgens genießt er Kaffee beim Bäcker.



Das Video vom Wüterich zu Worms hält er für ein gestelltes Propagandafilmchen, um gegen Asylanten zu hetzen. Was BILD dazu berichtet, liest er nicht, weil BILD ohnehin immer nur lüge und er - wenn überhaupt - nur BILD der Wissenschaft liest. Was soll man dazu sagen? "So sind hier die Leute", sang Degenhardt einst.



Was hat ihn in einsamer Nacht dazu gebracht, mir solche Bilder zu schicken? Soylent Green ist der gruseligste Film, den man sich ausdenken kann - bei Wiki auf den Punkt genau zitiert.

 „Soylent Grün ist Menschenfleisch!“ („Soylent Green is people!“)



Was ist in dem Kerl vorgegangen, dass er mir plötzlich solche Bilder schickt?  Ob es daran liegt, dass ein einsamer Straßenhund sich nach Zustimmung sehnt?


Oder steht Freund Reinhard nach einem kleinen Späßchen der Sinn?


So lustig ist "street life" ja auch nicht immer, wenn der Freund zum Beispiel für eine Buttersemmel und eine Cola fünf Euro dem Bäcker zahlen muss.



https://www.youtube.com/watch?v=2e7OHLqEyAA
The Crusaders - Street Life (Official Music Video)




Auch meine Sätzchen und Bildchen verraten eine unbändige Sehnsucht nach Freiheit. Doch das Leben allein in der "Schachtel" hat seine Schwierigkeiten, Leiden und Schmerzen. Klagen auf hohem Niveau. Hier reist beispielsweise jemand mit Wachhund, den er im Hundewagen zieht. Der muss für sich und seinen Hund Futter ranschaffen.



Mir steht nicht der Sinn nach Scherzen. Einer meiner ältesten Freunde liegt - wie mein Bruder das nennt - "auf der Bleiche". Vor zwei Jahren  radelten wir gemeinsam ins Hohe Venn.


Drei Jahre und einen Monat später schreckt in der Nacht Freund haha mich mit dieser Nachricht. Freund Manni ist mein Jahrgang 1948, so geht's dahin - einer nach dem andern. Wir haben gemeinsam eine lange Radtour in das Hohe Venn gemacht.


Das war im Juli 2022. Da reparierte er mir noch bei einem letzten Besuch Roststellen an der Fahrertür. Und jetzt? Ob wir noch einmal gemeisam radfahren? Nun ist er am Freitag wieder daheim. Wir konnten miteinander telefonieren. Er sagt, dass er austherapiert sei, es gäbe jetzt keine Hoffnung mehr. Er erhalte  palliative häusliche Pflege - bis zum Schluß. Der sei nun unausweichlich.



Pfingsten in Chalon-sur-Saone




Herrliche Eindrücke schaffen ein Gegengewicht auf der Waage, um traurige Nachrichten auszugleichen. Vor dem Camp fließt die Saone.



Ein sonniges Pfingstwochenende tut gut.



Freizeitboote im Hafen



Die Kathedrale am anderen Ufer bleibt wegen Renovierung geschlossen.



Über die alte Brücke strömen Menschen in die Altstadt.



Es ist schwer, noch einen Platz in den Restaurants zu bekommen.



Vergessen ist "VIGIPIRATE ATTENTATE" - es herrscht Frieden in der Stadt.





Auch der Hund döst brav zu Füßen der Familie.



Kinder wuseln auf kleinen Rädern über die Straße, junge Frauen stolzieren mit schwingenden Röcken auf hübschen Beinen.


Pfingstfrühlingsfrische liegt in der Luft. Mietboote tuckern die Saone hinauf und hinab.



Schon wenig abseits der Kathedrale verliert sich das Getümmel in einsameren Straßen und Gassen.



Unverkaufte Flohmarktware packen die Händler zurück in Bananenkartons, verstaut, verpackt und abgefahren.



Vor dem Rathaus wie vor der Kathedrale treffen sich Menschen zum Schlemmen und Plaudern



Am Ufer der Saone die obligatorische Heldengedenkstätte mit Nationalfahnen umrahmt



Hier sehen wir:

A
NICEPHORE NIEPCE
INVENTEUR DE LA PHOTOGRAPHIE
NE A CHALON S/S LE 7 MARS 1765



Radfahrt an der Saone



Eine Fahrt ins Blaue führt mich am Pfingstmontag flußaufwärts der Saone in die unbekannte Gegend. Ruderer haben sich auch auf den Wasserweg gemacht.



Mir geht das Lied von André Heller durch den Kopf: "Ein Zigeuner möcht' I sein...", als man das Wort ohne Eingriffe der Sprachpolizei noch singen und sagen durfte.




Am Canal du Midi wartet ein Freizeitboot auf die Schleusung hinab zur Saone.



Die Fahrt auf dem asphaltierten Radweg an der Saone stimmt mich so froh, dass davon auch das Titelbild erzählt. Mohn blüht, Kühe grasen, manche liegen wiederkäuend in der Sonne.



Wie schon am Tag zuvor herrscht wieder Frieden im Land.



Gras wächst für die Kühe, Kühe wachsen für die Menschen, alles ist so gut geregelt.



Hier kreuzt der Radler eine Demarkationslinie.



Vom 22. Juni 1940 bis zum 1. März 1943 hat diese Demarkationslinie Frankreich in zwei Teile geteilt, der Norden besetzt von den Deutschen.... doch heute herrscht Frieden im Land.



In diesem lauschigen, ruhigen Nest liegt ein Camp mit Blick auf den Fluß. Hier geht es von Gergy zurück nach Chalon-sur-Saone.




Auch mir steht der Sinn nach Ruhe, auch wenn noch viele Kilometer vor mir liegen.



So schön die Kilometerfresserei auf Rosinante ist, so ist Ruhe doch wichtiger, um meinen Reizmagen zu schonen. Freund haha, der widrige Sängerknabe, will mir schon Magenkrebs andichten, damit er bei all den verkrebsten Typen rings um sich rum nicht so allein sich fühlt. Ein anderer Klugscheisser mit Massen an Sätzchen im Spritüllen-Club, wo mir als Altböser-Feind ohnehin kein Schreibrecht zusteht, versteht nicht die Ironie in meinem Briefchen: "Herzlichen Dank für Deine Bemühungen, unseren „Brüdern und Schwestern im Geiste des Herrn“ ein Lichtlein anzuzünden."

Das triggert den Weisen aus Fernost zu solchen Schreibübungen:

 Ich befürchte da muss ich Dich enttäuschen.
Aus dem Alter, in dem ich noch geglaubt habe Menschen seien generell lernfähig, bin ich lange raus. Meine Kommentare sind in erster Linie mal Deutsch-Übungen, um die Sprache nicht zu verlernen. Denn hier istbja niemand mit dem man Deutsch sprechen könnte. Und nebenbei hilftz es mir auch noch meine eigenen Gedanken auf deren "Wahrheits"-Gehalt ein wenig zu checken. So 100%ig ist man dazu ja sowieso nicht in der Lage. Aber immerhin kannich dabei das "WIE ich denke", mit dem vergleichen, was Normalos tun (anstatt zu denken!). Die geben ganz offen zu, dass sie ihre Meinungen nie recherchieren. Sie suchen ausschliesslich nach Bestätigungen ihrer Meinung, niemals nach Gegenargumenten.
Daher der Erfolg von Social Media. Ein Weg der direkt in die Verblödung führt, nur die eigenen Meinung wird konsumiert, und keiner merkt es! Welch ein Trick!

Ein jeder jubelt: "Ja, so ist jeder hier!" Nur man selbst ist anders, wie der Verfasser solcher weisen Worte - naja, zumindest mit einem Wahrheitsgehalt von 80 % wie von STROH-Rum.



Was für ein Witz! Da hilft sich der Schlaumeier "eigene Gedanken auf deren "Wahrheits"-Gehalt ein wenig zu checken." 



"Give me a break" oder in Coca-Cola-Deutsch übersetzt: "Mach' mal Pause!"



80%-Wahrheitskritik an Dr. Maximilian Krah




Aber der gute Mann mag sich trösten damit, dass es Provokateure geben muss, die nichts anderes freut, als den "Wahrheits"-Gehalt ein wenig zu checken."  Vor 17 Jahren war noch mehr provokative Lebenskraft in mir. Jetzt kostet mich "Wahrheits"-Gehalt wie russische oder israelische Siege nur noch ein altersmildes, müdes Lächeln.  Anders ausgedrückt: "Russische Wahrheit" unterscheidet sich von der in der Ukraine, "Israels Wahrheit" ist eine andere als die der meisten Araber.  "Wahrheit" bindet sich ans "Gefühl". Gefühl unterscheidet zwischen "gut" und "böse". "Gut" nützt, "böse" schadet. Solch Gut-Gefühl verteidigt Brut gegen Fressfeinde.



Mir reicht das alles mittlerweile, folglich: Das sollt der widrige Sängerknabenfreund zum Besten geben! Manchmal - höchst selten - fasziniert mich ein Interview wie dieses:


https://www.youtube.com/watch?v=DZZ-53xH1b4&t=840s
2.016 Aufrufe  23.05.2024
Ein Gespräch mit dem AfD-Politiker und Spitzenkandidaten Maximilian Krah. Themen: Managerialismus und Bürokratie, Universitätspolitik, Energiewirtschaft.

Hier schenkt mir unser Mister Wahrheit oder Wahrheitsminister von "Wahrheitsgehalt mit mindestens 80 %" gleichsam ein Gläschen STROH-Rum in den Tee:

Danke, jetzt weiss ich endlich wer das, über den alle so ein Geschiss gemacht. Leider ist der Typ ein Depp, der seinesgleichen das erzählt, was die hören wollen. Er hat nicht die geringste Áhnung vom eigentlichen Problem, das unser Leben bereits heute zum grössten Teil bestimmt, und wohin dessen Entwicklung, gerade weil es soviele Deppen wie er selber einer ist, gibt, unaufhaltsam führenwird. Das Problem ist der digitalisierte Kapitalismus, der bald ALLES im Griff haben wird, und dann ganz allein ohne Mithilfe von Kapitalisten, nur durch die Anwendung von Algoritmen über alles entscheiden wird.

Ich geb dir mal ein Beispiel, versuch wenigstens mal das zu verstehen: Im digitalisierten Gesundheitssystem, dessen Anfänge man ja bereits erkennen kann, werden alle Deine Daten auf deiner Karte zur Verfügung stehen, falls du, sagen wir mal, eine neue Herzklappe bräuchtest. Kein Arzt, sondern ein Computer wird Dir, so du zB ein junger Anwalt bist, oder in einem Aufsichtsrat sitzt, je nach den Steuern die du in deinem Leben bereits gezahlt, und vor allem die du noch in deinem Leben erwirtschaften wirst, eine Therapie erstellen. Einer der gute Ärzte wird dir in einer renommierten Klinik, ohne multiresistente Keime,  eine gesunde Klappe einsetzen und alles für deine Gesundung tun. Wenn DU eine Herzklappe bräuchtest, wird dir der Computer statt eines Herzklappen Defekts, einfach  nur die Diagnose einer leichten Angina Pectoris erstellen, und dir einen ausgefeilten Plan, zu mehr körperlicher Tätigkeit und gesundem Essen und keinen Alkohol verschreiben. Mitteilen wird dir das ein digitaler Doktor auf dem Display aus dem Homeoffice. Sprechstunden gibt es für deinesgleichen im völlig privatisierten Gesundheitswesen längst nicht mehr. Denn DU bist für das System wertlos und fertig. Das einzig nützliche, das du für die Gemeinschaft tun kannst ist, da du nichts als ein Kostenfaktor bist, so schnell wie möglich sterben....

Wenn DU das kapier hast und dann verstehst, dass dies bald auf ALLEN Gebieten so laufen wird, dann meld dich wieder...


Wie gut es doch der Mister Wahrheit meint mit mir, mit uns allen meint. Neben den beiden Horror-Szenarien nach Krah nun noch das von 80%-Wahrheit. Aber mich bei Mister 80%-Wahrheit wieder zu melden, dazu fehlt mir dann doch die Einsicht.



Wenn Krah allerdings etwas anderes als Abscheu über die SS-Kriegsmaschinerie und die Nazi-Barberei sagt, begeht er politischen Selbstmord. Krahs Horrorszenarien in seiner Rede


- grün ideologische Massenarmut zur Klimarettung
- islamistische Machtergreifung


erweitert unser Mister 80%-Wahrheit als Sahnehäubchen auf all dem Elend um

- die kapitalistische Endverwertung sozial früh Abgemurkster mittels KI. (Soylent Green)

Aber was hätte Krah im Interview anderes sagen sollen als das, was er gesagt hat? Die Junge Freiheit hat das Krah-Interview mit „La Repubblica“ für das deutsche Publikum dokumentiert.

»La Repubblica: Herr Krah, Sie haben gesagt, die Deutschen sollten stolz auf ihre Vorfahren sein. Auch wenn es SS-Offiziere waren?

Maximilian Krah: Es kommt darauf an, was sie getan haben.

La Repubblica: Die SS-Leute waren Kriegsverbrecher.

Krah: Man muß die Fehler individuell bewerten. Am Ende des Krieges gab es fast eine Million SS-Angehörige, auch Günter Grass war in der Waffen-SS. Die Verwandten meiner Frau waren Deutsche, die in Ungarn lebten. Sie hatten die Wahl, sich bei der ungarischen Armee oder bei der SS zu melden. Hätten sie sich als Deutsche zur ungarischen Armee gemeldet, so wußten sie aus dem Ersten Weltkrieg, wäre das ein Todesurteil gewesen. Unter den 900.000 SS-Leuten waren auch viele Bauern: Es gab sicherlich einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht alle waren kriminell. Ich werde nie sagen, daß jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.«




Vordenker wie Sibylle Berg ahnen vom Ende der Zeiten mehr, als uns "Deppen" in der Polit- Bütt erzählen


Im Parlament wird Frau Berg dann ebenso unterhaltsam auftreten, wie Mister Wahrheit-80% die Reden von Krah bewertet. Was lernen wir von Frau Berg?

Nach zweihundert Jahren Fortschritt, der den Menschen so viel Gutes gebracht hatte – Strom und Wohnung und Konsum gegen Aufstände –, war der Planet am Ende und konnte nur durch die Entfernung der Menschen repariert werden.

 

 

Wo sich "Wahrheit fast 100%" mit "spiritÜllem" Wortmüll camoufliert, wird mir ganz schnell schlecht. Trotz aller Pracht und Herrlichkeit, trotz aller Illusionen über "Frieden im Land", ist Fakt des mörderischen Zusammenlebens einzelner auf Kosten anderer:

Es sind alle ganz die Gleichen, es geh'n alle über Leichen.


Nur hier nicht in Frankreich, dem Land von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", solange Bruder Kain unstet durch die Lande flüchtet, derweil Bruder Abel friedlich seine Äcker bestellt.


Gergy



Bevor sich meines Freundes widrige Sängerknabensträume ("dein krebs wird magenkrebs sein") verwirklichen, versorgt mich der Carrefour in Chalons-sur-Saone mit köstlichem Proviant für stille Tage in Gergy. Nach den Einkäufen schafft es der Chronist noch vor der Mittagspause 26 Kilometer weiter in diese Oase der Ruhe an die Saone in Gergy. Die Fahrt schleppt sich langsam im zweiten und dritten Gang auf  Schleichwegen dahin.



Dort angekommen und eingerichtet verwöhnt mich mein Luxusleben mit Salat, Spargel, Erdbeeren in einem heimischen Drei-Gänge-Menü.



Freund Reinhard hat sein Biwak im Grünen abgebrochen und verwöhnt sich daheim. Freund haha nervt wie zumeist mit blöden Sprüchen - danke dito von mir zurück.




Na, vielleicht hat Freund haha ja Recht. Wo es mir ohnehin wieder mal den Magen umdrehte, ist es da nicht geradezu nett, dass mir der Herr Kappellmeister-und-Kleinkunst-Komponist Magenkrebs erst als Nachtod-Erfahrung andichtet? Was hat er davon, wenn er nicht schon bei Lebzeiten über einen seiner ältesten Kumpane auf der Bleiche triumphieren kann? Im Rennen der Ü70iger schaut jeder, wann der Nächste die Ziellinie zu  Freund Hein erreicht. Kommt's dann in die klapprigen Jahrgänge der Ü75 und gar der Ü80, dann will niemand mehr deren Krankengeschichten hören.


Die Zeit ist gandenlos, Eisberge, Pyramiden, kein Material, kein Mensch widersteht dem Angriff der Zeit. Spiritülle Spruchblasen auf Grabplatten wie "never born, never died" lügen. Sektenjünger glauben daran.



Weiteres dazu bleibt dem Leser hier in der Zeit der Rosen erspart. Mit diesem Eindruck beginnt die kleine Radfahrt an der Saone von Gergy ins  nächste Dorf.



Wo sieht man das noch: Bulle, Kuh und Kalb, das am Euter saugt, grasen friedlich auf der Weide.



Das Korn steht gut.



Über die enge Saone-Brücke rollt Schwerlastverkehr.



Le Doubs mündet in die Saone. Daher heißt der Ort Verdun sur le Doubs. Wiki zum Fluss....

 Doubs ist ein französisch-schweizerischer Fluss im Osten Frankreichs und im Nord-Westen der Schweiz. Er ist ein linker und der größte Nebenfluss der Saône.




Wie gewohnt in Frankreich steht vor der Bürgermeisterei das obligatorische Kriegerdenkmal. Immer wieder und überall die Parole: LIBERTE - EGALITE - FRATERNITE - neu allerdings VIGIPIRATE ATTENTATE:



Ein wahres Kunststück, wie der Trucker seinen ewig langen Dreiachs-Aufleger in die enge Gasse bugsiert.



Es gibt nicht viel zu sehen in Verdun sur le Doubs.



Eine CAPITAINERIE am Freizeithafen des Doubs ist etwas Besonderes.



Auf solchen Mietbooten kann man seinen Urlaub auf dem Wasser verbringen, Preise und Angebote im Link.



Für mich ist diese friedliche Stille erholsam, einfach herrlich. Das Camp kostet 9,30 Euro pro Nacht, auch ein Argument für eine dreitägige Erholungspause.



Angeln: Eine höchst medinaive Beschäftigung wie Radfahren auch: Auf dem Hinweg saß er da, auf dem Rückweg sitzt er immer noch da. Ob er morgen dort wieder sitzt? Noch weitaus mehr in medinaiver Ruhe wartet Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärr-Bär daheim, dass die Knopsen aus den Pflanzen und aus den Knopsen Blüten kommen. Oder der Malermeister oder Meister Maler Reinhard lässt sich vom Mondlicht inspirieren.





Die Tourismusindustrie sorgt für Kunden mit gut ausgeschilderten Radwegen und solchen Stelltafeln.



Auch die unendliche Geduld meines Kleinkunst-Freundes Malermeister oder Meistermaler Reinhards ein leere Fläche mit Farben froh zu bereichern, die Geduld und Fähigkeit ist mir nicht gegebenen. Vielleicht helfen meine ständige Verweise auf seine Kunst: Mag jemand eines seiner Werke kaufen?


Beaune






Solche Radwege fast durchgehend bis Beaune sind ein Traum.



Kein Auto, nur Vogelzwitschern, dreimal kreuzen Rehe meinen Weg, zwei Langlöffelhasen schlagen sich vor mir in die Büsche, Natur pur.



Dreimal muss mich der Plastikponcho vor Regen schützen, der dann bei Sonnenschein wieder in die Satteltasche wandert.



Wenn der Radweg nicht durch Wald und Wiesen führt, läuft er getrennt von der befahrenen Landstraße. Da gibt es keinen Parkplatz, nur eine Hofeinfahrt und am Straßenrand dieses Denkmal. Was lernen wir da?

A LA MEMOIRE DES SOLDAT FRANCAIS  TOMBES ICI
LE 7 SEPT 1944 POUR LA LIBERATION DE LA FRANCE




Beaune pflegt seine Weinkultur.




Im noblen Weinladen der Innenstadt lassen mich die Preise staunen, von 26,95 bis zu 99,50 Euro.



In Beaune dreht sich auch mal wieder ein Kinderkarussel, die zu den Städten ebenso gehören wie die Denkmäler.



Hier ehrt das Denkmal Herrn Monge - laut Wiki:

Gaspard Monge, Comte de Péluse, (* 9. Mai 1746 in Beaune; † 28. Juli 1818 in Paris) war ein französischer Mathematiker, Physiker und Chemiker sowie Minister.




Das Rathaus




PATRIARCHE GRANDS VINS DE BOURGOGNE: Ob sich die Werbung an den bösen, weißen, alten Mann richtet?





Beaune ist ein schmuckes, kleines Städtchen mit herausgeputzen Läden.



Mir fällt es schwer nach der Strampelei auf Rosinante in ruhigere Gangart zurück zu schalten.


So rauscht die Pracht von Beaune leider etwas schnell an mir vorbei. Das ehemalige Krankenhaus mit dem spitzen Turm wurde 1443 errichtet und bis 1971 für diesen Zweck betrieben.



Das Stadttor Saint-Nicolas



Die Sparkasse



Die Sparkasse schmückt dieser Pandabär.




Nach der Radtour fehlt mir die Ruhe, mich länger auf Besichtigungen einzulassen, zudem wieder schwarze Wolken mit Regen drohen.



So geht es leider ein wenig hektisch hinaus aus der Stadt, wobei mir der komfortable Radweg vom Hinweg verborgen bleibt.



Google Maps mit der Einstellung "Radfahrer" führt mich - wie so oft schon - mal wieder vollkommen falsch, weist mich, rechts abzubiegen. Doch da liegt vor mir ein See.



Wer in unüberlegtem Eigensinn den Anweisungen einer dummen Maschine folgt, kommt auf einem Schlammweg dann auch wieder nur an den See.



Endlich kommt mir viel zu spät die Eingebung, die Maschine einen Weg für "Auto" suchen zu lassen. Das bringt mich wieder auf fahrbaren Strecken meinem Heim näher.



Das Smartphone mit der Wegweisung hat sich kurz vor dem Ziel wegen Stromausfall abgestellt. Ein Paar Eimer Wasser waschen ein wenig den Schlamm von E-Bike-Rosinante. Die Regel "Ruhe beim Reisen" zu brechen, kostet Nerven.


Abschied von Gergy



Gergy ist ein solch kleines Nest, dass meine Frau daheim es auf ihrem Autoatlas nicht finden kann. Es ist dort nicht eingezeichnet. Meine Woche klingt hier ruhig aus nach der gestrigen Hetze auf Rosinante.



Freund Manni würde gern noch einmal Fahrrad fahren. Rosiante hat wieder eine Tausendermarke überschritten. 



Über die letzte Brücke geht jeder allein.


Ruhig und sonnig klingt die Woche aus. Zur Story von Mister-80%-Wahrheit angemerkt: Cousin Olaf hat noch als Ü80 den operativen Einbau einer Herzklappe überstanden - eine OP im hohen fünfstelligen Bereich auf Krankenschein.



Im Juli 2023 hat Olaf mir faszinierende Geschichten von seinen vier Frauen, vier Kindern, der NVA und seinem Arbeits- wie Liebesleben in Rügen erzählt. Es wird Zeit, die Runde München, Aachen, Münster, Rügen, zum  Bruder nach Herrenberg zu fahren und vor allem

zur Frau daheim.

 

P.S. Korrekturen - wenn überhaupt - später



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