Was interessieren sich Bauern, Markthändler, Handwerker, Hausfrauen, Lehrerinnen für die Worte eines politischen Spitzenbeamtens? Es sind wenige Eingeweihte, die in Maaßens Gedankenwelt eintauchen wollen und werden. Was hat Maaßen zu sagen, was hat er erlebt, erfahren, erlitten? Wer will das wissen? Mehr, wenn nicht alles, dreht sich um Fressen, Ficken, Fußball, Familie!
Islamismus, Feminismus politische Pestilenz, Buddhismus immerhin gesünder als Alkoholismus,
doch ohne Glauben und ohne Frau bleibt das Leben erbärmlich.
Dieser Vorspann grenzt Leser aus, die nicht wissen wollen, was Maaßen zu sagen hat. Imad Karim, der mit Maaßen als Hauptdarsteller einen denkwürdigen Film gedreht hat, textet bei Facebook, was Gutmenschen abschreckt.
Imad Karim erklärt mit solch schlauen Sätzchen schon, warum ihn seine ehemaligen Glaubensbrüder und -schwestern aus ihrem Clan ausschließen. Maaßen und Karim beflügeln an spätwinterlichen, naß kalten Tagen im gut geheizten Auto meine Fantasie. Wer Karims Film mit Maaßen nicht sieht, kann sich meinen Text sparen. Mag der Betrachter sich an bunten Bildchen später im Blog erfreuen.
https://www.youtube.com/watch?v=vCzEQy-u4CA
Maaßen genießt seine Pension, seine Aufmerksamkeit, egal ob Anerkennung oder Ablehnung in den Medien, in der Politik. Karim sammelt mit seiner Arbeit Spenden. Von öffentlichen Auftragsgebern in Medien kann Karim nichts mehr erwarten. Die muslimistische Mehrheit seiner einstigen Glaubensbrüdern und -schwestern verfolgt Karim eher, als dass sie ihn unterstützt.
Das "Fressen, was vor der Moral kommt", bezahlen öffentlich-rechtliche Medien. Dort hat sich ein ideologischer Bildungs-Output der schönen, linken, heilen Weltsicht eingerichtet, der "Alle-Menschen-werden-Brüder-Fraktion", der "Feine-Sahne-Fisch-Filet"-Musikanten, Ideologen wie von "No-Country-no-Border". Diese "Moral" garantiert viel "Fressen". Das Recht von Maaßen steht dagegen auf verlorenem Posten.
Maaßen als ehemaliger Verfassungsschutzprädident weiß Bescheid über Straftäter mit muslimistisch ideologischem Hintergrund. Maaßen setzt Recht vor Moral. Das war sein Job, ist es noch. Doch die Moral getränkte Massenmeinung hat mit Recht, wie es Maaßen zu vertreten versucht, wenig bis nichts mehr zu tun.
Ein anderes Beispiel: In der WELT lässt Top-Manager Reitzle heute, am 4.4.2021 verlautbaren:
„Berlin ist heute eine der wohl am schlechtesten regierten Hauptstädte Europas.
Das Wegschauen bei Kriminalität, das Zulassen von Hausbesetzungen und die Ausbreitung der Clankriminalität – wo immer man hinschaut: Berlin ist eine dysfunktionale Stadt, ein ,failed state‘.“
Top-Jurist wie Maaßen oder Top-Manager wie Reitzle orientieren sich an Fakten, verfügen über alle Informationen, um aus Gegenwärtigem Kommendes zu erkennen und zu benennen. Doch was wollen Geschwätzwissenschaftler, die von Kindesbeinen an massenhypnotisch mit "Moral" geimpft und konditioniert wurden, die in Master-Arbeiten ihren moralischen Kompass als Maßstab so ausrichten, dass sie damit Lohn und Brot, Staats- und Politpositionen bekommen, was wollen diese gut geschulten Apparatschiks mit Fakten, gar noch mit furchtbaren Fakten? Maaßen, Reitzle, Karim böse, weiße, alte Männer stehen mit ihrer Sicht und Meinung auf verlorenem Posten.
Die Fresströge der Moralisten sind randvoll gefüllt mit Steuergeldern. Die dort grunzenden Nutznießer verteidigen mit Klauen und Zähnen ihre Pfründe. Und hier spielen intuitive wie sprachliche Qualitäten gerade denen in die Hände, die sich Moral gleichsam mit mütterlicher, weiblicher Liebe lohnen lassen. Daher der phänomenale Erfolg von Damen im öffentlichen Raum, die resistent sind gegen furchtbare Fakten, die vor Gefühl geradezu brennen, die ihre WählerInnen hinter sich bringen. Und Gretas Hanseln hopsen hinterher, weil der Trieb sie verdammt, dem zu folgen, was sie begehren und brauchen.
Wer die Dinge nicht vom Anfang an fühlt, sieht und benennt, von der Wurzel her, dem Trieb, dem Verlangen, den Verhältnissen zwischen Mann und Frau, wird meiner vollkommen unmaßgeblichen Meinung nach nicht verstehen, was, wie und warum es so abläuft, wie es gerade abläuft.
Wie es gerade abläuft, erklärt mal wieder Der-Kleine-Akif.
"Wir werden weiter marschieren. Wenn alles in Scherben fällt, ..."
Für die Wenigen ist Pirincci ein Prophet und der berühmteste Schriftsteller Deutschlands. Ihm gebührt schon zu Lebzeiten ein Denkmal in Bonn, wo er wohnt. Doch darauf wird er warten müssen, bis sich ein Dichter für den Fall danach an einen neuen Text macht:
Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt
Laß uns dir zum Guten dienen
Deutschland, einig Vaterland
Bei meinem Besuch in Bonn war Akif mein ständiger Begleiter - in Gedanken.
Von Aachen in belgische Umland
Der fantastische Stellplatz in Bad Aachen quartiert mich fünf Nächte lang ein. Für 23 Euro/Nacht gibt es Strom, Wasser, WiFi und einen 23 Grad warmen Sanitärraum mit Dusche und Warmwasser.
Es ist kein touristischer Besuch, der verboten wäre, sondern es geht darum einen ehemaligen Studienkollegen der RWTH (Rheinisch Technischen Hochschule) zu besuchen. In unserem Alter mit zwangsläufigen Vorerkrankungen könnte jedes Treffen das Letzte sein. Der Besuch ist also nötig.
Welche Erinnerungen! Im Herbst 1966, vor 55 Jahren, immatrikulierte mich die ehrwürdige Lehranstalt als einen Elektrotechnik-Studenten mit glänzenden Aussichten für die künftige Karriere.
Dazwischen kamen 18 Monate Wehrdienst, erste Demos in Hannover und Berlin mit der Zielrichtung "ENTEIGNET SPRINGER", eine Politisierung, die bei den meisten jungen Leuten links war.
Nach meiner Wehrpflicht als "Staatsbürger in Uniform" ging es in Aachen Schritt für Schritt auf der schiefen, linken Ebene bergab.
Auch in der Unterstadt lässt es sich leben. Zwar gab es vor Jahrzehnten noch keine Aufschriften wie
DAS VIERTEL BLEIBT DRECKIG
doch mein Abstieg ins "dreckige Viertel" war vorgezeichnet.
Solange Kioske mit dem pathetischen Namen CARISMA das durstige Volk mit Bier und Zigaretten bis spät in die Nacht auch an Feiertagen versorgen, lassen die Ehrenwerter Gesellschaftler der Oberstadt dem Mob sein Vergnügen.
Solange der Mob nur Häuser verziert, nicht Flaschen auf das Pflaster ins Glasscherbenviertel knallt, genießt der philosophisch, soziologische Geschwätzwissenschaftler im Kiez noch bunte Romantik. Schmiererei an Wänden läasst sich als moderne Straßenkunst feiern. Junge, wilde Kreative eben.
Zahlreiche Kneipen suchen Kunden, welche in einer Studentenstadt mit hungrigen, jungen Menschen beiderlei Geschlechts öffentliche Kampfplätze und Treffpunkte brauchen.
Diese Eckkneipe stellt ein Herz inmitten des Fadenkreuzes, was den Sinn der abendlichen Jagd symbolisiert. Die Mädchen mit den kürzestes Röckchen vergnügten sich bei uns in der linken Szene. Dort diskutieren wir über Engels, Marx, Reich und was sonst so damals angesagt war, um schlußendlich bei einer Schönen im Bett zu landen.
Diese Schönen sind mittlerweile Omas, gebildet, bürgerlich, pensioniert oder verrentet und erfreuen sich hoffnungsvoller Töchter mit Enkelkindern und manche kämpfen als Omaas gegen Rääächts weiter gegen Ausbeutung, Umweltverschmutzung, Klimakatastrophe und für eine bessere Welt.
Im Aachener Zentrum stehen Rathaus und Dom in ehrwürdiger Tradition. Vor mehr als fünfzig Jahren ging es darum, dem Rathaus wieder seine Türme aufzusetzen, welcher der Krieg rasiert hatte. Selbstverständlich gewannen die Befürworter dieser architktonischen Zierde.
Maskenlose Massen quer Denkender Demonstranten
Um mich dem Stuttgarter Shit anzuschließen oder auch nur die Querdenker-Demos zu befürworten, dazu sind meine Jahre mittlerweile abgelaufen.
Sollen sie marschieren, gleiches Unrecht für alle - ohne mich!
Es gehört zu den Sprüchen der Hölle, wie es der Blog titelt.
ERST KOMMT DAS FRESSEN, DANN DIE MORAL, ZUM SCHLUSS DAS RECHT!
Den jungen Mann kann man sich ebenso gut bei Friday-for-Future vorstellen. Während unserer zahlreichen 68iger Demos gegen den Vietnam-Krieg oder gegen Springers BILD ließ ein Kaufmann in Aachen bezahlte Demonstranten durch die Einkaufskasse laufen. Sie mussten Schilder tragen mit der Aufschrift:
MACH ES WIE DIE MEISTEN KAUF BEI PHILIPP LEISTEN
Klar junge Frau, wir hören Dich aus dem Megafon plärren, schließlich wiederholt sich 2021 das Jahr 1933 - oder was?
„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“
Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Mit Maske oder mit Küsschen? Mit Impfung oder ohne? Was ist los mit einigen Ärzte und Personen in der Gesundheitsindustrie? Haben die keinen Bock auf den Schuß, den sie selber spritzen? Machen uns Medien verrückt, besonders böse, alte, weiße Männer, die ohnehin schon mit einem Fuß im Grab stehen und den Jungen ihr Vergnügen nicht gönnen?
Wer den Infos aus Presse und Medien ausweicht, hat keine Probleme mit der Covid-Seuche. Wer selbst frei ist von Beschwerden, wer kaum Menschen kennt, die daran wenig oder gar nicht leiden, für den gibt es die Seuche nur in Endlosschleife am Bildschirm, in den Nachrichten. Was tun? Nachrichten abschalten, Bildschirm ausschalten, durch die Wunderwelt reisen und radeln.
Von Belgien nach Aachen
Mein E-Bike schafft mich von Aachen über die grüne Grenze nach Belgien. Schon am Rande des Aachener Kessels reihen sich schmucke Häuschen aneinader. Das setzt sich in Belgien fort.
Die belgische Flagge bläht sich im Wind am Übergang Lichtenbusch, der keine Grenze ist.
Spaziergänger bewundern Lamas auf der Weide. Enten, Gänse und Hühner bereichern das Portfolio dieses Anwesens. Hier scheint ein Freizeitfarmer mehr zum Vergnügen als für die Volksversorgung zu ackern.
Ob die aus Paletten verschraubte "Mitfahrerbank" den öffentlichen Nahverkehr erweitert?
Das Schloss Libermé kann auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück blicken.
Einem "Institut für Internationales Steuerrecht" sollte es an nichts fehlen.
Leider lockt mich bei meiner kleine Radreise an diesem kalten, windigen Tag wenig, die grenznahe Stadt Eupen zu erkunden. Ein Blick auf die Kirche, auf den Marktplatz mit einer Eier geschmückten Marienstatue muss reichen, dann geht es weiter.
Bei sieben Grad Celsius hilft es trotz dicker Winterkleidung nur, sich auf dem Fahrrad warm zu strampeln.
Die Freunde vom Weihnachtsmarktgeschäft meiner Frau bewältigen in ihrer paradiesischen Idylle auch den Ausfall aller Weihnachtsmärkte.
Wer viel Land mit großem Garten bewirtschaftet, übersteht auch schlechte Zeiten.
Die Zeiten haben sich geändert. Es ist Jahre her, dass wir uns auf dem fürstlich anmutenden Anwesen zu rauschenden Fenster einfanden.
Es wird stiller allüberall. Die belgische Grenzlandregion zu Aachen stellt ihre Tradition aus.
Sonnenschein krönt am Nachmittag meine kleine Radreise. Die Erinnerungen an Aachen, wo einer meiner besten Freunde schon früh an Krebs starb, wo vor mehr als fünf Jahrzehnten mich meine erste Freundin in weiblicher Welt verzauberte, wo wir als Studenten randalierten und demonstrierten - und viele nur nicht studierten, steigen wie Seifenblasen auf, schillern und platzen.
Die Mayersche Buchhandlung in zentraler Innenstadtlage von Aachen hängt groß das Plakat ins Fenster:
TIHANGE ABSCHALTEN
Tihange liegt 80 Kilometer westlich von der Buchhandlung. Und der Wind weht meist von Westen. Ein Gau in Tihange wäre das Ende von Aachen. Gegen das Atomkraftwerk in Tihange zu demonstrieren, macht Sinn für mich. Zu einer Demo gegen Covid-Maßnahmen kann mich nichts bewegen. Im Gegenteil: Chinas Digital-Diktatur rettet Leben, Arbeit und Wohlstand.
Hier am "Geldbrunnen", wo Gestalten mit verzerrten Fratzen dem Strudel im Wasser Geld zu geben oder zu entnehmen scheinen, wohnte mein Freund, mit dem wir als Musikanten uns gemeinsam versuchten. Er will von mir nichts mehr wissen, auch wenn daheim am Klavier oder hier auf der Fahrt meine Erinnerungen ihn begleiten.
Hier präsentiert sich mein ehemaliger Freund Harald, den mein Väterchen selig als "widrigen Sängerknaben" qualifizierte.
Mittlerweile gehen mehr Freunde, als Freunde noch kommen. Manche sind wie mein gleichaltriger Freund schon 2003 und für immer gegangen. Da kommt nichts wieder - außer der Erinnerung.
Ein blühendes Mandelbäumchen am Dom erscheint wie ein letzter Lichtblick, die letzten Sonnenstrahlen vor dem wieder einbrechenden Winter.
Städte, in denen man Jahre gelebt hat, die man endlos auf und ab durchschritten hat, wo mir jeder Stein, jedes Auto, jedes Nummerschild bekannt und vertraut war, entfalten neu ihre museale Pracht bei jedem Blick auf die Fassaden, auf die Gebäude.
Die Nachmittagsonne setzt in der Reiterstadt Aachen das Pferd ins rechte Licht vor dem Theater.
Dies prächtige Eckhaus steht mittlerweile unter Denkmalschutz wie weitere Gebäude in dem Kiez der Aachener Unterstadt. Meine beiden Räume hatten jeweils ein Fenster zur lauten Straße vor dem Haus und eines zum ruhigen Hinterhof auf der anderen Seite. Von 1971 bis zur Geburt meiner Tochter 1978 versuchten meine ungeschickten Finger sich dort am Klavier als Lieder schreibender Kabarettist. Für die nächsten Jahrzehnte beschäftigte mich dann ein aufreibendes Berufsleben damit, für mich und meine Tochter genügend Geld zu "machen". Das gelang mir besser als meine Lieder oder meine jetzigen Schriften.
Hinter prachtvollen Fassaden der ehrwürdigen, alten Bürgerhäuser verbergen sich prächtige Treppenhäuser. Wohnungraum im Dach mit schrägen Wänden ist isoliert, mit großem Bad und Taglichtfenster ausgestattet und gut vermietet. Wer dort sein Domizil gefunden, hält daran fest für Jahrzehnte. Solange sich selbst alte Frauen noch abends und nachts gefahrlos durch das Kiez bewegen, lebt man "gut und gerne" in unserem Land. Wie lange noch?
Freund Eisenbieger in seinem Paradies
Ostern im Auto. Erstmalig in meinem Leben beglückt mich der Papst mit seinem Ostersegen per SAT-TV. Der Nachrichtensprecher erklärt, dass mir als Empfänger dieses Segens all meine Sünden vergeben seien. So mir Zeit, Kraft, Gesundheit, Geld und Muße bleiben, sollen mich nun neue Sünden vergnügen. Der Winter ist wieder zurück. Bei der zweiten Radtour überrascht mich dichtes Schneegestöber.
Auf der Heimfahrt erschwert schmelzender Schnee auf den Brillengläsern die Sicht. Mein Anorak setzt eine Schicht aus Pappschnee an. Endlich bei Dämmerung am heimischen Auto schüttelt man sich die weiße, nasse Pracht aus den Kleidern, hängt die nassen Sachen in den warmen Strom der Heizungsluft. Ohne laufende Gasheizung kriecht die Kälte erbarmungslos schnell trotz der guten Isolierung aus Glasfaserverstärkem Kunststoff (GfK) ins Wohnmobil.
Am frühen Nachmittag verabschiedet sich der Frühling mit den letzten Sonnenstrahlen. Danach folgen Schnee- und Graupelschauer. Die Gasheizung läuft durch in der Nacht und leert die Gasflasche. Dann muss man aufstehen in der Nacht, um die zweite Gasflaschen in Betrieb zu nehmen.
Ein Teil dieses romantische Gefilde nah am Bach hat sich meine erste Freundin als Wohnsitz geschaffen. Sie hat sich, mittlerweile als in Amt und Würden ergraute Oma zweimal reproduziert in Töchtern, die sich wiederum reproduziert haben und lebt glücklich in diesem beachtlichen Clan mittlerweile als Witwe.
Auch mein Freund, der Eisenbieger, hat sich in das Areal eingekauft. Er veredelt dies historische Fahrzeug, was er für den TÜV und zur Zulassung als Oldtimer vorbereitet.
Da mein Freund Möbel aus dicken Stahlrohr schweißt, verleiht ihm diese seltene Kunst den Namen "Eisenbieger". Auch den Unterboden meines alten Daimlers Strich Acht hat er zum TÜV 1985 mit dicken Blechen verschweißt.
Während mich mittlerweile nach diesem alten Daimler schon verschiedene Autos durch meine Wunderwelt bewegten, bleibt der Eisenbieger seinem Daimler-Strich-Achter schon seit fünf Jahrzehnten treu. Der TÜV verwehrt ihm das H-Kennzeichen, weil sein Auto nicht den optischen Ansprüchen eines historischen Fahrzeuges genüge.
Seinen grünen Lastwagen mit den hinteren Zwillingsreifen hat der Eisenbiegen mit einem vier Liter 85-PS Lastwagen-Dieselmotor schon vor 30 Jahren ausgestattet. Von dem Lastwagen hat er auch die 20-Zoll Räder, die Bremsanlage und das Getriebe übernommen. Nun fehlt ihm nur noch der TÜV, der dem Fahrzeug bei der letzten Begutachtung vor 30 Jahren einige Mängel bescheinigte. Die hat er mittlerweile behoben. Rentnern bleibt Zeit dafür wie mir für diesen Blog.
In seiner gemütlichen Klause mit Ofenheizung schläft der Freund in einem unkaputtbaren Bett eigener Bauart. Einen Computer schafft er sich nicht an, weil er den nicht reparieren könne. Autos, Waschmaschinen, Kühlschränke, Herdplatten, Toilettenspülen und anderes hingegen machen ihm keine Probleme, Smartphone und Computer schon.
Abschied von Aachen
Morgens stapft man durch zehn Zentimeter April Schnee, Kinder rutschen den Hügel in Burscheid hinunter, am Nachmittag ist der Matsch schon fast überall getaut.
An dem Platz, der Normaluhr heißt, hat sich ein Geld-Tempel breit gemacht.
Am kleinen Kreisverkehr auf dem Weg in die Innenstadt lässt sich ruhig wohnen.
Ein Einkaufstempel auf dem Weg zum Elisenbrunnen ist neueren Datums, wohl kaum zehn Jahre alt.
Das Heilwasser aus diesem Brunnen haben schon Könige, Minister und Präsidenten geschlürft. Heute warnt dort ein Schild: "Kein Trinkwasser".
Die Figurengruppe mit dem erhobenen kleinen Finger ist ein Gruß Aachener, die sich so in der Fremde erkennen.
Im Internet beschreibt ein Frauenmagazin von 1782 die Bedeutung des hochgestreckten kleinen Fingers, "Klenkes" genannt:
Demnach ist die Nadelherstellung schon zur reichstädtischen Zeit fabrikmäßig mit einem erheblichem Anteil an Kinderarbeit betrieben worden: „Zu gar vielen Arbeiten bei Verfertigung der Nadeln kann man auch die kleinsten Söhne und Töchter brauchen. Aber Schade ist, wenn diese liebenswürdigen Kinder in frühen Jahren ihre Augen anstrengen und sie dadurch abnüzen müssen. ... “ Der Sortiervorgang dürfte wohl ganz in den Händen – um nicht zu sagen: ganz im kleinen Finger (=Klenkes)- der Kinder gelegen haben. Beim Sortieren mußten sie sowohl die mangelhaften Stücke aussortieren, wie aber auch die Nadeln nach Größe und Zahl sortieren, damit sie dann in Päckchen à 100 oder 1000 Stück abgepackt werden konnten.
Kaum Menschen bewegen sich durch die Einkaufsstraße, die vom Elisenbrunnen zum Kaiserplatz führt.
Das Brunnenkunstwerk, welches langsam die Edelstahl-Fächer schließt, ist immer noch in Betrieb.
St. Adalbert ist die zweitälteste Kirche nach dem Dom. Hinter der Kirche haben Verantwortliche eine Suchtberatung aufgebaut.
Ein paar arme Gestalten müssen Nässe und Kälte aushalten, weil die Fixerstuben wegen Covid geschlossen bleiben müssen.
Ein "Spritzenautomat" liefert den Süchtigen für einen Euro sterile Nadeln.
Wiki verrät uns, wer auf dem Pferd sitzt:
Wer wissen will, wer dieser Kaiser hoch zu Roß nun war, findet folgenden Wiki-Eintrag:Am 18. Oktober 1911 wurde das von dem Berliner Bildhauer Hugo Lederer geschaffene, bronzene Kaiser-Friedrich-Denkmal zu Ehren von Kaiser Friedrich III. eingeweiht.
Friedrich III. (1831 - 1888 ) war in seinem Todesjahr 99 Tage lang Deutscher Kaiser und König von Preußen. Im Deutschen und im Deutsch-Französischen Krieg war er ein preußischer Feldherr.Aber Sinn und Zweck dieses Blogs war anfangs, den Leser mit dem CDU-Politker Maaßen und seiner Bewerbung für die Wahl in Thüringer vertraut zu machen.
Möglich, dass die CDU-Bimbes-Truppe Maaßens Aufstieg von Thüringen in den Bundestag verhindert.
Aachen war den allierten Kampffliegern wohl die Bomben nicht wert, weshalb dort immer noch in alten Häusern hohe Räume Wohnungen bieten.
Ein Neubau im Kiez bringt auf etwa der gleichen Höhe ein Stockwerk mehr unter als die Altbauten. Fünf Nächte reichen mir in Aachen bei diesem Schmuddelwetter. Es ist Zeit, 150 Kilometer unter die Räder zu nehmen zur Reise nach Dortmund zum Bruder.
Hückeswagen
In ruhiger Innenstadtlage liegt der "Versicherungspalast".
Schloß und Schloßkirche beeindruckende mit ihrer Größe. Die Siedlung ist, wie Wiki schreibt, beinahe 1000 Jahre alt. "Hückeswagen war Stammsitz der Grafen von Hückeswagen und wurde im Jahr 1085 zum ersten Mal erwähnt."
Die Burg Hückeswagen wurde erstmals im Jahr 1189 erwähnt.
Dortmund
Nach zwei verlorenen Kriegen nach der letzten glorreichen Schlacht 1870/71 sucht die nicht mehr nationale und Volksarmee schon garnicht nunmehr Helden als "Protokollsoldaten (m/w/d)". Das Internet erklärt mir, was das für eine prächtige Truppe sein soll:
Das Wachbataillon beim BMVg ist das Gesicht der Bundeswehr. Sein Hauptauftrag ist die Repräsentation der Bundesrepublik Deutschland im In- und Ausland.
Doch eher lassen sich Helden von heute (m/w/d) wohl auf dem Fussballfeld finden.
EIN TEAM - EINE STADT - EINE LEID ENSCHAFT
Mein liebes Brüderchen posiert stolz mit seiner für den Frühling gerade erworbenen Maschine, einer Yamaha Virago mit Kardanantrieb, Packtaschen, Packkoffern und Scheibe. Es geht alles seinen geregelten Gang im gut angewachsenen Clan seiner beiden Söhne mit Schwiegertöchtern und fünf prächtigen Enkelkindern.
Nicht weit von ihren Häusern fließt der Roßbach begradigt unter der Autobahn A45, eines der unzähligen Stadtteile im Großraum Dortmund.
Der See in der Hallerey beim Revierpark Wischlingen gibt Wasservögeln wie Wildgänsen und Möwen ein Refugium. Baden kann man selbst nach Jahrzehnten nicht in dem Gewässer, weil industrieller Unrat dort gefährlich ist.
Radtour zur Emscherquelle
Mein Klassenkamerad drückte einige Jahre neben mir die Schulbank. Gemeinsam erkunden wir mit dem Rad seine Gegend. Er wohnt im Osten von Dortmund.
Der Weg nach Brackel führt quer durch Dortmund.
Aus alten Zeiten ist in Dortmund nicht viel erhalten.
Im Kaiserviertel befinden sich Amts- und Landgericht und die Staatsanwaltschaft.
Das Gerichtsgebäude schmückt die Kunst der "hohlen Köpfe".
Das nächstes Denkmal am Weg ist dem "unbekannten Straßenfeger" gewidmet.
Vor der Kaisersäule hebt der Bergmann seine Grubenlampe in die Höhe.
Bei dieser kunstvollen Installation fehlen mir die Worte.
Vor der Kirche in Brackel steht noch eines der ganz seltenen Fachwerkhäuser.
Mein Klassenkamerad hat sich in seinen 34 Jahren als Gymnasiallehrer für Mathematik ein beachtliches Refugium geschaffen. Die Frau kultiviert einen großen Garten mit Bonsai-Bäumen, Teichen und Brunnen.
Auf dem Weg zu der Emscherquelle in Holzwickede umfahren wir den Flughafen, den Dortmund jedes Jahr mit mehreren Millionen unterstützt.
Vor dieser Kirche in Holzwickede steht ein Grubenwagen, der im Bergwerk Kohle transportierte.
Der Emscherhof an der Emscherquelle.
Nach dem Schnee vorgestern in Aachen ist für morgen schon wieder Kälte und Schnee angesagt. Heute gönnt mir der Wettergott einen Ausflug mit ein paar Sonnenstrahlen.
Mein Klassenkamerad hat es mit mir bis zur Emscherquelle geschafft. Er begnügt sich noch mit einem Drei-Gang-Fahrrad.
Wiki beschreibt diese Oase inmitten von Dortmund: "Der Phoenix-See ist ein künstlich angelegter See auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde."
Damals hatten Chinesen das Stahlwerk in Hörde demontiert und nach China exportiert. Ein wenig weiter warten die Menschen geduldig auf eine Spritze im Impfzentrum.
Hier blickt man zum Fernsehturm. An der Bahntrasse schlängelt sich die Emscher. Ein ruhiger Radweg erschließt das Gelände für den Urlaub in Dortmund.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass meine Krankenversicherung von mir keine Rechnungen bekommen muss. Der Versicherung einen größeren Prozentsatz meiner Rente abführen zu müssen, ist ärgerlich genug. Doch auf Leistungen von einer Krankenkasse verzichtet man gerne, solange man gesund ist und bleibt.
Mein Bruder testet erstmalig ein E-Bike. Der 11-Kilometer Ausflug zur Zeche Westhausen mit dem Malakowturm begeistert auch ihn.
Von Besuch zu Besuch werden unsere Treffen besser. Mein Bruder beherzigt gar meine Blog-Empfehlung von Akif Pirincci und findet Spass an dessen Schreibe. Hier zeigt er mir, wie Whatup-Meldungen am PC geschrieben werden, um sich die mühselige Tipperei auf der Handy-Tastatur zu ersparen.
Damit genug von der ereignisreichen Reisewoche mit vielen, vielen bunten BILDern.
Was mich diese Woche noch erstaunte, war dieser BILD-Titel, der darf nicht fehlen. Denn alte Leute wissen schon:
1 Kommentar:
Schöner Blog. Aachen ist wunderbar und dein kleiner Grenzverkehr reizend. Das Video mit Maassen interessant, nicht über die Maßen, da fast alles ja durchaus bekannt ist. Anfangs sagt Herr Maaßen dass Deutschland wieder wirtschaftlich stark werden könnte. Den Punkt habe ich als einzigen nicht ganz verstanden und stimme ihm auch nicht zu, denn Deutschland steht wirtschaftlich herausragend da innerhalb Europas. Vielmehr müssten Grundlagen geschaffen werden damit es weiter so bleibt, da würde ich übereinstimmen.
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