Sich daheim allzu lange mit den Ereignissen zu beschäftigen, ist kaum auszuhalten. Auf Reisen lenken mich allweil neue Eindrücke ab. Reisende sind jeden Augenblick mit neuen Situationen konfrontiert. Das hilft gegen Traurigkeit. Wenn dann noch ringsherum geliebte Menschen erkranken, sieht man selbst sich auf dem absteigenden Ast. Memento Mori.
Wer meine Blogs liest, kennt Anabel Schunke.
Frau Schunke schreibt selten Gastkommentare in de WELT. Sie hat eine Kolumne in der Schweizer Weltwoche, ist in sozialen Medien aktiv. Was soll mir in 'Schland als alter Reiseblogger noch wert sein, satirisch zu kritisieren? Zeitvertreib willkommen, Zustimmung wie auch Ablehnung erwünscht, Staatsschützer unerwünscht.
Wieviel Sand läuft mit siebenundsiebzig Jahren noch durch das Stundenglas meiner Lebenszeit? Muss jemanden wie mich, der seinen Grabstein schon im nahen Friedhof aufgestellt hat, sich um Martensteins Auslassungen Gedanken machen? Was doziert der Meister der spitzen Feder denn dort hinter der Bezahlschranke? Ausschnitt aus seinem Furor:
Die extreme Linke aber nimmt, sobald sie es kann, den Reichen ihr Geld weg. Die reichen Unternehmer hauen ab, ihr Vermögen müssen sie zurücklassen. Das Land lebt von da an von der Substanz, vom Erbe der Enterbten. Einige Jahre später ist das Land verelendet. Die vertriebenen Unternehmer aber, oder ihre Kinder haben anderswo neue florierende Betriebe aufgebaut. Das wurde Dutzende Male durchgespielt, bis es am Ende sogar die chinesischen Kommunisten kapiert hatten.Mein Freund in Japan, die bissige Intelligenzbestie, kann sich mit Martenstein nicht anfreunden, den er als A*loch abqualifziert. Seine Argumente:
Trotzdem möchten in Deutschland die Linkspartei, viele Grüne und Teile der SPD einen neuen Anlauf nehmen. Das Erbrecht massiv beschränken, aus dem Erlös dann 20.000 Euro Grunderbe für alle, Krankenkassenbeiträge kassieren von Sparzinsen, das Vermieten verbieten, die Luft schwirrt von Ideen, wie man nicht nur Reiche, sondern auch die Mittelschicht enteignen könnte.
Ich habs dir vor langer Zeit mal zugestellt: Der Mann der BMW gross gemacht hat, hat seinen beiden Kinder ein Erbe vermacht, das beiden ein TÄGLICHES Netto Einkommen von € 1,5 Millionen auf das Konto bringt! TÄGLICH!! Und ich hab dir vorgerechnet, dass niemand täglich unmöglich €1,5 millionen ausgeben kann, man aber mit einem einzigen solchen Wochenverdienst sämtliche Schultoiletten in DE in einen menschenwürdigen Zustand renovieren könnte!
DARUM geht es bei der Änderung des Erbrechts, du Vollidiot! Aber du machts dir vor Begeisteruzng ins Höschen wenn sich der Berufssohn Alphonso dazu herablässt, zu lügen mít Erbrecht sei gemeint, einer alte Oma ihr vom Munde abgespartes Häuschen nicht ihrem Enkelchen vermachen darf. Wie er das vor Kurzem ja wortwörtlich getan hat! Du umgibst dich mit Leuten, die genau wie Du immer alles nachplappern das ihnen in den Kram passt ,OHNE jemals etwas selbers zu recherchieren. Sich selber zu fragen "Ist das eigentlich wahr"?" käme dir niemals in den Sinn. Und das wäre recht wichtig, denn es ist die Definition von Dummheit es nicht zu tun!
Wieviel muss man für Renten, Pensionen und Krankenversicherungen bei einer alternden Bevölkung in Deutschland veranschlagen? Wann braucht Deutschland wieder einen
Lastenausgleich wie von 1948–1952?
Der Lastenausgleich war eine Abgabe, die eingeführt wurde, um die Schäden des Krieges auszugleichen und Vertriebene zu unterstützen. Ab 1952 wurde das Lastenausgleichsgesetz umgesetzt, das eine Vermögensabgabe auf Grundbesitz und anderes Vermögen erhob. Diese Abgabe betraf Eigentümer von Grundstücken und Immobilien, die den Krieg relativ unbeschadet überstanden hatten. Sie wurde in Raten bis in die 1980er-Jahre erhoben und diente dazu, die Lasten des Krieges gerechter zu verteilen. Die Abgabe betrug in der Regel 50 % des Vermögenswerts (verteilt über mehrere Jahre) und wurde auf Basis von Einheitswerten berechnet.
Freund Wolfgang - einst Controller bei Daimler - will wissen, dass Mittelständer kaum Mindestlöhne werden zahlen können:
Wer wie Wolfgang als Controller bei Mercedes Jahrzehnte gearbeitet hat, sieht vermutlich die Welt mit anderen Augen als Lohnempfänger. Nicht nur, wer sich mit einer privaten Krankenversicherung zum Mittelstand zählt, wundert sich über galoppierende Preise und Abgaben, was Martenstein als "Enteignung des Mittelstands" beschreibt. Aus meiner Erfahrung zu Recht.
Als Opa-gegen-Links gefallen mir Witze über Omas-gegen-Rächts. Aber Witzchen über Merkel, Merz oder sonstwen noch zu machen, was soll das bringen - außer billige Lacher?
Anabel Schunke ist noch jünger, sie mag professionel sich über Polit-Profis und sonstige Missstände auslassen. Mir reicht's, mich im Internet zu informieren, selten auch zu amüsieren, was ändern schon all die Wörtchen, Bildchen, Witzchen?
Mir ist es nicht gegeben, im Haus oder Garten zu werkeln. Meine Finger haben schon als Schuljunge gelernt, mich auf Tasten auszutoben.
Meine erste Uralt-Schreibmaschine mit einer Schule für Zehn-Finger-Blind-Schreiben besserte später eine gebrauchte Olympia auf, für die heute kaum jemand mehr 20 Euro ausgeben will. Im Berufsleben als Redakteur hat mir Fingerfertigkeit auf der Tastatur geholfen. Viel ist sonst dabei nicht herausgekommen abgesehen von einem Blog-Archiv all dieser Gedanken, Reisen, Eindrücke zum Zeitvertreib.
Mir einzubilden, auf der "Großen Schreibmaschine", dem Klavier meine Gedanken unter die Menschen zu bringen, haben mir die Jahrzehnte im Job gründlich ausgetrieben. Für meine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne reichen Inspirationen aus dem Internet, ab und an ein Buch, und die Landstraße als Ferienfernfahrer.
Eine wohlbeleibte Freundin monierte, dass das Plakat Dicke Frauen diskriminiere. Ob Frauen dick, dünn, ob rot, blond, oder schwarzbraun wie die Haselnuss ist nicht der Punkt.
Das Plakat tritt die Willkommenskultur in den Dreck, die längst nicht mehr mit Teddybären am Münchener Hauptbahnof die "Neuen Männer, braucht das Land" bewirft wie vor zehn Jahren. Man wundert sich über nichts mehr. Henryk Chrusciel hat die fette "Frau beim Grapschen" in Szene gesetzt.
Akif Pirincci
Ob der Kleine Akif mit seiner Schreibe die von ihm bevorzugten 21jährigen Kunststudentinnen gewinnen kann, weil wie man weiß, "mit 66 Jahren fängt das Leben erst an, da hat man Spaß daran"?
Akif Pirinçci
@APirincci18874
Irre kontroverse Schlachtabtausch-Schlachten auf allen medialen Kanälen heute: Der Bundeshaushaltsentwurf und seine Folgen auf zukünftige Generationen, weil alles auf Schulden aufgebaut bla bla bla. Eine linksversiffte Juristendarstellerin soll zum Bundesverfassungsgericht. Bekommt das höchste deutsche Gericht nicht dadurch eine enorme linke Schlagseite bla bla bla? Irgendwie alles auf die Zukunft ausgerichtet. Was für ein Schwachsinn! In zehn, spätestens in fünfzehn Jahren sind fast alle Boomer weggestorben und Deutschland ist dann ein einziger islamischer Scheißhaufen. Die heutigen jungen deutschen Männer, wenn nicht schon längst ausgewandert, stehen dann jeden Mittag mit ihren Blechnäpfen vor der halalen Essensausgabe einer Moschee unter der Vorgabe, daß sie beschnitten sind. Von den biodeutschen Frauen wollen wir erst gar nicht reden bzw. uns gar nicht ihr Schicksal vorstellen. Mit den Gesetzestexten des Bundesverfassungsgerichts wird man sich dann wegen Klopapiermangels den Arsch abwischen. Und was die Zinszahlungen und Tilgung von Staatsschulden betrifft - hahaha! By the way: Gibt es eigentlich ein Finanzamt in Gaza?
Dumme Frage, weil dort kein Stein mehr auf den anderen steht? Nein, keine dumme Frage. Nach dem Krieg sah es in Deutschland schlimmer aus. Das erste Finanzamt stand aber trotzdem nach einem halben Jahr nach der Stunde Null. Das ist der Unterschied zwischen uns und ihnen.
Klonovsky dröselt mit profundem Wissen die verknoteten Fäden im verworrenen Politgetriebe verständlich auf und bittet dafür um Vergüngungszoll - wie Akif einst.
Als Autor und als Leser brauchen wir zumindest etwas "Spass an der Freud!" -immer nach dem Motto: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht."
Memento Mori
Mein Bruder Lustig hat die wunderbare Gabe, das Beste aus seinem Leben zu machen. Seine unverbrüchliche Fröhlichkeit bewahrt ihn vor Trübsal.
Immer wieder erzählen seine Blumen-Bilder-Blogs von der Pracht in seinem Sommergarten.
Freund Reinhard, der sich als Maler die Zeit vertreibt, packt frohgemut seine Siebensachen für seine Wanderung.
Muss man sich einsam und verlassen fühlen, um dies "Glückskind" auf Hartfaserplatte zu malen?
Fette Fischbeute freut Ralf im Urlaub in Norwegen.
Mich plagt Fernweh.
Wenigstens eine kleine Fahrt mit der Südthüringer Bahn könnte mich auf andere, bessere Gedanken bringen.
Doch Krankenbesuche in Coburg, Schweinfurt und Würzburg sind derzeit das Ziel.
Bei gedrückter Stimmung muntern mich Stadtbesuche wie in Schweinfurt nur wenig auf.
In sorgloser Stimmung in Stadt und Land einzutauchen, belebt und inspiriert.
Doch wenn Gedanken bei lieben Menschen sind, die mit ihren Leiden mich an die eigene Vergänglichkeit erinnern, macht dies traurig.
Politische Betrachtungen wie über ein Wirtschaften, was die bissige Intellegenzbestie aus seinem Anarcho-Asyl bei Tokyo er- und aufregt, jucken mich nicht im geringsten....
Der Mann der BMW gross gemacht hat, hat seinen beiden Kinder ein Erbe vermacht, das beiden ein TÄGLICHES Netto Einkommen von € 1,5 Millionen auf das Konto bringt! TÄGLICH!!Na und? So ist eben unser Wirtschaftssystem: Wieviel Millionen ist dem Mob ein Gladiator auf dem Fußballplatz wert?
Da inspiriert mich Bruders Blumen-Bilder-Blog weitaus angenehmer und mit tieferem Bezug zu meiner Wirklichkeit: Hat Bruder Lustig in dunkeldüsterer Ahnung seiner eigenen Endlichkeit statt einer fett gelben Blüte ihr Altersverwehen mit grauen Haaren gezeigt?
All das Spielzeug jüngerer Jahre wie aufblasbare Paddelboote oder Motorräder nutzen mittlerweile Menschen, die damit mehr anfangen können.
Selbst meine geliebte, rollende Klause, die mich seit 2011 kreuz und quer durch Europa, durch Russland, den asiatischen Teil der Türkei, durch das nordafrikanische Marokko geschaukelt hat, steht mit neuem TÜV und reparierter Windschutzscheibe abfahrbereit vor der Tür.
Doch verkrochen in den Schätzen meines Musikarchivs ziehen trübe Gedanken an mir vorbei mit der Tendenz, einem Mantra gleich: "Was juckt's mich?"
Und ich hab dir vorgerechnet, dass niemand täglich unmöglich €1,5 millionen ausgeben kann, man aber mit einem einzigen solchen Wochenverdienst sämtliche Schultoiletten in DE in einen menschenwürdigen Zustand renovieren könnte!
DARUM geht es bei der Änderung des Erbrechts, du Vollidiot!

Mein liebes Marktweiblein wurde nach bald 20 Jahren gemeinsamen Schaffens in guten wie in schlechten Zeiten meine Ehefrau, damit der Staat ihre alten Tage mit einer besseren Witwenrente erleichert. Ob sie unser bald 100jähriges Hüttchen dann noch weiter bewirtschaften kann und wird, was juckt's mich? Auf vorbildlich asphaltierten Straßen gleitet man durch blühende Landschaften. Unermüdlich versorgen Trucker Supermärkte, reisen Vertreter zu ihren Kunden, Urlauber an ihre Ziele und Besucher zu Kranken in bestens versorgten Großkliniken.
Die Flußschifffahrt bringt in Schweinfurt auf dem Main Waren, wie es seit alten Zeiten war und weiter so sein wird, wenn wir nicht mehr sind. Keiner von uns - hier oder sonstwo.
Aus Touristeninformationen zahlloser Städte sammeln sich in meinen Regalen Stadtpläne, die zu ordnen mir Zeit fehlt. Mit jeder neuen Attraktion fällt eine ältere aus dem Speicher des Gedächtnisses.
Ließe sich hier mit einer anderen, besseren Wirtschaft etwas gewinnen, wie Politprofis sich aufbretzeln mit immer neuen Ideen? Nochmal Martenstein:
Das Erbrecht massiv beschränken, aus dem Erlös dann 20.000 Euro Grunderbe für alle, Krankenkassenbeiträge kassieren von Sparzinsen, das Vermieten verbieten, die Luft schwirrt von Ideen, wie man nicht nur Reiche, sondern auch die Mittelschicht enteignen könnte
Welch himmelschreiend Unrecht! Da sitzt der nach Münzen stammelnde Bettelbube auf der Straße, während Friedrich Rückert als Denkmalgröße auf dem Marktplatz in Schweinfurt thront. Und laut Wiki beschäftigte sich Rückert mit mehr als 40 Sprachen und galt als Sprachgenie, derweil meine ungelenken Finger kaum einen längeren Satz auf den Tasten zusammenklauben können.
Bei PHOENIX läuft, während meine Assoziationen hier Gedanken verketten, die Generaldebatte. Was juckt's mich?
Don Alphonso testet und schwärmt von einem Diesel-Alfa. Wer Don Alphonsos Persiflage auf E-Autos gelesen hat, möchte die letzten Kröten zusammenkratzen, um sich zumindest noch einen gebrauchten Diesel-Alfa zu gönnen - vor dem Verbrennerverbot.
Don Alphonsos Spott auf E-Autos gebührt ein dicker Dank an Herrn Diesel: Mein 2,5 Liter, 136 PS, Fünf-Zylinder-Diesel VW-Crafter hat als 3,5 Tonnen Wohnmobil mit Anschaffung, Wartung und Komfort wie SAT-TV, Standheizung in 15 Jahren und 256.461 Kilometern über 100.000 Euro gekostet - ohne Diesel und Camps und jeder Kilometer, jede ErFAHRung war ein Erlebnis, Rudolf Diesel (1858–1913), dem Erfinder des Dieselmotors, sei Dank!
An Friedrich Rückert erinnert sein Denkmal auf dem Marktplatz in Schweinfurt, das Denkmal am Main zeigt "DAS ERSTE WALZENWERK DER WELT."
Haben uns Väter, Großväter und Vorväter nicht ein großartiges Land hinterlassen - trotz alledem?
Und was ist draus geworden?
Nun ist Sinn und Zwecke dieser Gedanken, mich aus Launelöchern wieder ans schöne Leben anzuschließen.
Auch wenn Wörter leichter als Taten sind, man versucht's immer wieder, sich d'ran zu erinnern:
Wachsein am Rand aller Tiefen und Abgründe.
Radtour Steinheid
Wenn sich im Verlauf einer Woche in diesen Blogs mein Innerstes nach Außen kehrt, bleibt danach eine Leere zurück, in die Traurigkeit flutet. Den Weg aus dem Launeloch zeigt sich am ehesten draußen in Gottes freier Natur.
Sich mit der lieben Frau in nicht zu heißem Sommersonnentag auf die E-Bikes zu schwingen, durch die kleine Stadt in den Wald zu radeln, ist die beste Medizin.
Neber der Straße zum Wald schmiegt sich ein Holzhaus ins Grün.
Ab der Kehre, wo es nach "Texas" auf "der Wehd" geht, beginnt der Waldweg. Es geht über Stock und Stein, immer bergauf.
Einige Denkmäler am Weg erinnern an die Schreckenschauer deutscher Vergangenheit.
TODESMARSCH
DER 467 HÄFTLINGE
DES KZ BUCHENWALD
AUSSENKOMMANDO
SONNEBERG
APRIL 1945
Ob man will oder nicht, ob's man's erinnert oder nicht, man schleppt die Vergangenheit mit ins Vergessen zum Heute.
Die Bundeswehr hat 8.000 Leichensäcke bestellt. "Nie wieder ist jetzt!", das weiß man doch. Das Bildschirmfoto von Augengeradeaus berichtet von wehrhaften Investitionsplanungen.
Frauchen gibt's Tempo vor, während der Wald auf mich und die Kamera wirkt. Bei der Fahrt ins Vergessen geht mir zu 1000 Panzern mein Mantra nicht aus dem Sinn: "Was juckt's mich?!"
Die Natur hat den Fichten den Schutzschirm versagt, dafür haben sich Borkenkäfer unter der trocknenden Rinde gemästet. Zur Not hält den Russ' vor der Ostfront der atomare Schutzschirm auf. Was juckt's mich?
Sollen Waldmonstermaschinen Totholz aus dem Wald schleppen, Holztransporter das nicht mehr so kostbare Gut aus Thüringen in alle Welt fahren, verschleppen, verschiffen, was juckt's mich. Wenn die heute quietschenden Kinder einst in meine alte Jahre kommen, vielleicht steht dann wieder ein neuer, besserer Wald über den Hügel.
Grünt nicht noch genug im Thüringer Wald? Gibt es nicht genug ermüdende Wege für Wanderer zu Fuß oder Fahrrad, gibt es keine Loipen im Winter, wenn Schnee liegt?
Haben sich nicht einmal die Borkenkäfer genug gemästet, um nach den abgefressenen Strünken einen Rest grün zu lassen?
Meine Augen, die am Bildschirm das Foto für den Blog verkleinern, erinnern sich an die Wohltat, ins Grüne zu blicken.
Und das Bild erinnert mich an den Duft von frisch geschlagenem Holz.
An der Fellberg-Baude haben gerade die Besitzer gewechselt. So lernen wir von der Web-Seite über die Fellberg-Baude:
dein NATURE ESCAPE
im Thüringer Schiefergebirge
Der neue Besitzer erzählt an diesem denkwürdigen Tag des Besitzwechsels meiner überaus geschmeidig sozial-kompatiblen Frau die Fakten über den neu zu gestaltenden Betrieb.
Bedachtsam arbeiten wir uns mit unseren schweren E-Bikes höher und höher, bis wir das wunderschöne Land überblicken.
Die vernarbten, verstümmelten Strünke des einstiges Waldes wieder aufzuforsten, wird ein unsäglicher, mühsamer, langer Prozeß. Doch die Forderung einiger verwirrter Grünen, die Kuppen zu betonieren und mit Windmühlen zu bepflastern, will hier fast niemand.
In Steinheid auf 800 Meter Höhe konnte man noch vor fünf, sechs, sieben Jahren preiswerte Hüttchen bekommen. Doch auch in der ländlichen Umgebung steigen die Preise, weil immer mehr Menschen die Unwirtlichkeit der Städte verlassen wollen.
Dann müsste man sich dort einkaufen, solange die Bausubstanz das Renovieren noch lohnt.
Doch es gibt wohl noch einige wundersame Häuschen mit unverbaubarem Blick in den Wald, wo man mehr Zwitschervögel als Automotoren hört.
Auch wenn mein lieber Bruder in seinem Blumengarten mittlerweile das Rauschen von der Autobahn in einigen Hundert Metern Entfernung nicht mehr wahrnimmt, Ruhe ist anders. Zwischen Dortbunt und Sonneberg liegen Welten. Zwischen Sonneberg und Steinheid liegen 400 Höhenmeter.
Nach dem Anstieg über hoppelige Waldwege geht es von Steinheid die glatte Asphaltstraße zurück über Neumannsgrund, Theuern, Rauenstein, Rabenäußig.
Man könnte die Räder rollen lassen, doch Frauchen bremst bei etwa 30 km/h sacht ab. Sie muss sich langsam an den Rausch der Geschwindigkeit mit pfeifendem Fahrtwind gewöhnen.
Am Bahnhof Rauenstein wartet der "Blechwurm" auf Fahrgäste Richtung Eisenach.
Zwischen Meschenbach und Rabenäußig haben findige Menschen einen Kirschbaum so in den Hang gepflanzt, dass man von erhöhtem Standpunkt leicht an die süßen Früchte kommt.
Nach der Tour einmal Bad im Baxenteich. Man fühlt sich frisch und müde.
Mit einem kleinen Fest in lauschiger Umgebung beginnt die Woche.
In meinen Monaten fern der Heimat hat meine Frau in der Akademie mit Kindern aus Schafwolle schöne Sachen gefilzt.
Bei Regen bleibt der Baxenteich geschlossen. Dann erfrischt uns der Rottmarer See.
Von Rottmar kommend blickt man auf das friedliche, kleine Städtchen Sonneberg am Rande des Thüringer Waldes. Es ist ein himmlischer Flecken, um Sorgen zu vergessen.
Würzburg
Zum Wochenausgang steht meine rollende Klause am Main in Würzburg. Als Komfort bietet der Platz an der Friedensbrücke Strom und eine Sanitäranlage.
Vom Bett aus sehen wir auf den Main. Ein kühle Brise macht den Abend angenehmer. Der Monat belastet mich, weil liebe Menschen in den Kliniken von Coburg, Schweinfurt und Würzburg mit Krankheit kämpfen.
Es gibt angenehmere Orte als Großkliniken. Dazu drückt das Denkmal der Deportation am Bahnhof in Würzberg auf meine Stimmung. Wenn Krieg käme, wäre der weniger bestialisch? High Tech Vernichtung wie in Hiroshima?
Der Besuch der Altstadt Würzburg soll mich aufheitern.
Da sollen CDU/SPD/LINKE die professorale Expertise von SPD-Kanditatin der Professorin Brosius-Gersdorf ins Höchste Richteramt wählen, die mit unsäglichen Sprüchen wie zur Abtreibung auftritt, wie die WELT die FAZ zitiert, dass....
...„die Annahme, dass die Menschenwürde überall gelte, wo menschliches Leben existiert“, ein „biologistisch-naturalistischer Fehlschluss“ sei.
In den Kliniken kämpfen Ärzte darum, Leben zu erhalten, doch bis zu welchem Monat soll ungeborenes Leben noch abgetrieben werden? Sollen Lehrerinnen mit Kopftuch Schulkinder der Ungläubigen indoktrinieren? AfD-Verbot sowieso.... was noch?
Wer sind denn die arbeitenden und Steuer zahlenden Hintertanen, die auf Stammtischen, in Blogs, Artikeln und Kommentaren gegen die Hochwohl vermögenden Damen und Herren hinter ihren Schloßmauern stänkern?
Kann sich das Fußvolk, welches gleich hungrigen und durstigen Straßenhunden gierig nach Beute wie Bratwurst durch Gassen streunt, nicht froh sein, wenn die Hochwohl vermögenden Damen und Herren hinter ihren Schloßmauern uns, den Bedrückten, Beleidigten, Beladenen, einen Schluck Wasser aus öffentlichen Brunnen kredenzen? Dürfen die Hochwohl vermögenden Damen und Herren, die uns Wasser spenden für nichts und wieder nichts, dann nicht unsere Achtung, Anbetung und Ehrerbietung erwarten, weil alles Gute kommt von OBEN?
Wovon mag die junge Dame träumen, die am Spätnachmittag über die erhitzten Sommersonnensteine des Marktplatzes trottet?
Mich jedenfalls soll das Stadtgetümmel unter blauweißem Sommersonnenhimmel fort bringen von trüben Gedanken über Leben und Tod, über sklavische Steuerzahler abhängig auf Gedeih und Verderb von allerhöchsten Herrlichkeiten.
Was wollen oder können wir Hintertanen denn mehr verlangen, als unseren Schoppen Wein, den Krug Bier, ein, zwei, drei Magenbitter nach all des Tages Müh' und Sorg'?
Hinter des Schlosses hohen Mauern werden die Größen des Geistes, der Macht und Pracht, die Erdogans, Trumps, Xi Jin Ping, Putins schon wissen, was wohl wird für sie selbst und ihre Hintertanen, die in Panzern feuriges Licht übers Land rollen lassen sollen, wobei drohende Drohnen die Millionen teuren Kampfmaschinen mit Mann und Maus als Beifang zur Strecke bringen - allzeit und überall.
Die Schreckensspiele der Hochwohl vermögenden Damen und Herren sind gar allzu seltsam, dass es mich als kleinen Blogger freut, sie bei PHOENIX nicht in der Generaldebatte gesehen und gehört zu haben.
Mir reicht der Blick vom Burgberg Würzburg über das Land, wo sich das Riesenrad vor dem Hintergrund der grünen Weinberge dreht, um all das zu vergessen, was unabänderlich für die schwindenden, schwachen Kräfte all der ohnmächtigen Hintertanen abläuft, was seit Generationen immer in gleichem Kladderadatsch kulminiert: Krise, Krieg, Chaos.
Es gibt Mauern in Häusern-aus-Stein wie in Häusern-aus-Stahl-Glas-und-Chrom, in denen Hintertanen sich niemals wohl und heimisch fühlen.
Mir kommt als kleiner, dummer, alter Blogger eben vieles "spanisch" vor wie dieser Stier im Schloßpark beim Schloß in Würzburg.
Wollte vielleicht der Steinmetz, der Jahr um Jahr, Stunde um Stunde hart für sein Werk gearbeitet hat, uns Hintertanen zeigen, wie wundervoll sich leben lässt - trotz alledem?
Unser erster gemeinsamer Tag in Würzburg klingt aus. Was zu schaffen war, ist vollendet - für heute.
Was soll man klagen, ketzern? Memento Mori - liegt Leben denn in unserer eigenen Hand?
Je kastastrophaler Krise zu Krieg und Chaos kulminiert, umso schwerer wird das Überleben. Und Überleben kann wohl kaum mehr Leben genannt werden, wie wir es in unserer Komfortzone gewohnt sind.
Gedanken schwirren im Kopf herum wie Seifenblasen durch die Luft.
Mittagessen, da habt ihr den Salat.
Veitshöchheim
Langsam regelt das Reiseglück wieder mein Empfinden. Spätestens der Radweg von Würzburg nach Veitshöchheim am Main entlang besiegt den Wurm aus Trübsinn und Traurigkeit.
Vor wonnigen Weinbergen jenseits des Mains bringen ICE und Güterzug Menschen und Waren nach Würzburg.
Gestern abend beobachteten wir, wie ein 168 Meter langes Kreuzfahrtschiff in die Schleuse oberhalb Würzburg sich einfädelte. Die Menschen saßen bei festlichem Abendmahl. Alle Kabinen sind mit Toiletten und Dusche ausgestattet, berichtete eine Reisende.
Wessen Kreativität nützt den Menschen mehr, die der Brückenbauer oder die der Graffiti-Künstler?
Ein Brücke für Radfahrer und Fußgänger führt auf die andere Mainseite nach Veitshöchheim.
Ein Camper Marke Eigenbau mit Würzburger Kennzeichen hat sein Lager am Mainufer aufgeschlagen. Der Platz verlangt keine Gebühren.
Das Schloß von Veichtshöchheim als Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg mit Rokoko-Garten und Steinfiguren begeistert Besucher.
Der Tisch aus Stein in der Gartenlaube beeindruckt als Mobiliar für die Ewigkeit.
Ein milder Rückenwind schiebt mich sanft zurück in meine Klause des
p.s.: Korrekturen - wenn überhaupt - später