30 November 2024

Tod hat nichts sein's gleichen

 


Je mehr man sich im Alter der Zielgeraden nähert, umso mehr denkt man an das Unausweichliche. Obgleich niemand dem Tod entkommt, kann man sich Sterben schlecht und den eigenen Tod nicht vorstellen. Ausnahmen am ehesten die, welche sich in der Schweiz als letzten Dienst Sterbehilfe leisten. Die kostet 11.000 Euro.


Noch nicht lange steht diese Skulptur an der Trauerhalle des Sonneberger Hauptfriedhofes, von mir aus "Trauer, Tod und Trost" genannt.


Eine solche Todesanzeige per Whatsapp ist Alleinstellungsmerkmal eines Künstlers, der sich Kapellmeister nennt. Mir sind seine Ausführungen zu anstrengend, um mich weiter mit ihm zu beschäftigen. Genug ist genug. Zum Ausklang der Woche beehrt mich der Gossen- und Gassenpoet mit einem Sprüchlein aus mehr als viertausend Seiten Sloterdijk. Und zwar so:
'das aufgeklärte europa ist so lange am leben wie die schöpferischen leidenschaften die des ressentiments in schach halten.'
               p. sloterdijk
Professorale Gelehrsamkeit aus dem Elfenbeinturm sollte wie Sprüchlein von Politprofis immer auch gegenteilig gelesen und verstanden werden. Und zwar so:
'Das aufgeklärte Europa ist so lange am leben, wie die schöpferischen Leidenschaften mit gebotenem Ressentiments Messermänner und andere Taugenichts in Schach halten.'
                 et

Doch was soll ein alter Blog verstehen, der Trost sucht über sein früh verstorbenes einziges Töchterchen?


Sie wußte, was ihr bevor stand. Sie tröstete mich: "Ich bin so froh, dass ich dich mit einer guten Frau zurück lasse."


Im August 2006 rief die Tochter mich bei einer Gebirgstour an und berichtete von ihrer Diagnose: Krebs. Sie kämpfte bis 2009 und verlor. Wie soll das ein alter Blog verstehen, der mehr Freunde verloren hat, als ihm geblieben sind? Verständlicher ist das Ablaufdatum, wenn Eltern, Tanten und Verwandte nach einem erfüllten Leben gestorben sind.



Der graue Novembertag bringt wie ein aufgerissenes Maul des Muldenkippers Farbe ins Bild, der Franken-Express schiebt rot sich durch's Bild, sonst bleibt die Welt grau in grau mit Volkstrauertag und Totensonntag.



Der Süd-Thüringer-Blechwurm dieselt durch's Bild und alle müssen speisen, fressen, futtern, Ziegen, Schafe, Pferde, Katzen, Hunde und auch wir. Im November vor einem Jahr lag mein Schwager im Hospiz. Der Sterbende wollte am Abend Pizza, das Hospitz lehnte die Bestellung ab. Ein paar Stunden später war er tot.


Die Hinterachse von meinem Fluchtfahrzeug sollte nächste Woche fertig werden. Mein Ansprechspartner der Werkstatt mit der prächtigen Webseite lacht mich bei meinem Anruf nach zwei Wochen geradezu aus:

- Ihre Achse ist jetzt im Warmen, in der Werkstatt. Vor Weihnachten wird sie fertig.
- Aber sie wollten doch in zwei bis zweieinhalb Wochen fertig sein.
- Ja schon, werde mal rübergehen und nachfragen.....



Die trüben Novemberwochen voriges Jahr 2023 in Frankreich und Spanien waren unter dem Motto "Rentners Rummelplatz Reisen" abwechselungsreicher und erheitender.



Mit E-Bike Rosinante von Benicassim nach Castelón zu radeln, ist etwa so weit wie von Sonneberg nach Coburg. Doch meine Brotzeit auf einer einsamen Bank am Hafen von Castelón kann sich nicht mit der Mittagspause nach kalter Radreise in Coburg vergleichen.



November in Coburg: Es fehlt der Blick auf's Meer, auf Schiffe im Hafen und Sonnenschein. In Castelón reichte mir eine einsame Bank im Hafen und Proviant aus meinem Rucksack. Bei der Radreise nach Coburg braucht mein Körper warmes Essen im geheizten Lokal.



Essen, immer wieder Essen. Das ist so wichtig wie Atmen, wie die Eindrücke, die uns unterhalten, beleben, inspirieren. Meine Tante sagte noch in ihrem letzten Lebensjahr als Hunderjährige: "Ich habe immer noch Spass am Essen." Und was wir verspeist und getrunken haben, bekommt kein anderer mehr. Und immer die Frage: "Kriegen wir genug?"


Der Radweg nach Coburg ist unwirtlich, grau und kalt. Wenn es nicht regnet, kann man glücklich sein.

Immer kann man glücklich und dankbar sein. Denn alles, nahezu alles liefert unser herrliches Land: Speis' und Trank aus aller Herren Länder, medizinische Versorgung wie Hörgeräte, Stents, dritte Zähne. Selbst mein 80jähriger Cousin lebt weiter - nach qualvoller Behandlung mit neuer Herzklappe vom Rind. Einer meiner ältesten Freunde und genialer, freier Autor leidet seit Jahren unter einem eingeklemmten Intercostal Nerv. Gesundheit ist unbezahlbar aber nicht käuflich. Wer nicht mehr will oder nicht mehr kann, kauft Sterbehilfe in der Schweiz.


Was heisst der Satz: "Die Sache vom Ende her denken?" Wer will schon an das Unausweichliche denken? Lieber installiert man Apparaturen. Mein Bruder stellt im ersten Test seine neue Türkamera vor. Er lässt mich lächeln.




Gehört das nicht zu den schönen Dingen im Leben? Kann man sich nicht besser "böse Texte" wie vom fernen Freund aus Japan sparen?

Das meiste von dem Telegram Schelm kann ich unterschreiben, ich weiss das so ziemlich alles auch schon seit langem. ...

Ich fand den Spiessbürger Fettsack aus Oggersheim schlimm, die Ossie Tusse, das verkörperte Mittelmass schlimmer, aber was jetzt in Berlin regiert, das ist indiskutabel... und der Gag ist, dass sich natürlich unter Herrn Blackrock nichts ändern wird. Erfreulicherweise besitze ich nichts, was der Rede Wert wäre, also muss ich mir nicht, wie Don Alphonso, das Gehirn zermartern wie ich mein "Eigentum" beschütze, und mehre... kein Wunder, dass er krank ist.

Das einzige was man nicht weiss ist, ob die kommende Regierung mit grünen ähnlicher Selbstgerechtigkeit auch um der Moral Willen einen Krieg gegen Putin anzetteln, der ja daraufhin einen grossen Teil Deutschlands, und seine Deppen Bewohner, in Dünger verwandeln wird...

In einem aber unterscheide ich mich von Schelm. Als Radikaler ziehe ich es vor die Menschen in Arschlöcher und überdurchschnittlich Intelligente einzuteilen. Für solch kindischen Schwachsinn wie Rassismus ist einem intelligenten Menschen die Zeit zu schade. Ob da nun Juden an Schalthebeln sitzen, oder Goyim... welchen Unterschied soll das wohl machen? Sollte der liebe Gott oder die Evolution die Juden so erschaffen haben, dass sie im legalen Rauben die Begabtesten sind... das ist doch kein Verbrechen. Wenn die es nicht täten (falls sie es tatsächlich tun) dann täten es halt andere.....

 


Mich haben immer wieder bemerkenswerte Menschen bereichert, die sich in All-und-Allem geradezu unangreifbar weise auskannten. So beschreibt der ferne Freund, der hier als rot uniformierter Bhagwan Schüler mit "Mala" vor U.G. Krishnamuti sitzt, sein Bild:

Hier ist er während er seinem wahren Meister lauscht  😇

Die "Mala" ist eine Kette mit 108 Gebetsperlen, welche das Bild Bhagwans zeigt. Später im Text kommen wir zu Wilhelm, dem Zweiten, der verdiente Hintertanen mit seinem Bildnis beschenkte. Zur politpestilenten Prosa des Freundes kein Kommentar - nur Schweigen, ebensowenig motivieren mich die Auslassungen vom "Schelm intern" zu einem Kommentar.



Der Telegram-Kanal "Der Schelm intern" verbreitet übelste Hetze. Für mich: Unterhaltung - wie Fußball, Krimi oder Krieg.



"Schelm Intern"
bei Telegram kennen nur wenige, wie der Zugriffszähler zeigt. Als Doku für meine digitale Toilettenwand reichen zwei Bildschirmfotos. Genug von "römisch-katholischen Funktionsärsparasiten" zurück zum Marktgeschehen in Coburg.


Wenn Läden wie "City Girl" in Coburg schließen, machen sie Platz für Neues. Wenn Thyssen, VW, Ford, Bosch und tausende Industriebetrieb ihre Produktion ins Ausland verlagern und hundertausende Mitarbeiter entlassen, sinken Steuereinnahmen und steigen Sozialausgaben.



Das Frühjahr bringt den Bäumen neue Blätter, doch viele "freigestellte" Arbeitnehmen landen auf dem Abstellgleis. Lieber wäre mir "Winter im Warmen" in Spanien und Portugal, als die heimische Misere hautnah zu spüren und zu beschreiben. Doch ohne Hinterachse fährt nichts.



Auch im Herbst und Winter sind Wohnmobilisten unterwegs - auch hier in Deutschland. Der Stellplatz in Coburg mit Blick auf die Veste ist belegt.



Ein wenig Sonnenschein und der Anblick eines Trabbis wie neu aus dem Laden heitern mich auf.



Im spanisch-portugisieschen "Winter-im-Warmen" schickte mir die Frau Bilder ihrer Küchenkünste, diesmal gibt es Kekse daheim.



Allein mag sie nicht durch die einsame Höhenwege des Thüringer Waldes spazieren, jetzt hat sie meine Begleitung. Schön ist es auch hier.



Der Waldweg nach Mengersgereuth-Hämmern ist mir vertraut. Doch die Farben der Lärchen sind mir neu.


Politicks: Zeitvertreib und Unterhaltung



Der Front in der Ukraine fehlen Soldaten. Die Ukraine zieht erst 25jährige ein, damit sie zuvor ihre Ausbilung beenden können.


Kann man US Kriegsexperten nicht gut verstehen, sieben nutzlose Lebensjahre junger Männer zu sparen vor ihrem Fronteinsatz, den sie ohnehin kaum überleben?


Nicht immer erlaubt die WELT-Moderation zynische Fragen oder Provokationen.




Nun sollte sich niemand mit Kritik an Politprofis oder der Staatsmacht zu weit aus dem Fenster lehnen.



Die Sicherheitskräfte sind froh über jeden Einsatz bei Rentnern, der für sie leichter und angenehmer ist als Straßenkämpfe mit der Antifa.


Gehörte nicht Orwells "1984" schon in der DDR zu subversiver Lektüre? Jedenfalls zeigte der Mittwoch-Film der ARD eine junge Frau, die mit dem Buch "1984" erwischt wurde, deshalb ihren Studienplatz verlor und in einer Metallfabrik "sozialisiert" werden sollte. Zum Glück machte sie Karriere als Fotomodell.


Es ist wie immer: "Im Westen nichts Neues."


Nachdem Schrift und Sprache der "Zeitgeist:In" angepasst wurde, kommen jetzt Kabarett, Kritik und Satire dran?



Mutige Männer braucht das Land, womit das Land, jedes Land, reich gesegnet ist.



Wirklich wunderbar wie Mächtige uns Ohnmächtige wissen lassen, "alles richtig gemacht zu haben". Majestät, die Sonne brauchte für Farbfilme bei Festlichkeiten, verlor seinen Kaiserjob und sein Publikum für solch große Reden nach dem Ersten Weltkrieg, in dem etwa 17 Millionen Menschen ihr Leben ließen.
Der letzte deutsche Kaiser war ein Freund der realistischen Künste und ließ sich häufig porträtieren. In Potsdam und Berlin beschäftigte er 20 Hoffotografen und verschenkte Abbildungen von sich in unterschiedlichen Größen gleich Ehrenzeichen an verdiente Untergebene.
Aber wofür sonst sind Kriege da, um Militärmaterial und Humankapital zu vernichten? Apropos: Sind Baerbocks Ausgaben für ihre Visagisten - 2022 pauschal 7.500 Euro pro Monat - nicht bescheiden gegenüber den Ausgaben von Kaiser Wilhelm für Public Relation?



Jeder macht seinen Job so, wie er das für richtig hält und wie das sein Publikum erwartet.


Humankapital reproduziert sich zwangsläufig - wie die Halbschwester meiner Tochter derzeit. Wenn nach dem Krieg die Wirtschaft sich erholt hat, Industriebetriebe wieder aufgebaut sind, läuft auch wieder Militärmaterial vom Band - besser, höher, schneller, weiter.



Wozu sind Talkshow-Tanten wie Will, Miosga, Maischberger u.dgl. mehr denn da, um uns zu bespaßen, das Vergangene zu vergessen, das Jetzige zu würdigen und auf Kommendes vorzubereiten?


SIEMENS-Kaeser meint, dass Habeck der sympathischste aber schlechteste Wirtschaftsminister sei. Industrie wandert ab, Menschen verlieren Brot und Lohn.


Doch die Rente ist sicher.



Mit der Magie ihrer Frauenhände pflegt sie sich, mich und die Blumen daheim. Das Leben geht seinen geordneten Gang.



Was sollen all meine Wörtchen und Bildchen? Mit magischen Marktfrauenhänden macht sie sich selbst und anderen Freude. 


Obgleich mir das Lied noch gut im Ohr klingt, erinnert mich die regierende Ordnungsmacht meiner Frau an ein "Höheres Wesen".

Es rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!




Wie ließe sich besser kämpfen, als mit dem "Kirchenliede" der Internationalen auf den Barrikaden? Die wohlwollende Gemeinschaft Gleichgesinnter verschafft Glücksgefühle.


Verschafft nicht nahezu jede Gruppenzugehörigkeit Gefühle von Frieden, Liebe und Gleichheit?

Wenn Menschen miteinander kämpfen, sind es dann nicht immer die "Guten", welche die "Bösen" erschlagen? Ohne uns "Böse" halten "Gute" solange Frieden, bis sie wieder gegen Böse kämpfen dürfen. Wie beim Fußball: "Nach dem Krieg ist vor dem Sieg".... oder so.



Solange Strom aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn, Gas aus Rohren, Daten aus Luft und Leitungen, Geld aus Automaten kommen und Renten sicher sind, haben wir alles richtig gemacht.



Solange die tapferen Ukrainer die Russen weit vor unseren Grenzen aufhalten, feiern wir weiter, höher, schneller, schöner. Denn wir haben immer




p.s.: korrekturen - wenn überhaupt - später