30 Dezember 2018

Gewalt ist auch keine Lösung! Was dann?

MargotKaessmann

Die Redaktion von BIF war so freundlich, meiner Fantasie zum "In Frieden leben, statt im Krieg sterben" die Profi-Prediger*In Kässmann als Bildchen beizufügen. Diese bedenkenswerte Anregung verführt mich weiter und tiefer in mein Fantasia-Land wohlgewärmter Schreibtischstubenschreiberei - mitten im kalten Winter.

Im Gegensatz zu mir predigt Frau Kässmann professionell, während meine Fingerübungen mir freie Zeit vertreiben und bestenfalls Leser neben mir finden sollen. Meine Karriere von 1972 als Almhirte bis 2018 als Weihnachtsmarkthüttenknecht ist aus Altersgründen beendet.
et_senner72

Zur Entspannung beschäftigen mich meine brotlosen Blog-Berichte - krass im Gegensatz zu Frau Kässmann:
Sie war unter anderem Mitglied im Exekutivausschuss des ÖRK, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Präsidentin der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen, Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
Fans christlicher Sekten haben im Weihnachts-TV sich an farbenprächtigsten Super-Shows ihrer Büttenredner begeistern dürfen. Vom Papst, zu Kardinal Marx, Bischof Bedford-Strohm bis zum ländlichen Dorfpfarrer, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit vor vollem Haus psalmodieren darf, rockten die Popen wie aufgeputzte Truthähne die Gemeinde. Unter dem Jahr ist eher tote Hose in kirchlichen Hütten, obgleich die Glocken jeden Sonntag bimmeln.  Bei andere Sekten blökt beispielsweise der Muezzin fünfmal am Tag, der sich zahlreicher Kundschaft erfreut.
Minbar
Manche meinen, wer betet, mordet nicht, andere meinen, wer betet, mordet besser. Das war im Alten Europa nicht anders als derzeit in Pakistan oder sonstigen Hochburgen islamistischer Frömmigkeit.
KarlheinzDeschner
Karlheinz Deschner zum Beispiel hat sein Leben damit verbracht, akribisch die "Kriminalgeschichte des Christentums" zu beschreiben. Für zehn Buchbände fand Deschner Material satt an religiotischen Massenmorden und sadistischen Quälereien frommer Christenmenschen an sogenannten ketzerischen Brüdern und Schwestern.

Pöbeln statt Prügeln

Meine langen, dünnen Beine wie Arme an meinem klapperdürren Gestell ließen mich von Anfang an bei Prügeleien unterliegen, weshalb sich mein Mundwerk darauf spezialisierte, aus sicherer Entfernung Kämpfe zu kommentieren. Als APO-Revoluzzer kam mir der Wasserwerfer nie näher als bis zu einer kalten Dusche. Polizisten knüppeln besser auf dickere Schädel als auf meinen zerbrechlichen Eierkopf. Doch als sich in Merkels bleiernen Jahren im Januar 2015 in München aufrechte Demokraten zur ersten Pegida-Demo trafen, machte mir das großen Spaß.
Bagida
Manche Pegida-Sektierer spazierten Montags bei Wind und Wetter, lauschten den Büttenrednern im strömenden Regen, während der Münchener Mob sich mit Trillerpfeifen, Pauken und Trompeten dabei vergnügte - hinter Polizeiabsperrungen. Dazu nur noch gerade Hetze vor drei Jahren von der Prantlhausener-Pest-und-Pinocchio-Postille:
SZ_HetzePegida
Wenn es mir zu kalt wurde, zog es mich in eine behaglichere Gaststuben. Während im Kalten aufrechte Demokraten munter Montag für Montag spazierten, zog es mich in wärmere Gefilde wie nach Portugal oder Sizilien.
Pegida2015

Solidarität auf der Straße ist gut, warme Stuben sind besser. Wenn Polit-Idiotie bis zur Kriegs-Hysterie sich steigert,  fällt mir nichts mehr ein. Noch ist es ja nicht so weit, noch belustigt mich Polit-Idiotie - zumeist der Alt-Parteien GRÜNROTLINKSBUNTSCHWARZ . BLAU ist noch nicht lang genug im Geschäft, um voll von Macht und Moneten verblödet und verblendet zu sein.




Pirincci pickt sich aus Meinungsfiltern blühendste Blasen von Idiotie, sticht sie an und auf, lässt Leser an stinkenden Sätzchen schnuppern, und schreibt dazu, was Sache ist. Bestenfalls erreicht er knapp eine fünfstellige Leserzahl, wenig für den größten, deutschsprachigen Dichter.






Mit einem Profi-Pöbler wie Pirincci kann der gemeine Facebook- oder Twitter-Schreiber nicht mithalten, von denen sich einige so brutalst auslassen, dass sie Strafe zahlen müssen. Pirincci preist Strafe als Werbungskosten ein, der gemeine Facebook-Twitter-Pöbler hält besser das Maul und die Finger still.




wasGeschah


Hübsch hingegen komme Bildchen wie dieses, welches wie ein Grabstein die Entwicklung zur Zeit dokumentiert.


SteuerLast


Auch Pegida- und AfD-Propaganda machen mir Freude. Doch von mir kann man nicht mehr verlangen, als ein bisschen zu bloggen.


GottJesus


Am liebsten ist mir Ketzer-Hetze. Die liegt mir am meisten. Nie allerdings würde es mir einfallen, der einzig, wahren Sekte der Rechtgläubigen zu nahe zu treten. Wer will schon wie Abdel-Samad von einer Fatwa bedroht nur noch mit Polizeischutz vor's Haus gehen?


Kaba


Ruhe ist und bleibt meine erste Rentnerpflicht! Lügen-, Lücken- und Leitmedien langweilen mich. Was soll mich aufregen? Meine Empfehlung: Lest mehr beim Russen!


Macron_Hinrichtung0


Nicht dass mir es einfiele, mit einem Galgen zu demonstrieren - nicht einmal zu Karneval. Ist es lustig, was man aus Frankreich liest und hört?
Macron_Hinrichtung00


Wo Polizisten, Staatsanwälte, Richter, Parteiausschluss-Verfahren sich mit einem Vorgang beschäftigen, da war wirklich was los, was Menschen bewegt und mitnimmt.
Macron_Hinrichtung


Wenn Demonstranten sich die Hacken ablaufen, die Beine in den Bauch stehen, juckt das die Machthaber? Sollen Münchener im Januar mit gelber Weste demonstrieren? Bei der Kälte? Für mich wär' das nichts!
Etwa 50 Demonstranten hätten eine Stoffpuppe mit dem Abbild des französischen Präsidenten gebastelt und sie in einem improvisierten Strafprozess zur Todesstrafe verurteilt, berichtet die Zeitung Le Parisien. Danach schlugen sie der Puppe den Kopf ab und verbrannten sie.
Der Staatsanwalt von Angoulême, Jean-David Cavaillé, bezeichnete die symbolische Exekution als eine "Provokation zu Verbrechen und Verachtung". Nach Befragung zahlreicher Augenzeugen wurden am Freitag drei mutmaßliche Drahtzieher der Aktion von der Polizei zur Vernehmung vorgeladen.

Mich graust's: "Provokation zu Verbrechen und Verachtung"!

Nein, liebe Leser, liebste Frau Kässmann, mein Tun und Trachten beruhige erregte Gemüter, selbst wenn die Nato als Wurmfortsatz von Goldman und Sachs derzeit den Dritten Weltkrieg vorbereiten sollte.
AtlanticCouncilNames


Offiziell ist das Atlantic Council ein "Think Thank" der NATO. Es dient als Verbindungsglied für alle Leute in Nordamerika und in Europa, die für seine Ziele nützlich sind. Das Atlantic Council verbreitet die Wahnidee, dass Russland eine existentielle Gefahr für die USA und für Europa darstellt, um eine Existenzberechtigung für die NATO zu erzeugen.   
Gewalt ist keine Lösung! Was denn?


Mein Mittagsschlaf....


Und überhaupt ist alles ganz anders. Doch das ist wieder eine ganz and're G'schicht.


Klimatheorie

Von Gelben Westen, Polizisten und Berichten bei Russia Today

GelbWestenBarrikaden


Wie hierzulande Polizisten an der Front schon oft die Hölle auf Erden erleben, so erleiden Polizisten in Frankreich ein Vielfaches. Auch Ärzte, Fahrer von Krankenwagen, Feuerwehrleute setzen sich nicht allein für Leib und Leben, Hab und Gut der Bürger ein, oft müssen sie sich sich selbst vor einem gewalttätigen Mob schützen.

GelbWesten

Hierzulande versuchen Lügen- und Lückenmedien mit Edelfedern wie Broder und Don Alfonso Leser hinter die Bezahlschranke zu locken. Blogger und Russia Today hingegen freuen sich über jeden Leser. Reporter von RT Deutsch berichten von vorderster Front.
Der französische Premierminister Édouard Philippe besuchte am Montag in der Pariser Polizeipräfektur mehrere Ordnungshüter, die von Demonstranten angegriffen worden waren. Philippe beklagte mit Hinweis auf die Gelbwesten-Bewegung eine "Radikalisierung mit großer Gewalttätigkeit".
Eine kurze YouTube-Sequenz von 1:11 Minuten aus der Zeitung Le Parisien zeigt das erschreckende Ausmaß an Aggression, was Imad Karim an bürgerkriegsähnliche Zustände erinnert.

https://youtu.be/Q9rPQ616_nQ


Während die Nachdenkseiten am 22. Dezember über den "größten Polizeiskandal der vergangenen Jahre" berichten, kämpfen französische Polizisten nicht zuletzt auch für die Macht von Macron. Die Nachdenkseiten von Albrecht Müller, der den Wahlkampf für Willy Brandt gewann, verdächtigt den "Tiefen Staat", Beamte für Verbrechen zu instrumentalisieren.


Nachdenkseiten


Es scheint, als sei das Ordnungsgefüge in Frankreich wie in Deutschland aus den Fugen und bis auf die Grundfesten gestört. Aus Deutschland berichten die Nachdenkseiten:
Im Zuge weiterer Ermittlungen sei man „per Zufall auf die Whatsapp-Gruppe gestoßen“, in der Polizisten ihre rassistische und neofaschistische Gesinnung teilten. Vier Polizisten und eine Kollegin sind inzwischen suspendiert oder beurlaubt.
Derweil wartet der Russische Kanal mit Zahlen und Fakten aus Frankreich auf, die Politikern das Grausen lehren.
Bei den Protesten im ganzen Land wurden demnach rund 39.000 Demonstranten gezählt, in der Hauptstadt waren es rund 2.000. Am zurückliegenden Wochenende hatten noch rund 66.000 Menschen landesweit protestiert, zuvor waren es weit über 100.000 gewesen.
Wie bei den Russen nicht anders zu erwarten, bekommt auch Merkel ihr Fett weg.


RT_GelbWestenMerkel


Berliner Bildungsbürger
schließen sich den Gelben Westen an und träumen vermutlich von einer antikapitalistischen Einheitsfront.
Ein breiter Kreis von Initiatoren hat am kommenden Samstag zu einer Gelbwesten-Solidaritätskundgebung in Berlin aufgerufen. Wir sprachen mit Andreas Wehr, einem Erstunterzeichner des Aufrufs und Ko-Leiter des Berliner Marx-Engels-Zentrums....

Von Solidarität liest man gern. Doch die Lektüre lockt wohl kaum einen Hund hinterm Ofen auf die Straße, von ein paar Berliner Profi-Demonstranten vermutlich abgesehen.
Geht es nach der EU, so soll die französische Wirtschaft durch rigorose Kürzungen bei den Sozialausgaben für den Weltmarkt fit gemacht werden. Und da diese Politik der EU vor allem in Berlin konzipiert wird, gehen die Proteste in Frankreich auch uns was an. Es sind Proteste auch gegen die Regierung Merkel.

Und wie die Franzosen protestieren! Da exekutieren Aktivisten der Gelben Westen auch schon mal eine Puppe mit dem Anlitz von Macron.




 Und wieder berichten Reporter von RT Deutsch, verlinken auf französische Zeitungen, schreiben, was Sache ist.

Etwa 50 Demonstranten hätten eine Stoffpuppe mit dem Abbild des französischen Präsidenten gebastelt und sie in einem improvisierten Strafprozess zur Todesstrafe verurteilt, berichtet die Zeitung Le Parisien. Danach schlugen sie der Puppe den Kopf ab und verbrannten sie.

Die offenen Kommentarbereichen bei RT Deutsch füllen erregte Schreiben mehrmals in der Minuten. Wer gehässige Beiträge mag, kommt bei Kommentatoren wie "Merkelgohome, Widukind" oder "Russian Hacker" auf seine Kosten. RT Deutsch ist wie das russische Netz "vk.com" ein Gegenentwurf zu hiesigen System kompatiblen sozialen Netzen, auch ein Gegenentwurf zur hiesigen Lügen- und Lückenpresse.

Es lohnt sich, Stunden und immer wieder in den Seiten von RT Deutsch zu stöbern. Mit viel Geduld und etwas Geschick findet man Russische Witze.






Zu dieser Moderator*In von RT mault ein Forist des Gelben Forums:

Während auf Russia Today häufig Informationen zu finden sind, die man bei westlichen Hauptstrom-Medien vergeblich sucht, scheint die miniberockte und politisch naive weil offensichtlich marxistisch indoktrinierte Jasmin Kosubek eher ein Sprachrohr der "BRD"-Partei "Die Linke" zu sein als eine objektive RT-Moderatorin.

Doch die Moderator*Innen bei RT haben eine andere Funktion als beispielsweise Maischberger oder Will im Öffentlichen Fernsehen. Die Moderator*Innen bei RT lassen einfach jemanden reden, der nicht unterbrochen werden will, nicht unterbrochen werden soll, um seine Gedanken zu entfalten. Ein Beispiel dafür diese Dame von RT - leider ohne Minirock.



https://www.youtube.com/watch?v=mdchIFjToG8
101 Minuten







Die Menschen hierzulande decken sich mit Feuerwerk für den Jahreswechsel ein. Mein Mitgefühl gilt den Menschen, die in Städten wie Köln, Berlin, Paris oder Marseille bei den Sicherheitskräften, den Rettungsdiensten oder der Feuerwehr arbeiten. Für sie ist der Jahreswechsel kein Spaß!




23 Dezember 2018

Aus der Filterblase in die Gummizelle, nach dem Gebet zum Massenselbstmord



Jetzt, wo das Geschichten-Genie Relotius psychische Hilfe braucht, jetzt, wo gemesserte Frauen das Krankenhaus verlassen durften, jetzt, wo die Polizei Messermetzelmädchenkörper zum Begräbnis freigegeben hat, jetzt, wo meine Weihnachtsmarkthüttenknechtdienste vorbei sind, entspannt mich aufatmend mein Weihnachtsfriedlicher feierlicher Rückblick.

MobViolence



Neben den unausweichlichen Altersbeschwerden meiner 70 Jahre ist meine Situation beneidenswert glücklich: Meine Rente ist sicher, mein Wohnmobil repariert und startklar, mein Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärr-Bär ist die beste Frau der Welt für mich, mein Glück ist grenzenlos.

Mein Hobby kostet wenig. Kein noch so genialer Autor wie Don Alphonso bei der WELT  verführt mich, Bezahlschranken zu überwinden. Was SPIEGEL, BILD, WELT, Telepolis, Nachdenkseiten, pi-news online verschenken, reicht mir zur Recherche. Die schönste Sau im Dezember, die der Mob quiekend durch's Dorf trieb, gewinnt den zweiten n0by-Preis, bislang dem genialen Autor Floydmasika von "Bayern ist FREI" erstmalig verliehen. "Bayern ist FREI" ein blödsinniger Titel für mich. Mal testen, wie lang "FREI" für mich. Den zweiten n0by-Preis gewinnt Relotius.


Kreuzigung des Geschichten-Genies Relotius

Nachdem Relotius alle Preise zurückgegeben hat, der mediale Mob schreit und schreibt "KREUZIGT IHN!" verdient er meine höchste Anerkennung. Eine Karriere wie seine war mir in mehr als zwanzigjähriger Lohnschreiberei verwehrt. Meine Fingerübungen als Blogger werden niemals das Publikum begeistern, welches Relotius Seite für Seite tiefer in die Filterblase lockte, bis Leser wie Schreiber in der Gummizelle angekommen sind. Jetzt rappeln sie an den Wänden, schreien, toben, zerren, rennen mit den Köpfen gegen Gummi, bis sie erschöpft am Boden liegen. Wärter spritzen die eingeschissenen Filterblasenkranken ab, versorgen sie mit dem Nötigsten, Tee und Zwieback und therapeutischer Lektüre: BILD!

BILD_Wagner

BILD ist besser als SPIEGEL, glauben die Irren in den Zellen. Mutti sorgt für alle. Wenn dann die getriebene Sau gefangen, geschlachtet, gefressen und verdaut ist, dürfen die Leser aus der Gummizelle zurück in ihre Filterblase. Da ist mehr Platz, bessere Luft, ruhigeres Leben - wie bei "Bayern ist FREI". Dort schreiben Autoren wie Philolaos und Floydmasika, nicht wie bei BILD, SPIEGEL, WELT, FAZ, taz, diese verlogenen Fuzzis für Filterblasen!


In Gedenken an Relotius verneige sich der Leser vor seiner geistiger Größe und seinen gewaltigen Gedanken, die ihn mit Preisen überschütteten - zu Recht. Gewinner und Profiteure solch fantastischer Filterblasenprosa waren Verlegen, Juroren und Leser. Erst heulten sie, weil Relotius sie so rührte, jetzt heulen sie, weil sie es glaubten.

Relotius on top verabschiedete sich nach dem Pressepreisrummel erschöpft und dachte dabei an Monty Phytons:
"Also gut, ich bin der Messias... und jetzt... VERPISST EUCH!"
Nein, lieber Relotius, nur Schnipsel von Dir wie bei Facebook haben mich in meiner Filterblase erreicht. Was Du Deinen Lesern verkauft hast, da hat mich Dein Titel schon voll bedient. Doch wie Du das gemacht hast, Relotius, dieser dein Genius bleibt für mich unerreichbar. Jetzt aber, wo der Mob Dich am Kreuz mit Gift und Galle tränkt, Dich auspeitscht und kreuzigt, da kannst Du auf mich rechnen, Relotius, ein getreuer Jünger wie von Pirincci.



Nachdem mich das Spektakel der quiekenden Saujagd durch's Dorf erheitert hat, braucht der Leser knackigere Kitzelei, blutigere Berichte.


Messerstecher in Nürnberg

Mittlerweile langweilen mich Berichte über Messermetzeleien. Die Bluttat vom 14. Dezember ging mir unter die Haut: Nürnberger Messerstecher. Denn Nürnberg liegt nah bei Bamberg, wo meine Frau mit mir ihren letzten Weihnachtsmarkt macht. Zum Glück tötete der Täter keine der schwer verletzten Frauen. Zum Glück war der Täter kein Terrorist, sondern ein Irrer aus dem eigenen Land. Volkers Beitrag vervollständigte meine Messerstecherstory vom 14.12. dann auch als Nachtrag am 18.12.2018 um 07:31 Uhr.

VolkerNachtrag

Ritualisierte Schau- und Gruppenkämpfe wie Fußball oder Boxen langweilen mich, ebenso Stories von Mädchenmessermetzeleien. Doch der Messerstecher von Nürnberg beunruhigte mich. Denn Bamberg beherbergt neben jungen, hübschen, lockigen Student*Innen eine Aufnahmeeinrichtung für etwa 1500 junge, hübsche, lockige Flütilanten.  Viele Flütilanten verachten Feiern von Ungläubigen. So tat in Straßburg zwei Tage zuvor, am 12. Dezember, ein Terrortäter seinen Unwillen kund. Terrortat Straßburg plus Messerstecher in Nürnberg plus mein Rentnerhilfsjob auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt plus Aufnahmeeinrichtung mit 1500 Flütilanten, die durch die mittelalterliche Altstadt streifen, das regt mich auf und an, darüber zu schreiben. Dass muss sein - für mich.

Messermetzler in Marokko

Von der ersten Meldung an hat mich diese irre Bluttat abgestoßen, angewidert. Am 18. 12. brachte der geniale Boulevard-Journalist Philolaos von "Bayern ist FREI" seine erste Schauer-Story. Bild und Titel hat der "Bayern-ist-FREI"-Boulevard bestens komponiert, Chapeau.

Hals_aufgeschnitten

Mein Kommentar zu der Story hielt sich zurück. Meine erste Reise nach Marokko auf einem geschenkten Motorroller Marke Heikel-Tourist, Baujahr 1959, führte mich mit erster Ehefrau 1972 für einen Monat nach Marokko. Fünfzig Jahre später ging's 2012 komfortabel im Wohnmobil wochenlang kreuz und quer durch Marokko. Meine dritte Ehefrau, mein Chef*In auf dem W*Markt, mein geliebter Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärr-Bär flog für 14 Tage nach Marrakech nach, kreuz und quer durch's Land, nach Essaouira, Agadir, abenteuerliche 2500 Meter Passfahrt, vier Tage lang für 60 Kilometer, all das zu Dritt-Welt-Preisen für meine kleine Rentnerkasse, Marokko ist klasse! Dreimal sind wir mit heiler Haut davon gekommen. So fiel mein Kommentar zu der Schauerstory verhalten aus.

Wochenlange Reisen durch das marokkanische Wunderland haben mir Land und Leute etwas näher gebracht.

http://www.n0by.de/2/rst/mima/2012Marokko.html

http://www.n0by.de/2/rst/mima/2014.html

Der Tourismus ist für Marokko ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mengen von Franzosen, die mit ihrer Sprache dort „daheim“ sind – zu Dritt-Welt-Preisen, belegen die Campingplätze in den Wintermonaten. Die marokkanische Polizei wird alles daran setzen, die Mörder dingfest zu machen. Daher:

de mortuis nil nisi bene

Meine Frau sieht nicht einmal Krimis. Zusammen sehen wir hier, wo wir nur einen Fernseher haben, Reise-, Tier- oder Musikfilme. Sie hat recht. Gewalt bis zum Wahnsinn gibt's genug auf der Welt. Der Messerstecher in Nürnberg ging mir weitaus näher als die Messermädchenmörder in Marokko. Mein Sinn und Streben auf Reisen wie dem W*Markt ist einzig und allein, mit heiler Haut davon zu kommen!


Mordsgeschaeft




Doch die Mädchenmessermörderei  lässt sich doch noch weitaus besser Boulevardesk ausschlachten und ausweiden. Also los, Philolaos, enttäusche uns nicht.Vier Tage später, am 22.12., kommt seine zweite Story zum selben Schlachten.

BestialischeEnthauptung


Lachend hält das Mädchen den abgeschnittenen Pilz in der Hand. Der Beitrag bringt Klicks, vierstellig. Der Leser hat Geschmack, dass muss man neidlos zugestehen.

Statistik


Aber das Thema ist ja auch zu geil! Da kann kein Gangster-Rap mehr mit, wenn die Kopfabschneider mit abgeschnittenem Mädchenblondkopfschopf in die Kamera grinsen. Philolaos, unser genialer BIF-Boulevard-Berichterstatter musste sich nicht mal viel selbst aus den Fingern saugen. Er greift auf einen ganz großen in der Filterblasenbranche zurück, auf Michael Stürzenberger. Einst bestens vernetzt in der CSU, dann unermüdlicher Unterschriftensammler gegen das groß-islamistische Missions- und Moscheezentrum in der Gegend vom Münchener Sendlingertor. Er hat über 50.000 Unterschriften dem Rathäusler vor den Schreibtisch gekippt. Seine Filterblase pi-News ist in der Türkei, die mich in diesem Jahr zu einer unvergesslichen herrlichen Wohnmobilreise lockte, gesperrt. Stürzenbergers Filterblasen-Poesie pi-News sperren die Türken, wie Wikipedia auch. Die meisten Türken in der Türkei sind im übrigen weitaus angenehmer als beispielsweise die meisten Türken in der Dortmunder Nordstadt.

Mit den Größten der Filterblasenbranche wie Relotius in den Systemmedien oder mit Stürzenberger bei pi-News werden, will und kann meine Tastentapperei nicht mithalten. Dass aber Philolaos mit seiner Kopfabschneiderstory doppelt soviel Klicks einfährt als meine Fingerübung, das nervt.

Mein Kommentar zum zweiten Aufguss der marokkanischen Messermädchenmörderei:

Der nächste Messermädchenmord kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Diesmal leiten die Begleitumstände der grausigen Tat, z.B. Mord-Video an die Eltern verschickt, genau das Wasser auf die Mühlen der Empörungsagitation, welches Tätern, Fans wie Nachahmern als Lohn der bösen Tat vorkommen muss. Stürzenberger ist spezialiert auf die mediale Verarbeitung koranisch islamistischer Irrer. Auch ein Geschäft. Ein gutes Geschäft.

Klar, BIF, BUF, BILD, taz, WELT, SPIEGEL, FAZ, Telepolis, alle, alle müssen, wollen und sollen berichten, je blutiger, umso besser. So läuft das Geschäft. Solange Autoren wie Stürzenberger, Relotius, Philolaos oder Pirincci sich FREI in ihrer Filterblase bewegen und dabei nicht in 'ner Gummizelle landen, ist das alles bestens, prima, erste, beste, fest Feine Sahne Fischfilet.

Und dass manche islamistische Irre aus ihrer koranistischen Klapsmühle nach dem Gebet frommen Mutes ihren Massenmörderselbstmord feiern, auch das gehört mittlerweile zur ethnischen Folklore.

Give me a break!



https://www.youtube.com/watch?v=Qev-i9-VKlY


 Give me a break! Lass mich mal kurz von Woodstock, von alten Zeiten träumen, ok? Damals trampte das Mädchen ohne Hemd und ohne Höschen, heute sollten sich die Süßen zu ihrer Saturday night fever Show besser ein Kettenhemdchen überziehen. Damals gab's noch keinen Gangsta-Rap, Janis Japlin betete inbrünstig auf der Bühne:

"Oh, Lord would you buy me a Mercedes Benz,
my friends all drive Porsche, I must make amends"



TramperNYC


Sonst nichts weiter los am Sonntag?

Besinnlicher Ausklang zum vierten Advent


Die Story schaltet jetzt vom "Bayern-ist-FREI"-Blog auf meinem n0by-Blog um, denn

1. ist es bei meiner Schreibe nie gewiß, wann die BIF-Macher mich rausschmeißen, weil es

2. dort irgendeinen Frommen aufregt, wenn sich seine religiotischen oder sonstige Gefühle verletzt fühlen und weil

3. die Wordpresse-Seite dauernd muckt, hängt, Bilder ruckelnd oder garnicht animmt.

Das stört. Aktuelles Geschreibsel steht immer unter Zeitdruck, weil morgen die nächste Sau durchs Dorf getrieben, der nächste Messermädchenmord die Leser locken soll und muss. So läuft das Geschäft - oder gar nicht.






Dann noch kurz als besinnlicher Ausklang vor Jesu' Geburt, dessen Karriere nach mörderischem Martyrium im Scheintod endete. Von den Qualen am Kreuz erholt und genesen, soll er sich nach Indien verzogen haben und glücklich mit Frau und Familie am Strand von Goa bis ans Alters Ende seiner Tage gewesen sein. Und wenn er nicht dann doch gestorben wäre, lebte er noch heute.

Da muss und sollte endlich erkannt und anerkant werden, dass Jesus seinen Ruhm und weltweite Verbreitung dem genialen Werbetrick verdankt, dem er seinem besten Jünger Judas zugeteilt hat: Verrat!

Nur so kam es zum vorbildlichen Martyrium, in Folge dessen weitere beherzte Märtyrer in unglaublicher Stärke ohne mit der Wimper zu zucken, ihre Fahrt zum Himmel mit späterer Heiligsprechung antraten. Diese Menschen haben bewiesen, dass die Kraft im Vertrauen auf Herrn Gott von hienieden zu scheiden, stärker ist als alle Vernunft.



Eingefleischte Atheisten halten sich Mysterien und Martyrium weit und lange vom Hals und Leib.





Mehr als Männer wie Relotius, seine Fans, Leser, Preisverleiher, mehr als islamistische Irre, die mit Messern morden, Sprengstoffgürtel zünden, mit Sprengstoff geladenen Fahrzeugen in Menschenmengen rasen,  mehr als meine Gedanken dazu hier im







bekommt mir nicht. 

22 Dezember 2018

Ötzi taut auf, Relotius taucht ab - im Feuchtgebiet

Otzi-Quinson
Von 120 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15370839


Was mir vielfach fehlt bei politischen, gesellschaftlichen, soziologischen, philosophischen, gendergerechten Diskussionen ist Biologie. Dabei waren meine eigenen Studien und Erfahrungen so simpel: All meine Frauen und Freundinnen mussten monatlich bluten. Derweil trieben mich täglich sich stauende Spermien zu seltsamen, oftmals selbst gefährdenden Spritztouren.


Einerseits ist Alter beschwerlich, andererseits schenkt Alter geruhsame Gelassenheit. Die Sucht schläft ein, sex- und liebessüchtigen Trieb befriedigen zu müssen. Eine wahre Wohltat, ausgenommen für Typen wie Bunga Berlusconi, sexsüchtigem Strauss-Kahn oder Baulöwe Lugner.  Mir hingegen bleibt Zeit und Muße, wieder eine Geschichte zu erzählen. Seid ihr noch alle da?


MultiKultiRausch
Da fühlt sich der Autor Philolaos bei "Bayer ist FREI" unbehaglich. Andere fühlen sich dabei sauwohl. In der einen wie anderen Filterblase fühlen sich Menschen wohl und geschützt wie in Zellen mit Gummiwänden. Muttis Wähler, SPIEGEL Leser fühlen sich bestärkt und bestätigt. Für ihre Filterblase bestärkt sie ein anderer Titel:

 WOHLBEHAGEN IN MUTTIS-KULTI-RAUSCH

Man sollte sehen, wie wohl sich Mutti fühlt. Die erregende Energie wilder, schwarzer Männer vitalisiert Mutti und nicht nur sie.  Ihr ist behaglich, ihm ist unbehaglich. Die meisten Männer beschleicht ein ähnlich unbehagliches Gefühl, wenn einer allein in die Disco kommt, wo 50 brunftgeile Hengste um wenige brutbereite Weibchen balzen. Ober sticht Unter, Biologie sticht Ideologie.


BIF2012

Mein Verdacht: Auch in dieser Ankündigung hat derselbe Autor seine Finger im Spiel. Zwei Wörtchen ärgern am meisten: "anrüchige Feuchtgebiete".  Nebenbei: Wo gibt es eine Weihnachtsmarkthütte, die Glühwein UND Jahresendflügelfiguren zusammen verkauft? Die gibt es nicht!

Schlimmstenfalls meint der Mann, was er schreibt. So was soll ja gelegentlich bei Schreibern passieren, wenn sie unbewusst ihr Inneres nach außen kehren. Er schreibt "anrüchig" verbunden mit "Feuchtgebieten", wo jedermann seine Nase, seine Finger und was-weiß-ich-noch reinstecken will im Taumel der Triebe. Frisch vom Duden:
anruechig
Weshalb kommen Wilde aus Afrika und Arabien und machen Mutti und viele mit ihr glücklich, wie Philolaos in seinem Beitragsbild beweist? Biologie bringt Menschen zusammen. Spermien zappeln schnell, weit und lang auf ihrem Weg zum Ei. Ewig lockt das Feuchtgebiet.
Wer den heißen Hauch südlich der Sahara nicht mag, der multikulti das Land der Bleichgesichter mit schwarzen, steifen Streifen ziert, hat wohl seine Gründe.


Afrika

Doch für die Filter in anderen Blasen zählen andere Gründe. Biologie träumt vom bunten Leben und blutet sterbend aus. Da spüren Blogger und alternative Medien eine Sau nach der anderen aus, treiben sie vor aller Augen durch's Dorf, und? Es ändert sich - nichts. Gespenstisch steht über den wiederkehrenden Stories über gemesserte Mädchen der Satz:
Nur die allerblöd'sten Kälber,
wählen ihren Metzger selber.

Ötzi-Opa erinnert sich seiner jungen Jahre

In meinem Jahr in den USA und Mexiko haben mich 1983/84 meine schwarzen Freunde fasziniert. Ihre bewegliche Art, zu tanzen, sich zu bewegen, unterschied sich von den mir kulturell und gesellschaftlich konditionierten Verhaltensweisen.  Faszinierend die fröhlichen, jungen Schwarzen. Multikulti war zauberhaft. Doch stärker war später meine Verbindung zu Ureltern und Eltern unserer kriegerisch kämpfenden Art in der familiären Tradition.

vater43karte_
Väterchen selig, 1906-1997, in Paris als Oberstleutnant vor der Frankreichkarte - verantwortlich für die Feldpost der deutschen Soldaten in Frankreich

Dumm waren wir, damals im Alter von 20 Jahren wollten, mussten Millionen raus aus dem Gleichschritt der Nachkriegszeit. Woodstock, Jimi Hendrix, Doors - Rauschkraut und LSD, alle Dämme brachen. Flower Power und Minirock standen gegen Napalm in Vietnam. Meine Wahl fiel mir leicht: Die Gebiete waren feucht, lieber im Höschen daheim als im Dschungel in Asien.
Heute geifern frühreife Kindergreise gegen Alt68iger, denen viele Übel der Zeit anzulasten seien. Mit 20 Jahren war es für mich wie Millionen 1968 vorbei mit Strammstehen, mit dem pöbelnden Pack alter Säcke, die die Jungen drillen wollten, wie sie selbst gedrillt worden waren.


erhard1949_

Irgendwann war Schluss mit meinem Kulleräugigem Babyblick. Mit 20 trieb mich unbändige Lebensgier ran an den Speck. Von wem, wie sie hießen, ganz egal, Hauptsache da und nah: Elka, Eleonore, Erika, Monika, Gisela und Gabi. Und das sollen 50 Jahre später "anrüchige Feuchtgebiete" gewesen sein? Niemals! Meine Nase witterte damals die zarte, fischige Süße an den öffentlichen Kampf- und Balzgebieten um des Leben Wesens Kern und Sinn: Cherchez la femme! Was sonst?

Die Musik der Schwarzen hat mich Jahrzehnte begeistert und begeistert mich heute. In meiner CD-Sammlung nehmen diese schwarzen, rauen Stimmen ein Regalbrett ein.

Mein Bild in sozialen Netzen schmückt mich mit dem T-Shirt von Public Enemy, einer schwarzen RAP-Band, höchst einflußreich in der Szene der Gangster-Rapper.




n0byPublicEnemy

Meine Sympathie mit solcher Szene hat anarchische Züge. Als 20jähriger Revoluzzer sog sich mein Umhang voll. Eine martialische Polizeimaschine schoss mit ihrer Wasserkanone in der Nacht vor Ostern 68 bei der Belagerung des Springerhochhauses in Hannover auf uns. Damals protestierte Jungvolk gegen die Regierung, heute pfeift Jungvolk zumeist für die Politik der Regierung. Den Protest gegen das Establishment tragen viele böse, weiße, alte Männer. Die meisten Jungen passen sich wie Köter kriechend an, wenn ihnen ihr Job und Fortkommen wichtig ist.


AntifaMerkel


Kriminelles Jungvolk zündelt verhasste Limousinen an, beschmiert Wände mit passenden Parolen, zerstört Denkmäler, ihr Irrsinn feiert mit fröhlichen Parolen. Philolaos hat mehr als Recht: Voll verkatert macht mir mein zauberhafter Traum von Multikulti mittlerweile Kopfweh. Damals hieß es: "Black is beautiful". Und heute?
SchwarzAfikaner


So andersartig meine schwarzen Freunde in den USA sich verhielten und waren, blieb es bei meiner Bestimmung - krass kulturell konditioniert. Sorge für Frau und Kind haben mich in das Korsett eines arbeitsreichen Berufsleben gepresst, in dem kein Platz war für aufmüpfige, schon gar nicht für asoziale Tendenzen. Wer mich näher kennen lernen sollte oder musste, bemerkt bald meine destruktive Negativität, die sich Zwängen, Gruppendruck und Ordnungskräften widersetzt. Public Enemy eben. Meine Ansichten ändert die Zeit, meine Art bleibt.
Höchst einfühlsam spürt der Freund, den zu verärgern es mir bislang nicht gelang, meine Tendenz und beschreibt sie treffend:
"Seine Knechtschaft im Budenghetto kompensiert er als enfant terrible der Tastatur. Dann mutiert Dr. Jekyll zu Mr. Hyde. Weil der Anarcho-Blogger seine Nase auch in anrüchige Feuchtgebiete steckt, verwurstet N0by Tabus, Triebe, Sex and Crime zu einem subversiven Gesamtkunstwerk."
Alles gut und recht. Doch die "anrüchigen Feuchtgebiete" bringen mich auf die Palme. Wer Ereignisse mehr in den Eiern, mehr mit dem Bauch fühlt, als mit verkopfter Theorie über Ereignisse zu grübeln und sie schriftlich straubtrocken zu verwursten, begrüßt die neuen, jungen Wilden im Großstadtdschungel mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Ja, es kam soweit und schreitet voran, dass sich selbst die alternde Blondine im Bahnhofsbezirk nicht mehr abends auf die Straße traut, obgleich zwei kleine Kläffer sie schon einmal vor dem grabschenden Griff des "schwarzen Mann" schützten. Und der war kein Schornsteinfeger!

In unserer feminisierten, bald matriarchalischen Gesellschaft gewinnen Damen als Quotenfrauen Macht und Einfluss. Sie sitzen lächelnd in Gremien, Ausschüssen, in Redaktionen, Parlamenten, sprechen mit gefühligen Sätzchen ihren Geschlechtsgenoss*Innen aus dem Herzen, und kämpfen wie Weibchen um ihre Brut so auch um Posten und Einfluss:
 Politik muss bunter und weiblicher werden!
Nein danke! Willkommen daheim: Das wilde Afrika, das weite Arabien dringt mit Macht ins faule Fleisch des willigen, weichen Europas. Zangen aus Afrika und Arabien umarmen das alte Europa, quetschen Saft aus der alten, faulen Frucht. Und vom Messer im Fleisch fließt Blut.
Dichter ahnen, was kommt. Man liest es mit Grausen, bringt den Stoff auf die Bühne.  Der Dichter kassiert Beifall und Geld.
Ich wartete seit zwei oder drei Minuten, als sich links eine Tür öffnete und ein ungefähr fünfzehnjähriges Mädchen in einer tief sitzenden Jeans und einem Hello-Kitty-T-Shirt den Raum betrat; ihre offenen langen, schwarzen Haare fielen ihr über die Schultern.
»Das ist Aïcha, meine neue Ehefrau. Sie wird sich sehr schämen, weil Sie sie nicht unverschleiert hätten sehen sollen.«
»Das ist Malika, meine erste Frau«, sagte er zu mir, nachdem sie den Raum wieder verlassen hatte. »Es scheint heute Ihr Schicksal zu sein, meinen Frauen zu begegnen. Ich habe sie geheiratet, als ich noch in Belgien lebte. Ja, ich stamme aus Belgien … Ich bin übrigens immer noch Belgier, ich habe mich nie einbürgern lassen, obwohl ich seit mittlerweile zwanzig Jahren in Frankreich bin.«
Er lächelte wieder. »Wissen Sie … an dem Nachmittag bei mir zu Hause haben wir über Metaphysik, die Entstehung des Universums und so weiter geredet. Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, dass das nicht das ist, was die Menschen im Allgemeinen wirklich interessiert, aber wenn man die eigentlichen Themen anspricht, ist das, wie Sie gesagt haben, peinlicher. Übrigens reden auch wir noch immer recht abstrakt von natürlicher Selektion, wir versuchen das Gespräch auf einem angemessen hohen Niveau zu halten. Es ist ganz offenbar schwierig, direkt zu fragen:
Wie hoch wird mein Gehalt sein? Wie viele Frauen darf ich haben?«
»Beim Gehalt habe ich schon eine ungefähre Vorstellung.«
»Nun, die Anzahl der Frauen ergibt sich mehr oder weniger daraus. Das islamische Gesetz verlangt, dass die Ehefrauen gleich behandelt werden, woraus sich schon gewisse Notwendigkeiten ableiten, und sei es auch nur hinsichtlich der Wohnsituation. Was Sie betrifft, so denke ich, dass Sie ohne große Probleme drei Frauen haben könnten – aber natürlich sind Sie dazu keineswegs verpflichtet.«
Unterwerfung Houellebecq, Michel


Unterwerfung


Der Dichter fantasiert von Feuchtgebieten. Aicha und Malika bringen ihre Biologie unverschleiert auf die Bühne, verschämt, fast nackt. Die Sau wird durch's globale Dorf getrieben....


Relotius


Die nächste Sau, der nächste Messermord folgt wie das Amen in der Kirche. Und? Nix und! Bestenfalls wird es nicht schlimmer.

Ötzi dankt inspirierenden Freunden von "Bayern ist FREI" und vom Gelben Forum. Ötzi versumpft in den Feuchtgebieten seiner Fantasie. Relotius war ein gefeierter Journalist, jetzt verdammen sie seine Dichtkunst, die Millionen Herzen erwärmte. Der Kopf kriegt die Krise. Wähler*Innen und Leser*Innen brauchen etwas für's Herz, den Bauch, das Gefühl. Auch wenn das Alter die Feuchtgebiete längst ausgetrocknet hat, der biologische Mechanismus bleibt.

Der Kopf erkennt die Lügen. Doch Herz, Bauch und Gefühl haben daran geglaubt und glauben immer noch. Man hat sich wohl  gefühlt und will sich weiter wohl fühlen. Wohlgefühl mit Muttikulti ändern Fakten erst, wenn eine stärke Macht Unterwerfung fordert. Die Macht der Biologie unterwirft die Ohnmacht von Ideologie. Staubtrockne Theorie beklagt das "Unbehagen im Multi-Kulti-Rausch". Trocknende Gebiete dürsten nach Durchfeuchtung. Der Rausch hat erst begonnen. Der Rausch von ...

Muttikulti


https://transformier.wordpress.com/2016/07/15/moral-und-abstraktes-denken-wie-afrikaner-sich-von-westlern-unterscheiden-moegen/
https://deutsch.rt.com/afrika/77634-suedafrikas-zulu-schliessen-sich-weissen-farmern-an/
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2018/08/13/vom-anderssein-des-schwarz-afrikaners/