28 März 2020

Von Corona und Kriegskommunismus



Corona überfällt uns, fällt über Menschen, Städte und Länder her, hinterlässt eine Spur von Tod und Verwüstung. Hilflos versucht man, sich in der Flut von Nachrichten einen Überblick zu verschaffen. Selbst hofft man die Seuche zu überstehen, besser noch mit leichten Symptomen dagegen immun zu werden. Zocker wittern an der Börse ihre Chance. Andere verfangen sich in verzweifelten Sorgen. Von tausenden Texten faszinieren mich vor allem die Kommentare meines Freundes Floydmasikas bei Bayern-ist-frei.



Wie tröstlich, wenn uns der Autor Notan vorrechnet, wie glücklich wir uns derzeit schätzen können, alldieweil noch nicht einmal 15.000 Todesopfer weltweit die Seuche dahingemäht hat.  Tage später hat sich die Todesrate vervielfacht. Russische, Spanische, Asiatische und Hongkong Grippe hätten oder haben hingegen zig Millionen zwischen 1889 und Ende der 50iger Jahre dahingerafft.

Danke dem Autor Notan! Seine aufmunternden Wörtchen kommen mir gerade recht in meiner erzwungenen Quarantäne, seit Sonntag noch mit einer Erkältung geschlagen, deren Ende, wie alles in diesen Zeiten, nicht absehbar ist.

Meine 72 Jahre sollen nicht ein furioses, fiebriges Ende finden, bei vorgeschädigter Lunge mit langsamen Ersticken kämpfend. Findet sich noch eine Beatmungsmaschine für meine alten Tage? Lohnt noch diese Therapie für mich oder bleibt sie einem Jüngeren vorbehalten, einem potentieller Steuerzahler statt einem Rentenempfänger? Mein sozial verträgliches Frühableben würde ohnehin die Versicherungsgemeinschaft entlasten.




Dass sich ein verantwortungsloser Pöbel nur mit massiver Staatsgewalt dazu zwingen lässt, irrsinnige Corona-Parties, verschwiegene Keller-Club-Treffen bleiben zu lassen, dass sich reiche, eitle Italienerinnen nur unter Strafandrohung davon abhalten lassen, ihre Frisur daheim richten zu lassen, dass nur Polizei und Ordnungskräfte den vergnügungssüchtigen Mob aus Bergbahnen und Après-Skikneipen vertreiben können, dass und noch viel mehr kann nur ein lautes, rüdes, raues Regiment bewirken, auch wenn der Deutsche Michel und mehr noch seine weiblichen Vor- und Abziehbilder auf säuselndes Lächellispeln getrimmt, geeicht und daran gewöhnt sind.



Dass die Lautsprecher der Krise, die mit trostvollem Popenparlando wie Merkel, Spahn, von der Leyen, Söder, Seehofer das Große Wort führen, auf welches - in Ermangelung von Alternativen - nun die nach Leben lechzenden Ohnmächtigen zu vertrauen gezwungen sind, dass kann kein Autor Notan, kein Kabarettist, kein Lästerer, kein Schmäh-, Hohn- und Hetzschreiber verhindern.




Ein Gefühl wie eine Flußfahrt in Richtung Niagara-Fälle, Kapitän und Mannschaft blind und besoffen, so lasset uns beten - oder immerhin ein paar Zeilen hilflosen Zorns in unserer Ohnmacht dem Autor Notan Dickerle widmen.




Sofern nicht auch das Lüge, scheinen chinesische Diktatoren es zu schaffen, die Seuche einzudämmen. Wenn, wie in Italien, Militärlastwagen Leichen bei Nacht zu Verbrennungsöfen karren müssen, die noch Kapazität haben, wenn, wie in Madrid, die Leichen in Eishallen sich stapeln, dann will jeder nur noch an seinem verrinnenden Leben festhalten. Je mehr meine Tage gezählt sind, um so mehr mein unbändiger Wille meine Rentenzahlungen Monat für Monat noch auszudehen. Mein Egoismus mag unsozial erscheinen, wo doch Jüngere endlich ein Greta gefälliges Klima gestalten wollen. Doch so ist nun mal Lebenswille. Meiner zumindest!



Warten auf bessere Zeiten kann mich nicht beruhigen. Passend antwortet Floydmasika auf meinen aufgebrachten Kommentar bei Bayern-ist-frei.


floydmasika   2020-03-25 um 14:06 Uhr  
  Vielleicht gibt es die Wahl zwischen 3 Szenarien:
 (1) 1 Jahr lang menschenrechtskonforme Wirtschaftslähmung mit 10000 Corona-Toten und 50000 Corona-Invaliden nebst Staatsbankrott,Massenelend und Stunde Null
 (2) Herden-Immunität, wie ursprünglich von westeuropäischen Wunschdenkern prognostiziert, mit 1 Million Toten und 2 Milllionen Invaliden und intakter Wirtschaft
 (3) Totenzahlen wie 1, Wirtschaft wie 2, und dafür „totalitärer Überwachungsstaat“, m.a.W. Aussetzung des „Rechts auf informationelle Selbstbestimmung“, dass Karlsruhe in den 1970er Jahren erfand, auf die Gefahr hin,dass die Leute sich dauerhaft mit der Aussetzung anfreunden, weil die erhöhte soziale Kontrolle in unserer überbevölkerten globalisierten Welt ihren Nutzen hat.
 Was ist wohl das schlimmste von den dreien? Notan sagt Nr. 3. Ich bin mir da nicht so sicher. Das einzige was ich weiß, ist dass diese Wahl in etwa real ist und früher oder später unabhängig von irgendwelchen Wünschen finsterer NWO-Totalitaristen kommen musste. Andere Viren könnten das künftig noch zuspitzen. Im übrigen läuft die Entwicklung derzeit gar nicht im Sinne der Globalisten. Trump und Macron werden schon zu Kriegskommunisten, natürlich auf strikt nationaler Basis. Kommunismus gehört zur Krise wie Kapitalismus zum Wohlstand. Diese Erkenntnis könnte auch manche sinnlose ideologische Gegensätze überwinden helfen.


Floydmasika konkretisiert den Begriff Kommunismus als  "Kriegskommunismus".


Wer als Redakteur die Sprachpolizeiliche Syntax schmäht und meint "Hitler stand links", dessen Artikel löscht der Zensor bei Twitter. Der Widerspruch von Anwalt Steinhoefel zwingt Twitter, den Artikel wieder frei zu geben.


Soweit zu sinnlosen ideologischen Gegensätzen zwischen links und rechts. Floydmasika erklärt seinen Begriff "Kriegskommunismus" an Beispielen.

floydmasika    2020-03-26 um 16:23 Uhr  
  Der Kommunismus von Mao konnte nur als Kriegskommunismus gedeihen, und Stalin erklärte sehr früh, dass Russland nur die Wahl zwischen einem Status als Kolonie des Westens und einem „Sozialismus in einem Land“ aka Nationalsozialismus hatte. Auch die USA bewegten sich unter FDR in Richtung Nationalsozialismus, und die meisten kriegführenden Länder führten stets allerlei Zwangswirtschaft ein. Das ist auch der Sinn der Aussage, wir seien jetzt im Krieg. Die größte Dummheit besteht eben darin, den Kommunismus mit Menschenheitsidealen zu assoziieren. Kommunismus bedeutet Notstandsverwaltung mit sehr viel Härte, und manche Herrscher nutzen die Gunst der Stunde, um sachfremde Rechnungen zu begleichen, also für Pogrom, Genozid o.ä., aber das gehört nicht zwangsläufig zum Kriegskommunismus. Nicht umsonst wählten viele ehemalige Kolonien diese Art System in der Zeit der Befreiung von den Kolonisatoren, und bei einigen klappte das auch. Mao, Stalin, Ho Chi-Minh etc erfülltem bei allem Grauen auch Zwecke eines langfristigen Nationenbaus. Mal fängt die weiße Katze Mäuse, mal die schwarze. Wenn man Länder als ganze ein Jahr lang abriegelt und dann noch nicht einmal die vorhandenen Ressourcen irgendwie unter staatlicher Zwangswirtschaft einsetzt (sondern stattdessen an den Dogmen eines nicht mehr existenten Marktes festhält), fängt man wohl keine Maus.
Mit "FDR" verweist Floydmasika auf Franklin Delano Roosevelt. Steigen die Opferzahl im Corona-Krieg, steigt der Zwang für die Lebenden.

floydmasika  2020-03-26 um 17:33 Uhr  
  Im Moment steuert wohl alles auf ein Szenario hin, bei dem die Epidemie langsam Fahrt aufnimmt und das Wirtschaftsleben lange Zeit gedrosselt wird. Aber eben immer nur so stark, dass der Anstieg langsam bleibt. Am Schluss haben wir dann vielleicht 10000 Tote, Millionen traumatisierte Invaliden oder Halbinvaliden und eine stark geschrumpfte Wirtschaft mit Massenarbeitslosigkeit. Die Vorerkrankten und Alten werden vielleicht dauerhaft isoliert leben, aber die Viren werden noch immer im Umlauf sein, und Reisen in virenfreie Gebiete Ostasiens wie China, Russland etc werden nicht oder nur mit teurer zweiwöchiger Quarantäne am Zielort möglich sein.



 Auf JF lese ich eine Stellungnahme von Alice Weidel für die Bürgerrehchtspartei AfD, die sich auch darüber freut, dass der schlimme Vorschlag von Jens Spahn,den Bewegungsverlauf der Infizierten zu verfolgen und Mobiltelefone dazu zu untersuchen, wieder vom Tisch sei. So richtig begriffen, was auf dem Spiel steht, hat vielleicht am ehesten Tatjana Festerling
Zwei Tage später, ein paar Tausend Infektionen mehr, stechen Experten aus Seehofers Innenministerium ein ähnlich düsteres Szenario durch, wie Floydmasika zuvor schon einfühlsam skizzierte.



Von morgens bis abends steigern Kämpfer an der Corona-Front die Fallzahlen. Es ist die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Experten, sich selbst das Schlimmste vorzustellen:

„Über 80% der intensivpflichtigen Patienten müssten von den Krankenhäusern mangels Kapazitäten abgewiesen werden“, schreiben die Experten. Es wäre dann mit „mehr als einer Million Todesfällen“ zu rechnen.


Fleischhauer mag bei Twitter dem Leser ein Grinsen entlocken, wenn er meint, dass es jetzt Ernst würde. Der Grund?



 Wenn das vergnügungssüchtige Volk auf Fußball und Volksdroge Alkohol verzichten muss, droht Lagerkoller einer nicht mehr zu bändigenden Minderheit Während die Einen keine Luft mehr kriegen, geht anderen das Geld aus.



Wo man hinsieht - nichts als Elend. Mein Mitleid mit Ditfurth hält sich Grenzen. "Rechte"  und provokante Gedanken, welche die Zensoren von Leserbriefschreibern genauso wie die Zensoren von Facebook oder Twitter ausfiltern, stehen seit Jahren unter Druck. Jetzt leiden die links-rot-grün-versifften Schreiber, die wie Schleimschnecken auf dem Salatblatt des Lebens mit GenderGaga und Fernstenlieben ihre für unsere Nation gehässige Ideologie verbreiten - auf Steuerzahlers Kosten. Kubitschek, ein "verhasster Rechter", beschreibt treffend die Situation.




Fleischhauer beobachtet, wie fröhlich Reisende sich aus dem iranischen Corona-Hotspot einfliegen lassen.



Bei Kontrollen ist eben Zartgefühl angesagt. Noch erzwingt die Corona-Kriegsfront keine zwangskommunistische Gewalt.


Dichter und Denker Deichmohle tippt sich die Finger wund mit periodisch erscheinenden Fleißarbeiten, gespickt mit Nachrichten von Land und Leuten. Was der Tagesspiegel in obigem Bildschirmfoto vermeldet, ist der kundige Konsument von Medien mittlerweile gewöhnt. Überflogen, zur Kenntnis genommen, abgehakt, Kopfschütteln - Nachrichten aus dem Irrenhaus - im Corona-Fieber von Todesideologischen Schauern geschüttelt.




Mit Gesetzen aus Kriegszeiten bringt Trump General Motors dazu, Produktionslinien vorrangig für Beatmungsgeräte zu schaffen. Für's deutsche Fernsehpublikum blödet Politprominenz mit halt- und hirnlosen Sätzchen, welche augenblicklich zumindest beruhigen.



Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich am Schreibtisch, aus Medien, dem SAT-TV laufend zu informieren. Global vernetzt mit Nachrichten aus aller Welt erfrischen mich einsame Waldspaziergänge direkt hinter dem Haus.


Die Statistik zeigt den Anstieg zwischen dem 23. März und gerade am 28. März.


Mein letztes Blog präsentierte meinen Wohnort noch als "Insel der Seligen".



Ein paar Tage später steht etwa 50 Kilometer weiter Neustadt am Rennsteig unter Quarantäne.



Genug ist genug! Noch eine Grafik des John-Hopkins-Institut, welches immer etwas höhere Zahlen rauslässt als die Offiziellen im Land. Die Verdopplungszeit gibt an, wie schnell sich die Epidemie ausbreitet. Mathematiker mögen Spass daran haben. Mir reicht's!



Doch auch Freund Klaus beschäftigt sich als Tourist in Australien mit dem Thema.


 



Besser im Wald wandern als im Internet surfen


Mit dicken Wanderschuhen geht es jetzt lieber in die herrliche Frühlingssonne, hinaus in Wälder und Felder, abseits der Straßen, fern aller Menschen.





Die Natur im Frühling schenkt Sonnenschein. Vögel zwitschern. Blumen und Schmetterlinge zeigen ihre Pracht. Alle zwei Stunden schallt die Tröte der Thüringer Diesellok an den ungesicherten Bahnübergängen.



Schritt für Schritt entflieht der Wanderer den traurigen Nachrichten von "geschlossenen" Gesellschaften.






Kurz nach 11.00, 15.00 oder 17.00 Uhr sollte mir ein Bild mit dem Zug auf dem Viadukt gelingen.


Zwischen den Häusern am Waldrand bleibt Platz genug für einen US-Straßenkreuzer.


Wenn man ein paar Stunden wandert, kommt mal wieder der Zug vorbei.


Man bleibt staunend vor einer mächtigen, alten Fichte stehen.


Hinter dem Bahntunnel liegt eine verschweigen Bank im Sonnenschein. Noch weht der Wind zu kalt, um dort länger zu verweilen.


Erholt geht es heim.


Das Heu in der Futterkrippe hat das Wild verschmäht. Es gibt genug Frischfutter.



Mit geschmückten Frühlingssträuchern begrüßen die Menschen den Frühling. Die Eule rechts im Bild schaut zu. Was kann man sich anderes wünschen als.....



P.S.: Abschließend noch ein gerade aufgegabelter neuer Kommentar von Floydmasika. Er hat einfach den Durchblick - nach meinem Gefühl, Geschmack und Kenntnisstand.


floydmasika   2020-03-28 um 15:42 Uhr  
  Inzwischen hat man hier schon 128 Italiener zur Behandlung eingeflogen. Die Ärzte haben dabei nicht genug Schutzanzüge und auch schon Anweisungen, wen sie bei Knappheit der Ressourcen, die erwartet wird, sterben lassen. Es geht strikt nach Therapie-Erfolgsaussicht, d.h. ein drogenverkaufender Rackete-Kunde, der körperlich fit ist, kommt sicherlich vor alten weißen Männern, die 50 Jahre einbezahlt haben. Uns steht hier das Wasser bis zum Hals und auch die 128 Italiener dienen der EU-Imagepflege, die jetzt durch das Geschrei aus Italien erforderlich wird. Mit steigendem Geschrei kommt es dann auch noch zur Ausgabe von EU-Staatsanleihen, mit denen der Michel dauerhaft für Italien haftet. Mark Rutte hat sich schon den Zorn der Italiener zugezogen, weil er dazu Nein sagt, und auch andere Nord- und Osteuropäer neigen zum Nein, aber Macron hätte auch gerne Corona-Eurobonds als Einstieg in die Euro-Schuldengemeinschaft.
 Wenn wir, BIF oder wer auch immer, irgendwelche Hilfe organisieren können, dann am besten für die eigene Gemeinde, die ja von politischer Verfolgung geschädigt wird. Ein paar Tausend Masken haben einzelne von uns inzwischen ergattert.




21 März 2020

Corona, Krone meiner Traurigkeit in Thüringen



Bei untergehender Sonne genießt der 72jährige Chronist den Abend. Unser bald 100jähriges Haus ist nach achtmonatiger Arbeit wieder bewohnbar. Statt Nachtspeicheröfen versorgt die Gastherme elf Heizkörper. Drei Waschstellen verwöhnen uns mit warmem Wasser. Im Handwaschbecken des gekachelten Klos fließt kaltes Wasser. Von einer einst elenden Studentenbude in einer schmutzigen Straße bis zur Doppelhaushälfte in ruhiger Wohngegend mit Blick auf ansteigende, bewaldete Hügel war ein langer Weg. Was will der Mensch mehr? 




Der Sonnenuntergang vor meinem Fenster stimmt froh und friedlich. Es gibt ohnehin keinen Weg aus der Falle, in der Corona die Menschen gefangen hält.


Mein Fluchtweg ist versperrt. Letztes Jahr hat mich mein kleines Wohnmobil noch drei Monate durch Frankreich geschaukelt. Das war ein Frühjahr nach meinem Geschmack!


Jetzt trüben in Endlosschleifen Ansprachen wie von Merkel, Söder, Spahn und Laschet mir meine Gedanken. Menschen sorgen sich um ihr Einkommen, ihren Job, Menschen hoffen zu überleben. In Italien fahren bei Nacht Militärlastwagen Särge mit Verstorbenen zu Krematorien, welche noch Kapazität haben in ihren Verbrennungsöfen.



Freund Philolaos vom Blog Bayern-ist-frei spottet über Merkels pastorales Parlando, was fast alle Kanäle vielfach wiederholen. Wenn Menschen um Hab und Gut, Arbeit und Einkommen, um Gesundheit und ihr Leben bangen, ist jede Rettung recht. Merkel erhöre uns! Was erzählt sie uns? Für wie dumm will sie uns verkaufen?
.... Das gehört zu einer offenen Demokratie: dass wir die politischen Entscheidungen auch transparent machen und erläutern. Dass wir unser Handeln möglichst gut begründen und kommunizieren, damit es nachvollziehbar wird. ....
Macht sie das, wenn sie einsam vorbei am Parlament entscheidet, was unser Land für Jahrzehnte verändert?
Deutschland hat ein exzellentes Gesundheitssystem, vielleicht eines der besten der Welt.....
Ist das so, wenn eingespartes und unterbezahltes Personal bis zur Erschöpfung arbeitet, wenn selbst Schutzmasken und -kleidung fehlen?




...Für jemandem wie mich, für die Reise- und Bewegungsfreiheit ein schwer erkämpftes Recht waren, ........
Reiste die Dame nicht gut und gerne im Osten für ihre Studien nach Moskau, als Westreisen beschwerlich, für die Meisten unmöglich waren? 
Glauben Sie keinen Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen.....
Dass die Pfarrertochter die Gemeinde zum "Glauben" aufruft, wundert das nur mich?
Wir leben nicht von Zwang, sondern von geteiltem Wissen und Mitwirkung.


Wem Zensoren bei Facebook oder in Leserbriefredaktionen noch nicht das Wort abgeschnitten haben, glaubt der bei aller Linientreue Merkels Litanei? Wer wissen will, was im Land los ist, was überregionalen Zeitungen kaum eine Meldung wert ist, der informiert sich besser und umfangreicher bei Russia Today (RT).

Schlußendlich bleibt es den meisten Menschen recht gleichgültig, was Kanzelprediger für das verstörte Volk in bitterer Not und in häuslicher Quarantäne brabbeln, selbst schön klingende Lügen nähren wie ein rettender Stromhalm die Hoffnung, die zuletzt stirbt

Man prüfe Merkels Sätze auf ihren Wahrheitsgehalt. Auch Söder, Spahn, Laschet, von der Leylen führen in der Krise das ganz Große Wort. Spott hilft nicht weiter, auch wenn vielen - wie mir - nichts anderes einfällt. Ist es nicht besser, wie Fromme andächtig zu verweilen und auf bessere Zeiten zu hoffen?



Wo Synagogen, Tempel, Moscheen, Kirchen und Kneipen schließen, da trösten sich meditierende Schüler mit Meistern wie beispielsweise dem 1990 früh verblichenen Bhagwan. Andere trösten sich mit Jesus Christ Superstar, mit Mohammed, mit Suren oder Mantren. Wo Volksdroge Fußball und König Alkohol in klerikalen, tempelartigen Arenen Wut und Freude der Massen nicht mehr kollektiv kanalisieren, sucht der Mob anderweitig Kraft durch Freude.



Beispielsweise in Corona-Parties.



Mir wäre es lieber, einsam durch schöne Schlösser zu schleichen. So war es im herrlichen Frühjahr 2019, wo es mich von Straßburg durch das Elsass, über Paris, bevor Notre Dame brannte, an die herrlichen Schlösser der Loire trieb, wie hier in Sully-sur-Loire.




 Wie fängt die gnadenlos gnädige Existenz einen verblödeten Mob ein, der auf Spaß programmiert ist, auf Kneipenkultur, Klimakrampf und auf
Money for nothin' and your chicks for free?

 Es soll, es muss meine Sorge nicht sein. Mit 72 Jahren und vorgeschädigter Lunge gilt es, einfach zu leben, zu über-leben und von der nächste Reise zu träumen.




 Die Stadtverwaltung in Sonneberg hat das Einwohnermeldeamt für Publikumsverkehr gesperrt.



 Gegen telefonische Voranmeldung erhält der Kunde einen Termin. Eine aus OSB-Platten eingerichtete Schleuse muss man überwinden. Ein erster Türwächter misst Fieber von der Stirn, der nächste Wärter bringt mich zu einer Angestellten, die mir ein benötigtes Formular freundlich ausfüllt, ausdruckt und aushändigt. Zwangshaft unterdrückt der Chronist seinen Hustenreiz, der vollkommen unpassend wäre in der Situation.



 Verkäuferinnen und Kassiererinnen in den Supermärkten arbeiten weiterhin ohne Schutzmasken, die es ohnehin nicht in ausreichender Anzahl gibt.


Immerhin hat der Baumarkt vor den Kassiererinnen Plexiglasscheiben aufgestellt, um sie vor den Kunden zu schützen - und die Kunden vor den Kassiererinnen.


Die Post beschränkt den Zugang auf drei Personen. Sonst reihen sich in der Schalterhalle Menschenschlangen auf. In der Sparkasse das gleiche Spiel. Eine Wächterin hütet den Zugang zu der einzigen, offenen Tür.



Auf der Sitzbank mahnt ein Schild:

Bitte nur EINE Person Platz nehmen!

Die schöne, heile Welt lässt sich am entspanntesten noch im Werbefernsehen bewundern.



Der trübe Tag im März lässt den Chronist vor dem Kriegerdenkmal der Gemeinde Hönbach verweilen.



Krieg zerstört Mensch und Materie. Macrons martialischer Maßnahme folgt der bayerische Ministerpräsident Söder vier Tage später: Ausgangsbeschränkung für Bayern, ebenso in Freiburg. Kali-Kriegsgöttin Corona mordet mehr Menschen, als Krankenhäuser Patienten aufnehmen können.





Ärzte entscheiden, wen sie noch behandeln oder auf die Sterbestation verlegen. Das Auswahlverfahren nennt man Triage.








Weltenbummler Klaus hat andere Sorgen. Er schreibt am Mittwoch, den 18. März:



Morgen werde ich dann nach Uruguay fliegen. Dank Covid wird das Untenehmen Uruguay ziemlich spannend. Ich weiß mittlerweile, dass Argentinien für Ausländer geschlossen ist. Über Brasilien weiß ich noch nichts Negatives.  Hoffentlich kann ich den Mercedes (*)  aus- und wieder einführen, um ihn ein weiteres Jahr in Uruguay abzustellen. Ich weiß auch noch nicht wie ich wieder nach Australien komme.
 

Die allgemeine Hysterie wie scheinbar in Europa ist hier in Australien noch nicht ausgebrochen, obwohl es schon die ersten leeren Regale bei Aldi und Konsorten gibt.

 Hoffentlich hat sich Klaus auf seiner Australien-Tour soweit erholt, dass er erfolgreich von Uruguy zurück nach Australien und irgendwann wieder nach Bayern kommt. Er wird es schon schaffen, schließlich ist er ja erst 71 Jahre alt.


Der Mercedes (*) Allrad-LKW von Klaus steht derzeit in Uruguay.



Mit diesem Bild in seinem Blog berichtete Klaus am 25. April "Ypacaray, Hohenau, Hasta la Pasta"

Schalkau

 

Mir bleibt nichts anderes übrig, als von meinen vergangenen und den Reisen anderer zu träumen. Unsere letzte kleine Reise führte uns nach Erfurt zu IKEA, um auf neuen Regalen meine Landkarten, Reisebeschreibungen, Noten, Bücher und Musik-CDs zu ordnen.




Mittlerweile bleiben Baumärkte in Bayern geschlossen. Mein Fernweh beschränkt sich auf Fahrten zwischen Coburg, Bamberg und Erfurt. Zumindest lassen sich die beiden nahe liegenden Orte Schalkau und Schleusingen besichtigen.



Der Zwerg in einer Mauerwand vom nahen Schalkau symbolisiert mein Lebensgefühl.


Hotels und Gaststätten bleiben leer.



Politiker und Manager versetzten die Wirtschaft in ein künstliches Koma.


Gewaltige Druckmaschinen halten mit frischen Geldscheinen die Geschäfte im Notbetrieb aufrecht, zumindest in meiner Vorstellung von Wirtschaft.



Der Goldpreis steigt, Diesel hingegen kostet erstmals seit Jahren weniger als einen Euro. Das nützt nur nichts, wenn man daheim bleiben muss.


Kirchen, Kinos, Kneipen, Synagogen, Tempel, Friseure und Moscheen bleiben geschlossen. Die jungen Leute haben ihre Simson-Mopes wieder flott gemacht. Unverkennbar kündigt sich der Klang dieser Zweitaktermühlen von weitem an. Sie ziehen den Duft verbrannten Zweitakgemisches aus Öl und Benzin hinter sich her. Mir gefällt das.



"Inch'Allah" - soll der Fromme ärztlichem Rat oder dem Ruf des Imans folgen? Um göttlichen Beistand zu bitten und zu beten, hat bislang immer noch den Überlebenden geholfen. Getreu dem Motto einer alten Dortmunder Oma, die Kriegs- und Hungersnot überlebt hat.

Tot ist tot, frißt kein Brot.


Die Straßen liegen in Schalkau am Samstag nachmittag wie ausgestorben.


Die "Bäckerei & Konditorei BRAUN" hat den Bedarf für's Wochenende gedeckt. Nur ein Discounter und ein Getränkemarkt haben noch geöffnet.

Schleusingen

Das kleine Örtchen gibt mir das herrlich belebende, erfrischende Urlaubsgefühl von "Rentners Rummelplatz Reisen", was mein Motto die letzten neun Jahre in bald 200.000 Kilometer gewesen war.

Auf geht's zum Rundgang durch Schleusingen.



Der Aufstieg auf Türme und Anhöhen, um mir einen Überblick über die Wunder von Land und Leuten zu verschaffen, ist für mich von höchster Wichtigkeit.



Die Uhr auf dem Schloßturm zeigte in allen Himmelsrichtungen den Tag an. Glockenschläge teilten den Tag in Stunden, in halbe Stunden, sogar in Viertelstunden.


Den Hügel des Thüringer Waldes fehlen noch die frischen Frühlingsfarben von Laub. Doch die Wiesen und Felder zeigen ihr erstes, frisches Grün.



Geputzt und gepflegt liegen Straßen, Häuser und Gärten vor mir.



"Bertholdsburg" heißt das Gemäuer, auf dem sich Politprominenz wie Tilly, Abgesandte Wallensteins und König Gustav Adol von Schweden aufgehalten haben.



Die Architektur des Gymnasiums zeugt vom "staatlichen preußischen Geist", den Berlin mittlerweile voll rot-grün-bunt-versifft verspielt hat. 


Im Hof der der alten Posthalterhei hat sich ein Reparaturbetrieb für VW-Busse eingerichtet.


Wenigstens für eine kurze Wochenendfahrt bringt mich mein VW-Bus mit dem satten Klang des Fünfzylinder-Dieselmotors für einige Stunden auf die kurvige Bahn durch das Hügelland in Thüringen.





Jemand bastelt in einer anderen Scheune mitten im Ort an historischen Fahrzeugen. Der Besitzer lädt mich ein, seine Schätze zu besichtigen und zu bewundern.


Zumindest für diesen Nachmittag stillt der kleine Ausflug meine Sehnsucht nach Reisen, nach "Rentners Rummelplatz Reisen".







Ein Traum, mit diesem roten Renner mit achtzig Sachen bergab zu rasen!




Der Duft von Diesel, der Tankstellen, der Straße, des flirrenden Asphalts liegt mir gleichsam im Blut.



Wehmütig betrachtet der Chronist eindrucksvolle Gebäude wie den "Hecken- oder Hexenturm", um sich dann doch daheim im häuslichen Gemäuer mit seiner besseren Hälfte irgendwie zu arrangieren, wenn Fluchtwege versperrt sind.



Selbst die Freude von Großeltern an ihren Enkelnkindern beschränkt die Corona-Krise auf Telefonate.



Trübe Gedanken helfen nicht weiter. Das Leben geht weiter. Vorwärts immer, rückwärts nimmer.


Der alte Mann sorgt sich um seinen Garten, die Pflanzen, die Bäume.


Jahrhunderte haben die Gemäuer der Zeit, der Gewalt von Wind, Wetter und wild gewordenen Horden getrotzt.


Die Schönheit geordnet gepflasterter Straßen, winklig stützender Balken liegt wie ein Bild vor mir.


Der Marktplatz von Schleusingen, ein Marktplatz wie Hunderte in den Gemeinden, mit Gasthäusern, einem Cafe und dem Blick auf die Straße zur Burg.


Burg und Schloß haben Jahrhunderte die Gemeinde beherrscht, eine geordnete Gemeinschaft mit weitgehend ausgegeglichenen Interessen zwischen denen das "Oben" und denen da "Unten". Who is who?



Wehmütig noch auf der Rückfahrt ein Blick über meine rollende Klause und das Schloß von Eisfeld.



Am meisten haben mich nach den Strapazen meiner Reisen daheim das Schwimmbad und die Sauna gefreut. Massagedüsen haben die vom Reisen verspannte Rückenmuskulatur entspannt. Mit hoher Hitze hat der Körper trübe Gedanken und nervliche Anspannung ausgeschwitzt.



Soviel von Corona, Krone meiner Traurigkeit in Thüringen -


Auch meine Arbeit in der Computerfachzeitschrift hat seit Oktober 1990 dabei geholfen, dass aus anfänglicher, langsamer, mühevoller Datenfernübertragung es zum heutigen Datentransfer gekommen ist. Amüsant, wie sich Generation "Schneeflöckchen" heute über alte Leute belustigt.