23 Juni 2018

Ungarn - Österreich: "Heim" zur Polit-Pestilenz

Am Ende meiner 15. Reisewoche liegen bald 10.000 Kilometer hinter mir. Von der Türkei durch Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Ungarn kommen in Österreich heimatliche Gefühle auf.  System konditionierte Spießer vertreiben unangenehme Meinungen, welche schläfriges Wohlgefühl stören.  



Die Heimfahrt durch Ungarn geht in kurzen Etappen. Die Thermalbäder, die wie Rosinen im ungarischen Kuchen verstreut sind, liegen am Weg, halten mich auf, entspannen. Von Zalakaros geht es über Sümeg an den Ufern des Balaton immer Richtung Nord-West zu meiner Frau.




Die 116 Kilometer von Sarvar standen auf dem Programm, doch schon am Balaton verließ mich die Lust zu fahren. Fünfzehn Kilometer vor Sarvar lockte mich ein Schild zum Thermalbad Borgata: Volltreffer!

Borgata





Etwa fünf Kilometer abseits der Hauptstraße gibt es noch das alte, geliebte Ungarn, ruhig, preisgünstig, wohltuend.



Das Camp kostet 12,60 Euro, WiFi, Strom und Badezugang inbegriffen. In dem kleinen Dorf sagen sich Fuchs und Igel gute Nacht. Und wirklich hoppelt ein langlöffeliger Hase mit noch längeren Beinen aus dem Maisfeld über die Straße.


Vor dem Bad gibt es eine Bushaltestelle. Einen Fahrplan findet man nicht, ein Bus lässt sich nicht sehen. 


Der Tatort am Sonntag Abend kann mir gestohlen bleiben. Beim Spaziergang begleiten mich zwitschernden Vögel. Kirschen stärken mich am Weg, Walnüsse und Weintrauben wachsen, der Mais schießt in die Höhe.


Als Kruzifix begnügt man sich mit einer Installation aus Hartpappe.



Die Sonne versinkt hinter den Bäumen, Erholung pur.


Da liegt man morgens, mittags und abends in der warmen Brühe und lässt es sich gut gehen.


Es gibt mehrere warme Becken in dem kleinen Bad von Borgata.


Kleine Buden verkaufen Badezubehör, andere Buden sättigen die Hungrigen und Durstigen.


Das ist das Kaltwasser-Becken in Borgata, 24 Grad Celsius gegenüber 32 bis 36 Grad anderen Wasserbecken.


Ein altes Ehepaar begnügt sich mit dem alten VW, im Hintergrund mein prächtiges Heim.  Allerdings fehlen mir Forint und Lebensmittel. In diesem verlassenen Nest gibt es weder das Eine noch das Andere. Also geht es 18 Kilometer weiter.


Sarvar


Um 11.30 steht mein Haus schon wieder im Spaßbad Sarvar. Im Herbst 2015 war es hier vergleichsweise friedlich und still, weil nur noch die warmen Rentnerbecken in Betrieb waren. Jetzt herrscht in Savar ein Rummel ohnegleichen, wie die Bilder zeigen.



Neben dem Camp gibt es noch ein ruhiges Rentnerbad, aus dem der Bademeister lärmende Kinder vertreibt.


Auch hier wieder, wie in jedem Bad in Ungarn, versorgen zahlreiche Gastronomiebetriebe die Gäste.



Kreischende Mädchen vergnügen sich auf überdimensionalen Rutschen.


Diese Rutschen verlangen von den Nutzer Mut, ein Mindest- und Maximalgewicht und eine Mindestgröße.



Im Wellenbad lässt man sich schaukeln.


Auf feinem Sand zeigen meist junge Leute, was sie können.


Kleinere vergnügen sich im Kinderbecken.


Wer fällt, fällt weich und warm.


Vor der Halle das Warmbecken, das drinnen weiter geht. Eine Viertelstunde in sehr, sehr warmen Wasser gibt dem Körper viel Ruhe.


Gleich neben dem ersten Warmwasserbecken steht meine Hütte. Dennoch hält es mich nur einen 28-Euro Tag in Sarvar.


Am leichtesten rechnet man Preise in Euros um, in dem man durch 300 teilt. Wechselstuben geben zwischen 312 und 315 Forint für einen Euro.


Wenn der Hund in höchster Erregung mit allen vier Pfoten in die Luft springt, fliegen seine zotteligen Fransen.



Szentgotthard

Szomathely hat mir nicht gefallen. Wieder eine Stadt, wieder zu viele Menschen, zu viel Betrieb. Deshalb geht es 54 Kilometer weiter über holprige Landstraßen zur Grenzstadt Szentgotthard.



Szentgotthard profitiert von österreichischen Grenztouristen. Essen, Tanken, Einkaufen, Thermalbad, auch das Camp ist preisgünstiger als in Österreich.


Das Thermalbad kostet im Abendtarif 1600 Forint, etwa fünf Euro, das Camp acht Euro. Die Preise sind in Forint und Euro ausgezeichnet.


Der Abendtarif berechtigt zu drei Stunden Aufenthalt. Die Gastronomie bietet warme Gerichte bis 19.00 Uhr.


Die üblichen Märkte mit einfachen Kleidungsstücken, Schuhen, chinesische Plastikware, Obst, Gemüse, Schnaps und Wein...


Szentgotthard zeigt mit Stolz die drittgrößte Barockkirche Ungarns, innen renovieren sie, an der Rückseite bröckelt viel Putz.



Eine Kuppel in Ungarn gehört wohl nie zu einer Moschee, meistens zu einem Thermalbad - wie hier in Szentgotthard.


In allen Ländern außerhalb Deutschlands sieht man Heldendenkmäler, die frische Kränzen schmücken.



Noch einen Abschiedsblick auf die Barockkirche denn anderntags geht es wieder früh weiter.




Danke Ungarn, danke Visegrad-Gruppe Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn - und Österreich, Italien und andere auch bald dabei




Österreich: Aigen am Putterersee



Gleich hinter der Grenze beginnen in Österreich wieder die fantastischen Straßen, auf denen sich leicht und genussvoll reisen lässt. Schon in Graz das nächste Camp anzufahren, wäre zum Einen zu früh, zum Andern wäre es wieder eine Stadt. Menschen und Städte sind nicht meine erste Präferenz im Moment.



Als dann die Räder auf wunderbaren Autobahnen rollen, geht es flott voran. Nach wenigen Stunden schon steht mein Haus am Wasser - in Aigen am Putterersee.




Hier lässt sich die Hitzewelle, die übermorgen abklingen soll, abwarten, auch wenn das Auto in der Sonne steht und bis 30 Grad Celsius aufheizt. Der See kühlt ab. Die Sanitäranlagen sind von höchster Qualität, Österreich eben. Türkei, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina liegen hinter mir - und das fühlt sich gut an.






Kein Müll, grüne, weite Wiesen, glückliche Kühe auf satten Weiden

  
Die Toten des Ersten Weltkriegs werden als "Unsere Helden" erinnert. Das Kriegerdenkmal leitet zur politischen Pestilenz über, von der Spießer verschont bleiben wollen. Es beginnt mit

Lafontaine, einem Linken





https://www.youtube.com/watch?v=DmxUrVUbMQU
Das System produziert Krieg -
Oskar Lafontaine über große und kleine Oligarchien 21 Minuten


Am 16.06.2018 veröffentlicht: Der Politikveteran Oskar Lafontaine hielt auf einer Konferenz der Linksfraktion eine Rede, die sein Verhältnis zum Kapitalismus noch mal deutlich machte. Diesmal ging es um internationale Sicherheit und die Möglichkeit eines Ausgleiches in der Geopolitik. 


Eugen Grzondziel kommentiert bei Youtube den Auftritt Lafontaines:

so prominent, so erfahren und so naiv? "Die Russen", "Die Amerikaner", "Die Guten", " Die Schlechten" etc. In der Tat handelt sich aber um Menschen, die weder Amerikaner noch Russen, weder gut noch schlecht sind. Es geht um Menschen, die den Gesetzen der Natur folgen. Recht, Religion und Moral sind nur Instrumente in deren ewigen Kampf um Dominanz. Diese Menschen sind Tieren gleich und so im Vorteil gegenüber dem ganzen Rest. Wer an die Floskeln von "Menschenfamilie" und "Brüderlichkeit" glaubt, ist verloren. Wie kommt es, dass ein intelligenter Mensch nicht bemerkt hat, mit welchen Mitteln die Macht der USA aufgebaut wurde und wem die Macht in USA gehört? Die Ausrottung der autochthonen Bevölkerung, Annexionen ("friedliche Revolution und Annexion von Texas gab es lange, lange vor Vietnam, biologische Waffen zur Ausrottung von Indianern ebenso!!!)
und wie wurde deren Macht gegründet? Vom Tellerwäscher zum Milliardär? Fehlanzeige! Ausbeutung, Diebstahl von geistigen Eigentum, Drogenhandel, Sklaverei, Börsenspekulation und nicht zuletzt Mord, Erpressung und Kriege. Sind das die Werte, die wir momentan an allen Fronten verteidigen?
Und weiter meint dieser Eugen Grzondziel, der seine biologistisch-faschistoid-materialistische Weltsicht geschickt formuliert:

@Berti Wald Sie schreiben ..."ist recht biologisch". Bedenken Sie bitte, dass wir unsere Gehirne ohne Körperlichkeit nicht benutzen können und die wichtigsten Lebensprozesse ohne Beteiligung unseres Willens und des Bewusstseins ablaufen. Für die Mehrheit ist es erniedrigend und bitter, den Menschen als Tier zu betrachten. Diese Menschen fühlen sich als was Besseres und übersehen gerne, dass wir uns als Tiere (Schimpansen, Gorillas) verhalten. Selbstverständlich durch Erziehung, Morallehre, Religion unterdrücken wir manche Verhaltensmuster, in besonderen Situationen aber kommen die alten Triebe zurück. Ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass die Eroberer im Blutrausch stets Kinder töten und Frauen vergewaltigen? Dann lesen Sie Berichte aus den uns bekannten Kriegen. Immer das gleiche Muster, genauso wie bei Affen! Sie haben insoweit Recht, dass die Schwellgrenze sehr unterschiedlich ausfällt. Bei manchen Alfa-Männchen reicht es aus, nur ein wenig Macht zu erhalten (als Politiker, Manager oder Regisseur oder Sportler) bei manchen bedarf es etwas mehr, z.B. die Erfahrung des Tötens. Es gibt aber auch Menschen, die es erkannt haben, dass wir immer noch in unserem Inneren willenlose Tiere sind. Diese Menschen haben einen Riesenvorsprung und ein mächtiges Werkzeug, die "zivilisierte Massen" zu steuern. Sie werden zu Herrschern, Religionsführern, Managern, Politikern, Medienlenkern und Verkaufsstrategen. Diese Gruppen haben natürlich kein Interesse daran, diese simplen Zusammenhänge der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wo kämen wir doch hin, wenn z.B. das Recht des Stärkeren in der Verfassung der UNO stünde? Aber das Recht des Stärkeren wird dort dank Veto-Recht jeden Tag praktiziert. Wozu geben die USA so viel Geld für die Rüstungen aus? Um die Demokratie zu verbreiten?  Dieser Staat ist doch eine Oligarchie! usw. usf. Mein Tipp: weniger Medien konsumieren und die Zusammenhänge emotionslos beobachten. Beispiel: es werden Millionen von Menschen vertrieben. Man kann vier darüber berichten, über das Leid der einzelnen Personen über die Möglichkeiten zu helfen etc. Man kann aber konstatieren: Menschen werden vertrieben, weil andere Menschen mehr Lebensraum benötigen, weil sie aber clever sind, sind sie offiziell gar nicht an der Vertreibung beteiligt. 
Aus diesem Grund ist jeder Politiker, der sich öffentlich fragt: "wieso gibt es Kriege?" ein Heuchler. Er muss es wissen, wieso es Kriege gibt. Bei aller Kritik ist mir aber Lafontaine sympathischer als der Rest des Systems.

Mir ist klar, dass liebe Freunde weder Zeit, Lust, noch Energie haben, sich philosophierend mit Kriegsideologie zu beschäftigen. So wandert der Eine durch Korfu, andere dieseln seit Jahr und Tag durch Südamerika und dritte fühlen sich am wohlsten daheim in ihrem Garten und mit ihren Freunden.


Der Eine wandert durch Korfu und freut sich über sein Frühstück,




der Andere fühlt sich am wohlsten daheim und im Garten mit seinen Freunden und


wieder andere dieseln seit Jahr und Tag durch Südamerika. Auch wer arbeitet, freut sich über Urlaub und findet kaum Zeit und Energie, sich um die gesellschaftliche Entwicklung im Land zu sorgen. Mir ging dies während meines Berufs auch nicht anders.




Macht der Mehrheit




Wer sich weder politisch noch publizistisch artikulieren kann oder will, diffamiert die übermächtige Mehrheit. Immerhin kann man sich dort mit einigen Gleichgesinnten amüsieren.  



Notorische Pessimisten sehen schwarz, malen schwarz und schwärzen besonders Merkel immer wieder an.


Wer in der Spass-Society sich mit Fußball oder sonstwie vergnügt, der wähnt sich auf seiner Insel der Seligen. Manche, wie Georg Richter oder Adam Elnakhal bei Facebook, schreiben sich den Frust vom Hals und fantasieren über Krieg.

Es ist Zeit zu begreifen, dass Krieg ist. Und dass die Regierung Merkel auf der gegnerischen Seite gegen das eigene Land kämpft. 
Ja, dieser Krieg ist anders. Es werden keine Bomben mehr geworfen wie im Zweiten Weltkrieg. Es gibt keine Grabenkämpfe mehr wie im Ersten Weltkrieg. Es gibt keinen Kampf zu Pferde wie in den Jahrhunderten zuvor. Es gibt keine Städte, die in Schutt und Asche liegen. Es gibt keine Warnsirenen. Es gibt keine Hungersnöte. Es gibt keine Luftschutzbunker, keine Lebensmittelkarten, keine Kinderlandverschickung, keine rollenden Panzer.


Dennoch ist Krieg. Wenngleich die Regierung diesen Kriegszustand nicht festgestellt hat, weil sie ihn nicht feststellen will, ist dennoch Krieg.
Es ist Krieg. Es ist ein Krieg gegen die Würde und das Leben von Frauen und Mädchen. Es ist ein Krieg gegen das gesamte Land und den gesamten Kontinenten, in dem die Vergewaltigung von Frauen dazu dient den Kriegsgegner zu schwächen und zu demütigen. 
Das Absurde an diesem Krieg ist: Die Regierung des Landes, dem dieser Krieg gilt, Deutschland, ist auf der Seite der Kriegstreiber. Die Regierung fördert und befeuert durch ihre Laissez-faire-Politik der offenen Grenzen und der abnormalen Toleranz gegenüber Straftätern und Ausreisepflichtigen den Krieg unserer Zeit. Die Regierung bekämpft die, die auf unserer Seite und auf der Seite der Frauen und Kinder kämpfen.





Das Absurde an diesem Krieg ist aber auch: Ein Großteil, wahrscheinlich sogar die große Mehrheit der Bevölkerung, begreift nicht, dass ein Krieg geführt wird.
Viele wollen es nicht begreifen und lenken sich ab, um nicht hinsehen zu müssen. Einige gucken ihre Serien und drehen die Musik so laut, dass sie in ihrem Rausch abgelenkt sind. Einige arbeiten non-stop, um keine Schreckensmeldungen lesen zu müssen und ihr Gewissen mit der fleißigen Arbeit reinwaschen zu können. Einige schreien auf die bösen Rechten, von welchen sie aus ihrer Komfortzone geholt und mit der Wahrheit konfrontiert werden.
Einige sehen die Realität, resignieren und verfallen der sozialen Isolation, den Drogen und der Verwahrlosung.
Das macht es den Angriffskriegern leichter als sie es sich erträumen können. Ein Land, dass sich gegen seine Angreifer nicht wehrt, ist einfache Beute. Ein Land, dass den Krieg, der geführt wird, nicht als solchen erkennt, hat ihn bereits verloren.
Susanna Feldmann ist nicht das erste Opfer. Sie wird wohl auch nicht das letzte Opfer ihrer Art in diesem kunterbunten und vielfältigen Deutschland sein.
Denn es ist Krieg. Und die Regierung Merkel kämpft auf der gegnerischen Seite gegen das eigene Land.

Es ist eine verschwindende Minderheit, die sich mit solchen Gedanken beschäftigt. Andere wenden sich mit Grausen von solch destruktiver Stimmung ab. Frontex, welches an vorderster Front die Fakten kennt, warnt.


Die Mehrheit träumt davon, dass schon nicht so schlimm kommt. Junge Mädchen freuen sich auf Abenteuer und über Kraft und Hand des starken Mannes.


Selten, dass eine Frau die bedrohliche Entwicklung erkennt und dagegen kämpft. Sie zahlt einen hohen Preis für ihr Engagement.


Dabei ist doch augenfällig, wie sehr "Menschen-die-schon-länger-hier-leben" unter dem Druck oft über-griffiger "Neubürger" leiden.



Wieder sind es nur sehr wenige, die zornig die Zustände beklagen, andere karikieren die Entwicklung, welche wissenschaftliche Analysen mit Zahlen untermauern.



Junge Männer, die sich in ihren Lehmhütten südlich der Sahara langweilen, träumen vom "Gelobten Land".



Bei hohen Geburtenraten von vier und mehr Kindern pro Frau, ist es zynisch zu schreiben, dass von vielen Brüder noch genug übrig bleiben, wenn einige sterben. Massenflucht und Vertreibung gab es innerhalb von Europa zur Genüge,  doch das "Human-Kapital" afrikanischer Massenbewegungen hat größere Dimensionen.



Man mag zu Trump stehen, wie man will, doch dessen knallharter Realismus hat ihn zu Macht, Reichtum und Einfluss gebracht.


Die Wirklichkeit lässt sich ausblenden, solange keine schmerzlichen Schocks schläfrige Träumer wach schütteln.


Krach in der Koalition




Die Bilder symbolisieren die "Lage zur Nation". Doch mehr als das, beschäftigen sich die meisten Menschen mit

Doch es nicht gerecht, einen ehrenwerten Namen zu diffamieren. Auch sollten wir Söder, Seehofer und Stoiber zustehen, dass sie im Moment mehr als nur heißen Wind machen.


Gönnen wir der Dame ihr Leckerli...

Fussball







Um bei dieser Massenpsychose mitzufiebern, fehlen mir Zeit, Energie und Lust.

Internet hat der W-Lan-Dienst am märchenhaften Putterersee gleich morgens abgeschaltet, da mein tägliches Deputat von 500 MByte verbraucht war. Das Video von Stoiber bei Markus Lanz hat mehrere Hundert MByte verbraucht. 


Ohne Internet geht meine Reise vom Putterersee weiter durch die malerische Steiermark zum Grundlsee.


Grundlsee- Gössl


Das werden wohl meine letzten wunderbaren Tage vor der "Heimkehr". Ob dies dies schon mein letzter Blog von meiner etwa 10.000 Kilometer Türkei-Fahrt der letzten 15 Wochen wird? Doch es fällt schwer, von der lieb gewordenen Freiheit in Zeit und Raum wieder nach Hause zu ziehen.



In Irdning gibt es noch im Spar-Laden Kartoffelsalat, beim Bäcker Brötchen und Kuchen. Die rote Badehose, für zwei Euro in der Türkei gekauft, trocknet am Fahrradlenker.


 Ein Blick über den Apfelbaum auf den kahlen Berg, auf den bei der Hitze kein Weg mich hinauf führt.



Dies ist nun 40 Kilometer weiter am wunderbaren Grundlsee im Camp Gößl.



Da steht in brütender Sonnenglut mein Haus und lässt frischen Wind vom See durch alle offenen Luken.


Das Camp in Gössl, direkt am Grundlsee, ist auch nicht viel teurer als manches Camp in der Türkei. Allerdings fühlt es sich hier viel heimischer an.


Um meiner Frau Arbeit abzunehmen, wird mal das Federbett und der Schlafsack, Kopfkissen und anderes ausgeschüttelt und gelüftet.


Die Höllenhitze weicht am frühen Nachmittag, als sich dicke Wolken Gewitter trächtig vor die Sonne schieben. Das klare Wasser ist oben warm, kalt in der Tiefe.



Oberhalb des Grundlsees lockt es mich, zum kleinerer Toplitzsee zu wandern.


Hier in der Steiermark gehört, zumindest in Gößl, der Islam noch nicht zum Land.


Steyr-Puch hat geländegängige Allradfahrzeug von 1959 bis 1974 gebaut. Es wurde nach der Berg tüchtigen Pferderasse "Haflinger" genannt.

Ein erfrischender Regen vertreibt am Abend die Hitze des Tages. Ein Abendspaziergang an dem längsten Tag des Jahres bringt mir mehr Kraft und Freude als Internet- und Fernsehnachrichten. Die in Bäumen verbliebenen Regentropfen fallen melodiös zu Boden.



Wie Watte hängen Wolkenfetzen in den Bäumen. Es geht auf 21.00 Uhr, verblassende Farben dämmern ins Dunkel.


Eine blaue Mondnacht zieht auf hinter den Wolken. Im oberen Stübchen des wuchtigen Bauernhauses brennen Lichter, sonst alles still, keine Motoren, keine Vögel, keine Frösche, keine Grillen, nur noch Stille. Es liegt zuviel glücklicher Friede über dem Land, dass es mich hier hält.


Andere gehen in den Garten, betrachten ihre Pflanzen und freuen sich an "Blumen im Garten, hetzfrei". Die Natur ist heilsam.




Deshalb hält es mich in dieser Bildbuchlandschaft. Ein kalter Morgen mit nur 12 Grad Celsius lässt mich auf einer Radtour am See frösteln. Das tut mir als Nordmenschen gut.


Egal ob der Spaziergänger auf einer Bank rastet....

...oder sich im Schiffchen über den See schippern lässt, hier erholen sich alle.


Diese Bank auf einer Feder lässt Erwachsene wippen und schaukeln.



Auch ein Spaziergang im Regen stärkt den Körper.


Vor Urzeiten haben schmelzende Eisberge die Felswände glatt geschliffen. Im Grundlsee hat sich die tiefe Mulde bis heute erhalten.



Zum Ausklang eine Prise politischer Pestilenz


Mit Peter Bartels, der bei Stürzenbergers "pi-news.net" sich ausmährt, strahlt ein weiterer Stern am Nachthimmel "alternativen Fakten", also eine Edelfeder, die sich nicht als Presstituierte von Systemmedien löhnen lässt.



Peter Bartels spielt mit Sprache, die mich an Arno Schmidt erinnert, nicht von philosophisch professoraler Gelehrsamkeit wie bei Sloterdijk, den ohnehin nur die lesen, die alles verstehen und belächeln, Peter Bartels haut auf Sache, dass "the shit hits the fan". Man kann mit Söder, Seehofer und Stoiber hoffen, dass sich Widerstand formiert, um die Parole meiner ersten Bagida-Demo in München endlich wahr werden zu lassen: "Merkel muss weg!"

Immer wieder aber dem politisch verfolgten und strafrechtlich wegen "Beleidigungsklagen" verurteilten Dichter gedankt, unserem großen Akif Pirincci, den fast jeder meiner Blogs lobend erwähnt und preist. Danke Kleiner-Akif!


Und was hat unser lieber, kleiner Akif hier wieder zu bemängeln? Worüber regt er sich wieder so auf? Nun... hierüber eben:


Ist doch alles bestens, werden unsere gut-menschelnde Freunde, jubeln. Schildchen mit Blümchen hochhalten #refugeeswelcome u.dg. mehr.... Prima, die europäische Völkerfamilie von etwa 500 Millionen dürfte doch leicht 200 Millionen Afrikaner,  maghrebinische und arabische Moslems integrieren, oder? Das Geschäft lohnt sich immer!


Und wie bei jeder Karnevalsveranstalung endet die Vorstellung mit der fröhlichen Aufforderung "eine geht noch!" Die berühmte Trägerin des Bayerischen Verdienstordens....





Wie wahrsagte Churchill voll Weisheit und List?



Lieber noch einen Tag in den österreichischen Bergen bleiben, fühlt sich heimatlicher an als "daheim". Schließlich begann in Österreich 1972 im zarten Alter von 24 Jahren meine berufliche Karriere, als Kameraden der Abitur-Klasse C wohl schon an ihrer Dissertation werkelten, als Almhirte.




Jetzt reicht's aber auch! Danke dem lieben Leser für seine Geduld.







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