02 März 2024

Aljezur, Odeceixe, Zambujeira do Mar, "Miss" Germany, Odemira, Vila Nova de Milfontes




 Schon vor 13 Monaten bezauberte mich die Gegend. Im jetzigen Aufenthalt füllen sich die Erinnerungen wieder mit Inhalt. Zambujiera do Mar dient mir als Basislager für Ausflüge zum Cabo Sardao und nach Odemira, wo diese Gesangsgruppe steht. Die Wahl einer 39jährigen zur "Miss" Germany ist beispielhaft für unsere woke, wunderliche Welt.




Auf dem Camp Serrao bei Aljezur kommt es zu einem interessanten Treffen.



Exakt hier stand am 23. Januar 2023 mein Auto. Diesmal erzählt mir mein Nachbar Roland aus Hamburg die Schäden an seinem zwei Jahre alten Hymer Sprinter mit 170 PS. Was Roland mit seinem Neufahrzeug erlebt hat, könnte ein Buch füllen.



Roland, Jahrgang 1957, genießt schon länger seine Rente. In seinem spannenden Buch erzählt er von den Schrecken in einem türkischen Gefängnis, weil die Burschen 1981 sich in der Türkei mit Haschisch haben erwischen lassen.



Wie im Januar 2023 reichen mir auch diesmal zwei Tage im Camp Serrao bei Aljezur. Dies putzige Städtchen mit der historischen Altstadt lässt gute Gefühle aufkommen.



In mittelalterlichen Zeiten war das Flüsschen schiffbar, was Reichtum brachte.



Museum, Kirche, Burg stehen wie letztes Jahr. Zum Glück ändert sich hier wenig bis nichts. Nur das Wetter ist schlechter als im vorigen Jahr.



Am ersten Tag verschonen mich die Wolken vor Regen. Den heben sich die Wolken für meinen nächsten Ausflug am Sonntag vormittag auf.



In Aljezur ist mir der InterMarché noch vom letzten Jahr vertraut.



Dass kriegs- und geschäftstüchtige Araber von dieser Burg aus lang geherrscht haben, versteht sich in dieser Gegend von selbst.



Wie Mancini mit bunten Blog-Bildern beweisen will, käme das Kalifat wieder, wie sich das Rechtgläubige wünschen. Was geht mich das an? Zum Glück hat sich mein Münchener Freund die Mühe gemacht, Mancini eine Antwort zu schreiben. Dass Mancini, der von seiner Schreibe lebt, übertreibt, gehört zum Handwerk. Mein Münchener Freund genießt stramm links leidlich prekär aber dennoch die Wohltaten des Sozialstaat. Er schreibt:
Ein Artikel nach Schema F aus dem rechten Milieu. Schland ist im Arsch, es wird immer schlimmer, dem Leser zieht es vor Angst die Zehennägel hoch, er greift sofort zum Telefon und beantragt eine Mitgliedschaft in der AfD.  
 
" ...wenn nicht sehr bald eine starke, politische Kraft wieder für Recht und Ordnung sorgt und eine grundlegend andere, „deutsche“ Politik zum Wohle der eigenen Bürger etabliert. Anderenfalls sehe ich rabenschwarz und ganz sicher nicht bunt."
 
Nun, wer die starke politische Kraft ist, die wieder für Recht und Ordnung sorgt, ist klar. Wir brauchen wieder einen Führer, eine NSDAP in aktueller Form, die den Saustall mit eisernen Besen auskehrt. Mit der SA und der SS wäre der arabische Spuk auf den Straßen und im Land schnell beendet.
 
"Der Rechtspopulismus und auch der Rechtsextremismus leben von Untergangsängsten und der Vorstellung, dass alles kaputt geht, dass alles immer schlechter wird und dass letztlich nur in der AfD, nur Rechtsaußen diejenigen sind, die das Land noch retten können, und zwar als einzige."



Meine Tante würde sagen, so sie noch leben würde, "unter Hitler hätte es das nicht gegeben." Sie hat sich ihre Nazigesinnung ungeniert und unbeeindruckt über das Jahr 1945 hinweg erhalten und schon vor 30 und 40 Jahren rechte Parteien gewählt, z.B. Franz Schönhuber und die Republikaner. Daß ihr Zwillingsbruder noch 1945 in der Tschechei als Soldat gestorben ist, wurscht. Wer für Deutschland sein Leben gibt, ist ein Kriegsheld genau wie der Moslem-Märtyrer, der im Dschihad stirbt und auf den 72 Jungfrauen sehnsüchtig im Paradies warten.
 
"Die noch junge Partei montierte einen Wahlwerbespot, den der Sender SFB als Volksverhetzung einstufte, aber nach einem Gerichtsbeschluss 1989 im Fernsehen ausstrahlen musste. Zu sehen waren Chaoten, Brandstifter, die Mauer, Fixer - und dann türkische Geschäfte, Türkenkinder in Berlin. Dazu erklang die düstere Mundharmonika-Melodie aus dem Western "Spiel mir das Lied vom Tod". Die unmissverständliche Botschaft: Diese Leute gehören nicht hierher, sie sollen weg.
 
Die Partei nannte sich "Die Republikaner" und führte einen Wahlkampf gegen alles, was ihr fremd war. Ihr Anführer schimpfte auf den Zentralrat der Juden, die Nato, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, das "Politikerkaff Bonn". Er drohte Asylbewerbern und "Gastarbeitern" in Deutschland, bald seien "die Zeiten der Ruhe und des Friedens" vorbei.
 
Sein Name war Franz Schönhuber - einst bei der Waffen-SS, Ex-Schauspieler, Ex-Journalist, nun Chef einer nationalpopulistischen Partei. Als der SPIEGEL ihm dumpfe Fremdenfeindlichkeit vorwarf, entgegnete er: "Ich bin nicht fremdenfeindlich. Ich habe wahrscheinlich die Hälfte meines Lebens auch arbeitsmäßig im Ausland verbracht. Es fing an, als ich als Soldat, Dolmetscher und Ausbilder der Waffen-SS war." So verklärte Schönhuber seinen Kriegseinsatz für die Waffen-SS, die am Holocaust und an zahlreichen Kriegsverbrechen Schuld trug, zur bereichernden Auslandserfahrung."
https://www.spiegel.de/geschichte/franz-schoenhuber-republikaner-als-ein-waffen-ss-mann-14-prozent-holte-a-1229940.html
 
Schönhuber hat sich seine SS-Gesinnung auch ungeniert und unbeeindruckt über das Jahr 1945 hinweg erhalten wie so viele andere, gegen die wir in den 1960er Jahren an den Unis rebelliert haben.
 
"Ganze Straßenzüge in Berlin, Duisburg, Frankfurt oder München versinken im Unrat unserer "Besucher".
 
Ich komme übrigens viel in München herum mit dem Rad, auch in "Problemvierteln" wie dem Hasenbergl. Noch nirgendwo habe ich Straßen gesehen, die im Unrat versinken.


Zum Glück liegen zwischen mir und "Problemviertel" tausende Kilometer. Mir reicht es, in  "Problemviertel" der Datenkloaken nach Wertstoff zu suchen.




Nur kurz zur Erinnerung an den Kriegsbeginn vor zwei Jahren, was meine Holde daheim geflissentlich überschlägt.


Darauf muss man erstmal kommen, diesen Sinn hinter dem Krieg zu sehen!
https://n0by.blogspot.com/2022/02/kalaschnikow-und-soldatengehorsam-gegen.html



Nur gut, dass die WELT-Moderation diese Frage nicht durchlässt. Auch wenn es Stimmen gibt, welche den Widerstand gegen die USA fordern:

Fakt ist: Es sind die Nazi-USA, die bisher als einzige Macht Atombomben eingesetzt haben und laut ihrer Nukleardoktrin jederzeit wieder damit drohen, als Präventivschlag. Die USA sind auf Völkermord und Sklaverei gegründet und ihre Strategie bei einem russischen Angriff auf Mitteleuropa liegt in der atomaren Vernichtung Deutschlands mit den hier gelagerten Atombomben. Die dumme Mehrheit der Deutschen leckt dafür den Amis die Stiefel: „besser tot als rot“ oder so. Nun, warum bringen sie sich nicht einfach selbst um, ohne Atomwaffen? Dann kann die kleine, aber feine Minderheit der vernünftigen Deutschen wenigstens weiterleben.



Wer will an nukleare Kriegskonsequenzen denken? Björn Höcke bedankt sich auf X beim Kanzler, dass er "dem Druck der schlimmsten Kriegstreiber bisher widerstanden" habe.



 "Miss" Germany 2024




Was heisst "verweiblichter Zeitgeist"? Frauen aus Politik und Medien votieren für den Fronteinsatz, um die westliche Wertegemeinschaft zu retten.


Leider verrät uns "Farmermän" nicht sein Geburtsjahr, in welchem ihn diese Miss Germany bezauberte. Als böser, weißer, alter Mann will man nicht an "die guten, alten Zeiten"  denken.


Julian Reichelt dokumentiert bei Twitter-X, dass er seinen Geschmack dem Zeitgeist angepasst hat, sofern dies der Leser nicht als Ironie missversteht.


Mir gefällt diese Oma bei Skype an ihrem 65. Geburtstag besser, vertrauter als irgendeine "Miss" Germany und dazu meine Frau.




In meiner rollenden Klause war mir entgangen, dass eine 39jährige Iranerin durchaus den Ansprüchen einer deutschen Schönheitskönigin genügt, wenn "man" Ansprüche an eine MISS GERMANY anders definiert,  als etwa meine Biologie auf weibliche Reize reagiert.


Schon klar, dass jemand (m/w/d) als "Reisbürgerin" auf eine gut gebrüstete Blondine mit schwarz-rot-goldener Schärpe von 2013  mehr abfährt als auf die fesche Iranerin von 2024 mit schwarzem Band.


Unter "Miss" versteht man laut englischem Wörterbuch "Fräulein", also ein weibliches Wesen, welches ihren Reproduktionszyklus vor sich hat. Erinnert nicht die Schönheitskönigin 2023 an das verführerische, liebreizende, weibliche Alleinstellungsmerkmal zur Reproduktion?




Die diesjährige Preisträgerin Apameh Schönauer als aufstrebende Architektin und Mutter zweier Kinder dürfte das Preisgeld von 25.000 Euro für ihre politische Arbeit im von ihr gegründeten Netzwerks Shirzan für unterdrückte Frauen nutzen.



Wenn man den Fortschritt bei der Misswahl von 2023 auf 2024 begrüßt, kann man sich wie Eddie Graf  auf die Mistwahl 2025 freuen.


Was soll also der böse, alte, weiße Höhlenmann lernen?
Es wäre schön, man könnte den Furor der Höhlenmänner als Kulturwandelstress begreifen, an dessem Ende wir den Vulgär-Sexismus endgültig überwunden hätten.

Frauen machten mir nach ersten vulgär-sexistischen Erfahrungen klar, dass der schwitzend stöhnende Geschlechterkampf unvergleichlich mehr bietet als die traurige Wichserei allein daheim.


Miss Iran 2023 siegt mit weiblichen Reizen, ist aber nicht mit "Shirzan für unterdrückte" Frauen vernetzt. Ob in Koran konditionierten Kreisen die Geburtenrate Rechtgläubiger wichtiger ist als die Freiheit im allgemeinen und besonders die der Frauen?


Sollte junge Damen ihre "Last Generation" ernst nehmen, dürften sie sich nicht mehr reproduzieren. Kopftuchträgerinnen dürften das ausgleichen.



Dieser Witzbold, einer meiner letzten Freunde aus der Kaste des Prekariats, könnte das Preisgeld von 25.000 Euro zwar gut gebrauchen, doch ob ihn seine Whatsapp-Fantasie aiuf das Siegertreppchen als "Miss Germany 2027" bringt?



Mir als bekennendem bösen, alten, weißen Mann mit vulgär-sexistischen Fantasien ab und an war immer Sorge, Pflege, Leitung, Wartung einer Frau wichtiger als alles andere.



Zum Glück fand sich immer Eine, die Spass an mir fand - und umgekehrt auch.

Tim Kellner zeigt noch "Germany's Top Model winner 2023", doch das reicht mir dann endgültig.


Camp Serrao, Aljezur, Odeceixe


Damit genug von der Kalten Heimat und zurück nach Aljezur.


Solange mir keine restliche Burgmauer von Aljezur DANGER COLLAPSE KEEP AWAY  vor Rosinantes Räder fällt, soll mir alles andere egal sein und bleiben.



"HEINZI", wie das Schild hinter der Frontscheibe neben zwei Totenschädeln und einem Rinderschädel zeigt, war schon voriges Jahr mit seiner IVECO-Feuerwehr an diesem Platz.


Ein Radausflug nach Odeceixe hält mich am verregneten Sonntag auf Trab.


Wie das Jahr zuvor geht mein verregneter Sonntagsausflug in das benachbarte Odeceixe.



Die Flügel des Modells im Kreisverkehr drehen sich klappernd im Wind.



Ein Großmütterchen humpelt an zwei Stöcken über die Dorfstraße und lässt sich erschöpft auf der anderen Seite nieder.



Bis zur Windmühle bleibt es trocken. Doch an der Mühle entleert das stürmische Atlantiktief seine Nässe.



Der Regen kommt zu spät. Im Sommer hat die Sonnenhöllenhitze den Baumbestand in Brand gesetzt.



Mich bewahrt der Plastikponcho vor strömendem Regen.



Nur schnell ein Erinnerungsfoto, die Kamera wieder unter dem Platikponcho schützen und weiter auf der Dorfstraße zu der Kneipe, die mir schon im letzten Jahr einen Kaffee verkaufte.



Odeceixe verliert auch im Regen nicht seinen Reiz.



Doch dann wird es mir mit den himmlischen Sturzbächen zu arg. Der Gastwirt braut mir Kaffee, Rosinante steht trocken, der Regen flaut ab.



Am Strand von Odeceixe laufen Wellen aus.



Ein Weg über die Klippen am Meer entlang zurück zum Camp würde mir jetzt gefallen.



Ein paar hundert Meter lassen sich recht gut radeln, auch wenn im Schlammsand manchmal das Rad schleudert.



Irgendwann ist der Weg nicht mehr fahrbar. Wanderer mühen sich über Stock und Stein, wo Rosinante kaum mehr zu schieben wäre. Also geht es zurück, wobei mir jetzt der Wind den Plastikponscho über die Ohren zieht, dass nichts mehr zu sehen ist. Irgendwann sind auch diese Widrigkeiten überwunden. Danach freut man sich auf die Wärme im Auto daheim.

 


Seit dem 1. Januar 2023 hat Rosinante mich 11.000 Kilometer durch die Wunderwelt geschüttelt. Bis auf mehrere Plattfüße der unkaputtbaren Reifen, bis auf einige Reparaturen wie an Kette, Bremsen und einem Lager hat mir das E-Bike gute Dienste geleistet. Nach zwei Tagen im Camp bei Aljezur geht's weiter nach....

....Zambujeira do Mar, Cabo Sardao, Teotónio



Das Camp Serrao bei Aljezur betreiben Holländer. Die nehmen meist die höchsten Preise. So haben die Camp-Betreiber gegenüber Januar 2023 gleich 1,50 Euro, jetzt auf 17,00 Euro, drauf geschlagen. Dann verlangen sie für 24 Stunden WiFi nochmal fünf Euro mehr. Danke - zwei Nächte reichen. Vom Camp Serrao Aljezur sind nach dem Einpacken 25 Kilometer bis zum Intermarché S. Teotonio schnell geschafft. Dort Pause, Einkaufen und Mittagessen.



Ein altes Männlein muss geruhsam reisen. Lob der Langsamkeit. Ohnehin muss alle drei Tage neues Futter in die Kombüse. Der Bedarf an Äpfeln, Weintrauben, Apfelsinen, Mandarinen, Brot und Salat reicht für drei Tage. Die portugiesischen Landstraßen an der Küste sind himmlische Kurvenstrecken durch Wald und Wiesen auf hügeligen Hängen. Nach dem Einkaufen verkauft Intermarche für 7,50 Euro Fisch mit Reis.



Das ist gleichsam das Geburtstagsessen zu Ehren meiner Dulcinea daheim, auch Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär oder Schnabbeli-di-Babbeli genannt, was sie selbstverständlich alles so nicht ist. Den letzten Blog fand sie ungenießbar, einfach zu viel Politicks. Sie ist , wie sie ist, und so ist sie gut.



Einkaufen, die Beute im Kühlschrank verstauen, das Auto im Blick behalten, dann noch preiswert speisen bei Intermarche - was will der Mensch mehr?



Meine Nächte sind ja nie sehr lang, fünf, sechs Stunden Schlaf - dann geht es mit irgendwas irgendwie weiter. Zum Glück dämmert es jetzt schon ab 7.00 Uhr in der Früh, wo es bei der Frau daheim allerdings schon 8.00 Uhr ist. Dann noch packen, zahlen, Rosinante aufschnallen, Wasser holen, Klappen, Schränke und Kühlschrank verschließen, der von Strom auf Gas gestellt werden muss, all das macht mit Einkaufen und Mittagessen müde. Ein Schild "Campismo" zeigt Richtung Meer, das muss reichen für heute.



Ohne Sat-Empfang geht gar nichts. Das Camp Zambufeira do Mar steht voller Bäume, die schattiges Ambiente bieten aber den Blick auf den Satelliten verstellen. Doch mit Glück und Geschick lässt sich ein fabelhafter Platz am Rand ausmachen, wo mich niemand stört, wo WiFi und SAT-Radio/TV zu empfangen sind. Strom ist angeschlossen, Kühlschrank von Gas auf Strom umgestellt, Kette von Rosinante geölt, die ersten Flugrost zeigt, dann Mittagspause. Noch ein Gewinn: Die Funkuhr hat wieder Signal, stellt Uhrzeit und Tag ein, zeigt 24 Grad Celsius innen und 16 Grad draußen im Schatten an. Und gleich ruft Dulcinea an.




Rentners-Rummelplatz-Reisen braucht noch eine Nachmittagsausfahrt mit Rosinante.



Zambujeira do Mar war wohl einst ein Gott verlassenes Fischernest, welches der Touristmus wach geküsst hat. Nah beim Camp steht ein zum Restaurant umgebauter Bus, der als Stromerzeugung ein Aggregat auf dem Anhänger betreibt. Bliebe noch zu erforschen, wie er Sanitär gelöst hat.



Der Wind pfeift von Nordwest über Meer und Küste.



Das Kirchlein steht auf der Klippe mit Blick zum Meer. Ob Frauen und Mütter an dem Ort in alten Zeiten gebetet hatten, dass ihre Männer vom Fischfang auf dem wilden Meer heil heim kamen?


Doch in die schaumig tosende Brühe traut sich bei dem Wind kein kleines Fischerboot.



Bei 10 Grad Celsius lädt die Mittagssonne bei dem kalten Wind niemanden ein, auf dem Strand zu spazieren.



Nach dem Umzug von einem Camp ins nächste mit Einkauf und Mittagessen sollte es nur ein kurzer, erster Ausflug ins Dorf Zambujeira und zum Hafen werden.



Die Fischer haben ihre Nussschalen an Land gezogen, denn auf dem Meer ist es ungemütlich.



Mein Smartphone verrät mir mit Google Maps, dass es zum Cabo Sardao nurmehr acht Kilometer weit ist.



Doch dass mich auf dem Weg ein schneidend kalter, starker Gegenwind hindert, das verrät Google Maps nicht.



Cabo Sardao ist erreicht.



Der überwältigende Eindruck währt nur kurz, weil der Wind mich zur Rückfahrt drängt. Die 35 Kilometer waren in knapp zwei Stunden geschafft. Es reicht mir, glücklich zu frieren.



Ein Ruhetag nach soviel Anspannung und Aufregung tut gut. Eine beschauliche Rentnerradelei ins benachbarte S. Teotonio zeigt mir mehr von der Gegend.  Auf halbem Weg ist dieses Anwesen mit reichlich Grund und Boden und Meerblick zu verkaufen. Man wende sich an "Vende Valdemar Matias 962 191 352".



Ein geschickter, fleißiger Handwerker müsste das Dach renovieren, aber das ist ja nur ein Stall auf dem Gelände.



Der Blick ins Grüne entspannt.



Kurz vor S. Teotonio stellt ein Altmetallhändler dieses Trecker aus, eine Attraktion für jedes Museum.



Hier geht es gleich zum Intermarche als Ziel dieser ruhigen Radlreise.



Ein etwas verbeultes Mopedauto von Aixam grüßt meinen Nachbarn daheim.




Die ESCOLA PRIMARIA grüßt meine pensionierten Lehrerbruder.



Ab und an muss Bruder Uli - hier mit seinem Ältesten Jimi - im Blog auftauchen, damit er nicht die Lust an der Lektüre verliert. Wer liest heute noch gern?



Leider kann mir niemand die Bedeutung dieses seltsamen Bauwerks erklären. Ob dies eine Touristenattraktion für S. Teotonio oder ein Wasserturm werden sollte? Keine Ahnung.



Für mich gab es ein Stück Fisch beim Intermarche, die Fischtheke zeigt weitere Leckerbissen.



Den ruhigen Radlertag schließt ein kleiner Ausflug durch Zambujiera do Mar ab, wo man von den kleinen Gassen auf das Meer blickt.



Viele Gewächshäuser reihen sich außerhalb von Zambujiera aneinander. Ob diese Plantagen für Beeren den zahlreichen Indern und Asiaten im Dorf Arbeit geben?



An den nächsten Strand hat sich ein Mensch verirrt, der seinem Hund Auslauf verschafft. Ein Schild am Strand befiehlt:

LEAVE NOTHING BUT YOUR FOOTPRINTS ON THIE BEACH!
PLEASE TAKE YOUR GARBAGE BACK WITH YOU!


Frühling in Portugal. Die Bäume sind übersät mit gelben Knospen, auf den Wiesen blühen gelbe Blumen, Schmetterlinge torkeln umher, Vögel bezirpsen Weibchen, Sonne scheint.


Es wird Abend in Zambujeira und kalt und kälter. Morgens wacht man bei sieben Grad Celsius auf.


 Odemira




Ein neuer Glückstag im Glücksland Portugal. Rosinante soll 310 Meter rauf und 261 Meter runter auf dieser Strecke und das Gleiche wieder zurück.



Morgens packt ein holländische Paar seine Siebensachen auf ihre Fahrräder. Sie sind bis Cordoba angereist und wollen jetzt in zwei Monate heim radeln.



Sie fährt das Gepäck auf ihrem E-Bike mit 500-Ah-Akku, er strampelt mechanisch. Sie laden unterwegs immer den Akku auf.



Wie im Thüringer Wald ernten auch hier gewaltigen Maschine Holz.



Auch an der Landstraße nach Odemira stehen Reihen von Gewächshäusern.



Der erste Eindruck mit Blick über Odemira ist bezaubernd. Der Brunnen vor der Karte liefert Trinkwasser.



Der Fluß Mira schlängelt sich durch das fruchtbare Tal. Auf den Höhen im Hintergrund stehen zwei Windmühlen.



Träge schleppen sich die Fluten des Mira aus dem Hinterland zum Meer.



Die Brücke über den Fluss ist so schmal, dass das Wohnmobil zurücksetzen muss, um einen 3,5-Tonner Lieferwagen passieren zu lassen.



Das Monument auf dem Hügel steht später auf meinem Programm. Das Denkmal bestimmt das Stadtbild, welches als Titelbild diesen Blog beginnt.



Erstmal radelt mich Rosinante die steilen engen Gassen hinauf zu den Windmühlen.



Odemira zieht mich mit lauschigen Ecken in seinen Bann. Morgens ging es mit dicken Jacken bei acht Grad Celsius auf das Rad, angekommen in Odemira zeigte ein Thermometer im Sonnenschein 29 Grad an. Eine Wolljacke kommt in die Satteltasche.



Die verwinkelte Oberstadt bevölkern nach meiner Einschätzung viele Menschen aus Nepal oder Indien, was Wiki bestätigt:

Bei Odemira liegen Plantagen von Beeren, die von Arbeitsmigranten aus Osteuropa und Asien für einen Hungerlohn geerntet werden. In der Region herrscht aufgrund der Intensivlandwirtschaft Wasserknappheit, sowohl für die Einwohner als auch für die Natur in der Region.

Hungerlohn lässt sich leicht schreiben, wenn man Löhne armer Arbeiter in Nepal und Indien nicht kennt.


Meine Kraft reichte nicht mehr, um in die Neubausiedlungen unter der Burg auf dem Berg zu radeln.



Staunend schiebt Don Quijote E-Bike Rosinante die steilen Altstadtgassen hinab ins Tal, um die Bremsen zu schonen.




PRACA DA REPUBLICA steht auf dem Schild zwischen den beiden Balkons.



Um die kleine Stadtkirche von Odemira in einer kurzen Rast zu bewundern, steht E-Bike Rosinante auf dem Parkplatz.




Auf Gummischlappen schleppt der junge Mann einen Rollkoffer den Berg hoch.



Unten im Tal stärkt mich ein indisches, vegetarisches Reisgericht. Für 8,90 Euro kocht auch das indische Restaurant in Sonneberg ein köstliches Mittagsmahl.



So gestärkt geht es mit Rosinante doch noch auf den Hügel zu diesem Monument. Wiki dazu:

Das Denkmal befindet sich in der Gegend von Quinta da Estrela im Dorf Odemira.  Es stellt eine Chorgruppe dar und ist groß, 12,5 m lang, 6 m hoch und 14,5 t schwer. Es wurde von Fernando Fonseca modelliert und von der Firma Gate7 aus Torres Vedras ausgeführt. Die Statue besteht aus expandiertem Polystyrol und die Innenstruktur aus Metall, das mit Beton verstärkt ist.




MONUMENTO AO CANTE ALENTEJANO
INAUGURADO NO DIA 27 DE NOVEMBRO DE 2022 PELO MINISTRO DA CULTURA, PEDRO ADAO E SILVA, E PELO PRESIDENTE DA CAMARA MUNICIPAL DE ODEMIRA, HELDER GUERREIRO.


Fünfundvierzig Kilometer und zweieinhalb Stunden im Sattel haben mir an diesem schönen, sonnigen Ausflug gereicht. Nach einem letzten Ruhetag in Zabujeira do Mar schaukelt mich in aller Ruhe das Haus auf Rädern 30 Kilometer weiter nach....


Vila Nova de Milfontes








Ein genialer Platz in Vila Nova de Milfontes unter dem Blütenbaum an der Sanitäranlage mit SAT-Sicht, Strom und Wifi.




Der Fluß Mira, der sich in Odemira noch mit etwa zehn Meter Breite begnügte, hat sich an der Mündung mächtig aufgebretzelt.



Die Burg mit dem Flieger auf dem Platz davor wie Flussmündung sind mir vertraut vom letzten Besuch im Januar 2023.



Mittlerweile sind die Nächte schon viel wärmer als im Januar 2023, die Sonne am Tag heizt ohnehin ein.



Einst schützte die Burg von Milfontes gegen arabische Piraten, jetzt freuen sich Touristen über den herrlichen Ausblick.



Es macht mich glücklich, wieder am kleinen Fischerhafen von Vila Nova de Milfontes zu stehen.



Der alte Kahne hat ausgedient.



Die Wellen haben den Felsbrocken ausgewaschen.



Aus diesen Fallen gibt es kein Entkommen.




Alte Angler am Hafen



An der Hafentankstelle repariert der Fischer Netze.



Die zerklüfte Küste begeistert mich immer wieder.



Die Flut drückt das Wasser den Fluß Mira hinauf. So paddeln die Sportler leicht flußaufwärts.



Am Kreisverkehr VILA NOVA DE MILFONTES sitzt ein Storchenpaar auf dem Nest.


Die Sonne geht schon um 7.00 Uhr auf und um 18.30 Uhr unter, fast schon 12 Stunden Sonnenschein, wenn die Sonne scheint. Ob dies meine Frau lockt, die Strapazen der weiten Reise zu wagen?




Ein Flixbus zum NIEDRIGSTEN PREIS und SCHNELLSTER FAHRT von Nürnberg nach Lissabon fährt 38:45 Stunden. Ob das meine Frau machen will, um mich zu besuchen....im Auto....


daheim?

 

1 Kommentar:

Rita d' Aix- la-Chapelle hat gesagt…

Lieber Erhard, ich freue mich fuer dich. Und jetzt bricht noch allerorten der Frühling aus...