04 Mai 2014

Von Braganza bis Murat - vor Lyon

Nichts ist mir recht! Die wunderschönen Landschaften fliegen an mir auf gut glatten Straßen vorbei wie im Flugzeug. Der bequeme, leise Reisewagen gleitet sanft und geschmeidig über die Bodenwellen, die seltenen Schlaglöcher, Querrillen oder Hitzeausgleichfugen an Brücken. Nach Braganza, meiner letzten Station in Portugal an einem paradiesischen Naturpark, führt mich die erste Spanien-Etappe nach Burgos. Kathedralen und Kirchen verfolgen mich. Aber was soll man sich sonst ansehen in den Steinhaufen-Städten? Kirchen, Kneipen, Kaufhäuser.


Mein erster Eindruck von Spanien macht mich nicht froher. Dieser erste Rastplatz an der Schnellstraße versinkt im Morast. Weil der Wagen schief stehen würde, geht es also weiter.


Dann bieten die Spanier dem hetzenden Touristen Camps an. die unter aller Sau sind. Der Sattelschlepper links im Bild brettert direkt am Zaun des Camps vorbei. Der Muslim übt sein Gebet auf dem Parkplatz vor dem Camp. Nichts wie weiter. Nach einigen Kurvereien durch unübersichtliche Kreisverkehr-Anlagen, in denen mein Navi sich auch nicht mehr auskannte, gelingt es mir, das Camp in Burgos zu finden. Es gibt dort nichts zu meckern - außer dem Preis von 22 Euro bei fehlendem WiFi. Die Strecke von Braganza nach Burgos war mit etwa 330 Kilometer erträglich. Durch das frühlingsgrüne Spanien führen leere Straßen gerade, gerade, gerade aus. Da kommt man leicht und gut vorwärts, klar.


Burgos hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Burgos ist nämlich wieder mit einem dieser Super-Sonder-Bauwerken aus dem Mittelalter gesegnet. Die Kathedrale ist zu groß für meine kleine Kamera. Sie schneidet die Turmspitze ab.


Für mein mehr simples Gemüt läuft die Sache doch so: Der König schenkt dem Bischoff das beste Grundstück am Platz. Der Bischoff lässt das größt machbare, modernste Gotteshaus bauen - für damalige Zeiten. König und Bischoff treiben für ihre Spielerei Steuern ein. Der König braucht seine Armee, seine Polizei, seine Geheimagenten, manchmal seinen Krieg. Der Bischoff braucht seinen Kirchen-Klotz. Das architektonische Meisterwerk beschäftigt Tausende. Künstler, Musiker wie Maler schaffen zu Ehren Gottes das Beste. Derweil lässt der König von seinen Experten die Chancen für siegreiche Eroberungen oder Verteidigungen bedenken.


Für den kleinen Mann gibt es kein Essen im Heiligen Kultplatz, nicht einmal seine Blase kann man entleeren. Dazu fehlt der Platz in den Tausenden Raummetern Kult-Kirchen-Klerikaler-Kunst-Paläste. Aber all das Gold, all Glanz und Gloria hypnotisiert den Betrachter. Der steht sprachlos und staunt. Aber irgendwann kommt all Staunen und Schauen dieser Kunst-Kult-Kirchen-und-Kathedralen zum Ende! Verdruß stellt sich ein.


Vor solcher Kult-Kulisse redet der wie ein Pfau geschmückte Priester den Kult-Kunden dumm und dusselig. Mir reicht es mittlerweile!


Von der höher gelegenen Straße betritt man den Tempel über eine "Goldene Treppe". Goldig muss es glänzen, wo man Blech redet. Das ist in Versicherungs-, Bankpalästen oder Volkskammern nicht anders.


"Man soll", schwadroniert eine Führerin vor einer Pilgertruppe, "man soll beim Blick nach oben, sich in den Himmel versetzt fühlen." Zur Hölle mit dem Geschwafel!


Land auf, Land ab, immer die gleichen Motive: Frau mit Kind, weitere Damen, Geißelung des Messiahs und Kreuzigung. Der Film rollt seit Jahrhunderten auf allen Bühnen ab. Gesegneten Geistes sind die, die sich der massenhypnotischen Gott-König-Priester-Autorität entziehen.


Was in der Stadt Rang und Namen hat, sitzt sich am Sonntag im Chorgestühl gegenüber. Danach geht es zum Essen. Und am Montag zur Tagesordnung. Vielleicht ein neuer Krieg? Ein furchtbarer Feldzug gegen die Achse der Bösen?


Soviel Rohstoffe, im Bild-Beispiel Silber, lässt sich nicht ohne Soldaten, nicht ohne Gewalt von Arbeitern und der Erde abpressen. Kult, Kirchen, Kanonen. "God owns Country." 


Wen hat man je so fliegen sehen? Jesus steigt in den Himmel auf, während die Menschen auf Erden Abgaben drücken. Wer gen Mekka, Santiago oder Altötting pilgert, stärkt sein heiliges Ego gegenüber den Zurück-Gebliebenen. Wer Erleuchtung verheißt, findet Schüler. Selbst eine Macht wie von Obama oder Putin findet bewundernde Verehrer.


Das Kindlein darf zum Heiligen kommen. Der wird der Kleinen was in ihr Töpfchen werfen. Das Kindlein hebt sein Röckchen, der Heilige senkt seinen Blick vom Himmel hoch auf Erden nieder. Den Rest verschweigt der Anstand.


Am Ende meiner Reise, auf dem Weg heim, kommt einfach keine klerikale Kult-Verzückung mehr auf in mir. Genug ist genug.


Diese skurrile Installation hat das schöne Paar auf Marmor und in Marmor für alle Zeiten in friedlich vereinigt. Ist das denn noch seriös?


Der Schlußstein dieser Kuppel, belehrt uns die Kult kundige Führerin, der Schlussstein zeigt den Kopf des Turban-Trägers, der dem Wirken und den Waffen der Priesterlichen unterlegen war. Einige Jahrhunderte später ändert sich das wieder. Da gehört der Islam zu Deutschland und bald wieder zu ganz Europa. In der nächsten Wallfahrtstätte Estella sammeln sich schon die Kopftuch-Trägerinnen mit einer blühend wachsenden Schar von Kopftuch-Mädchen.


Was uns der Maler wohl sagen will mit diesen kargen Schädeln? Vielleicht zeigt es uns den Mönch, der dem Fleischlichen entsagt hat, weil gelehrte Schriften ihn nachhaltiger nähren?


Vor Zeiten reichten Männer, Pferde und Waffen, um Städte zu erobern oder zu verteidigen. Heute geht nichts ohne Öl. Deshalb geht alles ums Öl, um Rohstoffe.


Dann endlich, im Licht der Abendsonne, ergreift doch der Zauber des Bauwerks Besitz von mir. Meine lästerliche Gedanken vergehen mir Angesichts dieser Pracht, Macht und Herrlichkeit. Hallelujah und Amen und nach Haus!


Auch die Kathedrale in Burgos ist als Weltkultur-Erbe verzeichnet.


Zum Glück bringen mich diese putzigen, haarigen Geschöpfe auf andere Gedanken!


Burgos: Die gute Stube vor der Kathedrale zeigt sich am Abend vor dem 1. Mai in friedlicher, entspannter Stimmung. Morgen dröhnen Wasserwerfen in einigen Städten gegen Chaoten, denen ihre Versorgung nicht reicht. Es reicht nie irgendeinem!


Kulturelles, genetisches, muskulär verpanzertes Testosteron-Erbe aus der Steinzeit: Immer muss man sein Ding irgendwohin strecken, schieben und stoßen. Sonst gibt es keinen Gewinn, keinen Gewinner, keinen Genuss. Man sehe sich die beiden Finger an, die Obama in Richtung der verzückt strahlenden Mama Merkel streckt. Das ist Politik im "Namen der Hose"!


Tanz in den Mai: Der erste Mai bringt mich wieder auf die Bahn, nicht lange - aber lang genug von Burgos nach Estella. In Estella gibt es wieder ein Pilger-Camp für mich. Während der Fahrt - teilweise durch nieselnden Regen - mühten sich unzählige Wanderer in die Gegenrichtung. Mit müden Füßen schleppen sich diese Pilger auf dem Weg zu Hunderten. Dieser mir bislang unvorstellbare Pilger-Tourismus, ähnelt einer Prozession.



In Estella, eine der zahllosen Stationen auf dem Pilgerweg, reiht sich eine Kirche, eine Kapelle an die andere. Blühende Pracht und frisches Grün umranken die grau-braunen Bauwerke in bezaubernder, baskischer Frühlingslandschaft.



Der Mai ist zwar gekommen, aber diese Bäume schlagen noch nicht aus.


Typische Pilger, die mit Handy-Fotos ihren gewaltigen Marsch dokumentieren und gleich an die Lieben daheim schicken.



So prachtvoll diese Klötze auch innen sein mögen: Mich treibt es in Estella keine Treppen in die sakralen Paläste hinauf.



Estella hat von diesen Gebäuden mehr als genug. Die Pilger kommen auf ihre Kosten.



Auch vor diesem Gebäude hält der Herr rechts vorne sein Handy in die Höhe, um das Objekt der Begierde abzulichten. Es ist aber auch schön!



Lobend sei angemerkt: In Estella gab es an diesem ruhigen 1. Mai mehr Kirchen in Stille zu bewundern, als dass lärmende Fahrzeuge die Andacht störten. Nun reicht aber diese Vorführung von Estellas steinernen Schönen. Es wird Zeit, dass der Chronist sich seinen Vino Tinto genehmigt.




Abschließend noch eine verschlossene Pforte zu einem Gebäude, das zu renovieren wäre.



Wozu dieses Gebäude in Estella dient, ließ sich in der Kürze der Zeit nicht recherchieren. Auch in Estella ist der 1. Mai ein Feiertag. Doch Kneipen und Restaurants stärken die müden Pilger, von denen sich einige nur noch in humpelndem Schmerzensgang schleppen.




Der dritte Reisetag nach meiner Abfahrt von Braganza in Portugal: Nach weiteren 315 Kilometer hat es mich bis am späten Nachmittag in das Tal der Garonne bei Bordeaux verschlagen. An diesem Kanal kann mein Wagen, am Strom angeschlossen, kostenfrei stehen. Denn dort beginnt das Geschäft erst am achten Mai. Die Fahrt über die Pyrenäen mit viel Kurven im Grün begleitete stellenweise Regen. Das Reisen ist für mich bei kühleren Temperaturen leichter.




Lagruère heisst dies Örtchen. Ohne die Hilfe eines Einheimischen, der mich zu diesem Camp am Kanal führte, wäre mir der Platz verborgen geblieben. Der Hirsch begeistert Bootstouristen, wenn er denn so plötzlich und unerwartet auf einem Schießplatz für Bogenschützen auftaucht. Hinter dem Deich steht mein Wohnmobil.



Das Rathaus in Lagruère ist fast so prächtig wie der Hirsch am Kanal. Die heldenhaften Gefallen des ersten wie des zweiten Weltkriegs bleiben dank der Gedenktafeln unvergesslich.



Im zweiten Weltkrieg waren die Menschen in Lagruère - scheint mir - schon schlauer: Nur drei Gefallene verzeichnet die Gedenktafel zwischen 1939 und 1945.



Und überhaupt: Was gehen mich vergangene und kommende Kriege an? Über diese Brücke geht der Weg zu meinem rollenden Heim, zu Rotwein, Käse und einem geruhsamen Schlaf auf dem Weg heimwärts.


In eigener Sache

Dass mich die halbe Flasche Rotwein dann abends nach meiner Fernfahrer-Strecke ins Bett drehen muss, dass es landestypischen Käse gibt, dass mich in Burgos ein Bier und Pommes Frites mit vier verschiedenen Saucen für zwei Euro freut und mehr stärkt als die Kathedrale, das zeigt, wie sehr mir Kathedralen und Kirchen über sind.


Von Burgos geht es in einer leichten Etappe nach Estella. Der Name erinnert an meine Tochter Esther, die sich selbst als Nick bei eBay "Esterella" nannte. Hunderte von Pilgern sind auf der Strecke, selbst im nieseligen Regen, teilweise humpelnd nach Santiago de Compostella. Von mir aus. Dass einige schwer an ihrem Körper tragen, fällt mir in Estella auf. In dieser Stadt allein sind gefühlt 50 alte Kirchen und Klostergemäuer. Doch die muslimischen Kopftuch-Mütter mit ihren Packungen von Kleinkindern halten dagegen. Gegen muslimische Macho-Befruchter sehen die humpelnden Christen-Pilger alt aus. Mir egal! Mir verschafft mein Vino Tinto Entspannung, der hier dreieinhalb mal so teuer ist wie in Portugal.

Es gibt bislang in den langen Strecken Richtung Heimat keine Ruhe. Entweder ist man auf der Bahn, rollt mit gespannter Aufmerkamskeit, oder man sitzt bei Essen und Wein "daheim" - also im Auto. Man reihe halte sich die Tages-Strecken vor Auge seit Zambujeira do Mar:

- Castro Verde
- Beja
- Evora
- Ortiga
- Guarda
- Braganza
- Burgos
- Estella
- Legruère
- Figeac
- Murat






Jede Nacht ein anderer Platz, jeder Tag ein neues Camp, jeden Tag voll auf Sendung! Die Aufmerksamkeit beim Fahren muss ständig und total sein. Präsentissimo. Nun sind in den vier Monaten bald 9000 Kilometer verflogen, ohne dass ein Kratzer das Gefährt, das rollende Heim schädigte. Für mittlerweile 1222,24 Euro verbrannte Diesel. In ständig wechselnden Plätzen seit Zambujeira do Mar hat sich der Körper, der Geist in sicherem Instinkt und wacher Aufmerkasamkeit das Notwendige gesucht: Duschen, Sanitär-Entsorgung, Frischwasser, Futter. Alle zwei Tage muss der Wagen neu proviantiert werden - vor allem mit Obst und Gemüse. Vor Einlaufen in ein neues Camp bekommt die "Walkuh" ihren Diesel, sofern nötig. Den Überblick über das Gesehene und Geschehene sammelt der Blog-Bericht mit Bildern. Mima daheim gibt per Skype emotionale Stabilität, obgleich sie mir in der Enge des Raums kaum fehlt. Es ist ja kaum genug Platz für mich da. In der Enge von wenigen Quadrat-Metern muss sich jeder selbst unterhalten. Im Stress der Straßen und wechselnden Plätze stört jeder Einfluss, den man nicht selbst bestimmt.

Vom Val de Garonne sollte die Reise 215 Kilometer quer durch's Land auf schönen Straßen bis Aurillac gehen. Doch ein Volksfest in Figeac plus komfortablem Camp hielt mich 65 Kilometer vor dem gesteckten Ziel auf. Das Volksfest mit all dem Plastik-Nippes tat mir gut nach dem drückenden Ernst der Kreuzigungs-Heiligkeiten.



Dann hinein in das Vergnügen der kleinen Stadt Figeac mit lärmenden Volksfest in vielen engen Gassen.


Auch das Wetter lässt sich endlich im Mai nicht mehr länger lumpen: Die Sonne versilbert die blühende Pracht. Die Kälte am Abend, dann in der Nacht und besonders am frühen Morgen stört mich weniger bei den guten Heizungen im Wagen - 500 Watt im elektrischen Sparbetrieb und dazu, bei Bedarf, noch 5000 Watt mit Gas. Doch der Bedarf besteht kaum.




Figeac: Vom Marktplatz mit zahlreichen Restaurants gehen die winkligen Straßen der Altstadt ab.



Das ist nun der belebende Kontrast einer grell-kitschigen Plastikpracht gegen die kult-klerikale Kunst, die langsam zum Albtraum wurde.



Ob es nun nur so aussieht oder vom Künstler so gewollt und gestaltet ist, jedenfalls springt dem hechelnden Hund von hinten gleich ein kleiner Köter auf.



Bei dieser Stoffgestalt muss es sich auch wohl um einen Hund handeln. Wie sonst könnte das Vieh einen Knochen halten, dem "My Love" aufgedruckt steht? Wenn "Diamond Girl's best friend" sind, dann sind Knochen Hundis beste Freunde, Fress-Freunde.




Da träumt das scheue Knäblein, was Mädchen wollen, wenn ihm der Godzilla mit ausgebreitetem Armen über'm Bettchen baumelt. Das keusche Mädchen träumt derweil, wie ihr Godzilla-Tarzan dereinst von Baum zu Baum mit ihm baumelt.




Drei kleine Mädchen hopsen, torkeln und taumeln durch verschiedene Abenteuer der "Deliiir Show". Erschwerend schrecken akustische Knalleffekte die empfindsamen Kleinen. Eines will verschreckt zur Mama zurück. Doch erst müssen die Kinden den teuren Eintritt abarbeiten. Als Eltern will man die erschöpften Gören zumindest dann Nachts in tiefem Schlaf wissen, um von der Last befreit zu sein.




Zwischen Himmel und Erde kreischen in höchst gepeinigter Lust die zahlenden Opfer dieser Schleudermaschine.



Beinahe das Beste, neben den wunderbar wonnigen Weibchen, dem wollüstigen Wein, dem gurrenden Gesang, das Dritt-, Viert- oder Fünft-Beste sind in Frankreich denn doch die Krieger-Denkmäler. Dieses, in Figeac, feiert die Helden von 70/71, wohlgemerkt von 1870/1871. Wer denkt bei uns noch an all die wunderbaren alten Kriege? Mit Verdun, Stalingrad, Ausschwitz und dergleichen lässt sich bei uns kein Denkmal mehr machen. Ach, was gehen mich die schrecklichen massenpsychotischen Gemetzel noch an? Mein Luxus in Einsamkeit bei Wein und Wärme ist unvorstellbar groß. Der Genuss erfüllter Einsamkeit. Der Einsame hat seinen Samen zum Einsamen.



Was kümmert mich die schrecklich-schurkische Mords-Stimmung für Krieg und Katastrophe im Land? Im Land daheim? Mein Vermögen reicht, meine letzte Jahre im Wohnmobil zu verleben, weit ab vom Schuß! Sollen sich die allerdümmsten Kälber ihre Metzger selber wählen und psychotisch in Massen ins Gemetzel sich stürzen. Es ist das Gesetz aus Ursache und Wirkung. Von der Ursache will kein Mensch wissen, von der Wirkung ist jeder überrascht. Ha! Mir doch egal!






Der RUSS! Der RUSS muss RAUS!

"Der böse Baal, der Asziale!" Brecht ist der Prophet des Jahrhunderts. Doch auf "besseren" Bühnen schrillen in höchsten Tönen Wagners Weihefestspiele!




Kindergezappel wie in Seifenblasen! Kein Kind geht über's Wasser in Seifenblasen. Kein Mensch blickt, warum das Blasen zum Krieg in blutigem Bomben endet. Es ist einfach wieder an der Zeit, dass sich Menschen massenhaft morden. Dass diesmal nicht die Deutschen an vorderster Front diesem Zeitgeist verfallen, bleibt nur zu hoffen. Die Hoffnung... stirbt....zuletzt.




Gleich wird die feiste Frau, diese Sex-Bomb, ihren Liebhaber flach legen! Soll sie doch, was geht's mich denn noch an? Merkel mit Obama muss man sich anders vorstellen.



Meine Bedürfnisse bleiben bescheiden, sehr simpel sogar: Was rein geht, muss raus!


Die Nacht in Figeac kühlt auf vier Grad ab! Mit meinem Winterzeug in den Tiefen der Schränke lässt sich auch das überstehen. In Aurillac dann endlich gibt sich der erste französische Papst im Denkmal die Ehre. Doch sonst gibt Aurillac mehr nicht her als eine ausgiebige zweite Frühstückspause im Wagen.





Von der Hauptstraße abgekommen führt mein Weg über winzige Nebenstraßen. Kaum zwei Autos können aneinander vorbei rangieren. Meine Frankreichkarte im Maßstab 1:1.000.000 verzeichnet die Strecke überhaupt nicht. Es handelt sich um den Col du Pertus, der bei einer Höhe von 1300 Meter geöffnet ist.



Das wäre nun der richtige Ort, die richtige Zeit für eine lange, schweißtreibende Maien-Wanderung. Doch mein Weg heim ist ja noch weit.

Bei der Kurverei auf diesen engen Straßen vergeht mir schon nach 60 Kilometern die Lust zur Weiterfahrt. Zum Glück findet sich auf 1000 Meter Höhe im sonnigen Bergstädtchen Murat ein Camping Municipal mit WiFi. Dort hat sich der Chronist redlich seine Sonntagsruhe verdient - vor dem nächsten großen Sprung nach Lyon.

Vor mir Schafe, hinter mir der städtische Hügel mit der Mariensäule, ein paar Restaurants, Tankstelle und Intermarché, das große Kaufhaus. In Murat findet sich alles, was der Reisende zur Ruhe braucht. Nach vier Monaten Reise zieht es mich langsam
heim...., wirklich







Zum Schluß haben mich in Murat die Blicke dieser Kälber doch noch herzhaft erheitert!

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