22 August 2017

Von Estland, Lettland, Litauen, Polen nach Merkelmania

Jetzt geht es im Eiltempo Richtung Heimat. Von Tallinn bis ins polnische Popowo-Letnisko lassen wir uns noch neun Tage Zeit. Doch die Etappen werden länger und anstrengender. Wir müssen vom Modus der Urlauber in den der Fernfahrer umschalten.



Ein Strecke von 1800 Kilometer in sieben Tagen runterzureißen, ist für uns Hetze. Bislang haben wir uns für etwa 3000 Kilometer sieben Wochen Zeit gelassen. Die letzte Strecke von Helsinki über Tallinn nach Elbiku berichtete von genussvollem Reisen mit vier Tagen Ruhe. Auch die 40 Kilometer von Elbiku zum Kurort Haapsalu in Estland war ein Katzensprung. Haapsalu hat als ehemaliger Kurort den Zaren begeistert. Eine himmlische Ruhe und Stille spürt man in Haapsalu, wo immer noch Schlammkuren heilen. Tschaikowski hat dort Werke komponiert. Daran erinnert eine "Tschaikowski-Bank", in deren Lautsprecher sanft seine Komposition erklingt.


Einst war der Bahnhof, den der Zar für seine Erholungskuren von Tallin bis Haapsalu finanzierte, berühmt.


Zu damaligen Zeiten glänzte das Bauwerk mit dem längsten überdachten Bahnsteig in Europa, noch vor Paris.


Einst hatte Haapsalu einen längeren, überdachten Bahnsteig als selbst das mondäne Paris.


Mittlerweile ist die Strecke Haapsalu Tallinn unter Protest der Bevölkerung abmontiert. An die glanzvolle Vergangenheit schnaufender Dampfloks erinnert ein Eisenbahnmuseum.



Alte Motorradfahrer erinnern sich dieser Einzylindermotoren. Damit bringt es dieser Eisenbahnkarren immerhin auf 50 km/h.




Nach etwa vier Millionen Kilometer Laufleistung rosten nun diese Maschinen ihrem Ende entgegen.




Bei diesen Bildern vom Eisenbahnmuseum am frühen Morgen vor unserer Abreise von Haapsalu verbirgt sich die Sonne noch hinter Wolken.


Die Anhänger verrotten schneller als die Lokomotive, vielleicht weil sie weniger gewartet wurden.


Dieser Turm versorgte die Dampfloks mit Wasser. Die Mitarbeiter wohnten direkt am Bahnhof und konnten sich in einer Sauna erfrischen. Einst herrschte viel Betrieb, wo heute das Kraut wuchert.

Doch die größte Attraktion von Haapsalu ist seine mittelalterliche Burganlage. Vom Burgturm überblickt man die herrliche Gegend mit dem Hafen, der alten Stadt und viel, viel Wasser ringsum.





Ein Gedanke wie "teacher leave the kids alone" war in alten Zeiten undenkbar. Wer im Klerus oder im Dienst des Adels Karriere machen wollte, unterlag einem gnadenlosen Drill.Und heute?

Der Pauker legt den Prügel nieder,
schnüffelt hoch beglückt am Flieder.





Spenden müssen reichlich in diesen Tresor geflossen sein, der  "Opferstock" gleicht eher einem "Opferbaum".



Der Aufstieg zum Burgturm führt über eine so enge Wendeltreppe, dass der Handlauf hoch über den Köpfen Halt gibt.


Doch von den Zinnen des Burgturms überblickt man Haapsalu, in der wenige Autos die Stille stören.


Wie ein skelettierter Knochen ragt eine Mauerstrebe in die Höhe.


Dass wir an dieser Oase der Ruhe bei schönem Wetter nur einen Tag verweilen, ist einfach zu wenig.


Heute noch zeugt das Kurhaus in Haapsalu von einstiger Größe und Pracht.


Immerhin bereiten wir uns mit einem Bad am einsamen Meer und einem geruhsamen Spaziergang durch die Kurzone auf die Rückreise vor.


Adieu Happsalu!



Ein Camp, welches dem Auto von Bäumen Halbschatten bietet, durch den die Antenne dennoch zum Satelliten blinzelt, dazu WiFi vom Haus, so einen Platz nach nur eine Nacht zu verlassen, fällt schwer.

Tuja in Lettland


Die 260 Kilometer von Haapsalu nach Tuja haben wir nach dem Frühstück und Besuch des Eisenbahnmuseums schnell hinter uns gebracht. Der Platz überrascht uns mit seiner Pracht, einem Standplatz mit Blick auf das Meer.



Die einzige Durchfahrt durch Pärnu, das größer ist, als wir bei unserem Hinweg und Aufenthalt dort auf dem Camp, gedacht hatten, war ohne Stau erledigt. Zudem haben wir vor Pärnu noch einen beschaulichen Platz am Meer gefunden, der uns zum Baden nach dem Essen animierte.

Also kamen wir noch recht ausgeruht und erfrischt in Tuja an. Dort fanden wir einen paradiesischen Platz mit Blick auf das Meer. Für das baltische Meer war es für uns nach Finnland geradezu ungewohnt warm. Mit einem weiteren Meerbad und dem Blick auf die untergehende Sonne vor uns konnten wir früh bis zum Morgengrauen schlafen. Zu unserem Erstaunen wachsen an einer südlich sonnigen Wand sogar Weintrauben - gräßlich grün und ungenießbar.


 

Gleich nach dem Frühstück an diesem herrlichen Platz sprangen wir wieder ins Meer. Alle schlafen noch, der Tee war noch warm nach dem Bad und schon ab 8.00 Uhr in der Früh kutschierten wir wieder südlich Richtung Riga. Die Durchfahrt durch Riga beanspruchte nach soviel einsamen Strecken mit mittlerweile ungewohnten Staus meine Geduld. Doch immerhin hatten wir neuen Diesel und Gas zuvor gebunkert. Der Diesel bringt uns jetzt durch Lettland und Litauen nach Polen. Mit dem Gas kochen und kühlen wir bis ans Ende unserer Reise und noch darüber hinaus.


Berg der Kreuze





Das Tagesziel Siauliai ist schon gegen Mittag zu erreichen. Vor Siauliai wollen wir den "Berg der Kreuze" bestaunen, den beispielsweise Wiki in einer längeren Abhandlung beschreibt. Ob wir dann nach dieser Sehenswürdigkeit schon in Siauliai Quartier machen oder noch einige Kilometer mehr abreißen, entscheiden wir nach unserer Kondition. Jedenfalls macht auch diese Rückreise im Schnellgang bislang viel Spaß und erfüllt mein Motto "Rentners Rummelplatz Reisen". Und Merkelmania kann mich mal!  







Wer nur ein wenig intakte Antenne hat, ein wenig nur sich mit seinem inneren Kompaß und dem Rauschen und Raunen im Innern verbindet, kann sich dem hypnotischen Zauber solcher Orte kaum entziehen. Es sind diese Orte, in denen Gläubige in eine Richtung denken, fühlen und handeln. Orte wie Massenaufmärsche auf prachtvollen Plätzen, egal ob dem Roten Platz, dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking oder im Vatikan und sicherlich auch Mekka.









Merkelmania

 

Es ist zwecklos! Gegen eine kollektive Hypnose kommt nichts und niemand an. Die kollektive Hypnose endet erst, wenn sich ihre Vergeblichkeit herausgestellt hat.



Ja und? Was juckt es denn die Masse der Schleimlecker und der Küss-die-Hand-Marionetten? Den Luxus der Freiheit, die Kraft zum aufrechten Gang ist Privileg einer verschwindend geringen Minderheit. Dazu gehören Rentner, die aus dem Rattenrennen aussteigen durften, dazu gehören Hartz-IV-Versorgte, die keine Karriere mehr erhoffen, dazu gehören auch Selbstständige, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Position behaupten. Der Rest? Ist Schweigen!




US-Interview mit Stürzenberger zum Skandalurteil in München 10 Min 30 Sek.
https://www.youtube.com/watch?v=oW58z8WHAJo

Der deutsche Dödel steht belämmert da mit dem Schwanz-in-der-Hand und sorgt sich schrecklich, nicht mit "Hasskommentaren" dem Büttel der "Maas"nahmen anheim zu fallen. Schlafschafe blöken am 4. September zur Urne und inthronisieren die Raute des Grauens zur Leitkuh auf Lebenszeit.





Der Totalitarismus der Merkelmania dämonisiert, diffamiert und zensiert.



Was Reiner Arlt dort als geschichtlichen Vergleich so treffend beschreibt, trifft in Konsequenz den Kern der Sache: Erst wenn die Kakophonie chaotisch zur kriegerischen Krise kulminiert, ist ein Zusammenbruch – analog zum verfilmten „Untergang“ – zu erwarten.

Eine Aktion in Marburg nach den Morden in Barcelona


 Was bringt es sich aufzuregen? Nichts! Entspannt seine Tage genießen, fröhlichen Herzens heitere Textchen verfassen – worin unser verehrter Philolaos es zur Meisterschaft gebracht, schon daraus ersichtlich, dass diese Arbeit gleich dreimal weiter in anderen Blogs erscheint, das entlastet Autoren wie Leser von dem unerträglichen Druck, der sich aufbaut vor – ja vor – dem UNTERGANG!



Solange wird das „System Merkel“ weiter wuseln und wursteln, ein links-grün-weiß-blau versiffter Mob sich an Macht und Pfründe klammern, bis alles in Scherben liegt. Was soll’s? Machen wir weiter wie bisher und immer – ein jeder auf seine Art. Es liegt dahinter ein Masterplan, den zu erkennen niemandem möglich. Gruss vom Meer in Lettland, einem wunderbaren Platz mit Seeblick … und dennoch jetzt zurück.... in Eile...




— und in der traurigen Gewißheit, dass eher Satire Fakten darstellt, als dass Fakten die Lage aufklärend erklären.




Viele trösten sich mit Galgenhumor über die willkürlichen Facebook- und YouTube-Sperren. Doch Zensur vernichtet eine ohnehin schon schwache Opposition gegen die Merkelgermanische Hypnose. An dieser Hypnose arbeiten Politik, Klerus, Kunst wie Wirtschaft gleichermaßen.


Menschen trösten sich mit witzelnden Karikaturen, was einige entspannt, die Mehrheit hypnotisierter Mitläufer nicht anspricht.



Nutznießer im System der Asylindustrie kämpfen um ihre Pfründe, hypnotisierte Schlafschafe trotten im gleichen Schritt und Tritt, bis der zur Waffe umfunktionierte Mietwagen ihren Schlafspaziergang in mörderischem Aufprall zertrümmert.


Eine Aktion der Identitären in Marburg, welche Kreuze mit Inschriften der Orte von Terrortaten aufstellten, die Gutmenschen schnell  beseitigten .





Die Träumer alimentiert von Hartz-IV, die sich dem Berufsleben mit aller Energie und Chuzpe entzogen haben, erfreuen sich an romantischen Grillabenden auf öffentlichen Plätzen wie an einer Großsippe im Münchener Ostpark.


Echokammern der eigenen Meinung akzeptieren keine Opposition. Echokammern filtern Opposition aus. Darin sind Zensoren und Inquisitoren aller Zeiten und Orte gut und geübt.

Wo sich Menschen in Massen aus dem hypnotischen Zug der Schlafschafe lösen und lautstark Widerstand organisieren, müssen Medien dies berücksichtigen und beschreiben.


Von Litauen quer durch Polen nach Deutschland



Genug von der Merkelmanie! Vom Berg der Kreuze in Siauliai haben wir es noch bis nach Marijampole geschafft. Uns bringen diese 450 Kilometer bei Hitze an unsere Grenze. Das Camp in Marijampole ist zwar von Wasser umgeben. Das Schwimmen zwischen hüpfenden Fröschen macht Spaß. Leider kann man das Wasser am Camp Marijampole nicht trinken. Es ist brackig, halb salzig und gelblich, also ungenießbar. Wir wollten Freitag ruhen, doch nach dem Essen fühlten wir uns frisch für eine weitere Strecke über die Grenze nach Polen.


Vor der polnischen Grenze stehen wir in Litauen etwa eine Stunde lang im Stau. Der Blechwurm rückt nur alle drei Minuten um einige hundert Meter weiter, um dann wieder für mehrere Minuten bei 30 Grad im Schatten zu brüten. Allerdings hat das nichts mit der Grenze zu tun. Auf der litauischen Seite wird ein Fahrbahnstreifen erneuert, weswegen immer nur eine Spur durch die Ampelphase kommt.

Endlich haben wir Polen erreicht, beladen uns im Kaufland von Suwalki mit Lebensmittel und fahren etwa 15 Kilometer weiter durch wunderbare Kiefernwälder zu einer bezaubernden Seenlandschaft: Gawrych Ruda heißt das Naturcamp, was einmalig schön ist.

Der Platz heißt Gawryn-Roda. Hier warten wir mit Seeblick und Baden ab, bis der Abend endlich Schatten wirft. Die Uhr stellen wir in Polen wieder eine Stunde zurück, haben jetzt also wieder die deutsche Zeitzone.


Obgleich dieses Naturparadies nur 15 Kilometer von Suwalki entfernt liegt, obgleich es ein Freitag nachmittag ist, vergnügen sich nicht viele Menschen am Strandbad.


Das Camp Gawrych Roda versorgt uns mit einem guten Abendessen. Die Bäder morgens und abends im See, das gute Essen brauchen wir auch für die weitere Fahrt.


 

Aus dem Schornstein des Gasthofes steigt dunkler Rauch auf, der wie ein Wolkenschatten über den See zieht.


Die 250 Kilometer von Gawrych-Ruda nach Popowo-Letnisko haben wir uns leichter vorgestellt. Die Feuerwehr hat eine Straße in Grajewo gesperrt. Die Umleitung über holprige Nebenstraßen zieht sich mehrere Kilometer. Kilometerweit entstehen vor Warschau neue Schnellstraßen. Der Blechwurm quält sich durch gestaute Nebenstrecken. Zum Glück kommt erlöst uns der Regen ab Nachmittag von der schwülen, drückenden Hitze.


Das Camp Nr. 34 in Popowo-Letnisko begeistert uns durch östlichen Charme der 90iger Jahre. Es gibt allerdings für 40 Zloty, keine 10 Euro, Strom, WiFi und brauchbare Sanitäranlagen.


Unterschied zwischen Garmin und TomTom-NaviDie polnische Karte weist Camps mit Koordinaten und Straßennamen aus. Das Garmin führt uns mit den Koordinaten zielgenau in das Waldgebiet über einen Feldweg zum Ziel. Das TomTom fantasiert bei den angegebenen Koordinaten uns zu einem Platz, 10 Kilometer vom Ziel entfernt.

Zudem weist das Garmin wertvolle Informationen wie Höhe und Himmelsrichtung aus. Das belustigt zwar manchmal, wenn das Gerät "-10 Meter" meldet, ist ansonsten aber hilfreich, genau wie die Angabe der Himmelsrichtung, in die man fährt.


Das Camp in Popowo-Letnisko bucht kaum einer mehr, 30 Kilometer nördlich von Warschau. Wir stehen allein in herrlicher Ruhe dort zu einem Drittel des Preises vom Warschauer Camp.

Bald 350 Kilometer von Popowo-Letnisko nach Kluszbork Bakow waren ein harter Ritt. Anfangs ging es flüssig durch Warschau auf großen Autobahn, fast vollkommen frei am Sonntag morgen. Dann erleichterte Regen die Fahrt, kühlte das Auto angenehm ab. Bis Wielung war die Fahrt stressfrei. Dann verfranste wir uns mit den Navi-Angaben auf drittklassige Nebenstraßen, die höchstens mit 40 km/h im vierten Gang nur zu befahren waren. Das Pflaster schüttelte uns gehörig durch.

Um vom Straßenstress auszuspannen, kann man sich an polnischen Raststätten für wenig Geld gute Gerichte leisten.


Von Lubnice, einem Nest ohne Gesicht, gelangten wir nach Byzyna in der Hoffnung, eine größere Straße zum Ziel zu finden. Byzyna überraschte uns mit einer alten Stadtmauer, einem hohen Turm, einer sicherlich wuchtig wichtigen Geschichte. Mehr wird mir Wiki, mein Reiseführer, erklären. Doch Wiki weiß nichts von Byzyna, nur etwas von Byzanz.








Byzyna liegt von Google und Wiki vergessen irgendwo im Nirgendwo - kurz vor Kluszbork. Dorthin gelangen wir endlich gegen Nachmittag an das freundlichen Camp Kluszbork Bakow, Nummer 23. Der Preis von acht Euro mit Dusche und Strom war mehr als gering. Leider wollte sich WiFi, obwohl vorhanden, nicht zur Mitarbeit bewegen lassen. Dafür radelten wir vier Kilometer über einen sandigen Radweg in das verschlafene Bakow mit seiner ansehnlichen Schrotholzkirche. Schrotholz erklärt mir Wiki als Kanthölzer mit einer speziellen Technik des Fällens und Bearbeitens. Aus Schrotholz bauten die Menschen damals auch ihre Häuser. Alte Zeiten, alter Zauber.



Dass die Menschen sich vor einer Kirche aus Holz mit einem Heiligen der Feuerlöschzunft gut stellen, ist verständlich.


Wer mehr von Schrotholzkirchen wissen will, findet bei Wiki umfangreiches Material.


Schon die Technik, Schrotholz zu produzieren, ist eine eigene Abhandlung bei Wiki wert. Schließlich wurde Schrotholz Jahrhunderte lang in Häusern und eben wie in dieser Kirche verbaut. Heute kennt kaum jemand mehr das Wort.


Mit untergehender Sonne radeln wir über den schlüpfrigen Sandweg durch ruhige Wälder und Felder zu unserem Camp zurück. Der nächste Tag in Polen stellt uns bis Swidnica mit 150 Kilometern vor vergleichsweise geringe Anforderungen.


Im morgendlichen Kluszbork finden wir in einer Sackstraße einen Parkplatz. Stephanie will noch Beute in einem Kleiderladen machen.


Den finden sie in diesem Eckhaus, welches nur zwei Mal in der Woche morgens öffnet und Altkleider nach Gewicht verkauft. Für etwa 11 Euro kauft sie dort eine wetterfeste Jacke für die Gartenarbeit.


Von Kluszbork nehmen wir dann die Straße unter die Räder, leisten uns Richtung Breslau-Wroclaw auch für etwa 60 Cents ein Stück Autobahn, bevor wir über Landstraßen unserem Ziel Swidnica entgegen streben.


Vor dem Ziel leisten wir uns im feudalen Hotel Maria ein oppulentes Mahl, denn an Zeit und Geld mangelt es nicht.

Swidnica


Das Camp in Swidnica, Niederschlesien, begeistert mich. Endlich stimmt alles: WiFi, SAT-TV, Sanitär-Anlagen, sogar ein Schwimmbad ist im Preis von 10 Euro eingeschlossen. Swidnica lockt mit dem Welterbe Friedenskirche. Das ist die weltweit größte Holzkirche aus der Barockzeit. Die Lutheraner mussten nach Ende des 30jährigen Krieges die Kirche nur aus Holz, Sand, Stroh und Lehm in einem Jahr errichten. Das schafften die Menschen in 10 Monaten, verbauten dabei 2000 Eichen und schufen einen Raum für 7000 Menschen, 3000 davon mit Sitzplätzen.


Wer die großen Kathedralen aus Stein gewöhnt ist, steht anfangs etwas verloren vor dem Gebäude. Doch dann springt schnell der Zauber über, der ein großes Staunen beim Betrachter bewirkt.


Für einen in Polen vergleichsweise stolzen Obulus von 10 Zloty, etwa zweieinhalb Euro, hält uns diese unglaubliche Konstruktion für mehr als eine halbe Stunde gefangen.








Bei Wiki findet der Betrachter, den die Bilder neugierig gemacht haben, mehr zu dem wunderbaren Bauwerk mit der geradezu hypnotischen Auro. Meine Liebe für Fachwerkhäuser mit ihren Balken, Farben und Formen ist hinreichend mit vielen Bildern dokumentiert. Den größten Fachwerkbau einer Kirche findet man in Swidnica. Es ist dies bedeutendste Sehenswürdigkeit in Schlesien. Wer das gesehen hat, versteht die Sehnsucht nach ihrer Heimat in den Schlesiertreffen erst.


Mein erster Besuch in Schlesien soll nicht mein Letzter gewesen sein, obgleich Versprechen für die Zukunft Lügen im Hier-und-Hetz sind - politisch betrachtet jedenfalls.


Einen Kirchturm durften die Protestanten erst etwa 150 Jahre später und etwa 70 Meter entfernt von der Fachwerkkirche hinstellen - auch der mit eindrucksvollem Fachwerk.


Swidnica ist eine Reise wert!



Katholische Glaubensbrüder konkurrieren mit Ende des 30jährigen Krieges friedlicher mit der protestantischen Konkurrenz. Die Stadtpfarrkirche in Swidnica zeugt davon als Kathedrale, wie diese mittelalterliche Baumeister überall in Europa errichteten.

Nun geht es von Swidnica über Jelina Gora, dem einstigen Hirschberg im Riesengebirge, über Bautzen noch zu einem kurzen Abstecher ins tschechische Franzensbad nach Bamberg. Asiatische Handwerker in Tschechien produzieren und verkaufen dort an der Straße Vogelhäuschen, welche der Besucher des Bamberger Weihnachtsmarkt dann bei meinem Marktweiblein kaufen kann. Der Gewinn hält sich dabei in engen Grenzen, doch wir genießen unsere Fahrten und müssen irgendwann....




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2 Kommentare:

klausausadlitz hat gesagt…

Irgendwie hast du ein Rad ab,
wie Trump Trump, Erdogan und eine Menge AFD Freaks.

Von einem denkenden Menschen hätte ich einen intelligenteren Umgang mit Nachrichten erwartet

Der Lange aus China hat gesagt…

Mit etwas Abstand sieht man den Lauf der Geschichte etwas anders. Danke für das Aussprechen der anderen Sichtweise. Eine schweigende Mehrheit versteht die Welt ähnlich.