19 Januar 2023

Krieg in der Ukraine

 


Telegram-Kanäle wie von Thomas Röper, Facebook-Nachrichten wie von Karl Richter und Beiträge wie im DGF (Das Gelbe Forum) verbreiten ein düsteres Bild vom Krieg in der Ukraine. Kurz: Es käme vom Krieg zur Katastrophe zum Kollaps.  Strack-Zimmermann, Baerbock, Habeck, Hofreiter, Göring-Eckardt und Bundeswehr-Professor Carlo Masala trommeln zum Einsatz. Was nützt Militärmaterial, wenn der Ukraine ihr Humankapital ausgeht? Heißt es dann: Freiwillige an die Front!

 


 
Russland mobilisiert anderthalb Millionen Mann. Das Titelbild hat Karl Richter bei Facebook veröffentlicht. Karl Richter, ehemaliger Soldat und Münchener Stadtrat, verkündet bei Facebook:

Das Ende der Ukraine
Bei den Ukraine-Unterstützern werden die Gesichter jetzt zusehends länger. „Bild“-Troll Julian Röpcke geriet dieser Tage angesichts der russischen Erfolge im Kampf um Soledar schier ins Flennen. Tatsächlich werden die Dinge jetzt interessant. In den nächsten Monaten platzt die zentrale Lüge der westlichen Politik: mit der Ukraine geht es zu Ende. Keine weiteren Milliardensummen, die im Kiewer Sumpf versickern, und erst recht keine 40 „Marder“, sollten sie jemals kommen, werden an den Ereignissen noch viel ändern. Rußland sitzt am längeren Hebel.
Mindestens vier westliche Militärexperten, die etwas von ihrem Handwerk verstehen, haben in den letzten Tagen der Mainstream-Berichterstattung widersprochen und prognostizieren der Ukraine jetzt die entscheidenden Wochen ihres Überlebens. Unter ihnen ist mit dem österreichischen Oberst Markus Reisner auch ein überzeugter Ukraine-Sympathisant. Reisner verweist in seiner aktuellen Analyse auf die erheblichen russischen Ressourcen und muß einräumen: „Die Ukraine konnte mehrere Runden gewinnen, aber es gab noch kein K.O.“ Der russischen Seite stünden immer noch Vorräte von mindestens zehn Millionen Artilleriegranaten zur Verfügung. „Man ist also in der Lage, diesen Krieg noch länger zu führen“, während es für Kiew jetzt eng werde.
Deutlicher wird der Ex-Brigadegeneral und frühere militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Erich Vad. Er sieht Rußland „eindeutig auf dem Vormarsch“ und stimmt mit dem US-Generalstabschef (!) Mark Milley darin überein, „daß ein militärischer Sieg der Ukraine nicht zu erwarten sei“. Er wundert sich allerdings über eine weitgehende „Gleichschaltung der Medien, wie ich sie so in der  Bundesrepublik noch nie erlebt habe. Das ist pure Meinungsmache.“ Na sowas.
Der vierte im Bunde ist der frühere Pentagon-Berater und ehemalige US-Oberst Douglas Macgregor. Er registriert in mehreren aktuellen Interviews (u.a. des unabhängigen US-Portals „Redacted“) nicht nur die immensen Verluste der Ukrainer – teilweise bis zu 70 Prozent der ursprünglichen Bataillonsstärke –, sondern auch die ausufernde Repression des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU gegenüber der eigenen Bevölkerung – ein sicheres Indiz dafür, daß es dem Ende entgegengeht. Wenn sich die Kiewer Führung nicht bald auf Verhandlungen einlasse, werde von der Ukraine kaum mehr als ein Rumpfstaat westlich des Dnjepr übrigbleiben, urteilt Macgregor. Er möchte nicht ausschließen, daß es angesichts der horrenden Verluste an der Front zu einer Putschbewegung gegen die Kiewer Junta kommt – wenn nicht, würde Moskau selbst gezwungen sein, den „Job“ zu Ende zu bringen und mit dem Selenskyj-Regime aufzuräumen. Eine neue ukrainische Regierung wäre vermutlich vernünftig genug, in Friedensverhandlungen einzutreten. Im besten Fall hätte Rußland so auch sein Kriegsziel erreicht, die Ukraine zu „entnazifizieren“.
Man kann darauf gespannt sein, wie die westlichen Regime ihren Bevölkerungen demnächst das komplette Scheitern ihrer Ukraine-Politik erklären werden. Weder wird die Ukraine gewonnen haben noch Rußland „ruiniert“ sein, was Baerbock und Co. irrwitzigerweise als Ziel der deutschen Regierungspolitik ausgegeben haben. Wenn es mit der Ukraine zu Ende geht, werden die westlichen Regime nicht nur gigantische Milliardensummen in Kiew versenkt haben, sondern darüber hinaus die Beziehungen zu Rußland dauerhaft vergiftet, die eigene Energieversorgung zerstört und die eigenen Streitkräfte erfolgreich entwaffnet haben. Das ist wirklich eine beispiellose Leistung, die man nur als offenen Hochverrat bezeichnen kann. Er wird die Deutschen noch teuer zu stehen kommen. In „normalen“ Zeiten würden Baerbock, Scholz und von der Leyen dafür zur Rechenschaft gezogen. Diese Rechnung bleibt offen. Die derzeitige Führung wird ohnehin rückstandsfrei ausgetauscht werden müssen, wenn wir mit Rußland auch nur halbwegs vernünftig wieder ins Gespräch kommen wollen.
An die Ukraine sollten wir nicht mehr viele Gedanken verschwenden. Sie wird in absehbarer Zukunft vermutlich als stark verkleinerter Rumpfstaat in der Bedeutungslosigkeit versinken. Sie hat sich leider als völlig unfähig erwiesen, mit ihren ethnischen Minderheiten vernünftig auszukommen – die Folgen dieser Politik erntet sie derzeit, vergleichbar der Tschechoslowakei 1938 und Polen 1939.
Was Polen betrifft: ein besonders draller Treppenwitz der Geschichte wäre es, wenn sich im Zuge der Abwicklung der Ukraine Polen demnächst seine früheren Ostgebiete in Galizien wieder zurückholte. Die Vorbereitungen dafür laufen – interessanterweise im vollen Einvernehmen mit dem Kiewer Kokser-Regime – seit Monaten auf Hochtouren. Man kann das ohne viel Aufwand recherchieren. Nicht auszuschließen, daß Moskau hinter den Kulissen längst mit im Boot ist. Der Kreml könnte als lachender Dritter dabei zusehen, wie sich polnische und ukrainische Nationalisten künftig die Köpfe einschlagen. Die Wolhynien-Massaker 1943/44, als die Ukrainer hinter den deutschen Linien bis zu 300.000 polnische Bauern abschlachteten, sind schließlich nicht vergessen. Flugs hätte die EU einen weiteren Brandherd am Hals, wo sie künftig ihre Milliarden versenken kann. Eine rundum reife Leistung.
Die Nachdenkseiten beziehen sich auf einen Beitrag von EMMA, der sich wiederum auf Ex-Brigadegeneral und frühere militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Erich Vad beruft.



Was der Artikel anreißt hier in einem Absatz:

Neben den – eindeutig zu wenigen(!) – Intellektuellen gehörte jedoch erstaunlicherweise auch schon sehr früh ein anderer Berufsstand zu den Kritikern des politisch-medialen Hurra-Bellizismus – und zwar gestandene Ex-Generäle. Namentlich zu nennen sind dort vor allem der ehemalige Generalinspekteur Harald Kujat und eben Erich Vad
.
Ein Experte nimmt zum Ukraine-Krieg in einem Telegram-Kanal Stellung:

Wer die US-Außenpolitik verstehen will, muss sich mit Geopolitik beschäftigen — der Lehre von der geographischen Lage der Staaten, ihren Interessen und ihrer Machtpolitik. In Deutschland ist das ungewöhnlich, in den USA (sowie China/Russland) normal.

Einer der wichtigsten US-Geopolitiker war der polnischstämmige Politologe Zbigniew Brzezinski. Wie die meisten Polen sieht er Deutschland und Russland aus geschichtlichen Gründen kritisch, was in seinem Werk immer wieder durchscheint.

So ist Brzezinski unter anderem besorgt, dass West- und Mitteleuropa — mit dem wirtschaftlich führenden Deutschland an der Spitze — sich stärker an Russland binden könnte. Dies würde den US-Einfluss im gesamten Europa stark verringern.

Im Buch „Die einzige Weltmacht“ von 1997 legte Brzezinski dar, wie die USA im 21. Jahrhundert ihre Weltmachtrolle behalten. Insbesondere müssten sie Eurasien beherrschen, weil dort die meisten Menschen leben und der meiste Reichtum konzentriert ist.

Dazu müssten die USA die Ukraine kontrollieren, und somit Russland enorm schwächen, sowie China und Russland gegeneinander ausspielen — und Indien/Japan/Deutschland auf ihrer Seite behalten. Doch nur Deutschland und Japan sind US-Vasallen geblieben.

Der Angriff auf die Ukraine mit dem US-Putsch 2014 hat hingegen Russland und China zusammengeführt, und der durch die NATO provozierte Ukrainekrieg 2022 hat die im Jahr 2004 gegründeten BRICS-Staaten gestärkt. Die USA haben sich „verzockt“.

Brzezinski hat den Aufstieg Chinas und den Wiederaufstieg Russlands sträflich unterschätzt bzw. nicht vorhergesehen, und Indiens Westbindung (sowie den Aufstieg der Hindunationalisten) völlig überschätzt. Nichts ist eben von Dauer auf dieser Welt.

Der gleichzeitige Griff nach der Kontrolle der Ukraine und Taiwans, was die USA aktuell tun, könnte sogar zu einem Zwei-Fronten-Krieg gegen Russland und China führen. An einem Zwei-Fronten-Krieg ist schon Deutschland zweimal gescheitert (1914 und 1939).

Die Frage ist nur, ob die US-Bevölkerung dies noch rechtzeitig begreift und den Kriegstreibern an der Macht rechtzeitig in den Arm fällt — oder ob die US-Eliten den Dritten Weltkrieg beginnen können, um ihren globalen Abstieg zu stoppen.
Regnerische, kühle Wintertage in Lagos geben mir Zeit, mich mit Zbigniew Brzeziński zu beschäftigen.



Bei all den Schrecken und Verbrechen des Krieges ist es leichter, Wähler zum Einsatz zu motivieren, als Waffenlieferungen zu widersprechen. Umso eindrucksvoller steht Ex-Brigadegeneral Erich Vad zu seiner Meinung. Alice Schwarzer hat mit dem Interview in ihrer Zeitung EMMA dem Brigadegeneral Erich Vad ein Forum gegeben. Infosperber greift die Geschichte auf.



Wesentlich auch diese Meinung von Vad, der sich wohl sehr viele anschließen:

Ich bin selber überzeugter Transatlantiker. Ich sage Ihnen ehrlich, ich möchte im Zweifelsfall lieber unter einer amerikanischen Hegemonie als unter einer russischen oder chinesischen leben


Wenn der alte Soldat anfängt "Ich sage Ihnen ehrlich,...", was ist dann vom Rest seiner Rede zu halten? Vermutlich ist davon zu halten, dass der alte Soldat, der für das Kriegshandwerk ausgebildet sind und von dem Job gut bürgerlich gelebt hat,  keinen Sinn sieht in martialischen Metzeleien. So ist zu verstehen, dass seit dem Ukraine-Krieg die Zahl der Kriegsdienstverweigerer ehemaliger Soldaten sprunghaft gestiegen ist.



Mir ist die militärische Branche so fremd wie nur irgendwas. Wiki erklärt, was eine Brigade ist.. Wann sind 1500 bis 5000 Mann in einem Hagel von Bomben und Raketen "verheizt"?  Wieviel Humankapital kann die Ukraine noch ins "Feuer schicken"?   Ob es am Ende Freiwillige mit mörderischen Talenten und Ambitionen gibt, die sich mit Ausicht auf Belohnung und Beute gegen die Wagner-Söldner in die Schlacht werfen?

Das Gelbe Forum veröffentlicht
einen mit über 6000 Views beachteten russischen Beitrag in deutscher Übersetzung zum Ukraine-Krieg unter dem Titel

NATO-Panzer: Erwartung und Realität

Wenn es um neue Lieferungen von etwas bisher Ungesehenem geht, entstehen sofort Gespräche, kann eine weitere "Wunderwaffe" etwas bewirken und verändern? Dies ist seit den Tagen der Javelins und Bayraktars der Brauch. Wo sind sie also? Sie endeten, ohne irgendetwas zu beeinflussen.

Für Javelin-Komplexe und Artillerie-155-Millimeter-Granaten wird es unter Berücksichtigung der Investitionen fünf Jahre dauern, um die Bestände aufzufüllen, für Stinger MANPADS - sechs, heißt es in der CSIS-Prognose.

Kiew verbraucht vom Westen gelieferte Artilleriegranaten etwa doppelt so schnell wie die USA und ihre Verbündeten sie produzieren. Bei diesem Tempo können sie die amerikanischen und europäischen Reserven im Sommer oder Herbst auf ein kritisches Niveau senken.

Das Wall Street Journal

Von Bayraktars hat man schon lange nichts mehr gehört oder gesehen, sie wurden in den ersten Monaten abgeschossen. Das ist alles Hoffnung für die NATO-Panzer. Aber auch hier unterscheidet sich die harte Realität etwas von den Erwartungen.

Die Situation mit Panzern ist noch schlimmer als mit anderen Waffen. Alle möglichen Javelins erreichten dort zumindest die Front. Aber es gibt große Zweifel, dass NATO-Panzer tatsächlich geliefert werden, selbst wenn das Bündnis ein solches Versprechen macht. Dieser Moment wurde unter der Sowjetunion erdacht.

Die UdSSR entwarf einst Brücken in Osteuropa so, dass leichtere sowjetische Panzer sie nach Westen passieren konnten, aber schwerere NATO-Panzer nicht in der Lage waren, in die entgegengesetzte Richtung zu passieren. Darüber hinaus wurden viele sowjetische Panzer und Schützenpanzer entwickelt, um Wasserhindernisse zu überwinden, aber NATO-Panzer haben keine solche Fähigkeit.

 




Das gilt insbesondere für Polen, weil es auch einmal zu Osteuropa gehörte und sich seitdem infrastrukturell nichts grundlegend geändert hat. Hier ist ein Zitat von Breaking Defense:

Mit einem Gewicht von mehr als 60 Tonnen sind der Kampfpanzer M1 Abrams und die meisten seiner NATO-Cousins - der britische Challenger II, der deutsche Leopard II und sogar der französische Leclerc - für viele Brücken nicht mehr sicher, wo sie vom Bündnis dringend benötigt werden.

Ich empfehle, all das zu lesen ArtikelWeil sie ziemlich neugierig ist. Ich habe nur einen kurzen Auszug gegeben, um zu verstehen, dass es ein großes Problem gibt, wie man diese schweren Panzer über eine Reihe von Flüssen weit über den Dnjepr hinaus bringt, da unsere Strategen selbst unter der UdSSR ein mögliches Szenario eines Konflikts mit der NATO durchdacht und auf die Idee gekommen sind, Brücken zu bauen, damit NATO-Panzer sie nicht passieren können.

Und selbst heute haben unsere Generäle einen anderen Punkt geschickt durchdacht und ihn zu unserem Vor- und Nachteil für die NATO gemacht. Ich meine das Problem der Logistik und das eigentliche Einsatzgebiet. Je länger der Weg nach vorne, desto höher die Logistikkosten - Finanzierung des Transports von Ausrüstung, Gehältern und Verpflegung des entsprechenden Personals, Treibstoff und Versorgungskosten.

Die Fähigkeit der NATO, Truppen logistisch schnell in das riesige Gebiet zu verlegen, das vom Europäischen Kommando verwaltet wird, hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges verschlechtert, sagte das Bündnis in einem Bericht.

Unabhängig davon lohnt es sich, über den Kraftstoff zu sprechen, mit dem es bereits schwierig war, und nach der Einführung der Preisobergrenze könnte sich die Situation noch weiter verschlechtern. Darüber hinaus arbeiten viele Raffinerien mit russischen Ölqualitäten und andere werden für sie nicht geeignet sein. Gleichzeitig ist Russlands Logistikarm viel kleiner, und es ist billiger für uns, Lieferung und Logistik durchzuführen.

Wenn wir der Logistik eine Krise in der europäischen Wirtschaft aufzwingen, dann wird das Problem noch offensichtlicher, wie man vor dem Hintergrund der Krise und des Haushaltsdefizits eine vollwertige Lieferung von schwerem Gerät und seine weitere Wartung und Reparatur einsetzt. Wie man Wasserhindernisse auf dem Weg an die Front überwindet und wo man zusätzliches Geld für all das findet. Schließlich braucht allein die Unterstützung der Bevölkerung jetzt eine Billion Euro im Jahr, die in den Haushalten des wohlhabenden Europas nicht vorgesehen waren.

Das nächste Problem ist, wie man die Zustimmung Deutschlands zur Lieferung deutscher Panzer erhält. Die Polen können natürlich nur ihre in Deutschland hergestellten Panzer schicken, die sie im Dienst haben. Mehrere andere Länder des Bündnisses könnten sich sogar Polen anschließen und Panzer gegen den Willen und das letzte Wort Deutschlands liefern.





Aber schließlich gehen Tanks ständig kaputt, und sie brauchen Ersatzteile und Reparaturen der entsprechenden Spezialisten. Das heißt, ohne die Zustimmung Deutschlands wird es keine deutschen Ersatzteile und Spezialisten geben und daher die Fähigkeit, die Reparatur und Wartung deutscher Panzer zu organisieren. Und ohne Reparatur und Wartung geht der eigentliche Sinn ihrer Lieferung verloren. Also müssen wir die Deutschen töten.

Was ist das Problem daran, Deutschlands Lieferungen zu brechen? Das Hauptproblem sind die Polen, die mit den deutschen Reparationszahlungen von 1,3 Billionen Dollar für den Zweiten Weltkrieg zittern. Und sie zittern immer härter. Wenn Deutschland bereit ist, seine Panzer und Ersatzteile für sie zu übergeben und Spezialisten zu schicken, um sie zu warten, wird es selbst unbewaffnet sein, und die Polen werden die Deutschen einfach besetzen und sie zwingen, Reparationen zu zahlen.

Daher sind die Deutschen von Beginn des Konflikts an sehr vorsichtig in Bezug auf Nachschub und lassen sich eine Reihe von Ausreden einfallen, um weniger Waffen zu schicken oder gar nicht zu liefern. Obwohl die Vereinigten Staaten sie mit aller Macht unter Druck setzen und sie immer noch zwingen, sich gemeinsam mit allen an den Lieferungen zu beteiligen.

Das nächste Problem, das von den Deutschen selbst geäußert wurde, ist, dass ihre Panzer nicht in funktionsfähigem Zustand sind. Und höchstwahrscheinlich ist dies ein echtes Problem und keine weitere Entschuldigung. Panzer lagerten lange Zeit ungenutzt, da sich Deutschland nach dem Ende des Kalten Krieges sicher fühlte und wenig Geld in seine Verteidigung investierte. Trump beschimpfte sogar die Europäer und zwang sie, mehr zu investieren.

Hier ist, was die Deutschen über die mögliche Entsendung von Panzern sagten:

Auch wenn morgen entschieden wird, dass wir unsere Leopard-Panzer schicken können, wird die Lieferung etwa Anfang nächsten Jahres erfolgen. Sie werden komplett zerlegt und dann wieder zusammengebaut. Rheinmetall konnte die Tanks nicht ohne Auftrag reparieren, da sich die Kosten auf mehrere hundert Millionen Euro beliefen. Rheinmetall kann dies nicht im Voraus finanzieren.

Anfang nächsten Jahres ist 2024. Was ist, wenn es zu spät ist? Vielmehr wollen die gerissenen Deutschen zwischen zwei Feuer schlüpfen. Auf der einen Seite gehen sie nicht offen gegen den Willen Washingtons vor und weigern sich formell überhaupt nicht, Panzer zu stationieren und zeigen Flexibilität in dieser Angelegenheit. Auf der anderen Seite werden sie die Panzer nach längerer Lagerung reparieren, in Dienst stellen und den Polen erneut Reparationen verweigern und die reparierten Panzer zu ihrer Verteidigung zurücklassen.

Und nicht umsonst wird so viel über die Energiekrise in Europa gesagt und geschrieben und dabei besonders Deutschland in den Fokus gerückt. Viele rufen immer noch aus, dass sie sagen, was kümmern wir uns um die Europäer? Aber davor gibt es einen Punkt, und zwar einen sehr wichtigen. Die Energiekrise traf vor allem die Industrie, einschließlich der Waffenproduktion.

Die Herstellung von gepanzerten Fahrzeugen ist besonders energieaufwendig. Und nach der Explosion der Nord Streams hatte Europa die Wahl, was es für sehr begrenzte Vorräte an Flüssiggas ausgeben sollte - seine Bevölkerung nicht einfrieren oder Waffen genieten zu lassen? Es ist jetzt offensichtlich, dass Europa sich für Ersteres entschieden hat, was bedeutet, dass es hauptsächlich notwendig ist, Waffen zu liefern, die in energiebezogeneren Jahren produziert wurden.

Neben der Energie liegt das Problem auch in den Produktionsanlagen, die für Friedenszeiten und kleine Scharmützel mit Barmännchen konzipiert wurden.

Zum Beispiel wurden "Javelins", die in die Vereinigten Staaten geliefert wurden, 1994 produziert. Das heißt, im Laufe des Jahres wurde viel aus Lagerhäusern ausgegeben, die vor fast 30 Jahren produziert wurden. Mit Panzern, eine ähnliche Geschichte, und die versprochenen Maschinen wurden in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts produziert, und dann wurden sie nur modernisiert.

Es gibt also eine große Kluft zwischen der Geschwindigkeit, mit der Waffen produziert werden, und der Geschwindigkeit, mit der sie in einem hochintensiven Konflikt ausgegeben werden, für den die verfügbaren Kapazitäten nicht ausgelegt sind. Und sie brauchen auch viel Energie, die sie sparen müssen. Die EU verabschiedete einen Plan zur Senkung des Gasverbrauchs um 15 % in diesem Jahr. Weil es nicht einmal für die friedlichen Bedürfnisse der einfachen Menschen ausreicht. Zu diesem Zweck wurde ein solches Gesetz verabschiedet, um rollende Stromausfälle zu vermeiden.

Es ist unmöglich, nicht über die Erfahrungen mit dem Einsatz von NATO-Panzern in anderen Konflikten zu sprechen. Deutsche Leopard-Panzer waren bei der Türkei im Einsatz, die sie im Konflikt in Syrien einsetzte. Dann waren selbst die gewöhnlichsten Militanten in der Lage, mehrere Dutzend Panzer von ATGMs zu verbrennen oder sie auf Minen zu zünden. Amerikanische Abrams wurden auch leicht von ATGMs im Konflikt im Jemen zerstört - und wieder wurde dies von gewöhnlichen Rebellen getan.

Es ist also keine wundersame Waffe. Und basierend auf den Erfahrungen dieser Konflikte kamen Experten zu dem Schluss, dass diese Panzer allein besonders anfällig sind - ohne die Unterstützung von Infanterie und anderen Waffen. Aber wie Sie oben sehen können, gibt es ein Problem mit Hilfswaffen - sie gehen einfach aus, ebenso wie Munition für sie.

Ein paar Worte sollten auch über die Ausbildung von Tankern gesagt werden. Für NATO-Panzer müssen die Menschen separat ausgebildet werden. Und das schon seit geraumer Zeit. Der Film "Devyatayev" kommt mir in den Sinn. Hast du das gesehen? Dort wollte ein gefangener sowjetischer Pilot mit einem deutschen Flugzeug aus dem deutschen Lager fliehen.

An der Abholzungsstelle sah er, wie eines der deutschen Flugzeuge abgeschossen wurde, kletterte ins Cockpit und war einfach fassungslos. Es gab eine Reihe von Instrumenten und Sensoren - und das alles auf Deutsch. Und wie nutzt man das alles? Dann drehte er die Platten von den Instrumenten und lernte lange Zeit heimlich vor den Wachen die Namen darauf, um zu verstehen, wie man ein deutsches Flugzeug benutzt.

Aber es reicht nicht, Namen zu lernen. Wie unsere Panzerfahrer sagen, ist eine sehr wichtige Fähigkeit, die manchmal den Ausgang einer Schlacht bestimmt, die Fähigkeit, das Auto und die kleinsten Details seines Verhaltens und seiner Kontrolle zu fühlen. Und dies wird durch monatelange echte Erfahrung im Einsatz im Kampf gesammelt. Die Beherrschung der NATO-Panzer von Grund auf ist also ein langer und schwieriger Prozess.

Schließlich ist ein weiteres Problem die Vorbereitung der USA auf einen Krieg mit China:

Die USA rüsten sich aktiv auf, was China beunruhigen sollte. Das Indo-Pacific Command umfasst derzeit 375.000 Militärs und Zivilisten, die bereits in der Region stationiert sind, und der neue US-Verteidigungshaushalt sieht Milliarden von Dollar für neue militärische Infrastruktur und strategische Initiativen im Pazifik vor.

China ist ein viel ernsteres Problem für die Vereinigten Staaten. Offiziell wird China in US-Dokumenten als Problem Nr. 1 bezeichnet, und jetzt werden alle Kräfte, Geld und Waffen auf die neu geschaffene AUKUS-Allianz gegen China gerichtet. Und mit Russland hatte Biden eine unangenehme Peinlichkeit - die Amerikaner hatten nicht vor, sich so tief in diesen Konflikt einzumischen und hofften mehr auf Sanktionen, die aus irgendeinem Grund nicht funktionierten.

Biden braucht kaum einen verlorenen Konflikt an zwei Fronten. Und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die USA irgendwie, mit oder ohne Scham, herauskommen werden, um sich auf China zu konzentrieren. Außerdem interessieren sie sich nicht mehr so sehr für die NATO wie früher. Schließlich war Europa früher solvent, um Waffen von den Amerikanern zu kaufen. Und jetzt ist Europa verarmt, und es gibt kein Geld für teures amerikanisches Spielzeug.

Und die NATO wurde geschaffen, um Europa Waffen zu verkaufen und damit Geld zu verdienen. Es stellt sich jedoch immer noch die große Frage, wer am meisten profitiert hat. Schließlich saßen die Europäer mit Hilfe der NATO auf dem Hals der Vereinigten Staaten, reduzierten ihre Militärausgaben und entwickelten stattdessen die Wirtschaft, indem sie sich hinter der militärischen Macht der Vereinigten Staaten versteckten. Daher Trumps Skandal mit den Europäern, damit sie die Militärausgaben auf mindestens 2% des BIP erhöhen.

Und jetzt ergibt sich folgendes Bild: Die Amerikaner konzentrieren ihre Kräfte auf den Kampf gegen China, und Europa bleibt mit Russland allein. Gleichzeitig gehen ihr viele Arten von Waffen und Munition aus, und es gibt keine überschüssige Energie und umfangreiche Kriegsproduktionskapazitäten für die Herstellung neuer Waffen in großen Mengen. Und es gibt auch innere Widersprüche, wegen denen dasselbe Deutschland Angst hat, die letzten Waffen abzugeben.



Wer Zeit hat und Russisch kann, mag die Übersetzung mit dem Original vergleichen.



Dabei handelt es sich insbesondere um schwere Panzer, die theoretisch noch über nicht dafür vorgesehene Brücken an die Front geliefert werden müssen. Und vorher Probleme nach längerer Lagerung in Lagern sortieren und beseitigen. Und all dies ist keine Wundertechnik, die, selbst wenn sie irgendwie die Front erreichte, dazu neigt, durch die Hände gewöhnlicher Barmännchen zu brennen, ganz zu schweigen von den Fähigkeiten der regulären Armee.

Tatsächlich ging es in dem Artikel nicht nur um Panzer, sondern wenn man das Bild breiter betrachtet, sieht es noch interessanter und vollständiger aus. Ich habe versucht, meine Meinung auf bestimmte Fakten und Expertenzitate zu stützen, und ich hoffe, dass diese Überprüfung ziemlich objektiv war.



Mir macht es als bald 75jähriger, eingeschworener Zivilist Mühe, mich mit dem Militär und seiner Technik vertraut zu machen. Die Nachdenkseiten helfen, das reiche Angebot an Panzern, ihrer Bewaffnung und ihrem Personal besser zu verstehen.



Französische „AMX-10 P“, US-amerikanische „Bradley CFV“ und „M1-Abrams“, britische „Challenger 2“ meistenteils mit unterschiedlichen Kalibern, die einen mit Glattrohrkanonen andere nicht, dazu Bordpersonal, Handbücher, Wartung, Ersatzteile und immer wieder Munition - mir wird schon beim Text schwindelig! Irgendwie muss das "Zeug" dann irgendwo über die polnische Grenze in die Ukraine, da muss man Melnyk verstehen, oder?





Diese Meldung vom 26.12.2022 zeigt, dass ein Krieger wie Melnyk andere Weihnachtsgeschenke fordert - nämlich Kampfjets und Kriegsschiffe. Doch was helfen martialische Militärmaschinen, wenn Humankapital ausgeht, die mörderische Macht an der Front voll zur Geltung zu bringen? Wann fodern die unermüdliche Unterstützer des "Gerechten Krieges" gegen den "grausamen, russischen Aggressor" neben Panzern, Kampfjets, Kriegsschiffe "Freiwillige an die Front?"



Manchmal schicken mir Leute Links oder Bildschirmfotos. Der Autor schwadroniert von einer "polnischen Grossmacht" und beeindruckt Leser mit Zahlen von einer hochgejazzten polnischen Berufsarmee auf 300.000 Mann. Die dürfen mit 116 gebrauchten US-Panzer für 1,4 Milliarden Dollar, mit 1000 Panzern aus  Südkorea, mit 672 Panzerhaubitzen, mit Kampfflugzeugen verschiedenen Bauart kämpfen. Lassen solche Zahlen das Herz von Militär-Junkies nicht höher schlagen? Deutschland gehe bei der polnischen Bestellung leer aus, darf dafür Deutschland bezahlen, weil polnische Weltkriegsreparationen fällig werden? Nun wissen wir es: "Der K2 (aus Südkorea) ist besser als der deutsche Leopard 2".




Es ist kalt und regnerisch an der Algarve in Lagos. Ist es nicht langsam angebracht, dass sich selbst eingefleischte Zivilisten über militärische Hardware, über Geopolitik und über die Laufzeit von Humankapital unter Beschuss schlau machen?

Laut Wiki leben in der Ukraine etwa 40 Millionen Menschen. Wieviel Männer zwischen 18 und 60 Jahren sind vorhanden sein, um ihr Land zu verteidigen?






In den Nachdenkseiten schätzt der Experte, pensionierter Oberst Douglas Macgregor, dass die Ukraine  noch über ca. 195.000 eigene Soldaten + ausländische Söldner verfügen. Das sind nicht viele, wenn täglich Soldaten sterben. Wo bleibt und wann kommt Nachwuchs?




Die grauenhafte russische Kriegspolitik soll ukrainische Kinder in Massen klauen. Wie lange reicht unter diesen Umständen der Ukraine ihr Kriegsverwendungsfähiges Humankapital? Wer neben der West-Propaganda wie zumeist bei der WELT russische Propaganda lesen will, muss dazu beispielsweise den Tor-Browser bemühen.




Die russische Propaganda ist für westliche Leser gewöhnungsbedürftig. Ein Beispiel aus dem Artikel:

Mit der Verwandlung der Ukraine in ein Anti-Russland und NATO-Dickdarm hat die Ukraine ihr Versprechen gebrochen, ein Russland freundlich gesinnter Staat zu sein. Und der freche Bruch des Minsker Abkommens, den Kiew mit Unterstützung durch die westlichen Mitunterzeichner begangen hat, kommt erschwerend hinzu. Die Gründung des ukrainischen Staates im Jahre 1991 ist schon deshalb aus Moskauer Sicht ungültig.

Wenn dazu noch, wie der Artikel zeigt, "die an Ketten gelegte Statue der russischen Kaiserin Katarina die Große, der Gründerin von Odessa und von ganz Neurussland" auf der Straße liegt, dann leidet jeder mitfühlende Leser mit der gequälten, geknechteten, verratenen und verkauften "russischen Seele".




Man beachte die Lautverschiebung in der Bildunterschrift: Der Text schreibt nicht von einer wehrhaften sondern von einer wahnhaften Tragödie in der Ukraine. Wer als Profi für Profit textet wie die Nachdenkseiten oder wie Emmanuel Todd lässt es nicht beim Krieg in der Ukraine bewenden.



Der französische Historiker Todd prognostiziert, wie Amerika schwächelt, während Russland stärker wird.

Amerika ist zerbrechlich. Der Widerstand der russischen Wirtschaft bringt das amerikanische imperiale System an den Rand des Abgrunds. Niemand hatte erwartet, dass sich die russische Wirtschaft gegen die „Wirtschaftsmacht“ der NATO behaupten würde. Ich glaube, dass die Russen selbst nicht damit gerechnet haben.

So geht das immer weiter. Wie sagt man? Die Lunte brennt!  

Emmanuel Todd findet seine Leser mit Untergangsszenarien - so auch in der ZEIT-Ausgabe 2016.



Genug ist genug. Zynismus zum Schluß.


Mir erklären sich periodisch auftretende, massenpsychotischen Vernichtungsprozesse aus der Notwendigkeit, Humankapital, Lebensgrundlagen und militärische, industrielle und sonstige Materie zu zerstören. Wenn zu viele zu viel wollen, kommt es in Gier-, Geiz-, Genuss-, Gewaltgesellschaften zu kakophonischen Krisen, Krankheiten, Krieg, Kollaps.

Krieg ist interessanter als Fussball für mich, doch eines gilt für beide Spiele: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Kein Grund zur Aufregung. Nicht für mich, nicht hier in



1 Kommentar:

Der Lange aus China hat gesagt…

Aktuelle Ereignisse lassen mich an meine Gespraeche mit meinem Grossvater denken, als damals 15-jaehriger Junge wollte ich von Opa immer alles vom Krieg wissen, hab ihn geloechert und ein Satz blieb picken: Als am 22. Juni 1941 der Deutsch-Sowjetische Krieg begann, war allen Beteiligten sofort klar, dass das der Beginn vom Ende darstellt.

82 Jahre spaeter scheint all der Schrecken vergessen, meine Generation mehrheitlich auf Kriegskurs und ich mit meinen Fluchtplaenen einer der wenigen "Verschwoerungspraktikanten".