26 April 2018

Bergama, Kusadasi, Ephesos - in Gottes Staat ist Freude Pflicht

Manche Blog-Besucher betrachten nur Bilder. Das reicht auch. Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken, zu kurz, um schlechte Botschaften zu hören. Viele ziehen listige Lügen traurigen Tatsachen vor.  Hierarchie hält Gott, Führer und Vaterland hoch! Ein Gott gefälliger geführter Staat verpflichtet zur Freude. Grinsegesichter machen gute Miene zum bösen Spiel, in dem siegreiche Sektenvertreter Gottes Ungläubige verteufeln.

 Schlecht gelaunte Deutsche sind unangenehm bis gefährlich. Das muss man im Blick behalten.
Ferda Ataman bei SPON



Das erste Bild bedient die Sekte der Sonnenanbeter mit dem Untergang ihres Sonnengottes in Kusadasi. Nach zwei Tagesreisen vom Camp Altin über Bergama belohnt mich Kusadasi mit einem brauchbaren Platz inmitten der Stadt.



Weiter huldigt der Bericht der Sekte der Naturgötter, Himmel, Erde, Wasser und Feue im Rückblick auf das ruhige Rentnerparadies Camp Altin. Verlieren wir uns in Reiseprospekt-Romantik. Lassen wir uns nicht durch Nachrichten aus Deutschland und der Welt in unserer Hochstimmung stören.


Menschen kämpfen für Gesundheit, Geld und Geist. Alle Güter sind begrenzt. Die Natur schenkt verschwenderisch, Menschen müssen meistens sparen. So senkt im Beispiel der Gastank auf der Ladefläche die Betriebskosten für das Gefährt. Die Seitenteile der ruinierten Heckfront hält ein Seil zusammen. Das reicht, um gebrauchte Waschmaschinen zu transportieren.


Fischer ziehen mit Booten aus dem Meer, was dies hergibt. Am Strand gibt es für unsere Devisen preiswerte Buden, um Calamares, Sardinen, Fritten und Fleischgerichte zu genießen. Eisbuden runden das Angebot ab.


Kunst ehrt Arbeit. Die Frau trägt den fetten Fisch in der Rechten, auf dem Kopf den Korb mit Meeresbeute. Der Mann sortiert seine Netze für den nächsten Fang.


Es herrscht eine friedliche Stimmung, die wie unwirklich wirkt. Es mag an der Sonne liegen, es mag am türkischen Nationalfeiertag des Kindes liegen, es mag an meiner Urlaubsstimmung, meinen Rentnerjahren liegen, es entspannt mich, hier zu verweilen. Hunde dösen in der Sonne, Katzen schleichen umher, Vögel zwitschern, Blumen blühen, Wellen rauschen.



Fromme Gebete der koranischen Kultur bestimmen den Tageslauf. Die Übung diszipliniert diese Sektierer. Sie gewinnen den Fremden durch geschäftstüchtige Freundlichkeit.  Solange kein Imman gegen Ungläubige oder Glaubensabtrünninge eine Fatwa verhängt oder zum "heiligen Krieg" aufruft, fühlen sich Ungläubige sicher und gut aufgehoben.




Meine Campingküche muss mich nicht aufhalten. Meine Rente reicht, um mich für vier Euro mit gebratenem Gemüse, Brot, Jogurth, Salat und Wasser im Lokal am Meer zu sättigen..




In der Rosengirlande summen die Bienen. Kaum ein Auto stört die Ruhe, selten wässert jemand seinen Vorgarten.


Ein Betonburgenbau am Straßenrand steht unvollendet. Es sieht nicht so aus, als würde daran derzeit gearbeitet.


Im seichten Meerwasser tummeln sich kleine Fische. Ein Krebstier schreitet seitwärts am Grund. Man steht und staunt. Ein kleines Mädchen mit gelben Schleifen im Haar zieht ihren jungen Hund an einer Kette. Der schnüffelt und schnappt sich Zeitungspapier im Wasser. Der Papa sitzt auf den Ufersteinen und schaut dem Treiben zu.


In einem ähnlichen Transit kam vor bald 30 meine Frau einst zu mir. Ihr Transit war damals schon alt. Hier tourt so ein Teil noch herum, doch hier wie dort sind die meisten in der Schrottpresse gelandet.


Der feine Herr schreitet in seinem glänzenden Feiertagsgewand geschwinden Schrittes an der Fischbratbude vorbei, die fangfrische Meeresbeute hungrigen Gästen vorsetzt.


Wertvollere Yachten haben den Winter an Land verbracht und warten auf ihren Einsatz.


Man trinkt seinen Tee aus kleinen Gläschen, mit zwei Stück Zucker gesüßt, genießt Sonne, Sand, Meer und Gesellschaft.


Ein gut gebratener Fisch krönt meinen geruhsamen Sonntagsausflug am Meer. Das Mahl für fünf Euro mit viel geröstetem Brot und 1,5 Liter Wasser belastet meine Reisekasse nicht über Gebühr. Mein WoMo eignet sich schlecht zur Fischbratstube, abgesehen davon, dass die Kochkunst mir fremd ist.



Ein Rosenstrauch schmückt die Polizeistation. Ein uniformierter Beamte neigt sich hinter den Scheiben zum Gebet. Die Blödelbrüder der Spaßpartei überlesen das Nächste, es wird politisch, also unangenehm.


"Schlecht gelaunte Deutsche sind unangenehm bis gefährlich."


Die Autorin von SPONs Gnaden, Ferda Ataman, trifft den Kern der Sache. Ebenso herzergreifende predigt Pierre Vogel nach seiner beseligenden Pilgerfahrt nach Mekka daheim:

"Man kommt gerade aus Mekka und Medina, Alhamdulillah, man ist so gut drauf. Und dann kommt man in Deutschland an und hat es mit so Antikopftuch-Furien zu tun."
Diese Sekte beansprucht ihren "Einzigen Gott" mit passendem Propheten: Schlechte Nachrichten  stören idyllische Stunden - daheim wie am Meer. Nachrichten sind schlecht, die Erwartungen enttäuschen. Kleine Buben, die in der Moschee mit Holzgewehren in soldatesker Formation sich zum "Einsatz" rüsten, enttäuschen die Erwartung der Meisten an eine Religion des Friedens. Man mache sich ein Bild vom professoralen, türkisch stämmigen Islampädagogen Ednan Aslan. Er meint:
Wir haben in islamischen Ländern sehr viele Kinder, die auch physisch Kriege führen, die sehr stolz sind, dass sie für den Islam sterben! Märtyrer zu sein ist die höchste Stellung für einen Muslim im Leben. Aus ihrem Verständnis heraus schaden sie damit den Kindern nicht, sondern sie vermitteln ihnen die höchste Auszeichnung. Den Tod als höchstes Gut. Das ist nichts anderes als staatlich geförderter Krieg.

Wenn Mütter drei, vier, fünf oder mehr Knaben gebären, können nicht alle Jungen die Positionen, Jobs, Geschäfte oder die Landwirtschaft der Alten übernehmen. Im Kampf gegen Ungläubige zu sterben verspricht paradiesische Freuden. Wenn Zahlungen die traurigen Eltern über den Opfertod ihres Kindes trösten, rechnet sich ihre Erziehung zum Märtyrer. Verwestlichte Türken wie Prof. Ednan Aslan machen Karriere, vom Glauben abgefallen Islamkritiker wie Hamed Abdel-Samad verkaufen wie der vollkommen gottlose türkischstämmige Schriftsteller Pirincci ihre Bücher. 



Abdel-Samad braucht in Buntschland Polizeischutz. Büchereien, Verlage und Geschäfte nehmen die Bücher von Pirincci aus ihrem Programm. Die promovierte Islam-Wissenschaftlerin Christine Schirrmacher berät den Bundestag und stellt laut Tichys Einblick fest:
„Aber die prinzipielle Berechtigung zur Züchtigung für Ehemänner, zur Hinrichtung des Apostaten und zu Körperstrafen für Unzüchtige, Ehebrecher, Diebe, Straßen- und Raubmörder oder Aufrührer wird von der etablierten Theologie bis heute nicht bestritten. Diese an theologischen Fakultäten und Moscheen etablierte Mainstream-Theologie ignoriert im besten Fall alle bisherigen Ansätze von progressiver Theologie, im schlechteren Fall verurteilt und verfolgt sie Andersdenkende und Freiheitsbefürworter. Dort, wo diese Theologie nach Deutschland importiert wird, entstehen zwangsläufig Konflikte mit Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.“

Na und? Wollen das Blödelbrüder Lustig in der Spaßfraktion wissen? Spaßvögelnde Sektierer lesen solche Sätze nicht. Würden sie sie verstehen? Eine weit größere Mehrheit kennt hingegen die beredte Kopftuchtante Khola Maryam Hübsch, die immer wieder in Talksshows mit gewinnendem Grinsegesicht für ihre Sekte missioniert.


© Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Khola Maryam Hübsch in der WDR-Sendung "Maischberger" am 14.6.2017

Die Sekte Deutschland AG hat fertig! Ein übel gelaunter Widerstand gegen unsere schöne, rund erneuerte Welt stößt Menschen ab. Menschen wollen Spaß, zumindest ihre Ruhe. 

Wer will sich daran erinnern, dass A.H. per Dekret 1938 das "Mutterkreuz" einführte. Eine "erbgesunde, anständige und sittlich einwandfreei“  Mutter belohnte die dritte Stufe für vier, fünf Kinder, die erste Klasse zeichnete sie ab acht und mehr Würfen aus. Buntschland stellt heute Tragen wie Herstellen dieses Blechs als "verfassungsfeindliches Propagandamittel" unter Strafe, ebenso strafwürdig ist die Diffamierung "Geburten-Dschihad" für gebärfreudige Kreise.

Vorpubertäre Knaben vergnügten sich vor 60 Jahren noch mit einem Verslein wie "Mädchen mach die Beine breit, Deutschland braucht Soldaten." Es gibt Sekten und Staaten, die expandieren und blühen auf, andere verblühen, verschwinden. Die Sekte Deutschland AG hat fertig.

Vorfälle wie in der Wiener Sekte der ATIB-Moschee sind hier in dieser friedlichen Meeresidylle, wo mir als Touristen selten eine abweisende Stimmung auffiel, kaum vorstellbar. Die Spaßfraktion besoffener Brüder Lustig wollen daheim nichts davon wissen. Wenn Imane den verdorbenen Westen als Feindesland betrachten, müssen sie dann nicht den Nachwuchs ideologisch schulen und körperlich ertüchtigen? Der Islamexperte Ahmad Mansour bei Anne Will empört sich über die gescheierte Integrationspolitik:


„In Integrationskursen wird über Mülltrennung geredet, aber nicht über Israel oder die Rolle der Frau“.

Der Zug ist abgefahren. Mansour, Abdel-Samad, Prinicci, Stürzenberger oder sonstige ändern wenig daran bis garnichts. Der Mehrheit der Blödchen in Bundschland gefällt's, wie es ist.

Siegreiche Sektierer und Machthaber bewahren ihr Volk vor Feindpropaganda, welche wie Wiki oder die Webseiten von Stürzenberger das gesunde Volksempfinden verletzen und verderben.




Was die Gegebenheiten im türkischen Urlaubsparadies angeht, hält man sich am besten an die Empfehlung einer marokkanischen Frauenzeitung zum Weltfrauentag 2012.



Pirincci vergisst, dass sich sittenstrengen und glaubenstreue Brüder, die ihre Schwester und Mütter vor westlicher Verlotterung schützen, in Buntschland nicht heimisch fühlen. Einige Deutsche ziehen sich den Schuh anders an und begegnen der Sekte von Kopftuchschönen und ihren bärtigen Begleitern mit bösen Blick. Pirincci zitiert die SPON-Autorin Ataman und kommentiert sie danach:


Kann oder will Pirincci nicht verstehen? Koranisch Konditionierte ziehen ihre sakrale Sekte eben siegreichen Sektierer materieller Gewinngemeinschaften vor. Genug von dem leidigen Thema, dass der Sekte der Blödelbrüder den Spaß verdirbt. Möge sie bunte Bildchen aufheitern!

Bergama

Das ruhige Rentnerparadies Camp Altin zu verlassen, fällt mir schwer. Keine 80 Kilometer bis Bergama auf guter Autobahn durch grüne Hügellandschaften, übersät mit Olivenhainen und gelegentlichen Ausblicken auf das Meer sind schnell geschafft. Leider liegt das Camp in Bergama an einer lauten Straße, gegen die das Vogelgezwitscher auf der Baum bestandenen Wiese nicht ankommt.


Da zudem der Wagen schon mittags trotz geöffneter Fenster und Dachluken sich auf 30 Grad aufheizt, geht es mit dem Drahtesel über den holprigen Bürgersteig in die Innenstadt.


Auf Hauswänden, im Kindergarten, an Gebäuden, Tankstellen und Hinterhöfwerkstätten - allgegenwärtig bekennen sich Türken stolz zu ihrer Flagge und Nation.


Zum Glück lädt mich am Weg das Museum ein, in angenehmer Kühle zu verweilen.


Klimaanlagen kühlen Besuchen und Exponate. Am Ende aller Reisen R.I.P. rest in peace - Deckel drauf.


Aus der Nymphe sprudelt kein Wasser mehr. Heute wäre diese Installation politisch nicht korrekt und müsste eiligst aus dem öffentlichen Raum verbannt werden..


Auch die Diffamierung eines zerstörerischen Weibes als Medusa mit Schlangen um ihr Haupt statt Haaren würde heute kaum durchgehen.


Im Vorgarten des Museum verwittern alte Grabsteine. Dies ist das Grab von Ebu'l Fettahs Tochter Hafza aus dem Jahr 1757. Diese wie andere Grabsteine tragen arabische Inschriften. Osama Bin Laden hat die Umstellung von arabischer auf lateinische Schrift zu Zeiten Atatürks als größten Verrat an der arabischen Einigkeit verdammt.



Ein Speichenrad dieser Art wäre doch noch eine Idee für den KFZ-Zubehörhandel.


Atatürk, Vater der modernen Türkei. Im Museum beschreibt eine Tafel, dass er bei seinem Besuch in Bergama nicht über die ausgelegten Teppiche ging, die er in ihrer Pracht und Schönheit an Wänden musealer Gebäude sehen wollte.


Drei Kostbarkeiten: Die Moschee, die Statue des Gelehrten und der Chevrolet Impala, geschmückt mit der Nationalflagge.


Der Weg durch die Altstadt entführt mich in orientalisch asiatische Gefilde.


Die Burg über der Stadt ist trotzt anstrengedem Marsch für mich nicht mehr zu erreichen. Der Trieb, alte Steine und junge Mädchen zu bewundern, lässt nach.


Bergama hält mich trotz seiner unvergleichen Geschichte und wunderbarer Altstadt, seinen eindrucksvollen Bauwerke keinen weiteren Tag.



Das Tele zoomt zum Abschied die alten Mauern näher heran, dann geht es wieder über Treppen und winzige Altstadtgassen zurück zu meinem Drahtesel.


Wer in gehobener Wohnkultur vor seinem Quadratmeter großen Flachbildschirm sich geifernd und gierig an Shows wie Germanys next top model oder der Fußballerei verlustieren will, sollte solche Sessel für seine gute Stube aufpolstern lassen.


Dies Altstadtquartier scheint sich in Jahrhunderten kaum verändert zu haben.


Katzen schleichen über die Steine. Der einsame Tourist lässt den Einheimischen respektvoll vorbei.



Die Rote Halle errichtete der römische Kaiser Hadrian. Wiki:

Die Rote Halle (türkisch Kızıl Avlu), auch Rote Basilika, Serapistempel oder Tempel der ägyptischen Götter genannt, ist die Ruine eines 60 × 26 Meter großen Backsteingebäudes von über 20 Meter Höhe am Fuß des Akropolishügels von Pergamon, die von zwei Türmen flankiert wird und der ein Hof vorgelagert ist. Sie liegt in der heutigen Stadt Bergama in der türkischen Provinz İzmir, die auf dem Gebiet der antiken Unterstadt von Pergamon liegt. Das Gelände des dazugehörigen Komplexes hat etwa die Maße von 100 × 265 Meter und zählt damit zu den größten römischen Anlagen in Kleinasien.

Von der roten Halle geht es weiter in den orientalischen Basar.



Die quietschbunten Mädchenkleidchen schmücken lebenslustige Geschöpfe.


Es gäbe noch viel zu erforschen in Bergama, doch der Platz ist mir zu laut und heiß.


Der Besitzer des Camps hat schon seinen Obulus eingetrieben, mit 12 Euro doppelt so teuer wie am Camp Altin zuvor. Die 200 Kilometer nach Kusadasi beginnt um acht Uhr morgens.



So sieht das Camp in Bergama gegen Abend recht romantisch aus. Die Höllenhitze verzieht sich aus dem Wagen. Die Dusche kühlt den Körper. Mit Anbruch der Dunkelheit lässt es sich wieder aushalten im Auto.


Kusadasi


Mittlerweile steht meine rollende Hütte 3000 Kilometer fern der Heimat. Die 200 Kilometer waren vergleichsweise leicht zu schaffen.


An der Autobahnabfahrt Richtung Kusadasi gelingt es mir endlich auch das elektronische Bezahlsystem bei dem Postamt auf der rechten Seite zu lösen. Für 60 TL, etwa 12 Euro, sind mir jetzt schon einige Hundert Autobahnkilometer unter die Räder gekommen. HGS heißt das Gizli Gecis Sistemi.



Weitere Ratschläge oder Erklärungen in Englisch oder Deutsch sind auch nicht auf der Webseite zu erhalten.



Die hügelige Landschaft ist grün bewaldet. Eine Kiefer reiht sich an die andere. Die Anzeigetafel zeigt, wem dieser Waldreichtum zu verdanken ist.


Vor den Serpentinen von 100 Meter auf Meereshöhe fasziniert mich ein erster Blick über Kusadasi. Zum Motto "Rentners Rummelplatz Reisen" passt der Aquapark perfekt. (Übrigens ist die falsche Schreibweise vom vorletzten Blog immer noch nicht korrigiert: Es heißt richtig AquÄdukt!)

Der ASCI Campingführer Europa gibt zwei Camps in Kusadasi mit den selben Koordinaten an. Zur ersten Einfahrt lockt mich ein hagerer Jüngling hinein. Es kostet mit Strom, WiFi fünf Euro pro Nacht, das Camp daneben verlangt 8,50 Euro. Dass trotz der schattigen die SAT-Schüssel mit der Heimat verbindet, macht mir den Aufenthalt angenehm.

Gegenüber dem Camp liegt ein großartiges, sehr feines Einkaufszentrum mit verschiedenen Gastronomiebetrieben - mit Blick auf die Badenden.



Der Berg trägt den Meter großen Schriftzug Kusadasi, am Rand der Bucht ragt eine Burg heraus.


Millionen schwere Yachten liegen an Land oder dümpeln im Hafen. Der Arbeiter vorn links poliert mit müden Bewegungen das Plastik - mit Kippe im Mund. Es riecht nach Chemie. Ein anderer Arbeiter baut den Zylinderkopf eines schweren Sechszylinders auf den ausgebauten Motor. Der fette Eigentümer schaut kritisch zu.



Im Supermarkt Mirgros Marina lässt sich erstmals ein Mineralwasser mit Kohlensäure erbeuten. Später sellt sich heraus, dass der süße Sprudel nach Zitrone schmekt. Es gibt viel zu erforschen. Doch erstmal braucht der geräderte Körper und angespannte Geist Ruhe, Ruhe und noch mehr Ruhe. Ein ruhiger Abendspaziergang am Meer entspannt und erschöpft zur erholsamen Nacht.






Der Blog begann mit einem anderen Bild  des Sonnenuntergangs in Kusadasi. Sonnenuntergänge im Meer beglücken die Betrachter immer wieder.



Die Farben wechseln von grün, rot, blau zu weiß. Es gibt hier buntere Eindrücke, als Bilder zeigen können.

Die Burg am Hafeneingang lohnt einen weiteren Ausflug. Kriegsschiffe am Kai schützen Land und Leute.







Das Gemäuer beherbergt das Skelett eines Fin-Wales, der in Kusadasi als Kadaver angeschwemmt wurde. Man sieht die Schwanzwirbel, die bis in den rechten Rundbogen ragen.



Die Aussicht von der Burg auf die nächste Halbinsel ist überwältigend schön. Das grüne Wasser mit der heißen Sonne laden zum Bad.



Am später aufgeschütten Weg zur Inselburg lässt sich ein einsames Plätzchen finden, um ins warme Wasser zu gleiten, ohne dabei in Glasscherben auf den Steinen über dem Wasser und auf Seeigel auf den Steinen unter dem Wasser zu treten.



Dass wechselnde Besitzer und Eroberer solch herrlichen, fruchtbaren Gefilde mit Kanonen verteidigen, verstehen selbst Sektierer der Friedfertigsten.




Wer sich in sehr speziellen Sekte ausschließlich von Lichtnahrung sättigt, vergreift sich an keinem Tier, keinem Fisch, nicht einmal an einer Karotte oder Kartoffel. Andere Sektierer konkurrieren hingegen um die besten Fanggründe bis in die Ewigen Jagdgründe.

Ephesos, türkisch Efes - eines der Sieben Weltwunder


 Wikipedia schreibt, was zu erwarten ist.

Ephesos (altgriechisch Ἔφεσος, hethitisch vermutlich Apaša, lateinisch Ephesus), in der Landschaft Ionien gelegen, war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis (Artemision) eines der Sieben Weltwunder. In der Antike lag die Stadt direkt am Meer; durch Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befindet.

Die Taxis verlangen von Kusadasi 44 Euro für die 18 Kilometer kurze Fahrt nach Ephesos. Mein WoMo fährt mich preiswerter in der schattigen Kühle des Morgens, der schon mit 18 Grad Celsius beginnt. Auf dem Hinweg führte mich mein Weg schon an der Sehenswürdigkeit vorbei, doch die Trümmerstadt ist mir ein ganzer Vormittag wert. Und zu mehr ist mein Körper ohnehin nicht zu gebrauchen, wenn das Thermometer in der Sonne auf 44 Grad Celsius klettert.


Ephesos bietet das ganz große Theater, immer noch das größte Theater in der Türkei.



Der Vorsänger einer chinesisches Touristengruppe trällert auf den Steinen der Bühne ein fröhliches Liedchen, in das die Gruppe einstimmt.




Hier schaut man mit dem Fotografen vom ersten Rang hinunter auf die breite Straße zum einstigen Hafen.


Erste Menschen haben schon 7000 v.Chr. das Areal besiedelt, Kupfer-, Bronzezeit, frühe Eisenzeit, hellenistische Zeit, dann römische Metropole, später das Christentum ab 20 n. Chr., wo Apostel Paulus als Gefangener seine Bibelbriefe verfasste, dann byzantinische Provinzhauptstadt, Erdbeben, Pest - eben das volle Programm, was Natur- und Kriegsgewalt im Laufe der Jahrtausende sich abspielt. Man stolpert erstaunt über das Pflaster, das schon von den Rädern der Karren vom Hafen Spuren hinterlassen. Mittlerweile liegt das Meer sieben Kilometer weiter südlich. Ein Großprojekt plant einen Kanal wieder zum Meer, damit Touristen noch mehr Spaß bekommen.



Das Theater gilt als das größte der Antike. Straßen, Monumente, Ruinen, wohin man blickt, eingebettet in eine grüne, blühende Landschaft.

Zu Zeiten vorchristlicher Sekten amüsierte sich das Volk damit, dass wilde Bestien in die Arena gelassen wurden, um mit Gladiatoren auf Leben und Tod zu kämpfen.



 Die Sakropharge, Särge wäre untertrieben, stehen wohlgeordnet wie Bienenkästen an lauschig stiller Stelle im Tal.

Neben einem Steinbehälter im XXL-Format posiert der Autor, um die Größe zu veranschaulichen. Im Hintergrund öffnet sich das Hadrianstor.







Wo sich Massen von Menschen aufhielten, waren zentrale sanitären Anlagen wichtig.


In seinen Sitzungen konnte man sich zwangslos mit seinen Nachbarn unterhalten. Die Ausscheidungen schwemmte ein Bächlein unter den Steinen fort, vor den Füßen floß frisches Waschwasser.



Wie die Inschrift glaubhaft versichert, war zu damaligen Zeiten den Menschen klar, dass sie auf einer Erdkugel wohnten. Die christliche Sekte fand dieses Wissen jedoch einige Jahrhunderte lang politisch nicht korrekt und ließ die Fakten vergessen.



Also lag etwa 100 n. Chr. zu Füßen Trajans "die Weltkugel",  Jahrhunderte später machten die Sektenvertreter aus der Erdkugel eine Scheibe.


Die griechische Glaubensrichtung stellte sich unter diesem Engel keinen Friedens- sondern einen Siegesboten vor.


Mit solchem oder ähnlichem Kreuzsymbol lässt der neue Ministerpräsident Söder bayrische Amtstuben schmücken, um seiner christsozialen Wählerschaft zur Landtagswahl im Herbst ein Schmankerl zu schenken und der AfD Wähler abzujagen.


Mit wachsender Entfernung von München lassen mich die dortigen Ereignisse zunehmend kalt. Mehr heizt mir hier die Sonne ein, dass mich ein frische Brise durch alle geöffneten Luken und kaltes Wasser kühlen muss. Ein ganz besonders liebes Grinsegesichten zeigt dies nette Blumenkind unter dem Titel "Hitlers Kinder".


Dem Bürschchen bliebt in seinem Harem von vier Frauen doch auch nichts anderes übrig, als sich sein Lächeln ins Gesicht zu meißeln. So kann er nun immerhin Talkshows oder im Dschungelcamp Achtung oder Ablehnung von zahlreichen Menschen genießen. Wohingegen Autoren wie Philolaos oder auch der Chronist dieser Zeilen ihre Daten dem Netz, das nie vergessen soll, so brot- wie folgenlos vermachen. Ob diese Daten allerdings solange bleiben wie die Inschriften auf griechisch, römischen Steinen bleibt zu bezweifeln. Meine Reise-, Religions-, Polit- und Sekten-Betrachtungen schließen mit der VIP-Göttin Artemis.



Ihre Statue schmachtet in Ephesos in diesem von Gittern geschütztem Gewölbe. Wiki weiß mehr von der Dame:
Didrachme von Ephesos mit Bild der Göttin Artemis, ca. 258–202 v. Chr.
Artemis (altgriechisch Ἄρτεμις) ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes und die Hüterin der Frauen und Kinder. Sie zählt zu den zwölf großen olympischen Göttern und ist damit eine der wichtigsten Gottheiten der griechischen Mythologie. Sie ist die Tochter des Zeus und der Leto und die Zwillingsschwester des Apollon. Ihr entspricht Diana in der römischen Mythologie.


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