14 April 2019

100 Bilder Schlösser der Loire und vom Elend der Köterrasse

Mein Glück, wie "Gott in Frankreich" in Schlössern der Loire zu verweilen, bringt mich auf seltsame Gedanken. Beim Füttern der Hundemeute im Schloss Cheverny fällt mir auf, wie dressierte Rasseköter vor ihren gefüllten Futternäpfen auf die Erlaubnis ihres Hundeführers warten, fressen zu dürfen. Erst auf sein Zeichen fressen die Köter gierig ihren Napf leer. Ebenso freudig fressen Konsumenten Nachrichten der GEZ-, System- und Print-Medien und freuen sich über Like-Leckerlis in sozialen Medien wie bei Facebook.


"Sehr geehrter Herr Klonovsky, Sie verstehen das nicht. Einem Hochqualifizierten werden 1000 Wissenspunkte zugerechnet. Wandert der ab, muss man 1000 Wissenspunkte ersetzen. Also 10 Migranten mit 100 oder 100 Migranten mit 10 Wissenspunkten. Deshalb benötigen wir Millionen Zuwanderer. Alles berechnet. Von linksgrünen Experten."



Ein erster Blick auf Schloss Cheverny, 15 Kilometer südlich von Blois an der Loire. Nach dem Besuch der königlichen Gemächer schreckte mich bei meiner Wanderung durch Schloß und Gärten mit blühender Blumenpracht lautes Gebell einer erregten Hundemeute. Das muss man sehen!



Hinter hohen Zäunen bellen aufgeregte Rasseköter, die Besucher still in Gedanken versunken betrachten.




Im Unterschied zu einem verwahrlosten Tierheim in einer verkommenen Ghettogegend leben die Rasseköter auf Schloss Cheverny in gut geordneten Verhältnissen. Das unterscheidet sie von der Köterrasse, besonders der bösen, alten, weißen Männer, die nicht auszuhalten und auch schlecht zu erhalten sind.


Rasseköter in höheren Kreisen leben besser und länger, sind bestens abgerichtet und warten, selbst wenn sie zuvor hungrig bellten und knurrten, brav vor ihren gefüllten Fresströgen, wie es ihr Führer befiehlt.





Sollte es auch nur einer der Rasseköter wagen, mit lechzendem Speichelschaummaul einen Schritt aus der Reihe zu tanzen, würde er die Peitsche des Hundeführers zu spüren bekommen. Doch dessen böser Blick genügt, um jeden drängelnden Köter auf seinen Platz zu verweisen. PLATZ! Auf das Signal des Hundeführers stürzen sich die Rasseköter auf ihre Futtertröge, um das dampfende Mahl in kürzester Zeit zu verschlingen.



Zur Verdauung verdienen sich danach die Rasseköter Auslauf im Freigehege, wo sie nach Herzenlust gut gesättig miteinander und übereinander herumtollen, ganz wie auf dem Fußballplatz, im Dschungelcamp, beim Autorennen oder auch in der Oper.


Welche Lust es ist, mit solch gut dressierter Meute auf Jagd zu reiten, im ummauerten Schloßforst das verhetzte Wild zu stellen, zerbeißen und zerreißen zu lassen für das königliche Mahl!


"Hallelujah-Halali" jauchzt die Jagdgesellschaft, wenn das Wildbret erlegt, in Massen auf der Wiese ausblutet und dienstbare Geister die Beute abtragen, für die königliche Gastgesellschaft zubereiten, um die Festgesellschaft bei edlem Wein zu verköstigen und zu vergnügen.


So ein Leben als Schloßherr ist erträglich, solange das Personal billig und willig ist.


Die Osterdekoration auf Schloß Cheverny erfreut die Besucher mit einem wolligen Osterlamm vor der Festtafel und Osterhasen auf dem Tisch.



Vornehmste Aufgabe der Schloßbesatzung ist neben der Jagd auf wilde Tiere auch der Kampf auf Leben und Tod gegen Feinde. Solche kommen gelegentlich, um zu rauben, zu vergewaltigen und zu plündern, sofern der König mit seinen Kämpfern nicht gerade den Nachbarn den Krieg erklärt hat. Heute erobern junge Männer das Land in Badeschlappen, dessen Bewohner ihre künftigen Feinde aus schlappen Booten retten. 



Die Zeiten sind derzeit schwer für Schloßherren. Der Pöbel tappt durch die einst herrschaftlichen Gemächer, Lego bringt zusätzliche Einnahme mit Werbung und putzigen Gebilden aus bunten Plastikbausteinen. Unter der Uhr hocken am Schreibtisch drei dicke, schwarze Vögel mit blauen Klauen aus Legobausteinen.



Einst strahlte der Schloßherr in makellosem, weißen Leinenanzug, trainiert und gepflegt wie sein muskulöser Rasseköter treu an seiner grünen Seite.


Wo einst der edle Nachwuchs zu höchsten Aufgaben ausgebildet und angehalten wurde, da steht heute im musealen Ambiente ein Schloßgespenst aus Legosteinen. Auch die Köter zur Linken sind aus Legosteinen


Das Brautkleid in Weiß schmückte die künftige Schloßherrin auf Cheverny vor ihrer Begattung und Befruchtung zum Sinn, Ziel und Zweck, den Stammhalter zu empfangen, auszutragen und gesund zu gebären.


Um ihren Aufgaben von Geburt bis zum Tod gesellschaftlich in etwa so zu erfüllen, wie es heute beispielhaft das Bunte Blatt seinen Lesern präsentiert, war das Beste stets gerade gut genug.


Wieder blickt ein dummer Hund aus Legoklötzchen auf die Anrichte. Den stolzen Stammbaum derer von Schloss Cheverny darüber interessiert nur noch Experten..


Auch wenn ein erschöpfter Held müde vom Wandel und Handel dereinst danieder sank, ein geflügelter Engel ohne Schuh' half mit himmlischen Botschaften wie von noch besserem Leben nach dem Sterben. Gott war mit Ihnen, Gott sei bei uns!



Ein Zimmer war dem König vorbehalten, sollte er das Schloß mit seinem Besuch beehren.



Sonst stand das Prachtgemach leer - sorgsam entstaubt von züchtiger Zofe von Zeit zu Zeit.




In der Kapelle, die in keinem Schloß fehlte, erflehte die Herrschaft Beistand vom Herrn, der ihnen dies überreich gewährte, wie die Ausstattung ausweist.




 Dezente Farben und anmutige Formen der Einrichtung beweisen den erlesenen Geschmack der Feingeister.


Der Blick schweift aus dem Fenster ins Grüne des Garten und siehe da: Alles ist wohlgeordnet, abgezirkelt in Rundungen, auf Linie gebracht die Wege zum verdaulichen Lustwandeln.


Die schönen Künste in vollkommner Harmonie erfreuten nach den Genüssen des Gaumes Augen wie Ohren.


Man schrieb nicht selbst, man ließ schreiben, betrachtete derweil den Reiter auf dem Tisch und freute sich auf den Ausritt zur Entspannung.


Die Bücher wohlverwahrt in stummer Ordnung zeugen von der Gelehrsamkeit nach langjährigen Studien, wo neben Übungen mit Florett, Schwert, Pistole und Dolch zu Fuß und auf hohem Roß Jünglinge zum Manne reiften.



In diese ruhige Ordnung klang allenfalls Gezwitscher von Vögeln, fröhliche Stimmen von Kindern, das liebreizende Gesäusel der Hofdamen und der bestimmte Befehlston des Schloßherrn.


Staunend stehen die Kinder vor dem sprudelnden Plätschern, während der Chronist der guten, alten Zeiten gedenkt, als das Volk noch wohl gelenkt, arbeitete und Abgaben zahlte ohne Murren und Knurren und nicht im Traum daran dachte, den höchsten Herrschaften ihre Macht und Pracht todsündig zu neiden.






Solange das gemeine Volke genug Brot, Wein, Fleisch und Käse hatte, entspannte es sich nach des Tagwerks Mühen bei der Tagesschau und am Sonntag beim Tatort. War es da nicht recht und billig, von der Arbeit Ernte und der Hände Mühen Staat und Klerus zu geben, was sie verlangten?


Kein Mißklang durfte, sollte stören, wo in Jahrzehnten der Baum nach ein, zwei Jahrhunderten in die Höhe strebt. Sorgsame Hände lassen in jedem Frühjahr die Tulpenpracht wachsen, gedeihen und blühen, wie der Lauf der Jahreszeiten es überreicht uns schenkt.



Heute rennen Kinder jauchzend durch den Irrgarten und suchen den Ausweg, wo einst Höfling und Hofdame erste, zarte Bande knüpften.





Heute ist der Kunde König, den Jahrhunderte zuvor die Herrschaft knechtete. Geduldig wartet er, der König Kunde, an der Kasse auf Einlaß zum Schloß Cheverny und seiner bellenden Hundemeute.



Vor dem Schloß steht die Dorfkirche. In ihrer einsamen Stille kämpft der himmlische Herold gegen den Wurm von Gier, Begiede, von Haß und Neid und sticht ihn ab - den windingen, warzigen Wurm.



Während in meiner rollenden Rentnerklause mein Teewasser kocht, mich ein frisches Baguette zur weiteren Reise stärkt, sättigen sich andere beispielsweise mit einem Hamburger.


Faugeres

 

 Nur ein paar Kilometer weiter steht schon das nächste Schloß. Geradezu süchtig mittlerweile nach solchem Gemäuer unter französischer Frühlingssonne rangiert der Chronist sorgsam sein Gefährt in eine Parklücke, um diesen Schatz zu sehen.


Der Plan der wehrhaften Siedlung beeindruckt.



Wenn zwischenzeitlich kriegerische Horden solche Gemäuer auch platt gemacht haben, nach Abzug der Feinde stapelten hilfreiche Hände wieder Stein auf Stein, bis die Burg auferstanden aus Ruinen in alter Pracht wieder das Bild der Landschaft prägte. Diese gute Tradition hat sich selbst nach Weltkriegen bewährt, bis Plan, Idee und Durchführung einer Auto gerechten Stadt große Straßenschneiden durch vorige Wohnsiedlungen schlugen.


Um den Schloßturm warm und wohnlich zu machen, steht der Schornstein des Kamins auf dem Dach.


Chissay




Wiederum nur ein paar Kilometer weiter führt ein Hotelier das nächste Schloß als Nobelherberge.



Civray de Touraine



Das Weingut Père Auguste hat mir der ASCII-Campingführer als Domizil mit WiFi empfohlen.




In der sechsten Generation bewirtschaftet genießt der Besucher die gastliche Ordnung. WiFi ist hervorragend, nur irgend ein Aggregat stört meine Nachtruhe. Der Stellplatz ist samt Wifi und Wasser frei, nur für Strom verlangt der Winzer drei Euro pro Tag.


Dass zu Civray de Touraine auch ein Schloss gehört, war zu erwarten.



Die Kirche von Civray stammt aus dem XI. bis XIII. Jahrhundert. Zwei Kilometer entfernt vom Stellplatz beim Winzer Père Auguste lockt mich das Schloss Chenonceaux.



Alte Winzerhäuser an der Dorfstraße von Civray beleuchtet die Abendsonne.


Auch taucht die Abendsonne den Flieder in weitaus strahlendere Farben, als dies ein Bild bezeugen kann.



Zwei Kilometer entfernt vom Stellplatz des Winzers Père Auguste lockt mich das Schloss Chenonceaux. Doch am ersten Tag geht eine etwa fünfzehn Kilometer lange Radtour auf kleinen, einsamen Nebenstraßen über Feld, Wald und Flur zum zauberhaften Städtchen Amboise.


Amboise

Dieser Schloßbesuch hat mich vollends beglückt und befriedigt. Schon die Radtour nach der zwei Grad kalten Nacht war im Frühlingssonnenschein ein Erlebnis.



Im Sonnenschein wärmen sich glückliche Kühe mit ihren Kälber und lassen sich vom Fotografen nicht stören. Nur zurückgeklappte Ohren verraten mir als ehemaligem Almhirten die gespannte Aufmerksamkeit der Mutterkuh.



Einsam wie der Blogger am Schreibtisch sitzt, steht der alte Baum allein auf weiter Flur.





Durch diese hohle Gasse muss der Schlossbesucher kommen. Dort reihen sich Geschäfte und Restaurants aneinander.




Von dieser geschäftigen Straße zweigt die Gasse ab ins Mittelalter. Nur die Plastiktonnen sind aus der Neuzeit.

Der Schloßtourismus läuft wohl überall nach ähnlich gleichem Muster ab: Der Besucher zahlt zwischen 11 und 15 Euro Eintritt, nimmt einen Schloßführer auf Papier oder auf einem digitalen Gerät mit, spaziert Stunden durch Gemächer und Garten, und findet durch einen Laden mit Souvenirs, Postkarten, Wein, Keksen und erlesenen Handwerksarbeiten wieder zum Ausgang.

Los geht's!




Der Weg zur Kasse beeindruckt mich. Hier haben sich schon im Neolithikum die Touronen, ein Keltenvolk, niedergelassen, Frankenkönig Chlodwig hat Westgotenkönig Alarich 503 dort getroffen. Strategisch ein wichtiger Platz, weil Amasse und Loire zusammenfließen. Im Jahr 1214 besetzt Philipp II. August, König von Frankreich, die Touraine, die Typen auf der Hochburg von Amboise macht er zu Vasallen. Und, und, und tränkt wie immer und überall viel Blut die Erde.


Doch der Himmel ist blau, meine Laune ist prächtig, die Steine sind grau, die Burg ist mächtig.


Die Hubertuskapelle von 1493 ist dem Schutzpatron der Jäger St. Hubertus geweiht, schmückt den Turm mit Hirschgeweihen und ist berühmt durch das Grab von Leonardo da Vinci, der in Amboise am 2. Mai 1519 starb.



Nach kurzer Andacht in der Kapelle und am Grab des großen Universalgelehrten tritt der Besucher auf den den Platz und bewundert das Bauwerk.



Die strategisch wichtige Stadt Amboise am Zufluß von Le Cher in die Loire.


Der Blick schweift über das mittelalterliche Städtchen und die Weiten des Loiretals, über den Fluß und bei genauerem Betrachten sieht man ein Boot mitten im Strom.


Die Mittagsglocken läuten. Von der Radtour und schon den ersten Eindrücken ein wenig erschöpft sucht sich der Sonnen empfindliche Chronist eine einsame Bank im Schatten, stärkt sich mit einer rohen Zwiebel, einem Viertel Baguette, Ölsardinen aus der Bretagne und einer 0,33 Liter Dose alkoholfreien Bieres, krönt die Mahlzeit mit einem Schokoriegel. Denn erfahrungsgemäß braucht man für die herrschaftlichen Gemächer viel Kraft.

So gestärkt strebt der Chronist zur offenen Eingangstür im linken Eck, putzt sich die staubigen Schuhsohlen an der dicken Kokosmatte im XXL-Format ab und tritt ein.


Wer etwas auf sich hält, zeigt sein Wappen. Der Salamander soll sowohl Feuer wie Wasser widerstehen, was bei Gefahren von Vorteil sein dürfte.



Die Wächter blickten vom Wehrgang auf die Loire-Brücke. 



Wer zum Kampf gut gerüstet war, verteidigte bei günstigem Kriegsglück seinen Besitz oder eroberte den Besitz des Nachbarn.



So reich und mächtig geworden, ließen sich Baumeister, Künstler, Maler, Dichter und Maitressen bezahlen.





Das Kaminfeuer lodert im Hintergrund. In der Nähe der Flammen kann sich mein Körper angenehm aufwärmen.


Der Mundschenk kroch auf Knieen heran, um seinem Herrn den Becher zu füllen.


Ging es ans Sterben, kamen alle zusamnen. Der Maler hielt die denkwürdige Szene für die Nachwelt fest.





Nachdem mich soviel prächtige Zimmer mit ihrem kunstvoll geschnitzten Mobiliar, den wertvollen Wandgemälden begeister haben, blickt man mit vergnügten von des Burges Zinnen über die Brücke von Amboise und gedenkt des Dichters Verse:

dies Alles ist mir unterthänig,
gestehe, dass ich glücklich bin.





Im Garten ist Leonardo da Vinci dies Denkmal gewidmet.


So kunstvoll kugelig geschnittene Buchsbäume sieht man selten.


Zur Heimfahrt tritt der Chronist tüchtig in die Pedale, um nach einem Lebensmitteleinkauf erschöpft und glücklich daheim im Auto auszuruhen. Wie hieß noch gerade der Herr, der über dem Blumenbeet thront? Die Schrift seiner Tafel hat der Zahn der Zeit verwaschen.


Chenonceau


Der Samstag krönt die Schloßgeschichten mit einem besonders prächtigen Bauwerk inmitten des Flusses Le Cher: Chenonceau. Vorab vermittelt mir Wiki schon einen Überblick.

Aerial photographs of the Château de Chenonceau Hidden categories: License migration redundant GFDL CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0 Self-published work

Die majestätische Auffahrtallee beschritt der Chronist vergnüglich zweimal. Denn die Wachmannschaft, die beim Eintritt alle Rucksäcke und Taschen inspiziert, fand zu ihrem ersichtlichen Entsetzen in meinem Rucksack ein frisches Baguette, eine Dose alkoholfreies Bier, einen Apfel sowie einen Müsliriegel. "Im Schloß dürfen Sie nicht essen", wurde mir beschieden, so musste am Eingang mein Rucksack in einem Schließfach verschwinden. Als mich - später - nach der Besichtung der Schloßparterre schon Erschöpfung und Hunger plagten, ging es zurück zum Schließfach, zum Rucksack, zu Brot und zu Bier.


In mehreren Bauetappen entstand das gewaltige Gebäude, welches als "Damenschloss" in die Geschichte einging.






Katherine Briconnet, Diane de Poitiers und Catherine de Medicis ließen an dem Bauwerk basteln.



Bevor die Bilder die prachtvollen Räume des Schlossen zeigen, blicken wir über den Schloßgraben auf den Burgturm und die Brücke zum Eingang.





Nach dem Zugang durch das Eingangstor liegt gleich links die Schloßkapelle.



Wandgemälde alter Meister hängen in nahezu allen Räumen - außer den Großküchen im Keller, so auch in der Kapelle das Bild der Jungfrau in Blau.



Im Schlafzimmer in Blau  vergnügte sich eine Diana von Poitiers mit dem König Heinrich, dem Zweiten.


Der Kapitän der schottischen Garde, Gabriel Montgomery, machte Heinrich II im Turnierkampf den Garaus. Seine trauernde Witwe Katharina von Medici forderte Chenonceau darauf von Diana zurück und tröstete sie mit dem Schloß Chaumont-sur-Loire. An die tolle Diana erinnert im Schloß immerhin noch eine entzückende Statue, Diana, Königin der Jagd.




Nachdem die Medici Katharina, die Lieblingsdame des veschiedenen Heinrich, ins Nachbarschloß abgeschoben hatte, verrichtete Katharina frohgestimmt ihre Amtsgeschäfte in ihrem grünen Kabinett mit Ausblick auf Fluß und Garten, die Wänden wieder wie überall voll teurer Gemälde.


Durch einen kleinen Durchgang kam die Medici in eine Galerie, die sie sich 1576 über der Flußbrücke errichten ließ. Zur Eröffnung feierte Mama Medici dann 1577 ihren Sohn, den König Heinrich III.


Während die Diener beim fröhlichen Treiben den Kamin heizten, machten sich andere in der Küche daran, die hungrigen Gäste mit allem Notwendigen zu versorgen.



Auf diesem Küchenofen ließen sich schon einige größere Töpfe und Pfannen erhitzen.


Vor dem Kamin wendete dann ein trickreicher Klapperatismus bis zu drei Spießbraten gleichzeitig. Von der Kellerküche geht es wieder in höhere Gefilde, in den Salon Franz I.



Diese ließ seine Suite mit gleich drei scharfen Pinup-Girls schmücken, die ihn für die Arbeit an seinem italienen Kabinettschrank aus dem 16. Jahrhundert, verziert mit Einlagen aus Perlmutt und Elfenbein, ablenkten oder anregten. Das eindrucksvolle Möbel ist ein Hochzeitsgeschenk an Franz II und Maria Stuart.


In diesem Zimmer hängt auch im XXL-Format das Bildnis von der scharfen Diana von Poitiers, die der Medici ihren Heinrich II. weggeschnappt hatte.




Man kann sich schon vorstellen, dass Heinrich II. bei dieser Schönen schwach geworden ist.


Ludwig XIV besuchte das Schloss am 14. Juli 1650. Als Erinnerung schenkte er seinem Onkel, Herzog von Vendome, sein Bild im bescheidenen Holzrahmen. Soweit kam der Chronist im Erdgeschoß und der Kellerküche, um danach erstmal wieder Luft zu schnappen.


Wer in diesem bescheidenen Nebenhaus logierte, erzählt der Schloßprospekt nicht.



Doch diesen Garten ließ sich Diana anlegen, andere Damen brauchten andere Gärten nach ihrem höchsteigenen Gusto.


Aber so geheimnisvoll wie diese Sphinx ist für mich als Blogger und Besucher das Treiben der Damen und Herren vor bald 500 Jahren. Ab 1789 gab's jedenfalls ein Jahrzehnt lang mächtig Randale, bei dem Köpfe rollten.

Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudal-absolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst.


Bevor es mich in die zweite und dritte Schloßetage treibt, stärkt mich ein Spaziergang im Park. Zwei Bentley-Karossen fallen mir dabei auf, die zum Ambiente passen.


So gestärkt geht in das "Schlafzimmer der fünf Königinnen", als da wären Margot, Elisabeth von Frankreich, Maria Stuart, Elisabeth von Österreich und Louise von Lothringen. Aber wer kennt die Damen heute noch? Ein Wächter hütet das Feuer im Kamin.



Hier schlief Katharina von Medici. Das Gemälde neben ihrem Bett zeigt die "Erziehung des Amor".


Der Raum soll an César, den Herzog von Vendome erinnern. Himmelbett und Mobiliar stammen aus der Renaissance.



Die Besucher, meistens Franzosen, arbeiten sich geduldig und ernsthaft in ihre Geschichte ein. Viele lauschen andächtig und versunken bei der Betrachtung der Bilder, Möbel, der Räume den elektronischen Führer.


Vom Sonntagsausflug noch zwei Bilder von der anderen Flußseite des Le Cher.


Doch an der Seite ist kein Zugang, kein Verkauf von Eintrittskarten und natürlich auch das Landen mit Booten verboten.


Vom Elend der Köterrasse




Was wird aus Frankreich, dem alten Europa? Dies Wochenende arbeiten sich Gelbwesten am ACT XXII ab. Jemand hat Opferzahlen aufbereitet und bei Facebook gepostet. Man hört in Deutschland davon wenig.



Man liest, dass Daimler die Produktion verlagert - nach Russland. Im Stammland Daimlers, in Baden-Württemberg, regieren die Grünen. Ob es da einen Zusammenhang gibt?




Erste "Botschafter" der afrikanischen Bevölkerungsexplosion landen langsam im Alten Europa an.




Seit 2007 sind ungefähr zwei Millionen Afrikaner nach Europa gelangt – 200.000 pro Jahr. 1960 lebten knapp 900.000 Afrikaner in Europa, gut neun Millionen sind es heute.

"Das kann heiter werden", meint man wohl beim Bayernkurier.

Bis zum Jahr 2050 muss sich Europa auf etwa 150 Millionen bis 200 Millionen schwarzafrikanische Migranten gefasst machen.
Freund Alfred härmt bei Facebook - merhmals im Monat in diesem Stil - über die wachsende Zahl der Muslims, Afrikaner vom Bayernkurier sind noch nicht mal dabei.


Glauben Autoren beim Bayernkurier oder Alfred ernstlich, einen Politiker interessiere etwas anderes als die nächste Wahl, SEINE nächste Wiederwahl? Für wen rechnet sich die Prophetie über wachsende Zahl von Muslims, über anrollende Afrikaner im Alten Europa?



Egal ob BAYERNKURIER oder BAYERN-IST-FREI, mit einem Mohrenkopf macht man keine Scherze! Es bleibt allerdings wenig übrig, als zu scherzen. Gauland gesellt sich zu den Witzbolden und meint.

„Nach der Xenophobie, der Homophobie und der Islamophobie ist also wieder eine neue Angststörung entdeckt worden, an der Sie so bedauerlicherweise wie grundlos leiden und von der Sie nun geheilt werden müssen. Wie? Das fragen Sie am besten ihren grünen Arzt oder roten Apotheker.“

Manche Meinung ist Freiheit nicht wert, meine beispielsweise bei den Zensoren Zuckerbergs.





Inquisitoren zensieren Demokratie. Wer Geschäfte stört, lebt gefährlich.




Ob sich Muslims in den nächsten Jahren auf 100 Millionen vermehren, ob sich Europa auf 200 Millionen  Afrikaner in den kommenden Jahrzehnten freuen darf, was kümmert das die Köterrasse heute, solange ihr Fressnapf voll ist?


"Die Demokratie und ihre Grundwerte sehen den langsamen Genozid an den Völkern Europas vor. Und so kommt es halt auch, wie es dem inneren Gesetz entspricht.

Daß dieser Beitrag lediglich aus Wiederholungen oft gesagter Dinge besteht, bitte ich zu entschuldigen.

Mir ging es darum, zu unterstreichen, daß jedes Bekenntnis zur Demokratie, egal wie ausdifferenziert und bildungsbürgerlich untermauert, darauf hinausläuft, für sich, seine Kinder, Enkelkinder und Angehörigen sowie Europa das Todesurteil zu unterschreiben.

Für die bei uns übliche Liebedienerei vor der UNO, einer Institution der globalen Staatenzerstörung, Kulturvernichtung und des weltweiten Völkermords, gilt das Gleiche.

Was macht unser *Freund* Donald Trump, der angebliche Antiglobalist? Er sieht dem Untergang des Abendlandes kalt lächelnd zu und kratzt sich am Sack.

Wahrscheinlich müssen wir froh sein, wenn er nicht wie Futruf Wilson und Franklin D. Roosevelt einen großen Krieg anzettelt, um dem amerikanischen Manifest Destiny gerecht zu werden, das sich ohne die totale Zerstörung Europas und seiner Völker nicht verwirklichen läßt, totaler und radikaler als wir uns das überhaupt erst vorstellen können.

Der Fortschritt Amerikas (John Gast, ca. 1872). Allegorische Darstellung des Manifest Destiny: Die Figur Columbia personifiziert die USA, die den amerikanischen Siedlern das „Licht der Zivilisation“ nach Westen trägt und Indianer und wilde Tiere vertreibt. Columbia zieht einen Telegraphendraht und hält ein Schulbuch in der rechten Hand.
Von John Gast (painter) - Dieses Bild ist unter der digitalen ID ppmsca.09855 in der Abteilung für Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress abrufbar.Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechtsstatus des zugehörigen Werks an. Es ist in jedem Falle zusätzlich eine normale Lizenzvorlage erforderlich. Siehe Commons:Lizenzen für weitere Informationen., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=373152

Wollt Ihr die totale Demokratie?

*Jaaahhh*, brüllt es aus Millionen deutscher Hälse.

Nun denn, dann marschiert mit *Stars-and-Stripes-forever* fröhlich in den Untergang. Vergeßt aber nicht Big Mac, Cola und Pop Corn mitzunehmen!

Tempranillo"
Glauben Autoren wie vom Bayernkurier, wie Cand. Ing. Alfred Röck bei Facebook oder wie Tempranilo beim Gelben Forum etwa daran, die Köterrasse von ihren Futternäpfen, von sozialen Medien wie Facebook, vom Fernsehen fort auf die Straße zu bewegen, wie etwa die Gelbwesten in Frankreich? Tempranillo dichtet weiter voll Wut:


"Das Geld für Migranten ist erst zu Ende, wenn wir tot sind

verfasst von Tempranillo, 11.04.2019, 11:40

Das wird erst dann der Fall sein, wenn wir tot sind. Vorher werden wir völlig enteignet, also mit allem, Sparguthaben, Lebensversicherungen, Wertpapierdepots, Gold, Silber, vor allem Immobilien. Begleitend öffnet die BRD sämtliche Systeme der sozialen Sicherung, Hartz IV, Renten und Krankenkassen für die Invasoren und drängt nach und nach die Deutschen hinaus.

Entweder sie raffen sich jetzt, wo sie sichtbar vor der Vernichtung stehen, zu einem Aufbäumen gegen dieses System auf, oder sie werden sterben.

Wie ich die Deutschen kenne, werden sie für sich und ihre Kinder lieber den Tod in Kauf nehmen, statt sich dem Vorwurf auszusetzen, rassistische Antidemokraten zu sein.

Tempranillo"
Die Köterrasse kläfft kurz auf, wenn wie beim Mietwohnungswahnsinn, wie beim Dieselfahrverbot, wie beim Asylantenangriff, nach kurzen Gekläff herrscht wieder Ruhe - erste Bürgerpflicht.Die Franzosen scheinen irgendwie etwas anders zu sein als die Menschen daheim. Jedenfalls setzen sie Webseiten auf, die den Webmaster bei uns vor den Richter bringen würden.




Solch seltsame Feier gibt es wohl nur bei Franzosen, der Sorte Gallier, die bei Asterix sprichwörtlich meinten: "Die spinnen.... "


Wer spinnt nun? Die einen freuen sich über "geschenkte Menschen, wertvoller als Gold", andere fürchten die "Umvolkung", "Grand Remplacement" und wüteten wieder am Samstag in Gelben Westen als ACT XXII gegen die Regierung Macron.

03.04.2019 Ümminger See in Bochum... wenn das Wetter schön ist...


Da jubeln die Einen und freuen sich mit den fröhlich Feiernden in Bochum am Ümminger See und meinen:

Ist doch herrlich, diese frohen Menschen zu sehen, bei denen Familie funktioniert.
Es müssen wohl Miesmacher und Zweifler an der Weisheit von Politik, Klerikern, Künstlern, Medien und Millionen von Menschen im Land sein, die sich fragen:

Wie sehen das Lehrer, deren meisten Schüler Deutsch als Fremdsprache erst lernen müssen? Wie sehen das Kinder deutscher Eltern, wenn die meisten anderen aus fernen Kulturkreisen kommen und ihre Lebensart ablehnen, ihne ihre Schulbrote mit Wurst wegnehmen und wegschmeißen? Wie sehen das Eigentümer in Wohngebieten, neben denen sich zunehmend kulturfremde Banausen breit machen, die ihren Müll auf die Straße schmeißen und nachts Randale machen?

Wie sehen das Sicherheitskräfte, die nur mit mehreren Mannschaftswagen in Ghettos von Clan- und Parallelgesellschaften einfahren können, um Mord und Totschlag abzuwenden oder wenigstens aufzuklären?

Mich beschäftigen solche Gedanken Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre - auch hier an den Schlössern der Loire. Mag der Leser sich an bunten Bildern meiner Reise mit mir freuen, während andere - wie Heine einst - meinen: "Denk ich an Deutschland in der Nacht.....


P.S.: Korrekturen und Feinarbeit nach dem Frühstück. Es ist wieder an der Frostgrenze in Civray-de-Touraine nach der dritten Nacht hier.


P,S.2: Im übrigen erübrigt es sich anzumerken, dass der Chronist stets im Sinn und Geist von Wahrheit und Wahrhaftigkeit Wirklichkeit beschreibt.




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