29 Juni 2020

Antwerpen



Der Kontrast könnte größer kaum sein. Nach Dortmund wird Dortbunt bringt mich eine staufreie Sonntagsfahrt nach 225 Kilometer zum Stellplatz in Antwerpen. Das Blog bringt meine beachtliche Bilderbeute von zwei ausgiebigen Radtouren kreuz und quer durch Antwerpen.
 





Die Plastik bringt mich in Stimmung für den Stadtbesuch. Statt mich im bequemen Rentnersessel mit medialer Unterhaltung zu vermüllen - gleichgültig ob mit Büchern, Musik, Filmen oder im Internet, kämpft sich der Tourist tapfer durch drei Dimensionen von Raum und Zeit, von Wind, Wetter, Verkehr und Lärm. So dient mir der Held, der den Löwen mit bloßen Händen auf den Rücken geworfen hat und letzten Odem aus der Bestie würgt, als ermunterndes Vorbild.



Auf der anderen Straßenseite, bei den vierspurigen Großstadtringen mit Mittelstreifen etwa hundert Meter entfernt, steht der Panzer der Befreier, welche die Hunnen für die nächsten Jahrzehnte damit beschäftigte ihre zerbombten Städte aufzubauen und die Sünden der Vorväter mit der Generation "Refugees Welcome" zu sühnen.




Genug von polit-pestilenter Prosa geht's in den sonnigen Sonntagnachmittag. Zuvor hat mich an Grenze zwischen Truckern mein Essen im Wagen gestärkt. Mir gegenüber kochte der LKW-Fahrer aus Litauen Kartoffeln auf dem Gaskocher in der Ladefläche. Seine Heckklappen standen dabei offen.



Das Schild Einbahnstraße stört Radfahrer nicht. Denn die haben Sonderrechte.


Die Sprache lässt sich mit ein wenig Grübeln entschlüsseln. "Fietse" sind Fahrräder, "Straat" ist Straße, und der Rest ist klar: "Hier halen auto's fietsers niet in."





Nach etwa fünf Kilometer Fahrt durch verwinkelte Altstadtgassen steht der Tourist staunend vor der Schelde. Über den Fluss schippern Dickschiffe, weil Brücken fehlen. Der Verkehr von der einen auf die andere Seite fährt durch Tunnel.























Die Jahreszahl im schmalen Haus: 1618.












Bahnhof



Montag morgen: Die Schule beginnt.



Hier verschließen Holzplatten einige Fensterhöhlen. Doch auch diese Ruine wird wohl in kurzer Zeit renoviert.


Hinter dem Schelde-Deich haben Hunde einen eingezäunten Spielplatz.




Mieträder entnimmt man sich mit einer speziellen Technik, die an anderen Stellen wieder eingeloggt werden.

Angelockt von dieser schönen Statue führt der Weg zu der schönsten Stelle in der Stadt.







Der Turm der Liebfrauen-Kathedrale ist eingewickelt, eine Renovierung steht an.

























Hinter diesem Stadtautobahnring liegt das Camp in der "Vogelzang"-Straße.


Nach mehrmaligen Rangieren schafft es die SAT-Antenne durch die Bäume sich zu verbinden. Momentan ist es sehr wichtig, sich über die Corona-Situation zu informieren. Morgen geht's weiter an's ....

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