28 Juni 2020

Dortmund wird Dortbunt

Mein Bruder wohnt seit 1962 in Dortmund. Mein Abitur 1966 in Dortmund entließ mich in die 68iger-Idiotie-Ideologie. Die endete zwangsläufig 1978 mit Geburt meiner Tochter und dem Ernst des Arbeitsleben bis zur Rente 2013. Mein Bruder als kundiger Stadtführer zeigt mir  spannende Stellen der Nordstadt. Eine Radtour zeigt mir das bunte Wochenendtreiben in der Oberstadt.  


Die viel bunten Völkerscharen aus aller Herren Länder sind erst integriert,
wenn verbleibende Bleichgesichter in vernachlässigbarer Minderheit verschwinden.



Um Elektrotechnik studieren zu dürfen, musste man 1966 damals 26 Wochen Praktikum nachweisen. Vier Wochen lang zeigte man mir in der MFD, der Maschinenfabrik Deutschland, wie flüssiger Stahl in vorbereitete Formen floß. So entstanden Kanaldeckel. Damals produzierten die Menschen in Dortmunder viel Stahl, Kohle und Bier. Spötter meinten, die Fußballerfarben "schwarz gelb" ständen für Menschen mit "schwarzem Hals und gelben Zähnen". Es war einmal.


Es ist ein glühend heißer Sommertag für mein Empfinden. Aus dem Fenster des klimatisierten Autos entsteht dies schief stehende Bilder eines alten Eckhauses.



Damit Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter bei Aufruhr, Bränden und Massenschlägereiein sich nicht selbst gefährden, weichen sie Gefahr- und Problemzonen besser weiträumig aus. Dies berichten Nachrichten aus Londen.





Floydmasika zisiliert mit feiner Feder, wie Polizisten ihre brennenden Streifwagen dem Mob der Straße überlassen, um das fröhliche Fest einer brandschatzenden Minderheit nicht durch rassistische Polizeiverfolgung zu stören. In Deutschland müssen wir das noch lernen. Medien werden uns daran gewöhnen.



Die einstige Industriekloake, das Flüsschen Emscher, wird mittlerweile wieder in den Naturzustand versetzt. Bis scih dort wieder Forellen tummeln, dauert es noch ein Weilchen.


Viele Menschen in den Neuen Bundesländern haben erleben müssen, wie der Wettbewerb ihre Volkseigenen Betriebe platt gemacht und abgewickelt hat. Zahllosen Industrieruinen hüben wie drüben zeugen von der einstigen Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft. Das einstige Hoesch Stahlwerk in Dortmund Hörde haben die Chinesen ab- und in China wieder aufgebaut. Jetzt gibt es auf dem einstigen Industriegelände den Phoenix-See, ein beliebtes Erholungsgebiet für ein buntes Völkchen.


Handel wandelt die Welt. Wo einst harte Männer Stahl kochten, lässt sich heute auf dem Phoenix-See der Segelschein machen. Doch nicht nur als Freizeitparkt Dortmund ist die Stadt in Deutschland gerühmt, weiterhin rühmt den "Mann die Arbeit und die Tat". Die Frau auch. Entspannt erinnert dies an die schöne Melodie:
"Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt."

Von  "Refugees welcome" träumen gutmenschelnde "Kartoffel-Bio-Deutsche", bevor Steuerschraube, Geldentwertung, Teuerung ihren Lebenssaft auspresst:

"Make Germoney Great Again,"

sieht man an wunderbar blühenden Menschen im Osten wie Westen des Landes, gerade auch im aufblühenden Dortbunt mit Arbeitssuchenden tüchtigen Menschen aus aller Welt - selbst mit dem harten Kleingewerbe des Drogendealers.


Zu industrieller Größe gehört nur etwas Farbe, Gleit- und Schmieröl, dann wird auch der fünfzigjährige Kahn am Kai wieder flott wie der Autor einst im Mai. Es war einmal.



Während der Chronist sich durch die Bruthitze schleppt, dass ihn seine Story inspiriere, wartet mein Stadtführer geduldig an einer der zahlreichen Fabrikhallenwände. Die spenden Schatten wie Bäume im Laubwald. Dass Wände wie die Haut zahlreicher Menschen wundersam verziert sind, drückt fantasievolle Freude am Leben, der Stadt und dem eigenen Körper aus.




Am Containerhafen hängen schwere Laster am Haken. Es gibt genug zu kaufen. Was Werkbänke und Fließbänder im Revier nicht mehr produzieren, kommt von Werkbänke aus aller Welt. Nachrichten drohen damit, drei Karstatt-Häuser in zentraler Stadtlage zu schließen. Damit würden 40.000 Quadrameter Verkaufsfläche fortfallen, Vierzigtausend. Doch wieso in der Stadt einkaufen, wenn der DSL-Fahrer nahezu jede Ware ins Haus bringt? Bevor gigantische Kaufhaustempel in bester Innenstadtlage im jahrelangen Leerstand zu Ruinen verkommen, wieso nicht wie das Stahlwerk in Hörde einfach abreißen und als Grünfläche renaturieren? 




Unser Lehrer sagte nach geselligen Klassenfeiern am anderen Morgen: "Wer saufen kann, kann auch arbeiten." Schwer arbeitende Menschen brauchen gute Verpflegung und Bier. Hier sorgte die "Hafenkombüse" für das leibliche Wohl. Im Moment nur nicht.


Ein Spruch spendet Trost:
Auch das geht vorüber.




Auf dem Dortmund-Ems-Kanal ruderten wir als Schüler, hätten Kraft und Ausdauer entwickeln können, wenn uns Ehrgeiz gepackt hätte. Mein findiger Bruder schipperte in einem Faltboot mit angebautem Zündapp-Außenbord-Motor als fröhlicher Freizeitkapitän über den Kanal.




Zwei, drei Palmen in Kübeln bringt am Kanal Urlaubstimmung, wie die Hafenkombüse wegen Corona geschlossen.


Als Liebhaber wohlgeformter Formen von Körpern oder Gebäuden, erfreut mich das alte Hafenamt.


Der Ausblick von der Brüstung unter dem Turm muss geradezu gewaltig sein. Der Anker, der Eingang, das mit Turm gekrönte Gebäude erzählt von Dortmunds besten Zeiten.



Die Wasserschutzpolizei hat in dem Gebäude eine repräsentable Unterkunft gefunden. Die Renovierung hat ein schönes Stück Stadtgeschichte erhalten.



Mein Bruder, der mein Interesse für die soziale Entwicklung in seiner, einst meiner Stadt kennt, hat mir aus seiner Tageszeitung einen Text fotografiert und per WhatsUp geschickt. Die darin aufgezählten Straßen erachtet die Polizei als "gefährliche Orte". Laut Text der Zeitung:


Diese Orte sind laut Polizeit "gefährlich und verrufen".


Vielleicht schrecken die Straßen bei Nacht Touristen als "no-go"-Gegenden. Doch an diesem schönen Sommervormittag ist nichts gefährlich dort. Vermutlich schlafen Drogenkonsumenten wie -händler noch oder bequemen sich gerade erst zum Frühstück. Wer weiß das schon.


Als möglichst unparteiischer Chronist dieses Sommertagausfluges sollen keine Spekulationen meinen objektiven Standpunkt in die rechte oder linke Ecke verschieben. Es soll der intensive Reiz dieser Stadt zu dieser Stunde auf mich wie den geneigten Leser wirken.



Der Verkehr rollt. Wenn die Straßenbahn vorbei ist, wundert sich der Betrachter über ein Gebäude, welches geradezu symptomatisch die Zustände im Land allgemein, in Dortbunts Norden im besondern kennzeichnet.


 "DEUTSCHER HOF"




Ein paar Ecken weiter stößt der Betrachter auf wundervoll restaurierte, alte Bauwerke, die öffentliche Kunst am und vor dem Bau geschmackvoll aufwertet.


Das kleine Gebäude begrüßt in fast ähnlicher Farbgestaltung wie die Platane davor den Betrachter mit der Parole:

hallo erde.

wir kommen.

Man spürt förmlich den Großen Geist wie von Häns'l und Gret'l, welcher unserer Erde im Großen Ganzen wie in Dortbunt im Kleinen ein freundlich, frohes, neues Gesicht verleiht. Zumindest verkünden dies die Zeilen: "hallo erde. wir kommen."  Wohin?



Mein Bruder informiert mich, dass die Stadt einem bekannten "Künstler mit der Kettensäge" Aufträge gibt, mit Plastiken aus Holz die Stadt fantasievoll zu verschönern.


Diesen prächtigen Plattenbau haben Künstler noch nicht farblich aufgewertet. Zumindest die Flachbauten davor bezaubern den Betrachter mit paradisischer Pracht.


Kleinhändler gestalten Kioske zu farbenprächtigen Kunstwerken, deren Auslagen in der Sommersonne strahlen. Kiosk-Kultur ist im Ruhrgebiet Tradition. Wenn durstige Männer von der Schicht heim kamen, konnten sie sich noch spät in der Nacht mit einem stärkenden Trunk belohnen. Auch daheim schickte mich Vater nach der Arbeit zum Kiosk, um ihm seine zwei Flaschen Dortmunder Kronen-Bier zu holen. Damals bunkerten wir keine Getränke in Kisten im Keller.



Mit jeder Straße tiefer im Norden stellt sich ein Gefühl ein, mein mir bekanntes deutsches Land zu verlassen und mich tiefer in den mir auch nicht gänzlich unbekannten Orient wie in der Türkei vorzuwagen. In diesen orientalisches Ländern wollen Rechtgläubigen nicht fotografiert werden, von Ungläubigen schon garnicht. Daher folgen nun Bilder unauffällig aus der Hüfte geschossen, um mich sicherer durch dies orientalischen Ambiente zu schleichen.


Wo niemand sitzt, steht oder geht, stimmt die Bildperspektive wieder wie bei diesem schwarz grauen Gebäude mit dem Ford Transit davor, dessen historisches Kennzeichen dem Fahrzeug mindestens 30 Jahre bescheinigt. Doch der Transit steht wie aus dem Laden vor der bunten Hauswand.




Die Bewohner des "Spar- und Bauvereins e.G." haben sich geradezu mustergültig ihre kleine Oase inmitten der großen Stadt geschaffen.



Für viele Männer wird es schwer, nach der Arbeit an dieser einladenden Tür der Eckkneipe "Zum Kesselflicker" in der Kesselstraße vorbei zu gehen, ohne sich noch einen stärkenden Schluck zu genehmigen.



Der "KIOSK SEYHAN" zeigt mit seiner "TRINKHALLE", wie flexibel und anpassungsfähig Menschen in Kultur und Gewohnheiten von Ungläubigen aufgehen können. Denn Herr Seyhan betreibt keine Teestube, keine Shisha-Bar, sondern eine "TRINKHALLE".  Religiotische Sprenggläubige hingegen erachten vergorene Getränke als Teufelswerk der Ungläubigen.




In lauschiger Parkanlage fühlt man sich wohl, atmet freier und genießt Ruhe und Abgeschiedenheit. Dass dort abends Drogenumschlagplätze sein sollen, kann und will man sich nicht vorstellen, oder?




In liebevoller Handarbeit werben Fans mit diesem Felsbrocken als kunstvoller Ikone für ihren Fußballverein

.


Während Architeken in München einen Weltkriegsbunker, der nicht zu sprengen war, in teuren Wohnraum umwandelten, widmen Dortmunder Stadtväter diesen Bunker ihren Kreativen.




Dortbunt ist seit alter Zeit immer schon sozial und international, weniger national. Zwar gab es in Dorstfeld ein Nazi-Kiez, doch die völkischen Wandparolen hat die Stadt mit bunten Gemälden gleichsam "entnazifiziert".



Die psychodelische Farbenpracht kann den scharfen Uringestank im  Eingangsbereich schlecht kompensieren.




Ein paar Schritte weiter bewundern wir die Farbgestaltung dieser Häuserfront. Wer das geleistet hat, hat vermutlich aus Steuer finanzierten Geldquellen geschöpft.


Schon die Gestaltung, die Farbgebung lässt auf einen politischen Hintergrund, eine Werbebotschaft schließen.


Am hell lichten Tag fühlt man sich selbst noch als Bleichgesicht im Dortbunten Großstadtdschungel sicher, fast heimisch als Teil der Einheit - in der Fremde.



Das eingekreiste "A" lässt auf die Verursacher dieser Sachbeschädigung schließen, auf die Antifa. Als neueste Firmierung ist mittlerweile schon das Wort "Migrantifa" im Umlauf. Ständig sollte man sich mit dem herzigen Sinn der Migrantifa-Parole vertraut machen wie:
Deutschen Pass für jeden und überall!
Wahlrecht und Rente ab Geburt.

Wie ja bekannt und oft zitiert, soll am Deutschen Wesen ja die Welt genesen. Wohlan: Wir schaffen das!




Wo Migrantifa und Politik Volk ohne Raum mit Unterkunft und Geld versorgt, da sprudeln Steuergelder für Soziales. Niemand will und kann arme Menschen ihrem Schicksal überlassen, die auf gefährlichen, weiten Wegen ins Gelobte Land pilgern. Es reicht für alle - außer für einige Hundertausende Obdachlose und Pfandflaschensammler.



Die Damen altern, ihre traditionelle Kleidung bleibt.



Früh schmückt die traditionelle Kultur ihre Mädchenkinden für ihre künftige fruchtbare Bestimmung, sich viel und fleißig in Kopftuchmädchen zu reproduzieren. Für alles andere ist gesorgt - von wem auch immer.



Die Marktkaufleute räumen ein. Es herrscht kein Gedränge mehr wie auf den mir sonst gewohnten orientalischen Märkten. Das ist in Corona-Zeiten besser. Die Zeit zum Freitagsgebet rückt näher.



Bilder aus der Hüfte zu schießen, muss der Chronist noch üben.


Aber nicht oft führen mich meine Wege an so spannende Orte, wo Diskretion und Vorsicht verbieten, mit der Kamera vor dem Auge zu hantieren.



Die Trinkhalle auf der anderen Straßenseite rückt wieder gerade ins Bild.


Das Stelldichein fröhlicher Frauen beweist, wie wohl und heimisch sie sich in der Dortbunter Nordstadt fühlen. Je besser es mir gelingt, mich in der Szene zu integrieren, umso vertrauter wird mir diese schöne, neue, bunte Welt. Während die Damen sich um sich und ihren Nachwuchs kümmern, Neuig- wie Nettigkeiten austauschen, sitzen auf der anderen Straßenseite Männer, nur Männer.


"CAFE BABA" lädt mehr Männer als Frauen zum Kaffeerkänzchen ein. So zumindest empfindet es der Chronist, der des Ortes und der Gebräuche wenig kundig ist.



Was hier mit "Paket 1,-" gemeint ist, ist mir nicht so recht klar. Welcher Leser will das wissen?






Nun neigt sich der Markt seinem Ende zu. Froh hinter dem Flatterband einen freien Weg nach draußen gefunden zu haben, endet die Stadtführung durch Dortbunts Norden.



Ein eindrucksvoll renoviertes Eckhaus bietet noch viel Platz für nächtliche Künstler mit ihren leuchtend bunten Sachbeschädigungen.


Dortbunts emsiges Treiben am Westenhellweg und in der Oberstadt


Mit dem Fahrrad lässt sich die Stadt, jede Stadt, jede Gegend am besten erforschen. So kommt mir dies herrliche Oldsmobile vor die Linse.


Ein grüner Gürtel umgibt Dortmund. Hier an meinem Stellplatz liegt der Wischlinger See mit Klettergarten und Schwimmbad. Den Eintritt zum Schwimmbad muss man per Smartphone buchen, bekommt einen Barcode, um den Eintritt frei zu schalten.




Im Park füttert ein junges Mädchen Scharen von Gänsen. Ein türkischer, junger Mann sagt ihr: "Das Füttern der Gänse ist hier verboten, möchte ich Dir nur mal sagen." Mir wäre diese Kritik im Traum nicht eingefallen, um nicht als böser, alter, weißer Mann mich rassistischer Diffamierung schuldig zu machen. Es rührt mich, dass auch neuere Bürger für unsere alte Stadt Verantwortung übernehmen. Wir alten, weißen Männer halten besser die Fresse. Einem 74jährigen Lehrer, der in einer Münchener U-Bahn einen jungen Mann wegen irgendeines Fehlverhaltens zurecht wies, bezahlte seine Schulmeisterin mit dem Leben.



Zahllose Vororte liegen rings um die Stadt, wie hier in Dorstfeld mit viel Grün.




Eckhäuser ziehen Kioske oder andere kleine Läden an.



Wenn man sich von Vororten aus zum Zentrum vorarbeitet, stößt man auf ein Schild wie

"Dortmund Ortsteil Mitte."





Als Erstes dort hinter einer Brücke über zahlreiche Eisenbahngleise fällt mir diese Industrieruine auf.

Das  ehemalige Verwaltungsgebäude eines Stahlkonzerns verkündet in großen Lettern unter dem Dach

Es ehrt den Mann die Arbeit und die Tag.



Wasser-, Asphalt- und Schienenwege führen mitten in die Stadt.


Näher an der Innenstadt häufen sich Geschäfte, Friseure, Kleider und Imbissbuden. Mit freundlichen Wandzeichnungen gewöhnen den Touristen an die Stimmung der Stadt.



"Hollywood - Tollywood"-Textilien decken den Bedarf der indisch-asiatischen Kunden.


Das "U" krönte einst die Unions-Brauerei. Jetzt kann man dort aufsteigen und eine herrliche Aussicht über die Innenstadt genießen. Bier fließt dort nur noch aus Zapfhähnen der Gastronomie.


In der Fußgängerzone brummt der Wochenend-Einkaufsrummel. Zwei alte Kirchen stehen neben modernen Einkaufstempeln.

Mein Bruder meidet die Stadt. Bei ihrem letzten Stadtbesuch kaufte das Paar eine Waschmaschine. Auch für mich liegt eine denkwürdige Stimmung über der Stadt. Es erinnert mich an Karl Valentin.

Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.



Die Musikanten sind dem Klang dem östlichen Balkan zuzuordnen, Rumänien wäre mein Tipp.



Filetstücke der Innenstadt belegen die riesigen Karstatt-Komplexe, wie erwähnt 40.000 Quadratmeter. Wohin mit den Gebäuden, wenn Karstatt seine Tempel abwickelt?



Spielzeug-Installationen erfreuen Kinder in der Innenstadt.



Dies Portal aus alten Zeiten zeigt aufwändige Steinarbeiten. Man könnte Stunden in dieser Straße flanieren und staunen. Das wunderschöne, junge Paar hat die modische, westliche Lebensart übernommen. Der Unterschied zu den Menschen am Nordmarkt ist signifikant. 


Auch vor der Reinoldikirche wird nahezu jede freie Fläche für Verkaufstände genutzt.




Die wertvollsten Innenstadtflächen umgeben die Karstatt-Verkaufstempel.


Dieser Platz dient im Herbst den Markthändler des Weihnachtmarktes. Wonach der kecke Knabe forscht, war mir nicht klar.



"HEINRICH SCHÜCHTERMANN" war ein Unternehmer, der als Uhrmacher seine Karriere begann.


Mein Schule, das "Stadtgymnasium",  hat sich in all den Jahrzehnten seit 1966 wenig verändert. Im Jahr 2016 traf sich unsere Klassengemeinschaft dort zur fünfzigjährigen Abiturfeier.




Auch mein Schulweg hat sich wenig verändert.




Von meinem Zimmer aus war das Blech verkleidete Lagerhaus der Kronenbrauerei zu sehen. Der kupferne Braukessel wird im Gebäude belassen, welches eine neue Funktion bekommen wird. Bier brauen die Menschen dort lang schon nicht mehr.


Es dauert Jahrzehnte und kostet sehr viel Geld, bis die Kronenbrauerei zu einem anderen Zweck umgebaut sein wird.




Statt Kronenbier zu brauen, geben Steuergelder Beamten und Angestellten Arbeit, um Migranten zu verwalten, zu versorgen und über's Schlandland zu verteilen.



Hinter der Villa Lebenslust erhebt sich der Kirchturm von Hörde. In diesem Stadtteil zieht es mich zum Phoenix-See.


Diese Flügelfigur ist neu für mich. Der Fernsehturm dahinter im Westfalenpark war mir von zahlreichen Spaziergängen vertraut.





. Mein kleiner Radausflug hat mich an das Ziel, den Phoenix-See, gebracht.



Schiffe schaukeln im Hafen, eine reiche Gastronomie versorgt zahllose Gäste, Wohnungen mit Seeblick sind begehrt und teuer.



Dortmund hat einen neuen See! Vor Jahrzehnten wäre das niemandem im Traum auch nur eingefallen.




Allerdings darf niemand im See schwimmen, was das Gewässer von bayrischen Seen unterscheidet.



Ein unglaublich romantischer, ruhiger Emscher-Radweg führt mich über die Westfalenhalle heim zum Auto.


Ein angenehm kühlender Abendwind lässt mich leicht frösteln, was nach der Sommerhitze einem Genuß gleicht.



Romantische Abendstimmung lässt mich ein wenig wehmütig an meine Dortmunder Jugendjahre denken.



Massenveranstaltungen waren nie mein Ding. Einen Besuch als Schüler ist mir noch in Erinnerung. Es war ein Nachmittag an einem Sechstage-Rennen.

Der Tag klingt aus.Lange telefoniert mein Schwiegersohn mit mir. Er hat einen Nachmittagsausflug in die Nürnberger Innenstadt gemacht. Ihn nerven Scharen dort Scharen von lauten Horden, die die Grünflächen belagern und fröhliche Familienfeste feiern. Auch einem 20 Jahre jüngeren Mann fällt es nicht ganz leicht, unser schönes Land mit Menschen aus aller Welt zu teilen. Wer dabei aber Schäden an Hab und Gut oder gar an Leib und Leben erleidet, für den wird die Lage unerträglich.



Wie Akif Pirincce, gebürtiger Türke aus Anatolien an unserem geliebten Land  leidet, will der Leser wohl lieber nicht wissen, sollte es aber!  Er titelt seinen aktuellen Blog:






Meine liebe Tante hat 97 Jahre überstanden, schreckliche Kriegs-, Vertreibungs- und Lagerjahre eingeschlossen. Ihre Kraft macht mir mit meinen jungen 72 Jahren Mut, das Gegenwärtige und Kommende auszuhalten. 

3 Kommentare:

Murat Goldberg hat gesagt…

Was für eine Kloake!

redlope hat gesagt…

Danke.
Ich lese Ihren Blog sehr gerne!

Tomaten Michel hat gesagt…

Einige Städte im Rheinland und Ruhrpott habe ich früher mal aus beruflichen Gründen persönlich kennen gelernt. Auch Dortmund.
Man muss wohl dort geboren sein, um ihnen etwas liebliches abzugewinnen. Ich kannte ein Paar, das es nach 14 Tagen Urlaub im Süden nicht erwarten konnte, wieder im grauen Gladbeck an die Arbeit zu gehen. Wie gesagt, man muss wohl dort geboren worden sein...

Und heute entwickeln sich anscheinend viele Teile in den Städten zu no go Areas, dazu braucht es keine amtlichen Statistiken, um den Verfall und die Hotspots erkennen zu können. Eigentlich so schlecht für schönere Ecken in Deutschland nicht, dass sich Verkommen zu Hässlich gesellt.