28 März 2015

Absturz 4U9525 aus sizilianischer Sicht

Außer meiner Frau daheim geht es andere nichts an, dass meine Rentnerruhe 20 Tage braucht, um 2000 Kilometer von München nach Sizilien zu schaukeln. Dass sich meine zweite sizilianische Nacht in Olivieri-Marinello als mein Paradies erweist, dass ein herrlicher Platz mit seitlichem Baumschatten mich gegen die Mittagssonne schützt, dass sich im Meer schwimmen, danach heiß duschen lässt, ärgert Leser eher daheim im Land. Dass WiFi und Sat-TV stabil arbeiten, Läden vor Ort mich versorgen,  ist daheim selbstverständlich. Doch es hilft mir, die Ereignisse daheim wie unter einem Brennglas vergrößert zu empfinden.



Wer sich mit Nachrichten aus aller Welt vergiftet, sollte sich zum Ausgleich in einer idyllischen Natur erholen.  Der Blog "Alles Schall und Rauch" von "Freeman" titelt seine Story zum Freitag, den 27. März, drei Tage nach dem Absturz von 4U9525 "Die Vertuschung der giftigen Luft im Cockpit". Genau wie die Kampfpresse übelst die empörten Emotionen der aufgebrachten Menge bedient, ebenso lässt der Blogger "Freeman" seinen Unmut die Leser spüren:
"Giftige Luft" und "Bewusstseinsverlust" der Piloten klingt wie die Ursache für den aktuellen Fall. Das Problem mit der giftigen Kabinenluft ist schon lange bekannt, aber denkt ihr, die Hofberichterstatter der Mainshitmedien würden das jetzt zum Thema machen und Fragen bei den Pressekonferenzen stellen? Die plappern nur 1 zu 1 nach was ihnen die Behörden servieren, die Selbstmordtheorie ... und einige Leser als Papageien hier auch.

Seit wann sind der "Schmiergel", der "Lokus", die "Blöd" und die "Südtäuschezeitung", oder AERDE, ZETDEEF und ERTEEL, glaubhafte Quellen, die richtige Fragen stellen und echte und kritische Recherche betreiben? Ihre Aufgabe ist es, die Menschen zu verblöden und das System zu schützen und zu stützen. Ausserdem werden sie auf peinlichste Art von den britischen und amerikanischen Journalisten vorgeführt, die selber mehr herausfinden, und die deutschen Kollegen schreiben von ihnen ab.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Vertuschung der giftigen Luft im Cockpit http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/03/die-vertuschung-der-giftigen-luft-im.html#ixzz3VcZG9PBQ
Sie lügen alle, Blogger, Presse, Politiker, Priester, Manager. Lüge ist ihr Geschäft. André Heller witzelte: "Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist."  BILD macht BLÖD:



Meine ordinäre Ausdrucksweise, dass mir das Kotzen kommt, ist der Tatsache geschuldet, dass es so ist. Es dreht mir meinen hypersensitiven Magen um, wie aus allen Rohren Fakten zum Absturz des 24jährigen Germanwing Airbus gleich Maschinengewehrfeuer auf uns einschießen. BILD nutzt alle seine Manipulationsmethoden, um Menschen gleich hirnlosen Marionetten bis in den Krieg zu hetzen. Technik und Industrie müssen perfekt sein und bleiben, nur der Mensch ist schwach. Die Maschine ist stets unschuldig, edel, hilfreich und gut, Schuld und Schaden liegt nur beim Mensch allein. Der Jüngste und Schwächste in der Gliederkette bietet sich als Bauernopfer an.


Dass Udo Ulfkotte wie Michael Mannheimer den Tod von 150 Menschen instrumentalisieren, um dem jungen Mann ein Konvertierung zum Islam anzudichten, dass mehrere Atomkraftwerke nur Flugminuten von der Luftroute entfernt lagen, in die der Jet hineingesteuert hätte werden sollen, lässt sich achselzuckend mit der Wertung "Hass-Blogger" oder "Verschwörungstheoretiker" abtun.





Anders allerdings der Luftfahrtexperte Tim van Beveren in der hochkarätigen Phoenix-Runde, die sich angenehm von der Manipulations-Dompteuse Maybrit Illner absetzt.


Bild vom Facebook-Auftritt von KenFM

KenFM am Telefon: Peter Haisenko zum Absturz von Germanwings 4U9525
Der Luftfahrtexperte setzt sich klar von der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft in Marseille ab, die den jungen Copiloten für den Absturz verantwortlich macht. Der Luftfahrtexperte Tim van Beveren beharrt trotz massiven Widerstands des Moderators wie der Professorin Dr. Isabella Heuser (Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Berlin) auf einer denkbar anderen Version: Eine Ohnmacht des Copiloten wie durch einen Kohlenmonoxid-Vergiftung sei nicht ausgeschlossen. Dabei hätte er den Verriegelungsknopf auf Unlock halten können, nach vorne auf den Joystick gesunken sein können, dadurch dass Flugzeug in einen Sinkflug gezwungen und zum Absturz gebracht haben können. 


 BILD nutzt die emotionale Erregungskurve nach dem Tod von 150 Menschen, um den Copiloten zu dämonisieren und konstruktions-technische Unzulänglichkeiten als Märchen abzutun. Damit ist der technisch-industrielle und letztlich militärische Komplex, welcher Gewinne maximiert und Leben minimiert, rehabilitiert. Schuld liegt beim Menschen, weil Technik unfehlbar sein soll. Der Aktienkurs von Airbus, Germanwings und Lufthansa darf nicht weiter unter Druck kommen. Wo Technik wie in Tschernobyl, Fukushima oder wie bei der Endlagerung von Atommüll in der Asse tödliche Konsequenzen nach sich zieht, muss der Mensch, allenfalls höhere Naturgewalt ursächlich Schuld sein. Doch Schiller formulierte sprichwörtlich treffend und richtig: "Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn." Selbst wenn dier junge Mann die schreckliche Tat allein gemacht haben soll, so bleibt der Makel am Auswahlverfahren, der Ausbildung und Zulassung zum Piloten.


"Es schockiert mich,".... in welchem Einklang der mediale Mob Menschen in eine Richtung hetzt. Diese Richtung scheint mir für Industrie, Aktienkurse, Geschäft und Gewinn optimiert zu sein. Wer etwas anderes wissen, sehen, erforschen will, braucht alternative Medien. 


Nach etwa 35 Kilometern endlich wieder ruhige Räder in der Villa Touristico Marinello. Erste Bekanntschaften mit anderen Reisenden. Diesem Hymer-Piloten hat sein Sohn die Aufschrift "RENTNERKONSERVE" auf das Heck geklebt - dreist. Der Strand liegt vom Camp aus 100 Meter weiter. Zwischen Auto und Strand wäscht eine heiße Dusche das beim Trocknen juckende Salz von der Haut. Vögel zwitschern, keine Straße stört. Faul sein, abhängen, zur Ruhe kommen. Später mehr davon.


Zunächst die Etappe von Nicotera zum Hafen in Villa San Giovannai, rüber nach Messina, durch die Großstadt auf die andere Inselseite zur erholsamer Nacht in Villafranca. Erstmal Sizilien in Sicht. Der Fährbetrieb arbeitet bei Tag und Nacht. Meine Rückfahrkarte für 99 Euro gilt drei Monate lang. Ein starker Wind, fast schon ein Sturm, ließ das Schiff schwer schaukeln.


Die sechsspurige Packdichte lässt Raum für genug Fahrzeuge. Der Kahn legt ab, bevor er vollständig zugeparkt ist.



Man beachte die Angabe links im Navi: Bei einer Höhe von "-9m", also von minus neun Metern, wäre die Fähre ein U-Boot.

Entweder stimmten die Koordinaten für den Stellplatz in Messina nicht, welche das Buch "Mit dem Wohnmobil nach Sizilien" angab, was unwahrscheinlich ist, oder der Stellplatz wurde mittlerweile aufgelöst, oder es gelang mir nicht, ihn zu finden. Da mittlerweile jedoch schon von Nicotera 70 Kilometer hinter mir lagen, eine Stadtdurchfahrt zum imaginären Stellplatz mich an nordafrikanische Verhältnisse erinnerte, verließ mich alle Lust, Messina zu erforschen. Große Stadt, laut und oft dreckig. An jeder Ampel klopfen bettelnde Verkäufer von Taschentüchern an die Scheibe oder halten einfach nur einen Plastikbecher mit Bettlermiene vor die Scheibe. Zweiräder schleichen sich rechts ständig auf Tuchfühlung vorbei, dass es mir um die teure GfK-Hülle Angst und Bange wird. Stellenweise ist die Durchfahrt so eng, dass es notwendig wird, den rechten Seitenspiegel anzuklappen. Doch in den letzten vier Jahren haben mir Reisen und Ruhen etwa 20 Monate lang im Wohnbereich und 115000 Kilometer am Steuer mein Fahrzeug vertraut gemacht. Das Brummen des schweren Fünfzylinders beruhigt mich. Irgenwo lässt sich auch eine Parklücke finden, um dem Navi neue Koordinaten einzutrichtern. Mit einem Ziel 15 Kilometer weiter auf der anderen Seite der Insel - zum Glück noch über die Autobahn lässt sich Land gewinnen.

Nach einem der zahllosen Tunnel, welche heute meine Sicht auf die Landschaft einschränkten und dem Navi die Leitung zum Satelliten kappte, nach einem dieser Autobahn-Tunnel verweist ein Schild auf einen Parkplatz mit schöner Aussicht:


Die Aussicht bringt mir nochmals den Hafen von Messina ins Zoom-Objektiv meiner Kompakt-Kamera. Wer sich die Mühe machen will, erkennt die Mariensäule auf der Mole.


Eine Fähre nimmt gerade wieder Kurs auf das Festland, welches zum Greifen nah liegt. Doch dann führt mich die Autobahn auf die andere Inselseite zur Ausfahrt Villafranca.


Der Fahrstil in Messina wie die Zufahrt zum Camp über diese ausgetrocknete Flussfurt erinnern mich an "Nordafrika-in-Grün", mit reicher Vegetation.


Ein "Fleischhund", wie Chinesen solche Delikatesse nennen und züchten, bewacht den Platz. Das Vieh döst bei der Hitze, weswegen ihn bei Bedarf drei kleine Hunde wecken. Der Platz mischt recht charmant Müllkippe, Autofriedhof und Tierasyl unter alten Olivenbäumen. Der bellende Baß passt zum heulenden Wind, der das Auto schüttelt.


Noch ein Punkt, der mich an Marokko erinnert: Die Elektro-Installation. Sie ist für unsere Begriffe ebenso gewöhnungsbedürftig wie die Plastik- und Abfallberge in der blühenden Landschaft.


Durch dieses Sandbett führt der Weg zum Campingplatz. Doch ein Blick hinauf in die Berge zeigt, dass bei strömendem Regen diese Furt schnell unpassierbar wird. Zum Glück ist der Winter vorbei mit der hier ungewohnten Regenzeit. Genau gleich erzählten es die Menschen mir auch in Portugal 2013: "Soviel wie dieses Jahr hat es im Winter noch nie geregnet." Aber was soll man den Touristen auch anderes erzählen, die aus dem regnerischen, deutschen Winter in "sonnendurchfluteten Südländern" überwintern?


Den Rost auf dem Schild "CAMPING" sieht man auf dem Bild nicht. Ebenso wenig sieht man, dass der durch die Bäume schimmernde "Yogurthbecher", wie die Fahrer von Allrad-LKWs diese "Weißware" diffamieren, dass also der "Yogurthbecher" ein Wohnanhänger aus dem letzten Jahrtausend ist. Die Fahrer von Allrad-LKW, die im Sand bis zu 100 Liter Diesel in der Stunde verbrennen, meiden allerdings die Gegend. Denn wer sich seine 1000-Liter Tanks wie in Südmarokko für etwa 400 Euro volllaufen lässt, will nicht in Italien dafür das Dreifache zahlen. 


Herr und Hund vom Camp Peloritano: Obgleich das Vieh nur recht liebevoll mit seinem Drachenmaul nach den Armen seines Herrchen schnappt, zieht dieser doch recht beeindruckt seine Hände in die Höhe. Jedenfalls ist mein Obolus von 15 Euro für die Nacht bezahlt, Einkäufe sind in der Gegend ohnehin nicht zu machen. Mit dem Rad zu touren, steht mir der Sinn nicht. Also wird es morgen wieder weiter gehen - etwa 40 Kilometer sollten klaglos zu schaffen sein. Mein Bruder hat sich seit seinem letzten Blogbericht aus Tanger durch das verregnete Spanien schon nach Frankreich in seinem Ur-Hymer durchgekämpft und ist mittlerweile wieder daheim.


Mein Bruder zeigt von seinem Heimweg aus Marokko eindrucksvolle Wolken mit drohendem Regen:

http://ulrichthomas.blogspot.it/2015/03/cap-spartel-bis-le-pertus.html

Für mich geht die Reise langsam los. Nichts zieht mich nach München, außer meine Liebste daheim. Doch die fängt nächste Woche in der Spargelhütte als Verkäuferin an, hat dann abends vielleicht noch Zeit mit mir per Skype zu plaudern. In meinem Alten ist eine halbe Stunde Schwatz mit meinem lieben Weib ausreichend, wenn nicht befriedigend. Wenn bei mir tagesaktuelle Nachrichten einlaufen, dann lieber länger in meiner vom Wind geschaukelten Hütte bleiben und reizende Plätze auskundschaften!




Drei Bilder karikieren so treffend den heimischen Wahnsinn, dass mir die Lust vergeht, mich damit weiter zu beschäftigen.


Die Rezeption im Camp Marinello war nicht besetzt. Einfach in den Platz reinzufahren, sich breit machen, ist nicht mein Stil. Zwei andere Camps im Ort ähneln mehr Müllhalden als Nachtquartiere. Nach einem erfrischenden Meerbad, notwendigen Einkäufen im Ort, weist ein bärtiger Alter mir passende Plätze im Camp Marinello. Und wirklich: Es passt alles!


Nach Bad, Einkauf, Platzsuche, Bekanntschaft mit anderen Reisenden, erfrischt mich ein Tomatensalat mit Zwiebeln, Knoblauch, Antipaste und gelblich schimmerndem Maisbrot. Die Bergkirche im Hintergrund lockt in der Höhe. Doch dieser Anstieg auf 300 Meter mit der Abfahrt nach Tindari ist das eine nächste Tagesetappe von etwa sieben Kilometern - per Fahrrad!


Paul Keiser ist schließlich den langen Weg aus der Schweiz auch zeitlgleich mit mir hier eingetrudelt. Er ist allerdings schon seit Oktober unterwegs, hat in Italien drei Monate in einem komfortablen Appartment überwintert. Seine gut aufgeräumte und übersichtliche Website beschreibt Fahrt und Ausrüstung:

http://bike-outdoor.ch

Der Radler Paul schleppt 35 Kilo als Reisegepäck mit. Es ist in seinem zugigen Zelt bei 13 Grad und einbrechender Dunkelheit ab 19.00 Uhr ein überaus hartes Leben. Paul hat seinen Haushalt, sein Geschäft, selbst seine Wohnung aufgelöst, alles verkauft, seine Lebenhaltungskosten minimiert, sich aus der Schweiz abgemeldet. Seit Oktober reist Paul mit dem Fahrrad durch Italien. Drei Monate hat er sich am Meer ein Appartment gegönnt, um sich Wärme und Wohnkomfort im Winter zu gönnen. Jetzt lebt er auf dem gleichen Platz nahe bei meiner Luxushütte, verglichen mit seinem kleinen Zelt, dünner Matraze, Schlafsack, Licht aus einer Batterieleuchte. Mit Tablet, Navi, Kamera vertreibt sich Paul die Zeit und arbeitet seine Reise als Blog-Bericht auf. Doch zu mehr Gastfreundschaft als auf einen Tee reicht mein Gemeinschaftssinn nicht. Mein Magen macht mir zu schaffen. Es sieht aus, dass für mich Ruhe ansteht, viel mehr Ruhe. Durch den Panzer meiner Einsamkeit bricht nur meine Liebste daheim morgens wie abends mit ihrer Skype-Boschaft.



Samstag, meine vierte Reisewoche beginnt - abgesehen einmal von zwei Übungswochen im Februar zuvor in Garmisch-Partenkirchen. Regen, Regen, Regen. Pfützen werden zu Bächen, Bäche fließen in einen See auf dem Schotter zusammen. Paul liegt in seinem Zelt im Schlafsack. Eine Hand schaut wie nach Hilfe suchend heraus. Warmes Wasser spült meine Müsli-Schale. Schnell mit einer Schüssel warmen Wassers durch den Schauer zum Auto sich retten, um sich in der angenehmen Wärme in Ruhe zu rasieren. Die Außentemperatur steht konstant bei 13 Grad, bei Nacht wie am Tag. Doch die kleine Bergwanderung zum Wallfahrtsort gestern war zwar kühl und oben am Berg Sturm umtöst, der aus den Wolken Nässe presste, doch trotzdem ein herrliches Erlebnis mit Blick über Land und See. Die Frau daheim radelt trocken durch den Englischen Garten nach Schwabing, muss sich dann aber auch vor Regen ins traute Heim flüchten.


Anfangs führt mich mein romantischer Wanderweg an dieser Art "sizilianischem Wertstoffhof" vorbei. Mülltonnen dahinter wurden zwar gestern geleert, wobei die Müllmänner auch die umliegenden Plastiksäcke mit Abfall in ihren Wagen schaufelten. Kühlschränke und Baumabfälle werden dann, wie es Politiker immer so trostvoll versprechen, "demnächst fachgerecht entsorgt."




Die gebührenpflichtige Autobahn führt auf Meereshöhe im Tunnel durch den Berg. Eine Röhre ist gesperrt, weswegen - wie oft im Tunnel - die Fahrer sich auf zwei Spüren nur vergnügen, doch danach geht es vierspurig weiter. Paul, muss sich mit seinem mit 35 Kilo Gepäck beladenem Drahtesel über die Höhe von etwa 300 Meter mühen. Dass Fußgänger die Autobahn nutzen, fiel mir bislang nur in Marokko auf.


Die Boote schaukeln vertäut auf dem Wasser, gerade noch als dunkle Flecken zu erkennen. Die weißen Flecken im grau-grünen sind die "Yogurth-Becher", die "Weißware" der drei, vier Camper auf dem Touristik-Camp Marinello. Die meisten Wohnanhänger allerdings stehen unbenutzt, warten entweder auf Sommergäste oder parken während des Winters hier.


Den Zugang zu der umzäunten Schafweide gibt diese Tür frei. Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich um eine Palette, welche in Drahtangeln sich bewegen lässt.


Bei den regenschweren Wolken, die nachts und anderntags ihre Ladung mir auf die Dachluken prasseln lassen, ist schwer die Sommerhitze vorstellbar. Doch der schwarz gebrannte Baum inmitten verbrannten Gestrüpps ringsum zeigt, dass sich die Gegend wie von selbst entzündet haben muss.


Die lange Landzunge mit dem Salzsee davor schirmt die Badebucht vor dem Campingplatz ab.


Es verwundert mich immer wieder, an welche prächtigen, doch recht unzugänglichen Orten sich Politiker, Priester ihre Kathedralen und Paläste haben bauen lassen. Dass schleppende Sklaven damals Steine wie heute unter Steuerlast ächzende Bürger all diese Pracht finanzieren müssen, sollte bei aller Bewunderung für die Schätze aus Stein und Kultur doch auch bedacht sein dürfen.


Wie auf dem "Heiligen Berg Andechs" steht auch hier unterhalb des Kirchenberges Weidevieh.


Der Pilger kann auf eine harte Kirchenbank hoffen, um sich vor Wind und Regen zu schützen.


Wo Touristen in Scharen hin pilgern, da zeigen neben den Baumeister dieser Großwerke auch Maler, Bildhauer ihr Handwerk. Wer den Heiligen Ort besucht, während dort die Darsteller ihre Performance zeigen, kommt zusätzlich noch in den Genuß der mächtigen Orgel mit der Musik alter Meister.


Dies Bild soll nicht für ein Fahrzeug der BMW-Gruppe werben, sondern die Augen des Betrachters auf das Gebäude und die Heiligen in Marmor davor ziehen.


Die Herrlichkeit der Schöpfung, welche beim Blick über die Brüstung auf Meer und Landschaft fällt, spiegelt sich in dem Prachtbau wieder. Oder auch in dem Porsche Cayenne.


Bei all beladenen Mühen im Leben, der Arbeit, auf der Straße wie zu Wasser und in der Luft erwächst selbst in mir, einem ausgemachten Atheisten, die Sehnsucht nach etwas Höherem! Vielleicht mal etwas östlich Heiliges zur Abwechselung?

Rama, the ancient idol of the heroic ages, the embodiment of truth, of morality, the ideals son, the ideals husband, the ideal father, and, above all, the ideals all, the ideal king, the ideal of India.
Oder soll sich der beladene Pilger doch besser an Heilige wie Peter und Paul halten?



Mir scheint der Weg zur Seligkeit ähnelt dem Risiko heutiger Kapitalanlagen: Soll man in Gold, Rohstoffen, Aktien oder Immobilien "machen"? Wie sorgen polit-potente Wirtschaftsführende Mafia-Eliten am besten für ihr Wohlergehen wie ihr Seelenheil?


"Wer fragt, führt", sagt man. Fragen sind lästerlich für Gläubige. Man glaubt an die Heilsversprechen und Segnungen, kniet vor der Schwarzen Madonna, taucht seine Hände in Weihwasser, schlägt das Kreuzzeichen und geht erleichtert, vielleicht erlöst. Manche antworten wütend auf meine Auslassungen und schreiben:

Deine Wahrnehmung deckt sich nicht unbedingt mit der anderer Menschen. Alles dreht sich permanent nur um Dich. Mitgefühl – das man im Übrigen für jedes Wesen entwickeln sollte – kann da keines gedeihen. Erst recht nicht für Angehörige anderer Religionen oder Weltanschauungen: Dein Blog strotzt vor Hass!

Manche, so scheint mir, werden im Alter nicht weise, sondern senil.

So denn professorale "PRUDENZA" meinen Blog-Bemühungen bislang fehlt, wie an jedem arbeitet die Existenz an unserer Optimierung - auch an meiner. Hoffen wir das Beste, auch wenn Rückschläge zu Wasser, zu Land und aus der Luft stets unumgänglich, unausweichlich, schicksalhaft schwer uns beladen, belasten. Wer kann und Kraft noch hat, geht weiter. Muss gehen. Meine Frau will Bilder. Hier sind sie.


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Nachtrag: Jede Publikation, jede Gruppe will von der emotionalen Erregungskurve profitieren:


Wie die heutige WAZ berichtet, rufen Facebook-Einträge von Dortmunder Neonazis den Staatswalt auf den Plan:

Die Facebook-Seite von Germanwings dokumentiert, was angebracht: Tiefe Trauer.


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