24 April 2014

Zambujeira - Cap Sardao - Krim Krise II

Zambujeira do Mar ist ein Traum. Mein Wohnmobil steht zwischen kühlem Pool und warmer Dusche, bestens vernabelt mit dem WiFi des Platzes. Das Fahrrad bringt mich in das Dorf, zum Strand, zum Hafen und zum Cap Sardao. Internet-Infos zur Krim-Krise beschäftigen mich mehr als nötig.


Mehrmals am Tag reizt mich ein kurzer Besuch in Zambujeira. Es gibt immer etwas Neues zu sehen. Dass die Naturgewalt des Meeres mit den wechselnden Farben, Wolken mich magisch anzieht, ist das Eine. Aber auch dies technische Wunderwerk von 1964 lässt sich sehen. Der Bus grinst wie ein Smiley.


Nachdem der VW-Bus schon seit 1964 auf Achse ist, ist es verzeihlich, wenn der alte Bus mal muckt.


Nach dem fürchterlichen Regen im Morgengrauen, war der Himmel noch längere Zeit voll verhangen. Die Padaria, also Bäckerei, verkaufte mir ein köstliches, backwarmes Brot. Der Regen hat sich verzogen und kam auch nicht zurück.


Die jungen Leute aus Chemnitz sind über Ostern eingeflogen, haben ein Auto gemietet und im Zelt den strömenden Regen gut überstanden. Gestern zeltete eine Dame, die mit dem Fahrrad reiste. Das Rad mitsamt Gepäck hatte sie im Flugzeug mitgebracht. Heute zeltet hier eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern. Auch sie sind im Fahrrad mit Anhänger unterwegs. Diese umfassende Ausrüstung haben sie mit ihrem Auto heran gekarrt. Der Wagen steht jetzt in Lissabon im Parkhaus, während sie mit dem Rad die wunderbare Küste abfahren. Diese lieben Menschen mit ihren interessanten Geschichten haben mir schon zwei SPIEGEL-Magazine geschenkt. Doch es fällt mir schwer, diese zu lesen.




Mir scheint die Prawda mittlerweile objektiver zu berichten, zumindest liefert die Prawda brauchbare Gegeninfo zur massen-medialen Manipulation wie vom SPIEGEL.


Die Schönheiten der Natur geben mir Kraft, mich den Schrecknissen der Politik zu unterhalten. Zurück zur Natur: Fischerboote in Porto das Barcas bei Zambujeira do Mar - so lautmalerisch woe Worte so malerisch die Landschaft.



Fischerboote müssen unbeschadet an diesen scharfen Klippen vorbei lavieren, bevor sie den schützenden Hafen erreichen.



Das Schild am Cap Sardao macht Sinn! Hier fallen die Klippen steil 30 Meter ab ins Meer. 






Cap Sardo: Dahinter liegen die Klippen. Die zehn Kilometer ruhige Fahrstraße eignet sich ideal für eine Radtour. Nachdem es zwischen 4.30 und 5.30 Nachts eimerweise Regen ausgeschüttet hatte, begrüßt mich ab 12.00 Uhr mittags ein strahlend blauer Tag. Wer mit seinem Wohnmobil frei übernachten will, findet dort genug Platz.


Camper am Cap Sardao. Es kümmert niemanden, wenn jemand eine Sturm umwehte romantische Nacht am Meer oder irgendwo frei in der Landschaft stehen und übernachten will. Portugal lässt den Touristen diese Freiheit.


 Das Ziel!


Der Radweg zum Cap Sardao führt durch blühende Landschaften.


Wenn man sein Ziel kennt, kann man sich an dieser Straßeneinmündung kaum mehr verfahren.


Die Blumen strahlen so intensiv, dass es blendet.







Von den Klippen des Cap Sardao sieht man hinunter auf viele Vogelnester. Störche, Möwen und andere teilen sich die Plätze auf den rauhen Meeresklippen. Wie diese Vögel Sturm und Regenschauer überstehen, ist wunderbar. Hoch über unseren Köpfen lassen sich die Störche auf majestätisch ausgebreiteten Schwingen schwerelos vom Aufwind in die Luft tragen. Die kleinste Bewegung einer Feder ändert mühelos Flugbahn.


 Portugal ist für mich erste Wahl. Das satte Grüne der Wiesen, Büsche und Bäume, die zersaust im Wind sich wiegenden Palmen, diese Naturschönheit muss sich natürlich an Regen satt trinken. Doch wenn die Sonne wieder scheint, erscheint mir die Landschaft paradiesisch.


Selbst das Nutzvieh lebt in Portugal glücklicher! Wo sieht man bei uns noch Kühe mit ihren Kälbern auf der Weide? Selbst der Bulle darf auf freier, grüner Weider der Kuh-Dame am Hintern schnuppern.


Wenn man als rastloser Reisender mehrere Tage lang keinen satten Diesel-Sound mehr gehört hat, fehlt irgendwie etwas. Doch die Baumaschine mit dem treffenden Namen "Champion" hat zwar Osterruhe, erinnert aber an Gestank und den Krach alter Dieselmotoren.


Nachdem mir meine liebe Frau daheim über Skype von ihren Osterfeiertagen berichtet hat, zieht es mich noch einmal ans Meer. Die Kirche von Zambujeira liegt im Licht der untergehenden Sonne. Der schwarze Hund schnüffelt an der Ecke nach den neuen Gerüchen.


Wenn die Sonne untergeht, steigert sich die magische Schönheit der Landschaft ins Mystische.


Zudem bringt auflaufende Flut viel Wasser über den Strand, was die Stimmung nochmal steigert.


Das Graffiti-Gesicht an der Wand zeigt in der Spruchblase den Text: "We love Zambujeira". Dem ist nichts hinzu zu fügen.


Es heißt zwar, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Doch mir wird es nicht gelingen, mich schon nach drei Nächten hier fort zu reißen. Oder doch? SPON dreht weiter an der Schraube der Aggressivität. Dahin zurück?




Der Moderator lässt mal - ausnahmsweise - meinen Meinung stehen, obgleich darin ein Link auf die Prawda verweist. Nur mit der Prawda scheint mir westliche-deutsche mediale Meinungsmache erträglich zu sein.



Die Massenmediale Manipulation grenzt bald an Volksverhetzung. Ohne Propaganda-Parolen lässt sich kein Krieg vorbereiten. Also arbeiten die gegensätzlichen Interessengruppen daran, die Spannungen zu verschärfen.


Ein Forist mit dem Pseudo "Spiegelkritikus" bringt, unterlegt mit diesem eindrucksvollen Link, was meiner Meinung nach ansteht:

Die Zensur bei SPON schaltet meine Meinung nur ausnahmsweise frei, wie zu diesem Kommentar auf den Beitrag von "Spiegelkritikus":

Foristen spielen mit ihren Gedanken, während die normative Kraft des Faktischen die Spannungen steigert und steigert. Es gibt dort Bodenschätze. Die Rüstungsindustrie braucht Brennpunkte, um ihr Material einzusetzen. Es liegt klar auf der Hand.


Meine Meinung, die viele Foristen bei SPON teilen: Washington spielt gegen Russland und gegen die Europäischen Gemeinschaft.


BILD bewaffnet BLÖDEL mit "Berichten".




Schöner, erholsamer, friedlicher sind die langen Radfahrten durch das Korkeichen-Land Portugal.


Friede, Ruhe und Vogelgesang im Korkeichenland. Glücklich ruhen die Rinder.


Das Antriebsrad wurde über einen Transmissionriemen gedreht. Über ein Schneckengetriebe werden die riesen Mühlsteine in der Wanne gedreht. Das Mahlgut, vermutlich Öl, fließt aus der Klappe.


Straße nach Sao Teotónio zum Intermarché - der Blick zurück zeigt das Meer bei Zambujeira do Mar.


Sie sieht aus wie gut vom Regen gewaschen und nun getrocknet mit Dauerwellen-Look.


Mein erstes Meerbad unter dem Schutz des Kirchleins von Zambujeira.


Ein Tonnenladung von Steinen muss irgendwann einmal von den Klippen abgebrochen sein.


Ein Iveco-Allrad mit Sandblechen und Aufstelldach nutzt neben mir das schöne Camp in Zambujeira.


Am fünften Tag hat sich die Sonne in Zambujeira wieder einmal hinter dicken Wolken versteckt.


 Es fällt mir schwer, mich von diesem liebenswerten Städtchen Zambujeira zu verabschieden. Doch die Freude, irgendwann mal wieder Heim zu kommen, überwiegt.


Der Gang über die Klippen ist ein wunderbarer Spaziergang. Auf Klippen, die vom Land nicht zu erreichen sind, brüten die Störche.


Mit diesem Fischerhäuschen, aus Felssteinen gebaut, endet mein Bericht von dieser liebenswerte Küste.




Abschied-Abend von Zambujeira do Mar. Ein letzter Vino Tinto in dem liebenswerten Dörfchen. Ein paar Minuten mich der Hynopse von TV ausgesetzt: Real Madrid vs. Bayern München - 1:0.

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