Nach einer geruhsamen Woche in Kiskörös fällt es mir leicht, mich auf die Bahn zu begeben. Es macht wieder Spaß, auf dem Bock zu thronen. Etwa 200 Kilometer sind bis Hajdúszoboszló spielend zu bewältigen. Die Sonnenblumenfelder stehen braun verbrannt, bereit zur Ernte. Die Sonne heizt das Land auf 30 Grad auf. Wie gut es tut, nach der Fahrt wieder einen ruhigen Platz zu finden.
Kiskörös wird mir nach dem Weinfest zu ruhig, zu erholsam. Mein freundlicher Nachbar demonstriert, wie man vom Auto im Bademantel sich 50 Meter weiter gleich morgens in die warme, braune Brühe bemüht und dann bei 38 Grad Wassertemperatur eine halbe Stunde entspannt.
Die Fahrt durch die sonnige Puszta ist ein Vergnügen. Nach 100 Kilometern ist Zeit für eine Pause. Hinter dem Holzgitter birgt das kleine Straßenrestaurant ein schattiges Plätzchen für seine hungrigen Gäste.
Hajduszoboszlo unterscheidet sich vollkommen von dem ruhigen Rentner-Badeparadies Kiskörös. Hajduszoboszlo bietet die größte Badelandschaft in Europa. Das Camp ist weniger von Deutschen bevölkert, mehr Autos stammen aus Polen, Rumänien einige aus der Slowakai. Vom kleinen Zelt der Polen bis zum Luxusmobil von Moreno, vom Allrad-Rover mit Dachzelt ist ein weites Spektrum der Fernfahrer vertreten. Der Leuchtturm wie zwei Schiffbauten geben das Gefühl von Meer und mehr.
Badeliegen gibt es gegen Aufpreis. Dann steht dem Vergnügen am Sandstrand nichts mehr im Weg. Wenn sich am Abend die Badenden verdrücken, landen Enten auf dem großen Badesee.
Die Bar auf den Holzgebäuden im Stil von Schiffen ist mangels Nachfrage schon geschlossen - zum Glück. Karpfen schwimmen in dem Gewässer im Vordergrund, der See dahinter gehört zum Badestrand.
Hunderte Menschen, jung wie alt, tummeln sich in dem riesigen Badekomplex. Das Wasser enthält Jod und Mineralien, die es bräunlich färben.
Die Abdeckungen über dem Warmwasser-Becken lassen sich verschieben. So muss man sich nicht noch der Sonne aussetzen, wenn schon das Wasser den Körper genügend aufheizt.
Während abends das Satelliten-TV die laufenden Skandale auftischt, freut man sich schon wieder auf den Morgen: In der 36 bis 38 Grad warmen Brühe sind nach zehn Minuten alle Sorgen vergessen.
Zum Glück ist die Hauptsaison vorbei. Eine Unmenge von Sonnenliegen liegt mangels Nachfrage auf Halde.
Das Menü, welches dort die Tafel für 990 Forint auspreist, entspricht etwa 3,30 Euro. Doch wer selbst kocht, am Markt einkauft, lebt noch preiswerter.
Der Papa zieht seine beiden Kinder auf Gummitieren durch das Plansch-Becken. Enten auf Säulen spritzen Wasser aus ihrem Schnabel. Die Betonseehunde schauen unbeteiligt zu.
Mittags und abends tut es gut, sich in die Ruhe des Autos zurückzuziehen. Internet und TV zeigen den üblichen Wahnsinn - Erinnerung an 9/11 beherrschen die Nachrichten derzeit, bis es mit Ebola-Krise und Ukraine-Krieg weiter geht.
Die alternative Blogger- und Facebook-Szene lässt sich von Mainstream-Medien immer weniger manipulieren..
Während in Kiskörös das Durchschnittsalter der Badegäste 70 plus war, tummeln sich in dieser Brühe auch junge Gäste. 140 Kilometer weiter nordöstlich liegt die Grenze zur Ukraine.
Doch wer will sich mit Politik belasten, der sich in Hajduszoboszlo entspannt? Sinn und Zweck dieser Badetempel ist es doch gerade, die ungeheuere Spannung in sich und der uns umgebenden Situation zu vergessen.
Obgleich der Badekomplex nur noch mit halber oder gar nur drittel Kraft arbeitet, tummeln sich noch genug Menschen an den letzten sonnigen Tagen.
Nachdem wir nun schon eine betonierte Walfischflosse, betonierte Seehunde bewundern durften, rundet der Elefant die Sammlung wilder Tiere ab. Die Rutschen sind gegen Aufpreis zu nutzen.
Über diese Brücke musst du gehen, um ins Nudisten-Paradies zu gelangen. Blöd allerdings dabei, dass das Gewässer um die Insel von schmatzenden Karpfen bevölkert ist. Wer dort schwimmt, stinkt danach nach Fisch.
Der Campingplatz mit seinen wenigen Gästen kann nicht die Menschenmengen aufnehmen, die sich im Bad bei Sonne dort noch tummeln. Viele Einwohner in Hajduszoboszlo leben vom Fremdenverkehr. Zudem gibt es neben dem Thermal- und Heilwasser dort noch Gasvorkommen.
Mit diesen Rutschen kann Hajduszoboszlo mit den Attraktionen auf dem Münchener Oktoberfest mithalten.
Die Gäste können zum Weinfest kommen: Das Gulasch ist gut gewärmt und gewürzt.
Die übrigen Attraktion von Hajduszoboszlo sind schnell abgehakt: Kirche mit Kriegerdenkmal,...
...kuschelig kleine Markthalle,
...wo man sich für etwa 60 Cent mit einem großen Langos-Fladen sättigt,...
...ein Museum, welches man in kurzer Zeit durchstreift,...
Heimat, heim zur Frau.
Oder doch noch mal lieber ans Mittelmeer, um die letzte Sonne zu genießen?
Kiskörös wird mir nach dem Weinfest zu ruhig, zu erholsam. Mein freundlicher Nachbar demonstriert, wie man vom Auto im Bademantel sich 50 Meter weiter gleich morgens in die warme, braune Brühe bemüht und dann bei 38 Grad Wassertemperatur eine halbe Stunde entspannt.
Die Fahrt durch die sonnige Puszta ist ein Vergnügen. Nach 100 Kilometern ist Zeit für eine Pause. Hinter dem Holzgitter birgt das kleine Straßenrestaurant ein schattiges Plätzchen für seine hungrigen Gäste.
Die panierten Käserechtecken bedecken Pommes Frites und Gemüse. Der Salat rundet die Mahlzeit ab. Das WoMo bleibt im Blick, was ein gutes Gefühl gibt.
Badeliegen gibt es gegen Aufpreis. Dann steht dem Vergnügen am Sandstrand nichts mehr im Weg. Wenn sich am Abend die Badenden verdrücken, landen Enten auf dem großen Badesee.
Die Bar auf den Holzgebäuden im Stil von Schiffen ist mangels Nachfrage schon geschlossen - zum Glück. Karpfen schwimmen in dem Gewässer im Vordergrund, der See dahinter gehört zum Badestrand.
Hunderte Menschen, jung wie alt, tummeln sich in dem riesigen Badekomplex. Das Wasser enthält Jod und Mineralien, die es bräunlich färben.
Die Abdeckungen über dem Warmwasser-Becken lassen sich verschieben. So muss man sich nicht noch der Sonne aussetzen, wenn schon das Wasser den Körper genügend aufheizt.
Während abends das Satelliten-TV die laufenden Skandale auftischt, freut man sich schon wieder auf den Morgen: In der 36 bis 38 Grad warmen Brühe sind nach zehn Minuten alle Sorgen vergessen.
Zum Glück ist die Hauptsaison vorbei. Eine Unmenge von Sonnenliegen liegt mangels Nachfrage auf Halde.
Neben unzähligen Badebecken gibt es noch mehr "Fress-Tempel", Eisbuden, Buden mit Bade- und Freizeitzubehör, Bierbars, Minigolf, Tennis, Tischtennis, sogar ein Insel für Freikörperkultur!
Lust, Sonne und Wasser machen hungrig: Jeder findet etwas, das ihm schmeckt. Mir macht es allerdings mehr Spaß, mich in die Ruhe meines Autos zu verziehen. Meine kleine Küche reicht mir. Zudem unterhält mich beim Kochen Radioempfang, der über Satellit kommt..
Das Menü, welches dort die Tafel für 990 Forint auspreist, entspricht etwa 3,30 Euro. Doch wer selbst kocht, am Markt einkauft, lebt noch preiswerter.
Die Anlage umgeben Gewässer, auf denen Menschen in Tretbooten sich vergnügen. Andere stehen am Ufer oder den kleinen Brücken über die Kanäle und füttern die armdicken Karpfen. Diese schmatzen wie eine Horde Schweine.
Der Papa zieht seine beiden Kinder auf Gummitieren durch das Plansch-Becken. Enten auf Säulen spritzen Wasser aus ihrem Schnabel. Die Betonseehunde schauen unbeteiligt zu.
Mittags und abends tut es gut, sich in die Ruhe des Autos zurückzuziehen. Internet und TV zeigen den üblichen Wahnsinn - Erinnerung an 9/11 beherrschen die Nachrichten derzeit, bis es mit Ebola-Krise und Ukraine-Krieg weiter geht.
Die alternative Blogger- und Facebook-Szene lässt sich von Mainstream-Medien immer weniger manipulieren..
Kritische Karikaturen gehen gewichtig gegen die umlaufenden Lügen an. Die Freiheit bei Facebook. schafft Öffentlichkeit und Verweise auf Blogger, welche Mainstream-Medien konsequent zensieren.
Doch wer will sich mit Politik belasten, der sich in Hajduszoboszlo entspannt? Sinn und Zweck dieser Badetempel ist es doch gerade, die ungeheuere Spannung in sich und der uns umgebenden Situation zu vergessen.
Wem nach einer Zeit das Heilwasser zu warm wird, schwimmt ein paar Bahnen in kühleren Fluten.
Auch diese Umkleidekabinen sind am Ende der Hauptsaison schon geschlossen.
Obgleich der Badekomplex nur noch mit halber oder gar nur drittel Kraft arbeitet, tummeln sich noch genug Menschen an den letzten sonnigen Tagen.
Nachdem wir nun schon eine betonierte Walfischflosse, betonierte Seehunde bewundern durften, rundet der Elefant die Sammlung wilder Tiere ab. Die Rutschen sind gegen Aufpreis zu nutzen.
Über diese Brücke musst du gehen, um ins Nudisten-Paradies zu gelangen. Blöd allerdings dabei, dass das Gewässer um die Insel von schmatzenden Karpfen bevölkert ist. Wer dort schwimmt, stinkt danach nach Fisch.
Der Campingplatz mit seinen wenigen Gästen kann nicht die Menschenmengen aufnehmen, die sich im Bad bei Sonne dort noch tummeln. Viele Einwohner in Hajduszoboszlo leben vom Fremdenverkehr. Zudem gibt es neben dem Thermal- und Heilwasser dort noch Gasvorkommen.
Mit diesen Rutschen kann Hajduszoboszlo mit den Attraktionen auf dem Münchener Oktoberfest mithalten.
Die Gäste können zum Weinfest kommen: Das Gulasch ist gut gewärmt und gewürzt.
Die übrigen Attraktion von Hajduszoboszlo sind schnell abgehakt: Kirche mit Kriegerdenkmal,...
...wo man sich für etwa 60 Cent mit einem großen Langos-Fladen sättigt,...
...ein Museum, welches man in kurzer Zeit durchstreift,...
...sowie das obligatorische Heldendenkmal - hier von Bokskai Istvan (1557 - 1606). Von dessen Heldentaten berichtet Wiki:
Er spielte ein wichtige Rolle bei der Verbindung zwischen den Habsburgern und Sigismund Báthory gegen die Türken. Später wandte er sich jedoch enttäuscht von diesem Bündnis ab und führte den ungarischen Aufstand gegen die Habsburger, zu dem ihn Gábor Bethlen gewann. Hintergründe der Aufstände waren auch die Bestrebungen der Gegenreformation und des Wiener Zentralismus. Wichtige Gefolgsleute an seiner Seite waren hierbei die Hajducken.
Soviel von meinen sechs Badetagen in Hajduszoboslo. Abschließend noch einige Eindrücke vom Weinfest, das mich aber bei weitem nicht so freut wie das Weinfest eine Woche zuvor in Kiskörös. Der Tourismus hat mit unerträglichem Kommerz das Fest korrumpiert.
Mit diesem Blick auf die jungen Tänzerinnen und die Honoratioren von Hajduszobszlo geht es über Budapest in Richtung
Oder doch noch mal lieber ans Mittelmeer, um die letzte Sonne zu genießen?
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