01 September 2014

Komárom Ungarn - Komárno Slowokai

Budweis - Regen, sieben Grad in der Nacht. Die Engländer mit Kippe, Kind und Tätowierungen haben ihre Zelte schneller im Auto, als es mir gelingt zu fliehen. Fast alle verlassen das Camp in Budweis. Doch 313 Kilometer weiter südöstlich scheint in Györ - Ungarn - wieder die Sonne.

Kein Wunder, dass dort in Tschechien viele Camps schon Ende August dicht machen. Meine Entscheidung muss fallen;  Rückkehr ins heimische Nest oder Flucht in den Süden? Mein Wahl fällt auf den Süden, auf Ungarn. Györ liegt 314 Kilometer südöstlich von Budweis. Nur die Autobahnen um Wien beanspruchen volle Aufmerksamkeit. Die Fahrt sonst geht ruhig durch Wiesen, Wälder und Felder, ohne dass viel Verkehr anstrengt. Doch diese weiten Strecken über 300 Kilometer sind nichts mehr für mein Alter. Auch eine lange Mittagspause mit einem anspruchsvollen Tütensüppchen verschafft nicht so recht Ruhe und Erholung.

 Aber Györ ist dann doch schon so früh am Nachmittag erreicht, dass Zeit für das erste Thermalbad bleibt. Das Camp in Györ liegt zwar nur 200 Meter weit von einer lauten Umgehungsstraße, doch die Stadt in drei Kilometern ist per Rad in kurzer Zeit erreichbar.


Das Thermalbad verfügt über 36 bis 38 Grad warme, braune Brühe. Rutschen, ein Wasserfall, der laut auf starke Rücken klatscht und die Haut rötet, eine Bar, deren Hocker im Wasser stehen, Sprudel, Ruhewiesen, Sauna, ein im schummerigen Dunkel liegendes Becken, in dem Schilder Ruhe anmahnen, doch Frauen das Quasseln nicht lassen, Kinderbecken, Liegeräume bespaßen die Kunden. Die Anlage ist riesig. Mir macht es Freude, im Außenbecken ruhig auf dem Rücken zu liegen. Im blauen Himmel jagen Schwalben.


In zehn Tagen ist mir Tschechien kein Pferdefuhrwerk aufgefallen, am ersten Tag in Ungarn klappern gleich zwei dieser Fuhrwerke an mir vorbei.


Wie überall fällt der scharfe Kontrast zwischen Hütten und Palästen auf. Stundenlang bechern verlorene Säufer vor einer armseligen Kneipe. Gröhlen und Gesten sollen mich in die lallende Runde laden. Vermutlich halten sie mich für einen Landstreicher auf meinem alten Fahrrad und für einen Bruder im Geiste, im Weingeist. Die Siedlungen der Ärmsten der Armen sind mit Kindern reichich gesegnet.


 Ein größeres und prächtigeres Gebäude als das Rathaus findet man nicht in Györ.


Der Kampf gegen die Türken liegt Jahrhunderte zurück. Doch die Erinnerung halten Denkmälern wie diese wach.


In mehreren Sprachen erzählen Gedenktafeln, das die Türken beispielsweise im Jahr 1683 das Dorf Nagybajcs zum zweiten Mal verwüstet haben. Diese periodisch sich wiederholenden Katastrophen bleiben in Erinnerung wie die Donauflut 1954, welche auch wieder mal 80 Prozent der Häuser in den Niederungen zerstörte.


Diese Statue in Györ wurde aus Anlass der Befreiung von den Türken aufgestellt - etwa 400 Jahre später. Den Namen der Generäle, welche hier heldenhaft verehrt und verewigt sind, lernen dann vermutlich die Kinder in der Schule.


Dies Monument, das Bundesladedenkmal, gehört zum schönsten Barockdenkmal der Stadt Györ. Kaiser Karl III. ließ es im Jahr 1731 errichten.


Diese Statue zeigt Karoly Kisfaludy. Wikipedia, mein ständiger Reiseführer, sofern WiFi mich damit verbindet, gibt Auskunft über den Herrn:
 Károly Kisfaludy (* 5. Februar 1788 in Tét; † 21. November 1830 in Pest) war ein ungarischer Dramatiker, Maler und der Bruder von Sándor Kisfaludy. Er gilt als der Begründer des nationalen ungarischen Dramas.


Kriege sind Grundlagen "nationaler Dramen". Frauen sorgen dafür, dass den Kanonen das Futter nicht ausgeht. Frauen, gebärfähig und -willig, besorgen den Nachschub an menschlicher Verfügungsmasse. Der Knochensensenmann erntet Männer, Frauen, Kind und Kegel für Gott und Vaterland. Mittlerweile laufen die nervenden Nachrichten darauf hinaus, wieder mal Menschen in massenpsychotische Vernichtungsprozesse zu manipulieren. Der Blick in die Zeit- und Vor-Geschichte, wohin man auch örtlich wie zeitlich reist, beweist die gesetzmäßige Wiederholung dieser Ereignisse. Das tröstet mich.


Damit Menschen sich willig auf ihrem Kreuzweg opfern, stärkt klerikale Kultkunst die Kampfmoral. "Helm ab zum Gebet!"


Gruselgefühle steigern den Kampfesmut, die Kampfeslust. Man erinnert sich an die Massenvernichtungswaffen, die der Irak gehabt haben soll. Man erinnert sich an die irakischen Soldaten, die aus den Brutkästen in Kuwait die Babies herausgerissen haben sollen. Man erinnert sich an die Demokratie, die die Bomben den Vietnamesen bringen sollten. Man erinnert sich, dass keine Lüge pervers genug ist, um uns zum Krieg zu hetzen.


Die Logik ist simpel. Clash of Cultures. Der Islam gehört zu Deutschland. Die Scharia gehört zum Islam. Die Scharia gehört zu Deutschland. Fanatische Christen haben die Inquisition hervorgebracht, fanatische Muslims den Islamismus. Die politische Lage wäre für mich ohne die erholsame Natur kaum auszuhalten.


"Die Politik ist die Unterhaltungsabteilung
der Rüstungsindustrie."

Der russische Imperialismus tyrannisiert und unterwirft Völker wie Länder. Die unterjochten Menschen kämpfen um ihre Freiheit, so reich zu werden, wie Film und Fernsehen die Wohlstandsbürger des Westens vorführen.


Der Sonnenuntergang an den Fischteichen beim Camp in Györ bringt mich auf bessere Gedanken. Die Fischer haben auf Holzstegen am Ufer alte Autositze montiert. Angelnd genießen sie die Sonne.


Flutgebiete der Donau: Eine harte Radtour nach Nagybajcs gegen den stürmischen Wind bringt mich zu dieser wilden Landschaft. 1954 hatte eine Jahrhunderflut 80 Prozent der Dörfer kilometerweit ins Land hinein zerstört, 1683 die Türken.


Die Donau: In stiller Sommerstunde schlummert sanft Naturgewalt, wie die der Menschen unberechenbar und nie gänzlich zu kontrollieren.


Mein prächtiges Mittagsmahl belohnt und stärkt mich zur anstrengenden Beinarbeit auf dem Fahrrad wie zur Sammlung und Formulierung von Eindrücken und Gedanken.


Zwei Nächte in Györ haben mich fit für die nächste Etappe gemacht: Komarom. Diese Stadt an der Donau, die die Grenze zur Slowakei bildet, liegt 40 Kilometer weiter nordöstlich. Ein Thermal- und Heilbad ist dem Camp angeschlossen. Der kurze Weg vom Wohnmobil zur heißen Badebrühe lässt sich selbst bei kühlem Regen in Badehose schaffen. Das Einkaufszentrum liegt nahe bei, welches rund um die Uhr geöffnet hat. Am Brunnen davor zapfen sich Menschen in Plastikeimern und -flaschen das heilende Wasser. Dies tut meinem Magen merklich gut.


Keine hundert Meter von meiner rollenden Wohnung liegt der Wärmetrog. Bei einer Badewannentemperatur von 38 Grad Celsius kann der von Kilometern durchgeschüttelte und von Lebensarbeit aufgeriebene Körper ruhig relaxen.


Wer Energie hat, kann schwimmen, rutschen, planschen, sich besprudeln lassen. Denn zwei Freibecken und ein Becken in einer Halle sind mit schmeichelnd weichem Heilwasser gefüllt.


Vor meiner Aufbautür in Komárom schlängelt sich dieser Besucher ohne Beine behend auf dem Bauch. Während mein Maiskolben kocht, kriecht das Reptil in den Schutz des Grases. Man kann sich preiswert ernähren. Der Maiskolben kostet 20 Cents, eine Eiskugel 30 Cents. Ein komplettes Menü bietet die Gastronmie schon ab 3,30 Euro. Im Gasthaus lässt man sich den halben Liter Bier ab einem Euro schmecken.


Zuerst reizt mich die Festungsanlage Monostor auf der ungarischen Seite der Donau. Diese Festung ist die Größte in Europa. Der Bau währte von 1850 bis 1871. Der 32.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex ist mit Schmückstücken wie diesem Schlachtschiff,



 diesem Panzer,



 diesen Kriegsfahrzeugen und Haubitzen garniert.


Was mich am meisten beeindruckt, sind die unzähligen exakt behauen Steinklötze,


 die diese meterdicken Mauern bilden.


Stein auf Stein haben diese Mauern gebaut. Die Russen haben die Anlage später als Munitionslager genutzt.


Von der Festung aus überblickt man die Donau. Die untergehende Sonne färbt die Elisabeth-Brücke zwischen Ungarn und der Slowakei in goldenes Licht.


Die Brücke wurde im Jahre 1892 übergeben.


Verwirrendes Straßenschild: Die Bahn soll nicht nach rechts, das Boot nicht nach links fahren, sondern man erreicht die Bahn zur Linken und das Boot zur Rechten.


Auf der slowakische Seite liegt das alte Kamárom. Dies ist der ursprüngliche Ortskern. Die ungarische Seite präsentiert sich für die Touristen weitaus attraktiver. Im ungarischen Informationszentrum erklärt man mir, dass Ungarn eine zehnfache Anzahl von Touristen gegenüber der Slowakei anzieht. Im slowakischen Informationsbüro verkauft man mir für fünf Euro einen etwa 300 Seiten starken Auto- und Werbeatlas über die "Slovenská republika" - in fünf Sprachen.


Diese Statue der Heiligen Dreifaltigkeit ziert den slowakischen Teil von Komárno. Die Schreibweise weicht leicht von der ungarischen Version Komárom ab. Der slowakische Stadtkern ist gefällig renoviert.



Diese Statue zeigt den General Klapka Rathaus im slowakischen Komárno. In rührend holprigem Deutsch  berichtet der slowakische Prospekt mit der "Besuchsordnung in der Alten und Neuen Festung, der Zentralfestung Komárno" über diesen Herrn Klapka:

"Die Zentralfestung spielte auch eine bedeutende Aufgabe in den Jahren 1848-49 ab, wo man hier erfogreichlich das ungarische Revolutionsheer, unter dem Kommando von Gernal Klapka sich verteidigte, noch über einen Monat nach der Niederlage der Hauptvevolutionskraft beim Világoschi."



Der Europa-Platz im slowakischen, alten Komárno ist am Freitag, den 29. August, so leer, weil dort ein Feiertag ist.


Das eindrucksvolle Denkmal ist den Deportierten von Komárno währed der Kriegsjahre 1939 - 1945 gewidmet. Beispielsweise wurde der Bürgermeister von Komárno im Februar 1945 in Dachau ermordet.


Ein Kreuzfahrtschiff kämpft sich die Donau aufwärts in Richtung Wien.


Während meine Gedanken den wunderbaren Eindrücke dieser geruhsamer Reise nachhängen, sendet phoenix eine Themenwoche zum Thema Krieg. Ebola in Afrika, Immigrationsdruck auf Europa, Krieg in der Ukraine, steigend sich verschlechternde Wirtschaftsdaten aus Frankreich, Portugal, Griechenland, fanatisierte Mordfeldzüge von Koran konditionierten Klerikal-Faschisten, erinnern an eines der letzten Worte von Scholl-Latour: "Die Welt ist aus den Fugen."


Wieder ein sonniger Tag an der slowakischen Grenze. Die Radtour geht wieder über die alte Donaubrücke in die alte Stadt. Sie heißt in der Slowakei Komárno, in Ungarn eben Komárom. Wiki sagt mehr über den Herrn:

 Mór Jókai
Mór Jókai von Ásva [ˈmoːr ˈjoːkɒi], getauft als Jókay Móricz (* 18. Februar 1825 in Komárom, heute Komárno, Slowakei; † 5. Mai 1904 in Budapest) war ein ungarischer Schriftsteller und Journalist.

Mein Ausflug am schwülen, drückenden, noch sonnigen Samstag führt mich wieder nach Komárno. Mit Glück gelingt es mir, mich der Führung um 11.00 Uhr anzuschließen. Denn die zerfallende Zentralfestung darf man nur mit einem Begleiter besuchen. "Der Besuch von Einzelnen ist nicht gestattet", belehrt mich das Merkblatt zur Führung - in Slowakisch. Einige Einzelheiten erklärt mir der Führer allerdings in Englisch. Die Spitze der Festung ziert die Inschrift: "NEC ARTE, NEC MARTE". Der Reim stellt den Verteidigungswert der Feste heraus, die weder "Kraft, noch Arglist" brechen sollte. Das allerdings besorgt denn doch der Zahn der Zeit.

Die herausragende geografische geschützte Lage am Zusammenfluss von Waag und Donau haben die Menschen schon im 10. Jahrhundert genutzt, um dort eine Festung zu bauen. Diese Anlage hielt schon dem Tatareneinfall stand. Zu diesen Reiter- und Kriegerhorden meint Wiki denn auch:

So wurden in Europa auch die Truppen des Mongolischen Reiches und der Goldenen Horde vom späten 12. bis ins frühe 16. Jahrhundert als Tataren bezeichnet - oft auch mit „eingeschobenem“ R als Tartaren, mit der Bedeutung „die aus der Hölle kommen“ (von griech. Tartaros)
Doch die moderne Technik, wie das Begleitblatt erklärt, erforderte eine fundamentale Erneuerung der Festung. Orthografie und Satzbau folgen orginal meiner Vorlage:

"Am Ende des 15. Jahrhunderts hat man bewiesen, dass die mittelalterliche Festungen schon nicht mehr fähig dem Artilleriefeuer standzuhaltensind. Die Kanonerfindung an der ganzen Welt änderte radikal die Grundgesetze des Basteiaufbau."
Bis es zur Nutzung der Zentralfestung im 20. Jahrhundert kam, schlugen sich Türken 1529 unter Führung von Soliman, dem Zweiten, wie auch der Herrscherhof von Napoleon 1808 dort logierte. Das Erdbeben von 1783, dessen Epizentrum unweit der Festung lag, schrottete zwischendurch die Bausubstanz der Anlage. Doch bis die Schranzen von Napoleon sich dort breit machten, war alles wieder hübsch renoviert. Nun aber zu den Russen:


Diesen Feuertrog, erzählt mir der Führer, hätten die Russen hinterlassen. Diese Krieger zogen dort 1968 ein. Die Räder des Feuertrogs haben sich schon tief in den Asphalt eingedrückt. Für Feste werden dort heute noch Tierkadaver für den Verzehr aufgebraten.


Eines der beiden renovierten Gebäude in der Festung beherbergt ein Museum mit geschichtlichen Erklärungen, Fotografieren und dergleichen.



Der sonstige Bau, welchen wir  in größerer Gruppe geführt durch Katakomben, Mannschafträume, Appellplätze und Kasernen durchstreifen, zeigt Verfall in verschiedenen Stadien. Unwillkürlich blickt man besorgt in die bröckelnden Decken- und Dachstrukturen. 

Hier sind noch im Geländer der überdachten Tribüne militärische Zeichen verwitternd am Podest zu erspähen. Eine Laterne zur Rechten hat sich altersschwach geneigt und stützt sich an dem rostenden Portal ab.


Die gewaltigen Ausmaße der Anlage machen erfahrbar, was das Begleitblatt beschreibt:
Bis Ende des 19. Jahrhunderts baute man in Komárno das größte Fortifikationssystem der österreichischen-ungarischen Monarchie aus, der sollte für zweihunderttausend köpfige Armee dienen. ... Am Ende des 19. Jahrhunderts dienen sie schon nicht der wirksamen Verteidigung, sie werden veraltet und sie gehen herunter.

Mit Taschenlampen mühen wir uns durch die Katakomben der Anlage. Aus der Decke hängen noch elektrische Leitungen. Die Lampen sind abgeschnitten. Die meisten Scheiben der Anlage sind zerstört. Manche Eingänge sind notdürftig mit Brettern verschlossen. Durch die Dächer wachsen und wuchern Büsche und junge Bäume.


Diese gemauerten Wannen nutzten die Russen, um Gurken und Kohl einzulegen. Der Führer zitiert ein russisches Sprichwort: "Wodka ohne Gurken ist wie Sex ohne Frauen." Prost!


Den Ausgang der Tour schmückt diese Tafel, welche einzigartig renoviert gegen den übrigen Verfall absticht.


Wenn denn blutgetränkte Gelände später als touristische Attraktion dienen, schmunzelt man über das Begleitblatt, welches mit dieser Erklärung endet. Die Abschrift gehorcht in aller Genauigkeit der Vorlage:
Das umfangreiche Fortifikationssystem, befindend in der Gegenwart auf dem Gebiete der zwei Ländern, der Slowakischen Republik und der Ungarischen Republik hat alle Attribute der Weltbedeutung und sie verdient damit sie unter UNESCO, als Welkulturerbe geschützt zu sein.
Man schließt sich gerne diese Ausführungen an. Denn allemal sinnvoller scheint es doch, bestehende Monumente als Mahnmale von metzelndem Morden zu erhalten und zu gruselnden Belehrung, als die grausige Geschichten von blutgetränktem Boden fort und fort zu schreiben. Es scheint sinvoller, doch es die Wirklichkeit, sie ist nicht so, nicht so sinnvoll, wie wir es wünschen und uns vorstellen. Dies anders bedacht, verweist darauf, dass unsere Wünsche und Vorstellungen nichtig sind. 


Kein Mensch kümmert sich um diese Klügeleien, die mir selbst fremd sind, wenn sie mir wieder vor Augen kommen. In Traumwelten wie Gustave Flaubert über Madame Bovary, mit der Bildschirmlektüre von Ödön von Horváth und dessen ewige Spießers versunken, nährt mich ein modriger Karpfen, gebacken in Sesamteig mit zarten Kartoffeln und Bier. Den Magen beruhigt das wundersam heilsame Wasser aus dem öffentlichen Quellbrunnen.


Laufend treffen Menschen mit Taschen voller Plastiktaschen, mit Kanistern ein, um sich das kostbare Nass unentgeltlich zu zapfen. Vor dem Tatort am Abend liegt mein Körper ein weiteres Mal heute am verregneten Sonntag in der brutwarmen Brühe von 38 Grad heißem Thermalwasser. Die kurze Radtour über die Donau in das Slowakische Komárno gab mir noch ein zu süße Nachspeise nach meiner sorgfältiger selbst zubereiteten Mittagskost. Der Tag klingt aus, ohne viel Worte zu machen. Wie schon immer auf Reisen hatten und haben diese meine "Zwei-Wort-Tage" einen Zauber magischer Kraft von Stille und Schönheit. 


Dieser Mann machte sich auch mit seinem heldenhaften Auftritt auf dem Maidan bemerkbar. Es stimmt nachdenklich, dass er so blutrünstig karikiert wird. Wiki informiert über ihn:

John Sidney McCain III (* 29. August 1936 auf der US-Militärbasis Coco Solo in der Panamakanalzone) ist ein US-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei) und seit 1987 Senator für den Bundesstaat Arizona. Er war Kandidat seiner Partei für die Präsidentschaftswahl 2008, bei der er Barack Obama unterlag. Bereits im Jahr 2000 hatte er sich um das Amt des US-Präsidenten beworben, war in der Vorwahl jedoch am späteren Sieger George W. Bush gescheitert. McCain kämpfte als Jagdbomberpilot der United States Navy im Vietnamkrieg, wurde abgeschossen und geriet in mehrjährige Kriegsgefangenschaft.
 Kriege, Kriegsschauplätze, Kasernen vergangener Zeiten mutieren zu musealen Monumenten. Was derzeit ist und kommt, das geht genauso vorüber. Was kümmert es mich? Nach viertägiger Badekur in Komárom geht  die Reise weiter. Dabei gibt es genug, um sich in Sorge und mit Vorsicht behutsam zu kümmern. Der Rest? Ist Schweigen!


Meine Badetempel sind jedenfalls erholsam und friedlich. Kiskörös nach ruhiger Fahrt erreicht, wieder 200 Kilometer weiter südöstlich.  Auf den Tag genau vor drei Jahren machte meine Mima auf der Rückfahrt von Rumänien, Griechenland, Albanien, Mazedonien, Serbien hier mit mir Pause. Derzeit besucht sie mit ihrem WoMo Freunde und Verwandte daheim.



Keine Kommentare: