28 Juli 2013

NSA, NSU, BND, MAD, GAU, TOD, AUS, LOL

Kürzel, knackige Kürzel beherrschen die Medien im Juli 2013 mehr als alle andere Nachrichten wie von den Parteien zur Bundestagswahl im September 2013. Was verbirgt sich hinter den Kürzeln - oder hinter den Wörtern? Dies zu beantworten, macht mir schlaflose Nächte, lässt Menschen bei höchster Hitze demonstrieren, lässt Gelehrte Briefe in der FAZ veröffentlichen.

 

 
München, Englischer Garten: München ist schön, München ist heiß. München wird mir zu heiß und zu voll.

Die Kürzel NSA, NSU, BND, MAD, GAU eignen sich nicht, um darüber mit der Milde des Alters lächelnd hinweg zu sehen, schweigend hinweg zu gehen. Niemand hätte bei aller Fantasie je ein so krudes Drehbuch vorzulegen gewagt, was die Mordgesellen der NSU in todbringende Taten umsetzten. Dass zu dieser gewalttätigen Szene noch Sympathisanten zählen, welche die Massen- und Selbstmörder noch als "Märtyrer" verklären, beweist: Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.

 


 Während säkulare Schönheiten sich im kalten Isar-Eisbach kühlen und knutschen, erhitzen sich die sakrale Geister in der Kaufinger-Straße bei heißer Mission: "Islam ist die am schnellsten wachsende Religion der Welt".

Da mich der Inder Bhagwan, später Osho, ein einflussreicher Mystiker des vorigen Jahrhunderts in seine Mysterien einweihte, die Bhagwan dann in seiner US-amerikanischen Sannyas-Kommune Rajneeshpuram zur höchsten Blüte entfaltete, gründen meine Gedanken in mystischen Wurzeln dieser indischen und US-amerikanischen Schulung. Die Quintessenz von Bhagwans Mysterienschule fasst ein Satz zusammen: "Nothing fails like success." Bhagwans programmatische Lehrsätze für seine Leute liest sich beispielsweise so:

 
 
Der misstrauisch blickende Missionar interessiert sich mehr für meine Fotoreportage als für seine klerikale Kundin.



"Judgment is ugly - it hurts people. On the one hand you go on hurting them, wounding them, and on the other hand you want their love, their respect. It is impossible. Love them, respect them, and perhaps your love and respect may help them to change many of their weaknesses, many of their failures -- because love will give them new energy, a new meaning, a new strength.



Osho"

 
 
Je stärker mein Körper altert, umso mehr sehnen sich Herz und Verstand nach der Weisheit von Big-Bhagwan, dem GröGaz: Größter Guru aller Zeiten.
 
Symptomatisch bei allen Führern und Volksverführer ist, dass sich Worte von Taten grundlegend unterscheiden. Das Wort widerspricht der Tat in krassem Missverhältnis. Bhagwan, der seinen getreuesten Schülern, wie seiner herausragenden Schülerin und erster Sekretärin Ma Anand Sheela abverlangte, seinen "taste of fascisme" durchzusetzen und andern abverlangte, als hingebungsvolle Schüler eben auch diese Tortur auszuhalten, säuberte seine Sannyas-Reihen von Elementen, die sich als störend, als "trouble maker" im System dieses "taste of fascime" erwiesen.
 
 
Bhagwan - Mann des Jahres im Time-Titel von 1985
 
Wohlgemerkt: Bhagwan gab uns einen Geschmack von Faschismus, also ein Spiel von Faschismus nur. Es war eine Botschaft, seine Lehre. Schüler großer Klasse haben das durchgesetzt, andere haben es ausgehalten, durchgemacht, erlitten. Schwächere sprangen ab, flogen raus, kamen nicht mit, machten nicht mit. Die Zeit mit Bhagwan war also längst kein GAU, kein Größter anzunehmender Unfall. Bhagwan lehrte Lust und Leid - einem Jeden nach seiner Art.



 Auf dem Platz vor der Feldherrnhalle, auf dem Bhagwans Schüler gern eine stille Stunde öffentlich meditieren, demonstriert die Polit-Partei "Freiheit" gegen den Bau einer Moschee am Stachus.

 Was allerdings NSA, NSU und vermutlich auch BND, MAD uns zumuten, ist nur für die Zyniker "Spiel", die den Reigen von Leben und Tod als "Spiel-der-Mutter-Natur" begreifen. In der Praxis versucht jeder auf Kosten anderer zu gewinnen. Die Theorie predigt Mildtätigkeit oder lehrt "Judgment is ugly". In der Praxis mehren Kapitalisten ihren Gewinn auf Kosten anderer, selbst wenn denen das Nötigste fehlt. Faschisten versuchen Andere zu vernichten. Faschisten kennen keine Gnade für ihre "Feinde". Die Mordgesellen der NSU folgten ihrem "Führer" im Geiste, mörderisch bis in den Selbstmord. Faschisten Freunde feiern solche Mörder als "Märtyrer". Religioten zahlreicher Richtungen verehren "Märtyrer" als Avantgarde ihres Glaubens, treu bis in den Tod. In furchtbarem Fanatismus fühlen Menschen in verhetzten Massen kaum mehr Schmerz und fürchten nicht einmal den Tod. Salafisten missionieren mit Schaum vorm Maul. Verhärmte Gestalten knien vor fetten Priestern, die sabbernd Litaneien lallen.
 


 Während die Salafisten wenige hundert Meter weiter für den Islam missionieren, beten Christen vor dem Rathaus zur gleichen Zeit meditativ versunken oder auf Knien.

Bhagwan spielte in einer anderen Liga. Wer Bhagwans Spiel aushielt, gewann Erkenntnis - und sei es die der eigenen Verführbarkeit. Den Wenigsten ging es allerdings um Erkenntnis, um Selbst-Erkenntnis.
 
 
Wer bei Bhagwan in Tanz und Tralala wie hier Menschen einer bayrischen Trachtengruppe, Beziehungen knüpfen konnte, hat schon mal viel gewonnen.
 
Den Meisten reichte es, Beziehungsnetze zu knüpfen, um Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren, um "Liebe" und "Respekt", um "Achtung" und "Aufmerksamkeit" zu gewinnen. In der Hinsicht unterscheiden sich "Religions-Gemeinschaften" nicht von anderen Gruppierungen. So meint ein Mystiker.

 
Wie die Enten bei Hitze sich in ihrem Element, dem Wasser, kühlen, so kühlt der Einsame sich im See vom Stress der Stadt.

Religion wirkt in Politik, Politik in Religion. Die Morde der NSU sind der GAU, GAU von Faschisten. Was ist von der NSA zu erwarten? Und mit denen im Bunde wie vom BND und dem MAD? Droht dort von denen der GAU? Ein GAU nach dem Motto der Mystik: "Nothing fails like success?" Doch wenn NSA, BND, MAD nicht spielen, keine Lehre, keine Botschaft haben wie Bhagwan bei Lebzeiten, kommt dann der GAU als mörderisches Metzeln?!

 
Um die widersprüchlichen Energien und Einflüsse zu verarbeiten, helfen mir die beschauliche Stille von Kochel- und Walchensee.
 
 Wenn der Meister Bhagwan, der mystische Magier, seinen Schüler den "taste of fascisme" zu schmecken gab, so fällt mir zumindest nach Jahrzehnten, mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Tod es wie Schuppen aus den Haaren: Dies Bhagwan-Spiel war großartig, göttlich, gelungen! Mein Einsatz war meine Dummheit, mein Gewinn war Erkenntnis! Dank Dir dafür, Meister!


 
Abseits der Straßen und Menschen, in der Waldeinsamkeit, ist der richtige Platz, um sich seine Dummheit einmal einzugestehen.
 


Es sind "taste of fascisme" und "Faschismus der Tat" so unterschiedlich, wie Leben und Tod. Denn NSA, NSU, BND, MAD weisen den Weg zum GAU, wo aus strahlendem Himmelblau mordbringende Bomben in Hütten, Fahrzeugen, mitten unter ahnungslosen, auch unschuldigen Menschen explodieren. Wen Faschisten auf ihren Listen zum Abschuss frei geben, den rettet kein Richter, kein Gesetz. Paranoiden Fantasien von Mördern der NSA, NSU, BND, MAD füllen und füttern deren Abschusslisten. Das ist der GAU aller menschlichen Werte. Hier fantasieren Paranoiker sich in die Rolle mörderischer Übermenschen, die per Joy-Stick mit Freude fummeln, wer in Wüsten und Wohnstätten sterben muss und wird. Geheimdienstliche Mörder in Massen, die nach Feierabend sich die feinen Finger waschen, vielleicht wie KZ-Kommandanten sich bei kunstvollem Klavier-Klimpern entspannen, ihre Frauen vögeln, liebreizende Kindchen zeugen und ziehen, und keinen Abfall in ihrem Vorgarten dulden.
 
Noch nie ist mir der Walchensee so warm erschienen wie bei dem Hochdruckgebiet Ende Juli 2013, welches Sahara-Hitze mit sich bringt. Der Walchensee als Warmbadewanne!

Wen die Faschisten metzeln, den morden sie "zu Recht" - zu ihrem Recht. Schuld ist die Leiche. Exorzismus am "All-Bösen-Feind". Fluch seiner Asche, in Fluten verteilt wie Osama bin Laden. Hollywood schreibt das Drehbuch dazu für den nächsten Bluckbuster kollektiver Hirnwäsche. Das ist kein "taste of fascime", das ist kein Spiel, das ist Faschismus. Es jubelt der Mob "Hallelujah! Hosinnah! Sieg! Heil!" Blut fließt auf den Straßen. Es steigen die Aktien, die Aktien vom militärisch-industriellen Komplex.


Der Clan dieser Enten lässt mich augenblicklich meine Sorgen zur Zeit vergessen.
 
Wie bat uns Bhagwan, der Botschafter der Mystik? "Judgment is ugly - it hurts people. On the one hand you go on hurting them, wounding them, and on the other hand you want their love, their respect."


 Wer keinen Fährmann findet, wie Gläubige Jesus, Bhagwan, Mohammed, Marx oder Money, der kommt als armer Hund kaum über den See seiner Unwissenheit zum Ufer der Selbst-Erkenntnis.

Doch wollte Bhagwan "their love, their respect"? Mein Gefühl, mein hundsgemein humpelndes Gefühl: Es war ihm sehr egal! Bhagwan wollte gerade nicht deren "love", deren "respect", die feindlich ihm gesonnen, sein Spiel des "taste-of-fascisme" nicht goutieren, nicht ertragen konnten. Diese Renegaten waren seine Schüler nicht. Waren aber seine Schüler anders, grundlegend anders, andere Menschen als die von NSA, NSU, BND, MAD? Wenn Bhagwans Schüler nun nicht anders wären als die von NSA, NSU, BND, MAD, dann wäre das der GAU! Wenn mir "respect" und "love" derer von NSA, NSU, BND, MAD ebenso erschreckend und widerwärtig wäre wie "respect" und "love" von Bhagwans Sannyasins, dann ist mir meine liebende Frau näher als andere, die mir zunehmend gleichgültig waren, sind und werden. Die Andern sind mir "ziemlich egal" - nicht "ganz egal". Das versteht, der dies liest.



Vermutlich sind es mir wieder zu viele Menschen, die den Stellplatz "Einsiedl" am Walchensee seine Stille rauben. Mich treibt es weiter in die Wildnis.

Doch dem fürchterlichen Faschisten ist das Leben anderer "ganz egal". Der Faschist berichtet und beichtet Morde als Slapstick-Comedy im Stil von Pink Panther. Ein Video dieser Morde ist "Faschismus-der-Tat", kein "taste-of-fascisme"! Was der US-militärisch-industrielle Komplex uns von seinen "embedded journalist" als grünliche platzende Bildschirm-Feuerwerks-Show von der Front zeigt, das ist "Faschismus-der-Tat", kein "taste-of-fascisme".

 
Hier findet mein Herz, mein Gemüt sicherlich noch besser seinen Seelenfrieden. Am Navis-Bach, der neben dem Auto rauscht, in 1340 Meter Höhe, darf der Körper morgens bei 13 Grad im Wagen endlich wieder einmal frieren: Das erfrischt!

Weise Wörtchen wie Bhagwans sind für alles und jeden gut gemacht und gern gebraucht: "Judgment is ugly - it hurts people. On the one hand you go on hurting them, wounding them, and on the other hand you want their love, their respect."
 
 
 

Während meine Frau im Holzhüttchen am Erdbeerfeld von morgens bis abends sieben Tage in der Woche Beeren verkauft, gelang es mir nach ihrer telefonischen Anweisung Reis zu kochen und dies Werk meiner letzten Poona- und Indien-Pilgerfahrt von 1995/96 bei Amazon zu veröffentlichen. Wem der Farbdruck für 21,40 Euro zu teuer ist, bekommt digital die Daten geschenkt - bedrucktes Papier, wie auch Geldscheine, sind teurer.
 
Der Knackpunkt, den die Meisten übersehen in Bhagwans Botschaft, ist dies "you want their love, their respect." Brecht hätte dazu geschrieben: "Beneidenswert, wer frei davon..." von diesem Wünschen, dem Verlangen nach "Liebe" und "Respect". Allegorisch geschrieben: "Atomkraft, NEIN Danke!" "Love, respect NEIN Danke!"

 
Blick vom Friedhof in Navis über das Tal Richtung Serles. Jedes Jahr zieht es mich mit mächtiger Magie in dieses Tal - schon seitdem mir mein Vater dort Lesen beibrachte: 1954.
 
Mit weisen Wörtchen wie "want heir love, their respect" mögen sich Mitarbeiter und Mitläufer so clandestiner Clubs wie NSA, NSU, BND, MAD wohlwollende Freunde gewinnen. Netzwerke in allen Clubs sind immer nützlich, um mit wechselseitiger Anerkennung und Aufmerksamkeit, mit "love" und "respect" seinen Status in der Society zu sichern. Mir persönlich, fern und fremd solchem Sympathisanten-Sumpf, ist es der GAU. Mir wäre es mein GAU, Wenn Geister-Gestalten wie aus NSA, NSU, BND, MAD mich "anzapfen", oder "anmachen", mich gar "mögen". Solange sich mein Rücken, mein Ehrempfinden aufrecht hält, hält es mich weit fern von Faschisten und von Menschen aus gewalttätigen Organisationen. Parole, Devise und Botschaft: Nur sich nicht gemein machen mit denen aus der Omerta im Schweinesystem! Denn der Schritt vom Mitläufer zum Mittäter, zum willigen Vollstrecker ist klein, wie die Geschichte lehrt.


 Hier lehrte mich des Lehrers Tochter, die tödlich von einem Berg stürzte, dass dies das "Tal-der-Liebe" sei. Sie hatte Recht!

Heribert Prantl, Jurist und Chefredakteur der SZ, dichtet am Wochenende 20./21. Juli: "Auf dem Boden des Grundgesetzes wurzelt und wächst der schönste Patriotismus der deutschen Geschichte, der Verfassungspatriotismus, also der Stolz auf die Grundrechte."
 


Wenn der Walchensee schon zur Warmbadewanne wird, dann kann der Körper im Navis-Bach immer noch richtig frieren!

Wer sich mit Mystikern wie Bhagwan oder Dichtern wie Brecht beschäftigt, bemerkt, dass Aufstieg und Fall der Stadt Mahagoni wie der Stadt Rajneeshpuram gleichsam Gesetzmäßig und zyklisch ablaufen: "Nothing fails like success!" Einige meiner Generation haben als 20jährige Randale im Heißen Herbst ab 1968 gemacht. Einige meiner Generation sind in Ruinen der Städte aufgewachsen, die unsere Eltern und Eliten in Aufstieg und Fall des Dritten Reiches zertrümmert haben.


 Mein Körper, kaum vom kalten Navis-Bach auf Betriebstemperatur runter gekühlt, schwitzt sofort wieder. Doch zufällig fährt der Bauer mit seinem Schlepper an mir vorbei, der mich die 600 Meter höher auf dem Fahrweg zur Alm fährt.

Stolz und Hochmut kommen vor dem Fall. Stolz und Hochmut fallen, denn Demut fehlt. Schon schmilzt der Stolz auf unser Grundgesetz, wie Heribert Prantl beklagt, "dass unter dem Boden des Grundgesetzes US-Geheimdienste arbeiten, die sich um die deutschen Grundrechte nicht scheren." Prantl mag hoffen, dass Bundesnachrichten-dienst BND und militärischen Abschirmdienst MAD sich an Recht und Gesetz halten. Doch die Chronik der Skandale beweist das Gegenteil. Das weiß auch Prantl. Aber Leser und Abonnenten der SZ sind zahlreich im Schweinesystem bei MAD und BND. Von deren "love" und "respect" zehrt auch ein Heribert Prantl, der nicht für "Gottes Lohn" schreibt. Wer im Schweinesystem steckt, schreibt schöne Sätze, die allenfalls inspirieren. Mehr? Wäre zu viel verlangt.

 


Mit 24 Jahren und meiner ersten Ehefrau war 1972 mein erster Almsommer. .

Weiter im Text, mal mit Klartext: Was das National-Sozialistische-Amerika NSA aber anscheinend treibt, ist unterirdisch weit unter dem Boden unserer "freiheitlich demokratischen Rechtsordnung", unseres Grundgesetzes. Verabschieden wir uns also im Land vom "Recht auf informationelle Selbstbestimmung", vom "Recht auf Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme" ja, verabschieden wir uns doch gleich ganz vom "gesamten Datenschutz". Was auf dem Boden unseres Grundgesetzes in Jahren gediehen ist. Das Grundgesetz machen Geheimdienste wie NSA platt und alle. Die Faschisten schreiben derzeit nicht mehr "Nürnberger" sondern "Washingtoner" Gesetze.
 


Wie dies Bild veranschaulicht, kümmert sich kein Kalb, kein Rindvieh um die Situation zur Zeit. Rindviechern reicht es, genug zu saufen und zu fressen zu finden.

Mit mystischen Mühen müssen wir versuchen, den Sinn hinter einer Mega-Multi-Million-Dollar Mission wie der NSA zu verstehen. NSA war einst so geheim, dass man unter NSA verstand: "no such agency". Dank Edward Snowden wissen wir mehr von dem, was niemand wissen durfte. Männer wie Snowden oder Assange, die aus dem Giftschrank der Lüge und Rechtsverdrehung Proben bringen, bangen um ihr Leben. Was aber bewegt die US-Eliten in ihren Super supra-nationalen Schnüffel-stuben dazu, Botschaften und Büros der Europäischen Union zu verwanzen? Wozu brauchen US-Eliten Wirtschafts-, Bewegungs- und überhaupt alle Daten jenseits der Grenzen ihres US-Imperiums?



Vor 40 Jahren gab es auf der Alm noch kein 5-KW-Wasserkraftwerk. Das Wasser holten wir von der Quelle, die offene Feuerstelle heizte Fund Holz, Ziegen gaben mir ihre Milch.

Mir scheint, dass es im Dachgebälk des Groß-Imperialen US-Reichs knirscht, knackt und schon kracht: Lehmanns Pleite war ein erstes, ein ernstes Menetekel. Dazu fluten Hurricans Downtown New York, Downtown New Orleans - gewaltige Brände ver-nichten Menschen, Natur und Materie. Doch in auch in allen anderen Ländern und Staaten müssen sich Menschen gegen den zunehmend härteren Kampf der Naturgewalt verteidigen. The Imperium strikes back. Das Imperium ist Mutter Natur, die Gebende und Zerstörende.


 Zahlreiche Maschinen erleichtern es, Heu zu ernten und Kühe zu melken. 

Je höher allerdings die Zivilisation sich entwickelt momentan, umso größer ist ihr Verbrauch unwiederbringlicher Ressourcen. Mit dem virtuellen Wert auf unseren Geldscheinen versuchen immer mehr Menschen einen größeren Anteil schwindender Naturgüter zu kaufen wie Nahrung, sauberes Wasser, saubere Luft, Energie, Rohstoffe, Fisch, Fleisch, Reis, Getreide, Kakao, Soja und Energie aus Öl, Kohle und Atom. Auch Energie aus Sonne, Wind und Wasser wird unter Einsatz endliche Ressourcen gewonnen. Schon wenige Jahrzehnte meiner Existenz beweisen, wie Einzelne in Konkurrenz immer härter gegeneinander kämpfen. Die Statistik zeigt, dass Arme früher sterben. Minderwertige Medizin und Nahrung sowie eigenes Fehlverhalten fördern "sozialverträglicheres Frühableben".

 

Die abendliche Stimmung auf der Alm hatte und hat einen mystischen Zauber - für mich inspirierender als Salzburger- oder Bayreuther Festspiele.

Autokratische Staatssysteme wie in China, Russland oder dem Maghreb, Saudi-Arabien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Marokko befrieden Massen zum einen mit der Peitsche ihrer Sicherheitsapparate, zum andern mit dem Zuckerbrot subventionierter Getreide-, Reis- und Energiepreise.


Nichts zieht mich mehr, nach Indien zu pilgern. Doch bei meinem jährlich wiederkehrenden Pilgermarsch auf die Alm spürt der Körper, wie das Alter näher kommt und Muskeln, Organe schwächt.

Was Diktatoren nützt, das nützen auch Eliten in Demokratien. Nur bemerken die Menschen kaum mehr, wie sehr Medien, Politik, Kultur und zivilisatorische Annehmlichkeiten und massenmediale Bespaßung sie manipulieren. Die Meisten wollen auch nichts wissen von dem, was ihre behagliche Ruhe stört.
 

Eine Kuh ist in den Alpen zwar nicht so heilig wie in Indien, strahlt aber oft mehr Würde, Kraft, Anmut und Gesundheit aus als ihre indische Kollegin.

Solange sie Erfolg haben, glauben die Menschen an sich und ihre Erfolge. Mein Mystiker meint: "Nothing fails like success." Mein größter Erfolg im Leben war meine Tochter. Meine Tochter ist tot.
 
 
Indisches Rindvieh bei der Futtersuche - aus meinem Buch
 
 
Manche nährt meine Texte, wie den Käfer die Arnika in 2000 Meter Höhe.
 
 
Ihnen sind blühende Almrosen gewidmet....
 
 
...anderen der Schnee von gestern.
 
 
Meine Knochen, mein Körper .... alles zu schlapp bei der Hitze nochmal 700 Meter auf den Bendelstein zu steigen.
 
 
Es lockt zwar der Weg....
 
 
....doch der ist mehr als noch hart bis ins Auto im Tal - selbst nach langer Pause auf der Alm.
 
 
Auch die Serles mit lockt mich mit mehr als 2700 Metern Höhe ....
 
...doch nach dem Alm-Abstieg, nach Stunden Weg durch die Nachmittagshitze half mir nur noch die Dusche am und aus dem Auto und etliche Liter kalter Getränke. LOL!
 

09 Juli 2013

Demokratie macht nicht satt - Hundefleisch schon

Passend zu einer rührenden Hundepfoten-Veranstaltung am sonnigen Sommerwochenende im Englischen Garten zu München erfreute die Süddeutsche Zeitung in der Wochenend-Ausgabe ihre Leser mit einer anmutigen Seite Drei: "Pfoten weg - ein Bericht zum Hundefleischfestival in Yulin".




Im sommerlich sonnigen Sonntag im Englischen Garten zu München treffen sich Hundehalter zum "Münchner Zamperlauf". Die gleichzeitig erscheinende Story in der SZ schreckt den Leser mit Geschichten aus grauer Vorzeit:

Wenn die Metzger einer Stadt Schilder aushändigen, die den "An- und Verkauf" von Hund und Hundefleisch bewerben, dann berichtet darüber schon mal die New York Times.  Erst recht, wenn "viele Hunde gegessen werden", wie sie schrieb, "ohne dass sie zuvor ordentlich inspiziert wurden". Mehr noch: Schlachter verarbeiteten im Untergrund gar gestohlene Hunde zu Fleisch, "darunter viel geliebte Schoßhunde".
Zartfühlende Leser und Hundehalter schüttelt es bei den Sätzen mit Grausen. Im lauschigen Ambiente des Biergartens erhält das zottelige Zamperl  sein Stück vom Sonntagsbraten. So versichern sich Frauchen und Herrchen der hündischen Ergebenheit und haben einen wirklichen Freund, der auf's Wort hört. Huldvoll herzen Hundeliebhaber ihren Liebling - wie A.H. seinen Schäferhund "Blondi":  „Hitler hatte das größte Vergnügen, wenn Blondi wieder ein paar Zentimeter höher springen konnte […], und er behauptete, die Beschäftigung mit seinem Hund sei seine beste Entspannung.”


Wo für den besten Freund des Menschen Tierarzt-Praxen mit Erster Hilfe anrollen, da mutet die Wochenend-Geschichte auf Seite Drei der SZ absolut absurd an. Was sich die SZ-Schranzen aus den Fingern saugen - unsäglich kläglich, aber lang, lang ist's her:
Die amerikanischen Reporter berichten aus Kassel, 1907. Und aus München, 1923.
Die SZ berichtet von "Hundefressern" hierzulande also aus grauer Vorzeit deutscher Geschichte - 1923! Wer interessiert sich noch für sein Geschwätz von gestern? Alte Zeiten, kalte Zeiten. Anno dazumal agitierten Volksverhetzer wie Bertolt Brecht in der Dreigroschen-Oper die hungrigen Massen mit Sätzen wie


"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral"


anstatt wie der Papst nach Lampedusa zu jetten und mit den Ärmster der Armen zu beten.

Wer als Realist rechnet, gewinnt nichts damit, hungrige Menschenmassen aus Afrika und Asien hier zu versorgen. Es rechnet sich eher, sie in ihren Heimatländern zu bewaffnen, damit sie dort in Konkurrenz um Wasser und Brot kämpfen. Geschäftsführende Eliten machen ein Mordsgeschäft, die Brüder für ihre Kämpfe zu bewaffnen. Um das Sterben erträglicher zu gestalten, mag priesterlicher Beistand helfen, wenn dies die Geschäfte fördern. Aber hier im Land haben Menschen andere Sorgen und Nöte!


Es ist Fortschritt unserer aufgeklärten Zivilisation, dass sich hier Menschen mittlerweile Hunde als Sklaven und somit Freunde halten. Falls beim Münchener Zamperlauf ein alter Hund stolpert und sich die Pfote verstaucht, versorgen Tier-Ärzte in der rollenden Tierambulanz die erbarmungswürdige Kreatur.

Wer immer noch nicht der kommenden Geschäfts- und Weltsprache Chinesisch mächtig ist, der versteht das Bild vielleicht besser mit einer deutschen Bildunterschrift: "Hier befreien chinesische Tierschützer Hunde aus ihrem Käfig, welche zum Schlachtfest gefahren werden sollten."

Die SZ belehrt uns in ihrem denkwürdigen Artikel, dass "in Deutschland das Schlachten von Hunden erst 1986 verboten wurde." Die meisten Menschen verabscheuen es, dass der Staat sich einmischt, Briefe, E-Mails mitliest, Bilder archiviert und persönliche Netzwerke nachzeichnet. Doch unser Volk am Verzehr von Hundefleisch zu hindern, ist ein Staatsakt der Menschlichkeit.


Sollte hier ein Chinese mitlesen, dem beim Anblick dieses schmackhaften Fleischhundes das Wasser im Munde zusammenläuft, der deutsche Gesetzgeber setzt den hungrigen China-Mann auf Diät. Hier isst man anständige Tiere: Huhn, Schwein, Ochs oder Steckerlfisch!


In München gibt es also derzeit kein Hundefleisch - und wenn, dann ist das Zamperl illegal geschlachtet. Allerdings ist, so schreibt die SZ,  " dass in der Schweiz das Schlachten und Essen von Hunden bis heute erlaubt ist und vorkommt." Für chinesische Landwirte rechnet es sich, den "so sanften wie robusten" Bernhardiner zum "Fleischhund" zu machen.


Hier entladen Arbeiter der chinesischen Hundefleisch-Industrie einen LKW mit Gitterkäfigen gefangener Hunde, die alsbald geschlachtet gut gewürzt, gebraten und gekocht verzehrt werden.


Doch auch Chinesen wie in Peking und Shanghai halten mittlerweile Schoßhunde. Die SZ tröstet zartfühlende Leser mit der Bildunterschrift: "Keine Sorge, Schoßhunde wie dieser hier in Shanghai werden nicht gegessen. "Die schmecken doch gar nicht", heißt es auf dem Hundefleischfestival in Yulin."


Um in Yulin, einer Stadt mit etwa sechs Millionen Einwohnern, die Menschenmassen beim Hundefleisch-Festival mit köstlichem Braten zu versorgen, müssen schon zigtausende dieser bellenden Kreaturen gefangen, geschlachtet und gebraten werden. Die SZ berichtet, "für das Fest werden Zehntausende Hunde über Tausende Kilometer herangekarrt, zusammengepfercht in Transportern Viele wohl gestohlen."

Doch zurück zum Thema: "Demokratie macht nicht satt." Der Papst gedenkt in Lampedusa der vermutlich 20.000 Menschen, die beim Versuch das rettende Ufer Europa zu erreichen, ertrunken sind. Wo aber gibt es ein besseres Leben als in Europa, in Deutschland, in München?

Auch Chinesen verzehren mit wachsendem Wohlstand mehr und mehr Fleisch. Doch die Produktion von Fleisch fordert höhere Ressourcen als die Produktion von Gemüse, Reis oder Obst.



Manche sollen sich ja von Lichtnahrung vollkommen feinstofflich ernähren. Doch die meisten Menschen müssen essen - fragt sich nur: Was?

Wer entschärft die Bevölkerungsbombe? Abenteuer Forschung, ZDF, 01.07.2009 bei YouTube


https://www.youtube.com/watch?v=yhFJyowZ2YA

Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf über neun Milliarden Menschen ansteigen. Noch nie hat sich die Bevölkerung so rasant vermehrt, noch nie zuvor haben so viele Menschen auf unserem Planeten gelebt. Laufen wir Gefahr, die Belastungsgrenze der Erde zu überschreiten? Und: Welche Möglichkeiten haben wir, Einfluss zu nehmen?
Vor 2.000 Jahren lebten 300 Millionen Menschen auf der Erde, und es dauerte 1.600 Jahre, bis sich diese Zahl verdoppelte; heute sind dafür nur 50 Jahre nötig. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nimmt die Zahl der Weltbevölkerung und die Geschwindigkeit, mit der sie wächst, rapide zu. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 über neun Milliarden Menschen leben.

Ein Katastrophenszenario
Eine steigende Einwohnerzahl bedeutet steigenden Platz-, Energie- und Nahrungsbedarf und das bei gleichzeitig immer knapper werdenden Ressourcen, steigender Umweltbelastung und wachsender Klimaverschlechterung. Die Brisanz ist seit Langem bekannt. Es ist jedoch längst zu spät, diese Bevölkerungsentwicklung noch zu stoppen.
 


 Sozialen Sprengstoff zwischen Menschen verschiedener Regionen und Generationen berechnen Experten aus den vorliegenden Wirtschaftsdaten.

https://www.youtube.com/watch?v=k7pdVELRMuY

Prof. Harald Welzer geht in seinem Buch "Klimakriege" weiter. Er prognostiziert "Gewalt als Lösung". Wie Wissenschaftler professoral vorliegende Daten aufarbeiten und werten, widerspricht allerdings den Bittgebeten und Ansichten klerikaler Kreise.



http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimakriege-gewalt-als-loesung-1.203242



Klerikale Kreise gedenken tausender Tote wie der Papst in Lampedusa. Säkulare Zyniker empfinden dies als Heuchelei sakraler Schwätzer. Wer als Vorbeter klerikaler Kreise wie im Islam und Christentum die Geburtenrate fördert, ´Geburtenkontrolle und Abtreibung ablehnt,  verbreitert seine Machtbasis. Massen von Menschen besingen ihr Schicksal wie in der Internationalen, sofern ihr Atem reicht zu singen:

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|




Für eine stabile Machtbasis sorgt der Volkstribun mit einer gesunden Bevölkerungspolitik - hier Erdugan. Eine Fertilitätsrate von drei Kindern braucht das Volk schon, um nicht zu vergreisen. Nicolae Ceaușescu, als "Genie der Karparten" verehrt, wollte höher hinaus:

Das Ziel der Politik war daher eine 5-Kinder-Familie. Dies wurde zu erreichen versucht, indem Verhütungsmittel und schulische Aufklärung zur Verhütung bei Strafe verboten wurden (Dekret 770). Frauen, die eine Abtreibung vornahmen oder vornehmen ließen, wurden mit Gefängnisstrafen bis zu 25 Jahren bedroht. Trieben sie illegal ab, durften sie im Falle von Infektionen von den Ärzten nicht behandelt werden. Während seiner Amtszeit starben so rund 10.000 Frauen. Das Ergebnis war eine Flut von Kindern und überlastete Familien, die an Nahrungsknappheit litten ....

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Ceau%C8%99escu


Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!
|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|

 Schreiben macht hungrig. Auch den Leser gelüstet es nach etwas Nahrhafterem als nach trockenem Text - wie vom Hundefleisch-Festival in Yulin. Bevor wir essen, noch ein paar Sätze der SZ: "Da sind die Yuliner nicht anders als die Kunden der Fleischindustrie weltweit: So richtig schmeckt es nur, wenn man wegschaut." So zartfühlend textet der SZ-Spesen-Schreiber aus Yulin..:


Sie sehen auch nicht gern, was nur ein paar Gassen von der Feststraße entfernt geschieht, wo Straßenmetzger manche Hunde noch lebend in siedendes Wasser tauchen.


Wer auf sich und seine Hunde achtet, mag zwar gut gegarten Hummer genießen - nicht aber Hunde, Katzen oder Pferde!


Dieser prächtige Schimmel im Mercedes-LKW wird nicht in den sonntäglichen Englischen Garten zum Schlachten gefahren, um Spaziergänger zu sättigen. Das Pferd darf Polizeibeamte tragen bei ihrer Inspektion hoch zu Ross.

Vielleicht aber fördern unappetitliche Szenen bei hartgesottenen Genießern erst die Magensäfte, wenn vor dem Mittagsmahl am sonnigen Strand ein ertrunkener Kadaver angespült und beseitigt wird? Wenn bunte TV-Bilder das Gemetzel der Burschen in der zunehmender Schar der failed states zeigen, die sich mit Waffen auch deutscher Wertarbeit gegenseitig massakrieren?

Die Chinesen jedenfalls sind pragmatisch bestrebt, ihren Wohlstand zu mehren und ihre Milliarden zu sättigen. Schlägt das Schicksal eine chinesische Mutter damit, einen weiblichen Foetus  auszutragen, dann zollt manche Mutter der Politik gar grausam Tribut:


Bleiben wir cool: "Demokratie macht nicht satt - Hundefleisch schon."