18 Mai 2024

Polminhac, Don Alphonso, Pirincci, Clermond-Ferrand, Unterwerfung, Vichy

Eine bunte Woche im ländlichen Polminhac und in der großen Stadt Clermond-Ferrand endet in Vichy. Mich beschäftigen Musiker wie Nemo, haha, Kreisler, Schriftsteller wie Don Alphonso, Pirincci und Klonovsky. Houllebeqc, die Kathedrale in Clermond-Ferrand und die Hamburger Kalifat-Krakelerei inspieren mich, über "Unterwerfung" zu schreiben.

 

Wie immer nach einer Reisewoche mit einem Samstag-Blog ist viel Kraft verbraucht. Erholung in Polminhac vor der nächste Etappe.


Trotz meiner frühen Abreise aus Figeac um 8.00 Uhr morgens hat es mich doch wieder nach knapp zwei Stunden an den nächsten Wunderplatz gebracht - nach Polminhac. Hinter meinem Schlafzimmerfenster rauscht das Flüsschen Le Cère. Polminhac liegt im Departement Cantal mit der Ordnungsnummer 15. Wiki:

Polminhac ist eine französischer Ort und eine Gemeinde mit 1.213 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Cantal in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.




Das Camp des "VAD DE CÈRE" hält für mich allein das riesige Gelände offen mit Strom, Sanitäranlage, Dusche und WiFi für 15 Euro pro Nacht. Hier lässt sich bei klassischen Klängen vom SAT-Radio auch der nächtliche Eurovision überstehen und verarbeiten.

Von Sängern wie Nemo, haha, Kreisler



Nun bekommt hier in meiner abgeschiedenen Einsamkeit in Polminhac diese farbenprächtige, laute Glitzerschau eine andere Note.



Habe mir auf YouTube nochmal diesen Jungen angesehen, fand ihn ganz amüsant. Sein Song ließ mich lächeln.





https://www.youtube.com/watch?v=GDDg7AilkqM


Allein und später mit Freund haha hat sich meine mäßige musikalische Begabung an Liedern versucht. Das ist nicht leicht. Der widrige Sängerknabe, wie Väterchen selig ihn mit zwei Wörtchen charakterisierte, mag sein Klavier anbrüllen, bis eine attraktive Blondine sich dazu im Takt wiegt, an ihm hängt dennoch Ruch und Fluch des Versagers, meilenweit entfernt von der Anerkennung eines nennenswerten Publikums - da sind wir durchaus einig Freunde wie seit 1975 im sinnlosen Mühen wie die Wörtchen dieses Bildeblogs wieder und wieder. Positiv muss man zugeben, dass wir trotz aller Irrungen und Wirrungen aus unserem Leben rausgeholt haben, was trotz alledem noch ging.



Freund haha ist seiner Kunst treu geblieben. So ist er kraft- und kunstvoll bei seiner Sache zu sehen und zu hören.



Kritik ist leichter, als auf der Bühne das Publikum zu gewinnen.



Kreisler karikiert gekonnt den Musikkritiker. Es liegt ja weniger an den Künstler oder den Politprofis wie Merkel oder Scholz, wenn Publikum Künstler zujubeln oder Menschen Politiker wählen. Beifall für die Künstler, Macht von Politikern und Parteien liegt an Wählern, was soll man erwarten? Ist das bei der Siegerehrung vom Schweizer Sänger Nemo anders? Von Sängern zu Schriftstellern.


Don Alphonso siegt, Pirincci verliert



Don Alphonso beklagt wortreich (Lesedauer 13 Minunten) hinter der Bezahlschranke von 12,80 Euro/monatlich das Versagen der Schule und der Gesellschaft. Erfreut Don Alphonso nicht Leser und sich selbst mit seinem Zeilenhonorar wie Politpersonal den Urnenpöbel mit teurer Schminke und lockeren Sprüchen?


Don Alphonso hat mit seinem vielseitig einsetzbaren SLK, preiswert im benachbarten Österreich betankt, viel Spass.



Auch seine Mahlzeiten wie sein Sonntagsfrühstück oder sein Mittagessen mit Spargel arrangiert er wie seine Schriften als kleine Kunstwerke.



Ob Don Alphonso Personal beschäftigt, seine wechselnden Teller und Tassen fortzuräumen und zu spülen, ist mir nicht bekannt.

Pirincci hingegen hat seiner Wortwut freien Lauf gelassen und seine Arbeit in seinem Blog frei verteilt, bevor seine Artikel in verschiedenen Publikationen oder in seinen Büchern erschienen. Zu meinem vorigen Blog schickte ein Tyler Durden diesen Kommentar:

Und es ist albern Aphonso, einen steinreichen Sohn und Erbe von Beruf, mit einem Grossmaul wie Pirincci zu vergleichen. Letzterer spricht ausschliesslich zu Leuten die ohnedies sein Fans sind. Alphonso wird von den Skeptikern des Bildungsbürgertum geschätzt und trägt zur Aufklärung bei.

Als Pirincci es wagte, in Schrift und Wort politisch aufzutreten, war Schluss mit seiner beispiellosen Karriere als selfmade Millionär. Gerichtsverfahren klebten an ihm wie Kaugummi an Schuhsohlen, für die er mehr Geld an Strafen, Anwalt- und Gerichtsgebühren zahlte, als er einnahm.


Pirincci hat Millionen gewonnen, Tausende sind zerronnen in Kämpfchen gegen die Justiz, Volksverhetzung, sexistische Verbalangriffe wie auf Frau Neubauer, üble Nachrede gegen etliche Genderprofessorinnen, die sich als bedauernswerte Opfer von Pirinccis Hate Speech sahen..... und jetzt hat der prophetische Premium-Pöbel-Prophet nicht einmal mehr zum Kalifat-Kladderadatsch etwas geschrieben über die Entwicklung, die Pegida-Demontranten vor mehr als einem Jahrzehnt schon kommen sahen. Schon erreichen mich Ratschläge wie diese:

Der Terrorweltmeister ist derzeit eher der Staat, den man nicht kritisieren darf.  Wenn die Deutschen langsam aussterben, wäre es intelligenter, du suchst dir ein paar Freunde unter den Mohammeds, sind auch nur Menschen. Wir sind zu alt, um die Geburtenrate zu ändern, aber wir können uns jetzt eine Wiederholung von 1968 an den Unis ansehen, wer hätte das gedacht ...

Verfügen nicht am ehesten Frauen über diese "intelligente Art" für sich und eine eventuell erwartete und erwünschte Reproduktion zu sorgen? Allerdings fehlt mir bei der etwas anderen Art von "Umbringe-Kultur" alle dafür erforderliche anpassungsfähige  "Intelligenz". Sporadische sich wiederholende Nachrichten verderben mir den Spass an Unterwerfung:

Erneut ist in Frankreich ein Teenager schwer misshandelt worden. Opfer ist diesmal ein Junge, der offenbar vom Bruder und der Mutter seiner Freundin attackiert wurde.

Mehr Panorama-NewsNach der schweren Misshandlung eines Jugendlichen in Frankreich wegen einer Liebesbeziehung zu einer Mitschülerin hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen einen Bruder und die Mutter des Mädchens beantragt. Die beiden werden der Entführung und Freiheitsberaubung sowie schwerer Gewalt verdächtigt, wie Staatsanwalt François Schneider am Freitag in der nordostfranzösischen Großstadt Reims laut Berichten des Senders BFMTV und der Zeitung "Le Parisien" sagte.
Nachdem der ältere Bruder im Handy der 16-jährigen Schwester Hinweise auf eine Liebesbeziehung entdeckt hatte, soll er den Freund in einen Hinterhalt gelockt, mit Mittätern bewusstlos geprügelt und dann in eine Wohnung verschleppt haben. Dort soll sich auch die Mutter der Schülerin aufgehalten haben. In der Wohnung wurde der Schüler laut der Staatsanwaltschaft erneut misshandelt, ehe er mit geschwollenem Gesicht, einer gebrochenen Nase und Stichwunden auf dem Bürgersteig landete.
Schülerin flieht auf Polizeiwache


Der wie der Schließmuskel dehnbare Gummiparagraf Volksverhetzung hat wohl mittlerweile die kreative Wortflut des Pöbelpropheten ausgetrocknet. Fürwahr - Großmaul gestopft - keiner flog mehr über das Kuckucksnest.


Polminhac - Friede im Land



Daheim bei uns hinter dem Haus im Eichwald sähe es jetzt nicht anders aus als hier auf meiner Radtour von Polminhac durch das bergige Land.



Wie daheim dieselt auch hier ein "Blechwurm" über die rostigen Gleise. Lang liegt der Geruch von verbranntem Treibstoff in der Luft, bevor sich die Schranke öffnet.



Auch wie in Thüringen kuscheln sich Häuser, teilweise wie daheim mit Schiefer gedeckt, in passende Mulden.




Hütten, Stallungen aus Hausteinen deckt mittlerweile Blech, uralte Steinkreuze wie überall in Europa.



Rinder mit wehrhaften Hörnern liegen oder grasen bei ihren Kälbern.



Meine frühe Ankunft am sonnigen Frühlingstag hat mich gleich auf E-Bike Rosinante in die Wiesen, Wälder und Felder gelockt - hinauf auf das ferne, hohe Ziel Puy Mary mit 1783 Metern Höhe.



Die Autos fahren bei leichter Steigung auf der N 122 höher und höher Richtung Pass. Meine Smartphone-Führung mit Google Maps bringt mich bergauf und -ab, um Feldwege zu vermeiden. So rollen die Räder über Asphalt an lauschigen Berggehöften vorbei, dann wieder tief hinab auf kurviger Bergstrecke.



In Thüringen ist mit Oberhof bei 815 Meter über Normalhöhennull bald schon die Spitze des Gipfels erreicht. Dies Ländchen Cantal hat mit 1855 M.u.NHN seinen Namen vom Gipfel Cantal.



Da stehen sie beiander die Häuser im Dorf wie daheim in Thüringen und sehen so aus, als wärmen sie einander wie Schafe in der Herde.



Weit schweift der Blick über das Zauberland. Noch kahl stehen vorne Bäume, frisches Frühlingsgrün sprießt aus den Büschen, in der Ferne verliert sich das Grün in Erdbraun und Himmelsblau. Hier fließen mehr Glückgefühle als in der prächtigsten Kathedrale, die auch schon bedrückte Sinne zu heben versteht.



Da hinten, weit hinten, am linken oberen Bildrand erhebt sich wie ein Pyramide vermutlich der Puy Mary mit 1783 M.u.NHN, wohl unerreichbar für meine beiden Akkus à 500-Ah von Rosinante.



Fragt das rätselhafte Bild, ist das ein Bach oder ein Waldweg? Es ist der Fluss Le Cère, der in Saint Jacques des Blats entspringt.



Saint Jacques des Blats hat neben der Kirche ein Restaurant.



Der Wirt scheint ein wenig garstig zu sein, dass er mir nur für 2,50 Euro einen Milchkaffee nach langer Wartezeit serviert, derweil er an anderen Tischen Speisen auffährt und den Bikern mir gegenüber einen Kaffee zum Abschluß ihrer Mahlzeit bringt.



Mein E-Bike Rosinante braucht nach 28 Kilometern den zweiten Akku, während die Kampf- und Kraft-Radler weitere Strecken ohne Akku bewältigen.



Am Ende der Fahrt summiert das KIOX-Display mein Berg-und-Talfahrten mit einem Anstieg von 1776 Meter, was auch den zweiten Akku schon zur Hälfte entleerte.



Es liegt in der Natur der Sache, dass die sausenden Abfahrten mehr Spass machen als die mühsamen Anstiege. Doch Zeit muss bleiben, den Schiefer gedeckten Bergbauernhof zu bewundern.



Einen ähnliches Gehöft bezauberte mich schon auf der Hinfahrt.



Immer wieder erstaunt verweilen, um die Landschaft so schön wie im heimischen Thüringen zu genießen.



Teilweise sind Dächer mit Flachsteinen gedeckt.



Die Schafe schauen verwundert zurück, dass sie jemand beachtet. Nach meinem Gefühl spüren es Lebewesen, wenn man sie betrachtet.



Der Rückweg auf der Landstraße N 122 geht fast immer bergab. Das Dorf könnte wieder Thiézac sein.



Bald daheim in Polminhac reicht meine Kraft noch für einen kurzen Abstecher zum dortigen Schloss Pesteils.



Wie bei allen Denkmälern auch bei dem in Polminhac der siegreichen Helden gedacht.



Drei Tage Ruhe vom Reisen, Erholung beim Radeln schenkt mir Polminhac, ein perfekter Platz am Flüsschen Cère im Camp Municipal.



Wer kann schon hinter seinem Schlafzimmerfenster das leichte Rauschen und Gurgeln eines Flüsschens hören, wobei die Grillen alles andere übertönen.



Ein grüner Kletterkünstler erklimmt mit seinen gelben Krallen die Mauern und verschwindet unter grünen Blättern.



Kühe, Kälber, Schafe, Lämmer, Pferde blicken neugierig auf den einsamen Radfahrern auf den stillen, schmalen Asphaltwegen zu den Gehöften.



Auch Freund Langohr mit der weißen Schnauze lässt mich nicht unbeachtet vorbei ziehen, doch er braucht nicht aufzustehen, schon ist das Bild im Kasten und er kann weiter ruhen.





Hinter Zäunen an den Häusern machen Hunde ihren Job: Sie bellen.




Meine Sonntagsfahrt ins Blaue war ungeplant und übermütig, hinauf einen Höhenzug und längst in unbekanntem Gefilde.



War der Samstag noch wunderschön, wird der Sonntag grau und grauer. Leichter Regen fällt, einen Spalt sind die Dächer daheim im Auto noch offen. Smartphone mit Google Maps weisen mir die kürzesten Wege heim, so schnell wie möglich im Turbo-Modus.



Wohnen so Götter in Frankreich, in einer Sackgasse im Schlösschen aus Hausteinen mit Schieferdach und Burgturm?



Nach drei Tagen läuft meine Zeit in diesem Wunderland schon wieder ab.



Wen wundert es, dass sich vermögende Menschen gleich zwei Schlösser in dieses Wunderland Polminhac bauen ließen. Doch dieses Schloß verweist mit roten Schildern auf Privatbesitz, den zu betreten verboten sei. Also grüßt Don Quijote das private Chateau de VIXOUZE freundlich von der Ferne.



Ein einsamer Straßenhund meidet ohnehin die Menschen und ihre Behausungen, auch wenn diese mit Glasfaserkabeln wohl bald ans schnelle Internet angeschlossen werden.



In der Kathedrale des Frühlings grünen Waldes fühlt man sich ohnehin dem Himmel am nächsten.

Clermond-Ferrand



Jetzt sind mir am verregneten Tag doch mal wieder 140 Kilometer in Richtung Heimat gelungen.



Das Drei-Sterne-Camp etwa 15 Kilometer vor Clermond-Ferrand kostet 19,60 Euro pro Nacht. Preiswerter schläft man draußen vor der Tür. Das Kult-Auto Ford Transit fährt einen Campaufbau wie eine Wellblechkiste, die alle Jahre überstanden hat.



Meine GfK-Karosse steht im Regen, Regen, dauernder Regen. Immerhin unterhält mich Klassik vom SAT-Radio. Da mag man nicht vor die Tür zu einer Fotosafari aufbrechen, kocht lieber Blumenkohl aus Polminhac, der 4,90 Euro gekostet hat.




 

Pirinccis Pöbelprophetie hat verloren, wir haben wie Höcke verloren


Ob guter oder schlechter Verlierer, was ändert das am Verlust? Der Weg vom Department Cantal über einen 1200 Meter hohen Pass geht durch Regenwolken. Es erscheint mir wie die Rückfahrt in den failed state Germoney. Aus und vorbei mit Land und Leuten.



Hans-Georg Maaßen, was nutzt Dir Dein Pfeifen im Walde?





Wollte Fleischhauer schreiben, er wäre mit jeder "Faser" oder mit jeder "Faeser" für die sofortige Islamisierung des Landes? Ließ er dies lieber bleiben, wegen "verfassungsrelevanter Delegitimierung des Staates"?



Norbert Bolz, der bis zu seiner Emeritierung 2018 als Professor für Medienwissenschaften an der TU Berlin lehrte, macht mit flotten Sprüchen auf sich aufmerksam.



Was sind wir der schlauen Sprüche so satt! "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."



Ehrlichkeit? Welche Ehrlichkeit hat noch Sinn, wo Politprofis sich ihre Klientel kaufen mit allen erdenkbaren Tricks?  Wer könnte süßesten Versuchungen wie mit Haschisch, Doppelpass bis zu den Enkeln, Bürgergeld- und Mindestlohnerhöhung, billiges Gammelfleisch und 40prozentigen Fusel für fünf Euro den Liter widerstehen?




Dann noch freie Wahl der "Geschlechtsidentität" ab 16 Jahren, wer wollte das Angebot ausschlagen? Männer werden wuschige Weibchen, doch Weiber werden keine niedliche Männchen.



"Alles für den Oarsch!", hättest Du, Herr Höcke, von Deiner Kanzel dem Publikum predigen sollen, das wäre situationsgerecht die "Wahrheit" wie "der fett'n Sau den Oarsch schmier'n". Was sollen Wähler anderes denken, als Höckes letztes Wort zum Staatsanwalt: „Sie haben heute in der Diktion eines politischen Aktivisten gesprochen“?  Welchen "Taten" diese Juristen wohl meinen? Klonovsky reisst sich angesichts des Höcke-Urteils zu spitzen Sätzchen hin:

Ein Jurist sagte mir gestern, dass wir inzwischen in einem Zustand der fingierten Wirklichkeit lebten, in dem für wahr zu gelten habe, was die Regierung wünsche. Das sei bei den angeblichen Hetzjagden von Chemnitz so gewesen, als ein nichtssagendes Videoschnipsel einer obskuren Antifatruppe nicht nur die Einschätzung von Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz ausstach, sondern sogar zur Entlassung des VS-Chefs führte, das habe sich fortgesetzt bei dem angeblichen Geheimtreffen am Lehnitzsee, wo keineswegs über die Deportation von Millionen Ausländern gesprochen wurde und dennoch Abertausende Menschen im festen Glauben an dieses Märlein auf die Straße gingen, und finde nun seinen einstweiligen Höhepunkt im Urteil des Landgerichts Halle (an dessen Fassade neckischerweise der Ausspruch „Jedem das Seine” prangt), das einfach ohne jeden Beweis festlegt, was fortan als allgemein bekannte historische Tatsache zu gelten habe. Die Pointe in allen Fällen bestehe darin, dass ein pures Nicht-daran-glauben bereits zur sozialen Ächtung führe.



Mit "Wahrheit" kannst Du, wie Pirincci mit Tausenden anderen beweist, nur verlieren.



Lassen wir uns doch nicht Sand in die Augen streuen: Lüge kassiert, Wahrheit zahlt.

Das Beste daran: Wähler waren verantwortlich für Merkels Macht. Je näher failed state Germoney mir näher rückt, umso schlechter wird mir.



Nur über failed state nachzudenken, macht rasende Kopfweh, bis  mir die Blumenkohlsuppe wieder aus dem Gesicht fällt, Schlaf mich erlöst wie Lügner ihre Losungen: "PINK STINKS," schreien Häßliche und Arme, Barbie stöhnt so schön und macht krass klasse Kasse. Was denn: Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller musste es wissen.





Was meint ein Freund zu dem Steuermilliarden verschlingenden Massengrab Ukraine?

Putin war bei Amtsantritt 1999 extrem prowestlich, aber das ist durch 25 Jahre zerstörerische Arbeit des Westens längst vorbei. Die bodenlose Lügerei und der ständige Betrug des Westens haben Russlands Eliten extrem ernüchtert. Insofern wird es sicher kein „Minsk 3“ geben, sondern einen Krieg in der Ukraine bis zum bitteren Ende. Die ukrainischen militärischen Linien brechen gerade wegen zwei Jahren russischem Abnutzungskrieg und der neuen russischen Offensive in Charkow auf. Kiew hat keinerlei personelle und materielle Reserven mehr. Sofern die USA nicht zum direkten Krieg mit Moskau oder zum Atomkrieg bereit sind (hoffentlich nicht!), ist die Messe gelesen…



Zurück zum Thema: Clermond-Ferrand


Seit dem gestrigen Regentag bewacht der Hund die nasse Wäsche auf Leine. Den ersten Sonnenstrahl am zweiten Tag fängt das Bild auf, als Don Quijotte mit seiner pladdernassen Plastik-Poncho-Rüstung zurück kommt vom ersten Stadtausflug nach Clermond-Ferrand.



Erst einmal im Vertrauen auf verlässliche Orientierung nach Karteneinsicht 13 Kilometer am wunderbaren Fluss Allière entlang geradelt.



Leider dann doch in die falsche Richtung zum Pont-du-Chateau.



Aber was macht das schon aus, wenn man einen besiedelten Großraum näher erforschen will - laut Wiki in der Unité urbaine mit 467.178 Einwohnern?



Nach einem zweiten, sorgsameren Blick auf die Karte strampelt Don Quijotte eben ein paar Meilen zurück in die richtige Richtung.



Dort im Hintergrund erhebt sich der wohl unkaputtbare Pont-du-Chateau aus mittelalterlichen Hausteinen, über die heute der Verkehr rollt, aber zuerst will man ja beim Erstbesuch von Clermond-Ferrand den Stadtkern sehen.



Es kostet ja nun wirklich nicht viel Kraft mit dem E-Bike auf flachen oder kaum ansteigenden Straßen durch die Wunderwelt zu radeln. Eher nerven verschlungene Wege, Lärm und Gedränge in der Innenstadt. Erstmal lassen sich Einmotorige Sportflugzeuge bewundern, die vom AÉROPORT CLERMONT-FERRAND AUVERGNE aufsteigen.


Meine erste, nähere Bekanntschaft mit dem Innenstadtbereich führt in ein arabisches Ghetto-Gebiet. Da mir Erfahrung und Schutzausrüstung eines Kriegsberichterstatters fehlen, muss der Leser leider auf ein Foto der Szene verzichten. Bei diesen bärtigen, spurtstarken, jungen Männern reicht meine Chupze nicht für ein Bild. Aber man kennt dergleichen Café Istanbul ja von heimischen Bahnhofsvierteln - hier verstärkt durch die Warnhinweise VIGIPIRATE.



Die Bürogebäude-Architektur von clermont auvergne métropole zeugt von Fleiß und Verwaltung in der Stadt.



War von Kilometer weiter Entfernung vor der Stadt noch Orientierung nach aufragenden Kirchtürmen möglich, hilft in in den Straßenschluchten der Innenstadt nur noch Google Maps auf dem Smartphone die Richtung zu halten.



Die dunklen Wolken entlassen schon wieder die ersten Regentropfen. Da bleibt gerade an der roten Ampel Zeit für ein Denkmalbild von Größe und Glorie der Grande Nation.



Jedes dieser Denkmäler, jede Fahne symbolisiert Stolz auf die Nation. Das scheint mir daher so bedeutsam, weil dies in unserem failed state vielfach mit anderen Werthaltungen verloren geht oder schon verloren gegangen ist.



Das Rathaus in der Nähe der Kathedrale führt zum Platz des Sieges.



Ob der 15. Mai ein Feier- und Siegestag ist, dass das Rathaus so bunt beflaggt wurde?



Don Quijotte freut sich auf den Besuch einer weiteren Kathedrale, schließt sorgsam E-Bike Rosinante an den Kirchenzaun und schreitet die Treppen zur eben noch offenen Tür. Dann steht dort um 11.50 Uhr ein Schild: "Zwischen 12.00 und 14.00 Uhr geschlossen".



All die Pracht und Macht der Steine können mich nicht zwei Stunden an dem Ort halten, weil sich auch mehr Regen ankündigt.



Was war wohl da wieder los? Die Inschrift auf dem Sockel macht mich neugierig.

URBAIN II PAPE DE 1088 A 1099 PRECHA PREMIERE CROISADE
LORS DU CONCILE DE CLERMONT EN 1095


Vergegenwärtigen sich die Menschen eines Kreuzzuges? Wiki zu diesem Herrn Orban II:

Er rief am 27. November 1095 auf der Synode von Clermont als erster Papst der Geschichte zu einem Kreuzzug auf. Durch diesen ersten Kreuzzug sollte das morgenländische Christentum (unter anderem auch Jerusalem) von der Herrschaft der Muslime befreit werden. Urban wurde am 14. Juli 1881 von Leo XIII. seliggesprochen.



Da darf man gespannt sein, wie lange sich die Bürger nach ihrer Unterwerfung noch an diesem Denkmal erfreuen dürfen. Als alter Straßenhund hat mir ein Bistro am Platz des Sieges einen Milchkaffee kredenzt, unwillig im Innern, weil es ein Restaurant sei, dann noch 3,70 Euro dafür.... Da ist es mir lieber, auf der Bank draußen mein Brot zu verzehren und meinen Gedanken nachzuhängen. Ohnehin kommt Regen, Don Quijotte schält sich wieder einmal in seine Plastikponcho-Rüstung, stellt die App Google Maps auf die Heimatadresse Plan d'eau ein, tritt in die Pedale den Heimweg an.



Das Bild muss nun doch noch sein, weil die Wegweisung aus dem Smartphone mich auf die RUE THOMAS leitet. Das steht auch auf dem Straßenschild.



Auf verschlungenen Wegen, die nur Google Maps weiß, geht es dann in immer stärkerem Regen ins Auto, auf das gerade einmal kurz die Sonne scheint vor dem nächsten Schauer und dadurch schön warm ist.



Der Schönwettertag entscheidet für mich, eine weitere Stadtfahrt nach Clermond-Ferrand zu Dunternehmen. Das Schild zeigt neben dem Strom.Symbol noch fünf weitere Kategorien für Umweltzonen.



Das Kriegerdenkmal liegt in seiner Pracht vor mir, weil mich eine kleinere Seitenstraße in den Kreisverkehr führt.



RUE THOMAS verstopft gerade der Gegenverkehr, an dem nichts anderes vorbei kommt.


Unterwerfung



Heiden und Ungläubige sollten die Kathedralen besuchen, solange sie offen stehen. Wenn in zwei, drei Generationen die Unterwerfung voll vollzogen sein wird, werden in Gebetshäusern statt Stühlen Teppiche liegen, der Muezzin wird über Druckkammerlautsprecher statt Glocken Rechtgläubigen zum Gebet rufen.




Darstellung wie von einem verführerischen Weiberarsch werden die Rechtgläubigen ausmerzen, damit nichts den Frommen ablenke.



Ein Kämpfer mit Schwert macht sich immer gut, doch bei Rechtgläubigen sollte es dann schon ein Krummschwert sein. Auch die Statue von Urbain II, als Führer des ersten Kreuzzuges, muss sich dann wohl einen anderen Platz suchen, wenn die Rechtgläubigen so eine Figur nicht gleich einschmelzen.



Mütter mit Kindern werden Rechtgläubige ohnehin genug haben, da braucht es keine weiteren Darstellung des alltäglichen Reproduktionszyklus. Wohlhabende ältere Herren, deren Erstfrau mit den Jahren die Fähigkeit zur Reproduktion verliert, können als Zweit- oder Drittfrau eine Jüngere befruchten. So mangelt es nie an nachwachsenden Kopftuchmädchen und Gotteskriegern. Ein junges Mädchen mit 12 Jahren wird durchaus fähig sein, einen Haushalt zu führen. So werden auch solch erblühende, liebreizende Geschöpfe ihre weibliche Bestimmung beizeiten erfüllen.



Ungläubigen haben mit Werken von Altmeistern wie Johann Sebastian Bach und Kirchenorgeln das Abendland erstaunlich erbauend erklingen lassen, doch die Rechtgläubigen werden sich - wenn überhaupt - musikalisch orientalisch orientieren. Damit werden solche Instrumente in Koran Kultstätten ebenso überflüssig wie bunte Kirchenfenster mit figürlichen Darstellungen.



Ob Rechtgläubie weiterhin die Weite jetziger Kathedralenräume nutzen werden und wollen, bleibt abzuwarten. Vielleicht werden die Bauwerke recycelt, um frei werdende Plätze, die Besten in allen Städten, mit passenderen Betonkuppeln moderner muslimischen Architektur zu schmücken. Menschen, die sich als LBGT verorten, sollten zur eigenen Sicherheit ihre Orientierung - sofern möglich - korrigieren. METOO-Aktivistinnen sind unnötig, weil Männer mit Macht und Geld ihre Begierde durch Ehe legalisieren. Fraglich auch, ob sich Talmud-Jünger gleichsam wie im Heerlager der letzten Heiligen ihren Glauben und ihr Land verteidigen und halten können.



Was aber weiß schon Don Quijotte, der mit E-Bike-Rosinante sich in und vor die Kathedrale gekämpft hat, was in zwei, drei Generationen sich hier abspielen wird.



Dann doch lieber ganz verspannt im Hier-und-Hetz verweilen, dem Blechgedränge der Autos, dem Gewusel der Menschen entfliehen, eine einsame Bank im Park suchen und ausruhen.



Im Park genießt der alte Straßenhund eine Dose Ölsardinen mit einer Zwiebel und einem harten Kanten Brot. Immerhin hat der Himmel dem Pilger seine Radreise im Trocknen gegönnt, bis dann gegen Nachmittag wieder der gewohnte Regen einsetzt. Doch da hat der Blogger seine Bildchen und Stäze schon ins Trockne gebracht.


Adieu Clermond-Ferrand - rückblickend noch einmal die Türme der Kathedrale aus schwarzem Vulkangestein gegrüßt, denn morgen geht es, was es heute schon sollte, weiter in Richtung heim zu Dulcinea, der Guten.

Vichy



Gerade bis Vichy ging mein Tagespensum. Was war da mal mit dem Vichy-Regime? Was war mit dem kultivierten, fröhlichen Franzosen los, als der Große Vaterländische Krieg, wie ihn die Russen nennen, vorbei war? Weltkriegs I Held Marschall Pétain proklamierte 1940 ein neutrales Frankreich. Bei Wiki weiter:

Persönlich war Pétain überzeugt, dass die innere Zerrissenheit des Landes und der Verfall traditioneller Werte wesentlich zur militärischen Niederlage beigetragen hatten. Im sogenannten Prozess von Riom (Februar 1942 bis Mai 1943) sollte die Verantwortlichkeit dafür den wichtigsten Politikern und Militärs der letzten Jahre vor dem Krieg zugeschoben werden. Pétain wollte nun die Franzosen in einer Révolution nationale zu einer neuen Einheit führen. So ließ er die an allen öffentlichen Gebäuden befindliche Parole Liberté, Égalité, Fraternité („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“) durch den Wahlspruch Travail, Famille, Patrie („Arbeit, Familie, Vaterland“) ersetzen.

Wäre so eine völkisch-nationale Parole heute vorstellbar? Nach Kriegsende 1945 rächte sich die Zusammenarbeit mit dem Feind, wie Wiki schreibt:
Nach der Befreiung fand von Anhängern der Résistance und anderen Personen eine Jagd auf vermeintliche und tatsächliche Kollaborateure und Anhänger des Vichy-Regimes statt, die als Épuration (= „Säuberung“) bezeichnet wurde. Schätzungen gehen von bis zu 9.000 Tötungen während der „wilden Épuration“ und 6.763 Todesurteilen durch die Commission d’Épuration aus,.... Die Zahl der französischen Frauen, die wegen tatsächlicher oder vermeintlicher sexueller Beziehungen zu Besatzungssoldaten kahlgeschoren und nackt auf öffentlichen Plätzen „an den Pranger gestellt“ wurden, war erheblich höher.

Heute im friedlichen Vichy ist mir das Heilbad mit 40 Euro am Wochenende zu teuer, alles andere ist wunderbar in Vichy für mich.


Da Don Quijotte auf Reisen und seine Dulcinea daheim getrennte Haushalte führen, ist die Versorgung mit Lebensmitteln und deren Zubereitung wie auch die Verarbeitung aller Eindrücke in diesen Blogberichten so zeitaufwändig, dass ein Fahrweg von bald 80 Kilometern zum Wochenausklang genügen sollte.



Neben weltfremder Don Quijotterie wie über die Unterwerfung des Abendlandes ist ja auch sachgerechte Unterhaltung notwendig, um den Überblick nicht zu verlieren. Erstaunlich auch, wieviel mein Organismus von 1,85 Zentimeter Länge ständig verzehren muss, was über kommende Festtage als Proviant im voraus einzukaufen ist.



Die Preise haben sich gewaschen: Fünf Stangen Spargel 5,49 Euro, zwei Äpfel 1,20 Euro und Kokomakronen für 5,40 Euro. Der Proviant reicht nicht einmal bis Pfingsten. Die Ungläubigen feiern in ihrem geradezu kindlich anmutenden Glauben, den mittelalterliche Künstler als Auferstehende auf sich öffnenden Gräbern darstellten, ein geradezu absurdes Fest. Ungläubige können auch dadurch nicht Rechtgläubige milder stimmen, dass sie die wahrhaft religotischen Fastengebote des Ramadan mit Lichtgirlanden schmücken. Solange Ungläubige nicht das Ramada-Fasten-und-Feiern der Rechtgläubigen angenommen haben, bleiben sie zweitklassig. Erst eine offen herzige Konversion zum Koran und eine Wallfahrt nach Mekka kann solchen Mangel halbwegs heilen.


Nach dem Packen des Autos, Einkäufen und 54 Kilometern Landstraßen weist mich ein Schild auf ein Camp bei Vichy hin. Das Wetter ist schön, Zeit für einen Salat zu Mittag und einen ersten Ausflug am Fluss Allier entlang zur Stadtmitte. Der Allier schlängelt sich 461 Kilometer durch Frankreich, bevor er in die Loire mündet.



Dieser Klerikalbau in Vichy kommt nach koranischer Konversion vermutlich dem Geschmack der Rechtgläubigen schon ganz gut entgegen. Natürlich müssten die Ungläubigen ihr Kreuzsymbol abmontieren, bevor der Turm als Minarett geweiht werden kann.



Erst gestern hat sich ein französischer Polizist noch gewehrt, wofür ihn seine Vorgesetzen lobten.



Treffsichere Helden sind selten in diesen Zeiten, auch wenn Revolverschnauzen in D'Schland wieder titeln: "Jeder Schuss ein Russ'." Für mich gibt's in Vichy Heldengedenkmäler.



Für meine Frau gibt's Süßikeiten. So kommen wir beide auf unsere Kosten.



Merken wir uns die Inschrift auf dem Sockel des Denkmals?

A LA GLOIRE DES ENFANTS DE VICHY MORTS POUR LA FRANCE



Hier hopst keine barbusige Pussy Riot um einen Kirchenaltar herum, hier treibt die Heldin mit gezücktem Schwert Reitern, Fußvolk und Panzerfahrern zum Angriff auf den Feind.


Das Rathaus im berühmten Heilbad Vichy diente als französischer Regierungssitz von Juli 1940 bis August 1944. Ab 2021 gilt Vichy als Kurbad im Rang des Weltkulturerbes.



Gerade renovieren die Menschen ihr Welterbe mit großem Aufwand.



Auch wenn mir vermutlich kein Zugang zur heilenden, heißen Badebrühe gelingen wird, beglückt mich der Frühling und der Anblick prächtiger Paläste aus alten Zeiten.



Strahlt das nicht Stil, Größe, Grandezza aus? Vive la France!



Die Renovierung des Quellenparks dauert noch einige Zeit. Doch in Gedanken sieht man hier schon die Größen flanieren - nach der Unterwerfung freundliche, dicke Herren mit Turban und einem Harem in gebührendem Abstand, sofern die Damen Ausgang haben.



Schweigend und ehrerbietig werden die in koranischen Gebetschulen disziplinierten Rechtgläubigen sich verneigen, wenn ihre Herren und Gebieter auf den Balkon der Oper ihnen huldvoll zuwinken. Kein Zwitschern von balzenden Weibchen wird solche feierlichen Momente entweihen.



Von der Fantasie zurück zur Realität. Wo gibt es noch Brot am Abend? Eine lange Menschenschlange auf dem Bürgersteig vor einem Laden macht mich auf einen Biobäcker aufmerksam.



Das dunkle viereckige Stück nennt der Bäcker "Le Brot", es kostet 9,50 Euro pro Kilo.



Wörter, Bilder, Kilometer, Eindrücke vergehen und platzen wie schillernde

P.S. Korrekturen - wenn überhaupt - später....