Die Redaktion von BIF war so freundlich, meiner Fantasie zum "In Frieden leben, statt im Krieg sterben" die Profi-Prediger*In Kässmann als Bildchen beizufügen. Diese bedenkenswerte Anregung verführt mich weiter und tiefer in mein Fantasia-Land wohlgewärmter Schreibtischstubenschreiberei - mitten im kalten Winter.
Im Gegensatz zu mir predigt Frau Kässmann professionell, während meine Fingerübungen mir freie Zeit vertreiben und bestenfalls Leser neben mir finden sollen. Meine Karriere von 1972 als Almhirte bis 2018 als Weihnachtsmarkthüttenknecht ist aus Altersgründen beendet.
Zur Entspannung beschäftigen mich meine brotlosen Blog-Berichte - krass im Gegensatz zu Frau Kässmann:
Sie war unter anderem Mitglied im Exekutivausschuss des ÖRK, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Präsidentin der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen, Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in DeutschlandFans christlicher Sekten haben im Weihnachts-TV sich an farbenprächtigsten Super-Shows ihrer Büttenredner begeistern dürfen. Vom Papst, zu Kardinal Marx, Bischof Bedford-Strohm bis zum ländlichen Dorfpfarrer, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit vor vollem Haus psalmodieren darf, rockten die Popen wie aufgeputzte Truthähne die Gemeinde. Unter dem Jahr ist eher tote Hose in kirchlichen Hütten, obgleich die Glocken jeden Sonntag bimmeln. Bei andere Sekten blökt beispielsweise der Muezzin fünfmal am Tag, der sich zahlreicher Kundschaft erfreut.
Manche meinen, wer betet, mordet nicht, andere meinen, wer betet, mordet besser. Das war im Alten Europa nicht anders als derzeit in Pakistan oder sonstigen Hochburgen islamistischer Frömmigkeit.
Karlheinz Deschner zum Beispiel hat sein Leben damit verbracht, akribisch die "Kriminalgeschichte des Christentums" zu beschreiben. Für zehn Buchbände fand Deschner Material satt an religiotischen Massenmorden und sadistischen Quälereien frommer Christenmenschen an sogenannten ketzerischen Brüdern und Schwestern.
Pöbeln statt Prügeln
Meine langen, dünnen Beine wie Arme an meinem klapperdürren Gestell ließen mich von Anfang an bei Prügeleien unterliegen, weshalb sich mein Mundwerk darauf spezialisierte, aus sicherer Entfernung Kämpfe zu kommentieren. Als APO-Revoluzzer kam mir der Wasserwerfer nie näher als bis zu einer kalten Dusche. Polizisten knüppeln besser auf dickere Schädel als auf meinen zerbrechlichen Eierkopf. Doch als sich in Merkels bleiernen Jahren im Januar 2015 in München aufrechte Demokraten zur ersten Pegida-Demo trafen, machte mir das großen Spaß.Manche Pegida-Sektierer spazierten Montags bei Wind und Wetter, lauschten den Büttenrednern im strömenden Regen, während der Münchener Mob sich mit Trillerpfeifen, Pauken und Trompeten dabei vergnügte - hinter Polizeiabsperrungen. Dazu nur noch gerade Hetze vor drei Jahren von der Prantlhausener-Pest-und-Pinocchio-Postille:
Wenn es mir zu kalt wurde, zog es mich in eine behaglichere Gaststuben. Während im Kalten aufrechte Demokraten munter Montag für Montag spazierten, zog es mich in wärmere Gefilde wie nach Portugal oder Sizilien.
Solidarität auf der Straße ist gut, warme Stuben sind besser. Wenn Polit-Idiotie bis zur Kriegs-Hysterie sich steigert, fällt mir nichts mehr ein. Noch ist es ja nicht so weit, noch belustigt mich Polit-Idiotie - zumeist der Alt-Parteien GRÜNROTLINKSBUNTSCHWARZ . BLAU ist noch nicht lang genug im Geschäft, um voll von Macht und Moneten verblödet und verblendet zu sein.
Pirincci pickt sich aus Meinungsfiltern blühendste Blasen von Idiotie, sticht sie an und auf, lässt Leser an stinkenden Sätzchen schnuppern, und schreibt dazu, was Sache ist. Bestenfalls erreicht er knapp eine fünfstellige Leserzahl, wenig für den größten, deutschsprachigen Dichter.
Mit einem Profi-Pöbler wie Pirincci kann der gemeine Facebook- oder Twitter-Schreiber nicht mithalten, von denen sich einige so brutalst auslassen, dass sie Strafe zahlen müssen. Pirincci preist Strafe als Werbungskosten ein, der gemeine Facebook-Twitter-Pöbler hält besser das Maul und die Finger still.
Hübsch hingegen komme Bildchen wie dieses, welches wie ein Grabstein die Entwicklung zur Zeit dokumentiert.
Auch Pegida- und AfD-Propaganda machen mir Freude. Doch von mir kann man nicht mehr verlangen, als ein bisschen zu bloggen.
Am liebsten ist mir Ketzer-Hetze. Die liegt mir am meisten. Nie allerdings würde es mir einfallen, der einzig, wahren Sekte der Rechtgläubigen zu nahe zu treten. Wer will schon wie Abdel-Samad von einer Fatwa bedroht nur noch mit Polizeischutz vor's Haus gehen?
Ruhe ist und bleibt meine erste Rentnerpflicht! Lügen-, Lücken- und Leitmedien langweilen mich. Was soll mich aufregen? Meine Empfehlung: Lest mehr beim Russen!
Nicht dass mir es einfiele, mit einem Galgen zu demonstrieren - nicht einmal zu Karneval. Ist es lustig, was man aus Frankreich liest und hört?
Wo Polizisten, Staatsanwälte, Richter, Parteiausschluss-Verfahren sich mit einem Vorgang beschäftigen, da war wirklich was los, was Menschen bewegt und mitnimmt.
Wenn Demonstranten sich die Hacken ablaufen, die Beine in den Bauch stehen, juckt das die Machthaber? Sollen Münchener im Januar mit gelber Weste demonstrieren? Bei der Kälte? Für mich wär' das nichts!
Etwa 50 Demonstranten hätten eine Stoffpuppe mit dem Abbild des französischen Präsidenten gebastelt und sie in einem improvisierten Strafprozess zur Todesstrafe verurteilt, berichtet die Zeitung Le Parisien. Danach schlugen sie der Puppe den Kopf ab und verbrannten sie.
Der Staatsanwalt von Angoulême, Jean-David Cavaillé, bezeichnete die symbolische Exekution als eine "Provokation zu Verbrechen und Verachtung". Nach Befragung zahlreicher Augenzeugen wurden am Freitag drei mutmaßliche Drahtzieher der Aktion von der Polizei zur Vernehmung vorgeladen.
Mich graust's: "Provokation zu Verbrechen und Verachtung"!
Nein, liebe Leser, liebste Frau Kässmann, mein Tun und Trachten beruhige erregte Gemüter, selbst wenn die Nato als Wurmfortsatz von Goldman und Sachs derzeit den Dritten Weltkrieg vorbereiten sollte.Offiziell ist das Atlantic Council ein "Think Thank" der NATO. Es dient als Verbindungsglied für alle Leute in Nordamerika und in Europa, die für seine Ziele nützlich sind. Das Atlantic Council verbreitet die Wahnidee, dass Russland eine existentielle Gefahr für die USA und für Europa darstellt, um eine Existenzberechtigung für die NATO zu erzeugen.Gewalt ist keine Lösung! Was denn?
Mein Mittagsschlaf....
Und überhaupt ist alles ganz anders. Doch das ist wieder eine ganz and're G'schicht.