27 April 2019

Von Bayeux, Frontstadt der Befreier, ans Meer zur Batterie Merville

Als Deutscher gehst Du gleichsam auf historisch vermintem Gelände durch das mittelalterliche Städtchen Bayeux.  Die Küste mit den Invasions-Stränden der US-, Kanadischen und Britischen Befreiungstruppen liegt nah an Bayeux. Die Erinnerung an den glorreichen Sieg der Allierten über die deutschen Besatzer halten zahllose Monumente, Museen und Festungsanlagen an der Küste in Erinnerung. Daraus hat sich ein gutes Geschäft entwickelt, welches blüht und gedeiht.


Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern so, wie WIR SIND.
DT - GelbesForum





Schilder an der Schnellstraße machten mich auch die mittelalterliche Stadt aufmerksam. Vorgesehen war eine Strecke von etwa 150 Kilometern bis Merville-Franceville-Plage, doch nach 100 Kilometern Schnellstraße verließ mich die Reiselust.



Statt strikt Richtung Osten, Richtung Heimat, zu dieseln, zweigt mein Weg 27 Kilometer ab, ein Stück zurück Nordwestlich, Richtung Meer nach Bayeux. Zuvor liegt eine Abtei am Weg. Sie ladet ein zu verweilen.





Das Menschen leere Gemäuer bietet eine Weile Ruhe und Entspannung.


Klerikaler Kitsch und Klimbim wie mit goldenen Strahlen aus dem Himmel, mit geflügelten Himmelsboten ohne irdisches Schuhwerk, ein lockendes Weib in den Wolken mit willig geöffneten Armen und drum herum immer wieder diese drolligen, kleinen Engelchen im Babyformat begeistern den Betrachter doch immer wieder.


Eine hohe Halle, würdige Gestalten in langen, bunten Gewändern, Gold schimmernder Zierrat und Kerzen auf weißem Linnen über dem Altar, man stelle sich orgelnde, rauschende Klänge vor und spüre den Weihrauch in der Nase, da "legt's di nieda". Die perfekte Propaganda für Jesus Christ Superstar macht mir Lust, mich mal wieder in Heilige Bücher zu vertiefen, meine erste Wahl dieses:



Unvergesslich mein Freund Sunder aus altem jugo-kroatischem Adelsgeschlecht, der mich mal wieder daran erinnert, danke mein Freund!


Wer die Orgel näher betrachtet, bemerkt die kostbaren Schnitzwerke auf der Empore.


Wer allerdings die Gefühle von Religioten provoziert, dem haut auch heute noch der Hexenhammer auf's Haupt! Da geben sich Christianisten und Islamisten nix. Was den Einen die Inquisition ist den Andern die Scharia.



Doch wenn der weiß gewaschene Männerchor Dir seine Lithurgie ins Ohr hämmert, dann "legt's di nieda".


Eins muss man der Truppe lassen: Dort herrschen Disziplin und Sauberkeit!



Der Hahn krönt das Kriegerdenkmal. Die Pfosten erinnern an Granaten. Raps blüht, noch wirft die Sonne Schatten vor dem nächsten Regenschauer, der über das Meer reinkommt.


Bayeux



Das Navi weist mir mal wiede eine Zufahrt nach Bayeux an: Unter der Eisenbahnbrücke mit 2,20 Meter Höhenbegrenzung. Wie soll da ein Drei-Meter-Fahrzeug fahren? Also drehen, nicht anstoßen auf einem engen Platz, die Umleitung für LKWs nehmen. Muss man wissen, weiß niemand zuvor.



Das Camp in Bayeux makelloser Ordnung sieht aus, als sei es von Holländer geführt. Jedenfalls sind viele Gäste aus Holland und aus England dort, weniger Franzosen, eine Parkbucht neben einem Deutschen weist die Empfangsdame mir an. Eine heiße Dusche, eine Schüssel Salat wecken meine Lebensgeister nach der frühen Fahrt von Mont Saint-Michel.



Danach auf's Rad zur Ortsbesichtung. Nach der Einfahrt am ersten Kreisverkehr geht's gleich mit martialischen Monumenten weiter.





Sind auch die Kriege zweier Weltkriege niemals vergessen, erinnert das Marmormonument schon an die Gefallenen der nächsten Einsätze.




Die mittelalterliche Kleinstadt blieb wie durch ein Wunder sowohl von Deutschen Besatzungstruppen als auch von den allierten Befreiern verschont. Die Nähe zu den Landungsplätzen der Allierten Omaha, Gold, Juno und Sword Beach bescheren Bayeux einen nicht abreißenden Strom von Kriegsveteranen, deren Kinder und Enkelkinder - genau wie mich.



Restaurants plakatieren ihre Fenser mit Aufschriften: "War Veterans welcome." In meiner Klause verweigert die SAT-Antenne aus unerklärlichen Gründen die Verbindung zu Astra 1. Nur Astra 2 arbeitet noch, liefert aber nicht meinen Lieblingssender Russia Today, der in französischer Sprache mir Lektionen erteilte.

Sehen wir uns die Pracht der Notre-Dame von Bayeux an, ohne Brandschaden bislang.







"Notre Dame" glänzt gar golden gekrönt wie ihr Goldjunge.





Pracht, Prunk und Herrlichkeit. Wenn aufgebrachte Gelbwesten sich kaum mehr den besteuerten Sprit leisten können, um zur Arbeit zu fahren, die Wohnung in den Städten ohnehin nicht, doch klerikalen Komikern wie ihren politischen Profis vor den Kameras der Nation geht das Geld nie aus. Die französiche Revolution war ein Unfall der Geschichte, sollte sich niemals wie 1848 oder 1919 wiederholen. Doch die Russen machten der Zarenherrlichkeit ein Ende und gewannen mit Stalin gegen Hitler.



Die Kathedrale sah schon illustre Gäste wie Napoleon und de Gaulle. Als erstes Hotel am Platz entstand gegenüber der Kathedrale dieser Prachtbau, in Würde gealtert.




Nach soviel hochherrlicher Heiligkeit brauchte der Chronist Frischluft. Anschließend geht es mit gestärkten Kräften hinunter in die Gruft der Katherale, wo Säulen gleich Herkules den Prachtbau tragen. Duster ist's dort. Nicht mehr als 19 Menschen dürfen gleichzeitig hinunter in die Gruft, denn es ist ist eng.





Hier sehen wir einen der hochherrlich heiligen Ritter, der dem kriechenden Gewürm den Schädel einschlägt. Eins muss man den französischen Revolutionären lassen: Die klerikalen Komiker hatten harte Jahre, als die Revoluzzer ihre Propagandaprachtbauten als Kuhställe nutzen. Da geht die muslimistische Konkurrenz schon geschmeidiger mit dem alten Erbe um: Kreuz ab, Halbmond rauf, Glocken runter, Druckkammerlautsprecher rauf und fröhlich ruft der Muezzin - fünfmal täglich.


Vorerst verteidigen die Politbarden der AfD das Christliche Abendland im Kreisverband Nordschwaben. Wie anders soll man sonst kreuzbrave Schwaben an die Wahlurne der AfD bringen, wo der Partei ohnehin schon der böse Ruch nachhängt, unseren armen Brüdern und Schwestern wie aus Afrika und Asien kein gemachtes Bettchen heim im Stammland der Köterrasse aufzustellen. Mir hätt's ja gefallen mit den "drei Tenören" der AfD, aber leider bekam der gute Rainer meine Absage von der Loire.



Solange kein Ketzer brennt, juckt's ihn nicht in der Enge seiner rollenden Ketzerklause. Doch sehen wir uns weiter um im beschaulichen Bayeux. Dann noch der Spruch über der Hausnummer 3: "EGLISE REFORMEE DE FRANCE". Dann reformiert mal schön, bevor die zwingende Zahl der wahrhaft wahnhaft Rechtgläubigen Ungläubige christlichen Sekten in den Untergrund drängt. Wer das sein soll? Das will der Staatsschutz wohl gern wissen, um meine Schreibe staatlich zu archivieren und zu bestrafen.




Was ist das? Haben sich die Sektierer in einer Seitenstraße doch die Unverschämheit erlaubt, der Kathedrale Konkurrenz zu machen?  Pfff. "CULTE PROTESTANTE" - wie sieht das denn aus!




Die Häuser am Straßenrand wirken wie Kleingartenlauben gegen den Kathedralenklotz, aber bezahlt haben die Kleingärtner mit ihren kümmerlichen Kröten!

Musée Bataille de Normandie



Doch jetzt wird's martialisch militärisch für den Berichterstatter. Mein Frau klinkt sich gleich aus von der Lektüre und klickt die Bilder entnervt weg. Doch für mich - geistig gesträrkt und hoch erbaut von der Andacht zuvor, führt mich mein Weg in das Museum, das den Endkampf einleitete - endlich.




Der Eintritt von 7,50 Euro ist die Sache allemal wert, allerdings waren mir zwei, drei Stunden dann doch viel zu kurz. Zudem war, wie wäre das anders zu erwarten, die Schriften nur in den Weltsprachen Englisch und Französisch, was eine halbgebildete Krautkartoffel denn doch länger aufhält.

Wer kennt ihn nicht, den legendären Jeep, auch "Willy" genannt? Leergewicht eine Tonne, Zuladung 500 Kg, Motor 60 PS, Höchstgeschwindigkeit 105 km/h, Reichweite 380 Kilometer - und das gute Stück im Lauf des Krieges gleich 360.000 mal zusammengeschraubt! Menschen,  Maschinen wie andere Kriegsgeräte verschleißen im Einsatz bis hin zum Totalschaden - eingerechnet der Verlust an Humankapital, dessen indiviuelle Ressourcen bis zur Kriegsverwendungsfähigkeit bald 20 Jahre brauchen.



Zum Glüch hat mir die allsorgende Existenz als rasendem Reporter mit zwei Bilder-Blogs pro Woche schon einen Lektor zugeteilt, der zuerst mangelnde Rechtschreibung monierte, später auch den Sinn meiner Sätze suchte. Viel Glück!


"Kruzifix und zugenäht", hat er mich doch wieder erwischt in meinem letzten Blog mit gleich zwei Rechtschreibfehlern! Mea culpa, mea maxima culpa... Aber den Sinn suchte und fand schon ein Geistesbruder, erkenntlich schon an seinem Namen.



"Mephistopheles" nennt sich der Literat, lustig auf meiner Linie. Wäre mein Leben länger, meine Zeit mehr und mein Verstand fitter, käme jetzt die Lektüre für die nächsten Wochen auf meinen Tisch



Doch zum Lesen langt das Leben nicht mit Ausnahme dessen, was mir die Situation zu schreiben eingibt. Wer liest nicht gerne, was zuvor er sich ausgedacht hat? Also weiter im knorrig kauzigen Text. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja richtig beim rasenden Reporter von der Front Omaha Beach, Omaha - nicht Obama!


Experten bekommen leuchtende Augen beim Anblick des Geräts, Profis rattern Kaliber, Reichweite und Gewicht herunter.


Ganz böse dieser Flammenwerfer, Reichweite 50 Meter, Flammdauer nicht lange. Wenigstens die Schrift lässt sich für Krautkartoffeln lesen, auch wenn die Schrifttype nicht mehr dem Zeitgeist entspricht.


Das ist einer der Guten, ein Bomberpilot.



Neben dem englischen Klapprad steht ein Sherman Panzer. Viel Zeit, mich in die Beschreibungen im Museum zu vertiefen, fehlte mir. Schließlich gab es noch einen Film, doch Wiki erzählt über das Kriegsgerät, das bei Beschuß - wie die meisten dieser Kettenraupen - in Brand geriet:
Wegen dieser Brandgefahr bekam der Sherman bei den Besatzungen auch den Spitznamen „Ronson“ (eine bekannte Feuerzeugmarke mit dem Werbeslogan: „Ronson brennt immer!“), die Deutschen nannten ihn „Tommykocher“.


Zu dieser beeindruckenden Maschine notierten die Aussteller:

Mitrailleuse qradrupe anti-aérienne de 50 US "MAXON".




Beim

 American M3 Half Track
Crew: 3 Members and 10 Infatrymen transporter
geraten die Aussteller ins Schwärmen, wie die Tafel zeigt.



Im Gegensatz zu vier großangelegten Museen und Gedenkstätten von Verdun fällt die Anlage in Bayeux deutlich bescheidener aus. Weil nach der Invasion die Panzer und das schwere Kriegsgerät bei der Durchfahrt durch die mittelalterlichen Gassen Pflaster und Häuser ruiniert hätten, spendierten die Allierten den glücklichen Bewohnern eine Umgehungsstraße.



Die abziehenden Besatzer hinterlassen Schrott und Verwüstung, wie diese Installation dem Betrachter lebendig vor Augen hält



Ein einfühlsamer Beobachter beschreibt eine Situation, wie er sie fühlt. Einen Tag zuvor war mein Thema "Klosterzelle rollt zum Kloster Mont Saint-Michel",  in Bayeux fühlt man noch den Frontabschnitt nach der Invasion. Verabschieden wir uns bei Sonnenuntergang aus Bayeux, bevor mich die Eindrücke in die Rolle eines "embedded journalist" fantasieren.




Auch in Bayeux passt zu Rentners Rummelplatz Reisen das Riesenrad.




Merville-Franceville-Plage



Wenngleich es mich nun nicht mehr an die denkwürdigen Landungsstrände der Allierten zieht, so doch ans Meer. Der Weg von Bayeux nach Merville-Franceville-Plage war mit 40 Kilometer angegeben, ein Katzensprung. Doch wie so oft kam es auch diesmal anders, weil die "Pegasus Bridge" bei Bénouville gesperrt war. Für Ortskundige kein Probleem, für mich schon. Es ging einmal bis nach Bénouville vor das Straßenschild "route barrée", es ging zurück etwa 10 Kilometer, den Umleitungsschildern entlang, ein Schild für PKW zeigte wieder die gleiche Strecke nach Bénouville wie zuvor entlang an den Hafenkränen Richtung Meer. Mir reichte die Wegsuche, die Fahrt. In Ouistreham lockt mich Schild zu einem Camp.


Nicht gerade einladend waren Gruppen von Afrikaner in der kleinen Stichstraße zum Camp, die dort gerade vom Nachtlager unter den Bäumen aufstanden sich reckten und streckten. Doch die Dame am Camp meinte, eine kleine Behelfsbrücke an der Bucht wäre für mein kleines Fahrzeug passierbar auf dem Weg nach Merville-Franceville-Plage. .


Dankbar für den Tip drehte mein WoMo wieder die Kühlerschnauze in den Fahrtwind, die Kamera bereit gemacht, um aus dem offenen Fenster im Vorbeifahren die Szene zu dokumentieren. Mittlerweile waren die Afrikaner voll wach und bewegten ihre geschmeidigen Körper in eindrucksvollen Buschtänzen. Einige lachten, als sie mich vorbeifahren sahen. Ein anderer warf mir zielgenau durch das offene Fahrerfenster etwas in den Wagen. Wenig später hielt ich, um den Gegenstand zu finden. Es war genau die geöffnete und halb verzehrte Banane, die der junge Mann auf dem Bild zuvor noch in Händen hatte. Glück gehabt, dass es kein Stein war. Steine werfen manchmal marokkanische Halbwüchsige den Touristen in ihren WoMos nach. Kein gutes Gefühl einer Gruppe Afrikaner zu begegnen, die unter Bäumen in einer stillen Sackgasse nächtigen. Pirincci erklärt das Gefühl::



Geschafft!



Nach einer weiteren Umleitung gelang es mir, nach etwa zweieinhalb Stunden die Zielkoordinaten zu erreichen. Siehe da: Meinen Blog mit Blick über das Meer zu schreiben, gibt mir gute Gefühle am Schreibtisch. Aber ach!




Plötzlich schrillt aus meiner Maschine ein Alarm. Die Fehlermeldung im Bildschirm macht mir keinen Spass. Trotz der aufmunternden Worten des Freundes DT aus dem Gelben Forum,  "dauernd nur vermuteter Betrug" beschleicht mit das schlechte Gefühl, "alle wollen an meine jämmerlichen Daten". Diese Aufregung in meiner stillen Klause mit Blick über das Meer!





Zwischenspiel: Klaus und Gisi im Blauen Wunder in Südamerika



Das "Blaue Wunder"  fährt  Freund Klaus in Südamerika:



Klaus dieselt jetzt im dritten Jahr mit seiner Gisi in frisch lackiertem, entrosteten "Blauen Wunder" durch Südamerika, während mir kleine Strecken in Frankreich schon lang vorkommen.



Bei Dritt-Welt-Länder-Preisen muss er auch nicht auf seine "paar jämmerlichen Kröten" so sehr achten. Dort lässt er den Wagen preiswert renovieren, die Sitze mit Leder beziehen, tankt vermutlich für ein Drittel des Preises, die er in Frankreich zahlen müsste, braucht dafür das Doppelt meiner kleinen Kiste. Leider schreibt er wenig, über seine Ausgaben noch weniger.





Ein wunderbares Auto - mittlerweile! Wenn man sich ansieht, wie Klaus das Fahrzeug 2006 vom THW übernommen und aus- und aufgebaut hat, dann kann man nur staunen.




Zurück nach Merville-Franceville-Plage


Über dem einsamen Strand und dem fast stillen Meer brauen sich gewaltige Wolkenmassen zusammen.



Das Camp liegt im Sonnenschein. Ein Weltkriegsbunker gibt einem Wohnwagen und seinem Vorzelt Windschutz.


Im Städtchen liegt die beste Villa auf einem Hügel mit unverbaubarem Meerblick. Hochhäuser fehlen in der Siedlung.


Eine Kite-Surfschule am Strand: Unentwegte lassen sich von der Kraft des Windes und ihres Körpers über  das Wasser tragen. Der kleine, schwarze Hund hat keine Chance, den fliegenden Drachen zu erreichen.





Auf dem Kreisverkehr in Merville-Franceville wachsen Palmen.


Der in fünf Sprachen (Französisch, Englisch, Italienisch, Deutsch und Holländische) aufgesetzte, aufwändige Webauftritt dieser Heldengedenkstätte lockt Besucher an.



Während sich Pirincci Gedanken über Volk, Frau, Fortpflanzung macht, klügeln andere große, gewalttätige Geister darüber, wie überschüssiges Volk zu entsorgen sein wird.



Unser schon erwähnter Freund vom Gelben Forum "DT" macht sich geostrategische Gedanken über Verursacher:
Die USA sind eine kriegerische Seemacht. Wie (mT)

verfasst von DT, 26.04.2019, 20:47

dereinst die Phönizier, Karthago, die Römer, die Griechen zu einer guten Zeit.

 Ohne ihre Flugzeugträger, ihre Atom-Uboote, ohne die entsprechende Flugzeugbewaffnung wären sie NIX.

 Ihre Staatsdoktrin besteht darin, andere Völker zu unterdrücken, auszuplündern, ihre Bodenschätze zu rauben, die Technologie, die Intelligentesten etc.

 Und das ganze erst, als die Hintertanen, die hinter der ganzen Chose stecken, in ihrer grenzenlosen Gier die isolationistische Politik, die davor galt, aufgegeben haben.

 Die Gründer der USA waren relativ bescheidene Pietisten, die einfach nur für ihre Familien arbeiten wollten.

 Erst als die Hintertanen via Wall-Street ihre seit Politik des grenzenlosen Wachstums durchgesetzt haben, sind die USA als Agressor aufgetreten.

 Naja, die Indianer und Mexikaner/Spanier würden was anderes sagen, aber ...

 Es sind Hintertanen und gestörte Traumatisierte wie der Zbig Brzenzinski, die ihre langes Leben lang Vergeltung üben wollen, die die Politik der Amis steuern. Der Durchschnittsami will auch seine Ruhe, sein Öl tanken für seinen Pickup, seinen Burger und seine Pommes fressen und Football schauen.



Was Wiki in einem langen Artikel über Herrn Brzezinski verfasst, enthält mir einen fundamentalen Grundsatz - jedenfalls für meinen kleinen Kampf um klägliche Kröten und lächerliche Kilometer.
Der Zweite Weltkrieg hatte eine nachdrückliche Wirkung auf Brzeziński, der in einem Interview feststellte, dass die außergewöhnliche Brutalität gegenüber den Polen seine Auffassung der Welt geprägt habe. Diese Erfahrung habe ihn für die Tatsache sensibilisiert, dass Weltpolitik zum großen Teil ein grundlegender Kampf sei.
Als Alt-Linker ApoOpa war für mich stets das Politische privat und das Private politisch. Ob meine Frau daheim als Nutzgartengärtnerin um ihren Job kämpft, Schale um Schale Kresse erntet und abpackt, ob mir als Reisendem die Sorge um Gesundheit, Unterkunft, Fahrzeug und Sicherheit obliegt, ob Schwarzen auf der Straße um ihr Überleben kämpfen, das politische Private wie die private Politik ist  
zum großen Teil ein grundlegender Kampf.

Da mag DT mir Sätze um die Ohren hauen, die mich beleidigen und treffen wie.....


doch genau so ist es!  .... und nicht allein an die Kröten, an die paar jämmerlichen Daten wollen "alle" auch noch: Phishing-Gangster und Zensoren, die einen im Staatsauftrag, andere um ihre egomanische Einzeldarstellung als richtig und wichtig zu verteidigen und zu zementieren.



Entscheidet sich das Gefühl, was stärker ist als alle Vernunft, GEGEN DEN FEIND, dann gibt es nicht mehr den Kampf um FREIE MEINUNG, dann gibt es nur noch EINE MEINUNG, die von Netzwerkern für ihren politiisch-privaten VORTEIL. Egomanische Einzelinteressen in kriminellen Kollektiven der Ehrenwerte Gesellschaft.

 Merville Batterie






Mein Väterchen selig hat als Obersleutnant für Frankreich in Paris die Feldpost organisiert, hat mein Mütterchen selig dort als Wehrmachtshelferin kennen gelernt, hat mir erzählt, aufrecht stehend auf dem letzten Militärfahrzeug in der Kolonne Paris verlassen, hat sich und mein Mütterchen selig gerettet in den brüchigen Frieden, die Not der früheren Nachkriegsjahre überstanden und trotzdem haben es die Eltern geschafft, sich und vier Söhne durchzubringen. Es war, ist und bleibt ein Kampf um's Dasein, um Kröten, um Daten, um Meinungsfreiheit.



Heute kauft man 20 leckere Schnittchen für 18 Euro beim Bäcker ein Baguette, das ist Frieden. Das ist Luxus. Im Krieg geht es zwar auch ums Essen, mehr darum, die Hölle zu überleben.



Wie die Schlösser und Kathedralen sind in der Normandie auch Kriegsmonumente, -erinnerungsorten und Museen wichtiger Teil der Tourismusindustrie. Der heldenhafte Kampf um die Eroberung der Batterie de Merville stellt die orginal erhaltene Gedenkstätte eindrucksvoll dar.



Den Kampf um die Batterie de Merville, die das erste Invasionsopfer auf Seiten der Befreier forderte, stellt Wiki in einem langen Artikel dar. Maschinen vom Typ Douglas DC-3 mit angehängten Lastenseglern brachten Menschen und Material an den Frontabschnitt, mit dem Auftrag die Batterie de Merville zu "neutralisieren", wie dies in den Beschreibungen heisst.


Die Exponate wie der aus dem Meer geborgene Rollce Royce Flugzeugmotor sind eindrucksvoll, bedrückend die Stimmung in den dämmrigen Kasematten. Dort laufen Video-Installationen neben bedrückenden Szenen aus dem Bunkeralltag der Besatzer. Von 700 hoch trainierten Soldaten, die in England an einer nachgebauten Stellung die Eroberung der Anlage durchgespielt hatten, kamen nur 150 Männer mit sehr wenig Ausrüstung an. Von denen kam die Hälfte beim Kampf um die gut gesicherte Anlage um, welche 42 deutsche Soldaten verteidigten.


Angesichts der tragisch dramatischen Kampfhandlungen sollen Besucher sich in der Anlage angemessen verhalten.

Die Dame der Touristeninformation schenkte mir den "Visitor's Guide 2018 to the D-Day Landing Beaches and the Battle of Normandy" 84 Seiten und zahlreichen Gedenkstätten, darunter auch deutsche Kriegsgräbergedenkstätten wie in Orglandes mit 10.152 Gräbern.

Die Hauptattraktion ist eine aufwändige Multimedia-Show in der letzten und größten Kasematte, der Kommandatur. In ohrenbetäubendem Krach der explodierenden Bomben gegen die sich die Deutschen mit schreienden "FEUER"-Befehlen zur Wehr setzen, bei dem in der Kasematte Pulverdampf aufsteigt, simuliert plötzlich und unerwartet von der anderen Seite auf einer Leinwand eine hereingerollte Granate die darauf folgende Explosion. Von dieser Leinwand aus kriechen Lasershow animierte Gestalten in den Bunker, die aus allen Rohren feuernd trotz widrigen Verhältnisse und unter hohen Verlusten die Deutschen zur Aufgabe zwangen.


Wie die überlebenden ihren heldenhaften Kampf feiern, dokumentieren Bilder alle Jahre wieder. Auch in diesem Jahr ist mit dem 75jährigen Invasions-Jubiläum der touristische Andrang wie völkerverbindende Feierlichkeit an vielen Orten zu erwarten. Als Kontrastprogramm zu Schlössern, Kirchen und Kathedralen geradezu ideal.

Bei meinem fantastischen Meerblick auf die aufgepeitschten Wellen, bei hervorragender WiFi-Anbindung schüttelt ein von England eindrehender Sturm meine Klosterklause, derweil dieser Blog - im Gegensatz zu einer Textnachricht - MByte weise Daten über die Leitung bringt.

Meine Frau kann meine Begeisterung für diese Art touristischer Attraktionen nicht nachvollziehen. Nur in einem Londoner Kriegsmuseum begleitete sie mich muffelig und notgedrungen, weil sie sich allein beim Einkauf am Picadilly Circus verloren vorgekommen wäre. Das gewaltigste Kriegsmuseum haben wir auf der Friedensfahrt Russland 2012 in Moskau erforschen dürfen.

Mag sein, dass sich Männlein und Weiblein hier auch genetisch unterscheiden, wie ja auch Akif wieder in seinem angesprochenen und verlinkten Beitrag den Wert auf Fortpflanzung legt, scheint Jungen doch eher das Spiel mit Werkzeugen und Maschinen zu liegen als das Spiel mit Puppen.

Wie dem auch sei, nach dem Besuch der Anlage, ihrer Geschichte und den Geschichten, nach Lärm und Donnerschlag der Video- und Laserinstallationen, hat Colonel Terence Otway mit seinen tapferen Männern Achtung und Anerkennung verdient. Was aus den Deutschen geworden ist, sieht man mittlerweile.

Auch wenn ein Maniac wie A.H. gewütet haben mag, dass sich "seine Männer" nicht bis zur letzten Patrone und bis zum letzten Blutstropfen verteidigt hatten, so sei auch des deutschen Kommandanten und seinen Männern gedacht. Ein Tafel zeigt, dass dessen Vater im KZ-Mauthausen bis zu seiner Entlassung als todgeweihter Mann eingessen hat.

Mit meinen 20 Jahren 1968 waren mir diese Themen in meinem Rauch vernebelten Verstand unvorstellbar. Eine Story allerdings von den Tafeln aus dem Kriegsmuseum in Bayeux aus meiner Erinnerung zitiert, erzählt.
Die deutsche Mentalität war auch im Kriegsgefangenlager ersichtlich. Wenn ein Transport neuer Gefangener in der Unterkunft Platz finden musste, lautete der Befehl "Aufstehen". Wie aus einem Block standen die deutschen Gefangen auf, rückten ein paar Schritt zur Seite und legten sich wieder hin.

Disziplin gibt es noch wie in Autofabriken, die gute Löhne zahlen, wie in deren Zulieferbetrieben. Doch Träume wie vom E-Golf werden zahlreiche solcher Arbeitsplätze vernichten.




Vielleicht besinnen sich doch einige Männer und Frauen im Land darauf, für ihre Interessen individuell wie national zu kämpfen - wie mein Kampf um meine kläglichen Kröten mit MByte Daten.


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Korrekturen kommen nach meinem Strandspaziergang in besonderem Dank meinem Lektor DT für gemeldete Fehler und verschrobene Sinnverdrehungen, danke.