26 März 2022

Aigues-Mortes, Agde, Beziers, Bizanet, Friedensfahrt Moskau - von neuem und altem Freund

 



Die letzte Sonne schien Samstag in Aigues-Mortes. Nach dieser ruhigen Nacht schütteln 100 Kilometer weiter stürmische Böen das Auto, in der Nacht prasselt Regen auf das Plastikdach. Das Camp Vias-en-Plage bringt mich mit Strom und WiFi über zwei nasskalte Tage. Danach kommt endlich der Frühling.




Die mittelalterlichen Wunder von Aigues-Mortes in der Camargue begeistern den Betrachter. Es ist eine beglückende Reise durch dies wasserreiche Land.




Avignon auf Landstraßen über unzählige Kreisverkehre Richtung Süden zu verlassen, hört sich einfacher an, als es ist. Kommen Kopfschmerzen nach schlaflosen Nächten hinzu, wird die Reise beschwerlich. Schließlich lässt sich bei Aigues-Mortes ein Stellplatz mit Strom finden, um sich in einer ruhigen, langen Nacht wieder gesund zu schlafen. Aigues-Mortes als mittelalterliches Kleinod ist ohnehin ein Besuch wert.






Aigues-Mortes



Rundherum ist Aigues-Mortes von Mauern umgeben. Die Stadttore schützen den Zugang. Bürger der Stadt wohnen in einer Burg.



Der Gedanke, sein Gebiet gegen Feinde abzugrenzen, hat in vergangenen Jahrzehnten seinen Charme verloren.


Allein schon das Wort "Feind" klang oder klingt irgendwie schon "rechts-national, toxisch-männlich-patriarchalisch".




Es galt eher das Karnevalsmotto: "Sollen wir sie reinlassen?" Ja sicher, dann allen, die da wollen, mit Süßigkeiten beglücken, Sozialleistungen satt aus voller Kanne.



Die dunklen Zeiten wehrhafter Vergangenheit sind dem Sonntagsnachmittagskaffee auf dem Ponyhof mit Friede, Freude, Eierkuchen gewichen.





Der ACSI-Camping-Führer zeigt 65 Kilometer weiter südlich hinter Sète einen Stellplatz mit Strom. Sète ist eine spannende, große Hafenstadt. Es geht über eine Umleitung etwa 10 Kilometer durch die Stadt, am anderen Ende hinaus. Der Stellplatz hat keinen Strom. Regnerischer Wind pfeift bei zehn Grad Celsius über das Meer. Es kommt keine Freude auf, in Sète am Meer auf einem Stellplatz ohne Strom zu bleiben.




Also geht die Reise weiter durch die reizvolle Landschaft.


Die Fahrt in diesem Landstrich, der Camargue heisst, ist eindrucksvoll. Flamingos stolzieren durch die Gewässer links und rechts der Straße. Einmal fliegt ein Flamingopaar mit langgestreckten Hälsen vorüber, was selten zu sehen ist. Die nächsten Camps sollen nicht weit von Sète in Agde sein. Aber auch dort ist alles geschlossen. Da wird es Zeit zur Mittagspause an dem Fluß, der l'Herault heißt.





Ausgeruht und satt findet sich nach dem Essen endlich eein Platz mit Strom. Das Camp in Vias-en-Plage liegt etwa 80 Meter entfernt von der rauschenden Brandung.


Doch das Rauschen des Meeres und die prasselnden Regentropfen stören die Nachtruhe.

Agde





Nach der unruhigen Regen- und Sturmnacht bleibt der Tag trocken. Der Ausflug am Vormittag zeigt mir die wunderbar verwinkelte, alte Stadt Agde.



Das Vier-Sterne-Camp (camping-farret.com) stellt sogar eine Sanitäranlage zur Verfügung, obgleich sonst noch alles geschlossen ist.


Der Tag bleibt stürmisch doch trocken.


Zum düsteren Himmel und braungelben Fluß passt die dunkle Bebauung von Agde.


In gleißender Sommerhitze mag das wohlig kühlen, jetzt hat es eher ein morbide, dunkle Stimmung. Morgens fischt ein magerer, zerlumpter Mann eine Blechdose aus dem Müll. Er versucht aus der zerdrückten Dose ein paar Tropfen Bier zu schlürfen.





Für mich ist es höchst vergnüglich, durch die winkligen Gassen zu radeln.




Das Herz der Stadt mit der Polizeistation zeigt an der Rathausuhr 9.00 Uhr morgens an.



Diese erste Etappe am Vormittag wird eine Radtour von 40 Kilometern.




Seefahrer zieht es rund um den Globus.





Von der historischen Altstadt Agde geht es in die Neubaugebiete am Meer. In den Sommermonaten muss ein unglaublicher Rummel herrschen. Dann schieben sich Autos im Dauerstau durch die Neustadt von Agde in Richtung Hafen. Weitere prächtige Betonbauten entstehen dort. Das Vier-Sterne-Golf-Hotel Palmyra glänzt mit weiter Auffahrtsallee, die Palmen säumen.



Neben zwei Pullovern und dem gefütterten Anorak schützen mich der Regenponcho und eine Regenhose gegen den Wind. Am Hafen, dem Port-du-Cap-d'Agde, geht es wieder zurück zum heimischen Auto.



Noch eine kurze Runde um den Löwenbrunnen am dunklen Gemäuer von Agde dann geht es mit Rückenwind zum warmen Autostübchen und meiner sparsamen Mittagsmahlzeit.




Am Nachmittag reicht meine Energie bei frisch geladenem Akku für einen weiteren kleinen Ausflug zur Mündung des Flusses Herault.





Eine unglaubliche Menge Abfall transportiert der 138 Kilometer lange Fluß Herault ins Meer. Am Ufer liegen neben Sport- auch Fischerboote.


Eine steife Brise weht dort wie überall.



Mit diesem Ausblick auf Meer und Himmel endet der Arbeitsbeginn am Montag. Dreieinviertel Stunden auf dem Fahrrad haben mich 50 Kilometer weit mit der Gegend etwas vertraut gemacht.




Den hervorragenden Transport der Daten ins Internet ist einer zweitägigen Lizenz für 7,50 Euro zu verdanken, die mit der Mastercard zu bezahlen war. Internet, Heizung, Sanitäranlage, Strom - was braucht der Reisende mehr?


Adieu alter Freund!



Mit 74 Jahren haben sich schon zahlreiche Freunde durch sozialverträgliches Frühableben verabschiedet. Umso schwerer fällt es, sich von einem Freund zu trennen, der mit mir schon 1975 auf der Bühne stand, um holprige Protestsänge vorzuführen. Irgendwann, zudem die Disziplin auf Reisen alle, aber auch alle Energie fordert,  scheint mir sein Freundesrat nicht schlecht:

da brauchst du dich mit 'linksversifften' wie mir nicht abzugeben, du dämelack..

Neben guter Gesundheit läasst sich ohne laufende Satelliten- und Internetverbindung, ohne externe Strom- und Wasserversorgung, ohne Sanitärentsorgung, ohne Gas, Diesel und Lebensmittel meine Reise nicht organisieren.




Es braucht einen hellwachen, ausgeruhten Morgen, um den tp-link Router auf Daten-Roaming umszustellen. Es braucht Geld, um Internet-Daten einzukaufen.



Niemand weiß, wie lange wir hier uns in Europa noch ausreichend mit Diesel, Strom, Wasser, Lebensmitteln versorgen können. Die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Wer, wie dieser Unterschicht-Pöbel, die ehrenwerten Anstrengungen der Nachdenkseiten von Albrecht Müller, meint abkanzeln zu müssen, was kann solchen Mob noch bewegen?






Eine Zeit, nachdem mir der alte Freund per Whatup meldete, dass sich sein Sohn falsch aufgehängt habe, gab es quälende, lange Versuche, sich miteinander wieder friedlich schiedlich zu verbinden.



Gibt es zu Müllers Nachdenkseiten keinen anderen Kommentar? Bei solchen Sätzen sind - aus meiner Sicht - Hopfen und Malz verloren.


Nachdem sich der Freund aus uralten Tagen einige Kilometer von daheim ins Zentrum befördert hat, präsentiert er stolz dies Bildchen mit seinem Kommentar. Danke, mein Freund, das reicht! Meine Reise muss Ballast abwerfen, den Ballast der Erinnerung einer ganz alten Freundschaft. Adieu! Doch damit genug vom alten Freundchen.


Rückblick Friedensfahrt Moskau und zum links-versifften alten Freund






Dieser Aufkleber auf der Kühlerhaube meines Womos stammt von der Friedensfahrt Moskau unter Leitung von Dr. Rainer Rothfuß  Rainer hat mich 2016 für Russland begeistert. Meine Blogs, später als Buch (kostenlos als PDF-Download) aufbereitet, erzählen von diesem großen Abenteuer für mich und mein kleines Wohnmobil.

http://www.n0by.de/MyBooks/FriedensfahrtMoskau2016.pdf


Begeistert von Russland hat meine Frau 2017 eine weitere Fahrt nach St. Petersburg mit mir im Womo gewagt. Auch diese Reise hat uns begeistert. Mich hat selbst die große Militärshow in St. Petersburg begeistert.

http://n0by.blogspot.com/2017/08/vom-petersburger-kriegsflottenfest-nach.html


Dr. Rainer Rothfuß in St. Petersburg 2017



Korrektur meiner Frau nach telefonischer Rücksprache



Meiner Frau hat die große Waffenschau beim Kriegsflottenfest in St. Petersburg 2017 nicht gefallen. Sie bekam von dem Rummel Kopfweh und wollte zurück zum Auto. So blieb mir nur ein kurzer Blick auf die fantastastische Technik wie von diesem Raketenwerfer auf dem Schloßplatz in St. Petersburg.


Um so größer ist jetzt mein Entsetzen über Putins Krieg in der Ukraine. Unsere Westmedien berichtet wieder und wieder von russischen Morden und Kriegen der letzten Jahre. 

In Russland ist mir die Disziplin auch junger Leute gegenüber unseren zunehmend verkommenden Slumstädten angenehm aufgefallen. Doch dass jetzt Disziplin und hierarchischen Befehlsstrukturen im Ukraine-Krieg münden, war mir unvorstellbar.

Meine eigenen kabarettischen Lieder und Sprüche versuchten sich ab 1975 für einige Jahre als Bühnen-Clown. Mein Freund aus den alten Tagen perfektionierte in Jahrzehnten seine musikalischen Fähigkeiten und verwurzelte sich als Transferleistungsempfänger tiefer und tiefer im links-versifften Säufer- und Arbeitslosenmilieu.


Vier Tage später nach seinen vorigen Sätzen klagt mein alter Freund per WhatsUp über sein Elend.

Mein Leben nahm mit Beruf und der Sorge für meine Tochter eine andere Richtung. Jahrzehnte später als Rentner verbanden mich meine Lebens-, Berufs- und Arbeitserfahrungen mit Menschen ähnlicher Biografie und daher in gehobeneren Verhältnissen als in links-versifften Säufer- und Sozialkreisen.
Dennoch steht mir ein als korrupter, versoffener Junkie und ehemaliger Clown und Kabarettist als Staatspräsident weitaus näher als ein skrupelloser Geheimdienstagent, der eiskalt lächelnd über Leichen geht.



Ob sich meine Meinung im russischen Netz VK halten wird oder ob auch dort Meldemuschis wie bei Facebook zensieren, bleibt abzuwarten. Die Quintessenz von Aufstieg und Erfolg scheint mir:
MACHT MACHT MÖRDER!


Colombiers - Beziers





Das Reisebuch strickt sich fort und fort, überlässt kommentarlos den mörderischen Kampf den Kriegsstrategen, auf geht's zum nächsten Camp. Zuvor Einkauf von Lebensmitteln. Das war dann mal ein Fahrtag nach meinem Geschmack, etwa 30 Kilometer. Der Blick auf die Kathedrale und die alte Brücke von Beziers begeistert mich. Das muss man sehen!



Also das Camp Colombiers zehn Kilometer weiter westlich von Beziers angefahren. Wie üblich etwas nach 12.00 Uhr mittag angekommen, gerade als sich der Wirt in seine Mittagspause verzogen hat. Die lässt er während der ruhigeren Reisezeit bis 16.00 Uhr angehen. Was soll's? Also selbst eine ruhige Brotzeit vor der geschlossenen Schranke des Camps eingenommen, bis der Platzwart kommt. Sein Camp ist herrlich ruhig und sauber.




Mein Nachbar macht sich nach fünfmonatiger Winterreisezeit auf den Heimweg. Hat aber Pech mit den Reparaturwerkstätten seiner Bremsen. Trotz 1400 Euro Kosten laufen die Bremsen nach 25 Kilometern wieder glühend heiß. Nur gut, dass die VW-Werkstatt mir vor der Reise die neue Kupplung eingebaut hat! Der Nachbar führt bei Facebook sein Reisebuch, wo er 140 Freunde gefunden hat.





Das Abschleppen zur Pfuschwerkstatt soll 2000 Euro kosten! Da wird es billiger, den 30 Jahre alten Niesmann-Bischoff-801-Mercedes nach Deutschland zu bringen und dort fachgerecht bei Mercedes reparieren zu lassen. Per Facebook bleiben wir in Verbindung.




Die alte Brücke führt über den Canal du Midi. Mit dem Fahrrad ist es ein Vergnügen, mit dem Auto sind die einspurigen Straßen anspruchsvoll.




Frankreich zeigt sich mir von seiner schönsten Seite: Alte Gemäuer, der alte Canal du Midi, ein wenig Frühlingssonne und kaum Müll am Weg.






Wo Wasser, da Boote. Mich begeistert mein Womo mit dem E-Bike, den Freizeitkapitän begeistert sein Boot.




Colombiers ist ein verwinkeltes, kleines Nest am Canal du Midi. Männer spielen Boule in der Sonne. Ein Wohnmobil lässt sich immer noch in die Enge rangieren.




Es ist noch frisch am Morgen nach der fünf Grad kühlen Nacht. In Colombiers haben ein paar Marktleute ihre Stände aufgebaut. Eine große Paella-Pfanne mit Fisch und Reis dampft, duftet und reizt mich, doch gerade nach dem Frühstück ist erst die fremde Strecke von Colombiers nach Beziers zu radeln.



Die herrlichen Käsesorten mit frischem Baguette, Oliven, Obst und Salat schmecken mir immer. Die letzten Weintrauben aus dem Supermarkt kamen aus Südafrika, sonst gibt es derzeit kaum Weintrauben.




Da liegen wie Perlen auf einer Schnur die Boote vor Colombiers am Canal du Midi. Das Boot vorne rechts hat der Besitzer "l'autobus" getauft.



Der Kahn dreht vor Beziers und wühlt dabei den Schlamm aus dem Kanal auf. Später ankert er an einsameren Gefilden, wo er morgens mit einem Hochdruckreiniger sein Deck säubert.





Der Weg führt mich am Canal du Midi nach Beziers. Mehrere Schleusen am Ortseingang von Beziers überwinden den Höhenschied von etwa 20 Metern.








Dann führt der Kanal in dieser Rinne über den Fluß.





Wunder der Technik vor 350 Jahren!





Daheim mag das kaum jemanden interessieren. Doch wenn man davor steht, will man bei Wiki mehr davon wissen.




Zwei Boote schleusen talwärts.




Vom Kanalhafen in Beziers führt mich der Weg in die alte Oberstadt zur Kathedrale. Ein Abstecher im "Park der Poeten" zeigt mir dies Heldendenkmal.


Wer länger bei dem Bild verweilt, wird das griesgrämige Gesicht eines alten Mannes erkennen, der aus dem Mund Wasser sprudelt. Der Knabe hält ihm den Mund zu, was den Lauf des Wassers nicht hindert.




Das Rathaus mit der unvermeidlichen Deklamation von liberté, egalité, fraternité - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Nichts davon stimmt, aber die Parole klingt gut.


Dies Standbild ehrt den Erbauer des Kanals du Midi, der in Beziers gelebt hat.





Nach so viel neuen Eindrücken und der Morgenfahrt am Kanal entlang stärkt mich in einem kleinen Altstadtlokal dies Essen.





Markthallen ähneln sich an vielen Orten.





Meine Freude an solch kleinen Gassen dokumentieren meine Blogs immer wieder.






Hier thront die Kathedrale über der Stadt, die Kilometer weit zu sehen ist.






Der Blick auf die sonnige, stille Landschaft vom Platz der Kathedrale















Die Entscheidung, das Rad abzuschließen, um den Inneraum zu sehen, war gut.



Halbdunkel weckt den Religionsinstinkt. Sakrale Musik tönt gedämpft aus Lautsprechern. Stimmung kommt auf.




Ein Blick von der Kanalbrücke mit Zoom zurück auf die Kathedrale, dann geht es zum heimatliches Auto.






Ein wunderlicher Alter wohnt wohl in seinem Gespann aus Trecker und Eriba-Anhänger. Erstmalig sehe ich, dass aus seinem Wohnwagen ein Ofenrohr ragt.


Kanaltunnel Malpas, Gallische Siedlung und Capestang


Drei erholsame Nächte mit sonnigen Tagen am Camp bei Colombiers entspannen. Mehr als ein Schiff am Tag fährt selten auf dem Canal du Midi. Die Dame im Bug weist mit Handbewegungen dem Steuermann im Heck die Richtung.



Kann man sich vorstellen, dass der große Kahn vom vorigen Bild durch diesen engen Tunnel Malpas dieselt? Das Schauspiel ging an mir vorüber, aber einen anderen Wasserweg gibt es nicht.





Wiki schreibt, dass der Kanal 1681 fertig wurde. Tausende mussten mit Schaufeln und Handkarren die Erde bewegt haben, diesen Tunnel in den Berg geschlagen haben, unvorstellbar!




Auf dem Camp ist mir eine Karte in die Hände gefallen. Dort findet sich der Hinweis auf ein gallisches Dorf. Mir wäre ohne diesen Hnweis nicht aufgefallen, dass da schon um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. Gallier gesiedelt hätten. Doch Wiki weiß mehr:

Das auf einer sich von Osten nach Westen erstreckenden schroffen Anhöhe liegende ehemalige Oppidum d'Ensérune ist ein typisches Beispiel für die in der Eisenzeit bei den Galliern (Kelten) Südfrankreichs besonders begehrten Siedlungsstätten.



Von den Steinhütten der Gallier ist kaum etwas übrig geblieben. Doch die schöne Aussicht von ihrem Hügel lohnt den Aufstieg. Nach sausender Abfahrt geht es weiter am Kanal entlang.

 



Schmetterlinge taumeln schon über das Gras, während mir die Brotzeit mich für den weiten Weg stärkt. Frohen Mutes geht es auf schmalem, holprigen Pfad am Kanal entlang. Das frische Grün tut meinen Augen gut, erholsamer als die laufenden Kriegs- und Katastrophenbilder im Fernseher.





Der Familievater hat sich mit Frau, Kind, Hund und Angel an den Kanal begeben. Es ist so ruhig, so still, so friedlich dort.



Von fünf Kilometer Entfernung sah man die mächtige Kirche hoch über die kleinen Häuser ragen. Sie steht im Ort Capestang. Um den Kirchplatz gibt es einige Cafes, Restaurants und einen Bäcker. Dort wohl versorgt und gestärkt geht es zurück.


Bizanet, Camp Figurotta, Freund Wilfrid


Wieder ein Tag höchster Qualität: Nach Gastanken und Einkaufen waren gerade noch 40 Kilometer nötig, um dies wunderbare Camp unter Bäumen - aber doch noch mit TV-Sat-Verbindung - und WiFi anzufahren.




Der Bruder Wilfrid meines Fernreisefreunds Klaus wohnt nicht weit vom Camp. Das E-Bike bringt mich über ruhige Straßen zu Wilfrid.




Die Sonne bescheint die Kirche von Bizanet.






Wilfrid ist gerade mit seiner Arbeit fertig geworden.



Er renoviert gerade einen Jaguar MK2, muss noch die Spritzpistole reinigen. Dann setzen wir uns zum Feierabend vor sein Haus.




Der Citroen Wellblechbus ist schon verkauft.



Seit dem  Baujahr 1967 hat der Rost dem Wagen schon zugesetzt. Doch der Käufer will den Wagen in diesem Originalzustand, die Bodengruppe allerdings hat Wilfrid überholt.




Der geniale Autoschrauber kann auch solche kleinen Kostbarkeiten konstruieren.




Bevor es dunkel wird, muss mich das E-Bike noch über Stock und Stein zurück zum Camp bringen. Die Abendsonne färbt das Weingut.




Von Sonnenaufgang bis -untergang unterwegs gibt die Gasheizung sorgenlos eine warme Hütte.


Ende




Zum Glück hat mich die Reisewoche besser beschäftigt als die grausigen Politnachrichten. Nur eine Karikatur vom genialen Ben Garrison soll den Blog beschließen.





Es ist gesünder, sich NICHT zu lang mit den Politnachrichten zu beschäftigen.