24 Dezember 2014

Pegida für Prekäre-Protestler, Moral für Medien-Millionäre

Das Thema hieß zunächst "Weihnachtsmarkthüttenknecht-Verkaufsgehilfe". Denn bald sechs Wochen ging es raus aus den Web-Welten pestender Politik, rein ins Leben der arbeitenden Bevölkerung, als Weihnachtsmarkthüttenknecht-Verkaufsgehilfe meines geliebten Marktweibleins. Erst erscheint alles einfach, selbst die harte, erschöpfende Arbeit. Den Körper bewegen, bis er ermattet in den Sessel sinkt. Mit lieben Leuten zusammen eine Aufgabe erledigen. Arbeit ist schön. Arbeit ist notwendig. Arbeit ist Dienst an sich und andern.




n0by, Greg, Fritz, Nitam - Aufbau am Montag 24.11.2014

Die Fahrt München - Bamberg. Eine glatte Autobahn, ohne Hitze-Blow-Ups, ohne Nebel, ohne Blitzeis. Einfach fahren, sich bei Burger-King eine Pause gönnen, ruhig in Bamberg einfahren und gleich einen Parkplatz finden. Bamberg ist keine solche Stress-Stadt wie München, keine Groß-Stadt. Bamberg ist Weltkulturerbe, eine Universitätsstadt mit riesigem Klinikum-Komplex, mit Brose, Bosch und mit klerikaler katholischer Kult-Arbeit. Das alles bringt Geld, viel Geld.



In dieser Lücke steht Mimas Weihnachtsmarkt-Hütte bis zum 23. Dezember. Der Verkauf hat von 9.30 bis 20.00 Uhr zu erfolgen, Sonntag ab 11.00 Uhr. An einem "langen" Samstag dürfen wir bis 22.00 Uhr verkaufen - so lang die Nerven halten und die Füße tragen.

Samstag packt sich die Hütte fast wie allein in den VW-Bus, weil wir in Ruhe und Bedachtsamkeit schaffen.  Die Bremsen des uralten Anhängers mucken erst, arbeiten sich aber anderntags wieder frei.  Auf dem Anhänger lasten gefühlte 30 Jahre und im Anhänger die Hütte aus 10 Seitenteilen mit vier Bodenbrettern, drei Dachfirst-Teilen und einer Plastikplanen-Dachdecke. Das ist alles. Eine Verkaufshütte von vier mal 2,5 Metern. Das reicht zum Leben und Arbeiten für vier Wochen bis Weihnachten. So lebt und arbeitet immer zur Weihnachtszeit mein Marktweiblein, vor meiner Zeit mit mir und solange es bei mir ist. Schon bald 20 Jahre mit mir. Und immer noch ist es ein Abenteuer, mit ihr zu leben. Es wird immer abenteuerlicher.



Der letzte Sonntag im November verwöhnt uns mit viel, viel Sonnenschein. Der Papst mahnt in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg, den Menschen nicht über der Materie zu vergessen.  O-Ton Papst:
Dagegen bedeutet die Menschenwürde zu behaupten, die Kostbarkeit des menschlichen Lebens zu erkennen, das uns unentgeltlich geschenkt ist und deshalb nicht Gegenstand von Tausch oder Verkauf sein kann. Sie sind in Ihrer Berufung als Parlamentarier auch zu einer großen Aufgabe ausersehen, die vielleicht unnütz erscheinen mag: sich der Gebrechlichkeit der Völker und der einzelnen Menschen anzunehmen. Sich der Gebrechlichkeit anzunehmen bedeutet Kraft und Zärtlichkeit, bedeutet Kampf und Fruchtbarkeit inmitten eines funktionellen und privatistischen Modells, das unweigerlich zur “Wegwerf-Kultur” führt.

Papst, Parlamentarier, Politiker palavern in ihren Palästen so besinnlich, beschaulich. Befremdlich! Sinkende Aufmerksamkeit, wegbrechende Einnahmen ändern Anschauungen. Segnen die Priester alternativ eben Bedrückte statt Bomben! Sogar Leitmedien erfreuen Leser ab und an mit Artikeln, in denen Leser ihre Lebenssituation erkennen. Selbst das kommt vor! Pfff.... Nichts als Nebelkerzen aus der Miet-Meinungs-Waschküchen-Weiber-des-Kriegs-und-Krisen-Kapitalismus! So darf vergleichsweise das Kabarett im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen blödeln. Das Publikum goutiert das lachend. Die meisten Lachen merken kaum, dass und wie sie die Politik verarscht. Blogs berichten besser, auch wenn deren Ton pöbelt:
"Lügenpresse halt die Fresse!"

Da mein Blog dem Papst die Ehre erwies, mit seinem Sermon zu salbadern, so soll auch das Prälaten-Parlando von seiner Eminenz Fürchtegott Meuchelfromm hier uns in vorweihnachtlichter Andacht erheitern.

Ich will segnen die, die da geistig arm sind, denn Ihnen gehört die Vermehrungsmehrheit und der Himmel, mehr aber auch nicht. Auch sollen gesegnet sein die einfach nur Geschmacklosen, denn Ihnen gehört die Deutungshoheit des konsumierenden Massen. Möge mir der Heilige Geist zur Stärkung gereichen und die unnützen grauen Zellen in das heilige Fegefeuer ewigen Vergessens......
  
 Gleichgültig, was uns im Regen grauen Land beschäftigigt, was kümmert es meinen Freund Klaus, der wieder mal den Winter in Marokko verbringt!



Klaus hat einen Reisekameraden mit passendem Rundhauben-Daimler gefunden: http://klausausadlitzreiseblog.blogspot.de/2014/12/going-south.html   Mein Bruder freut sich des Lebens und seines eBay-Handels, berichtet voller Glück von seiner reparierten Waschmaschine. Seine sachgerechte Reparatur feiert der Glückliche mit Bild und Bericht bei Facebook. Sein Kommentar beglückt seine zahlreichen Freunde und "Follower":


"Ich liege vor der Waschmaschine und schaue mir das Programm an!"
 Mann! Wie ist das Leben schön! Andere entfliehen der deprimierenden Dezember-Dunkelzeit nach Florida. Ihre Freude kommentieren sie so:


"Schönen ersten Advent, bei uns schneit es schon!"
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus! Dass der Mann überhaupt eine E-Mail versendet, ist schon das erste Wunder, dann der Jubel über den "ersten Schnee" - in Florida - wunderbar! Man kratzt sich den Kopf, weil die düsteren Gedanken nicht weichen wollen. Mich plagen Gedanken wie Tucholsky vor dem Zweiten Weltkrieg:


 An das Publikum

O hochverehrtes Publikum,
sag mal: Bist du wirklich so dumm,
wie uns das an allen Tagen
alle Unternehmer sagen?
Jeder Direktor mit dickem Popo
spricht: "Das Publikum will es so!"
Jeder Filmfritze sagt: "Was soll ich machen?
Das Publikum wünscht diese zuckrigen Sachen!"
Jeder Verleger zuckt die Achseln und spricht:
"Gute Bücher gehn eben nicht!"
Sag mal, verehrtes Publikum:
Bist du wirklich so dumm?

So dumm, daß in Zeitungen, früh und spät,
immer weniger zu lesen steht?
Aus lauter Furcht, du könntest verletzt sein;
aus lauter Angst, es soll niemand verhetzt sein;
aus lauter Besorgnis, Müller und Cohn
könnten mit Abbestellung drohn?
Aus Bangigkeit, es käme am Ende
einer der zahllosen Reichsverbände
und protestierte und denunzierte
und demonstrierte und prozessierte...
Sag mal, verehrtes Publikum:
Bist du wirklich so dumm?


  
Ja dann...
Es lastet auf dieser Zeit
der Fluch der Mittelmässigkeit.
Hast du so einen schwachen Magen?
Kannst du keine Wahrheit vertragen?
Bist also nur ein Griesbrei-Fresser-?
Ja, dann...
Ja, dann verdienst dus nicht besser
(Kurt Tucholsky) 




Jeder Spiesser, gleichgültig ob links-grün-versifft oder rechts-braun-rigid, sieht nicht viel mehr als seine "Heile Welt". Jeder Spiesser achtet peinlichst darauf, dass nichts seine "Heile Welt" stört.



Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, welche Sicherungen zuerst durchbrennen: Die lebenssichernden Funktionen des Körpers oder die gewohnte Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln, Daten und Energie?  Wirft den Menschen ein Infarkt, ein Schlag auf die Matte? Steht eine Prostata-, Magen-, Darm- oder Herzoperation bevor? Jedenfalls hoffen 600.000 (sechshunderttausend) Menschen in Libyen darauf, einen Fuß in die Tür zur Festung Europa zu bekommen. Jedenfalls sind bei einer Fertilitätsrate von fünf, sechs, sieben Kindern pro Frau Millionen in Schwarzafrika südlich der Sahara auf dem Sprung in die "weite, weite, Heile Welt". Koste es, was es wolle - und sei es ihr Leben. Klimatische Veränderungen zerstören den Lebensraum von Millionen und mehr. Priesterliche Sonntags- und Politiker-Reden von "rechtstaatlichen Aufnahmeverfahren", von sozial verträglicher Integretation, von CO2-Reduzierung sind Makulatur angesichts der tatsächlichen Krisen- und Kriegsbedrohung. Nicht nur "Failed States", nein alle Gemeinschaften mit hoher Bevölkerungsdichte und geringen Nahrungs- und Energie-Ressourcen wirtschaften am Rand des Abgrunds. Doch träumen wir weiter, dass uns Weltmächtige Manager im Land "Frieden-und-Wohlstand" sichern. Irre Illusionen, Illusionen der Irren!


Enttäuschung ist das Ende der Täuschung!



Bestenfalls sichern sich begnadete Einzelne ihr eigenes Leben und Sterben. Wen interessiert schon, wie der Nachbar verreckt? Ob den Nachbarn die Stasi, die Gestapo, Stalins Geheimpolizei holt, wen interessiert das schon? Ob der Nachbarn sich gerade noch in eine Sozialunterkunft rettet oder gleich obdachlos Platte macht, wen interessiert das schon? Was den Nächsten betrifft, "rechnet-sich-nicht" für den Einzigen und sein Eigentum. Amen und Aus. Wozu diese Sätze? Sie "rechnen-sich-nicht". Fremd im eigenen Land marschieren in Dresden Zehntausend durch die Stadt. Pegida, heisst:


Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands



Wer will schon Stellung beziehen: Ist Multikulti am Ende oder beginnt mit Multikulti die "Bunte Bundesrepublik"? Papst und Polit-Prominenz palavern prächtig in protzigen Palästen:
Dagegen bedeutet die Menschenwürde zu behaupten, die Kostbarkeit des menschlichen Lebens zu erkennen, das uns unentgeltlich geschenkt ist und deshalb nicht Gegenstand von Tausch oder Verkauf sein kann. 
Die dreitausend Menschen, welche vor Weihnachten bei Burger King um ihren Job zittern, dreitausend mehr, die in Bochum keine Opel mehr bauen dürfen, Löhne, die auf III.-Welt-Niveau der Steuerzahler aufstocken muss, Arbeiter vom Strich, die gerade ihre Notunterkunft und billigsten Fraß bezahlen, alles Fremde im Land! Statisch vernachlässigbares Humankapital ohne Rendite! Das interessiert erst, wenn der Mob aufgehetzt durch die Straßen pöbelt, Autos und Müll anzündet, sich mit "Feinden" prügelt, die Polizisten nicht trennen.


Was juckt das alles den mediokren Mob, denen korrupte Journalisten und Politiker seit Jahrzehnten die Hirne waschen. Die elitären Hygiene-Institute der Massenverblödung leisten unentweg ganze und gute Arbeit. Wer dennoch gegen die "Uns-Geht's-Gut-Heile-Welt"-Ideologie demonstriert, gehört zu den 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung, die ohnehin als abgeschriebenes Humankapital aus dem Versorgungskreislauf nach und nach sozial-verträglichem Frühableben zugeführt werden. Wer demonstriert, sich in der Wahnwelt alternativer Medien wie bei Facebook und Blogger tummelt, wer nicht wählt und achtlos an den Mikrofonen korrupter Journaille entlang läuft, ohne auf Fragen auch nur zu antworten, wer keine Zeitungen liest, weil ihm die Lügenpresse nicht mal als Klopapier mehr taugt, der ist raus. Raus aus dem System. Der fällt aus der Heilen-Welt. Beispielweise titelt Stephan Hebel sein neues Buch „Deutschland im Tiefschlaf – Wie wir unsere Zukunft verspielen“ und vertieft die Analyse seines vorigen Buches "Mutter Blamage":

„In mehr als zwei Jahrzehnten Politikbeobachtung habe ich niemals einen derart eklatanten Widerspruch erlebt zwischen dem Image einer politischen Persönlichkeit und ihrer tatsächlichen Politik. Nie ist es einem Politiker in Deutschland gelungen, derart konsequent auf Kosten der Mehrheit zu handeln und zugleich die Sympathie dieser Mehrheit zu gewinnen.“


Es ist immer wieder Udo Ulfkotte zu danken, der mit wachen Augen die Pöbeleien der Presstituierten beobachtet und darüber berichtet. Wenn die von der Wirtschaft gepamperten Polit- und Presstituierten-Eliten um ihre Pfründe fürchten, dann gehört gleich der "Islam zu Deutschland", welches "am Hinduskusch verteidigt wird". Dass immer mehr Menschen gegen diese primitiven Pöbeleien von Politikern und Presstituierten still und schweigens Montags marschieren, lässt hoffen!
Wer nicht mit Mutti Merkels Mob marschiert, ist Wehrkraftzersetzer, Volksverhetzer, Rechtsradikal, Anti-Semit, Un-Demokrat - kurz und gut, da marschieren Kreti-und-Pleti, Nichts-und-Niemand ins Niemandsland.


 
 "Was lange gärt, wird endlich Wut!" Mit dieser Parole bringt sich das abgehängte Prekariat den Polit-Eliten ebenso wieder in Erinnerung, wie sich Rentner und vom Abstieg bedrohte Mittelschicht dagegen wehren, dass die Neoliberale Kapital-Verwertungsmaschinerie das Land zunehmend sozial destabilisiert und mit jungen, meist männlichen Konkurrenten um Arbeitsplätze, Wohnungen und Weibchen überschwemmt.



 Wer mehr wissen will, google nach Udo Ulfkottes Buch: "Krieg in den Städten". Dr. Udo Ulfkotte ist - schon klar - ein "Verschwörungstheoretiker vom Rechten Rand". Schublade auf, Meinung rein, Schublade zu.Was der Steuerzahler an politisch-korrektem Soziologie- und Psychologie- und Gender-Geschwafel bezahlen und ertragen muss, braucht und bekommt eine harte Antwort.



Der weiße Ausflugdampfer "Bamberg"  ruht in der Winterzeit an der Kaimauer. "Der Past hat Probleme...."  wird sich der geneigte Leser denken. Der Tourist und Bürger in Bamberg sieht die Probleme nicht. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Doch die kann warten.



Seit dem Mittelalter, den Hexenverbrennungen in Bamberg, die aus jedem dritten Haus Opfer holten, geht es um den Wohlstand der Masse Mensch mit freundlich christlicher, politisch-korrekter Lächel-Maske. Das Rathaus, der Bamberger Dom und zahllose Kirchen zeugen von geschäftigem Reichtum der mit fabelhafter Frömmigkeit maskierten Menschen der Stadt. Bürger, Studenten und Touristen genießen das Flair, welches die Vorfahren geschaffen haben. Noch herrscht Frieden in der Stadt. Von unserer Ferienwohnung führt entweder die obere oder untere Rathausbrücke über die Regnitz zum Marktplatz. Wir blicken von der unteren auf die obere Rathaus-Brücke. In ehrfürchtiger Demut danken wir in stillem Gedenken der allherrlichen Macht von Popen und Politikern, symbolisiert in Jesus am Kreuz in der Gruppe seiner Getreuen und der steinerner Pracht des Rathauses im Fluß Regnitz.

Ein wunderschöner Sonnen-Sonntag, der letzte im November. Die Forsythien blühen noch einmal im späten Herbst, bevor depressiv der Dunkel-Dezember drückt. Die untergehende Sonne lässt rote Rosen erröten. Vierzehn Grad Celsius über Null am letzten Sonntag im November. Derweil plagen Schneemassen die Menschen in den USA, einstürzende Dächer erschlagen einige Menschen unter den Lasten. Mir doch egal! Kein Grund zum Hetz-Geschwätz, selbst wenn der Globus brennt, Städte und Landschaften in Regenfluten versinken, Dächer unter Schneelasten brechen  - kein Problem, solange man selbst behaglich lebt. Schnell noch ein Schlenkerla schlappen! Amen und Aus - alles - außer albernen Alliterationen!



Man schnuppert noch das Mittelalter in der Altstadt Bamberg. Enge Gassen mit Kopfsteinpflaser führen durch die alten Fachwerkhäuser. Seit Jahrhunderten berauscht braunes Rauchbier die Menschen, im sagenhaften "Schlenkerla" vom Faß gezapft. Den Wirt überrollten in alten Zeiten Bierfässer beim Abladen, zerschmetterten ihm Hüfte und Beine. Davon genesen schlenkerte das Unfallopfer bei jedem Schritt mit seinem Gehgestell. Dieser Name wurde Programm: "Schlenkerla".



Jeder Name, jedes Symbol trägt eine Bedeutung. Goldene Flammen nach oben verweisen auf das Feuer, die Flammen nach unten auf  Hopfen. Das dunkle Rauchbier vom Faß tut so gut.



Tausende, wenn nicht Hundertausende Touristen und Bamberger Bürger strömen durch die Wirtshaustür hinein ins Schlenkerla. Kreuzfahrschiffe von Würzburg bis Passau bringen zahlungskräftige Touristen nach Bamberg. Der Biergenuß im Schlenkerla steht für die Meisten auf dem Programm. Haxen, Kraut und Nürnberger Rostbratwürste stärken die hungrigen Menschen.



Zahlreich Villen im Haingebiet sollen ehemals jüdischen Hopfenhändler als großbürgerliche Unterkunft  gedient haben. Stolpersteine aus Messing erinnern an Leben und Tod der einstmals großbürgerlichen jüdischen Mitbürger.




Letzte November-Sonntags-Sonne auf den Rosen



Es gibt kein Problem, solange sich die Gedanken um nichts anderes drehen als den Augenblick. Wozu in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah? Aber da ist es wieder: Fernweh! Ein Blick über den Tellerrand lässt uns frösteln! Die Propaganda von Russia Today widerspricht der hiesigen Propaganda in nahezu allen Punkten. Erst beide Seiten der Propaganda ergeben für mich ein verwertbares Bild von der Lage. Doch solange Gas, Treibstoff, Strom, Daten und mediale Massen-Matsche reichlich aus allen Leitungen quellen, solange gibt es kein Problem. 




Sobald die Bürokratie Probleme erkennt, sorgen deutsche Gründlichkeit, Geschäftigkeit und Obrigkeitshörigkeit für den Ernstfall vor. Was beispielsweise 40 Jahre lang kein Problem war, haben Brandmeister endlich als Problem erkannt: Wo keine schweren Feuerwehr-Fahrzeuge in Innenhöfe einfahren können, um über Leitern aus den oberen Stockwerken die Menschen zu retten, da erlässt die Regierung eine Vorschrift: Die schreibt vor, eine Rettungsleiter an die Hauswand zu schrauben. Kosten: 10.000 Euro. Ein gutes Geschäft. Alles kein Problem, solange die Wohnungseigentümer der Hausgemeinschaft genug Geld haben. Es gibt kein Problem, solange man sich selbst keines macht.



Mimas Hütte ist ein über Jahrzehnte gewachsenes kleines Kunstwerk. Das Thema ihrer Hütte lautet "Licht und Spiel". Rechts führt sie Blechspielzeug vor, Kreisel aus Blech, Holz, Glas und Messing, Tiere, Gestalten und Maschinen zum Aufziehen. Chinesen, US-Amerikaner, Tschechen und Deutsche produzieren diese Waren. Das Display in der Mitte der Hütte stellt Kerzen aus, davor Karussel-Figuren, die aufsteigende Luft des Teelichts darunter dreht. Davor stellt sie Räucherkegel und Duftöle aus. Russen, Chinesen, Taiwanesen, US-Amerikaner kaufen dort ein. Manche Lichthäuschen gehen in die USA, die Schweiz, nach Frankreich und auch nach China.



Für einige Jahre hatte sie zwei Meter Verkaufsfläche mehr. Dort hatte der mittlerweile verstorbene Freund Uwe eine solide Krippe von zwei Meter Länge gebaut, unter der sie Schlitten angeboten hatte. Die restlichen Schlitten verkauft sie nun neben der Hütte, dazu Vogelhäuser. Die Besucher haben das Logo der fränkischen Schlittenmanufaktur fotografiert. Viele haben dann dort direkt im Internet bestellt. Mit Großhandelspreisen von Versandgeschäfte kann kein Marktweiblein mithalten.



Kerzen sind ein gängiger Artikel auf Weihnachtsmärkten. Die Konkurrenz in dem Geschäft ist groß.



Ein riesiger Verkaufsstand in der Fußgängerzone vor Karstatt zieht Laufpublikum an. Wenn die Kunden dann bemerken, dass Mima die gleiche Ware ein wenig preiswerter verkauft, dann ärgert sich der Kunde. Doch das Geschäft ist schon an meinem Marktweiblein in ihrer engen Gasse vorbei gerauscht.



Den größten Umsatz machen vermutlich die Bratwurst- und Glühweinstände. Davon kommen immer mehr auf den Markt. Von besinnlicher Stille kann dann keine Rede mehr sein. Die Stimmung ähnelt eher einem Volks- und Bier-Fressfest. Das zehrt an den Nerven. In dem Lärm kann niemand mehr leise klingende Spieluhren vorführen und kaum mehr verkaufen. Das immer noch etwas geht, gehört zu den Wundern der Weihnachtszeit. Amen und Aus - alles - außer albernen Alliterationen.



Asiaten verkaufen billigste Massenware, welche die Ärmsten der Armen wie in Indisch-Bengalischen Sweat-Shops unter erbärmlichsten Bedingungen produzieren. Nachdem Mima einer Mütze - made in India -  erstmals vorsichtig von Hand lauwarm wusch, verwandelte sich die Mütze in einen ausgefransten Sack.



Obgleich wir nun schon zwei Wochen, mehr als die Hälfte, geschafft haben, zehren Lärm, Müll und Stress an den Nerven meines lieben Marktweibleins, dass sie die Lust zu verlieren droht. Ob die Verantwortlichen der Marktgemeinschaft Interesse daran haben, dass nicht allein Marktstände mit eintöniger Massenware und Fress-und-Sauf-Buden den Platz behaupten, bleibt fraglich. Die Gebühren steigen von Jahr zu Jahr, dass immer mehr Marktkaufleute den ruinösen Wettbewerb aufgeben. Mehrere Plätze sind schon nicht mehr bewirtschaftet. Nachdem Mima sich mehrfach über ihre hohe Rechnung beschwert hat, kommt heraus, dass viele Abrechnungen fehlerhaft waren. Mima freut sich, dass sie den Fehler moniert hat, dass Verantwortliche den Fehler korrigiert haben. Mima muss 250 Euro weniger zahlen. Wie der Fehler kam, wer den Fehler verursacht hat, das bleibt im düsteren Dezember im Dunkeln.


Die Dame schiebt ihre drei bekleideten Hündchen, die im Kinderwagen zittern und schnüffeln, an einer Reihe Räucherstäbchen vorbei.
 Mich kosten die Herrschaften die meisten Nerven, welche im Tausende-Dollar-Outfit mit Geldbörsen und einem Spiel voller Check-Karten eine halbe Stunde und länger Spieluhren begutachten. Sie lassen sich jede Uhr aufziehen, erzählen von Enkeln, welche sich um die Motive streiten könnten und weiteren hochinteressanten Details ihrer lustig-lausigen Lebenswelt. Da heisst es Gute Miene zum Bösen Spiel zu machen, das falsche Lächeln niemals abreißen lassen, in still demütiger Geduld das Gequatsche der reichen Vetteln zu ertragen und auf einen Geschäftsabschluß zu hoffen. Jeder falsche Bemerkung, jeder verächtliche Augenaufschlag würde die teuren KundInnen mit ihrem grinsenden "Dankeschön, war sehr nett!" vertreiben. Wenn sie dann doch endlich die Börse ziehen, die Ware verpackt, eingetütet und gegen Bares getauscht, dann trennt man sich endlich und entspannt. Jeden Tag mehr, den wir uns auf dem Markt und in unserer Ferienwohnung - erstmals 1374 erwähnt - zum Ende unserer wundersamen Vorweihnachtszeit vorkämpfen, lässt mich den Gang der Ereignisse leichter und lustiger sehen. Bruder Lustig, der vor dem Fenster seiner selbst reparierten Waschmaschine sitzt, und sich vom Trommel drehenden Taumel der Waschwäsche hypnotisieren lässt wie von Weltstars von Ruf und Rang wie Heidi Klum oder Dieter Bohlen, hat schon die höhere Stufen der Weisheit und Erkenntnis erklommen - neidlos sei's ihm zugestanden. Unvergleichlich auch mein Bruder Wichtig, der seinen besinnlichen Brief mit solch Schmeichel-Schleim süßt:
    hallo du weiser erleuchteter weihnachtsmarkthüttenoberknechtaufbau-und-verkaufsgehilfenanwärter...
Man muss Menschen sehen und verstehen, wie sie sind. So wie sie von sich und anderen schreiben, so wollen sie auch von anderen sich beschrieben sehen, so sonnig schön - in Schönschrift mit Schönsprech selbstverständlich. Amen und Aus - alles außer albernen Alliterationen! Wehmütig wandern meine Gedanken an meine Kollegen zurück, denen nach Jahrzehnten gemeinsamer Arbeit offene Worte zuzumuten waren!


"Nenn mich nicht Meister, Arschloch!"

 Dass Bruder Wichtig meinen nickeligen Nichtigkeiten unter Vokabeln wie "weise" und "erleuchtet" rezipiert, scheint gesellschaftlich als Schleim-Schmarrn-und-Small-Talk üblich. Die es sich leisten können, wollen oder müssen raus aus dem Spiel und Schein bürgerlichen Behaglichkeit. Einer mehr bricht gerade mal wieder aus dem taumelnden Trubel-Tagen des dunkeln Dezembers aus und meldet sich ab:
Bin gestern Nacht hier in Marrakech eingetroffen und bleibe bis zum 22.12.
Guten Flug, gute Reise, gesunde Heimkehr! Dass sich der Mann noch meldet bei mir, beweist mutige Meinung. Die meisten Bekannten gemeinsamer Lebensreise sind entweder verärgert oder tot. 

Für Klaus gibt es auch in Marokko genug Arbeit: Hier hat er sich mit seinem Blauen Wunder Allrad-LKW in den Schlamm gefahren. Seine Reisebegleiterin beschreibt die Tour in ihrem lesenswerten Blog.

 http://www.unterwegsmitfeathers.blogspot.de/

Tausende tummeln sich in Dresden. Pegida pöbelt prima! Die Miet-Maul-Huren, die Presstituierten schlagen Schaum. Die Politik braucht Wähler, die Wirtschaft Arbeiter, die Produktion Abnehmer. Ein Weihnachtsmarkthüttenknecht-Verkaufsgehilfe wünscht sich festlich-christliche Kunden mit genug Geld für Licht und Spiel. Mein monotones Sprüchlein wiederholt sich in Endlos-Schleife:


    Licht, Spiel, Duft und Glanz
aus unserer Hütte für ihre Hütte!











Fantastisch ist und bleibt, wie wir beide, Mann und Frau, Frau und Mann gemeinsam als Team die schweren Wochen schultern! Meist sogar gesund und glücklich.


http://www.n0by.de/2/rst/mima/2014.html
Maxplatz Bamberg am 24. 12. 2014: Gestern stand noch unser Arbeitsplatz die Weihnachtsmarkthütte
Gott gnade allen armen Heidenkindern, die keinen Koran, keinen Talmud, keine Bibel und auch sonst keine "Heiligen Schriften" noch Lieder kennen - all denen eben, denen erst das "Fressen dann die Moral" kommt.



01 Dezember 2014

Satanische Satire zum "taste of fascisme"

Als  Bhagwans "10.000-Buddhas-Experiment" in Oregon, USA, grandios gescheitert war, als Bhagwan in den USA-Knast einfuhr, dem seine persönliche Sekretärin Sheela später für einige Jahre folgte, da tröstete der immer lächelnde Meister seine Schüler mit dem schönen Spruch: "I gave you a taste of fascisme."


Das alles ist nun schon Jahrzehnte her. Bhagwan starb am 19. Januar 1990. Mich hatte er am 2.2.1981 zu seinem Schüler auserkoren. Doch diese Begegnung und die intensiven Jahre mit Bhagwan wie mit weiteren Weisheitslehrern zuvor und danach sind mir unvergesslich.



 So kniete jeder vor Bhagwan, den der "Erleuchtete Meister" als Schüler annahm. Die Berührung der Stirn sollte das "Dritte Auge" öffnen und per "Shaktipat" meisterlicher Energie zum Schüler übertragen. Die Frommsten zuckten dabei in ekstatischer Erregung. "Erleuchtung" sollte die Sonderschüler belohnen, welche beständig "meditierten" und bedingungslos den meisterlichen Anordnungen folgten. In Sekten-Sprache nannte man es "surrendern". Die Anordnungen hießen "devices", welche vornehmlich Bhagwans weibliches Führungspersonal den Schüler zumuteten.



Nach Jahren dämmerte mir, dass mir zwei Augen reichen. Es kam mir die Einsicht,  dass kein Mensch ein "Drittes Auge" auf der Stirn braucht.
Was "Erleuchtung" anbelangt, so scheinen mir mittlerweile dafür die Produzenten von Leuchtmitteln qualifizierter zu sein als all meisterliches Mühen. Die Leuchtmittelhersteller kennen sich mit Leuchtkörpern auch gut aus. Doch vor bald 35 Jahren ehrten meine mühsamen Pilgerfahrten mehrere Meister wie in Poona, Oregon, Lucknow oder Chennai. Weiterhin stärkten und stärken noch immer endlose "medinaive Übungen" mein "Geistiges Wachstum". Schon vor der Begegnung mit Bhagwan 1980/81 hatte mich meine erste Pilgerreise nach Indien 1976 zu einer Meisterschulung in Madras, heute Chennai, geführt. Dort weihte mich ein Meisterschüler Maharishi Mahesh Yogis in die "transzendentale Meditation" ein. Dieser übermittelte mir ein "Geheimes-Heiliges-Mantra". Dieses beständig zu wiederholen, sollte mir zu einem "Erwachten Selbst" verhelfen. Heute, als 66jähriger Rentner, reicht es mir, wenn mich ein Wecker wegen nichtiger Termine in mein "Erwachtes Selbst" schüttelt. Doch vor 30, 40 Jahren war man halt anders drauf.


Mittlerweile kann sich jeder "Sinnsucher" sehr viel leichter von "esoterische Erweckungspredigern erleuchten" lassen - so über YouTube-Videos. Doch das sind vergleichsweise billige Surrogate. Dies wird jeder Leser leicht einsehen, der selbst auf Blut-, Schweiß- und Tränen-Wegen mit Meistern wie Bhagwan oder auch nur mit unerträglichen Partnern gewandert ist. Wohl dem, der dann Trost, Halt und Hilfe hat, so wundervoll wie laut Psalm 23, Vers 4:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich.
Was aber sind Bücher wie Bibeln, Talmud oder der Koran gegen einen Lebenden Meister? Was ist ein Bankraub gegen die Eröffnung einer Bank? Wer Bhagwan erlebt hat, der bleibt dabei: Für mich war Bhagwan der Größte, einfach einmalig und unnachahmlich in seinem Erleuchtungs-Experiment: "I gave you a taste-of-fascisme"! Wer da rein ging, kam anders raus. Dies sei dankbar bitte bedacht! Daher ehrt dieser Blog-Beitrag diesen unvergleichlichen "Master-of-Masters". Bhagwan war der RollceRoyce unter den Meistern, kurz der "GröMaZ" - der "Größte-Meister-aller-Zeiten". Wie bei allen mündlich überlieferten Vermächtnissen von "Höchsten-Heiligen-im-Dienst-der-Existenz" finden die Bibelforscher für oder gegen "All-und-Alles" passende Zitate. Mir gefällt besonders diese Rosine, gepickt aus dem riesigen Kuchen Bhagwans zahlloser Redestunden, "lectures" genannt:
"But a strange thing happens here and that is this. In the future, my work in this world will be furthered by the very person who speaks against me.”
 Doch auf dem Höhepunkt 1983 meiner hingebungsvollen "Sinn-Suche-nach-mir-Selbst" mit dem weisen Wegweiser Bhagwan in Rajneeshpuram wären mir solche Reden gleichsam "Gottes lästerlich" erschienen. Wer das damals gedacht hätte, den hätte augenblicks eine fürchterliche Fatwa von Bhagwans Gedankenpolizei aus seinem Erleuchtungs-Experiment "taste-of-fascisme" heraus katapultiert.


Doch damals, 1983, war mir meine heidnische Ketzer-Natur noch nicht recht bewußt. Doch meine zersetzend-ätzende Kraft war für des Meisters feine Vibrationen nur allzu leicht ersichtlich. So entließ mich endlich die Ordnungstruppe des Meisters aus seinem "Kraft-und-Machtzentrum-Rajneeshpuram" am 23. Oktober 1983, bevor der Meister seinen herrlichen "taste-of-fascisme" noch voll entwickelt hatte. Damals war mir noch nicht so recht klar, wieso und weshalb mich mein Meister mit diesem höchst deprimierenden "device" heimsuchte. Denn die Verbannung von all meinen Geliebten der Heiligen Familie, ließ mich tief trauern, tränen und leiden. Es dauerte viele Jahre, bis mir Bhagwans meisterliche Maßnahme zur Veredelung meiner Selbst klar wurde. Dabei gingen des Meisters bitterste Kelche, wie Jahre im Gefängnis, noch an mir vorüber. Diese Auszeichnung traf seine besten und frommsten SchülerInnen wie Schüler, the "most surrendered ones".


Mein größter Dank, mir meine unglaublichen Erlebnisse mit Bhagwan zu entschlüsseln, gilt meinem Freund Michael, auch einst als Bhagwan-Schüler gesegnet und mit dem Namen "Sangit Jivano" geadelt. Das Bild zeigt ihn hier bei seinem 60. Geburtstag im Februar 2004. Leider verstarb dieser weise Lehrer und Freund schon vier Jahre später daheim und allein in seiner bescheidenen Zen-Klause in Neuperlach/München.




Nunmehr, bald 35 Jahre nach Bhagwans Tod, sind von dessen "10.000 Buddhas" nur noch rudimentäre Reste verblieben. Doch die hängen umso härter an dem, was sie vom Meister verstehen - und wie! In Dank und Anerkennung meiner meisterlichen Sonderbehandlung warnen widrige wüste Worte den religiotisch rudimentären Rest, soweit dieser mich berichten lässt. Doch wie bei allen Menschen, die in frommen Verrichtungen Trost, Halt und Hoffnung finden, sind meine bitteren Botschaften für die Frommen und Guten böse, sehr böse, geradezu diabolisch! Wenn nicht gar gleich ganz monströs!

Ein Beispiel: Meine wüsten, widrigen Worte geißeln die Bande Bibeltreuer Bhagwaneser als "rigid-religiös-retardierte-fundamental-FashOsho-Freunde", eingedenkt meiner bitteren Erfahrung mit Bhagwans "device" in Rajneeshpuram/Oregon/USA: "I gave you a taste of fascisme". Meine Kommunikationskunst beflügelte einen besonders begabten Bhagwanesen zu kreativen Höchstleistungen, die voller Dank einen Ehrenplatz in meinem Archiv gefunden haben:

Doch meine Freunde finden das weniger lustig, wo hingegen mich dieses geschenkte Gebetsrad immer auf's Neue entzückt. Bei befreundeten Bhagwanesen kommt dies - wie sich selbst höchst heidnische Leser vorstellen  - garnicht gut an.


Gegen solche spitze Sprüche kreativer Kommunikation meinen nimmermüden Wortkaskaden lässt sich schwerlich argumentieren. Freunde, deren religiotisches Reinheitsgebot durch solche satanische Schriften verschmutzt war, schufen mangels anderer Argumente diese Meisterwerke politisch pestender Karikaturen. Mit dergleichen Sinn stiftende gegen Sinn giftende Unterhaltung ginge Jahre ins Land. In dieser gesegneten Zeit gelang es mir unter der Bibeltreuen Bande Bhagwan-Bekehrter, die Schar meiner Feinde zu mehren.


Insbesondere diese Karikatur unseres geliebten und verehrten "GröMazens", unseres Größten Meisters aller Zeiten, welche dankeswerterweise mir mein Freund und Lehrer Michael verehrte, vertiefte die Feindschaft mit meinen religiotisch-retardierten-fundamentalen-FashOsho-Freunden. Dabei symbolisiert das Bildchen doch auf's trefflichste des Meisters Worte: "I gave you a taste of fascisme." Das war ja nun mein Erleben mit dem Meister wie mit all seinen getreuen Gruppen, welche sich später um den früh verblichenen Meister bildeten und bis heute noch im Internet ihrer fabelhaften Frömmigkeit frönen. Eines allerdings ist meinen "religiotisch-rigid-retardierten-fundamentalen-FashOsho-Freunden" hoch anzurechnen: Sie sind keineswegs von der humorlosen Fraktion, welche sich voll Zuversicht in ihrem Irrglauben selber mit möglichst vielen anderen in die Luft sprengen. Da unterscheiden sich Bhagwan-Begnadete total und fundamental. Zorn, Erregung und Abneigung der Bhagwan-Bekehrten erinnert eher an die HB-Männchen-Werbung früher Zeiten: "Halt! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber..." ... und in deren Fall zur "Bhagwan-Bibel" - alternativ zur "Meditation".


Nachdem nun mein kreativer Kumpel pusseliger Paintshop-Pro-Propaganda die Macht als "Münchener Moschee Ayatollah" in der bunten Bande Bhagwanesisch Begeisterter übernommen hatte, gelang es mir kaum, - wie zumeist in meinem Leben (wenn es nicht um's "Liebe Geld" geht) - mich den geänderten Politischen Pressionen anzupassen. Zudem ist der frommste Freund des Münchener Moschee Ayatollahs der "Münchener Moschee-Messdiener". Und mit diesem Personal im Dienste des Höchst Heiligen Herrn Bhagwan ist schlecht Spaßen!


Wie auch immer: Nachdem mir dieses Jahr 2014 sechs Monate Reisen  vom Rande der Sahara bis nach Ostungarn nahe der ukrainischen Grenze Gedanken wie Zunge gelockert hatten, gelang es mir schlußendlich nicht mehr, mich der "belämmerten, beschaulichen Behaglichkeit Bhagwanesischer Banden-Bekehrung zu befleißigen". Meiner satanischen Schriften überdrüssig, machte mir der Gruppenführer "kurzen Prozess" und verbot mir jede weitere Mitarbeit. Wie glücklich waren dann die guten Menschen, als sie mich endlich aus ihren "kult-klerikalen Kommunikationskreisen" (oder "Kackophonie" mit Verlaub) eliminiert hatten. Nun stört sie niemand mehr, miteinander "spirituell-sittsame, sündlose Schriftsätze zu salbadern"!



Nun sind mir diese Erfahrungen in Gruppen seit meiner Kindheit sattsam vertraut. Selbst mein geliebtes Brüderchen, welches Megabyte weise als Rentner mit Blog-Bildern aus unserem Leben berichtet, meidet tunlichst meine Gesellschaft. Doch die bleibt ihm nun nicht gänzlich erspart, weil wir - nach seinen Auslassungen - "zwangsverbandelt" sind.


Mit diesem schönen Konterfei illustriert mein geliebtes Brüderchen unsere unverbrüchliche Bruderschaft. Nur erheitert es mich mittlerweile in meinen altersmilden Opa-Jahren, wenn sich Freunde wie Verwandte von meinen sorgenden, segensreichen, satanischen Schriften vollkommen fälschlich  "angegriffen"  fühlen. Dass sie mir dann Flüche nachschleudern wie "diabolisch, Teufel, Monster" oder "schleimige Zecke", erscheint mir als Achtung und Anerkennung meiner unverstandenen Liebesmühen.

Auf  irgend jemanden muss der sogenannte "Gesunde Menschenverstand" ja seine schwarze Seite fokusiieren.
 Schön wäre es, mit anderen zu argumentieren, sei es mehr mit Hirn oder weniger vom Hintern - bestenfalls mit dem Herzen. Doch wem Argumente fehlen, den trösten Heilige Schriften - wie in
 Matthäus 5, Vers 3:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
So wärmen und sonnen sich gerade die im Geiste und Glauben ihres Herrn, sei es Jesus, Bhagwan, Mohammed oder Ron Hubbard, denen die Existenz nicht die Gnade gewährt, sich sinngebend auszudrücken. Gerade diese Glücklichen finden ihren Hüter und Herrn, der sie Sinn gebend gegen Sinn giftend verteidigt. Als Hüter hat ein Münchener Moschee Ayatollah seine Gemeinde von einem Ungläubigen befreit - im Einklang mit der Bhagwan Sure 48, Vers 13:
Und wenn einer an Gott und seinen Gesandten nicht glaubt, so haben Wir für die Ungläubigen einen Feuer brand bereitet. Sure 48, 13
 ... oder wie man hierzulande kniefällig ringend betet:
und erlöse uns von dem Bösen!

Meine Bösheit muss angeboren sein. Vollkommen verstockt war, ist und bleibt mir der gute Glaube fremd, sich kunstvoller Kontroverse zu entziehen, um in Frieden zu leben. Zwar schrieb schon Schiller:
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
 Doch geschwätzige Mails oder beredte Blogs machen aus Menschen längst keine Nachbarn, nicht einmal Schafsbock- oder Skat-Runden! Wer aus Angst oder Unfähigkeit seine schwarze Schattenseite verdrängt, verschafft sich doch nicht mehr Licht! Das Gegenteil stimmt: Erst wer seinen Schatten kennt und zeigt, kann darüber springen und zu seinem Licht finden! Doch was kümmert's mich noch?  Vor Jahren war mir diese verspannte Haltung, sich kontroverser Kommunikation zu entziehen, noch ein Greuel. In jüngeren Jahren geiferten wilde Worte gegen die Macht, Meinungen wie Gefühle zu zensieren.


 Meine damalige Aufregung karikierte ein Brieffreund aus den USA mit dieser bemerkenswerten Grafik:


 Hier allerdings schließt sich der Bogen vom "Ganz verspannt im Hier-und-Hetz" zu Bhagwan damals vor 30 Jahren. Bhagwan war genial: "I give you a taste of fascisme" in Rajneeshpuram, Oregon/USA, in den Jahren 1984/85. Denn wer sich blind und blöd zu seinem Führer bekehrt, dem schmeckt der "taste-of-fascisme". Der gewinnt dabei. Doch wehe den Sündern, denen weder Bhagwans- noch Jesus-Bibel gilt, die weder auf Koran noch Talmud hören, sie werden bitter bereuen:
Wehe jedem Lügner und Sünder, 8 der hört, wie ihm die Zeichen Gottes [der Koran] verlesen werden, und dann hochmütig verharrt, als hätte er sie nie gehört! Verkünde ihm eine schmerzhafte Pein. 9 Und wenn er etwas von unseren Zeichen erfährt, nimmt er es zum Gegenstand des Spottes. Für solche Leute ist eine schmähliche Pein bestimmt. 10 Hintendrein steht für sie die Hölle bereit. Und es nützt ihnen nichts, was sie sich anstelle Gottes zu Freunden genommen haben. Für sie ist eine gewaltige Pein bestimmt. 11 Dies [der Koran] ist die Rechtleitung. Für diejenigen aber, die die Zeichen ihres Herrn verleugnen, ist eine schmerzhafte Pein durch ein Zorngericht bestimmt. Sure 45, 7–11
Die Schreckenstaten, welche Bhagwan beseligend lächelnd als "I gave you a taste of fascisme" verklärt hatte, schieben die freundlich frömmelnden Heuchler seinen Damen-Cliquen und Schülerinnen wie Ma Anand Sheela oder Puja zu. Diese büßten dann ja auch Jahre im US-Knast für nachgewiesene Verbrechen. 
What goes up, must come down.
Meine Meinung ist anders: Wie die Inquisition zum Christentum, so gehört die Scharia zum Islam. Egal ob eine Sekte "new" oder "old age" ist, für mich ist das alles gleich! Meine Tochter  hatte mir immer wieder gesagt:

Nur Bares ist Wahres!

 Sie musste es schließlich wissen - als Volljurist mit Prädikat. Was kümmert mich das alles noch? Mir ist mittlerweile als Geschenk zur Weihnachtszeit eine erhaben erheiternde Einsicht zuteil geworden: Bhagwan hat mit seinem device "I gave you a taste of fascisme" einfach Fakt und Notwendigkeit vorher genommen, welche Menschen in Gruppen zwangsläufig ereilt.


Als Studenten der linken SDS-Szene hatten wir in akademischen Arbeitskreisen den Faschismus als höchste Ausbaustufe des Kapitalismus studiert. Doch da mir mit 20 Jahren 1968 noch die Trümmerlandschaften in den Städten, die schrecklichen Bücher über Kriege, spätere Filme über die KZs und den Faschismus in Erinnerung eingebrannt sind, war mir stets auch Bhagwans "I gave you a taste of fascisme" höchst suspekt, mehr noch: Zuwider! Aber Bhagwan spielte mit diesem "taste". Das war nicht mehr als ein Geschmäckle. Was aber nun den Kollektiven meiner Meinung nach bevorsteht wird furchtbar Fakt:

Die Schwarzen in den USA brandschatzen Ferguson. Der Ausruf "BURN THAT SHIT!" bringt Tausende in Raserei. Dabei hat die herrschende Kapital-Clique mit Obama schon einen Farbigen als Präsidenten-Darsteller installiert! Umsonst. Russia Today berichtet süffisant über Rassismus in den USA. In Europa mobilisieren sich wütende Massen gegen ein System, dem der Papst die Leviten liest.
     Dagegen bedeutet die Menschenwürde zu behaupten, die Kostbarkeit des menschlichen Lebens zu erkennen, das uns unentgeltlich geschenkt ist und deshalb nicht Gegenstand von Tausch oder Verkauf sein kann. Sie sind in Ihrer Berufung als Parlamentarier auch zu einer großen Aufgabe ausersehen, die vielleicht unnütz erscheinen mag: sich der Gebrechlichkeit der Völker und der einzelnen Menschen anzunehmen. Sich der Gebrechlichkeit anzunehmen bedeutet Kraft und Zärtlichkeit, bedeutet Kampf und Fruchtbarkeit inmitten eines funktionellen und privatistischen Modells, das unweigerlich zur “Wegwerf-Kultur” führt.

Generalstreik in Griechenland. In Russland, China, dem nahen, mittleren oder fernen Osten hätten Inquisitoren und Zensoren Freude an meinen Sätzen. Was geht mich das alles noch an? Solange meine Hütte nicht brennt, gibt es kein Problem für mich.
http://www.n0by.de/2/rst/mima/2014.html


Gott auf Knieen gedankt, wie leicht sich mit den lieben Leuten Bhagwanesischer Bekehrung scherzen lässt - im Gegensatz beispielsweise zu Mohemmedaniacs!


In der offenenen, unzensierten Sannyas-Facebook-Gruppe schreibt dazu ein Leser:


 Die Schlüsselszene vom "taste of fascisme" kommt, als eine tapfere Frau im Schutze der World-at-large-Pressekonferenz die Gretchenfrage stellt. Ob er mit Sheela ihren Anweisungen an die Kommune einverstanden gewesen sei. Es geht um Moral. Wenn er trotz seines damaligen Schweigegelübde die Strippen in der Hand gehalten hat, dann war Sheela seine Marionette und er der Verantwortliche. So glaubt man. So funktioniert Ethik. Aber der Guru setzt noch einen drauf. Er Antwortet süffisant, das er höchst unzufrieden mit Sheela gewesen sei. Alle denken, das er jetzt seine Finger in Unschuld waschen wird. Doch dann überzeichnet er unverschämt elegant den Bogen: Sheela hätte immer viel zu wenig von dem umgesetzt, was er ihr aufgetragen hätte. Alle lachen. Doch der nächste Schritt im Gang der Ereignisse lässt einem das Lachen im Halse stecken bleiben: Rajneesh verurteilt Sheela einige Wochen später öffentlich für all die Aktivitäten, die sie in seinem Auftrag ausgeführt hat. Und setzt etwas hinzu, wozu er sie nicht instruiert hat: Mord! Mordverdacht an ihrem Ehemann. Mehrfacher Mordversuch in anderen Fällen. Der Abgrund ist offen gelegt. Das Werk vollbracht. Die FBI übernimmt.


Gleichgültig ob große oder kleine Sekte, gleichgültig ob vom Staat oder privat organisiert und finanziert, wer rigid religiotisch konditioniert ist, retardiert mit verfestigendem Glauben zur faschistoiden Furie!