Die letzten dreitausend Kilometer von Zambujeira do Mar bis München waren nach anstrengenden 18 Tagen geschafft! Für meine 66 Jahre, nach vier Monaten Reise, waren selbst diese kurzen Tagesstrecken ermüdend. Drei weitere Nächte in Deutschland dienten in Freiburg, Herrenberg und Deggingen dazu, Verwandte und Freunde zu besuchen.
Dann folgte das Volksfest in Figeac, Bodenfrost in Murat, drei herrliche Monumental-Monumente in Le Puy-en-Velay, ordentliches WiFi in Bourg-en-Bresse, Ruhe und Wein in Arbois, dann Deutschland, die letzten drei Nächte: Freiburg, Bad Dürrheim, Deggingen. Bad Dürrheim und Bad Überkingen geben mit Saunen und Thermalbäder wieder Vorgeschmack auf Rast, Ruhe sowie sanitären Luxus. Beinahe dreitausend Kilometer in 18 Tagen nach vier Monaten Reise-Unruhe haben Spuren in mir hinterlassen.
Meine erste Stadt in Deutschland, Freiburg, zeigt ein paar Palmen in Blumenkübeln. Doch der Mai ist noch zu kalt, um mediterranes Flair zu empfinden.
Weiter geht es von Freiburg ins frühlingsgrüne, feucht-frische, Baden-Würtemberg.
Sogar die Sonne zeigt sich am Neckar, die dann aber wieder eine Eisheiligen kalte Woche sich hinter grauen Wolken verbirgt.
Der Marktplatz von Herrenberg ist immer wieder einen Besuch wert. Besonders die Eisdielen locken mit ihrem süßen Angebot. Bald vertreibt stürmischer Regen die Sonne vom beschaulichen Vormittag. Der kundige Wohnmobilist muss dann schleunigst alle Dachluken schließen, deren Luftabzug zuvor verhindern, dass sich das Fahrzeug bei Sonnenschein aufheizt.
Das "Ländle", Baden-Würtemberg, ist eine gute geordnete Hochburg deutscher Industrie- und Wertarbeit. Porsche, Mercedes, IBM, Hewlett-Packard.... was Rang und Namen hat, produziert mit den arbeitsamen Menschen in Baden-Würtemberg hochwertige Produkte. Herrenberg, der Neckar und als nächstes ein kleine Stadt an der Geislinger Steige lassen mich langsam heimisch werden.
Hier gewährt mir mein Freund an seinem bescheidenen Häuschen mit Blick über das Tal seine Gastfreundschaft.
Wir genießen ein Gläschen Wein beim Glanz der untergehenden Sonne, welche die gegenüberliegende Talseite ausleuchtet.
Bevor es mich dann endlich zu meiner geliebten Frau daheim zieht, gibt mir ein weiteres Thermalbad in Bad Überkingen noch mal Ruhe und Entspannung.
Zwar lädt Bad Überkingen zum Verweilen, doch nach mehr als vier Monaten ist die Sehnsucht nach der Frau, dem Luxus der eigenen Wohnung doch größer.
Immer wieder begeistern mich Fachwerkhäuser wie dieses in Bad Überkingen.
In der ersten Woche sind mir meine Gefühle zu meiner Wohnung, meiner Stadt München, meinem Land Deutschland noch fremd. Meine Heimat in meinem rollenden Heim war mir in den letzten vier Monaten weitaus vertrauter. Dazu ist es "daheim" kalt, regnerisch, grau. Kein Mai, um anzukommen!
Doch die Nächte in der Wärme meiner Frau, die Spaziergänge über matschige Wege in den Isarauen, der gewohnte Sessel vor dem Fernsehen, das gute Bier gewöhnen mich langsam wieder an mein häusliches Heim.
Da steht sie nun, meine liebe Mima, die mir fast täglich, sofern uns das Internet per Skype verbunden hatte, morgens wie abends heimatliche Liebesgefühle geschenkt hat. Wie schön es doch ist, wieder mit ihr gemeinsam durch unser kleines Leben zu stapfen - auch wenn der glitschige Weg besser sein könnte.
Dies ist unser Lieblingsweg hinter dem Aumeister. Früher haben wir dort häufig Biber getroffen. Daher nennen wir unseren Lieblingspfad den "Biberweg."
Der Weg ist selbst für Mountain-Bike Fahrer nicht gerade einladend. Daher kann man selbst am Wochenende oftmals hier laufen, ohne einen Menschen zu treffen.
Deutschland ist das Land der Ge- und Verbote. Schilder, wie dieses an der Ausfahrt, auf deren Weg sich Akelai ausbreiten, erfreuen mich.
Sonntags hat Mima zur Feier meiner Rückkehr Gäste geladen. Schon ab 9.00 Uhr werkelt sie in der Küche, um große Portionen Spargel zu schälen, zu kochen, Erdbeeren zu waschen und zu schneiden. Sie schlägt Sahne, poliert die Kristallgläser für den Wein. Dann kommen die Gäste. Mir ist das Reden fremd geworden. Gehaltvolle Gespräche in esoterischen Dimensionen erschließen sich nicht meiner Deutung. Aber anderthalb Stunden lang gelingt es mir halbwegs bei Spargel und Weißwein nicht allzu auffällig auf Stories wie diese zu reagieren:
Zum Glück sind die Gäste bald gegangen, die mehr noch als andere hier gewöhnungsbedürftig sind. Dann freuen wir uns wieder unserer gemeinsamen Sonntagswanderung auf dem Biberweg, Mima mit mir.
Alte Motorräder erinnern mich an meine Jugendträume, wo es mir auch schon immer als das Höchste galt, im "Sattel zu sitzen". Doch mittlerweile reichen mir zwei, drei Stunden "auf dem Bock", dann ist mir ein neuen Stand- und Nachtplatz am liebsten. Denn allein im Auto muss man ja alles selbst erledigen, also einkaufen, kochen, putzen und darf dann die schöne Welt erforschen.
Nachdem es mir nun nach der ersten Woche daheim so in etwa gelungen ist, mich wieder einzugewöhnen, die Kamera wegen Verschmutzung im Objektiv eingeschickt werden musste, fühlt es sich bei meiner Frau wie daheim wieder an. Am ersten sonnigen Maientag nach meiner Rückkehr überrascht sie mein Radausflug zu ihrer Arbeitsstelle.
Die ersten etwa 1500 Kilometer von Zambujeira do Mar über Carsto Verde, Beja, Evora, Ortiga, Guarda, Braganza in Portugal dann in zwei Etappen durch Spanien Burgos und Estella brachten mich nach Frankreich. Dort beherbergte mich zuerst das Nest Legruère bei Cateljaloux auf einem herrlichen, Platz am Kanal - kostenfrei. Obgleich Strom und Sanitäranlagen mir zur Verfügung standen, war der Platz noch geschlossen.
Dann folgte das Volksfest in Figeac, Bodenfrost in Murat, drei herrliche Monumental-Monumente in Le Puy-en-Velay, ordentliches WiFi in Bourg-en-Bresse, Ruhe und Wein in Arbois, dann Deutschland, die letzten drei Nächte: Freiburg, Bad Dürrheim, Deggingen. Bad Dürrheim und Bad Überkingen geben mit Saunen und Thermalbäder wieder Vorgeschmack auf Rast, Ruhe sowie sanitären Luxus. Beinahe dreitausend Kilometer in 18 Tagen nach vier Monaten Reise-Unruhe haben Spuren in mir hinterlassen.
Meine erste Stadt in Deutschland, Freiburg, zeigt ein paar Palmen in Blumenkübeln. Doch der Mai ist noch zu kalt, um mediterranes Flair zu empfinden.
Die Karikatur kann mit dem reizvollen Original nicht mithalten.
Weiter geht es von Freiburg ins frühlingsgrüne, feucht-frische, Baden-Würtemberg.
Sogar die Sonne zeigt sich am Neckar, die dann aber wieder eine Eisheiligen kalte Woche sich hinter grauen Wolken verbirgt.
Der Marktplatz von Herrenberg ist immer wieder einen Besuch wert. Besonders die Eisdielen locken mit ihrem süßen Angebot. Bald vertreibt stürmischer Regen die Sonne vom beschaulichen Vormittag. Der kundige Wohnmobilist muss dann schleunigst alle Dachluken schließen, deren Luftabzug zuvor verhindern, dass sich das Fahrzeug bei Sonnenschein aufheizt.
Das "Ländle", Baden-Würtemberg, ist eine gute geordnete Hochburg deutscher Industrie- und Wertarbeit. Porsche, Mercedes, IBM, Hewlett-Packard.... was Rang und Namen hat, produziert mit den arbeitsamen Menschen in Baden-Würtemberg hochwertige Produkte. Herrenberg, der Neckar und als nächstes ein kleine Stadt an der Geislinger Steige lassen mich langsam heimisch werden.
Hier gewährt mir mein Freund an seinem bescheidenen Häuschen mit Blick über das Tal seine Gastfreundschaft.
Wir genießen ein Gläschen Wein beim Glanz der untergehenden Sonne, welche die gegenüberliegende Talseite ausleuchtet.
Bevor es mich dann endlich zu meiner geliebten Frau daheim zieht, gibt mir ein weiteres Thermalbad in Bad Überkingen noch mal Ruhe und Entspannung.
Zwar lädt Bad Überkingen zum Verweilen, doch nach mehr als vier Monaten ist die Sehnsucht nach der Frau, dem Luxus der eigenen Wohnung doch größer.
Immer wieder begeistern mich Fachwerkhäuser wie dieses in Bad Überkingen.
In der ersten Woche sind mir meine Gefühle zu meiner Wohnung, meiner Stadt München, meinem Land Deutschland noch fremd. Meine Heimat in meinem rollenden Heim war mir in den letzten vier Monaten weitaus vertrauter. Dazu ist es "daheim" kalt, regnerisch, grau. Kein Mai, um anzukommen!
Doch die Nächte in der Wärme meiner Frau, die Spaziergänge über matschige Wege in den Isarauen, der gewohnte Sessel vor dem Fernsehen, das gute Bier gewöhnen mich langsam wieder an mein häusliches Heim.
Da steht sie nun, meine liebe Mima, die mir fast täglich, sofern uns das Internet per Skype verbunden hatte, morgens wie abends heimatliche Liebesgefühle geschenkt hat. Wie schön es doch ist, wieder mit ihr gemeinsam durch unser kleines Leben zu stapfen - auch wenn der glitschige Weg besser sein könnte.
Dies ist unser Lieblingsweg hinter dem Aumeister. Früher haben wir dort häufig Biber getroffen. Daher nennen wir unseren Lieblingspfad den "Biberweg."
Der Weg ist selbst für Mountain-Bike Fahrer nicht gerade einladend. Daher kann man selbst am Wochenende oftmals hier laufen, ohne einen Menschen zu treffen.
Deutschland ist das Land der Ge- und Verbote. Schilder, wie dieses an der Ausfahrt, auf deren Weg sich Akelai ausbreiten, erfreuen mich.
Sonntags hat Mima zur Feier meiner Rückkehr Gäste geladen. Schon ab 9.00 Uhr werkelt sie in der Küche, um große Portionen Spargel zu schälen, zu kochen, Erdbeeren zu waschen und zu schneiden. Sie schlägt Sahne, poliert die Kristallgläser für den Wein. Dann kommen die Gäste. Mir ist das Reden fremd geworden. Gehaltvolle Gespräche in esoterischen Dimensionen erschließen sich nicht meiner Deutung. Aber anderthalb Stunden lang gelingt es mir halbwegs bei Spargel und Weißwein nicht allzu auffällig auf Stories wie diese zu reagieren:
"Das ist nach langer Abwesenheit wie mit den Männern, die aus der Kriegsgefangenschaft heimkamen. Ihre Frauen waren mittlerweile selbstständig. Die Lücke, der lange abwesenden Männer, war geschlossen. Diese Rückkehrer waren überhaupt nicht mehr willkommen und oft auch nicht mehr zu integrieren. Das habe ich in einer Familienaufstellung einmal sehr deutlich so gesehen." Grins, grins....
Zum Glück sind die Gäste bald gegangen, die mehr noch als andere hier gewöhnungsbedürftig sind. Dann freuen wir uns wieder unserer gemeinsamen Sonntagswanderung auf dem Biberweg, Mima mit mir.
Alte Motorräder erinnern mich an meine Jugendträume, wo es mir auch schon immer als das Höchste galt, im "Sattel zu sitzen". Doch mittlerweile reichen mir zwei, drei Stunden "auf dem Bock", dann ist mir ein neuen Stand- und Nachtplatz am liebsten. Denn allein im Auto muss man ja alles selbst erledigen, also einkaufen, kochen, putzen und darf dann die schöne Welt erforschen.
Der Wohnmobil-Markt brummt. Der "Freistaat" in Sulzemoos hat mittlerweile eine Halle gebaut, um die teuren Autos vor Hagel zu schützen. Die Werkstatt hat meinem Auto wieder die leichter und ruhiger laufenden Sommerreifen aufgezogen. Mein Gefährt hat außer Diesel im Tank und Luft in den Reifen keine weitere Pflege gebraucht. Allerdings hat die Autowäsche der Marokkaner weitere Kratzer an den Plexiglasfenstern und mittlerweile auch an der Kunststoffhaut hinterlassen.
Daten zur Fahrt vom 8. Januar 2014 bis zum 12. Mai 2014:
KM-Gesamt: 10692
KM-Gesamt: 10692
Autobahn-Maut: 54,35 Euro
Preis für Diesel: 1419,54 Euro
Menge Diesel: 1293,78 Liter
Verbrauch Diesel
Verbrauch Diesel
pro 100 Kilometer: 12,1
Gebühr Camping: 1038,8
Da steht nun meine "Heldin der Markthütte", für die in erster Linie alle Berichte und Bilder geschrieben und gesendet sind und immer geht es zu ihr