26 Februar 2015

Von Pirincci, Pegida, Todenhöfer, Wecker und meiner Garmischer Gleichgültigkeit

Leise rieselt der Schnee. Mein kleines Sechs-Meter-Mobil ist mit Gas, Getränken, Strom und Wasser gut versorgt. WiFi am Stellplatz verbindet mich wie Satelliten-TV mich aller Welt. Der Vormarsch von Islam und Isis steigert die Spannung, doch jeder Spaziergang durch Wald und Schnee lässt mich Krise wie Krieg vergessen.

Mein Nachbar im MAN mit den vergitterten Fenster hat zwar Platz satt, aber kaum einen Stadtnahen Parkplatz.


Böse Stimmen bei Facebook über deutsche, europäische und amerikanische Politik:
Die Amerikaner sind Geisel ihrer eigenen Regierung, die amerikanische Regierung ist Geisel jüdischer Lobbyorganisationen , Deutschland ist Geisel der amerikanischen Regierung, deshalb die Kanzlerakte, deshalb die Transatlantikbrücke, deshalb der Terrorstützpunkt Ramstein.
Die EU ist vom Charakter faschistisch, Konzerninteressen bestimmen die Politik.
Auch die Art der Erweiterung der EU hat einen faschistischen Charakter, verdeckt auch mit militärischer Unterstützung.
Je offener der EU Faschismus zu tage tritt, desdo nationalistischer Russland, das ist eine ganz normale Reaktion.
Die amerikanischen Stützpunkte in Deutschland kennzeichnen die Geiselnahme. Ich brache sie nicht, wer soll mich erobern ?
Im Erstfall ist der Terrorstützpunkt Ramstein ein Kriegsziel Russlands.
Ramstein, ein Drehkreuz für Drohnen und Kriegsgerät in Eroberungskriegen, alle samt begonnen Aufgrund von Lügen.
Arbeitsplätze oder Frieden ?
Buch und Web-Site dokumentieren Drohnenmorde vom US-Stützpunkt Ramstein.

Dagegen deutsche Leitmedien: Diese kritisieren kaum oder nur weichgespült die US-Politik wie zu Ramstein oder der NSA-Spionage. Bei Facebook hingegen und in Blogs schreibt kaum einer für einen Chef, der die Richtung des Besitzers vertritt. Facebook und Blogs stehen für Freiheit. Dass Facebook Widerstand wie in Tunesien
organisiert hatte, zeichnet sich auch hierzulande ab. Menschen, die sich politisch wie in X-Gida-, Endgame und Pegada- oder Antifa-Gruppen orientieren, verbinden sich über und mittels sozialer Netze. "Alle Menschen werden Brüder....", wünscht man sich, "allein die Verhältnisse, die sind nicht so".  

Dies Gemälde an einer Hauswand in Partenkirchen lässt von der Heiligen Familie in einer Heilen Welt träumen, während der Nachbar gegenüber sich die Menschen lieber weit vom Leibe hält.


Man schankt und wankt wohl zwischen einer "Heilen" oder einer "Leck-mich-am-Arsch"-Welt. Mir jedenfalls schmeckt es im Wirtshaus, einer Oase von Frieden. Satt und gestärkt lässt es sich leichter philosophieren und fantasieren über unsere schöne wie schreckliche Welt.


Nahezu jede bayerische, weltoffene Gemeinde braucht und integriert Arbeitskräfte aus aller Welt. Um Muslims nicht von ihren religiöse Wurzeln abzuschneiden, pflegen sie ihren Glauben im islamischen Zentrum zu Garmisch-Partenkirchen.

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Wer als Preuße den Weißwurst-Äquator zu überqueren wagt, kämpft schon schwer mit fremdartigen Sitten, Gebräuchen und der knödelnden Mundart bairischer Ureinwohner. Wieviel schwerer muss es Menschen aus Anatolien, Marokko, Tunesien, Libyen, Syrien, oder dem Senegal fallen, sich unter Bayern zu behaupten?

Garmisch-Partenkirchen: Kaum jemand redet mehr davon, die "Kirche im Dorf zu lassen".
Politisch korrekt redet man jetzt davon, die "Moschee im Dorf  zu lassen."

Parallelgesellschaften wie in Berlin-Neukölln oder Duisburg bilden Ghettos. Wer da lebt, kommt gut ohne Deutsch aus. Menschen in Ghettos behalten ihre heimischen Bräuche und Sitten. Dort gehört der Islam zu Deutschland, die Scharia zum Islam, dort gilt die Scharia auch in Deutschland. Wehrhaft empören sich gesetzestreue Deutsche. Denn wer deutsche Gesetze der Scharia anpassen will, verlässt den Konsens des Grundgesetzes. Doch der Iman fordert von Frauen Fruchtbarkeit, dass die Zahl seiner knieende Köpfe seine Machte mehre und ehre, Amen.

"Dulde, Mutter dulde, still und dumpf in deiner Mulde" - Beine breit befruchtbereit nach dem Motto der bewegt erregten Frau: "biegsam, schmiegsam, fügsam." 

 Und weil der Herr Gott, sein Prophet und der Iman es denn wollen, seien sie fruchbar und mehren sich, in beständiger Reproduktion neuer Kopftuchmädchen, wie Sarrazin so süffisant schreibt.





Europa erwache ! Die Islamisierung kommt - mit großen Schritten auf uns zu !


Denn Deutschland, im reichen Deutschland reicht es für alle. Die Speisung der Fünftausend, der Fünfhunderttausend, der fünf Millionen wird wahr: Hundertausende Mitarbeiter der Sozial-Industrie verteilen die Milliarden, welche Steuern einsammeln. So sichern sich die Alten ihre gut versorgte Zukunft durch Immigration. Immigranten ändern die Gesellschaft. Die Gesellschaft ändert die Immigranten. Nur der türkische Kalif Erdogan wettert dagegen, dass sich seine anatolischen Glaubensbrüder im heidnisch-europäischen Sündenbabel assimilieren.

Die Reproduktion koran-konditionierter Kopftuch-Schönen schafft Generationen folgsam fügsamer Kopftuchmädchen. Wer zu den christlichen Ungläubigen konvertiert, kommt in die Hölle.


Jürgen Todenhöfer klingelt gutmenschelnd mit seiner Anti-Kriegs-Kampagne durch die Lande. Sex sells, Krieg wie auch Anti-Krieg - alles macht Kasse. Todenhöfer, ein Genuß für Gutmenschelnde Glückgefühle:
Vor dem ersten "Antiterrorkrieg" des Westens gab es weniger als 1000 internationale Terroristen. Heute gibt es über 100.000. Darüber möchte ich mit Euch auf folgenden Lesungen diskutieren:
Todenhöfer lässt in seiner Facebook-Propaganda allerdings nicht diskutieren. Schon mein voriger Link, der Todenhöfer als Friedensmissionar in Frage stellte, löschten dortige Todenhöfers Facebook-Moderatoren - oder er selbst - in Windeseile. Dieser Story wird es bei Todenhöfer nicht besser gehen. Denn weil Himmel und Hölle immer und überall kämpfen, müssen Himmelsboten wie Todenhöfer ihren Hof rein halten von Höllenhunden: Heulende Nazi-Hooligans kloppen sich mit salafistischen Klerikal-Faschisten, Polizisten dazwischen halten trotz Helm, Schild und Schutz Haut und Knochen hin. Taumelnde Testosteron-Tölpel blind vor Haß und Wut müssen Schmerz fühlen, ihr eigen Blut lecken, um erschöpft und verwundet von ihren Agressionen abzulassen. Wer sich nicht sinnvoll beschäftigt, den beschäftigt Sinnloses.

Für mich wird es Zeit, in Einsamkeit die Ereignisse zu überdenken! Der Stellplatz in Partenkirchen an der Talstation der Wankbahn bietet mir alles, um mich zu erholen und meinen Gedanken nachzuhängen.


Der Philosophen-Weg führt von Partenkirchen an diesem Stellplatz entlang nach Farchant. Vom Waldrand aus überblickt man das Tal. Die Garmischer Autobahn bringt von München aus die Touristen in die Skigebiete. Zahnrad- und Seilbahn schaufeln die Massen auf den höchsten Berg im Land, die Zugspitze. Das und mehr überblickt der Wanderer vom Philosophen-Weg aus. Am Weg laden zahlreiche Bänke zu Rast und Einsicht. Schilder mit Weisheiten großer Philosophen zieren diese Bänke am Philosophen-Weg.


 Soziale Netze wie Facebook bilden einen Gegenpol zu der beschauliche Ruhe am Philosophen-Weg. Verbales Wüten im digitalen Dschungel wirft schwere Schatten von Krise, Krieg und Katastrophen voraus. Alles wird hinterfragt, selbst die Heilige Schrift!


Doch wir leben in einem Land, in dem die klerikalen Kuttenträger keine Ketzer, keine Frauen und Mädchen mehr foltern und verbrennen lassen. Wie die US-Hegemonialmacht im Irak, in Libyen oder in Guatanamo vorgeht, stand vorab im Text. 

 
Doch der geneigte Leser wird und soll sich ja nichtt von Antisemitischen wie Anti-Amerikanischen Verschwörungstheorien verunsichern lassen!



Unisono hallt es von den Kanzeln im Land und von den Büttenrednern aus dem Kanzleramt. Der Islam gehört zu Deutschland! 




 Böswillige behaupten: "Die Scharia gehört zum Islam, wie die Inquisition zum Christentum gehörte". Unsere halbwegs säkularisierten, europäischen Verfassungen verdanken wir der Entwicklung vergangener Jahrhunderte, in denen Kleriker untereinander und gegen Ungläubige gekämpft haben. Religioten kämpfen immer um die Herrschaft ihrer Rechtgläubigkeit! Sunniten schlagen sich mit Schiiten, schlachten dabei gelegentlich Jessiden, Christen und auch Juden. Wer für das Höchste tötet oder stirbt, sichert sich seinen Platz zu Rechten Gottes.


Die irrsinnige US-Invasion im Irak hat die Büchse der Pandora geöffnet. Die Achse des Bösen brütet Böses - unbeschränkt. Krieg bringt mehr Krieg. Krieg vor unseren Grenzen bringt Krieg in unsere Grenzen. US-Militärs steuern in Ramstein ihren "Geheimen Krieg". Experten in Ramstein morden mit Drohnen in Afrika, im Mittleren Osten, Afghanistan, Pakistan - wie es ihnen gefällt. Kriegstreiber verändern das geopolitische Machtgefüge. Brandbeschleuniger befeuern Kriegsflammen in der Ukraine wie in Libyen, im Irak, in Afghanistan. Islamistische ISIS-Terroristen morden im asymmetrischen Krieg in unseren Städten. ISIS-Mörder verherrlichen sich als Missionare ihrer islamistischen Ideologie.
 

Wie immer gibt es dazu fundamental widersprüchliche Meinungen. Die Site theatlantic.com stellt sich der Frage: "What ISIS really wants":
  The Islamic State is no mere collection of psychopaths. It is a religious group with carefully considered beliefs, among them that it is a key agent of the coming apocalypse. Here’s what that means for its strategy—and for how to stop it.
Der Artikel zeichnet die eroberten Gebiete einer neu staatlichen ISIS-Gründung. Da mögen Pro-Asyl-Politiker und Gutmenschen wie Todenhöfer noch so viele junge Männer, die vor dem Terror der ISIS fliehen, die aus elend organisierten Kampfverbänden desertieren, in Europa integrieren! Das Terror-System der ISIS lässt sich von Blumenmädchen nicht aufhalten.


Die Islam-Ideologie von ISIS gewinnt, wie sich die Ideologie neue Gebiete erobert und ihrem rigid-religiotischen Wahnsystem anpasst. Neue Herrschaftsgebilde im Raum Irak/Syrien formieren sich nach Stamm und Religion. Diese "Gotteskrieger" vernichten andere Glaubens- und Stammesgruppen mit grausamer Gewalt - Genozid. Historische Grenzen, welche damalige Besatzung mit dem Beginn der technischen Moderne gezogen hatten, werden neu gezeichnet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Osmanisches_Reich

Die mit Blut und Terror entstehenden Stammes- und Religions-Mächte lassen Mitbürger ziehen, soweit sie diese nicht ermorden. Millionen von Flüchtlingen kalkulieren die blutigen Stammes- und Religions-Herrscher ein. Flüchtlingsmassen destabilisieren europäische Lebens-, Denk- und Verhaltensweisen.


Kriege wie in Syrien, Irak, Revolten wie in Libyen, Ägypten, Tunesien gefährden den Frieden in Europa. Wo europäische Rüstungsexporteure wehrfähige und -willige Verteidiger bewaffnen, werden europäische Kriegsgewinnler Gegner. "Home grown Terrorist" greifen im asymetrischen Krieg Menschen in unseren Städten an. Mobilisierte Massen marschieren, wofür oder wogegen ist zweitrangig. Hauptsache, die Massen marschieren! In welche Richtung die Eliten die Massen jetzt medial-politisch manipulieren, funktioniert nach bewährtem, üblichem, altem Muster: Gegeneinander.


Erweckungsprediger wie Konstantin, Todenhöfer oder der Dalai Lama geißeln Krieg wie Kapitalismus. Zu Kreuz kriechende Kunden klatschen patschpfötig jubelnden Beifall. Mädchen werfen ihre Schlüpfer ihrem Idol auf die Bühne.


Der Dalai Lama würgt Bonzen aus Politik und Wirtschaft mit weißen Schal. Bevor Konstantin in die Tasten greift, unsere harten Herzen singend sich erschließt, lassen wir ihn schaurig schimpfen. Mit solch froher Facebook-Kunde verkauft der gute Konstantin seine Wahnsinns-Konzert-Tour wunderbar:
Liebe Freunde,
schon seit langem frage ich mich, weshalb es nicht jedem klar denkenden Menschen offensichtlich ist, dass jemand, der sich bereichert, weil er scheinbar aus Geld mehr Geld macht, schlicht zu den Strauchdieben unserer Gesellschaften zählt, deshalb nämlich, weil dieser Galgenvogel bei derart wundersamer Geldvermehrung in Wirklichkeit nichts anders tut, als sich aus unbezahlt bleibender Arbeit den Profit unter den Nagel zu reißen.

Die Strauchdiebe und Galgenvögel mischen sich nicht unters gemeine Volk bei Weckers Erweckungskonzerte. Diese mafiöse Verbrecher der Panama-Connection pilgern zum Bayreuther-Wagner-Weihe-Festspiel.

Weshalb es auch völlig falsch ist, die Armen, die Flüchtlinge, die Arbeitslosen und wen auch sonst noch mit derartigen Vorwürfen zu überziehen - so zum Beispiel geschehen bei Sloterdijk, der die Reste unseres Sozialstaates als "Kleptokratie" bezeichnet hat, als "Herrschaftsordnung des Diebstahls", und gipfelnd in Begriffen wie "Schmarotzer" - so die BILD-Zeitung - oder "Parasiten" - so der Ex-'Sozialminister Wolfgang Clement, SPD -, gipfelnd in Hetzvokabeln also, die zu den miesesten Entmenschlichungsvokabeln eines Adolf Hitler gegenüber den Juden gehörten.

Wer seine Suada - wie der klimpernde Konstantin - mit "Adolf Hitler" würzt, hat schon die halbe Saalmiete für seine Konzert eingefahren. Den Rest schafft er mit starkdeutscher Altprosa wie "Entmenschlichungsvokabel".

Kommen wir zu einem Künstler anderer Art. Dem Mobbing-Meister Pirincci, der als türkischstämmiger Deutscher mit "Entmenschlichungsvokabeln" frei jongliert, bis ihn Beleidigungsklagen stoppen. Denn wo "Menschen mit müssen", da "müssen andere dagegen". Pirincci pöbelt über die furchtbaren Fakten in zynischer Satire. Käufer kaufen begeistert Pirincci-Bücher. Sogar auf AfD-Treffen darf Pirincci pöbeln. Prächtig, wie Pirincci beispielsweise eine Meldung aus der WELT kommentiert. Pirincci, der von spritzendem Sperma, saugendem Scheidenschleim und stoßenden Schwänzen schreibt, langweilt nicht. Pirincci bedient wie Shades of Grey rammelnde Rambos wie maunzende Miezen gleichermaßen. Also auch Leser von der ach so biederen WELT....


Pirincci verwurstet den Welt-Artikel bei Facebook.  Im Frühjahr vermarktet der Mobbing-Meister sein nächstes Pöbel-Pamphlet unter dem treudeutschen Titel "Die Große Verschwulung". Pirincci macht sich Freunde und Fans mit seinem neuen Buch. Statt 40.000 Wohnungen für Asylanten fordert Pirincci für diese Klientel 4.000 Puffs:
STÄDTE FORDERN 4.000 PUFFS FÜR FLÜCHTLINGE
Der Bund rechnet mit 300.000 Asylbewerbern in diesem Jahr. Da dreiviertel von ihnen junge Männer mit einem ordentlichen Ständer sind, fordert der Präsident des Deutschen Städtetags den Bau von 3.000 bis 4.000 neuen Bordellen. Dabei sieht er den Bund in der Pflicht.


 Da mich meine 67 Jahre nicht mehr wie Berlusconi oder Strauss-Kahn als Sex-Maniac auf erblühende Mädchen zwingen, reicht es mir vollends, meinen müden Körper auf den nächsten Hügel oberhalb des Stellplatzes der Wankbahn-Talstation zu schleppen.

Spät am Nachmittag gelingt es mir, 400 Höhenmeter zur Mittelstation der Wankbahn zu überwinden. Der Selbstauslöser hat mir zwei Arme gezeichnet. Unter meinem Schuh sind die Steighilfen zu sehen, welche sich in den eisigen Weg krallen.
Pirinccis phantaisiert über die Flüchtling wie über die Invasion von sex-süchtigen Aliens. Prima, prima: Pulitzer-Preis für Pirinccis pöbelnde Pamphlete! Denn der Meister-des-Mobbings berichtet, was ihm sein Unterleib in mitfühlendem Verständnis für Migranten, meistenteils junge Männer, diktiert:
Der Präsident des Deutschen Städtetags, Stadtlandfluß, fordert den Bau von Tausenden neuer Puffs für Flüchtlinge und die Aufnahme von mindestens einer halben Million ukrainischer Nutten.

Nach Pirinccis Prosa bedarf mein Körper einer rituellen Reinigung. Nach Pirinccis Prosa sollte man sich in drei, vier Stunden Sauna oder eben so langen Waldspaziergängen erholen! Pfui Deibel, Pirinnci, penälerhaft pöbelnder Primat! Osmanisches Onanat!
Von Pirincci wie Pegida- oder Antifa-Demonstrationen erholen mich einsame Spaziergäng auf dem Philosophen-Weg.
Nach zwei, drei Stunden Stapfen durch Eis und Schnee reinigen sich meine Sinne langsam von Autoren wie dem pöbelnden Pirincci und auch der Politischen Pestilenz.

Doch nichts gegen Satire, nichts gegen Zynismus, nichts gegen den hetzenden Populismus für das gemeine Volk! Das gehört zum politischen Rüstzeug um im oder gegen den Gleichschritt zu marschieren. GGrass und Wecker, Todenhöfer und wer sich sonst zur wohlhabenden Gutmenschen-Gemeinde zählt, sie alle werden und wollen einige Räume gleich dem Kirchenasyl für Menschen in Noten frei machen. 100 Euro Begrüßungsgeld täglich für jeden! Für junge Männer Flat-Rate-Nutten auf Sozialschein! So teilt die fromme Gemeinde Friede, Freude, Eierkuchen.
 

Denn Satire und pöbelnde Pamphlete leben davon, die Grenzen des Guten Geschmacks und der politisch, korrekten Gesinnung zu überschreiten.



Goethe meinte: „Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.”

Mir macht das geschäftige Treiben in München wie die Fantasien auf Facebook nur Freude, wenn die Garmischer-Einöde meine Rentner-Ruhe in gelassene Gleichgültigkeit bringt. Selbst mein holdes Eheweib daheim mag am Telefon heulen über ihr schauriges Schicksam mit einem Mann wie mir. Ist mir auch egal!


Meine Gedanken haben den sechsten Bagida-Marsch in München am 23. Februar begleitet. Aber aus meiner beschaulichen Stille vom wunderbaren Stellplatz in Garmisch-Partenkirchen an der Talstation der Wankbahn kann mich so schnell nichts nach München locken. Pegida ist prima, Berge sind besser!



Wie Besserwissis gegen die im Osten gewachsene außerparlamentarische Opposition agieren, entlarvt die massive Manipulation. Die Menschen in den Neuen Bundesländern, von Jahrzehnten diktatorischem Regime gegen Machenschaften der Mächtigen sensibilisiert, merken eher, was faul ist im Staat. Blödelnde  Besserwissis kassieren Stütze beim Amt, schreien und fordern:

100 Euro Begrüßungsgeld täglich für jeden!
Freie Flat-Rate-Nutten für Männer!


Unter welch erbärmlicher Parole sich die Gegendemonstraten versammeln, ist traurig.

 Pegida, "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands", treiben ihre Sorgen und Ängste auf die Straße. Was die Parole "MONTAGS KÖNNT ICH KOTZEN" rausschreit, entzieht sich meinem Verständnis.
Wenn Staat- und Stadtverwaltung keine Bühne für die Gegendemonstranten aufstellt, keine prominenten Sänger zur Unterhaltung engagiert, dann beschränken sich die Gegendemonstranten darauf, mit infernalischem Gewalt-Gebrüll das Anliegen der X-Gida-Demos zu diskreditieren. Die Kampfpresse gibt dazu die Parolen aus, die prominente Politiker landauf, landab deklinieren. Das Kapital braucht Arbeitskräfte und Absatzmärkte. Die Verteilungsindustrie der Sozialbürokratie braucht jeden Kunden, den die Kapitalverwertung abgeschrieben hat.




Ob dafür oder dagegen, ist mir in meiner stillen Woche in Garmisch-Partenkirchen ganz gleichgültig. Obgleich als Preuße in Bayern selbst reichlich heimatlos, verbindet mich Liebe mit Land und Leuten.

Eine im heidnischen, aufsässigen Sachsen aus der Luft gegriffene Bewegung breitet sich aus.







Schwer gerüstet und mit Diesel im Tank rückt der Heimatschutz in Garmisch-Partenkirchen aus.




Aus allen Ecken und Löchern ereifern sich Propagandisten verschiedener Richtungen. Wie Knallkörper schlagen Reizwörter wie Kapitalist, Islamist, Opportunist, Antisemitist, Nationalsozialist in gefühlsbeladene Digital-Diskussionen ein. Bildchen beleben die Agitation.


Jeder gibt bei Facebook seinen Senf dazu: "Der Kapitalist denkt sich dabei: Der Asylant arbeitet für den halben Lohn und zahlt für den Keks den doppelten Preis."
Die Anschauungen scheinen sich mit den Verhältnissen zu ändern. Das Sein macht das Bewusstsein. Nach zehn Tagen in meinem sechs Meter langen VW-Bus verliert sich meine Begeisterung für Demonstrationen wie Gegendemonstrationen. Ein Gefühl großer "Garmischer Gleichgültigkeit" greift Raum. 



Wichtiger noch als das "Garmisch-Partenkirchner Tagblatt", welches die Kunden im Schaufenster lesen, ist mir ein Asia-Restaurant oder eine alternative Suppenküche.


Die Lichterketten in der Stadt strahlen in der Dämmerung. Es wird Zeit, vom eisigen Bergweg zurück ins warme Auto zu wandern. Ein Reh springt über den Schnee in den Schutz des Waldes. Die Welt kommt in Ordnung, wenn das Teewasser kocht.



Freunde in Marokko haben derweil ganz andere Sorgen. Trotz 6x6 Antriebs haben sie sich mit ihrem Tonnenschweren Allrad-LKW tief in den Wüstensand eingegegraben. 20 marokkanische Soldaten haben sechs Stunden lang schwer schaufeln müssen, um das Fahrzeug auszugraben und wieder auf festen Grund zu schleppen. Die Befreiung kostet den Geld schweren deutschen Touristen 45 Euro. Fünfundvierzig Euro Lohn dafür, dass 20 Soldaten sechs Stunden lang Sand schaufeln! Wer bei den Löhnen seinem Heimatland Marokko die Treue hält, ist aus härterem Holz als junge marokkanische Wirtschaftsflüchtlinge in Europa.

Wer mit seinem Geld selber auf der Bank spielen will, findet in Garmisch-Partenkirchen dafür eine gepflegte Spielhölle.

Die Bank gewinnt immer und überall - wie das Böse.

Weg zur Esterbergalm

Esterbergalm

Blick auf Farchant




Geburtsfeier für mein holdes Weib: Das reist Samstag mir nach, gibt schon zwei Tage zuvor Anweisungen zum Lüften und Putzen - eben ein echtes Nervhasi-Muffelbär!

Doch die ersten Garmischer Frühlingsblümchen heute für die Dame meines Herzens!


Bhagwan, der sich später hat Osho nennen lassen, weiß auch keinen Rat! Dabei hat der gute Mann sich selbst als "erleuchtet" vermarktet.