26 Juli 2011

Balkan




Heute geht die Reise los. Endlich.
Today the voyage finally starts.

Klaus has packed his Mercedes 911.
Gisi, his woman, will drive with him.

My woman Mimamai still has work to do. She will join us around 1500 Kilometres from here in Sibiu (Herrmannstadt) - Romania.
Her Bus from Munich leaves next Thurday and has to drive around 20 hours for the distance.

Keep connected - hopefully some more news come, when there is an Internet-Connection somewhere.

Yours Erhard

1st night before the Czech-Border in the Bavarian Woods near Grafenau.

It was a sunny day. Klaus drives his "Blue Wonder" with an average
of 50 Kilometers/hour. He found this hilarious place for the night.



First night near the Czech Border next to the village Grafenau.

This day was only a short way: From Grafenau in Germany we crossed the border to Czech and went to Volary. This place is at barrier lake of the river Moldau.



At the Moldau Barrier lake, great Camping Place with W-Lan

We are not as quick like the fire-brigade, but we make our way.



The voluntary fire brigade used this VW-Transporter maybe 30 years ago. Now this vehicle serves a family with two little children as holyday home.

19 Juli 2011

Almsenner-Sehnsucht

Der Text ist offline im Urlaub geschrieben, also nicht hier im Blog gelandet sondern als neue Site auf meiner teuren Domain. Per Klick auf den Titel kommen Bilder und Text von dieser neuen Site. Bilder beruhigen mich wie der Aufenthalt in der Natur zu meinen beunruhigenden Gedanken zur Zeit.




Wen es also, wie diese Kälber nach Milch, nach meiner Wahrheit dürstet, der klicke den Titel. Bitte.

Erhard Thomas alias n0by mit Null

:-)

Danke.

13 Juli 2011

Rentner im Untergrund

Wer sich keine Sorgen mehr um seine Arbeit machen muss, hat Zeit für andere Sorgen. Die Situation spitzt sich zu. Gedanken zur Zeit

von Erhard Thomas -- auch n0by mit Null



Millionen prekärer Arbeitsverhältnisse basieren zumeist auf gnadenloser Profitmaximierung. Wenige, jugendliche Workoholics, die sich, ihre Gesundheit, Beziehungen den Profiterwartungen der Arbeitgeber opfern, drängen weniger Leistungsfähige aus dem Rattenrennen. Humankapital ist ab 50 abgeschrieben, ab 60 Schrott. Ab 70 erwarten Kassen-Kommissare sozialverträgliches Frühableben. Der Mechanismus schaufelt seit Jahrzehnten Geld von unten nach oben.

Längst kämpft ein langer Krieg: Die Reichen werden Superreiche. Das Prekariat verkommt. Wer noch Obdach hat im Ghetto, versäuft seine Hoffnungslosigkeit, lässt sich medial verblöden, endet in Elendsquartieren. Die "Masse" im Prekariat erwartet kein langes Leben. Das Geld reicht gerade für Junkfood. Mangelhafte Medizin beschleunigt bei Krankheit den Verfall. Der Arbeitsmarkt braucht keine mehr, die aus bildungsfernen Schichten sprachlich, schriftlich in der untersten Liga stammeln. Wer von denen aber noch jung, kräftig, aktiv genug ist, kann bei der Armee für die Profite der Superreichen Knochen und Leben riskieren.

Je verbrecherischer die Geschäfte wie in der medialen Volksverblödung, wie im Waffen-, Drogen-, Menschen- und Organhandel sind, umso mehr verlieren die Opfer dieser mafiös-mörderischen Markt-Manager. Gleich Sklavenhaltern hetzen die Eliten, die Menschen eher in Kriege gegeneinander, als von ihrer verbrecherisch profitablen Polit- und Marktmacht zu lassen.

Weil diese Widersprüche in mörderisch konsequenter Kontroversität den meisten Menschen unerträglich sind, fischen sich rigide religiöse Erleuchtungs- und Erweckungs-Entertainer aus psychisch und physisch haltlos Verkümmernden ihre "Auserwählten". Krass zeigt sich der religiös-rigide Fascho-Fanatismus bei Selbstmord-Massenmördern. Doch die fußkranken Krüppelkriecher in Erleuchtungs- und Selbsterfahrung-Satsang-Spielchen sind auch nicht viel anders. Einige unglückliche triebgestaute Priester staatlich subventionierter Großsekten popeln an Pimmeln pubertärer Penäler.

Seit bald 50 Jahren verfolgt mich diese degenerative kollektive Entwicklung mit immer erdrückenderen Fakten. Es kommt täglich dicker und dicker.

Die steuernden Eliten fahren den Staatskarren immer tiefer in den Dreck. Kontroversen in Kollektiven kommen - letztlich - zu Kriegen!

09 Juli 2011

Christoph Peck - mein Nachruf

Wieder ist einer gerade der Kollegen, die mir lieb und teuer waren, gegangen. Gegangen für immer in das Land ohne Wiederkehr





Ein lieber Kollege, ein Zimmerkollege, hat meinem Gedächtnis nachgeholfen. Christoph war bei unserem Magazin in der mittleren Management-Ebene. Wir waren jung, jedenfalls viel jünger als jetzt. Wir waren rebellisch. Wir wollten und konnten es noch garnicht glauben!

Die Devise der Geschäftsleitung lautete: 25 Prozent auf das eingesetzte Eigenkapital. 25 Prozent Gewinn sollte unsere Arbeit dem Unternehmer jedes Jahr einbringen. Es war unvorstellbar für uns, auch wenn die Zeiten besser waren als heute. Immerhin gab es auf unsere Ersparnisse bei der Bank noch drei Prozent Zinsen, sofern jemand sparen konnte und wollte.

Manchmal fühlten wir uns wie Sträflinge auf einer Galeere. Grinsende Aufseher peitschten uns Lohnsteuersklaven zu Höchstleistung unserer Selbstausbeutung an. Die Fluktuation war gewaltig. Der IT-Markt war noch ausgetrocknet nach qualifizierten Arbeitskräften. Menschen mit mehr Grips gingen zur Konkurrenz. Der Unternehmer ließ sie grinsend gehen, weil er mittlerweile das Konkurrenzblatt aufgekauft hatte. Also spannte sich der Lohnsteuersklave wieder auf die Galeerenbank, um 25 Prozent Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften.

Per Flur-Funk motivierten Managermeinungen uns Schwitzende vor den Schreibtischen wie "es tut mir weh, wenn ein Redakteur während seiner Arbeitszeit nicht an seinem Platz sitzt!" Ja, das Leiden war epidemisch!

Einer der wechselnden Chefredakteure tänzelte wie auf Zehen durch die Gänge. Seine Qualifikation hatte er sich als Drucker-Papst erworben. Sein bibelschweres bahnbrechendes Werk über Nadeldrucker landete mittlerweile im Altpapier, obgleich mich die Grafiken wie überhaupt das Gewicht der Schwarte schon schwer beeindruckt hatte.

Der Mann war mir unbgreiflich in seiner Unermüdlichkeit. Selbst wenn mich die Schlaflosigkeit schon um 7.30 in die Firma getrieben hatte. Sein Rechner lief immer schon! Wahrscheinlich, dachte sich mein simples Gemüt, war im Haus unterwegs, um Wichtiges zu erledigen. Als einmal das Netz nicht funktionierte, und die Hardware-Jungs die Steckdosen untersuchten, fanden sie unter dem Chef-Schreibtisch eine Schaltuhr. Diese fuhr den Rechner dieses Supermannes morgens um 7.00 Uhr hoch. Doch zu der Zeit war meine Welt schon lange nicht mehr in Ordnung.

Mein mir liebster Kollege war auch Drucker-Experte. Um gegen seinen Chef-Redakteur, den Drucker-Papst, qualifiziert konkurrieren zu können, ernannte sich der ansonsten bescheidene Bernhard zum Drucker-Gott. Wir beide waren damals im Betriebsrat, hatten also einen recht sicheren Stand.

Doch dass der Drucker-Papst nun als Chef einen Drucker-Gott zu befehligen hatte, ging natürlich garnicht. So gab es Monate, in denen Bernhard keine Seite bekam! Er saß einfach da und langweilte sich. Mir war in Sorge um eigenes Leben wie das meiner Tochter mehr Anpassung notwendig. Das lohnte mir der Drucker-Papst, der Schalk-Uhr-Chef, mit einem Sonderquantum Arbeit: 45 Seiten im Monat! Bernhards Bruder, der Ältere, teilte mit mir ein Zimmer, ein feiner, feinfühliger, hoch-intelligenter IT-Experte mit Kapitänspatent. Ein Kerl, wie Samt und Seide, nur schade, dass er früh starb - eben "Tod im Job".

Bruder Bernhard, der Jüngere, der vier Jahre jüngere, starb wie der Große Bruder vier Jahre später -





... eben "Tod ohne Job".

In dieser schier unerträglichen Arbeitsatmospähre investierte das Managment in Man-Power. Christoph kam als Vermittler zwischen Management, Chefredaktion und Redakteuren. Christoph war keiner dieser Führungsfuzzis, über die der begnadete Hans A. Pestalozzi, selbst mal Manager, höhnte: "Abschaum schwimmt oben! Das muss man mal zur Kenntnis nehmen!"

Christoph war ein Freund mit Klarblick, unbestechlicher Intelligenz, ausgleichend, vermittelnd, freundlich, zugänglich, verständnisvoll. Christoph stand und staunte über uns, die wir uns in den Sümpfen unserer Schlangengrube giftend, geifernd, grob, gierig, gewalttätig gaben. Das Management hatte mit Christoph eine gute Geschäftsinvestion getätigt.

Ob er dabei die 25-prozentige Eigenkapitalrendite einfuhr, war wohl eher nicht der Fall. Jedenfalls war sein Gastspiel in unserem Schlangensumpf leider nur von kurzer Dauer. Ob es ein halbes, ein dreiviertel Jahr oder vielleicht noch etwas länger war, bedarf besserer Recherche als der Zugriff auf meine mürbe Erinnerung.

Seelischen Eindruck und so mit Gefühl im Gedächtnis eingebrannt bleibt mir sein Abgang bis heute. Christoph schwebte wie befreit und beflügelt durch die Gänge, hatte schon eine neue Position, eine Leitungsposition, meiner Erinnerung bei dem Hausblatt eines Energieversorgers, korrigierte dort schon seine Faxseiten und machte den Abflug.

Mit den preußischen Prügeln bester beamtenrechtlich beflissenen Bereitschaft kodiert, hielten mich die Ketten monatlichen Schmerzengelds auf der Schreibtischbank meiner geliebt-gehassten Galeere, auch wenn sich mein Unbehagen bis in immer häufigere Erbrechen gerade zum Wochenende steigerte.



Vater mit 91 Jahren, kurz vor seinem Tod, kodierte mich mit beamtenrechtlicher, beflissener Bereitschaft.


Jetzt, 40 Tage nach meiner Verrentung, schmerzt mich zwar schrecklich eine Schulterzerrung. Doch die Verantwortung, Seiten zu liefern, entfällt. Es bleibt Zeit, all der Kollegen zu gedenken, die wie Christoph, mein Jahrgang, doch auch etwas jünger, vor mir gegangen: Wolfhard, Bernhard, Wolfgang, Alois, Christoph und der Doktor, dessen Name mir nicht mehr einfällt.

Als Christoph ging, bekam er von mir eines meiner Lieblingsbücher geschenkt: P. D. Ouspensky - Auf der Suche nach dem Wunderbaren.

Vielleicht hat er es gefunden?

03 Juli 2011

Amperfahrt

Just click the title for the XL-Version in English.

Wer einen Fluß abwärts fährt, muss sein Boot erstmal flußaufwärts einsetzen.
Meine guten Freunde Ute und Carsten haben mir geholfen: Sie bringen mich mit Boot, Padel, Bootswagen und Proviant, etwa also 40 Kilogramm, von Fürstenfeldbruck nach Stegen am Ammersee. Dort geht die Reise los. Das junge Paar küsst sich zärtlich, im Hintergrund bereitet sich ein Brautpaar vor für die Reise zu zweit.





Bei der Abfahrt in Stegen haben sich die Regenwolken verzogen. Breit zieht sich der Ammersee in Richtung Süden zu den Bergen hin.



Doch schnell führt die Fahrt mich weiter aus dem Ammersee hinaus auf dem Wiesenfluss, der den See unter dem Namen Amper verlässt.



Im Hintergrund taucht schon die Autobahnbrücke auf, welche München und Landsberg/Lech verbindet. Hinter dieser Brücke schaukelt das mehr als fünf Meter lange Gummiboot sanft über die erste Schwelle. Die wenigen Wellen sind schnell durchritten, ohne dass ein Tropfen Wasser ins Boot schwappt.



Ein Blick zurück zeigt, dass diese kleinen Wasserkräusel die Fahrt nicht hindern konnten.



Vor kaum einer Stunde hatte es noch geregnet. Doch dieser Himmel verspricht ein weitgehend trockene Fahrt, ohne dass die Sonne unerträgliche Hitze über dem Fluss entwickelt.



Diese herrlichen, hohen, alten Bäume stehen mitten im Juli nackt und kahl ohne schmückendes Blattgrün dar. Biber haben am Fuße der Riesen einen Ring aus Rinde abgenagt. Das reichte, um die Bäume zu töten.




Still und ohne Paddelschlag schleicht sich mein Boot an diesen Reiher heran. Es ist still auf dem Wasser. Vögel zwitschern ihre Arien. Irgendwann wird sich der mächtige Vogel in die Luft schwingen und seinen geschmeidigen Körper im Aufwind hoch schaukeln.




Eine Rolle Maschendrahtzaun um den Baumriesen hätte gereicht, um ihn vor dem Nagemord des Bibers zu schützen.




Vor Grafrath gibt es diesen Platz zur Pinkelpause, der von Wanderer nicht zu erreichen ist.



Wolken und Wasser bilden eine beschauliche Wohltat für Augen, Nerven, Körper und Gemüt.





Grafrath: Beim Anblick dieser Kirchtürme weiß der Wasserwanderer, dass der halbe Weg nach Fürstenfeldbruck schon geschafft ist.





Hinter Grafrath rauscht der Fluß unter diesem Steg durch. Das Wasser teilt sich in zwei Arme und umfließt eine Insel.



Mir zumindest gefällt es nicht, wie Millionäre an der Amper mit dieser Behausung sich einrichten. Mein Urteil: Betonpunk!



Die Augen, müde von Jahren der Bildschirmarbeit und der Buchstaben aus Zeitungen und Büchern empfinden diese Durchfahrt in der Amperschlucht als "Grünen Himmel."



Wenn dazu noch schöner Schatten meinen Kopf und Körper vor der großen Sonnenempfindlichkeit bewahren, dann ist mein Glück im "Grünen Himmel" vollkommen.



Noch ließ sich niemand in den Wochenend-Häuser blicken. Über diesem Himmlischen Platz bläht sich stolz die Bayrische Nationalflagge, wenn wieder eine Brise auffrischt.



Vor Schöngeising droht Lebensgefahr! Hier gibt es nur einen Weg, das Boot an Land zu ziehen vor dem Elektrizitätwerk.



Hier steht das Boot schon auf dem Wagen. Jetzt sind leicht auch 40 Kilogramm wie bei einer Sackkarre hinten anzuheben und zu schieben.




Hinter dem E-Werk geht die Fahrt mit frischem Schwung weiter - ungehindert bis Fürstenfeldbruck.





Auch hinter Schöngeising schmiegen sich Bäume schattenspendend über die Amper. Doch die Sonne sticht ohnehin nicht gnadenlos, weil weiße Wolken sich schützend vor sie schieben.




"Achtung Lebensgefahr!" warnt hinter Schöngeising dies Schild vor der Amperschwelle. Doch bei hohem Wasser ist diese Stelle leicht zu befahren.



Allerdings fordert die Schwelle doch Konzentration. Daher gibt es keine Bilder während der Fahrt durch die Wellen.




Vor Fürstenfeldbruck gibt es eine ganz kurze Stelle, wo die Straße neben der Amper herführt. Doch auf der viereinhalb Stunden langen Fahrt waren mehr Vögel als Maschinen zu hören.



Hier teilt sich die Amper, umfließt die Schilfinsel. Wenn weniger Wasser fließt, schaben hier schon mal Boote über die Steine.



Noch ein paar Biegungen bis zur Eisenbahnbrücke dann kommt schon Fürstenfeldbruck.



Unter der Eisenbahnbrücke vor Fürstenfeldbruck hat sich dieser Baum einen gemütlichen Standplatz eingerichtet.



Unter der Autobrücke von Fürstenfeldbruck muss man den Kopf im Boot einziehen.



Angekommen! Jetzt noch das Boot trocknen, Luft ablassen, falten und verpacken, dann ist die Reise erfolgreich geschafft.



Trocken und gut gefaltet liegt das Boot unter dem Boot und unter dem Klapprad. Die Reise kann weiter gehen.



Nach einem erfrischenden Abendbad im Pucher Meer von Fürstenfeldbruck freut sich meine Frau auf ihren glücklich erholten Amperpiraten.



Das Pucher Meer einen Tag zuvor drohte mit einem Gewitter.



Beide haben wir Feierabend und genießen noch fröhlich die freie Zeit gemeinsam.



Waldfest in Unterschleißheim mit Kartoffelsalat, Sauerkraut, Käse, Bretzen und Bier.