03 August 2019

Saalburg, Saalekaskaden, Saalfeld, Feengrotten und Wohnungssuch-Blues

Fast keine Politpest! Von diese Kollektivkrankheit bleiben Leser wie Autor nahezu verschont. Der Rundkurs um die Saalekaskakaden schenkt Glücksgefühle der Natur. Nach der Rundfahrt ums Thüringische Meer geht es über Sonneberg zurück Richtung Bamberg nach Rattelsdorf. "Cherchez la femme" ist erledigt, die Suche geht weiter nach einem Wohnort näher an Bamberg. Ohne Kunst, Kultur, Kabarett und Natur wird manches unerträglich.



Eine übergriffige Hummel macht sich über die wehrlose Blume her. Das ungeheuerlich anmutende, behaarte Viech landet auf dem zitternden Blümchen. Jedes Blütenblättchen zittert den krabbelnden Beinchen entgegen. Ein Blümlein nebenan seufzt: "#metoo".

Unser Wohnungssuch-Blues


Verrückte Erinnerungen an Flitterwochen, in denen ein begierig nach Begattung sich sehnendes Weibchen wonnig, weich und willig zu All und Allem bereit war. Sehnen wie sexuelle Sucht aneinander steigerte sich mit einem einzigen Sinn und Ziel: Dem Kleinen Tod im Orgasmus und somit ihrer Befruchtung. Schön war die Zeit, die wie alle Zeit endet. Liebe beginnt nach den Flitterwochen. Die muss man erstmal aushalten, die Liebe.


Wieder ein Objekt angesehen, 18 Kilometer nordöstlich von Bamberg, 90 qm, 135.000 plus Makler etc..... drei Kilometer vom Main entfernt. Im Main hat es mir gefallen. Bei dem einen Kilometer entfernten Netto weniger, für die Wohnung hätte die Maklerin schon zehn Bewerber, wenn jemand 5000 mehr böte, würde sich das Paar, welches wegen Scheidung ausgezogen wäre, sich freuen. Eine Einbauküche fehlt. Um mich mit Frau hier zu finanzieren, dafür München aufzulösen, fällt mir schwer, sehr schwer.


Das Beste an der Gegend: Mein Bad im Main. Mir gefiele, wenn schon mein Traumhaus in Sonneberg wegen Streits mit den Nachbarn nicht klappte, dies Häuschen von 1782 in Neuhaus am Rennweg.




Wiki berichtet über Neuhaus am Rennweg:
Das Klima in Neuhaus ist sehr rau mit sehr schneereichen Wintern und kalten, feuchten Sommern. Der Ort hält seit Mai 1996 mit 242 Stunden (zehn Tagen) den deutschen Rekord der längsten durchgängigen Nebelperiode.
Mir würde das passen, wenn von November bis März meine Reisen gen Süden gehen.


Laut GoogleMap gibt es in Neuhaus am Rennweg neben Schnee und Nebel auch Geschäfte, eine Schwimmhalle mit Sauna, im Sommer das Waldbad, ein Gymnasium und einen Reitstall. Laut Preisliste kostet die Sauna weniger als die Hälfte gegenüber Münchener Saunen, 65 Euro der Zehnerblock.

Mit unserer Beziehung seit bald 25 Jahren, Ehe seit  2011, mehren die kostbaren Sommermonaten meine Erfahrungen beim Wohnungswechsel Richtung Bamberg, ihrer alten Heimat.

Urlaubswoche an den Saalekaskaden


Mein fleißiges Frauchen arbeitet eine Woche lang, für mich geht mein Urlaub alleine von Sonneberg über Saalburg nach Ziegenrück.




Einge hundert Meter von Ziegenrück führt vom Steilufer ein Trampelpfad an das Ufer der Saale. In himmlischer Ruhe wälzt sich dort der einsame Wanderer im Wasser. Ein Wasserwanderer paddelt vorbei. Fische springen aus dem Wasser, platschen zurück in die grüne Flut. Wasserwellen ringeln Kreise. Schwalben zischen über die Wasseroberfläche. Gelegentlich lässt eine Mücke ihr Leben, weil es unzumutbar ist, ihrem saugenden Stich mein Blut zu gönnen.


Das Kraftwerk Ziegenrück lieferte von 1922 bis 1960 Strom. Näheres verrät das einzige deutsche Museum zur Wasserkraft in Ziegenrück.




Nach Stilllegung des Kraftwerks 1960 sind die Reste nicht abgebaut. Selbst Ruinen loben den Mann, die Arbeit und die Tat.





Die Saalekaskaden liegen auf etwa 300 Meter Höhe. Über schattige Waldwege kämpft sich ein einzelner Rennradfahrer auf die Höhe nach Paska. Von dort saust die Abfahrt hinunter zur Linkenmühle. Dort soll eine Fähre ans andere Ufer übersetzen.



Die Natur teilt der Wanderer mit Eichhörnchen und Vögeln. Brombeeren und Himbeeren am Wegrand stärken zum Aufstieg.


Paska: Wieder eines dieser lauschigen Dörfchen, mit Schiefer verkleidete Hauswände, mit Schiefer gedeckt  das Kirchdach.



Wenige Autos verirren sich in der Sonntagsstille nach Paska. Die hölzernen Wegweiser erschließen sich nur verweilenden Wanderer.


Von Paska geht es hinunter zur Linkenmühle, zurück an die Saale, zu einem anderen Camp.



Die Zufahrt zum Camp Linkenmühle ist nur einspurig befahrbar. Lange Ampelphasen regeln den Zugang, dass auf der einspurigen Strecke keine Fahrzeuge einander behindern.



Die Fähre soll mich mit meinem Fahrrad an das andere Ufer bringen.



Langsam arbeitet sich der aufmerksame Leser durch die Botschaften der Schilder. Mein Wohnmobil würde der Fährmann mitnehmen - nach Rücksprache. Diese Auskunft wäre besser zuvor einzuholen, denn auf der Zufahrt zur Fähre kann man nicht wenden. "Bike Shuttle" klingt gut, gerade richtig für mich. Aber halt, da steht noch etwas: "außer Betrieb!" - Schade, die Fähre ist kaputt.



Der Blick über das Wasser entschädigt den Wanderer. Eine Brücke ans andere Ufer war einmal, vor dem Kriegsende gesprengt.



Drei Guzzi-Fuzzis aus Burgsteinfurt rasten an der schönen Aussicht, donnern später an mir vorbei, derweil mein Bergweg mich zurück nach Paska führt - müde auf das Fahrrad gestützt.


Zum Abschied von der Linkenmühle blickt man auf ein Norwegerboot, welches Kreuzfahrer an drei Wochentagen buchen können.




Das Ziegenrücker-Bergrückenrennen ist leider - oder zum Glück - schon vorüber. Da dürften Wälder, Täler und Schluchten von brüllendem Motorlärm hallen und schallen.


Die Fichten lassen schlaff ihre Zweige wie gebrochene Flügel hängen. Einige Exemplare haben wie Greise die Haare alle Nadeln abgeworfen und sterben als verlorene Gerippe am Berghang. Hin und wieder kracht eine Baumleiche um, reißt dabei ein Stück Wildzaun mit - ein jämmerlicher Anblick.





Die wunderbare Welt sollen mir keine trüben Gedanken verderben. Der "Naturpark Thüringer Schiefergebirge Obere Saale" baut den Wanderer auf, auch wenn zu lange schon Regen fehlt.





Das Dorf Paska bietet eine Attraktion am letzten Juli Sonntag: den "Scheunen Flohmarkt".




Da steht der Wanderer gedankenverloren angesichts der musealen Schätze und kann sich wieder nicht zum Kauf entscheiden.




Eine schlafende Schöne, verführerisch drappiert auf rot weißer Seide in hügeliger Landschaft, reizt den Betrachter. Doch will man sie immer so sehen?


Oder sollte man zum nahenden Weihnachtsfest geschmackvolle Zipfelmützenmänner mit Jahresendflügelwesen kaufen?



Ach was! Mein Weg geht zurück nach Ziegenrück, den Waldpfad hinunter zur Saale, wo ein Trampelpfad zu meiner Badebank führt. "That's what the blues is all about!" Dort gibt es Brotzeit nach dem anstrengenden Bergweg, nach sausenden Talabfahrten und ein kühlendes Bad. Statt mir eine köstliche Forelle im Biergarten Linkenmühle mit anderen Sonntagsspießern zu gönnen, sättigt mich eine Fischdose aus Griechenland, Brot, Wasser, eine Tomate mit Salz. Vögel zwitschern, Mücken stechen meine Haut an und bekommen den Fangschlag, welch großes, gutes Gefühl von Freiheit!

Ortswechsel Droschkau



In Saalburg logierten Hunderte Camper auf zwei großen Plätzen. Zudem gibt es noch einen weiteren Stellplatz, recht gut bevölkert am See. Doch es fehlt in Saalburg ein Lebensmittelladen. Nur ein kleiner Getränkemarkt öffnet ab 16.00 Uhr. Der Umweg von Saalburg über Schleiz zum Einkaufen nach Ziegenbrück machte mir klar, dass die Versorgung mit Lebensmitteln auf dem Land nicht so einfach ist wie in München. Frischemarkt und Bäcker in Ziegenrück am Montag morgen links liegen gelassen geht die Reise munter weiter nach Droschkau.



Am Weg bestückt ein Lieferwagenfahrer einen Zigarettenautomaten. Der Mann informiert mich, dass man in Drognitz nichts kaufen kann, doch in Liebengrün sei am Gasthof ein kleiner Markt.



Liebengrün macht mit dem Kriegendenkmal am Ortseingang einen gepflegten Eindruck auf mich.


Das gewaltige Rathaus verstärkt mein Gefühl, dass ein Händler in Liebengrün mich mit allem Notwendigen versorgt, um auf dem Camp in Droschkau nicht hungrig und durstig darben zu müssen.



Etwa 150 Meter weiter am Rathaus vorbei brummt mein 3,5-Tonner auf die Parkbucht vor dem Dorfladen, den das Schild "Minimarkt" schmückt. Im dämmrigen Halbdunkel des Ladens beäugt mich mißtrauisch die Oma hinter der Ladentheke. Eine Mutter, vermutlich ihre Tochter, mit Säugling im Arm kommt hinzu. Vier Augen beobachten argwöhnisch, wie der fremde Mann durch ihr vertrautes Ladennest stolpert, leere Flaschen abgibt, einen Einkaufswagen nimmt und im verwinkelten, dämmrigen Laden nach Eßbarem sucht.




Die Damen entspannen sich, weil ihre teuersten Schätze, das Regel mit Wein und Schnaps, unbeachtet bleiben. Als aber das letzte halbe Brot in meinen Einkaufswagen wandert, empört sich ein eintretender Ureinwohner, wo denn nun sein Brot für heute bleibe. Nervlich beansprucht mich die Situation doch mehr als mir gut tut, weswegen es mir angezeigt scheint, den Rückzug mit meiner Beute anzutreten. Ein Stück Edamer aus der Kühltheke zum Schluß noch für 2,25 Euro, dann alle Waren vom Einkaufswagen auf die Theke gewuchtet, wo die Oma alles eintippt. "Gibt's auch einen Kassenzettel?" "Klar," händigt die Oma mir das Stück Papier aus. Als meine Beute für 32,25 Euro in den Flaschenkästen und im Kühlschrank einsortiert ist, fällt mir das Verfalldatum vom Edamer auf: 3. Juli 2019 - doch wir haben bald August. Also wagt der Autor unverfroren, in das gut gehütete Ladenareal einzudringen und fragt mit Hinweis auf das Verfallsdatum: "Aber den muss ich nicht mehr essen?" "Nein", beruhigt mich die Oma. "Oder haben sie einen anderen?" "Nein", sagt die Oma, "nur diese" und  gibt mir 2,25 Euro zurück, während die Tochter mit dem Säugling auf dem Arm maunzt: "Aber wir haben doch noch Scheibenkäse."





Von Liebengrün - auf etwa 500 Metern Höhe - geht es auf verschlungen Straßen ohne Mittelstreifen wieder 200 Meter hinunter nach Droschkau. Bei einem Halt am Wegrand fallen mir viele vertrocknete Fichten auf. Irgendwann fallen diese Baumleichen um, zum Glück nicht gerade zu meiner Zeit daselbst.




Meine Woche am Steuer beginnt mit einem gewaltigen Fahrtpensum von 17,9 Kilometern, gewaltig deshalb, weil die Straßen der Eingeborenen mit Vorsicht zu genießen sind, besonders, was zwar selten ist, aber doch vorkommt, andere Fahrzeuge in Gegenrichtung die Bahn beanspruchen. Im Bild sieht der aufmerksame Betrachter deutlich das rote Licht der Straßenampel, nur noch etwa 500 Meter vor dem Camp in Droschkau. Diese Ampel bleibt rot, bleibt lange rot. Nach ausgiebigem Warten, einer Pinkelpause, scheint es mir angebracht, aus meinen Prospekten die Telefonnummer des Camps Droschkau zu kramen. Vielleicht haben die Camp-Betreiber die Ampel auf Dauerrot geschaltet, damit aus dem Camp zwar Autos heraus- aber keines mehr hereinkommen kann? Während meiner Klügelei erschrickt mich vollkommen unerwartet die Ampel mit grünem Signal, was mich hektisch den Wagen starten lässt, bevor es sich die Ampel anders überlegt.




Uff! Geschafft! Mit der älteren Frau an der Rezeption, die mit dem Fahrrad vorfährt, mir den Platz anzuweisen, gibt es gleich eine herzinnige Verbindung. Sie bringt mir später vier Zwiebeln, die mit den Tomaten aus dem Dorfladen mich die nächsten Abende versorgen. Der Blick von meiner Schlafkoje auf den See, der mich nach Reise und Einkauf mit seinen Fluten umschmeichelt, entschädigt mich von den Strapazen der neuen Woche.  Dann verwöhnt mich meine Kochkunst aus der Bordküche mit Spaghetti und einem Glas roter Beete aus Ungarn.




Mein Spaziergang in die umwaldeten Hänge beginnt am Eingang zum Camp bei diesem martialischen Feuerwehrauto aus Wehrmachtsbeständen. Bleibt zu hoffen, dass der Daimler zum Einsatz anspringt.




Es geht hinauf in die einsame Landschaft mit einem berauschend schönen Blick über die Saalesperre - hier irgendwo im Bereich, den die Eingeborenen "Drachenschwanz" nennen. Wieder fällt mir eine vollkommen vertrockene Fichte auf, die wohl bald zu Boden bricht.




Auch die Himbeeren sind nur noch Trockenfrüchte, kaum mehr zum Verzehr geeignet. Ringsum gibt es noch genug Büsche, die Himbeeren oder Brombeeren in Menge tragen.




Hinten rechts am Ufer steht mein Gefährt, versorgt mit Strom, Fernsehen und Intenet dank T-Mobil. Die Versorgung von Tchibo, welche vermutlich von O2 Daten weiterreicht, ist in Droschkau mangelhaft.




Doch von meinem Deputat an sechs GByte Daten sind bis auf  688 MByte in den Tagen in Sonneberg und Saalburg fast alle verbraucht. Das Camp in Ziegenbrück verfügte über WiFi.



Totholz inmitten des Waldes - ein trauriger Anblick.




Neben meiner herunter gekurbelten Markise hat sich ein Wohnwagengespann eingefädelt. Später stellt sich heraus, sie kommen aus Sonneberg.




So endet der aufregende Wochenbeginn mit der anstrengenden Reise von Ziegenrück nach Droschkau, dem abenteuerlichen Einkauf in Liebengrün und dem Spaziergang durch den Wald mit Brombeer- und Himbeersträuchen und dem berauschenden Blick auf die Drachenschwanzsaalekaskade.

Über die Staumauer, Wilhelmsdorf und Gössitz zum Camp Neumannshof

 



Ein spannenden Reisetag! Vom Camp Droschkau am Seeufer auf 530 Meter Höhe geht es zurück auf Talebene zur Staumauer.






Vom Pumpspeicherbecken fällt in großen Stahlröhren das Wasser auf gewaltige Turbinenschaufeln.




Der Parkplatz an der Staumauer stellt diese Turbinenschaufel aus.


40.000 Stunden hat die Turbine sich in ihren Arbeitsjahren vom 11.2.1959 bis zum 28.3.1992 gedreht.




Die Zeichnung erklärt die Anlage. Gibt es mehr Strom, als verbraucht wird, pumpen Maschinen Wasser in das Pumpspeicherbecken Hohenwarte. Braucht man Strom, fällt Wasser durch die Röhren auf die Turbine, die den Generator antreibt und Strom erzeugt.




Von der Staumauer geht es in Berg- und Talfahrt zum Camp Saalthal Alter. Die Empfangsdame wies mich wegen Überfüllung ab und meldete mich am Camp Neumannshof 16 Kilometer weiter an. Drei Stunden später rollt meine Klause gegenüber Camp Droschkau aus, wo es mir morgens langweilig wurde.




Zum Glück schirmen endlich Wolken mich von der Höllensonne ab. Nach dem letzten Morgenbad in den Saaleskaskaden am Camp Neumannshof lässt es sich gerade noch bei 20 Grad Celsius ohne Heizung im Wagen ertragen. Zahlen, Auto reisefertig machen, Stromkabel verrollen, Auffahrkeile verräumen, Campingtisch verstauen, die Reise geht weiter. Bald bläst die Heizung des Diesels warme Luft an die Füße. Bald 20 Kilometer sollten zu schaffen sein. Bis....


Saalfeld





An den berühmten Feengrotten gibt es einen Stellplatz mit Strom.




Der Stadtbummel zeigt mir eine hübsche, aufgeräumte Altstadt, einen eindrucksvollen Marktplatz, alte Häuser und die verbreitete links-rot-grün versiffte Jugendkultur.



Verhetzte Kinder träumen von einer besseren Welt. Wer kann es ihnen verdenken?



Viele träumen, machen Randale, am Anfang ihres Berufslebens sind manche froh, einen Job als Auslieferfahrer zu bekommen.



Mit etwas Lebenserfahrung wird den jungen Leuten bestensfalls früh genug klar: Wer sich zu lange in der rot-grün-rot versifften Jugendkulturkneipe das Hirn wegsäuft, den Verstand zukokst, verringert seine Aussicht auf einen Platz im Ratskeller dereinst. Ausnahmen wie Joschka Fischer bestätigen die Regel.




Der Blick auf die Speisekarte des Ratskellers erübrigt sich bei meiner mageren Rentnerkasse. 



Die eindrucksvolle evangelische Kirche lädt zum Besuch ein. Eine alte Dame am Büchertisch führt die Aufsicht. Der Eintritt ist frei.



In den bunten Kirchenfenstern bricht sich das Licht und lässt eindrucksvoll die klerikale Fensterkunst leuchten.




Den würdigen Herrn aus Holz hat, gegen meine Gewohnheit, der Fotoblitz ausgeleuchtet.




Nach dem Blick vom Altar auf die Orgel und dem Verlassen der ruhigen Oase findet man sich auf der Einkaufstraße vor dem Bauwerk wieder.



Die Dame in der Werbung küsst den roten Schuh, andere küssen den Ring des Popen oder eine Ikone.




Die alte Dame, welche mir nun endlich die Haare geschnitten hat, erzählt, dass sehr wenig Wasser in Saale von den Kaskaden abgelassen würde. Die Schifffahrt in der Talsperre brauche das Wasser.




Die "Sächsische Kaffeestube" verkauft mir zwei Kugeln Eis aus eigener Produktion - kein zweites Mal.


Die Apotheke neben der Sparkasse gleicht einer Burg aus Kindertraumzeiten.



Beim oberen Stadttor begann mein Stadtbummel. Zum Tor geht es wieder hinauf auf den Hügel zu den Feengrotten. Dort versorgt der Stellplatz mein Wohnmobil mit Strom. SAT-Empfang verstellen Bäume.




Statt ins verlockende Saalfelder Nachtleben führt mich mein Abendspaziergang in den Feenwald über der Grotte. Rehe springen von dem dünnen Rinnsal des Baches zurück in das Dickicht der Büsche.




Die Zeiten Öl verbrennender Zweitakt-Trabbis sind vorbei. Selten sieht man nur noch Bauten wie dieses Fachwerkbauernhaus, welches dringend renoviert werden müsste. Autos sind bis auf wenige Ausnahme nahezu neuwertig.


Feengrotten Saalfeld

 

Wiki:

Die Feengrotten sind das ehemalige Alaunschieferbergwerk „Jeremias Glück“ und stehen seit 1993 als „Die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ im Guinness-Buch der Rekorde.
 Nach der ruhigen Nacht kann meine Neugier dieser Attraktion nicht widerstehen, auch wenn die Führung plus Besuch des Museums 11,90 Euro kostet.



Die erste Führung beginnt um 10.00 Uhr, die mich gleich bei Eröffnung der Kasse um 9.30 Uhr als ersten Kunden verbucht.



In Bergmannstracht kommt der "Bergführer", der viel Wichtiges und Historisches uns berichtet.


Unsere Kleidung schützen braune Umhänge, die Kinder bekommen grüne Kittel und Zipfelmützen.



Der Marktscheider stellt mit dem einfachen Werkzeug des Gradbogens fest, dass Hauer die Schächte mit ein wenig Neigung in den Berg schlagen. So fließt das Grubenwasser ab.



Als Kinder begannen die Kleinen im zarten Alter von acht bis 12 Jahren die Arbeit im Berg. Im düsteren Schein eines Kienspans schlugen die Hauer etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter Stein aus dem Berg.


Die acht- bis zwölfstündige Arbeit fand Pausen zu den Mahlzeiten und zum Gebet.


Diese Figur stellt einen Hauer dar, geschützt vom Arschleder und der mit Stroh ausgestopften Zipfelmütze. Der Zipfel signalisierte dem Bergmann die Stehhöhe.


Bei den mörderischen Arbeitsbedingungen in Staub, Nässe, Kälte und schlechter Luft starben im Mittelalter Bergleute im Alter von 35 bis 45 Jahren. Dafür blieb ihnen Fron- und Landsknechtdienste erspart.



Aus dem abgebauten Alaunschiefer gewannen die Menschen in aufreibenden Arbeitsprozessen das wertvolle Alaun.


Dies Alaun wurde vielfach genutzt wie zur Papierherstellung, Wundheilung und Lederbearbeitung.


Mit der chemischen Industrie, die Alaun künstlich produzieren konnte, ging das Bergwerk 1853 ein und wurde vergessen. Weiterhin floß Wasser aus dem Berg. Bei der Erforschung nach der heilsamen Quelle, wurde um 1900 das Bergwerk wieder entdeckt und ab Mai 1914 für Besucher erschlossen. Seitdem fand die Zauberwelt 18 Millionen Besucher.


Zum Schluß dann doch: Politpestilente Raserei


Ohne Sanktionen geht auch der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen Gang. Ihm verdanken wir die Beteiligung am Jugoslawien-Krieg, die Riester-Rente, die Zerstörung der Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente und die Agenda 2010. Deshalb ist er zurecht neben Angela Merkel und dem früheren Bundesfinanzminister Eichel im oben abgebildeten Werk von Peter Lenk aufgenommen. (Albrecht Müller, Nachdenkseiten)


Meine wunderbare Reise rund um die Saalekaskaden nähert sich ihrem Ende. Während in Deutschland angeblich "Friede im Land herrscht", argumentieren und agitieren einige emsige Schulbuben und -mädchen gegen den Klimawandel, den uns unser verschwenderisches Luxusleben auf Kosten der Dritten und Vierten Welt eingebrockt haben soll.  Schuld-, Scham- und Schande über uns, den Ausweg bietet eine Art Morgenthau-Plan: "Tuet Buße, sammelt CO2 wieder ein, verzichtet auf Fleisch und fahrt wie Greta in einer Rennyacht über den Ozean nach Amerika."



Henryk M. Broder plaudert wie immer charmant und amüsant über den Knabenmord am Bahnsteig Nummer Sieben und zieht seine Schlüsse.

Wenn ein Freibad geräumt werden muss, weil es einfacher ist, eintausend Besucher nach Hause zu schicken, als ein paar aggressive Störer zu identifizieren, dann schwindet das Vertrauen in den Staat und seine Organe schneller, als Harry Callahan seine Magnum 44 entsichern konnte.
In dieser Phase sind wir inzwischen angekommen. Es gibt ein jiddisches Sprichwort, das die Situation angemessen beschreibt. „A bisserl und a bisserl gibt a volle Schissel.“ Der nächste „Einzelfall“ wartet schon um die Ecke.

Ein befreundeter Polit-Frontmann schöpft Quellen wie von WELT PLUS und SPIEGEL ab, informiert, was Autoren hinter der Bezahlschranke schreiben, kommentiert kundig und kenntnisreich die Ereignisse und leitet diese ans "gemeine Volk" weiter, das Bezahlschranken weder überwinden kann noch will.


Im Gegensatz zu Broder und Don Alphonso, die ihren Schwaber bei WELT PLUS den Kunden hinter der Bezahlschranke verkaufen, schreibt Daniel Matissek für alle Leser,  ohne dafür Geld ziu verlangen.



Was mich an Autoren wie Broder oder Don Alphonso stört, ist ihre "vergnügliche Art" aus dem Terror der Tat Honig für ihre angenehm agitierenden Artikel zu saugen und zu vermarkten, womit natürlich nicht impliziert sein soll, dass Broder wie Don Alphonso Toilettenwände voll schmieren sollen, nein die amüsante Verarbeitung von Terror und Tod zum guten Gusto des erlesenen Zahlpublikums mag einer der letzten und besten Freuden der besseren Kreise sein, zu denen sich ein Landstreicher in seinem Wohnmobil voll getankt (44,95 Euro) nun wirklich nicht zählen kann noch darf, dazu wenn diesen Eierkopf heute ein Haarschnitt (14,50 Euro),........ein chinesisches Fischgericht mit alkoholfreiem Bier (11 Euro), zwei Kugeln Eis (2 Euro), ein Kümmelbrot (2,10 Euro) und der Stellplatz an der Feengrotte in Saalfeld (10 Euro) gar fürstlich verwöhnten.


Ist er nicht herrlich zu lesen, der Herr Klonovsky?


Michael Klonovsky, Acta Diurna

"Früher 24. Juli 2016

In den asozialen Netzwerken gilt die merkwürdige Regel, dass ein tendenziöser oder auch bloß süffisanter Kommentar zu einem Anschlag bzw. dessen parteipolitische Wertung moralisch verkommener seien als die Bluttat selber. Ich unterstelle, dies hängt vor allem damit zusammen, dass für den durchschnittlichen Angehörigen unseres entkräfteten Greisenvolkes die Tat selber und die reale Straße als Ort der Auseinandersetzung nicht mehr in Frage kommen, in dieser Sphäre dominieren längst die virilen und robusten Willkommenen, der brave Deutsche ficht seine finalen politischen Kämpfe mit heiligem Ernst im Netz aus, und deswegen bedeutet ihm, was dort "gepostet" wird, am Ende mehr als das, was in der Realität passiert. Im Netz lassen sich die Tatsachen auch leichter ignorieren, verdrehen, zurechtbiegen (ich spreche durchaus pro domo), dort kann noch getagträumt und in aller Faktenresistenz moralisiert werden, auch die Verfolger und Inquisitoren kommen hier ohne persönliches Risiko auf ihre Kosten; das Netz ist gewissermaßen der letzte Zufluchtsort einer verspäteten Schrumpelform des deutschen Idealismus."

Die asozialen Netze sind zumindest in der Verbreitung ihrer Texte solange sozial, wie Zensoren Kommentatoren schreiben lassen.


Gelbwesten in Frankreich


https://youtu.be/bYHmxdK1wg0



Von der Überbevölkerung und dem Dichter-Denker Deichmohle


Es sind ja nicht gerade die europäischen Frauen, deutsche Frauen am wenigsten, welche zum Geburtenüberschuß beitragen.Wer aber dann?


Es lohnt das Lesen, was Boris Johnson meint.



Jan Deichmohle, der als Dichter und Denker unermüdlich Blog schreibt und Bücher publiziert, sieht die Ursache der Misere in der Macht feministischer Gewalt, welche in vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten die Grundfesten der Gesellschaft angegriffen hat und mittlerweile das Zusammenleben zwischen Männern und Frauen zerstört. Deichmohle ist nicht der Einzige, der so denkt. Man suche bei YouTube nach dem Film: "Why women destroy nation and civilisation".

Aus Deichmohles Blog mit dem Thema "Was tun?"











Rentner Rummelplatz Reisen - Resümée 2019: 3120 Euro in 143 Tagen

Camps/Eu   Diesel/100 km    km      Diesel      Diesel/Eu    Gas ltr    Gas/Eu
1669,13    12,20259241    8332    1016,72    1320,44    182,27    131,4


Nun aber genug von meinem Rohstoff vernichtendem, CO2 verschleuderndem Leben, es reicht Lesern wie


oder etwa nicht? Dann bis zum nächsten Mal.....

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