22 Februar 2025

Neuer Anlasser, Dortmund, Aachen - hin und her - Gent



Reisefreiheit und Reisefieber verlangen Disziplin. Die Straße fordert Aufmerksamkeit, Anspannung, dann Ausspannen, Pause, Sauna, Treffen mit Freunden. Schwierigkeiten mit dem Anlasser zwingen zum Werkstattbesuch und zurück von Aachen nach Dortmund. Freitag dann ist die Republikflucht eine Woche später als geplant in Gent geschafft.



Kalte Februartage sind hart im Camper. Doch es ist schön, wieder einmal in der Familie bei meinem Bruder anzukomen und drei Nächte zu bleiben. In der ersten Reisewoche verbrennen Heizung, Kocher und Kühlschrank 34 Liter Gas. Ohne 220 Volt Netzstrom können die beiden Bordbatterie nicht etwa 1000 Amperestunden liefern, die Computer, Fernsehen, Wasserpumpe, Licht und Ventilator der Gasheizung in 24 Stunden brauchen.



Katzen, Menschen, Bäume, Häuser, Autos alles greift der Zahn der Zeit mit gnadenloser Beständigkeit an, nach der Hinterachse, den Bremsen, dem BOSCH-Motor des E-Bikes war der Anlasser meiner rollenden Klause dran.



Mein Bruder wohnt in Marten nah am See. Nur kann außer Fröschen, Fischen und Vögeln niemand dort baden. Ehmalige Industriegelände brauchen Jahrzehnte, bis die Natur wieder intakt ist.



Fußläufig sind im Park Wischlingen Sauna, Soleschwimmbad und Eisbahn zu erreichen. Für mich ist körperliche Bewegung wichtig. Gesundheit, Beweglichkeit ist einerseits ein Geschenk, anderseits aber auch Ergebnis bewußter Anstrengungen und Bemühungen.



"Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat", steht an der Hauswand. "Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen", verkünden drei Engel das Urteil für Faust. Das klingt nicht nur nach Stress, das ist Stress. Stress beginnt mit dem ersten Schrei und endet mit dem letzten Sterbensschnaufer. Da muss man durch. Aus meiner Erfahrung lügt jeder, der etwas anderes verkündet.



Vor 60 Jahren bei dieser Werksbesichtigung standen mir mit dem Abitur im Herbst 1966 alle Chancen offen. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen Fachpersonal: Ingenieure, Lehrer, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Ärzte und dergleichen mehr.


Man sieht mich mit schwarzer Brille ehrfürchtig staunend vor dem Hochofen. Wir Schüler waren Dolmetscher für eine französische Delegation von Gewerkschaftlern. Die verrückten 68iger Jahre mit politischen Unruhen, endlosen Diskussionsrunden warfen mich aus der Erfolgsspur. Gesundheit und Karriere waren vorerst dahin. Mit meiner erste Ehefrau vom 11.11.1971 stabilisierte sich mit ihr meine Gesundheit. Ein Sommer als Almhirte 1972 in den Alpen war für uns als junges Ehepaar wunderbar. Mit geringem Verdienst und wenig Ersparnissen reisten wir nach der Almsaison mit meinem Motorroller nach Marokko. Ein Freund hatte mir den Heinkel-Roller, Baujahr 1959, geschenkt, der mit zwei neuen Sechs-Volt-Batterien und Ölwechsel mehr als 10.000 Kilometer schadlos überstand.

Mein lieber Bruder begann derweil als Lehrer, kaufte früh mit seiner Frau ein altes Bergmannhaus, bekam zwei Söhne, zwei Schwiegertöchter, ging in Pension und erfreut sich nun seiner sechs Enkelkinder. Durchgedrehte Politpöbelei mit linken Sprüchen wie

"Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren"

oder

"Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment".

faszinierte mich damals mehr als disziplinierte Studien. Mein Leben rutschte ab in die Sphäre von Kneipensprüchen wie

"Weiber und der Suff reiben Männer uff..."

Mit so verdrehten Sinnen, mangelhafter Impulskontrolle in jugendlichem Leichtsinn und einem Strohfeuer aus langen Reisejahren nach und durch Indien und Amerika waren schnell von 1968 bis 1978 zehn Jahre vertan. Meine Versuche als Klavier klimpernder Kabarettist brachten mir außer  wenigen Auftritten nichts ein. Erst mit 30 Jahren wechselte meine Weltanschauung mit geregeltem Einkommen Richtung bürgerlicher Existenz. Das kam mit Geburt meiner Tochter im September 1978. Die Sorge um mein Kind gab meinem Leben Sinn und Richtung und einen Karrieresprung als Versicherungsvertreter mit hohem Einkommen. Wieder einmal endete Krankheit diese Karriere, bis mit 40 Jahren dann eine erfolgreiche Umschulung zum Datenverarbeitungskaufmann neue Perspektiven eröffnete.


Auch wenn mir die Strapazen meines Beruflebens oft unerträglich waren, obgleich Krankheiten mich manchmal aus der Bahn geworfen hatten, muss irgendwie die Existenz gut für mich gesorgt haben und sorgt immer noch. So radelt mich dieses kalte Februarwochende E-Bike Rosinante 13 Kilometer in das Gewühl der Dortmunder Innenstadt am Samstag. Am Weg in die Innenstadt steht ein Heiliger. Es handelt sich um Thiruvalluvar, der als tamilischer Dichter vor 2000 Jahren lebte.



Jeder, der unser Land am Laufen hält, soll uns willkommen sein. Scholl-Latour war welterfahren, weit gereist, gebildet. Er meinte: "Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta."


Machtlos gegen Messer- und Automörder


Don Alphonso hat sich mit seinen langen Auslassungen hinter der Bezahlschranke der WELT einen Platz in meinem Herzen erobert. Was Don Alphonso auf Twitter-X schreibt, kann dort jeder lesen.



Wenn ein abgehalfterter Wirtschaftsminister eine Edelfeder wie Don Alphonso vor den Kadi wegen Beleidigung zerrt, den Rechtsstreit verliert, ist es dann nicht der Mühe wert, den Schriftsteller auf Twitter-X zu lesen?



Die Unterschiede zwischen ungeheurem Reichtum und hungerndem Elend sind mir nirgendwo so krass aufgefallen wie in Indien. Doch auch im Iran, Afghanistan, in der Türkei und in Marokko beschlich mich manchmal das Gefühl, in eine Kasten- wenn nicht gar in einer Sklavenhaltergesellschaft hinein geraten zu sein. 


Ist es nicht verständlich, dass wagemutige Menschen ihr Leben riskieren, um ins Gelobte Land Germoney zu gelangen? Ist es nicht verständlich, wenn enttäuschte Erwartung weitgereister Jungmänner sich als Messerinzidenz in der Statistik wieder finden?


Mit meinen 77 Jahren lodert mein Lebenslicht nicht mehr so heiß, um Hass zu schüren. Mit zunehmender Resignation scheint mir das Land aufgegeben und übergeben an Menschen mit höherem Gewaltpotential als zum Buckeln geprügelte Steuer zahlende Kartoffeldeutsche oder ausgeflippte Frührentner und vergnügungssüchtige Bürgergeldbezieher.



Pirincci, Abdel-Samad, Imad Karim wissen, wovon sie schreiben und reden.



Es liegt in der Natur, dass jeder zu wissen glaubt, wovon er redet. Schockierend, wenn Ereignisse wie am 13.2. in München zumindest bei Betroffenen ein festgefügtes Weltbild erschüttern oder zerstören.


Der geniale Karikaturist Garrison zeigt das Geschrei nach enttäuschten Erwartungen in verzerrten Fratzen.


Trump bringt die Verhältnisse zum Tanzen. Vance, der Vizepräsident, erschüttert mit seiner Rede europäische Eliten.




"Zeitenwende", wie Trump sie versteht, werden unabsehbare Folgen für Europa im allgemeinen, besonders für Deutschland haben.




Weiter durch das bunte Dortmund


Nach diesem Einschub geht es wieder mit E-Bike Rosinante durch die Dortmunder Innenstadt.



Gewalt fasziniert. Underground, Gangster Rap, Hip-Hop, Reggae begeistern Millionen. "30 Jahre Idiots Records" feiert der Laden in Dortmund. Meine erste Frank Zappa Platte "we are only in it for the money"  kam zu mir mit ihrem Erscheinungsdatum 1968. Musik brachte und bringt bis heute Botschaften, die meiner späteren Erfahrung im Arbeitsleben widersprechen. "Alle Menschen werden Brüder, wo Dein sanfter Flügel weilt", doch die Flügel von Kampfdrohnen und -flugzeugen sind nicht sanft. Brüder bekämpfen einander wie blutige Hähne, doch Konstantin Wecker lässt seine Fans von einer anderen, einer besseren Welt träumen.

Wenn unsre Brüder kommen
Mit Bomben und Gewehren,
Dann wolln wir sie umarmen,
Dann wolln wir uns nicht wehren.

Sie sehen aus wie Feinde,
Sie tragen Uniformen,
Sie sind wie wir verblendet
Und festgefahrn in Normen.

Auch wenn sie anders sprechen,
Wir wolln mit ihnen reden.
Es solln die Präsidenten
Sich doch allein befehden!


Jedoch, bevor sie kommen,
Wär's gut, sich zu besinnen.
Ein jeder muß die Liebe
Mit sich allein beginnen.
Ist das ein Beispiel für Idiot Records oder für künsterlische Genialität und paradiesische Prophetie?


Hart ist das Leben für arme Brüder und Schwestern, die auf der Strecke bleiben. Die Einkaufstraße Westernhellweg beginnt in Dortmund mit dem "malteserladen", der "Nachhaltigkeit aus zweiter Hand" bietet. Versorgen die Ärmsten der Armen "Kaufhäuser des Elends"? Verteilen ehrenamtliche Helfer Lebensmittel mit Ablaufdatum durch "Tafeln"? Werden wieder öffentliche Suppenküchen Obdachlose speisen müssen?


Welchen Platz und Stellenwert haben Kirchen in dem Einkaufsgetümmel von Dortmund? Die Plätze vor der Kirche sind verbaut mit Imbissbuden.



Im Getümmel der Innenstadt ist Essen wichtiger als besinnliche Ruhe auf einer Kirchenbank.


Zentral in der Innenstadt versorgen Marktkaufleute ihre Kunden. Mir ist zu kalt auf dem Fahrrad, um mich dort länger aufzuhalten.



Fahrradständer fehlen, um E-Bike Rosinante anzuketten.


Die Hektik der Innenstadt überträgt sich auf mich. Nicht einmal reichte meine Zeit zu einem Verweilen in der Reinoldi-Kirche, weil mir alles andere wichtiger war in Dortmund.


Derzeit demonstrieren in 'Schland überall Menschen. Viele Versammlungen unterstützen Politprofis, Medienmacher, Künstler, Kleriker und sonstige Karrieristen.


Harald Martenstein beeindruckt hinter der Bezahlschranke neben mir 17.497 Menschen.
Im Berliner „Tagesspiegel“ wurde, nicht zum ersten Mal, die These aufgestellt, dass die CDU keine Partei des demokratischen Spektrums mehr ist. Die unausgesprochene Frage, ob nach dem längst überfälligen AfD-Verbot das CDU-Verbot nicht der logische nächste Schritt ist, zieht sich als roter Faden durch den Text der beiden Professoren Nikolai Huke und Maximilian Pichl. Überschrift: „Es wird radikal. Die CDU bedroht die Fundamente des Rechtsstaats.“

Damit meinen die beiden Autoren, die gegenwärtige Migrationspolitik sei nun mal gesetzlich vorgeschrieben. Wer aber Gesetze ändern will, etwa mit der Begründung, sie schadeten der Bevölkerung, der ist ein Gegner des Rechtsstaats. Ganz einfach.

Die CDU bewege sich also wegen ihres Wunsches, an der Migrationspolitik etwas zu ändern, „in Richtung eines antidemokratisch radikalisierten Konservatismus“ mit „Nähe zum Rechtsextremismus“. Die CDU sei „gefühlten Wahrheiten“ verfallen, etwa der „raunenden Erzählung“, es gebe „Zusammenhänge zwischen Kriminalität, Gewalt und Migration“.


Doch wer von dem links-rot-grün-versifften Publikum kommt hinter die Bezahlschranke der WELT?




Die meisten Menschen haben genug damit zu tun, ihr alltägliches Leben zu bewältigen. Nach Arbeit, Einkäufen, Kochen, Putzen und Waschen versorgt man sich selbst, sorgt für Kinder und Alte. Wer will oder kann sich nach des Tages Mühen noch um Politik kümmern?



Erholung und Ablenkung in der Freizeit muss Arbeits- und Schaffenskraft wiederherstellen und erhalten. Mehr ist da nicht.



Wer Energie hat, reist allenfalls zu Verwandten oder Bekannten, ist geschäftlich unterwegs, hetzt in Urlaubsorte. Erst Rentner haben Zeit, sich auf wochenlange Fahrten durch die wunderliche Welt zu vergnügen oder in Kreuzfahrten über die Meere schaukeln zu lassen.


Die Masse der Menschen - durchaus abfällig gemeint - lässt sich von der Fußballindustrie bespaßen. Diese Vergnügungsindustrie hat sich zentral am Dortmunder Hauptbahnhof ein Museum geleistet.


Kinder im Käfig üben die Praxis, während andere im Museum Fußballgötter anbeten.



Leser merken meine Abneigung gegen Ballblödel. Bleiben wir lieber positiv, lassen uns von Farbe an der Wand aufmuntern.


Einst war das Revier ein Zentrum für Bier, Stahl und Kohle. Irgendwie muss es weiter gehen - ohne Kohle, ohne Stahl, ohne Nokia, ohne Opel, ohne Ford und mit weniger Bier.


Von Aachen zurück nach Dortmund


An zwei wundervollen Tage in Aachen begeistern uns Treffen mit Freunden und erholsame Stunden in der Carolus Therme. Wie das Titelbild zeigt, machte der Anlasser Probleme. Bislang gelang es mit Glück und Ruckeln, dass der Motor ansprang, weil das Fahrzeug abschüssig stand. Man kann den Dreieinhalbtonner nicht anschieben. Der Aachener Werkstattmeister fragte bei meinem zweiten Besuch etwas verärgert:

- Warum fahren Sie nicht nach Hause? Sie müssen uns das Auto mindestens zwei Tage
dalassen. Das kann aber auch 10 Tage dauern, bis der Anlasser kommt. Denn bei einem Classic-Fahrzeug geht das nicht so schnell. Ihr Auto ist ja alt.

In Aachen war am Mittwoch ein Termin für Montag zu bekommen. Da war mir ein Versuch in Dortmund lieber, wo VW-Hülpert in Dorstfeld anderhalb Kilometer nah beim Haus meines Bruders liegt.



Also geht die Reise wie schon hunderte Mal in jungen Jahren zurück von Aachen nach Dortmund. Aufregung hilft nicht weiter. Bei der Werkstatt in Dortmund entspannen sich meine Nerven. Mein Bruder holt meine Siebensachen für meinen Aufenthalt bei ihm. Die Werkstatt macht sich an die Arbeit.




Davor haben wir bei Aachen an diesem lauschigen Ort Freunde besucht. Die haben sich dort Eigentum geschaffen. Die Jahrhunderflut 2021 überschwemmte das Gebiet, Wasser umspülte die Gebäude und drang in die unteren Stockwerke ein. Mittlerweile sind die Schäden behoben.



Meine erste Freundin in Aachen hat als Lehrerin konsequent ihre Karriere durchlaufen, während meine Irrungen und Wirrungen lang und länger brauchten, mich halbwegs bürgerlich zu etablieren.


Im Ruhestand genießt sie in Ehren ergraut ihre gemütliche Stube in ländlicher Umgebung.


Mein alter Freund wohnt auch in diesem Idyll. Vor Jahrzehnten, im Jahr 1975, hat er dicke Bleche unter meinen alten Mercedes-Strich-Acht-Diesel geschweisst. Auch am Womo hatte er schon eine Roststelle ausgebessert. Jetzt hat ihn Krankheit, wie er sagt, in den letzten Monaten um 30 Jahre altern lassen.


Mit seinem Mercedes hat er mich, Frau und Tochter mitsamt allen Siebensachen 1979 von Aachen nach Bayern umgezogen.



Mit dem Schatten meiner Frau eingerechnet sind vier Menschen im Bild.



Der Stellplatz in Aachen Burscheid ist schon mein Stammplatz. Diesmal ist meine Frau dabei für die letzten beiden Nächte vor ihrer Rückfahrt ins Haus aus Stein daheim.


Sonne scheint, doch in der Nacht fällt das Thermometer auf minus acht Grad Celsius.


Der Aachener Bahnhofvorplatz hat sich in all den Jahren kaum verändert.


Nach der zweiten gemeinsamen Nacht fährt meine Frau mit dem 59-Euro-Ticket in etwa 11 Stunden vom Aachener Hauptbahnhof heim nach Sonneberg. Während sie im Zug am Rhein entlang fährt, geht es für mich zurück über den Rhein durch Düsseldorf nach Dortmund.



Der Hauseingang nahe dem Aachener Bahnhof braucht eine Entrümpelung.


Links-Rot-Grüne Antifanten haben in CDU-Merz das nächste Feindbild gefunden.



Das Licht der Abendsonne strahlt auf den Kirchturm.



Nach einem glücklichen Abendessen mit einer alten Freundin trotten wir zurück ins Auto und heizen gut ein.



Nach eiskalter Minus-Acht-Grad-Nacht freuen wir uns auf die Sauna in der Carolus-Therme. Die Aachener Stadtszene an diesem sonnigen Tag scheint mir beschaulicher als das Dortmunder Innenstadtgetriebe am Samstag zuvor.



Musikanten sind in der Stadt.






Wie gut das tut, nach der eiskalten Nacht sich in der Mittagssonne aufzuwärmen.



Wie soll das Land ohne Millionen neuer Bürger funktionieren?



Haben Nachkriegsgenerationen zu wenige Kinder gezeugt, zu wenig gearbeitet, zuviel ihren Vergnügen gelebt, dass jetzt in meinem Alter Menschen aus aller Welt helfen müssen, uns weiter zu versorgen?



Das Paradies die Carolus-Therme wärmt mich für die nächsten acht, neun Stunden auf für die nächste kalte Nacht in Aachen.

Zurück nach Dortmund




Nach dem Tanken in Aachen sollte es nach Frankreich gehen. Doch der Wagen sprang nur an, weil er an der Tankstelle ein wenig rückwärts ruckeln konnte. VW-Center Aachen war indiskutabel. Das VW-Center in Dortmund Dorstfeld will den Schaden untersuchen. Mein Bruder holt meine Sachen für kommende Nächte ab. 


Dass mein Bruder eine so komfortable "Ferienwohnung" mir anbieten kann, war mir nicht klar. Denn sonst ist ja mein Auto meine rollendes Klause. In der ist der Kühlschrank leergeräumt, meine Ausrüstung für die nächsten Nächte zum Bruder gebracht.



In Jahrzehnten hat sich die Familie in Dortmund ein Refugium der Fantasie geschaffen. Der Ofen brennt, meine Schlafstätte ist komfortabel vorbereitet, eben Familienanschluß.



Während wir angeregt plaudern, ruft der Werkstattmeister an.

- Das Massekabel vom Anlasser ist korrodiert. Auch der Anlasser ist nicht mehr in Ordnung. Wenn Sie Glück haben, sind morgen schon die Teile da und eingebaut. Es kostet etwa 1100 Euro Material und Arbeit.

- Ja, wunderbar, machen Sie, bekommen fünf Sterne meiner positiven Bewertung.




Natürlich begleitet mich als Don Quijote E-Bike Rosinante für eine kleine Rundfahrt durch das Revier. Erstaunlich wie sich die DHL-Poststelle in Dortmund Marten auf ihr orientalisches Publikum eingestellt und eingerichtet hat.



Unzählige Arbeitsplätze wären unbesetzt, wenn nicht neue Bürger dort ihre bescheidenen Existenzen sichern würden.



Die Säule im Zentrum von Marten erinnert an 80/81, den Krieg gegen Frankreich. Im Sommer sitzen dort  Männer auf den Treppen und schlürfen Bier.



Der Stellplatz in Aachen war mit etwa 20 Autos gut gefüllt. Aber auch in Dortmund bei Marten machen schon erste Camper Quartier. Wenn Krokusse blühen, beginnt die Saison.


Mich radelt Rosinante zur Zeche Zollern.

 


 Dortmund umgibt schöne Natur wie hier im Westen bei Kirchlinde.



In der ruhigen Straße parkt dies Auto vor dem Haus meines Bruders.



In der vorletzten Nacht war es noch minus acht Grad Celsius in Aachen. Zwei Tage später blühen Krokusse. Kühlschrank, Kisten und Kästen in meiner Klause sind gut mit Proviant gefüllt. Osterhasen sind bei NETTO angekommen. Es geht weiter.

Bilder aus Gent




Nach dem Ruhetag in Dortmund geht die Fahrt bei schönem Wetter flott voran. Vor Antwerpen verwöhnt mich mein Fernfahrermenü mit Salat, Fisch, Brot, Bier und Kaffee. Die Fahrt auf den Autobahnringen rund um Antwerpen kostete etwa eine halbe Stunde mehr Zeit durch Stauverkehr.



Gent ist mir von meinem letzten Besuch noch vertraut. Durch Gent zu radeln, ist wie ein Traum bei 18 Grad Celsius. Dortmund war eher ein Alptraum bei knapp über Null. Zwei Nächte auf dem Camp in Gent belasten meine Reisekasse mit 73 Euro. Die Stadt ist das Geld wert.


Zudem führt vom Camp ein Radweg in die Stadtmitte immer am Fluß entlang. Der Kahn ist halbwegs abgesoffen, wird durch einen Spanngurt am Baum gehalten.


Dies Haus gibt einen Vorgeschmack auf die wunderbare Innenstadt.



Einige Grachten durchziehen die Innenstadt. Eine Zugbrücke gibt Booten freie Fahrt.



Gerade macht ein Ausflugboot am Hausboot fest.



Der Fremdenführer auf dem Kahn erklärt den Touristen die Stadt.



Zentral liegen ein nobles Kaufhaus, Kathedrale, Rathaus und eine gewaltige Fahrradgarage.



So wurden in alten Zeiten Rathäuser gebaut, welches an das in Aachen erinnert. Das Rathaus in München entstand um 1902.



Vor drei Tagen hat in Aachen die Gasheizung in der Nacht noch gegen minus acht Grad Celsius angekämpft, heute füllen Menschen in Gent am Freitag nachmittag die Plätze der Kaffeehäuser und Restaurants im Freien.


Während meiner schlingernden Radfahrt über Straßenbahnschienen und durch das Menschengetümmel hat sich das Boot mit den Touristen auf der Gracht genähert.



Zum Glück fahren keine Autos durch die Innenstadt. Der Platz für Radfahrer, Fußgänger und Straßenbahnen ist ohnehin eng genug.



Die Häuser erinnern an alte Zeiten.



Die Bamberger nennen den Herrn mit dem Dreizack "Gabelmann" und lassen ihn auf dem Marktplatz posieren. In Gent steht er auf dem Dach.



Ritterburgen haben ihre Faszination über die Jahrhunderte erhalten. Kinder spielen mit Ritterburgen, Erwachsene kaufen sich ein Ticket zur Burgbesichtigung. Mir reicht das Bild.



Auch dieser Gruppe erklärt ein Fremdenführer das Wandgemälde.




Kreuz und quer durch die Straße zumeist auf holprigem Kopfsteinpflaster reicht es mir am erste Nachmittag.



Bei der Flut aller noch erwarteten Eindrücke fehlen Zeit und Kraft einzelne Objekte näher zu studieren.



Morgen ist ein weiterer Tag, den kommenden Blog mit Eindrücken aus Gent zu bebildern. Diese Brücke rollt Rädern zurück, um Booten die Durchfahrt zu gewähren.



Die Prachtbauen machen mich neugierig, ihre Geschichte dahinter zu erforschen.



Fürs erste von dieser Woche ..... genug?




.....
oder einer geht noch - ein Leser von..... Profi-Blogger Klonovsky!?

„Wie es jetzt aussieht, wird die Linkspartei mit ca. 6 oder 7 Prozent in den Bundestag einziehen, das BSW und die FDP eher nicht. Das heisst, ca. 36 oder 37 Prozent der Deutschen wählen den linken Abschaum, dem seine spezielle Sicht des Europarechts und des GG wichtiger ist als ein paar abgestochene ‚Kartoffeln’. Zudem mit der klaren Aussicht auf ein weiteres Linksbündnis, diesmal wieder unter Beteiligung der CDU.
Warum bemühen Sie sich eigentlich noch, dieses Volk zu überzeugen? Nach allem, was geschehen ist, gerade erst wieder in München? Dieses Volk ist unbelehrbar. Einfach schwachsinnig im klinischen Sinne.
Sie sollten Werbung für die Rotgrünen machen, um deren Stimmen noch zu maximieren. Denn das ist genau das, was diese Masochisten verdienen. Nichts, absolut nichts, wird die Deutschen dazu bringen, auf das ‚Danke’-Sagen zu verzichten, wenn man ihnen zwischen die Beine tritt. Die schreien höchstens: ‚Bitte, bitte, trete fester zu!’ Es ist einfach ekelhaft.
Ich, für meinen Teil, halte dieses Volk nicht mehr aus. Keine Würde, keinerlei Selbstachtung, kein Überlebenswille mehr. Ich schaue mir den Todeskampf aus der Ferne an, aus der Toskana. Und ja, ich gestehe: mittlerweile mit einem gewissen Genuss.
Gruss aus Lucca!”




....jetzt

genug?





p.s.: Korrekturen - wenn überhaupt - später

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