13 Juli 2011

Rentner im Untergrund

Wer sich keine Sorgen mehr um seine Arbeit machen muss, hat Zeit für andere Sorgen. Die Situation spitzt sich zu. Gedanken zur Zeit

von Erhard Thomas -- auch n0by mit Null



Millionen prekärer Arbeitsverhältnisse basieren zumeist auf gnadenloser Profitmaximierung. Wenige, jugendliche Workoholics, die sich, ihre Gesundheit, Beziehungen den Profiterwartungen der Arbeitgeber opfern, drängen weniger Leistungsfähige aus dem Rattenrennen. Humankapital ist ab 50 abgeschrieben, ab 60 Schrott. Ab 70 erwarten Kassen-Kommissare sozialverträgliches Frühableben. Der Mechanismus schaufelt seit Jahrzehnten Geld von unten nach oben.

Längst kämpft ein langer Krieg: Die Reichen werden Superreiche. Das Prekariat verkommt. Wer noch Obdach hat im Ghetto, versäuft seine Hoffnungslosigkeit, lässt sich medial verblöden, endet in Elendsquartieren. Die "Masse" im Prekariat erwartet kein langes Leben. Das Geld reicht gerade für Junkfood. Mangelhafte Medizin beschleunigt bei Krankheit den Verfall. Der Arbeitsmarkt braucht keine mehr, die aus bildungsfernen Schichten sprachlich, schriftlich in der untersten Liga stammeln. Wer von denen aber noch jung, kräftig, aktiv genug ist, kann bei der Armee für die Profite der Superreichen Knochen und Leben riskieren.

Je verbrecherischer die Geschäfte wie in der medialen Volksverblödung, wie im Waffen-, Drogen-, Menschen- und Organhandel sind, umso mehr verlieren die Opfer dieser mafiös-mörderischen Markt-Manager. Gleich Sklavenhaltern hetzen die Eliten, die Menschen eher in Kriege gegeneinander, als von ihrer verbrecherisch profitablen Polit- und Marktmacht zu lassen.

Weil diese Widersprüche in mörderisch konsequenter Kontroversität den meisten Menschen unerträglich sind, fischen sich rigide religiöse Erleuchtungs- und Erweckungs-Entertainer aus psychisch und physisch haltlos Verkümmernden ihre "Auserwählten". Krass zeigt sich der religiös-rigide Fascho-Fanatismus bei Selbstmord-Massenmördern. Doch die fußkranken Krüppelkriecher in Erleuchtungs- und Selbsterfahrung-Satsang-Spielchen sind auch nicht viel anders. Einige unglückliche triebgestaute Priester staatlich subventionierter Großsekten popeln an Pimmeln pubertärer Penäler.

Seit bald 50 Jahren verfolgt mich diese degenerative kollektive Entwicklung mit immer erdrückenderen Fakten. Es kommt täglich dicker und dicker.

Die steuernden Eliten fahren den Staatskarren immer tiefer in den Dreck. Kontroversen in Kollektiven kommen - letztlich - zu Kriegen!

2 Kommentare:

MONAS hat gesagt…

Herrlich wie Du die Gegebenheiten sezierst. Hast Du einen Lösungsvorschlag für diese inhumane Welt?

n0by hat gesagt…

Wenn wir trotz - oder besser gerade wegen - unterschiedlicher Ansichten und unverschämter Kritik Freunde sein und bleiben könnten, hätten wir beide für uns mehr als genug "gelöst".

Dein Erhard