09 Juni 2018

Von Ulcinj, Kotor, Dubrovnik und der Lebensreise als Kampf

Mit wachen Sinnen und Instinkten kämpfen sich Fahrer jeden Meter, jeden Kilometer voran. Manchmal geht es um Zentimeter, wenn sich große Fahrzeuge begegnen oder bei einer Notbremsung. Verantwortungsvolle Verkehrsteilnehmer verständigen sich, doch Egomanen kämpfen brutal um Vorfahrt, Vorrecht, Vorrang. Wer sich nicht defensiv zurücknimmt, kommt schnell zu Schaden. Sollen Deutsche ebenso defensiv Migranten aufnehmen, versorgen oder sie eher abweisen?



Im ersten Rausch fliegen Millionen Menschen auf das, wer oder was ihnen gute Gefühle gibt. Dass die Zeche für den Rausch zahlen ist, merken Besoffene erst an den Folgen.






"Weise, stellen Sie das ab, die unendlichen Wartezeiten und die schlimmen Bilder.“ Der ehemalige BAMF-Leiter Frank-Jürgen Weise äußerte ihn gegenüber der Neuen Züricher Zeitung Ende 2016. 


Als 70jähriger Apo-Opa und Opa-Blogger kann mir ohnehin das Meiste gleichgültig sein und bleiben. Es macht mir Freude und entspannt mich, vor meiner Frau daheim und meinen Freunden Erfahrungen und Gedanken zu teilen. Wer kommentieren oder mit andern diskutieren will, erreicht mit der E-Mail an

n0by-subscribe@yahoogroups.com

eine News-Group und erhält jeweils meine neusten Links.

Von Tirana nach Dubrovnik


Meine Reise hat sich durch die Hitze der Türkei, nach Griechenland, Albanien, Montenegro bis nach Kroatien vorgekämpft. In bald 10.000 einsam gefahrenen Kilometern, beschäftigen mich Phantasien, die jeder mit seiner eigenen Erfahrung abgleichen oder verlachen kann. Niemand fährt für sich allein. Selbst auf einer verlassenen Bergstrecke kann hinter irgendeiner Kurve ein Hund mitten im Weg liegen. Schilder warnen vor Kühen, Bären, Schildkröten, Wildschweinen, Elchen, Schulkindern, denen mit vorausschauender Vorsicht zu begegnen ist.  Auf unserer Lebensreise kämpft jeder für sein eigenes Fortkommen, ob mit anderen oder gegen andere klärt der Einzelfall.


Im Straßenverkehr kämpft jeder für sich. Um 6.30 ging es von Tirana Richtung Montenegro. Instinktiv ging mein Weg, entgegen der Navi-Weisung, über eine neue Umgehungsstraße weit um den Innenstadtbereich. An Raststätten finden sich die Einzelkämpfer des Verkehrs friedlicher zusammen.

  

Drei mobile Klassen wollen auf den Straßen voran kommen:

1. Klasse: Fußgänger, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen müssen. Gedrängt bei 30 Grad Celsius im Stadtbus zu schwitzen, der sich durch den Stau quält, muss die unterste Klasse ertragen. Erträglicher, oft vorteilhafter sind U- und S-Bahnen, die schneller durch Städte kommen, als Autofahrer im Stau.

2. Klasse: Wer mit dem Fahrrad voran kommt, ist auf kleineren Strecken im Vorteil. Wen ein Moped transportiert, genießt dazu die Vorteile eines Verbrennungsmotors. Hier ein Yamaha-Moped mit "Shaft Drive", einem Kardanantrieb. Der Handwerker im Hintergrund repariert mit starkem Hammer die Pedale eines alten Fahrrads.

3. Klasse: Autofahrer sind seltener wie Touristen zum Vergnügen unterwegs, mehr fahren beruflich. Lastwagenfahrer,  Taxi- und Busfahrer verdienen am Steuer ihren Lebensunterhalt.

Flug- oder Schiffsreisende brauchen Straßen nur bis zum Flug- oder Seehafen.


Dass Pferdefuhrwerke, ein mit Heu beladener Esel oder ein Rindvieh, dass die Bäuerin oder der Bauer am Strick neben der Straße führt, den Verkehr wie in Albanien bereichern, ist ländliche Folklore und für einen ausgeruhten Touristen eher amüsant. Trotzdem erfordern auch diese Verkehrsteilnehmer volle Aufmerksamkeit.


 Gleichgültig wie und mit welchem Verkehrsmittel man durch sein Leben reist, jeder will unbeschadet auf dem Weg sein und sein Ziel erreichen. Jeder kämpft aber auch um seinen Vorteil, muss kämpfen.


Zum Prediger in der grünen Moschee vorn links kommen die Kunden. Sein Seelenheil mag eine Walllfahrt nach Mekka und Medina steigern, doch sonst muss ein frommer Mann nicht reisen. Alles was er braucht, kommt zu ihm oder kauft er im Dorfladen.



Kriegsherren in alten Zeiten, welche sich von den Menschen unter ihrer Herrschaft solche Burgen bauen ließen, verloren weniger Zeit und Kraft mit langen Lebensreisen. Sie harrten ihrer Feinde, um gegen diese auf Leben und Tod zu kämpfen.

Diese Gedanken beschäftigen mich auf meiner 150 Kilometer Strecke von Tirana nach Ulcinj in Montenegro, wo mir auf dem Hinweg in Kälte und Schneefall der Berge die liebe, alte Wirtin eine Oase der Ruhe geboten hat.


Das war am 24. März. Regen strömte, Schnee trieb über die Bergstraßen. Nachts war es sieben Grad kalt. Die Söhne der Alten kamen im dicken Ölzeug vom Fischfang. Die Alte hat mir einen der Fische gebraten und gebracht.



Jetzt stehen die Bäume oder Büsche vor dem Haus in voller Blüte. Nach fünf Stunden Kampf auf der Straße für 150 Kilometer und langer Grenzformalität vor Montenegro, nach einer überaus engen Umleitung, auf der polnische Busse mit Doppelachse die ganze Fahrbahn beanspruchten, braucht der abgekämpfte Fahrer eine Oase der Ruhe.



Diese Oase nützt mir nur für Nacht. Anderntags haben 25 polnische Camper den Platz für fünf Tage gebucht und belegen alle Plätze. Eine Nacht muss reichen, um mich für die nächste Etappe im Straßenkampf zu stärken. Zum Glück hat sich mein Körper leidlich an Temperaturen von 32 Grad Celsius im Wagen gewöhnt. Draußen sind es zwar drei Grad kälter, doch besser kühlt das Meer in 30 Metern Entfernung. Und wieder hat mir die liebe, alte Wirtin einen gebratenen Fisch gebracht.



Dass im Bild zuvor die Sat-Antenne durch die Olivenbäume mich mit dem Geschehen verbindet, ist mir wichtig. Die ARD sendet "Die Unterwerfung", einen Film zum wichtigen Buch.



Wichtigtuer und Großschwätzer der ARD-Webseite künden Houellebecqs Arbeit als "Skandalroman" an und klatschen noch die Vokabel "dystopisch" dran: "Dystopisch" erklärt der Duden als "an ungewöhnlichen Stellen vorkommend (von Organen)". Weil "Staatsorgane" nicht vor den Grenzen kämpfen, kämpfen Menschen in unseren Grenzen. Das verstehen langsam mehr und mehr Menschen. Wahlergebnisse der "Rechten" in Slowenien, Italien, Österreich, die Rede des US-Botschafters Grenell, Söders neue Regeln für das Asylverfahren und unzählige andere Zeichen zeigen, dass der Wind sich dreht.




Einige Hoffnungsschimmer gibt es mit dieser italienischen "Brutalisierung" gegen die Versorgungsmentalität der "Neubürger". Söder will Schutzbedürftige mit Sachleistungen in Ankerzentren abspeisen. Der US-Botschafter Richard Grenell haut - wie der Artikel  von "Bayer ist Frei" so auf die .... , "that the shit hits the fan".

Dazu droht eine italienische Erpressung von Steuer- und Spargeldern vom Feinsten, dass jetzt schon die Märkte zittern, bevor es zur "Sache geht, Kartoffel-Schätzchen!"

Fürwahr, wir leben in spannenden Zeiten! Doch das ist Fluch, kein Segen - für uns nicht, für niemanden.

"Rigorose Rückweisung an unseren Grenzen", wovon der Autor Philolaos träumt, gibt blutige Bilder. Das hält kein Kartoffel-Schätzchen aus. Dann doch lieber weiter Maso-Mäuschen spielen und lieber selber bluten und zahlen, bis die Schwarte kracht, bis Rentner Flaschen sammeln, Omas in schlecht geheizten, nassen Löchern frieren.

Dieser Ausflug ins verfluchte Zeitgeschehen deutet an, dass die Lebensreise Kampf bedeutet. Kampf auf den Straßen für glückliches Fortkommen, Kampf um den Arbeitsplatz, Kampf um die Wohnung, Kampf um den Wohlstand, Kampf um Lebensbedingungen.

Wenn kraftlose Kartoffeln den Kampf junger Männer, die mit nichts anderem in Europa ankommen als ihrer Wut, Kraft und grenzenlosem Hunger nach allem, was hier Generationen in Jahrhunderten geschaffen haben, nichts entgegen setzen, was dann? Dann machen rigorose Kämpfer Stampfkartoffeln aus Biodeutschen!


Fahrpause an der Bucht von Kotor




Mein Fahrplan von Ulcinj bis Dubrovnik sollte mit 150 Kilometer zu schaffen. Ein Gewitter nachts um drei Uhr beendet meine Nachtruhe. Wer sich auf Straßen weiter kämpft, muss gut ausgeschlafen sein. Doch wer schläft, wenn Donnerschläge die Wände des WoMos beben lassen, der Regen prasselt, die Dachluken geschlossen werden müssen, zeltende Motorradfahrer mit Schlafsack und Schlafmatte unter das Vordach des Hauses flüchten? Im Morgengrauen ist das Spektakel vorbei. Der Körper kann sich noch eine Prise Schlaf gönnen. Das verzögert die Abfahrt auf 8.00 Uhr morgens. Nach drei Stunden sind von 150 Kilometern erst 80 geschafft. Mir reicht das. Ein kleines Autocamp an der Bucht von Kotor gibt mir Quartier für eine weitere Nacht.


Wenn es in dem Rentner-Tempo weiter geht, dauert die Fahrt länger als gedacht und geplant.


Allerdings warnt ein Freund davor, nach Blödschland zu reisen. Das mindert meine Lust zur Heimkehr.



Diese herrlich herbe bayrische Begutachtung öffentlicher Hirnwaschanstalten mag deren Opfern vorkommen, als schrecke sie aus ihren Träumen gleichsam ein Geisterfahrer auf.




Herrschaft kämpft um Köpfe. Was Hirnwaschanstalten leisten, zeigt der Kampf zwischen Linken und Rechten. Noch dürfen Demonstranten - unter Einhaltung der Vorschriften - ihre Meinung frei äußern. Doch wen interessieren Demonstrationen, solange die Partei kein Geld dafür zahlt? Wer in seinem Gärtchen lieber Blümchen fotografiert, demonstriert ohnehin nie. Wen schon sein Job überfordert, hat kein Interesse an Politik.



Anders Antifanten: Sie nutzen obskure Geldströme für ihre Hetze. Dies Pamphlet steht im Netz, ein weiteres Beispiel von

"irrlichtern pandemisch Herden und Horden linksdrehender Dumpfbacken. Das strukturelle und institutionelle Buntblödeltum infiltriert und metastasiert bis in die Exekutive und Peristaltik des weltoffenen Arsches."

Es unterhält mich auf schreckliche Weise, wie verfeindete Gruppen um die Herrschaft über Köpfe und Straßen kämpfen.

  
 Auch das Zitat von Gauland, welches mein voriger Blog im Wortlaut veröffentlicht hat, erzürnt den Mob. Gauland hinterfragt gleichsam ins Hirn zementierte Glaubensgrundsätze und greift sie an. Wir erinnern uns:


Antifa wie auch taz, von Steuern und Systemparteien nachweislich geförderte Kampftruppen gegen unerwünschte Opposition, behindern zugelassene Demonstrationen. Cornelius Oettle bedroht in der taz Gauland.



 Mit seinem Schweinegedicht profiliert sich Cornelius Oettle als Muster der hohen politischen Kunst, Gegner zu diffamieren, zu denunzieren und zu dezimieren. Sein Glaubensbekenntnis in der taz am Beispiel des Spiels Squash liest sich ebenso:
Das Schöne am Squash (von to squash = zerdrücken, zerquetschen, zermalmen) ist, dass es dabei nicht ums Gewinnen geht, sondern einzig darum, den Gegner geistig und körperlich auszulöschen

Dass dies Dichterkind in der anal sadistischen Phase sich im Geist eines Dreijähriger artikuliert, dabei ebenso Zurückgebliebene begeistert und animiert, bezeugt den traurigen Geist zur Zeit.



 So positioniert sich ein Antifa-Arsch in seiner Phase als Dreijähriger Analsadist.



Mit den Jahren wächst das Verständnis für Meinungsäußerungen dieses Völkchens, was - wie alle andern auch - um Aufmerksamkeit und Anerkennung kämpft - eben analsadistisch.

Bez. von Freud für die sich etwa über das zweite und dritte Lebensjahr erstreckende Phase der seelischen Entwicklung des Kindes, die geprägt wird durch die Tatsache der bes. erogenen Reizbarkeit der Afterregion und die dadurch bedingte Lustempfindung bei den Ausscheidungsvorgängen.

Jürgen Fritz schreibt über Heldenhass in "postheroische Zeiten":



Jürgen Fritz zeigt in seiner fulminanten Abhandlung mit zwingender Logik die Ursache unserer gesellschaftlichen Misere von missgünstigen Kleingeistern und schlaffen Spießern. Er beginnt sein Traktat mit einer Unterteilung der Gesellschaft in fünf Gruppen

1. die Denker und Wissenschaftler: vor allem Philosophen, aber auch Formalwissenschaftler (Logiker, Mathematiker, theoretische Informatiker), Naturwissenschaftler, Kulturwissenschaftler (Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler), Ingenieure, Erfinder, auch Theologen
2. die Staatsdiener: Politiker, Richter, Staatsanwälte, Soldaten, Polizisten, Feuerwehr, Katastrophenschutz etc.
3. die Versorger: Unternehmer und ihre Beschäftigten, diejenigen, die Produkte herstellen, die man käuflich erwerben kann (Fabrikanten, Bauern, Industriearbeiter, Künstler, Journalisten, Buchautoren …), und die Dienstleistungen erbringen, die von anderen nachgefragt werden (Ärzte, Anwälte, Pflegekräfte, Handwerker, Schauspieler, Psychologen, Seelsorger …), die also quasi für die Ernährung und Versorgung (im weitesten Sinne) der Bevölkerung zuständig sind
4. die Mitzuversorgenden: diejenigen, die nicht zu 1-3 gehören, die mitversorgt werden müssen, ohne der Gesellschaft zu schaden, z.B. Kinder, Studenten, Kranke, Arbeitslose, Rentner, Erwerbsunfähige
5. die der Gesellschaft Schaden Zufügenden: diejenigen, die nichts zum Gelingen der Gesellschaft beitragen und ihr darüber hinaus auch noch schaden, z.B. Verbrecher, Terroristen, organisierte Kriminalität etc
.

Fritz Berg erklärt, wieso gerade die fünfte Gruppe ideologischen Rückhalt aus dem geistigen Überbau der ersten Gruppe erhält. Bei Betrachtung dieser Ereignisse "daheim" fällt mir mein Rückweg schwer. Im Vergleich dazu ist es in Ulcinj besser. Das liegt im südlichen Montenegro hinter der albanischen Grenze. 




Zwei Camps bei Ulcinj sind voll. Dort gibt es kein Bleiben. Wie bei jedem Abschied ist mir ein wenig wehmütig ums Herz. Zwar ziehen am Abend dunkle Wolken auf, doch mit solch einem donnernden Unwetter war nicht zu rechnen.


An der Bucht von Kotor lockt mich dieser einsame Platz kurz vor der Fähre. Für mich ideal.  Nach 80 Kilometern Fahrt in drei Stunden gibt es um 11.00 Uhr wieder Ruhe.


Vor meiner Aufbautür verkehren Segel- und Sportboote und auch ein Kreuzfahrtschiff.


Vor der Straße genießt man sein Bad in schillerndem Wasser. Fische zappeln unter mir. Für den Kampf gegen

"irrlichtern pandemisch Herden und Horden linksdrehender Dumpfbacken"

wie für den Kampf auf der Straße braucht der Krieger "Kraft durch Freude." Mit diesen drei Wörtern wäre ein Oppositions-Politiker nach öffentlichem Skandal weg vom Fenster. Denn diese drei Wörter sind noch weitaus vergifteter als das Wort "Autobahn".



Direkt gegenüber der Straße liegen recht einsame Badeplätze.



Diese Replik mit russischem Kennzeichen sieht teuer aus, ist aber für weniger Geld als ein Golf zu bekommen.

.

Die Bucht von Kotor ragt von hier aus noch 12 Kilometer tiefer ins Land bis nach Kotor.


Die Fähre erspart den Umweg auf winzigen Straßen rund um die Bucht.


Langsam zieht das Kreuzfahrtschiff seine Bahn.


Die Fähre arbeitet rund um die Uhr.



Auch hier stößt man auf militärischen Schrott, der für keinen Kampf mehr taugt.


Weltkulturerbe Kotor und sein Burgberg


Abends kam ein Münchener Paar mit Hund, das morgens in Südalbanien bis abends an die Bucht von Kotor über 450 Kilometer auf schlechten Schlaglochstraßen gefahren war. Die Frau war fertig, der Hund bellte nur noch beim Anblick einer Katze. Der Fernfahrer gab mir den  Tipp, das Weltkulturerbe Kotor zu besichtigen. Es liegt nur 15 Kilometer vom Camp entfernt.


Ohne Gewitter wieder um 5.00 Uhr munter, Auto gepackt und schon um 7.16 Uhr den Parkschein in Kotor bekommen. Junge Mädchen gehen zur Arbeit, die Sonne klettert über die Gipfel, auf deren Höhen sich die Burgmauern abzeichnen.


Noch herrscht verträumte Ruhe im Hafen. Noch lässt sich im Schatten der Berge die Burg in der Höhe erklimmen.



Immer und überall stößt man auf befestigte Grenzen, hier das von Kanonen geschützte Stadttor von Kotor.


Halbacht zeigt die Kirchturmuhr. Im Innern der Stadt sammeln sich Schätze, die ihre Besitzer verteidigen.



Ebenso verteidigen und schützen kampfbereite Männer ihre Schätzchen.



Wer Gesetze bricht, muss im Stadtgefängnis büßen.



Der Schweiß treibende Aufstieg zur Burg beginnt. Mit mir wandert die Sonne höher. Bald holt sie den alten Stadtkern aus dem Schatten des Burgbergs.



Auch wenn mich 70 Jahre vom Sexismus meiner männlichen Natur mittlerweile soweit befreit haben, nicht mehr wie in jungen Jahren zwanghaft Frauen und Mädchen nach zu steigen, schenkt mir der Morgen Kraft und Freude, die Burg auf dem Berg zu besteigen.



Welch unendliche Müh' und Plag es über Jahrzehnte gewesen sein muss, Steine zu behauen, daraus Häuser, Kirchen, Burgmauern zu bauen, welch harter Lebenskampf.



Bucht und Altstadt liegen nun im Sonnenschein, mein Aufstieg noch im Schatten.



Von der anderen Talseite weht ein kühlender Wind durch die Fensteröffnung. Dieser Platz gehört der Katz'. Weiter oben gibt es eine kühlende Öffnung für mich.


Auf der Bergseite führt ein Wanderweg nach Rumänien. Doch niemand wandert auf dem Sonnen durch glühten Steig im kahlen Berg.


Von fern schleicht sich im Schneckentempo ein Kreuzfahrtschiff heran. Zeitgleich mit mir im Tal strömen anderthalb Stunden später die Kreuzfahrer aus dem Bauch des mehrstöckigen Schiffes.



Aus dem düsteren Burggemäuer lässt sich in erfrischender Kühle beobachten, wie das Kreuzfahrtschiff zur Mole schleicht.


Der Aufstieg kostet viel Kraft und Schweiß, wofür mich wunderbare Eindrücke belohnen.



Gekonnt bringt eine junge Fotografin mich mit Fahne und Kreuzfahrtschiff auf das Bild.


Beim Abstieg scheint die Sonne auf die Treppen. Die Hitze drückt mir auf den Kopf.



Mein Auto steht auf dem Parkplatz in der Sonnenglut.



Die Gassen in der Altstadt sind so eng, dass auf einige nie Sonne scheint.



Noch ein kurzer Blick auf die Heiligen in der Kirche dann gilt es, einen Supermarkt zu finden, einzukaufen, sich zu stärken, sich zu erfrischen. Die Fahrt nach Dubrovnik gegen 11.00 Uhr in der Hitze ist mit 76 Kilometern und der Schlange an der Grenze von Montenegro anstrengend.



Vielleicht machen Bilder und Geschichten meiner Frau Lust und Mut, mit mir zusammen die Strapazen solcher Reise zu wagen? Der Supermarkt verkauft mir Proviant. Wie ein Landstreicher stärkt mich draußen eine Banane und ein Trinkjoghurt. Das Meer vor dem Parkplatz kühlt meinen Körper. Dann geht es auf dem 12 Kilometer langen, engen Uferweg an der Bucht zur Fähre.



Der bewachte Parkplatz in Kotor kostet drei Euro pro Stunde. Weil drei Stunden um eine Minute überschritten waren, trieb die gnadenlose Computerkasse von mir 12 Euro ein. Zwei Fähren legten gerade ab, kurz darauf kam eine Dritte, nahm mich mit.


Dubrovnik





Dubrovnik heizt mir ein. Nach der ersten Nacht lässt sich ein besserer Platz aufspüren, der zum einen im Schatten liegt, zum andern der Antenne Sicht auf den Satelliten lässt.



Nach den gestrigen anstrengenden drei-, vierhundert Höhenmeter zur Burg mag der Körper sich heute nicht schon wieder durch die Hitze quälen.


Das Fahrrad kann oberhalb der Treppe zur Innenstadt bleiben.

Der Blick von oben verschafft mir einen ersten Überblick.


Die Massen strömen durch das Stadttor. Das Seil teilt den Weg für Ein- und Ausgehende.



Mit meiner Frau sind wir 2011 über die Stadtmauer gewandert. Bei meinem zweiten Besuch ist es mir zu heiß dazu.


Manch kleine Gassen liegen noch im Schatten.


Junge Frauen promenieren durch die alten Gassen.


Der Umzug auf dem Camp und die Radfahrt zur Stadt haben mich schon vier Stunden beschäftigt. Es stärkt mich ein vegetarisches Omelett in einem der hunderten Restaurants. Der Kiosk am Eingang verkauft einen halben Liter Wasser für den vierfachen Ladenpreis.



Überfüllte "Museumsstädte" sind für mich schwer zu ertragen, obgleich es mich wie alle andern dorthin zieht.



Massen strömen in die Kirche. Der Priester in seiner Bütt freut sich über Publikum, auch wenn es meist nach kurzem Blick wieder raus strömt.



Die Lehrerin erklärt ihren Schülerinnen und Schülern an der Karte, welche Gebäude und Gassen durch den Beschuss im Jugoslawien Krieg 1990/91 zerstört worden sind. Man sieht nichts mehr davon.


Geschafft! Mein Fahrrad schleppt mich heim - oder umgekehrt.




Auf dem Rückweg fällt mir dies gepanzerte Fahrzeug auf. Die Gedenktafel erklärt Zweck, Funktion und Baujahr.



An mehreren Stellen ist sind Einschußstellen am Fahrzeug markiert.



Vom Badeplatz des Camps blickt man auf das Kreuzfahrtschiff vor der Brücke. Auf dem Hinweg war die Brücke für Fahrzeuge über zwei Meter Höhe gesperrt. Jetzt fahren auf ihr wieder Wohnmobile.

Einen zweiten Besuch brach die Fortsetzung eines Unwetters ab, welche nachts schon mit Donner, Blitz und Trommelregen ab ein Uhr mich unterhielt. Klart es später auf, werden hier weitere Bilder folgen. Doch für's Erste reicht dieser Bericht. Jedes Bild dieser Reise am Ende der dreizehnten Woche ist mit Schweiß vieler per Auto, Fahrrad und per Pedes erreichter Eindrücke erkämpft.




p.s.: Später vielleicht mehr, sofern die Sonne nochmal scheint.


Das erste Mal überraschte mich ein weiterer Regenguss. Die Zeit reichte gerade zum Wechseln von Geld und zu einem schnellen Haarschnitt. Trotzdem hetzte mich der Regen zum Auto, doch zum Glück hatten die kaum geöffneten Dachluken nur geringe Wassermengen eingelassen.


Zur Vorsicht waren bei der nächsten Radtour in die Stadt alle Dachluken geschlossen. Wer würde bei dem Sonnenschein daran denken, dass es regnet?



Zehn Minuten später war es dann wieder soweit. Doch bei 28 Grad Celsius friert niemand bei Regen.


Um ins Trockene zu kommen, rettet man sich ins Museum. Mein erster Besuch in dem Prachtbau ist diese Fensterlose Gefängniszelle.



Ohne Schweißbrenner, den es damals nicht gab, hatten Diebe lange Arbeit, den Panzerschrank zu knacken.



Ein Mechanismus schwenkte die Bronzefiguren in der Hüfte, um mit schweren Hämmern die Stunden an der Glocke zu schlagen.


Die Zeit spielte bei der Entwicklung der westlichen, europäischen Länder eine zentrale Rolle. Der Tag war so in seinen Arbeitsstunden von morgens, mittags bis abends geregelt. Arbeit wurde im Rhythmus der Zeit erledigt. Arbeit entwickelte Wissenschaft, Reichtum, Waffen und so die westliche Überlegenheit gegenüber muslimische Einteilung des Tages nach Gebeten zum Sonnenstand.



Kleopatra, die sich die Giftschlange an den Busen hält, wurde immer wieder gerne dargestellt. Hier einmal als Büste - und nicht lasziv liegend.


Auch Aachen plant Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Wenn die Herrschenden, Manager und Priester etwas für die Umwelt tun wollen, lassen sie sich am besten wieder in Sänften tragen.


Nach dem Museumbesuch scheint wieder die Sonne. Langsam geht es Richtung Camp, Vorbereitungen zur Abfahrt zu treffen, letztes Meerbad, Duschen, Wasservorräte füllen.


Das ist nun der museale Prachtbau, der mir eine schöne Zeit und inspirierende Eindrücke geschenkt hat.


Mit "Museumstadt" ist gemeint, dass die ganze Stadt ein Museum ist.


Meine kleine Klause ist zwar kein Grand Hotel Imperial, hat auch keine "Pommery Champagne Bar", doch ist an diesem Wolken verhangenen Tag mit 26 Grad angenehm temperiert und für meine Ansprüche luxuriös genug.

Eine weitere Erinnerung an den Jugoslawien Krieg. Auch im Museum zeigte eine Bildergalerie zerstörte Häuser, Todesanzeigen, Einschüsse in Kirchendächer, brennende Straßen usw.





Die Menschen müssen sich schon entscheiden, ob sie ihre Kultur und Lebensart kampflos aufgeben oder sich für den Erhalt ihrer Werte einsetzen wollen. Menschen müssen sich schon informieren, wer wofür ist!


Geht doch!


Keine Kommentare: