04 März 2019

Stuttgart 21 - ein Elitenprojekt unter vielen Vergleichbaren

Im Gelben Forum verfasst der begnadete Autor "DT" das "Tagebuch eines Profipendlers (auf der Bahn)". Meine Begeisterung für den Beitrag bringt ihn hier nochmals und garniert ihn mit einem Beitrag des mir größten, bekannten Deutsch sprachigen Dichters: Pirincci.


Der Autor verlinkt zunächst auf obigen Artikel der STUTTGARTER ZEITUNG und beginnt dann beredt sein Lamento.

Leider ist der Text nicht komplett online. Dort wird über den TÄGLICHEN Horror beim Pendeln auf der Bahn berichtet. Die Verbrecher von Mappus, Oettinger über Schuster, Dorfs, Grube und Kefer haben sich die Taschen vollgestopft, 10 Mrd EUR und mehr werden in einem Immobilienprojekt namens "Stuttgart 21" versenkt, täglich leiden 400 000 SBahnpendler und Tausende ICE und IC Pendler darunter. Das wird noch mindestens 20 Jahre so weiter gehen. Und Merkel und Pofalla frohlocken.

 Die Fxxxx wärmt ihren fetten XXXXX in der Uckermark und ihr ist sowieso alles sch...egal. Hauptsache sie bekommt in Berlin ihr Schloß. AKK wird die Gelder ins marode Saarland stecken, und Scheuer beglückt Bayern. Und im Herzen Deutschlands, dort wo die Rödler die Tribute für die Besatzer erwirtschaften, dort wo die Kitas am teuersten sind und die Nahverkehrsgebühren, dort wo kein Mensch mehr noch Mieten oder Wohnungen bezahlen kann, genau dort machen sie eine Operation am offenen Herzen.

 Und wegen ein paar Hundert oder vielleicht Tausend Luxuswohnungen, die einmal auf dem alten Gleisvorfeld für mehr als 10000 EUR/m² verfügbar sein werden, leiden Hunderttausende Pendler 25 Jahre lang Tag für Tag, und nachdem der viel zu kleine Bahnhof einmal fertig sein wird, geht das für die nächsten 50 Jahre so weiter.

 Hier sind die Hauptverantwortlichen. Ich wünsche mir, daß meine düstersten Träume Realität werden und diese Verbrecher ihrem Richter zugeführt werden.
 Die Story begeistert mich, besonders weil der Autor gleich - wie in einem Verbrecheralbum - die liebenswerten Fratzen der Macher dieses Elitenprojekts mitliefert. Chapeau!










Nachdem der Leser die liebenswerten Lächelmasken der Macher bewundern durfte, fährt der Autor in seinen Betrachtungen fort, gibt gleichsam "Butter-bei-die-Fische". Die Chinesen sprechen eher von "Fetten-Katzen".

Jeder Pendler, der tagtäglich unter der Situation leidet, sollte diese Visagen dieser Verantwortlichen und korrupten Verbrecher täglich anschauen müssen, damit er weiß, wer ursächlich daran schuld ist.
Der Autor "DT" im Gelben Forum interpretiert kundig neue Fakten zum Tunnelbahnbau. Er titelt, wobei eine Spur seiner Erregung mitschwingt.


30 Liter pro Sekunde (!) strömen derzeit in den Tunnel rein.





Tja, schreibt der gute Mann lakonisch dazu und verlinkt auf den Artikel im Bildschirmfoto darüber.

Meldung von heute.
Der Autor weiß, wovon er schreibt. Er profiliert sich weiter mit seinem "Tagebuch eines Profipendlers (auf der Bahn)" und schreibt:
Der Tunnelbau steht still. Die Mineure kamen zum Schluß nur noch 1/2 m pro Tag voran.

 Wasser und Tunnel, eine unendliche Geschichte. Die Tunnelbauer graben dort, wo der Neckar früher gelaufen ist, vor seiner Kanalisierung.

 Wie sagen sie jetzt so schön:
 "An Warnungen aus den Neckarvororten hatte es im Vorfeld des Bauvorhabens nicht gemangelt. Die Bahn beabsichtige den Tunnelbau just in einem Bereich, in dem der Neckar vor seiner Kanalisierung und dem Bau des Hafens geflossen ist. Osthoff bleibt aber dabei, dass der Wasserandrang „so massiv nicht zu erwarten“ gewesen sei."

 Der Besserwisser kann bleiben bei was er will, 30 Liter Wasser pro Sekunde sind 1 Badewanne voll alle 5 Sekunden. Das ist ein C-Strahlrohr unter hohem Druck.

 Und soll er nicht sagen, daß Wasser, Tunnel und der aufquellende Gipskeuper und das darunterliegende Mineralwasser, was nach oben drückt, nicht ganz generell als eines der größten Probleme genannt worden wäre.
Als unbedarfter Leser mit dem S21-Skandal kratzt man sich den Kopf, der Laie staunt, der Fachmann wundert sich. Einige ahnten oder wußten vielleicht gar, was kommen würde, wie der Autor auf diese Story verlinkt.


"Aha", denkt sich der Leser bei diesem herausgestellten Zitat. Irgendwo und irgendwie ja sogar für Laien logisch, dass im Fluß zwar Brücken aber schlecht Tunnel zu bauen sind.

 "Die sichere Beherrschung des Grundwassers galt als die wichtigste Voraussetzung der Gesamtgenehmigung für das Jahrhundertprojekt im Jahre 2005."

Weiter warnten wohl schon einige Experten, die der Autor zitiert und verlinkt.





Auch bei Sturzregen wird der Bahnhof absaufen:

Aber selbst neugierige Rentner werden wohl kaum Zeit und Energie aufbringen, ein PDF-Gutachten von 80 Seiten zu studieren. Doch der Autor hat als geplagter Profi-Pendler für sein verbleibendes Berufs- und Arbeitsleben Zeit satt und Leidensdruck genug, um staunende Leser von der Misere zu berichten.

Man kann sich dann schon vorstellen, wie nach der "Eröffnung" des Projektes der Tunnel Wasser reinläßt und die große Reparaturorgie von 2027-2057 der Bahn weitere Milliarden in die Kasse spülen wird, der großen Oberfxxxx, Fresse Pofalla und korrupten Hunden wie Grube und Kefer sei's gedankt, die zu dem Zeitpunkt dann schon längst verrottet sind und nicht mehr in ihren Penthouseapartments im neuen Rosensteinviertel dahinsiechen.

 PS:

 "Die S21-Tunnel-Chronologie von Untertürkheim im Detail: Zu Baubeginn 2014 mussten viele Tunnelkilometer wegen überraschend hohem Grundwasserandrang aufwendig tiefer geplant – und auch gelegt werden. Mit entsprechender Bauverzögerung, 2016, geschah dann, trotz „sorgfältiger Vorerkundung“ und „völlig überraschend“, dass beim Erreichen einer löchrigen Auslaugungszone des Gipskeupers – der dort auf der geologischen Karte auch eingezeichnet ist – ein mit Wasser gefüllter Hohlraum sich auf die wackeren Mineure ergoss. Das Gesamtvolumen von 3800 Kubikmeter Grundwassser für den gesamten Tunnelabschnitt wurde dabei allein an den ersten drei Tagen dieses kritischen Grundwasserwassereinbruches überschritten."
Der Autor belegt seine Quelle mit einem Link, die plakativ die Webseite anreißt und sich gar einträgt als "www.bei-Abriss-Aufstand.de" - ähnlich wegweisend wie eine Webseite unter dem Eintrag "www.merkel-nach-DenHaag.de". Allerdings bleiben mir Zweifel, ob bei "Abriss Aufstand" folgt. Es erinnert mich an den Berliner Großflughafen, von dem auch schon Stimmen munkeln, besser und billiger sei Abriss und Neubau als weiteres Gemurksel und Gemerkel. Denn das positive an aller Fehlplanung ist und bleibt der alte und stets aktuelle Hit: "Wir steigern das Bruttosozialprodukt!"


Mann-o-Mann, dem Profi-Pendler muss sein Fahrtweg wirklich stinken, dass er all das Material so sorgsam aufbereitet und seine Leser unterrichtet.
Damit man mal sieht, was hier abgeht. 50 km Tunnel. Und das ganze sollte angeblich nur durch den Verkauf des alten Bahnhofgeländes an Immobilien"investoren" finanziert werden. Die Schweiz war ehrlicher und sagte, daß 57 km Gotthardbasistunnel 12 Mrd CHF kosten und 10 Jahre Bauzeit brauchen. Ohne unter einer Stadt durch, unter Flüssen durch, direkt über Mineralwasser, was aus dem Boden sprudelt, und durch Gipskeuper hindurch. Und ohne Bahnhöfe.
 Und der Joachim Dorfs hat sämtliche Meldungen, Leserbriefe, Demonstrationen etc., die diese Fakten an die Öffentlichkeit bringen wollten, systematisch unterdrückt. Er ist genauso mitschuldig wie die Verantwortlichen Mappus, Oettinger, Schuster, Gönner, Grube, Kefer und Co.

Damit sich der Leser die Wege, die Arbeit, die Planung, die Untertunnelung vorstellen kann, bereichert der Autor seinen Beitrag mit einer Karte.




Als verzauselter Rentner, der sich gerne in die Wildnis (mit einem "s") seines 6x2 Meter rollenden Wohnklos verzieht, juckt mich besonders der zentrale Satz

Hauptsache sie bekommt in Berlin ihr Schloß.
Denn wie ließe sich egomanische Machermacht besser demonstrieren als mit einem Schloß, einem Palast? Höchstens noch durch einen Eintrag in die Geschichtsbücher garniert mit Nobel-Preis zu toppen, aber ein Schloß ist schon mal ein guter Anfang.

 In morgendlicher Montagsschaffenfreude assoziieren meine Gedanken dann zum nächsten Filosoficker von Schloßfantasien, den gerade Pirincci auf's Köstlichste abwascht.


 Pirincci arbeitet sich an diesem feinen Filosoficker ab, der den ZEIT-Lesern einen Artikel verkaufen darf mit dem tolldreisten Titel:




 Wie in schönster Eintracht und Einigkeit der gesellschaftliche Überbau aus Kultur, Medien, Politik und Klerus der Öffentlichkeit in unzähligen Bereichern des täglichen Lebens "Notwendigkeiten" verkauft, die den Wenigsten nützen doch den Meisten schaden, ist der zustimmende Jubelchor zu verstehen, der einstimmt auf Sportpalastreden, die in der zentralen Frage gipfeln:






"WOLLT IHR DEN TOTALEN TUNNELBAUBAHNHOF?"

Nun hat mich mein Berufsleben Jahre lang mit Pendelfahrten von Fürstenfeldbruck nach Poing unterhalten. Meine Stress- und Staufahrten über die damals berüchtigte 471 hielten mich im Winter bis zu anderthalb Stunden für einen Weg auf.

Als Rentner mag man mir glauben oder nicht, dass auch das vorüber ging. Mittlerweile belustigen mich Geschichten aus dumm, dümmer, Deutschland. Was soll mich noch aufregen? Was mich freut, sind Beiträge wie von "DT" im Gelben Forum oder auch eine wütende Leserbriefzuschrift für Pirinccis Palast-Philosophen aus der ZEIT.
Das Gestammel des Amateur-Philosophen in der linksradikalen ZECK,  vormals die konservative ZEIT,  hat man im Fasching zur richtigen Zeit gebracht,  obgleich die Intention dahinter, die Verdrängung der Deutschen  aus ihrer Wohnung, ihrem Land und ihrem Leben, in keinster Weise komisch ist, sondern todernst.

 Aber aus dem durchaus als Affront gegen Wohnraumsuchende zu verstehenden Pamphlet trieft nicht nur blanker Hohn. Vor allem quillt dabei aus jeder Pore die beispiellose Arroganz und Weltfremdheit einer völlig abgehobenen Schicht
 aus Nomenklatura und Medien, die sich getrauen,  ihren Ernährern derartiges zu schreiben und es zu veröffentlichen.

 "Das Volk solle in Palästen wohnen,
 wenn es keinen adäquaten Wohnraum gibt",

 übertrifft in seiner menschenverachtenden Aussage sogar den der  französchischen Königin Marie Antoinette angedichteten Spruch:
 "Das Volk solle halt Kuchen essen,
 wenn es kein Brot gibt !"


 230 Jahre nach der Französischen Revolution ist die Verachtung  der heutzutage als "Eliten" bezeichneten Systemlakaien für die  ALLES bezahlenden Untertanen nicht geringer, im Gegenteil ! Nur gut, daß eben heutzutage solche Gestalten samt ihrer kruden Aussagen öffentlich vom Hohen Ross geholt werden,

 DANKE dafür Akif !

DANKE dafür, dass auch "DT" vom Gelben Forum solche Gestalten samt ihrer kruden Aussagen öffentlich vom Hohen Ross holt!

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