Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Kultur wie von Kleriker verschiedener Fraktionen törnen mich ab. Wer sich professionell mit den Polit, Kultur und Gesellschaft beschäftigt, kassiert Spenden, Zeilenhonorar, Aufmerksamkeit, Anerkennung - bestenfalls Ablehnung. Als Hobby während grauer, dunkler Regentagen vertreibt dies auch mir die Zeit. Momentan eher weniger.
Dann kommen Neue, reißen alles weg, weil es ihnen nicht gefällt
Das Titelbild zeigt mein Motorrad in Buchenbach vor einem fürchterlichen Regenguss. Hagel hat die frisch gepflanzten Blümchen meiner Frau platt gemacht. Sie pflegt und hegt ihren Nestbau, mich zieht es hinaus in Felder und Wälder. Reisen im Wohnmobil sind schwierig. Covid hält mich ans Haus gefesselt. Rundfahrten mit dem Moped entschädigen mich dafür, dass Camps und Stellplätze wegen Covid geschlossen sind.
Die kleine Kreisstadt Sonneberg bietet mit ihren umliegenden Orten und den kurvigen Strecken durch den Thüringer Wald wunderbare Erlebnisse.
Derweil wir arbeiten, entdeckt meine Frau dieses gestreifte Ungeheuer. Sie meint, es handele sich um eine "Tigerschnecke". Dazu findet sich im Netz der Eintrag:
Die Tigerschnecke, auch als Tigerschnegel bekannt, sieht zwar aus wie eine Nacktschnecke, ist aber tatsächlich ein Schnecken fressender Nützling im Garten.
Nachdem der Lastwagenfahren die Mulde mit altem Abraum abgeholt hat, kommt als Nächstes die gleiche sieben Meter lange Mulde mit 5,5 Kubikmeter "Frostschutz". Man sieht dies Mineral, welches wir nun umgekehrt in die Schubkarre schaufeln und hinunter in den Innenhof bringen müssen.
Das Mineral "Frostschutz" liegt nun im Innenhof, verdichtet mit einer Rüttelmaschine. Granitsteine, eher Granitklötze mit einer Kantenlänge von etwa 15 Zentimeter Länge vermauern die Experten am Rand. Beton und Zement, ist zu lernen, kommen zwar aus den gleichen Tüten, werden aber anders angemischt. Mir sind nach Hundertausend gefühlten Schaufeln auf die Schubkarren schon die 25-Kilo-Säcke Zement zu schwer.
Kieselsteine vor den Hauswänden sollen verhindert, dass starker Regen nasse Erde an die Hauswand trommelt. Von den Kieseln bleiben etwa 500 Kilo übrig, die wir in der Facebook-Gruppe "Sonneberger Informationen" an Selbstabholer verschenken. Nach einer halben Stunde meldet sich jemand, der die Steine am Vormittag abholt.
Weitere Touren führen über trockene Straßen bei manchmal wärmendem Sonnenschein. In Neuenbau schweift der Blick über blühende Landschaften.
Sattelpaß oder der "Paß auf dem Sattel" mag schon von allerältesten Zeiten her eine kleine Festung gewesen sein, da Thüringer stets Krieg mit den Franken führten. Geschichtlich gesichert ist der Übergang seit 961 unserer Zeitrechnung....
Fällt das nur mir auf? Wo immer man durch diese Wunderwelt wandert, überall finden sich Denkmäler die von vergangenen Kriegen zeugen. Sind die meisten Menschen friedlich geworden, weil uns nur noch das Fernsehen Krieg, Mord und Totschlag abends im Sessel serviert? Von Neuenbach geht es über Judenbach zurück ins Tal nach Sonneberg.
Von Un- und Selbstgerechten
"Der Rassist ist immer ein weißer Mann, aber niemals ein Moslem oder ein Schwarzer oder ein Migrant", meint Abdel-Samad.
Mit solchen Formeln macht sich Abdel-Samad keine Freunde bei der Links-Rot-Grün Einheitsfront zur Abschaffung von Grenzen und Ausgrenzung.
Mit solchen Schlüsselsätzchen beleidigt Abdel-Samad die Gläubigen, weil er sich auf Seiten der Ungläubigen engagiert. "Der Islam brauche allerdings keinen Martin Luther, sondern Charlie Hebdo." Beleidigte haben ihre eigenen Methoden sich ihrer Angreifer zu erwehren.
Ebenso eckt Sahra Wagenknecht mit ihrer Meinung gegen die Einheitsfront des Links-Rot-Grünen Mainstreams an.
Je arroganter und zurechtweisender der Tonfall, mit dem jeder, der die kosmopolitischen, identitätspolitischen und EU-freundlichen Thesen des Linksliberalismus nicht teilt, rechter Sympathien verdächtigt wird, desto wahrscheinlicher werden die Betroffenen ihre politischen Sympathien tatsächlich denen zuwenden, von denen sie wenigstens nicht beschimpft und moralisch herabgesetzt werden.
Menschen zu kränken und zu beleidigen ist auch das sicherste Mittel, sie gegen alles aufzubringen, was sie mit ihrem Beleidiger verbinden. Gilt der Beleidiger als links, beginnen sie, alles Linke zu hassen. Wirbt der Beleidiger für Minderheiten, ist die Verführung groß, auch diese Minderheiten in einem schlechteren Licht zu sehen. Redet der Beleidiger viel über den Klimawandel, beginnt selbst dieses Thema, Aversionen und Abwehr auszulösen.
Sahra Wagenknecht
Björn Höcke berichtet via Telegramm über die polizeilichen Durchsuchung seinens Hauses.
Liebe Freunde,
die meisten von Ihnen werden es bereits über die Medien erfahren haben: Am Donnerstag wurden meine Familie und ich von einer Hausdurchsuchung überrascht. Das ist auch der Grund, warum ich nicht zum Wahlkampftermin in Sachsen-Anhalt erschienen bin.
Ich konnte meine Familie in dieser Situation nicht alleinlassen, denn auch meine Kinder waren von der Maßnahme betroffen. Hierfür bitte ich alle, die auf mich vergeblich gewartet haben, um Verständnis.
Eigentlich wollte ich mich nicht öffentlich zu diesem Vorfall äußern, doch die Aktion der Staatsanwaltschaft ist nun trotz meiner Zurückhaltung öffentlich geworden. Ich habe mich daher entschieden, Ihnen einige Fakten zur Durchsuchung mitzuteilen. Diese ergeben sich aus dem Durchsuchungsbeschluß. Ich möchte, daß Sie die Hintergründe kennen, wenn in den nächsten Tagen medial versucht wird, die Durchsuchung als eine völlig normale rechtsstaatliche Maßnahme hinzustellen. Das ist sie nämlich auch nach Ansicht mehrerer mit der Sache befaßter Juristen keineswegs:
1.) Der Durchsuchungsbeschluß wurde laut Datumsstempel am 5. Februar 2021 erlassen. Daß die Hausdurchsuchung erst mehr als drei Monate später stattfinden sollte und dieser Vorgang unmittelbar in die Wahlkampfzeit fällt, mag man für einen Zufall halten. Vielleicht war es auch Zufall, daß eine Woche vorher die Beobachtung meines Landesverbands durch den Inlandsgeheimdienst medienwirksam durchgestochen wurde. Doch wenn es um den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei geht, dürfte es sicher nicht mangelnden Kapazitäten gelegen haben.
2.) Bezeichnend ist auch, wer da Anzeige erstattet hat. Im Durchsuchungsbeschluß namentlich als »Hinweisgeber« erwähnt ist ein Mitarbeiter des SPD-geführten Thüringer Innenministeriums, welches auch den Inlandsgeheimdienst im Ressort führt. Dieser Mitarbeiter ist selbst SPD-Mitglied und ist nach eigenen Angaben im Bereich »Polizeiliche Extremismusprävention beim Freistaat Thüringen« tätig.
Fragen Sie sich bitte selbst, wie wahrscheinlich es ist, daß diese Anzeige aus dem Ministerium ohne Rückendeckung durch den SPD-Minister Georg Meier erfolgt ist.
Auch hier noch einmal der Hinweis: Die Anzeige selbst stammt aus dem Juli letzten Jahres. Während ein anderes berühmtes Thüringer Strafverfahren gegen den Ministerpräsidenten vergleichsweise schnell eingestellt wurde, hat offenbar wieder der Zufall dafür gesorgt, daß öffentlichkeitswirksame Ermittlungsmaßnahmen gegen mich in die Zeit des Vorwahlkampfes fallen.
3.) Kommen wir nun zum Tatvorwurf und wie dieser im Durchsuchungsbeschluß konstruiert wird:
Zentrale Bedeutung hat hierbei folgender Satz des ursprünglichen Facebook-Beitrages: »Mit solchen Kriminellen können sich nun die Menschen in Europa herumschlagen - eine Verantwortung dafür, wen Rackete da gesetzwidrig auf den Kontinent geschafft hat, übernimmt sie natürlich nicht.« Im Originalbeitrag bezieht sich dieser Satz auf den vorangegangenen Absatz des Beitrags und damit auf den konkret ausgeführten Fall von drei »Flüchtlingen«, die wegen schwersten Straftaten verurteilt worden. Doch dieser Absatz und Zusammenhang wird im Durchsuchungsbeschluss nicht erwähnt. Stattdessen behauptet der Ermittlungsrichter im Beschluss, der Satz beziehe sich auf das Beitragsbild von Rackete. Das ist eine offensichtliche Unwahrheit.
Noch grotesker sind die Ausführungen im Durchsuchungsbeschluss, im Beitrag würde pauschal behauptet, »dass Geflüchtete ‚solche Kriminellen‘ seien, die ‚Folter, sexuelle Gewalt‘ und ‚Mord‘ begingen … und mit denen sich nun die Menschen in Europa herumschlagen müssten.« Das ist offensichtlich gelogen und konstruiert, denn tatsächlich bezieht der Satz sich auf einen konkreten Fall mit drei »Flüchtlingen«.
Diese Konstruktion wurde genutzt, um Zugang zu sämtlichen elektronischen Kommunikationsgeräten meiner Familie zu erzwingen. Auch zu denen meiner minderjährigen Kinder.
Mit Häme kommentierte Ministerpräsident Bodo Ramelow den Vorgang auf Twitter. Dabei ließ er durchblicken, worum es bei dieser Maßnahmen wohl tatsächlich ging: Die Hoffnung auf »Zufallsfunde«, die sich politisch »verwerten« lassen.
Ich möchte mich auf diesem Wege für die überwältigende Solidarität bedanken, die ich seit gestern aus der gesamten Partei, dem parteinahen Vorfeld, aber auch von aufrechten Demokraten mit anderen politischen Standpunkten erhalten habe.
Solche Schikanen zeigen, wie wichtig unser Einsatz für Meinungsfreiheit und Aufklärung ist.
Für einige ist es "unfassbar", was sich derzeit abspielt. Für andere ist es "unfassbar", wie Mächtige schalten und walten. Nachdem unsere geliebte GröKaZ nach drei Amtszeiten ermüdet aussieht. wirkt die aussichtreiche Kanzlerinnenkanditatin Annalena Charlotte Alma Baerbock (ACAB) mit gerade einmal 40 Jahren umwerfend süß - auf mich jedenfalls.
Auch im vergleichsweise friedlichen, beschaulichen Thüringen brannten Gebäude missliebiger Demokraten. Mein Freund, der mich regelmäßig mit solchen üblen Nachrichten versorgt, schimpft:
Hauptsache 1 Milliarde gegen Rechts ausgeben. Und Links formiert sich eine neue RAF.
Amtliche Verlautbarungen wie nach "§ 3 d. 12. BaylfSMV" geben bei nahenden Wahlen und fallenden Infektionszahlen dem Urnenpöbel einen Schimmer von Freiheit wieder.
Weiter ohne leidiges Politgeplänkel
Eisfeld muss diesen Pfingsten ohne das "Kuhschwanzfest" auskommen! Ohne was, bitte? Dass es ein Kuhschwanzfest gibt, war mir bislang unbekannt.
Eine kleine Runde am Pfingstmontag, um am Bahnhof in Coburg den Fränkischen Tag zu kaufen. Dort hat meine Frau die Todesanzeige für ihre geliebten Bruder, meinen lieben Schwager geschaltet. Auch wenn mir mein Körper bislang zufriedenstellende Dienste leistet, rückt für mich wie für jeden der letzte Tag näher.
Eine Fahrt durch das lauschige Lautertal nach Eisfeld und zurück vertreibt trübe Gedanken.
Noch fremder als das Kuhschwanzfest in Eisfeld allerdings kommen mir zwei Schranken bei Görsdorf vor - mitten auf grüner Wiese.
Meine Ausflüge zeigen mir stets neue Sehenwürdigkeiten wie die "Grenzturm Gedenkstätte". Am Pfingstmontag pausieren dort Lastwagen.
Zei schwere Harleys fahren mit tiefem Brummen zur Tankstelle. Bislang scheint sich der Honda-Integra-Viertakter mit vier Litern auf 100 Kilometer zu begnügen.
Der langsam Gang über den Friedhof hinter dem Wägelchen mit der Urne lässt die Knie weich werden.
Sogar ein wenig Sonnenschein gönnt uns das Wetter im wunderherrlicher Bamberg.
Wenig Lust mehr mich Politprotest zu beschäftigen, sollen sich die Jungen damit beschäftigen, ihre Welt nach ihren Vorstellungen zu ordnen. Sollen Profis die Situation beschreiben, damit ihr Geld verdienen und die Leser unterhalten, empören oder begeistern.
Ob Links-, Rechts-, Rot-, Grün- oder Klerikal-Faschisten, ob Schreibtischtäter im Nadelstreifenanzug Schaden anrichten, mir sind Künstler wie die "Prinzen" am liebsten, welche in vollendeter Harmonie Geschmack und Gefühl des Publikums treffen ......
"es ist alles nur geklaut...."