04 September 2021

Rewal, Kolberg - 3G, aber normal: gesund, geheilt oder gestorben!


Der Sommer 2021 war der Regenreichste seit zehn Jahren.

Polen ist Kopftuch und Maulbinden freie Zone. Hart ist das Leben und ungerecht. Meist finden die Falschen den frühen Tod. WELT und BILD gehen gegen Rot-Rot-Grün.  Das Leiden der Witwen und Waisen in Afghanistan auf allen Kanälen heizt die Willkommenskultur an. Mir wird schlecht bei dieser Meinungsmache, schlecht beim Angebot des Polit-Personals zur Kanzlerwahl. Besser geht es mir im Campingbus und auf dem E-Bike.

"Das Schicksal Afghanistans ist seine Geburtenrate", meinte Gunnar Heinsohn am 05.07.2021 in der WELT. Die Fertilitätsrate korreliert mit der Frömmigkeit von Männern wie Frauen. Frömmigkeit und Fertilitätsrate verdanken auch in einigen deutschen Städten den häufigsten Namen männlicher Neugeborener: Mohammed.

Die einzig wirksame Waffe für Frauen wäre Bildung, um anderes zu machen als gebären. Doch fundamentale Frömmigkeit wie Boko Haram verkündet: "westliche Bildung ist Sünde".

Wie leicht kann "Porsche-Poschardt", der Welt-Chefredakteur schreiben: "Die Zukunft gehört den Frauen."


Frauen im Osten kämpfen anders als Frauen im Westen. ReproduzentInnen im Osten gegen FeministInnen im Westen.




Imad Karim "durfte" wieder mal bei Facebook seine Meinung "frei" äußern.



https://www.youtube.com/watch?v=pXdTxppi680




DIE LINKE lässt Bija Tavassoli jubeln: "Ich gratuliere dem Afghanischen Volk zu ihrem Sieg über die Ausländischen Besatzer (insbesondere zu jedem einzelnen der 37 von ihnen eliminierten Bundeswehrsoldaten)....


Da muss man sich mit einem Rap-Song von Christian Anders erholen, den dieser bei VK - der russischen Alternative zu Facebook - veröffentlicht.



Danke Christian!
Je mehr die Zangen aus linkem Feminismus und gewalttätigem Islamismus Kraft und Saft aus Ländern und Lebenden quetschen, je stärker Zensur zuschlägt, umso besser wird der Widerstand. Zensur für missliebige Meinung breitet sich schneller aus als Covid-19. Beispiel Akif Pirincci:




Odette setzt ihr sexuelles Kapital nicht dazu ein, im Bordell kapitalistischer Warenanarchie sich Vorteile zu verschaffen. Odette taumelt halt- und besinnungslos süchtig getrieben in ihr Verderben.

Damit scheint Akifs Buch "gegen Amazons Richtlinien zu Produktbeschränkungen" zu verstoßen. Amazon gibt Akif also wie ein Wirt einem unliebsamen Gast Hausverbot.

Mit beliebiger Willkür schalten und walten Amazon-Zensoren und Marktleiter, wie es sich für ihr Geschäft rechnet. Dass Akifs Odette kein deutsches Gesetz verletzt, interessiert Amazon nicht. Amazon steht über dem Gesetz.

Akif darf sich beklagen im Blog und bei Facebook - noch.




Keine Ahnung, wohin das noch führt, wie das noch weitergeht hier in unserem Land. Ist dies Land noch unser Land oder erleben wir gerade eine Machtergreifung von feministischer oder islamistischer Seite? In der Zange von Islamisten aus dem Osten und Feministen aus dem Westen?


















Bevor mich solche Nachrichten nerven, lieber reisen und fahren, sehen und staunen. Natur und Menschen sind doch besser als diese "Neuigkeiten".





Rückzug in Rügen



Um mich von den Nachrichten zu erholen, helfen mir Stunden auf dem Fahrrad. Auf Rügen ging es auf verschiedenen Wegen vom Baken Berg im Süden zum Cap Arkona im Norden.


Ein regennasser, kalter Tag - gerade recht, um mir frischen Wind um die Nase blasen zu lassen.







Zum Glück lässt sich bei dem Fischessen der Fahrrad-Akku laden. Das spart Kraft, wenn der Motor in höherer Leistungsstufe mich schiebt.


Das ist eine aus Findlingen errichtete Megalithanlage aus der Jungsteinzeit:







Cap Arkona ist das Nordende von Rügen.





Besser mehr als fünf Stunden auf dem Fahrrad durch den Regen strampeln, als sich von den Nachrichten die Laune verderben zu lassen.


Aus Olafs Fotoalbum

Mein Cousin durchstöbert das Fotoalbum seiner jungen Jahren: Wehrdienst bei der NVA 1964/65, seine Arbeit als Elektriker im Pionierlager, seine Motorräder, seine Autos, sein Boot, sein Surfbrett, seine Freundinnen, seine Freunde.


Dies Blatt hat Olaf beispielhaft aus den Stasi-Unterlagen nach der Wende recherchiert. Dass einer seiner besten Freunde als IM Kleiner Adler ihn bei allen Dingen beobachtet hat und für die Stasi berichtet hat, hat ihn nach der Wende ungemein überrascht. Doch dies hat die gute Beziehung zu seinem Freund nicht gestört, weil sein Freund ihn auch als Stasi-Spitzel geschützt hätte.



Jugendliche zeigen am Meer und im Sand Kraft und Stärke.


Der Lange rechts erzählt mir als alter Mann von seinen achtzehn aufregenden Monate bei der NVA.


Mit Mopeds, Autos und einem selbst gebauten Plastikboot mit Außenbordmotor verbrachten sie ihre Freizeit. Es gab immer etwas zu organisieren, zu reparieren und zu probieren. Damals war Politik kein Thema.


Die jungen Damen erfreuten die Burschen und umgekehrt. Es ging oft hoch her - aber normal.




Welcher junge Mann hätte ihrer langen Mähne und ihrem lockendem Blick widerstehen können und wollen?


Olaf marschiert hinter dem Gruppenführer in der zweiten Reihe rechts.


Sportliche Soldaten an den KdF-Kasernen in Prora



Olaf zeigt der jungen Dame, wie sie Moped fährt.




Der Kombinatsleiter fuhr noch Trabant, als Olaf schon mit diesem repräsentativen Fahrzeug ankam.




Dies Boot konnte man nicht kaufen. Also musste Olaf es irgendwie selber bauen. Die Scheibe war zuvor eine Heckscheibe von einem Wartburg. Der Motor "Forelle" setzte häufig aus und musste dann auf dem Wasser wieder in Gang gebracht werden. 


Ein 78jähriger zeigt das Fotoalbum seiner jungen Jahren und träumt von vergangenen Abenteuern.



Da steht er nun am Leuchtturm von Sassnitz. Viele der alten Freunde sind schon gegangen oder dämmern im "Haus der Träume" (Alten- und Pflegeheim) antriebslos ihrem Ende entgegen.


Rewal in Polen - aber normal!




Mein Bruder Uli kommt mit seinem kürzlich gebraucht gekauften LMC-Womo aus Dortmund nach Sassnitz. Nach einer Nacht dort fahren wir gemeinsam nach Rewal in Polen. Uli hat mehr als 1000 Kilometer in zwei Tagen auf dem alten Wohnmobil gefahren. Das alte Gefährt fährt nicht schneller als 90 km/h, doch die 1000 Kilometer Langstrecke leistet der 72jährige Opa in zwei Tagen anstandslos.


Nach einer oppulenten Mittagspause an der Peenemünde geht es weiter nach Swinemünde.




Vor Swinemünde müssen wir auf eine Fähre.



Kalten Wind und prasselnden Regen kann man im Auto angenehm überstehen.





Rewal verwöhnt uns am zweiten und dritten Tag mit Sonne. Am Morgen des dritten Tages kühlt mich ein Ostseebad. Am ersten Abend heulte starker Wind über das Camp. Bäume und Meer rauschten zu laut, um ruhig und lange schlafen zu können.



Bei den Wellen geht niemand mehr ins Wasser.




Der Leuchturm von Niechorze stammt aus alten Zeiten. Doch der Tourismus fordert mehr und mehr Paläste.




Mitten im Wald irgendwo im Nirgendwo entsteht beispielsweise diese Burg mit Meerblick.




Das Meer als Attraktion reicht nicht. Um Urlauber zu unterhalten, hat dieser Anbieter ein Haus auf das Dach gestellt.



Ladenstraßen mit Plastikspielzeug, Hüpfburgen, Rutschen, Karussels und Spiele unterhalten Alte wie Junge. Elektroroller mt den dicken Reifen kann man für etwa 40 Euro für 12 Stunden mieten.




Die Wasserspiele an dem geschmackvollen Brunnen sind abgestellt. Das gut gesicherte Anwesen dient der Upper-Class als Refugium.



Wenigstens in den Sommermonaten sollen diese Hotelbauten Geld in die Kassen der Investitoren spülen.



Von der Kirche in Tresacz sind nur Fragmente geblieben. Der Rest kippte an der dahinter liegenden Steilküste ins Meer. Aber schließlich stammt der Bau auch schon aus dem 12. Jahrhundert.




Die Nixe neben der Ruine dient vielen als Hintergrund für ein Foto der Liebsten.




Nach einer Woche fast durchgängig mit Regen, Wind und Wetter hat die Sonne endlich in Rewal mit uns Urlaubern ein Einsehen und verspricht mit ihrem Untergang einen sonnigeren Tag.



Der Tag ohne Regen lässt sich für eine Radtour nutzen. Von Rewal führt der Radweg in Richtung Kolberg.



Zehn oder mehr Kilometer führt der Weg über Schotter, Wurzeln und Steine durch den Wald. Was das "Baltic Pipe Project" dort mitten im Wald macht, beschreibt die Web-Site des Projekts:

Das Baltic Pipe Projekt wird den Transport von Gas aus Norwegen zu den Märkten in Dänemark und Polen sowie zu den Endverbrauchern in benachbarten Ländern ermöglichen.

 


Zahlreiche Radfahrer sind unterweg, die meisten sammeln Pilze im Wald. Die wenigsten fahren zum Vergnügen über den Schotterweg.



Doch die Organisatoren geben sich alle Mühe. Mitten im Wald steht eine Schutzhütte mit Tischen und Bänken.



Das Dach ist mit Solarzellen gepflastert, die eine Ladestation betreiben. An zwei Steckdosen soll man Akkus laden können. Eine so lange Tour war nicht geplant, weshalb mein Netzteil im Auto blieb, also blieb die Installation ungetestet.

 


Erstaunliche Bauten stampfen die Macher aus dem sandigen Boden.


Weitere Neubauten im Wald



 


Nach der Schotterstrecke im Wald erfreut mich wieder ein asphaltierter Radweg.


Nachdem mich so zauberhafte Orte am Meer wie Rewal, Niechorze, Mrzezyno, Drwitzyno mit Reiz und Trubel gelockt haben, nachdem mich der Weg durch den Wald schon durchgeschüttelt hatte, gibt es vierzehn Kilometer vor Kolberg kein Zurück mehr. 



Nach 50 Kilometern fehlt mir zwar die Kraft für eine größere Stadtrundfahrt, doch ein Luxushotel mit vier Sternen verwöhnt mich mit gehobener Gastlichkeit.




 Dort serviert mir eine vorbildlich geschulte Fachkraft mit Blüten verzierte Heringe, Brötchen und Butter.


Im Schnellverfahren ein paar Eindrücke von Kolberg mitgenommen, was man eben so sehen will und muss wie junge Beine und alte Steine.



Das Wahrzeichen der Stadt ist die Marienbasilika aus dem 14. Jahrhundert.


In dem Gebäude logiert die Post. Hier wechselt man seinen Euro zu einem Kurs von 4,3 Zloty, der Bankomat gab nur 4 Zloty.



Noch ein paar kurze Blicke auf den Brunnen im Park, das Kriegerdenkmal und den Hafen, dann geht es den harten Weg zurück. Den Akku muss mit der schwächsten Leistungsstufe für den Rückweg reichen.  Gegenwind erschwert das Strampeln.



Eine kurze Radfahrt durch Kolberg reicht mir nicht, weil es dort viel zu sehen gibt.



Das Rathaus kann sich sehen lassen.







Für die letzten Kilometer waren noch 16 Prozent von der Akkuleistung übrig, um im stärksten Turbo-Modus heim zu kommen. Aber fünf Stunden und 44 Minuten waren zu lange und zu anstrengend.


Kolberg Camping




Noch im September ist das Camp in Kolberg sehr voll. Mein Bruder findet mit mir einen gepflasterten Platz, etwas abseits von der Bahnlinie und auf gepflastertem Grund.


Fußgänger und Radler kommen durch eine kleinen, bewachten Eingang zum Weg, der in 900 Meter am Strand endet.





Auf bewaldeten Wegen geht es in der Nähe vom Meer zur Hafeneinfahrt.






Wir halten uns nicht mit der Geschichte von Kolberg auf, wir wollen uns vegnügen.



Das Riesenrad kommt wie mein Bruder aus Dortmund. Das sehen wir an dem Nummerschild des Fahrgeschäfts.




Ein berauschender Blick über die Hafeneinfahrt




und über die Stadt und das Meer.  Auf dem Balkon genießen Menschen die Abendsonne.



Nachdem die Sonne sich an diesem herrlichen Tag verabschiedet hat, streben wir auf Fahrrädern heim.


Militärmuseen in Kolberg


Am zweiten Tag in Kolberg vergnügen wir uns in den beiden Militärmuseen, eines zu Land und Luft, das andere für die Schifffahrt.



Die Architektur mit den Hochhäusern ist typisch für Kolberg. Das Wandgemälde ist einmalig.




Das Militärmuseum fängt mit frühzeitlichen Waffen an, führt dann zu Waffen und Uniformen der Neuzeit und beendet die Ausstellung mit einem Freigelände.



Vor diesem Wandgemälde liegen zerstörte Waffen.




Militärlastwagen aus russischer Produktion





Von den ausgestellten Kampfwagen ist mir nur der russische T-34 bekannt.





Der T-34 verhalf der Roten Armee zum Sieg. Nach dem Weltkrieg kämpfte der Panzer im Nahen Osten und im Koreakrieg.



Dieser "ILYUSHIN-IL-28-BOMBER mit 12890 kg wurde etwa 6600 mal gebaut. Wiki schreibt dazu:

Die Il-28 stand außerhalb der Sowjetunion unter anderem in Afghanistan, Ägypten, Albanien, der ČSSR, der DDR, in Finnland, Indonesien, Nigeria, Polen, Rumänien und Ungarn im Dienst.

 



Nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit unseren Rädern kommen wir zum Hafen und besuchen das Kolberg Skansen Morski Museum.




Der gewaltige Schiffsdiesel mit acht Zylindern rostet auf dem Rasen.





Von Schiffsdeck aus blicken wir auf den Schiffsmotor und den Hafen.



Im Schiff krabbeln wir auf steilen Leitern in den Maschinenraum. Dort leisteten die Hauptmotoren maximal 2500 PS. Die Maschine wiegt 9750 Kilo. Das Schiff schleppte 24 Tonnen Brennstoff mit. Im dem Maschinenraum dröhnten noch drei Sechszylinder für Stromgeneratoren.




Mein Bruder präsentiert sich am Steuerruder.




Nach erschöpfender Anstrengung brauchten die Soldaten ein Bett.




Mehr verrät diese Tafel von diesem Schiff und seiner Besatzung.





Nach all den Anstrengungen haben wir uns eine oppulente Mahlzeit verdient. Die Nachrichtenlage aus Deutschland rückt in den Hintergrund. Und das ist auch gut so. Doch irgendwann geht es....



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