11 Juni 2022

Viana do Castelo, Santiago de Compostela, Barreiros, S. Vicente de la Barquera



Seit Porto muss mein Körper mit einem bösen Husten kämpfen. Es geht nur darum, bedachtsam den Körper zu schonen, die wunderbare Fahrt zu genießen, wieder zu gesunden. Wer selber krank ist, verschwendet an Krieg, Krise und Chaos keinen Gedanken.


Die kurzen Strecken durch die wunderbare Landschaft fallen mir leicht.



Das Camp in Viano de Castelo bietet Luxus. Die SAT-Antenne verbindet sich durch die Bäume. Die Rezeption sorgt für WiFi bis in den Wagen.




Nach zwei Erkältungstagen stärkt mich ein Schüssel mit Fischen, Reis und Tomatensauce.



Das Orbitur-Camp bietet für 20,63 Euro/Nacht auch dies Schwimmbeckens mit 22 Grad Wassertemperatur.




Zur Strandseite öffnet sich ein Gatter. Hier schleppen Surfer ihre Bretter an den Strand. Badende tummeln sich im Meer. Meine Erkältung hat sich seit Porto etwas gebessert, verbietet mir aber Bäder.





Das Orbitur-Camp in Porto hat mir mir nach fünf Tagen, zwei davon mit fiebrigen Erkältung, nicht mehr gefallen. Zwei Tage fast nur im Bett und wenige Schritte im Camp auf und ab, haben mich gesundheitlich stabilisiert. Die Wasserspülung der Toiletten war morgens ausgefallen. Ohne Vorräte einzukaufen, geht es nur raus aus der Großstadt Porto. Das ging leicht. Viano do Castelo ist gegenüber Porto ein geruhsames Dorf. Dort geht es über diese Brücke auf die andere Flußseite in das lauschige Städtchen Viana de Castelo.







Pfingstsonntag versorgt mich in Portugal ein Laden mit Lebensmitteln.




Das  Museumsschiff Gil Eannes wurde 1955 als Hospitalschiff gebaut und unterstützte bis 1973 die portugiesischen Kabeljaufischer im Nordatlantik.



Zu diesem Denkmal lässt sich folgendes herausfinden.

João Álvares Fagundes (born c. 1460, Kingdom of Portugal – died 1522, Kingdom of Portugal), was an explorer and ship owner from Viana do Castelo in Northern Portugal. He organized several expeditions to Newfoundland and Nova Scotia around 1520–1521.






Das ist der Kulturpalast von Viana do Castelo.




Auf den zerbrochenen Kettenstücke am Boden turnen Kinder, vom Monument oben hängt ein Stück der zerbrochenen Kette.




Am Ende des schönen Reisetags geht es mit Vorräten für mein Morgenfrühstück zurück nach Hause - ins Auto. 


Santiago de Compostela



Seit der fiebrigen Freitagnacht in Porto schleppt sich mein Körper sehr viel mühsamer durch die Welt. Spaßbäder im Atlantik entfallen, solange mich schwerer Husten schüttelt. Ein Ortswechsel über die wunderbare Wald- und Hügelstrecke von Viano do Castelo nach Santiago de Compostela tut gut. So der Plan.


Nach Fahrt und Schlaf rollt mich mein E-Bike in die Stadtpracht von Santiago de Compostela.



Zahlreiche Jakobspilger tummeln sich in den kleinen Gassen.




Wiki hatte mich vorab über die klerikalen Prachtbauten informiert



Doch es ist immer ein anderes Gefühl, vor Ort die Pracht zu besichtigen.



Der Regen graue Tag vertreibt Gäste von zahlreichen Plätzen.



Fachkundig begutachten die Expeten die steinreichen Schätze.



Es herrscht ein friedvolle Stimmung. Manche Pilger haben es sich unter den Arkaden auf dem Boden bequem gemacht und lächeln einander freundlich zu.






Solange es noch nicht regnet, kann man es sich af dem Pflaster bequem machen. Wer die Anstrengungen langer Wanderungen hinter sich hat, achtet nicht so sehr auf Luxus.



Ohne Drang, Tempelschätze zu erforschen oder im Atlantik zu schwimmen, zieht es mich nur in meine müde Klause.





Meine 14. Reisewoche beginnt mit leichtem Dauerregen. Nach drei Monaten hat der Kühlschrank es nötig und verdient, Eis abzutauen. Der Wagen steht auf nassem Gras etwas abschüssig. Beim Auffahren auf die Ausgleichskeile hat schon ein Hinterrad angetriebenes Rad durchgedreht. Da bleibt das Rätsel, morgen wieder frei zu kommen. Jedenfalls hat mich der Carrefour-Tempel mit Mandarinen, Äpfeln, Gurken, Tomaten und Knoblauch versorgt.




Irgendwann muss sich doch wieder Hunger und Lust auf Orte und Besichtigungen eintellen! Bis dahin mag mich ja Gullivers Reisen der Gutenberg-Bibliothek online unterhalten. Was wären wir ohne unsere Kaufhaustempel?



Der ruhige Tag hat den Körper soweit stabilisiert, dass es für einen abendlicher Ausflug zur Kathedrale reicht. Die Abendsonne hatte sich zwar sofort wieder hinter Wolken verzogen, doch das Titelbild zeigt die Kathedrale von Santiago de Compostela an meinem letzten Abend.



Der verregnete Tag lässt mich den Rückweg erkunden. Abseits der Autobahn soll es über Teixeiro / Guitiriz nach Barreiros gehen. Dort sollte mich schon das nächste Camp beherbergen, bei verbleibender Kraft könnte es noch bis Cadavedo weitergehen. In kleineren Orten sollten Camps ohne Koordinaten zu finden sein. Es zieht mich mächtig heim. Santiago de Compostela ließ mich noch Gas und Diesel tanken.


Barreiros





Welch wunderbare Wald- und Wiesenfahrt durch Galizien! Die 180 Kilometer bis Barreiros vergingen traumhaft schön und schnell. Auf bis zu 700 Meter Höhe wechselten Wälder mit Weidelandschaften, auf denen Pferde und Rinder grasten. Vom Camp blickt man auf die Badebucht, die wegen meiner immer noch andauernden Erkältung mit Husten mir leider verschlossen bleibt.




Mein Radl bringt mich auf der ruhigen Uferstraße im Sonnenschein ein Stück weiter, bis mich auf einer Parkbank die Müdigkeit übermannt.


Von diesen herrlichen Bergen hat sich die Autobahn zum Meer in sanften Kurven hinunter geschlängelt.




Das Küstenstück ist mit anmutigen, kleinen Häusern besiedelt. Bis zu einer größeren Ansiedlung reicht meine Kraft nicht aus.



Die Sonnenspiele über dem Meer in Barreiros haben mich morgens und abends fasziniert.



San Vicente de la Barquera



Wieder ein gutes Stück in die heimatliche Richtung Osten geschafft. Mit Einkaufs-, Mittags-, Tank- und Schlafpause empfängt mich recht entspannt das Städtchen San Vicente de la Barquera. Meine fiebrige Erkältung seit Porto mit starkem Husten bessert sich langsam nach einer Woche. Meine Frau hätte Freude an mir, dass an diesem Camp mit Blick auf das Meer im Schatten der Bäume meine Gesundheit sich stabilisiert Mit gewischtem Boden, ausgeschüttelten Betten und Kissen, dem gemachten Bett und ausgekehrten Matten kehrt wieder bessere häusliche Ordnung ein.




Nach sieben Übernachtungen, nach Stunden auf den fast feien Autobahnen über grüne Wald-, Wiesen-, Hügellandschaften verzieht sich endlich der bös bellende Husten, auch wenn mir noch der Mut für das erste Meerbad fehlt.










Die Preise für Fischgerichte beginnen ab 40 Euro. Mit Brokkoli und Mohrrüben im Wert von 2,50 Euro ist meine Gemüsesuppe im Wagen  preisgünstiger.





Schöne, junge Frauen präsentieren ihre Reize in schönen Kleidern.




Meine Frau wartet auf den Blog am Samstag.



Doch ein paar Bilder vom ruhigen Stadtbummel vervollständigen den Reisebreicht.




Einsamkeit und Ruhe lässt sich in dem verschlafenen Städtchen genießen.







In verwinkelten Gassen trifft man überall auf lauschige Ecken.



Der angenehme, reizvolle Urlaubsort sollte für einige Tage Erholung und Heilung gut sein. Ohnehin hat hat bald meine liebe Frau mich wieder, denn es geht unaufhaltsam....

3 Kommentare:

Hoowoman hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Hoowoman hat gesagt…

Gute Besserung! Vielleicht bist du auf der BA5 unterwegs gewesen.🤔


Anonymous hat gesagt…

Mach einen Coronatest. In Portugal grassieren besonders die neuen Varianten BA4 und BA5. Hört sich genau danach an.