04 Februar 2023

Porto Covo, Sines, Alcacer do Sal und Umgebung

 



Störche verlassen ihr Nest auf dem Kirchturm von Sta. Susanna bei Alcacer do Sal. Alcacer bezaubert mich. Radtouren Richtung Meer und Spanien vertreiben mir die Zeit. Sonne verwöhnte mich im Küstenstädtchen Porto Covo mit einem Ausflug nach Sines. Morgens liegt Raureif, mittags lässt sich bei 25 Grad Celsius angenehm leben. Die Sonne scheint zehn Stunden lang.



Bevor die Stimmung ins Launeloch fällt, schenken mir neue Orte und Eindrücke Lebenslust und -mut.



Das Camp in Porto Covo ist komfortabel, sauber und weitgehend leer.


Die Markthalle versorgt mich mit Obst und Gemüse. Meine Bordküche schafft es leider nicht, Fisch zu kochen.



Der kleine Hafen von Porto Covo hat so klares Wasser wie der Walchensee, klar, kalt und grünlich.



Die Wellen des Atlantiks verlaufen sich vor der Hafeneinfahrt.




Ein Schiff liegt einsam im Wasser.




Die Strandpromenade endet an den Klippen.


Etwas abseits vom Dorf gibt es einen Zugang zum Sandstrand PRAIA DO BANHO.



Am Strand tummeln sich Menschen im Sand.



Die alten Häuser unterscheiden sich gravierend von neuen Betonbauten.



Auch der Marktplatz in Porto Covo zeigt noch alte portugisische Atmosphäre.




Die Kirche füllt sich Samstag nachmittag bis auf den letzten Platz, manche warten vor der Tür.




Die Sonne lockt Menschen ins Cafe und auf die Bank des Marktplatzes.




Radtour von Porto Covo nach Sines






Am 5. Februar liegen vier Reisemonate hinter mir. Manchmal wird das Herz schwer. Bevor Sehnsucht nach dem Ruhesessel daheim, nach der Frau, nach dem Feuer im Ofen entsteht, geht es mit dem Rad an der Küste entlang von Porto Covo nach Sines.



Um Halbzehn morgens kämpft man bei vier bis neun Grad Celsius auf dem Rad gegen widrigen, winterlichen Wind.





Zwei Stunden später unterhalten sich zwei Männer an der Apotheke, deren Thermometer im Sonnenschein 25 Grad Celsius anzeigt.



Wer Geld für ein Camp sparen will, stellt sich auf einen freien Platz. Davon gibt es genug.




Sines präsentiert sich als attraktiver Atlantik-Hafen.



Überall kann man durch das Hafengelände radeln und Schiffe auf dem Trocknen bewundern.




Hinter dem Hafen liegt unter den Mauern der Burg der Badestrand von Sines.




Die enge Einbahnstraße links vorne ist dem Verkehr von der Burg zum Meer vorbehalten.



Von den Prachtbauten genießt man den Ausblick über den Hafen.



Im Hintergrund sieht man die Kräne der Hafenanlagen.



Nach 19 Kilometern gibt es auf der Hügelhöhe von Sines Kaffee.



Nach der Pause geht es gut aufgewärmt kreuz und quer durch die Altstadt von Sines.



Zentral liegt das Gebäude in der Altstadt mit Blick auf das Meer und scheint unbewohnt zu sein. Fenster fehlen im oberen Stockwerk.



Ein Blick in den Innenhof der Burg reicht mir, auf den Turm lockt es mich nicht mehr.



Auf der anderen Seite im Innenhof des Burggeländes wohnen Menschen.



In der Neustadt wohnen Menschen in schmucken Neubauten.



Gegenüber den Neubauten zerfallen alte Häuser.



Noch einen Abschiedsblick auf Sines, dann geht es die 18 Kilometer an der Küstenstraße zurück nach Porto Covo.


Zum Abschied von Porto Covo und als Belohnung für die glückliche Reisewoche und den Ausflug nach Sines belohnt sich der Autor mit einem Sonntagsessen. Man sieht von der stillen Straße auf das Meer.


Montag: Arbeitsbeginn der Urlaubswoche




Die Strecke von 80 Kilometern ist leicht zu schaffen. Doch zuvor muss man den Wohnbereich zurück in ein Fahrzeug verwandeln.



Als nächste Aufgabe muss man in Sines Gas und Diesel tanken. Eine Tankstelle in Lagos hatte vor 18 Tagen den 20-Liter-Gastank gefüllt. Erst zwei Drittel waren verbraucht, weil der Heizlüfter nachts den Hauptteil der Wärme geliefert hat. Während mein Smartphone fotografierte, quäkte aus Lautsprechen in portugiesisch und englisch, dass es verboten sei, die Tankstelle zu fotogafieren.



Bei den kurzen Strecken hier in Portugal ist das mein erstes Tanken nach einem Monat. Einkaufen allerdings muss man täglich. Der Intermarché in Sines versorgt mich mit seinem reichen Angebot. Dann erst ist die Bahn frei für den nächsten "Campismo", mein zehntes Camp im Januar in Portugal.


Alcacer do Sal


Wunderbar!



Alcacer do Sal: Gegen 15.00 Uhr ist das Auto wieder in eine Wohnung verwandelt, das Essen gemacht und verzehrt, das Geschirr ist gespült. Alles ist erledigt: Strom angeschlossen, WiFi vom Camp, SAT-TV, Frontabdeckung gegen die Kälte.





Am liebsten sind mir meine bescheidenen Kochkünste der Bordküche, wobei mich Nachrichten von Phoenix oder dem Deutschlandfunk mit der "kalten Heimat" verbinden. Vor der offenen Aufbautür zwitschern Vögel. Olivenbäume wiegen ihre Zweige sanft im Wind. Die Sonne scheint zehn Stunden, bis bevor ab etwa 19.00 Uhr der voller werdende Mond den Platz ausleuchtet.





Gegen 18.00 Uhr Sonnenuntergang. Blick aus meinem Heckfenster auf meine Nachbarn. Jetzt bleibt es immer schon ein wenig länger hell. Daheim ist es jetzt 19.00 Uhr, finster, nass, neblig und kalt. Heizlüfter und Gasheizung kämpfen gegen die Kälte. Morgens verzieren hübsche Eiskristalle die dicke Abdeckmatte vor der Front.



In trüben Momenten überfallen mich miese Gedanken wie, es ist doch nun genug gesehen von portugisieschen Altstadtgassen, von winkligen Ecken, von touristischen Nobelherbergen, von Straßenkaffees, von kleinen und großen Märkten, von Tankstellen, Straßen, Korkeichenwäldern und Meeresansichten. Doch dann liegt Alcacer do Sol etwa 35 Kilometer im Hinterland, dann kommt ein Castello aus muslimischer Besatzungszeit, dann kommt wieder das große Wundern, Staunen und freudiges Feiern.




Das Auto steht wohlverwahrt auf dem Camp, man blickt von der Burg in das Tal auf den träge sich wälzenden Fluß Sado, sieht die Brücken, die Altstadt und weiß, dass man das alles erforschen will, ja geradezu sehen muss!



Die Burgmauern waren vor Jahrhunderten noch intakt, der Fluß zieht seit ewigen Zeiten seine Bahn zum Meer, der Schornstein ist keine fünfzig Jahre alt und der Kran baut an neuen Häusern.



Die Burgpracht aus muselmanischer Vorzeit erstrahlt renoviert als Museum. Wie eine Traumwelt liegt auf der sanft wiegenden Schaukel die Zauberwelt im Tal vor mir.



Nun gut, es könnte auch hier im Februar Zeit werden, dass sich der Winter verkriecht, dass die Bäume Blüten bilden. Aber bei aller Bedachtsamkeit bei der Wahl meines Platzes auf dem Camp, war doch mittags nicht zu ahnen, dass ein fetter Baum der tief stehende Morgensonne bis bald 9.00 Uhr daran hindert, meine Plastikklause zu wärmen.




Gegenüber dem muselmanischen Burggemäuer hat die Kirche ihre Arbeitsstätte errichtet. Davor verweisen Felsmonumente aus uralten Zeiten auf erste Besiedlung in grauer Vorzeit.



In andächtiger Erwartung rollt mein Rad vom Burgberg in die Altstadt und erweist der Ruine am Stadtrand gebührende Aufmerksamkeit.



Zentral und mächtig steht auf gebührendem Platz die Kirche.



Was mir so gut gefällt an dieser CIDADE HISTORICA Alcacer do Sal ist die Mischung von ruinösem Baubestand neben bewohnten Gebäude im Zentrum.



Als treueste Kirchenkunden hat sich ein Storchenpaar auf dem Kirchturm eingefunden.



Was mir immer unverständlich bleibt: Wie kann gestern in der Wärme des Nachmittags, wo man lange gestanden hat, um diese Pracht auf sich wirken zu lassen, wie kann dann morgens am Bildschirm so ein winziges Abbild der Wirklichkeit kaum vermitteln, was man gestern empfunden hat?




Klar, dass mich mein Weg durch die Stadt über die Fußgängerbrücke auf die andere Flußseite und zurück über diese große Brücke führen wird.



Die Sonne strahlt so tief stehend über dem kantigen Hausklotz, dass meine Hand als Blendschutz wirkt.



Die Geschäfte, sofern es sie gibt in dieser Gasse, haben wohl wegen Reichtum geschlossen.



Diese Installation vor dem Modetempel dahinter, der die Winterkollektion um 50 Prozent reduziert hat, diese Installation zeigt, was alles aus Kork zu machen ist.



Morgens bei der Arbeit am Blog mit Raureif auf der Frontmatte erinnert mich das Thermometer daran, wie warm mir wird am Nachmittag.



Neun Uhr morgens fluten nun endlich Sonnenstrahlen in meine Wohnhöhle. Es hält mich nichts mehr an meinem kleinen Schreib- und Esstisch. So steht der Herr am Marktplatz, es zieht mich wieder hinaus in die mehrdimensionale Wirklichkeit aus Wind, Sonne, auf die Straße mit dem Rad. Wird fortgesetzt, wie man so sagt.



Fortsetzung folgt: Das Verwaltungsgebäude am Markt von Alcacer do Sal strahlt Autorität aus.


Wie geplant geht es beim ersten Stadtbesuch über den Fluß Sado auf der kleinen Brücke.



Vom anderen Ufer überblickt man die Silhouette der Stadt mit ihrer Burg und ihren Kirchen.



Mir ist es ein Rätsel, wie der Kahn im flachen Wasser und unter den Brücken voran kommen kann.



Auf dieser spektakulären Zugbrücke geht es wieder zurück in die Stadt.



Wer als Kind einen Metallbaukasten hatte, konnte solche Brücken selber konstruieren.


Radreise nach Comporta




Montag war Psycho-Stress mit dem ungewohnten Adapter an der Gastankstelle, dem Einkaufen, dem Abbau und Einrichten der Wohnstube, Dienstag strengen sich die alten Muskeln auf einer längeren Fahrt an.



Die Straße führt durch ein Naturschutzgebiet. Die knorrigen Korkeichen sind geschält.



Die Straße führt meist schnurrstracks über sanfte Hügel und Täler an mächtigen Schirmpinienwäldern vorbei. Der Boden ist meist sandig.



Von diesem Baum hängt ein Stahlseil mit Sprossen. Ein Mann werkelt mit einer Stange in der Baumkrone und schlägt die schweren Zapfen ab. Alcacer rühmt sich als größter Pinienkern-Produzent in Europa.



Im verschlafenen Nest Montevil am Weg fällt mir dieser Hochspannungsmast auf. Sieben Storchfamilien haben sich auf ihm in verschiedenen Etagen eingenistet.



Solange kein Funke überspringt, kann die junge Brut von diesen Höhen zu ersten Probeflügen aufbrechen.



Nach 38 Kilometern eintöniger Strampelei auf der engen zweispurigen Straße ist mein Körper bei Ankunft in Comporta gegen 11.30 ziemlich ausgelaugt.



Restaurants öffnen frühestens ab 12.00 Uhr mittags, doch mein Pausenbrot reicht auch.



Morgens war noch Raureif auf den Wiesen. Mit dicker Winterkleidung kommt man gut durch die Kälte. Dann ist es Mittags warm genug, sich auf einer Bank neben dem Wasserspender für eine ruhige Brotzeit einzurichten.



Mir bietet Comporta außer viel Landschaft, einer Menge klappernder Störche, einem Minimarkt wenig, doch die Wildcamper bevölkern den zentralen Platz mit Sanitäranlage.



Die Brotzeit hat mich entspannt. So erfreuen mich wieder die Störche auf Türmen und Dächern, die blitzblanken Häusern mit dem blauen Farbsockeln und Fensterumrandungen.




Der träge fließende Sado nährt die Störche und auch den Reiher, der bedächtig durch das flache Wasser stakst.



Vor der Rückfahrt stärkt mich die Wirtin der Dorfkneipe mit Kaffee und Kuchen.



Hier haben die Menschen eine Solaranlage in die sandigen Hügel gebaut. Alle fünf Kilometer belohnt mich ein Schluck Wasser, nach 60 Kilometern gibt es den letzten Proviant aus dem Rucksack, einen Apfel.



Ein paar Rindviecher unter den Schirmpinien heben kurz den Kopf, um den seltsamen Zweibeiner am Zaun zu bemerken, fressen dann wieder fleißig Gras.





Mit der letzten Akku-Energie geht es nach 68,7 Kilometer und nach drei Stunden und dreiunddreißig Minuten Fahrzeit zurück in das 26 Grad warme Auto. Am frühen Nachmittag ist es warm genug, mit Badehose und Badeschlappen, mit Handtuch, Seife, Haarwaschmittel und Autoschlüssel unter der heißen Dusche die Mühen der Radreise abzuwaschen.



So lässt sich entspannt geduscht vergnüglich heißer Tee an meinem Schreib- und Esstisch genießen. Die Tür steht weit offen, noch gibt es keine Fliegen, keine Wespen, auch wenn gelegentlich ein früher Schmetterling durch die Luft taumelt. Vögel zwitschern unentwegt. Zur Nacht bellt sich ein Hund in den Schlaf.


Ruhe in Alcacer do Sal



Ruhe, Rentnerruhe steht auf dem Tagesprogramm. Schritt für Schritt eröffnet sich der Zauber von Stadt und Land.



Das Museum in der Burg erzählt in einem kurzen Film, dass in der Gegend schon vor tausenden Jahren Menschen gesiedelt haben.  Kaiser Claudius (10 b.C. - 54 A.D.) stellt sich prominent vor.



Die römische Ruinen schützt ein solides Blechdach auf Stahlträgern.



Die muslimischen Besatzer hatten neben der Burg eine Moschee errichtet, nach der Reconquista als Kirche genutzt.



Am stacheligen Kakteenweg geht es auf einsamer Gasse in die Altstadt von Alcacer.



Wozu dient dieses bedachte Wasserbecken? Feuerlöschteich? Waschplatz? Badestelle?



Romantische Winkel auf dem Weg zum Fluss Sado warten wohl vergeblich auf Renovierung.



Manche Häuser in der Altstadtgasse sind zu verkaufen.



Der Immobilien-Händler Duarte Silva hat das Schild VENDE am Balkon angebracht.



Die Balkontür steht auf. Die Menschen lassen am ersten Februar Sonne und Wärme ins Haus.



Der Fernfahrer aus Beckum hat seinen Allrad-LKW 1017 auf das Camp gebracht und erholt sich von der Anstrengung.




Üppige Kachelbilder schmücken die Santiago-Kirche die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entstand.




Zum herrlichen Sonnenuntergang meldet sich per Skype meine Frau aus dem verregneten Thüringen.



Das ist immer eine fröhliche Zeit, wenn wir miteinander plauschen.


Im Jahr 2014 waren wir im Januar und Februar gemeinsam in Marokko. Doch 2023 haben wir beide mehr Platz, auch wenn wir etwa zweieinhalbtausend Kilometer voneinander entfernt sind.


Ausflug nach Sta. Susanna





Geruhsames Radeln, morgens von der Kälte angetrieben, mittags entspannt in der Wärme auf dem Rückweg zeigt mir Alcacer do Sol sein hügeliges Hinterland.





Über der Eisentür steht PRACA DE TOIROS, eine Stierkampfarena.



Die Landstraße ist vergleichsweise ruhig. Die dreiachsigen Schwerlastwagen hört man, manche PKW fahren eindeutig zu schnell, doch man hört mehr jubilierende Vögel als Autos.



Das braune Rindvieh ist neugierig. Viele beobachten mich eine Weile, bevor sie sich wieder  zum Grasen beugen.



Der Wegweiser kündet ESPANHA in 165 Kilometern an. Die Korkeiche markiert die Zahl "5", was immer das bedeuten mag.



Kurz vor elf Uhr ist es warm genug, um auf der Bank vor der Kirche von Stankt Susanna meinen Proviant zu verzehren. Meine Frau soll ein Bild von Smartphone per Whatsapp bekommen. Gerade in dem Moment verlassen beide Störche ihr Nest und fliegen zur Mittagsbeute. Das Titelbild hat diesen Moment eingefangen.



Im Stausee bei Santa Susanna verzeichnet Google Maps eine "Roman Bridge Submerged". Aber eine versunkene Brücke ist schlecht oder gar nicht zu sehen.


Denkwürdiges Datum 2. Februar




Dieser glückliche Ausflugstag fällt zusammen mit dem denkwürdigen Datum 2.2.1981, wo vor 42 Jahren Herr Bhagwan Shree Rajneesh - links im Bild - mich in den Kreis seiner Glaubensschüler aufnahm. Diese Ehre endete am 23. September 1983, als mich die spirituelle Schule gleichsam als Ungläubigen aus ihrem illustren Kreis ausstieß. Außerdem feiern katholische Kreise den 2.2. als Mariä Lichtmess als Rückkehr des Lichtes. Historiker erinnern daran, dass die Russan am 2.2. 1943 die sechste Armee in Stalingrad vernichtend geschlagen haben. Grund genug 80 später wieder deutsche Panzer gegen den Feind fahren zu lassen.




Doch mein bunter Bilderblog soll und wird sich nicht länger mit politpestilenter Prosa aufhalten, nur ein Gedanke noch von Roger Köppel.




Der Journalist Köppel der Schweizer Weltwoche ist nicht gerade Schmusestar der deutschen Talkshow-Szene und macht sich mit obigem Sätzchen weiter unbeliebt.


Radreise von Alcacer nach Alcacovas




Die Woche schließt mit einer eindrucksvollen Fahrt durch das portugisische Hinterland.



Es geht nach Google Maps 305 Meter rauf und 126 Meter runter.




Nach der Tour zeigt der Tacho 79,2 Kilometer. Die von Google berechnete Fahrzeit stimmt mit vier Stunden und sieben Minuten für beide Wege.




Die Fahrt war auch deshalb so schön, weil nach der Abzweigung Sta. Catarina auf der holprigen Straße nur sehr wenig Verkehr störte. Nur einmal kam ein großer Viehtransporter an mir vorbei, sonst PKWs und allenfalls Lieferwagen.



Die sonnige Landschaft mit den Korkeichenwäldern, Rindern und Schafen auf den Weiden, den zwitschernden Vögeln und klappernden Störchen hat mich begeistert.



Meine Frau daheim ist etwas betrübt, weil ihr ein Schafwoll-Filzrock nicht gelungen ist. Sie hatte fast den ganzen Tag daran gearbeitet, doch die Filzfasern haben sich nicht verbunden.


Bevor man das Wasser der Talsperre sieht, hört man schon irgendwo einen Storch klappern.



Neben dem Rucksack kam diesmal die Satteltasche mit dem Netzteil für den Akku mit. Nach 40 Kilometern fand sich in der Tankstelle eine Steckdose, um während meiner Brotzeit den Akku um 14 Prozent mehr aufzuladen.



Alcacovas ist ein vom Tourismus nahezu vollständig verschontes, verschlafenes, sehr ursprüngliches Nest.



Kaffee aus dem Tankstellenautomaten stärkte mich während der Ladezeit des Akkus. Nach kurzer Rundfahrt war Alcacovas erforscht und abgehakt.





Die Fahrt durch die wunderschöne Landschaft bei der Sonne am frühen Nachmittag heizte mir ein.



Auf der Insel suchen Störche mit anderen hungrigen Vögeln nach Beute.



Nach 50 Kilometern ist es Zeit, wärmende Wäsche in der Satteltasche zu verstauen.




Nach 60 Kilometern wandert die erste der beiden Wolljacken ebenfalls in die Satteltasche.



Nach 77 Kilometern hat sich der Autor Crepes mit Zitroneneis und Kaffee verdient. Es ist mittlerweile so heiß, dass man besser im Schatten sitzt. Für das letzte Stück zum Camp wandert die zweite Wolljacke in den Rucksack. Morgens um 9.15 Uhr lag noch Raureif auf der Wiese. Da brauchte man warme Kleidung. So verging eine Woche in Alcacer und der wundervollen Umgebung wie im



2 Kommentare:

Tomaten Michel hat gesagt…

N0by: "wie kann dann morgens am Bildschirm so ein winziges Abbild der Wirklichkeit kaum vermitteln, was man gestern empfunden hat?"

Manchmal ist es halt schwierig bis unmöglich den Ist-Moment so zu formulieren, das er beim Betrachter des Fotos wirklichkeitsgetreu ankommt.
Der Leser muss fühlen was Du beschreibst. Und Du kannst nicht rund um die Uhr schreiben was Du fühlst. Das ist ganz normal.
Manchmal ist es besser, den nächsten Morgen abzuwarten.
So wie nach einer Nacht mit einer Frau, die neben einem morgens aufwacht...

Rita d' Aix- la-Chapelle hat gesagt…

Scheint ein interessantes Land zu sein. Gerade höre ich im Radio von den dortigen milden Wetterverhältnissen, eben viel Sonnenschein, der niedrigen Gewaltrate, für Frauen unkompliziertes Dasein, schwache Besiedlung....deine Berichterstattung scheint das zu bestätigen. Danke dir. Rita