09 September 2023

Coburg, Bamberg, sozialkapitalistisches Experiment, alternative Lebensraumgestaltung

 Rentnerruhe ist mir daheim ebenso wenig gegeben wie auf rastlosen Reisen. Frau, Haus, Wohnmobil, Zahnarzt, Verwaltung wie Erhaltung restlicher Kraft- und Finanzressourcen beanspruchen mich. Eine Seite der Medaille zeigt den KLÖSSMARKT Coburg, Bamberg,  und alternative Lebensräume in Thüringen. Die andere Seite der Medaille zeigt politpestilente Alpträume und enttäuschte Illusionen eines Alt68iger-Freundes.

Steigt mit der Anzahl der Bürgergeldempfänger die Anzahl offener Arbeitsstellen?


Volksfeste und -feiern geben Menschen am Wochenende - besonders bei Sonnenschein - Kraft durch Freude (KdF 1933-1945) für den Stress der Woche, um die woke work-life-Balance der Steuerfinanzierten Bürger- und Sozialgeldbezieher zu pampern. Abseits aller Festlichkeiten treiben mit Zwangsgebühren finanzierte Hirnwasch-Anstalten der öffentlich-rechtlichen Medien das Wahlvolk in die gewünschte Richtung.



Unser grünes Wunderland mit Wäldern, Wiesen und Feldern war, ist und bleibt hoffentlich die Basis, unser Volk zu ernähren. Ob unser armes, kleines Deutschland alle Völker dieser Erde von der vertrocknenden Sahelzone bis zur tauenden Tundra wird ernähren können, versucht ein einzigartiges volkswirtschaftliches Großexperiment.


Der Schrei nach seiner grünen Mama folgt der nach der grünen Oma.



Oma im Grünen wählt erst garnicht.



Wer richtige Fragen stellt, ahnt längst die Antwort.



Bleiben wir bei Oma im Grünen! Daheim freut sich meine Frau, selbst Oma, dass endlich ihr Rumtreiber nach Monaten in der Fremde mal mit ihr einen kleinen Ausflug macht. Die Radwege von Sonneberg nach Coburg sind fahrbar, ohne dass vorbei rauschende Autos Omas ängstigen und gefährden.



Auch ist die Streccke, wie das Bildbeispiel zeigt, so gut ausgeschildert, dass selbst ein kurzsichter böser, weißer, alter Mann mit Bart und Buckel nicht vor die Absperrung fährt, weil 20 Meter davor zwei Schilder warnen.



Schilder und Vorschriften gehören zur Grundausstattung eines geordneten Gemeinwesen, auch wenn Straßen, marode Brücken von Einsturz gefährdet sind, auch wenn in Schulen der Putz von der Decke fällt und Schultoiletten von den Eltern der Kinder am Abend geputzt werden müssen.




Diesen Sommer ist dieser Bach nicht ausgetrocknet, diesen Sommer wuchs gar Mais.



Weinstöcke tragen dieses Jahr, nur das Schicksal unzähliger Fichten ist besiegelt, wie vor Jahrzehnten prophezeit:

"Willst Du einen Wald vernichten, pflanze Fichten, nichts als Fichten."




Die Rechnung mit schnell wachsendem Nutzholz Fichte ging nicht auf. Was braucht die "Letzte Generation" mehr außer Särge aus Fichtenbrettern? 



Meine Frau meint, dass mir auf unserem Ausflug von Sonneberg nach Coburg immer wieder die gleichen Bilder auf- und einfallen. Mir war nach Tausenden Kilometern fern der Heimat in langen Monaten von Portugal bis Norwegen entfallen, wie schön es daheim doch ist.



Da liegt das Nutzholz. Der tote Wald füllt die Kasse der letzten Generation. Blutrot hatte die Morgensonne das Holz gefärbt, jetzt überwiegen Brauntöne.


Von grün zu braun  - der  "Deutsche Traum"?




Hätte, hätte... Fahrradkette man sein Geld vor Beginn der inflationären Corona- und Kriegskrise bei Rheinmetall investiert, wäre dann ein neues, schmuckes, kleines Reisefahrzeug der Weg in die Freiheit gewesen?



Aber ach! So verlangt ein privater Verkäufer bei mobile.de mittlerweile für ein Auto wie meines nach zehnjähriger Laufzeit mehr, als er dem Hersteller 2013 bezahlt hatte.



Mit der Erfindung des Rads wurde ein Menschheitstraum wahr, sich leichter von einem Ort zum anderen zu bewegen - eben fern der Heimat, egal ob als Söhnlein in der Seifenkiste in Coburg oder ob als Opa am Atlantik.



"Räder müssen rollen für den Sieg", plakatierte einst der Altböse Feind, bevor grausame Gegner des woken Zeitgeistes prekäre Leistungsempfänger mit Wörtern wie "sozialer Hängematte" diffamierten und stigmatisierten.



Auf dem Pappkarton steht "schumacher" - war da nicht mal was mit dem rasenden Ralf, der auch so hieß?



Auf dem KLÖSS-MARKT in Coburg rollt die umweltfreundliche, grüne Rennversion von der Pole-Position der Startrampe.



Es ist Wahlkampf in Bayern. Coburg ist bayrische Grenzstadt zu Thüringen, wo Frau Merkel nach dem Schurkenstreich der AfD den gewählten Ministerpräsidenten Kemmerich (FDP) nach zwei Tagen aus dem Amt jagte unter dem gröhlenden Beifall der Linken, Grünen und der CDU. Nach zwei Tagen im Amt stand der geschasste Mann mit dem Schwanz in der Hand blamiert da. Als Minderheitsregierung duldet die CDU den Linken Ramelow bis zur Neuwahl im September 2024 und die Amtsträger genießen so lange fette Pfründe.



Wieder macht in Bayern ein böser Bube von sich reden, der vor 35 Jahren als pubertärer Pennäler ein irrsinniges Gedankenverbrecher im Schulranzen trug, was ebenso wenig verjährt wie Mord.



Hier müssen Machthaber nacharbeiten! Wenn Volkserziehung trotz medialer, kultureller und klerikaler Expertenanstrengungen so wenig Erfolg zeigt, Wenn Wähler mit 25 prozentigen Steigerungen des Bügergeldst in zwei Jahren immer noch nicht auf Linie sind, hilft dann nur noch ein Verbot gefährlicher Parteien und Personen?



Klar müssen Max Musterman und Sabine Schaffenstark ranklotzen wie blöde, um sich und ihre Brut durchzubringen. Da bleibt bei durchgetakteten Arbeitsprozessen keine Zeit für Schwätzchen wie im Tante Emma Laden, da füllt man Warenloren im Schnelldurchgang beim Discounter, verstaut alles im Auto und dann schnell heim, packt das Fertiggericht in die Microwelle, köpft den Kronenkorken, speist, trinkt und unterhält sich prächtig bei RTL mir Rammeln, Töten, Lallen.




Vor Fußball, Krimi, Buch oder Zeitung braucht der Magen eine Grundlage für das betäubende Quantum an Bier, Schnaps und Wein. " Stößchen", wie mein unvergleichlicher, nächtlicher Freund und Bote wichtiger Whatsapp-Nachrichten so Mantra artig wiederholt mit dem Magenbitter oder dem Bierglas in der Hand.



In Coburg hängt ein Plakat im Schaufenster hinter der grünen Ruheinsel der Rentner in der Fußgängerzone. Rentner haben einerseits ihren Bedarf gedeckt, andererseit kaum Geld zur Teilhabe an Gastronomie und Einkäufen, dort wirbt das Plakat

Flächen zu vermieten
Hier können sie sich entfalten.
EINZELHANDEL

In Bamberg titelt die Regionalzeitung von gehäuften Leerständen und warnt vor dem "Ausbluten der Innenstadt".



Gaukler, Straßenverkäufer, Kunsthandwerker halten die Wirtschaft am Laufen wie platzende Seifenblasen, die zu erhaschen sich Kinder recken.



Man müsste ein Brett aus langlebigem Hartholz aus den ukrainischen Karpaten vor dem Kopf haben, wenn man den Versprechungen nach billiger, grüner, sauberer Energie Glauben schenken soll.



Doch mit ein wenig Glanz und Gloria wird die Koalition der Willigen die Brandmauer gegen den rechten Flächenbrand halten, stützen und weiter machen, wie es bisher so schön war. Lust auf einen politphilophischen Diskurs?

Kapitalsozialismus: Das Große Sozioökonomische Experiment. (David Cohnen)

In einer bemerkenswerten Kehrtwende der traditionellen Denkweisen hat ein Land, das für seine gebildete und intelligente Bevölkerung bekannt ist, eine völlig neue sozioökonomische Realität geschaffen – den Kapitalsozialismus. Dieses auf den ersten Blick seltsam anmutende System zielt darauf ab, die fundamentale Dynamik von Kapitalismus und Sozialismus zu verschmelzen und eröffnet faszinierende Diskussionen über das Verhältnis von Arbeit, Belohnung und Gesellschaft.



Mir ist klar, dass in der Zeit von Netflix und kurzweiligen Reizen wie von TikTok die des Lesens entwöhnten Teletubbies kaum mehr als zwei, drei Zeilen konsumieren können. Dieser Teil des geneigten Publikum mag sich an Bildern der Coburger KLÖSS-MARKT-Tage ergötzen. Im Bild warten hungrige Verbraucher darauf, dass ihnen die Marktküche die teigige Delikatesse verkauft. Wer mehr lesen mag weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:


Die Begriffe "Kapitalismus" und "Sozialismus" sind seit jeher in intensiven Diskursen verwickelt, die oft Gegensätze zwischen individuellem Erfolg und kollektivem Wohlstand hervorheben. Doch im Zeitalter des Kapitalsozialismus werden diese Widersprüche in einen neuen Kontext gestellt. In diesem neuartigen Paradigma teilt sich die Bevölkerung in zwei klare Kategorien auf: die Wohlhabenden 20 Prozent und ihre Helfershelfer, die im Kapitalismus schwelgen, und die verbleibenden 80 Prozent, die im Sozialismus leben.




Kloßhungrige Konsumenten haben Beute gemacht und feiern auf Bierbänken unter blauen Sonnenschirme den Sonntag in Coburg. Dann weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Die elitäre Minderheit und ihre Helfershelfer, die das Kapitalsozialistische manifestieren, profitieren von den Möglichkeiten, die der Kapitalismus bietet. Sie investieren unternehmerisch, denken und streben nach materiellem Erfolg. Hier leuchtet das Gold des freien Marktes, während Luxus und Extravaganz zur Norm werden. Diese ausgewählte Gruppe und ihre Helfer ernten die Früchte ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten und spielen eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung der Wirtschaft.



 Das Wellblechauto von Citroen, ein klappriger Kleinlaster, dient als attraktiver Kaffeewagen. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:


Doch die eigentliche Neuheit des Kapitalsozialismus liegt in seiner Beziehung zur Mehrheit der Bevölkerung. Die restlichen 80 Prozent der Menschen genießen zum Teil eine Form des Sozialismus, die in dieser Form noch nie gesehen wurde. Dieses System ermöglicht es ihnen, ihre kreativen, intellektuellen und persönlichen Neigungen auszuleben, ohne die finanziellen Sorgen, die normalerweise mit einem nicht arbeitenden Lebensstil einhergehen. Sie erhalten ein Einkommen, das höher ist als das derjenigen, die sich für den traditionellen Weg der Arbeit entscheiden.



Als meine 100jährige Tante jung war, knatterten junge Burschen mit solchen Gefährten um die Häuser. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Als wäre das Kapitalsozialistische Paradies nicht schon in seiner eigenen seltsamen Dimension verankert, hat die Regierung beschlossen, die Extravaganz noch einen Schritt weiter zu treiben. Mit einem Trommelwirbel präsentieren sie ihre neueste Mission: den Kapitalsozialismus der ganzen Welt! Warum sich auf die nationale Bühne beschränken, wenn man das blendende Konzept globalen Staunens anbieten kann?



Meine geliebte Frau mit ihrer mütterlichen wie großmütterlichen Ordnungsmacht und -kraft wollte sich nie auf eines meiner Zweiräder wagen, als mir noch der Sinn nach solchen Späßen stand. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Ja, Sie haben richtig gehört! Die Kapitalsozialistische Regierung, deren kühnes Experiment von großen Teilen der eigenen Bevölkerung mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet wird, möchte die Welt erobern. Sie planen, andere dazu zu bewegen, ebenfalls in den Genuss von Kapitalismus für die Elite und Sozialismus für die restlichen 80 Prozent zu kommen.




 Man lebt satt und glücklich im Land, wo fettes Gras auf satten Weiden wächst, wo gleichsam Milch und Honig fließen. Wenn Pferde den Pflug ziehen würden, wenn Menschen Ziegen und Hühner im heimischen Garten halten würden, wenn Menschen Kartoffeln aus dem Boden klauben und Kräuter aus den Wiesen zupfen würden, wenn Menschen bei flackerndem Kerzenschein in langen Winterabenden zusammenrücken würden in der einzig geheizten Stube im Haus, dann würden wir wieder Umwelt freundlicher leben. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

Aber was genau ist der Köder, den sie auswerfen, um diese weltweite Kapitalsozialistische Bewegung zu entfachen? Nun, es ist ein Mix aus Faszination und einem Hauch von Wahnsinn. Die Regierung wirbt damit, dass das Land das perfekte Paradies für diejenigen ist, die keine Lust auf Arbeit haben.

Angeblich seien die Zahlen erlogen, weil beispielsweise bei einer Alleinerziehenden Unterhaltsvorschuss des Jugendamts und Kindergeld abgezogen würden. Wer kennt die richtigen Zahlen für das Bürgergeld, wenn die Zahlen in der Tabelle erlogen sein sollten?

Fachkräfte, Hobbysuchende und Leute, die einfach nur ihre Existenz genießen möchten – alle sind willkommen, um den Duft des Nichtstuns in dieser enthusiastischen kapitalsozialistischen Oase zu inhalieren.


 Der Autor wollte seinen klapprigen Knochen erst ab dem 75. Lebensjahr die Strampelei auf dem Fahrrad elektrisch erleichtern. Doch nun radelt er bald schon drei Jahre lang auf seinem E-Bike durch seine Wunderwelt. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

Das Schöne daran ist, dass es den Zugezogenen selbst überlassen bleibt, ob sie sich in die geheiligte Kunst des Arbeitens stürzen möchten oder ob sie das Leben im vollen Müßiggang auskosten wollen. Die Hoffnung, neue Fachkräfte anzulocken, wird in einem Kontext präsentiert, der so ironisch ist, dass es schwer ist, das Grinsen zu unterdrücken. Wer braucht schon die Last und Mühsal eines Berufs, wenn man stattdessen in den warmen Strahlen des Kapitalsozialismus baden kann?


 Wie Don Quijotte auf seinem Stahlross Rosinante kämpft der Autor gegen die Windmühlenflügel woke beschaulicher Work-Life-Balance in sanft schaukelnden sozialen Hängematten. Dann grübelt der Don über einen Welt-Artikel und fragt sich:


"Steigt mit woken Wohltaten die Anzahl Bürgergeld versorgter Arbeitsloser
und die Anzahl freier Arbeitsstellen?"



Seine Dulcina daheim ist froh über seine Gesellschaft und fotografiert den Don nach 19.000
Kilometern auf dem Rad Rosinante. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

Die weltweite Ausdehnung dieses Konzepts wird mit Spannung erwartet. Wird der Kapitalsozialismus in anderen Ländern genauso großen Anklang finden wie in diesem unvergleichlichen Land? Werden globale Bürger an Bord kommen, um sich ihrer Arbeit zu entziehen und den unwiderstehlichen Reizen des "Warum arbeiten, wenn man auch chillen kann?" nachzugeben?



Nach elf Monaten kreuz und quer durch dies herrliche, alte marode Europa mit dem Mittelland Deutschland und seinen vielen Grenzen, über die kommt, wer will, und kaum einer geht, außer er verlässt das Land, um unter günstigeren Bedingungen seine Arbeitskraft im Ausland zu verkaufen, nach so langer Zeit muss der Zahnarzt in Bamberg bohren, schleifen und richten. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

So oder so, die kapitalsozialistische Regierung hat die Karten auf den Tisch gelegt, und die Welt kann sich auf eine neue Ära des sozioökonomischen Abenteuers einstellen. In der Tat, wer möchte nicht in einem Land leben, in dem Arbeit optional und das Streben nach Nichtstun eine anerkannte Lebensphilosophie ist?



Noch hat der Kapitalsozialismus uns noch nicht auf Pferdekutschen oder einen zu unberechenbaren Zeiten fahrenden öffentlichen Verkehr mit unsicheren Anschlüssen verbannt, noch fahren wir die kurze Strecke von Sonneberg nach Bamberg in knapp einer Stunde. Die Morgensonne färbt das frisch gestrichene Ruderboothaus an der Regnitz in Bamberg in sozialistisches Rot. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Der Kapitalsozialismus stellt somit die konventionelle Werteskala auf den Kopf. Er belohnt das Nichtstun auf eine Weise, die bisher unbekannt war, und ermutigt die Bürger, ihre individuellen Interessen und Leidenschaften zu verfolgen, ohne von der Notwendigkeit des Geldverdienens erdrückt zu werden. Gleichzeitig sehen sich diejenigen, die weiterhin aktiv am Arbeitsleben teilnehmen, einer ungewohnten Ungleichheit gegenüber. Die finanzielle Anerkennung für ihren Einsatz wird von der staatlichen Unterstützung für diejenigen überschattet, die nicht arbeiten.


In dieser ruhigen Wohnlage nahe der Hainbadestelle schnappte sich vor Jahrzehnten der Don seine Dulcina, die ihn begleitet, auch wenn sie ihre ruhige Wohnlage in ihrem stillen Zweizimmer-Stübchen mit Meerschweinchen im Garten vertauschen musste gegen ein bärtiges, brummendes "Walross", wie sie meint.  Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Die Welt blickt mit Neugier auf dieses gewagte sozioökonomische Experiment. Wird der Kapitalsozialismus ein nachhaltiges Modell sein oder nur eine vorübergehende Anomalie? Während die Elite im Glanz des Kapitalismus strahlt und die übrigen Bürger die Vorzüge des modernen Sozialismus genießen, bleiben einige Fragen offen: Wie wird die Arbeitsethik beeinflusst? Werden Innovation und Produktivität gedeihen oder stagnieren? Wird demnächst überhaupt noch jemand arbeiten?


Der Stellplatz in Bamberg ist pickepacke voll, kein Platz mehr frei. Die dortige Sanitäranlage, wo sich Fahrer ohne Bordklo oder Fahrer, die ihr Bordklo nur notfalls nutzen, die dortige Sanitäranlage ist dauerhaft geschlossen. Da am Stellplatz auch ein Großparkhaus zahllose Pendler aufnimmt, die in der Innenstadt keinen Platz für ihr Auto finden, können die Pendler zusehen, wo sie ihre Haufen ablegen oder ihre Duftmarken setzen. Während der Bamberger Verwaltung Arbeitskräfte und Mittel fehlen, die Sanitäranlage dort zu betreiben, bereichert die ANKER-Einrichtung Bamberg des BAMF, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, die Welterbestadt Bamberg.

 


Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

In der erstaunlichen Wendung der Geschichte hat der Kapitalsozialismus ein echtes Lockvogelproblem. Menschen aus aller Welt werden geradezu magnetisch von diesem wunderbaren Land angezogen. Allerdings muss man betonen, dass viele von ihnen nicht gerade als Leuchten in der geistigen und beruflichen Fähigkeitsliga brillieren. Keine Sorge, der Staat hat ein Herz für sie und bietet großzügig die Option der staatlichen Alimentierung an, die eine sehr große Anzahl von ihnen auch annimmt.



Werden rechtgläubige Neubürger aus Koran konditionierten Kreisen Kultstätten der Ungläubigen übernehmen und mit kleinen Umbauten als Moscheen weiter zu betreiben? Statt Kirchenglocken tun's ein paar Druckkammerlautsprecher, um mit fünfmaligen Gebetsaufrufen das Weltkulturerbe nicht zur zu erhalten, sondern neuen Gepflogenheiten anzupassen. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Die Kapitalisten, diese begnadeten Unternehmer und Meister des Geldmachens, haben zunächst die Einwanderungswelle begrüßt. Schließlich bringt jeder neue Bürger zusätzlichen Umsatz. Doch hier wird es knifflig. Mit der Zeit entsteht ein schwindelerregendes Überangebot an Geld, während das Angebot an Arbeitskräften Mangelware wird. Das bedeutet nur eines: Arbeit wird teuer. Und das wiederum führt dazu, dass unsere geliebten Kapitalisten anfangen, unruhig zu werden.


Was kümmert's die Regnitz, wer darin schwimmt? Was kümmert's das Pflaster, wer darauf geht? Was kümmert's den Kultraum, wer darin betet? Was kümmert's die Stadt, wer darin wohnt? Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Aber, woher kommt dieses Geld, welches der Staat so großzügig spendiert? Nun, um all diese großartigen Annehmlichkeiten und das Nichtstun zu finanzieren, hat der kapitalsozialistische Staat eine Menge Kredite aufgenommen. Ja, Sie haben richtig gehört, Kredite! Das ist so, als würde man mit der Kreditkarte in den Nobelboutiquen einkaufen, ohne sich um die monatliche Abrechnung zu kümmern. Solange die Party läuft, warum sollte man sich Gedanken um die Rechnung machen?



Neben dem Künstlerhaus Concordia, wo sich frei schaffende Experten um den kulturellen Fortbestand des Weltkulturerbes mühen, hatten wir in einigen Wintern unsere Unterkunft. Dort hatte meine Frau mit mir eine bescheidene Ferienwohnung gemietet, um bald fünf Wochen lang auf dem Marktplatz in ihrer Bamberger Weihnachtsmarkthütte "Licht und Spiel" bei Kälte und früher Dunkelheit ihre mühseligen Groschen zu verdienen. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Nur gibt es da ein kleines Problem: Auch diese Kredite führen zu einer Entwertung des Geldes. Es ist, als ob man den Wert des Geldes auf eine Rutschbahn ins Nirgendwo schickt. Bald werden ein paar Euro für einen Kaffee so viel wert sein wie  ein Staubkorn in der Wüste. Aber wer macht sich darüber schon Sorgen, wenn man stattdessen ein Leben ohne Arbeit und finanzielle Sorgen genießen kann?

 


Jahrzehnte beförderten Menschen Waren auf Wasserstraßen. Davon zeugt diese Schleuse in Bamberg. Dampfmaschinen und Dieselmotoren von Lastkähnen und Lastkraftwagen haben den Warenverkehr vereinfacht, beschleunigt und weltweit ermöglicht. Die Umwelt zahlt den Preis. Die Gruppe "Sand-im-Getriebe" blockiert Straßen und demonstriert gegen die IAA in München.

Nach "Sand-im-Getriebe",  Zucker-im-Tank und Kurzschluss-im-System: War's das?



Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

Die Kapitalisten haben einen genialen Plan ausgeheckt, um ihr Geschäftsmodell am Laufen zu halten: Sie verlangen Subventionen von den Sozialisten. "Ohne diese finanzielle Hilfe", drohen sie, "werden wir unser Know-how, unser Kapital und unsere Yachten packen und verschwinden." Die ultimative Drohung: Aus Kapitalsozialismus wird Sozialismus. Aber nicht irgendein Sozialismus, nein, ein Sozialismus, der eine total verarmte 80-Prozent-Bevölkerung zurücklässt, während die Kapitalisten den Reichtum ins Ausland tragen.


Wer eine Immobilie in bester Lage wie an der Regnitz besitzt, kann Ferienwohnungen vermieten. Touristen schaufeln Geld in die Stadt, die Bamberg braucht wie für das ANKER-Zentrum. Doch das Geld reicht nicht mehr dafür, die Sanitäranlage am Wohnmobilstellplatz und Pendlerparkplatz zu betreiben. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:

 

Es ist fast so, als ob die Kapitalisten das Geheimnis des Kapitalsozialismus geknackt hätten: "Wenn du den Sozialismus brauchst, um deinen Kapitalismus am Leben zu erhalten, dann ist es vielleicht an der Zeit, darüber nachzudenken, wer hier wirklich die Fäden zieht." Aber gut, wer braucht schon Geld und Erfolg, wenn man stattdessen ein kleines Stück vom Paradies in Form von Kapitalsozialismus haben kann. Manchmal ist es eben schwer, das Beste aus beiden Welten zu haben, besonders wenn man auf einem Berg von Schulden steht und das Geld schneller entwertet wird als ein Lottoschein den man vergessen hat abzugeben.




Noch stehen die Statuen der Herrscher aus alten Zeiten und sind nicht durch die Lächerlichkeit  woken Wahnsinns ersetzt. Weiter mit dem Kapitalsozialistischen Traktat:
 

 

Unabhängig von den langfristigen Auswirkungen ist der Kapitalsozialismus zweifellos ein Faszinosum der modernen Gesellschaft. Er erinnert uns daran, dass die Grenzen des Denkbaren immer wieder neu definiert werden können, und dass in der sich wandelnden Welt des Wirtschafts- und Sozialsystems noch viele Überraschungen auf uns warten.

 
Genug vom Kapitalsozialistischen Traktat?


Mit grimmigen Blick bewacht Meeresgott Poseidon den Eingang zum Markt in Bamberg. Genug vom Kapitalsozialistischen Traktat?



Die Morgensonne strahlt die klerikale Kultstätte am Marktplatz an, die noch nicht ihre traditionelle Funktion erfüllt. Es geht auf 9.00 Uhr. Gleich wird der Zahnarzt sich über mit seinen Instrumenten an meinem abgebrochenen Zahn zu schaffen machen.





Auch das ist geschafft. Die Blumen lachen mich fröhlicher an, ein weiches Bamberger Hörnchen und ein noch weicherer Rauchmatjes von der Nordsee wecken meine Lebensgeister. Das Leben ist wunderbar.



Die von mir so geschätzten, kleinen Gassen gibt es in Bamberg wie überall in Städten des sonnigen Südens.



Wer schafsblindblöd von öffentlich-rechtlichen Medien Gehirn gewaschen durch die Straßen stolpert, dem geben die Wahlplakate den Rest, um im Oktober dort sein Kreuzchen zu machen, wo er soll.



Während mit mir der lange Tag in Bamberg viel Schönes schenkt, kommt nach schlafloser Nacht ein neues Gruselett meines alten Freundes aus jugendlicheren Jahren:

sorry
bist nicht 'friedensfähig'
darüberhinaus
potentiell gefährlich
'68ger' sind keine
staatsgefahr
quere 'neudenker' schon
i wanted to begin
with you in a new way
i see:
no possibility
so bleiben wir alten männer dann
geschiedene leute
'bekämpfen' werde ich euch nicht
muss mich nur zurückhalten
von euch
ihr gehört zum 'schoß aus dem das kroch'
gnadenlos seid ihr
hasserfüllt
ihr seid einsam
wütend
ohne frieden
sterben werdet ihr
mit fluch auf den lippen
meine liebe verlacht ihr
schönheit ist kinderei für euch
lachen könnt ihr nicht
nur höhnen
einförmigkeit ist euer wesen
ein ton
immer in das gleiche horn
menschenmusik
ist euch fremd
so fremd wie ihr fremdes verachtet
'anders pigmentiertes'
sozialstaat gefährdendes
längst überwundenes
sehnt ihr herbei
billig euer witz
hilflos eure alte liebe
angst bekommt man
wenn ihr beginnen wollt
auszumerzen
ihr seid arm
unfähig
tumb
friedensangebote verlacht ihr
nach euch zu richten
hat sich die welt
'in schutt und asche'
ihr seid die 'neue elite'
ihr entfernt den schmutz
unter den fingernägeln
und anderswo
die scheiße aus den arschhaaren
kämmt ihr den altlinken
den 'schmarotzern'
aber so dass es wehtut
gefälligst
kein sterbenswörtchen
kommt über eure dicken lippen
wenn ihr verachtet und schmäht
es reicht euer blick
die toten augen
verraten euch
...


Nach langer Nacht mit außergewöhnlich geistreichen Whatsapp-Nachrichten erleuchtete pussierliche Poesie den Herrn Kapellmeister. Schade, dass er sein Werk nicht vertont per YouTube ins Netz stellt. So klagt er kunstvoll über enttäuschte Erwartungen an seinen Freund und einstigen Kampfgefährten aus jugendlicher 68iger-Politprägung. "O tempora, o mores!"

 



Die nächtliche Stube, Bier und Magenbitter, gebären große Gedanken, während sich Bamberger Bürger wie Touristen an der sonnigen Pracht ihrer Alltäglichkeit erfreuen.



Wie schön die Welt ist, erfährt man nicht aus Büchern, nicht aus Bildern, nicht aus Filmen, man muss sie erfahren die schöne Welt. Es ist wie mit der Liebe. Theorie hilft nicht weiter.



Eine Kreuz gekrönte Schattengestalt blickt huldvoll wie vom blauen Firmament hinunter auf  alle, die dort über die untere Rathausbrücke gehen.



Das Bamberger Rathaus im Sonnenschein - ein Bild zum Niederknien. Wer aus Asien anreist, weiß es zu schätzen.



Bürgerliche Macht und Pracht mitten in den Fluß gebaut - laut Wiki "1387 erstmals erwähnt".




Gleichgültig wer im Fluss sich erfrischt, gleichgültig wen die Erde ernährt, gleichgültig wer das Land einst besiedelt, bebaut und erhalten hat, gleichgültig wie geänderte Zeiten alles verändern, es bleibt nichts, wie es war. Doch es ist, wie es ist.



Dieser Augenblick ist unser. Was danach kommt, wissen wir nicht.



Was wir zur Feier des Bamberger Tages im Bootshaus verzehren, kann niemand sonst mehr essen. Da sind wir egoistisch wie alle.


Institut für alternative Lebensraumgestaltung


Einst gestartet als SoLaWi, dann zur Kulturoase stilisiert, gestalten jetzt die Bewohner ihren Platz als alternative Wohnräume. Das Wichtigste formuliert Karl Richter: "Fit bleiben. Für später."


 
"Fit bleiben. Für später." Wohl wahr, doch was ist später? Mit 75 Jahre ist es schon ziemlich spät, aber die Strecke wird steiler und schwerer, wenn erst eine Acht vor der Zahl steht. Jedenfalls sieht's so aus bei den Menschen ringsum. Gerade weil es später schwerer wird, möchte man sich fit halten bis und zum letzten Atemzug. Karl Richter würde sich im Institut für alternative Lebensraumgestaltung wahrscheinlich weniger wohl fühlen. Mir machen die jungen, idealistischen Wilden Spass.


Nicht weit von dem Ort mit Blick über die Berge lässt sich in einer ehemalige Sandgrube herrlich in freier Natur planschen und schwimmen.



Die Zeit scheint wie stehengeblieben zu sein, wie die beiden Damen abseits der Hauptstraße kutschieren.



Abseits der Städte lässt sich entspannen, ruhen und Schwierigkeiten und Streitigkeiten vergessen.



Ein gemütliches Rundhaus lässt sich beheizen, wie das Ofenrohr zeigt.



Der wohnliche Rundbau lädt seine Bewohner zum Träumen.



Die Bewohner kultivieren Tomaten, Kürbisse und Kräuter für den täglichen Bedarf.



Die Inschrift "HUMUSTHRON" lädt zur besinnlichen Sitzung.



Die großzügig eingerichtete Küche bietet Platz für viele hungrige Bewohner.



Solarmodule laden Akkus, welche Beleuchtung und Musikanlagen versorgen.



Der Stammtisch steht auf Baumstämmen.


Klagt nicht, kämpft!



Wo die Mehrheit wie in Sonneberg den AfD-Landrat Sesselmann gewählt hat, da schluffen weniger Menschen in der Aufmachung von Antifanten durch die Szene, da zeigt eher eine Dame ihre Gesinnung beim Einkauf.



Mein Blog klagt im Rentner- und Opa-Sessel über vertane Chancen ohne quitschendes Quäken von Enkelkindern. Was mir noch an letzter Kampfeskraft bleibt, klimpert über die Tasten, mischt Bilder mit Buchstaben und langweilt schlimmstenfalls Leser.



Herzlich willkommen, lieber Leser, wie in einer Spielzeugwelt aus Bilder, Buchstaben, Nichtigkeiten von Wichtigtuern, die ihre Zeit lieber im Sessel verträumen, als etwas Sinnvolles zu schaffen.




Fällt meine Diffamierung zu dieser feministischen Faselei als "Geschwätzwissenschaft" im Kommentarbereich der WELT unter die Zensur? Wenn schon, was juckt's mich denn noch? Mir reicht meine eigene Geschwätzigkeit aus mit Buchstaben belasteter Bildblogberichte.





Was hier kantig und futuristische wie die Zentrale eines Kernforschungsinstituts aussieht, beherbergt in Sonneberg das Spielzeugmuseum.



Meinungen packen Menschen in Sätzchen wie Kinder Sand in Förmchen. Wer dabei besonders geschickt ist, bekommt gar Geld dafür wie GenderprofessorInnen in Lehrstühlen bis zur Pensionierung mit fürstlichen Altersbezügen bis zum Ableben.



Bevor mich die marode Malaise beim Abstieg Buntschlands als Produktionsstandort von Dixi Klos, T-Shirts für den asiatischen Export und Hand geflochtene Weidenkörbchen für Afrika bedrückt, geben mir See und Wald neuen Lebensmut.


Auch wenn die Forstwirtschaft den Eichwald hinter dem Haus brutal ausgeholzt hat, hundertjährige Douglasien abgesäbelt und verkauft hat, erholt sich das grüne Refugium mit Blättern, Nadeln und dem Zwitschern der Vögel.



Vom Sessel aus müssen sich meine Augen nicht 30 Zentimeter vor mir am Bildschirm verhaken, draußen sinkt die Sonne hinter den Hügeln, welche sich zum Thüringer Wald auf 800 Meter Höhe erheben.



Trötet dann noch der Blechwurm mit seinen zwei MAN-Dieselmotoren vor den unbeschrankten Gleisübergängen durch den Eichwald, und die Frau ist glücklich an meiner Seite, fehlt mir zum Glück daheim nur mehr Frieden, welcher höher ist als alle



1 Kommentar:

kranich05 hat gesagt…

Schöne Erinnerung an Coburg, nicht nur Geburtsstadt meiner lieben Mutter.