23 September 2023

München, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald




Okoberfest in München. München: Magie oder Moloch? Beides - abhängig vom Standpunkt. Für mich mehr magisch, für meine Frau mehr Moloch. Bayrisch ist mir vertraut, die Stadt ist mir fremd wie jede andere. Das Beste für mich ist Einsamkeit wie in den Bergen.




Mein Radausflug zeigt mir ein magisches München im Sonnenschein am Wochenende. Die Hektik verlangsamt sich am Samstag und lässt Raum für Feste und Feiern. MAN gibt es nicht mehr, das heißt jetzt Traton und gehört zu VW, einschließlich des Ex-Konkurrenten Scania.


Industrie mit gut bezahlten Arbeitsplätzen gründen den Wohlstand der Stadt.



Stress aus Arbeit und Anspannung lässt sich in der erholsamen Landschaft abbauen. Herrliche Gewässer sind in der nächsten Umgebung ebenso zahlreich wie Biergärten.



Meine Radrundfahrt zeigt mir den Campingplatz Nord-West, der mir bislang nicht bekannt war.


Im Olympiazentrum wirbt hochaktiv "Die PARTEI" für die Wahl zum 19. bayerischen Landtag am 8. Oktober 2023 mit knackigen Parolen wie....

Erste Wahl bei AfDerjucken


oder


oder






Zu KFC schreibt Wiki:

Kentucky Fried Chicken ist ein auf Geflügel spezialisiertes US-amerikanisches Fast-Food-Franchise-Systemgastronomie-Unternehmen, das zu Yum! Brands gehört. Mit über 25.000 Restaurants gehört es zu den weltweit größten Restaurantketten.


Erinnern diese globale Versorgungssysteme wie McDonalds und KFC nicht irgendwie an alte Zeiten mit Parolen wie.....

Keiner soll hungern! Keiner soll frieren! Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1934/35


Deutschland kann mit dieser oder Parolen wie "no country, no border" oder "kein Mensch ist illegal" globale Not kaum lindern. In einer Woche landen in Lampedusa Tausende. In den Maghreb-Staaten warten weitere 500.000 Menschen auf die Überfahrt nach Europa. Sie wollen und werden bei uns wie im Paradies von Sozialfürsorge sorglos leben und Verwandte schnellstens nachholen.




Mein E-Bike Rosinante zeigt mir besser als im Bus CitySeigthseeing, was in München wichtig ist wie der KONGRESS-SAAL JEHOVAS ZEUGEN.



Säle und Hallen für Sportler entstehen neu im Olympia-Park.


Den Dauerlauf in hoch getakter Industrie- und Arbeitsgesellschaft halten nur sportlich gestählte, disziplinierte Athleten durch.


In pyramidalen Bauten zeigen Künstler wie Athleten höchste Leistungen in Sport, Kultur, Industrie, Unterhaltung und auch in der Gastronomie. Gladiatoren kämpfen bis zum Endsieg.

Get Rich or Die Tryin’

Reich ist, wer Lebensunterhalt und Miete selbst verdienen und zahlen kann.


Bei der Frage "wer hat den Längsten"  liegt München mit dem Olympiaturm weit abgeschlagen, wie Wiki erklärt:

 So werden z. B. Fernsehtürme nicht als Gebäude angesehen, sondern lediglich als Bauwerk.






Das "Bauwerk" Olympiaturm taugt mit 291 Metern Höhe als Wahrzeichen Münchens, doch im Wettstreit globaler Gigantomanie ist München nur Provinz, bestenfalls bayerisch-national beeindruckend.



Mir hätte das bayerisch-nationale, provinzielle München gereicht, ohne mich mit Dubai, Tokyo, Moskau, Hong Kong oder New York (Bild von Creative common - Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=8533441) messen zu müssen, aber meine Frau zog es fort in noch beschaulichere Örtchen wie nach Bamberg. Von dort zog sie einst zu mir nach Bayern.  Schlussendlich landeten wir in Sonneberg - auch nicht so schlecht.



Jetzt ist München für mich erledigt. Namen von Klerikalbauten im einst so nahen Schwabing blieben und bleiben mir unbekannt. Heute fehlt mir bei Radrundfahrten durch fremde Städte die Kraft, mich mit Schall und Rauch von Namen aufzuhalten.




Klar, das Tor auf der Leopoldstraße steht für Sieg. Fußball siegt national-regional, Weltwirtschaft siegt global wie im Kampf BMW gegen BYD. Die Verbrenner der bayerischen Motorenwerken gegen Chinas Batterieautos von Build Your Dream.



Schön still liegt die Leopaldstraße im Sonnenschein am frühen Samstag vor dem Oktoberfestumzug am Sonntag. Mit Genuß und Wonne lässt sich am Rande der Prachtstraße radeln.




An dieser Prachtstraße kommt man von einer Kirche zur nächsten. Das Denkmal zollt dem König als oberstem Steuereintreiber Achtung und Respekt.



Am Odeonsplatz kann man in der Mercedes-Vertretung kostbare Autos mit Stern bewundern, kann U-Bahn, Gastronomie nutzen oder vor der Feldherrnhalle demonstrieren. Man kann auch in die Kirche gehen.



Die Feldherrnhalle ist als Versammlungsplatz von Demonstranten beliebt. Als Skandal erster Güte war allerdings eine Pegida-Demo dort am 9. November, weil das Datum historisch kontaminiert ist.

Am Morgen des 9. November 1923, einem Freitag, marschierte Adolf Hitler mit seinen Anhängern auf die Feldherrnhalle zu, wo es zu einer Konfrontation mit der Bayerischen Landespolizei, einem kasernierten Bereitschaftspolizeiverband, kam.



Manche meinen, dass München zur Gänze historisch kontaminiert sei, doch Grüne wie Katharina Schulze und Rote wie Dieter Reiter repräsentieren das weltoffene München. Böse Zungen hämen, München stehe für den "weltoffenen Arsch".



Fröhlich feiern Antifanten ihre Gesinnung globaler Güte. Tapfer demonstrierten Tausende mit T-Shirts "REFUGEES WELCOME" oder mit weltoffenem Arsch gegen national islamfeindliche Gesinnung wie Pegida, wohl gelitten und gefördert vom Links-Staat. Den Begriff Links-Staat vermarkteten die Autoren Christian Jung und Thorsten Gross in ihrem Buch.
Der Links-Staat: Enthüllt: Die perfiden Methoden der »Antifa« und ihrer Helfershelfer in Politik und Medien


Gegen Wohl- und Willkommensgefühle zersetzende Rächte stellen sich arbeitsscheue und trinkfeste Antifanten gemeinsam mit besorgen Bürgern kraftvoll entgegen. Genug von Politicks! Kommen wir zum Wesenkern Münchener und bayerischer Lebensart:

IF YOU HAVE TO AKS IF IT'S TO EARLY TO DRINK YOU ARE AN AMATEUR AND WE CAN'T BE FREINDS!


Prost und Guten Appetit!


Wer noch Magie im Moloch München in kommenden, nebligen, kalten, nassen Herbst- und Wintertagen finden will, säuft sich die Stadt schön. Wer Kübel Oktoberfestbier verkraften will, stopft sich zuvor gehörig den Wanst voll.



Die bayerische-deutsch-nationale Lebensart kulminiert bestens in Bier-und-Ballspielen, wobei mittlerweile auch Damen im Pulk um einen Ball hüpfen und hopsen. Koranisch konditionierte Kreise widersetzen sich bislang mit BotschafterInnen unterm Kopftuch verborgenen lockigem Langhaar. Manche verhüllen unter dem Ganzkörperschleier ihre Reize.  Im Gegensatz dazu reizt verweltlichte Verwilderung mit sexualiesierten Impulsen triebgesteuerte CIS-Typen, die ihre Eier im Sack tragen.


Oh, here she comes
Watch out boy she'll chew you up
Oh, here she comes
She's a man eater

Gnade den Opfern feministischer Machtergreifung!


Nach Siegestor, Feldherrnhalle und verschiedenen Kirchen beginnt am Nationaltheater die Maximilianstraße, wo Irma-la-Douce-von-Welt ihr Handtäschchen von Louis Vuitton ab 2.000 Euro als einziges Ausstellungsstück im Schaufenster bewundert. Mit solchen Accessories signalisiert die Frau-von-Welt, wie teuer es kommt, sie zu besteigen.



Rudolph Moshammer, dessen Kleiderladen in der Maximailanstraße eine Goldgrube gewesen waren, fand einen tragischen Tod.


Solch spektakuläre Stories verbreiten die Magie der Weltstadt mit Schmerz bundesweit. In Sonneberg erschütterte der größte Skandal bislang die Republik dadurch, dass der Anwalt und AfD-Politiker Sesselmann das Landratsamt in einer Wahl gewann.



Während meiner Zeit als angestellter Redakteur mietete die Firma für ihre Mitarbeiter einen Tisch in einem Oktoberfestbierzelt und verabreichte jedem zwei Biermarken und eine Essmarke.




Ein Kübel Bier fasst einen Liter, wobei Schaum die Menge reduziert. Heute zahlt der Kunde an die 15 Euro für den Kübel Bier, nach dessen Genuß manchem übel wird.



Der Pianist auf dem Marienplatz bearbeitet vor dem Rathaus sein Instrument und sammelt milde Gaben der Passanten ein.



Die Dame-von-Welt setzt sich bestens aufgebretzelt für ihren Begatter in Positur. Macht die Magie vom Moloch München den Mann an, der sie sich leisten kann?




Hinter dem Marienplatz verweilt an klerikaler Kultstätte der eilige Einkäufer einen Moment der Besinnung.




Wo die Maximilianstraße den Inneren Ring kreuzt und in Richtung Maximilianeum führt, strahlt die Sonne prächtige Verwaltungsgebäude an. Da dorten hebt

ERASMUS GRAF VON DEROY KOENIGLICH BAYERISCHER GENERAL DER INFATERIE

den Arm zum Gruß, während heutige Größen wie Moshammer, Scholz, Schulze, Faeser u.dgl. eher die Schlagzeilen von Gazetten wenn nicht Gerichts- oder Ausschußakten füllen.


Wenigstens bezahlen Zeitungskäufer Redakteure als kleine Kläffer dafür, dass sie die Machenschaften der Ehrenwerten Gesellschaftler ans Licht bringen. Ein brotloser Blogger kämpft wie Don Quijotte gegen mehr als die halbe Welt, weshalb er sich tunlichst als misogyner Misanthrop in die Waldeinsamkeit der Berge verzieht. Toxisch männlich kontaminierte Schreibe interessiert doch kein Schwein - mehr zum Heulen als zum Lachen.



Hinter dem Maximileaneum weiten sich die Straßen, bis sie am äußeren Ring auf die Autobahn Innsbruck-Salzburg führen. Diese Autobahn ist während der Hauptreisezeiten chronisch verstopft und verstaut.



Auf verschlungen Pfaden gelangt man ins Atelier meines Freundes Chetan.


In diesem Reservat logiert der Künstlerfreund Chetan, der seine Werke ebenso erfolglos vermarktet wie der Autor seinen Blog.

Dennoch werkeln Chetan wie Autor mit ungebrochener Schaffenskraft weiter, weiter, tiefer und tiefer.



Die BAYERNPARTEI liegt mit ihrer Losung

Los von BERLIN

voll im Trend. Noch ist München trotz Rot-Grüner Stadtverwaltung im Vergleich mit der Bundesslumhauptstadt Berlin eine Insel der Seligen.



Nach einem erholsamen Bad und schönen Gesprächen mit der "Baggersee-Bande" am Feringa-See geht es gemütlich zurück in mein rollendes Heim. Industriewerke wie KNORR-BREMSE oder BMW im Münchener Norden waren mir von Besuchen bekannt. In den Fabriken brachte mir mein Job als Datenverarbeitungskaufmann und Strichcode-Experte mit dem Verkauf von Strichcode-Leser und -Drucker ein erträgliches, manche Monate ein gutes Einkommen.



Oft an dem Denkmal vorbei gefahren, wo mein Frauchen im Hüttchen Spargel und Erdbeeren verkaufte.




Die Runde reichte für einen Tag. Nach bald vier Stunden im Sattel schmerzt mein Gesäß.



Aber schön war's schon!



Neuer Tag, neues Glück. September Sonnenschein am Sonntag. Nach Jahren in Fürstenfeldbruck und München ist mir die Gegend vertraut. Doch Google-Maps führt mich auf dem E-Bike Rosinante über Wege, Stege und unter Brücken, die mir völlig fremd sind.



Kaum vorstellbar, dass es in München und seiner Umgebung irgendeinen Zeitvertreib nicht gäbe. Ob Segelflieger, Golfer, Reiter, Hundehalter - jedem Tierchen sein Pläsierchen. Kleiderhändler wie Moshammer fand Liebhaber oder Edelbarde Konstantin Wecker Schnee für seine Nase.



Gemeinhin vergnügt sich das Volk mit Speis und Trank. Eine herrliche Weide schmückte das Eiskaffee an der Amper in Fürstenfeldbruck. Der Zahn der Zeit hat sie gefällt. Der Stumpf am verbogenen Zaun zeigt den kläglichen Rest.



Fürstenfeldbruck liegt wie andere Vorstädte von München im Speckgürtel. Doch auch dort musste sich das einstige Lederwarengeschäft auf Flohmarktware umstellen.



Mitten in Fürstenfeldbruck steht noch dies kleine Haus, welches die Stadt meinem Freund dem ehemaligen Klavierstimmer Jiri zur Verfügung gestellt hat.



Doch das Ablaufdatum solch kleiner Klausen in zentraler Lage ist absehbar. Auf solchen Plätzen entstehen Wohnwaben für zahlungskräftige Kunden.



Für meinen angedachten Sammelband von Heldendenkmälern darf dieses nicht fehlen:

DIE DANKBARE GEMEINDE ESTING IHREN GEFALLENEN HELDENSOEHNEN 1914/18- 1939/45




Im Norden hat München den Autobahnring geschlossen. Südlich führt eine Autobahn nach Garmisch, die andere östlich hinaus nach Innsbruck und Salzburg, westlich die nächste Bahn nach Lindau. Doch es führt südlich kein Autobahnring um den Moloch München herum.



Ein Fest im Obergrashof ist vorbei, als es mich am Abend dorthin verschlägt. In dieser biodynamischen Landwirtschaft hat mein fleißiges Frauchen als Nutzgartengärtnerin Kresse und mehr angebaut und geerntet. Jetzt pflegt sie ihren eigenen Garten, wie sie es sich immer gewünscht hat.



Doch mit Ackergäulen lässt sich auch in der biodynamischen Landwirtschaft kein Blumentopf mehr gewinnen.




München liegt nach vier Tagen wieder einmal hinter mir. Ein Morgenbad zum Abschied am Karlsfelder macht mich fit für die nächste Etappe - keine großen Sprünge, nur bis nach .....


...Garmisch-Partenkirchen




Meine Laune ist wie das Wetter: Schlecht. Wie war es meiner Frau nach etwa 20 Jahren nur möglich, mein magisches München mir als Moloch erscheinen zu lassen, einen Moloch, den sie verlasen musste? Mann muss folgen. Nach triebgesteuerter Abhängigkeit männlicher Sexsucht folgt im Lauf der Jahre psychologische Abhängigkeit an Annehmlichkeiten weiblicher Sorge. Mit Wisch-, Wasch-, Nähr-Bär ging's ganz gut, mit Plärr-Bär weniger gut.



Alles hat seinen Preis. Nach der beschwingten Leichtigkeit der Flitterwochen stützt, hält und hilft man einander durch die Härten des Alltags. Mich zieht es aus enger Nachbarschaft in die Waldeinsamkeit. Als Misanthrop mag man Menschen ebenso wenig, wie Menschen einen Misanthropen mögen.




Vom überfüllten Stellplatz an der Wank-Seilbahn in Garmisch-Partenkirchen führt der erste, nächste Weg in die Waldeinsamkeit. Er heisst Philosophenweg.



Da Rentner, Philosophen und Könige nichts anderes zu tun haben, als über sich und die Welt nachzusinnen, kommt mir der Weg durch den verregneten Nachmittag nach der Reise von München nach GAP gerade recht. Wie sich die Erbauer dieses Denkmals rührend mühten!

Ihrem Könige Ludwig II. in größster Verehrung gewidmet von dem Volkstrachten Verein Werdenfelser Heimath Partenkirchen 1895

Ähnlich rührend kümmert sich Don Quijotte um seine Dulcina daheim, je weiter von ihr entfernt, umso rosiger die Erinnerung an seinen Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärr-Bären.  Wenn mehr Plärren als Nähren wird's Zeit, das Weite zu suchen.



Nach einer Woche "fern der Heimat" und wohl geborgen im rollenden Heim beginnt die Herausforderung des neuen Tags mit einem Morgenlied. Davon erzählt Wiki:

Das Morgenlied ist ein Tageszeitenlied und drückt meist eine frohe oder erwartungsvolle Stimmung aus. Unter den Volksliedern zählen beispielsweise dazu „Jeden Morgen geht die Sonne auf“, „Im Frühtau zu Berge“, „Aus den hellen Birken steigt“, „Golden glänzt die Morgensonne“ (Böhmerwald) oder „Guten Morgen, mein Liebchen“ sowie zahlreiche Kanons.



Alle paar Jahre wieder schleppt sich mein Körper die knapp sechs Kilometer 550 Meter höher zur Esterbergalm. Dies Jahr fällt mir der Weg leichter, weil dem Körper seit Norwegen einige Kilo fehlen..

 


Dass mich zum Frühstück die Seilbahn für 28,50 Euro auf den Gipfel schleppt, ist nicht mein Stil.



Wie Pferd, Kuh, Esel, Ziege sich im Wald und auf der Weide ihr Futter suchen, so findet der Autor auf all seinen Wegen die Eindrücke, die er als Geschichten verdaut.



Die Wucht der Berge wie die Unendlichkeit des Meeres weisen Wanderer, wie winzig sein Weg in der Unendlichkeit ist.



Mit jedem Schritt, den sich der Körper schnaufend und schwitzend höher schraubt, verringern sich Sorgen, wie das Liedchen so trällert:

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein


Warum erst über und nicht schon unter den Wolken?



Bilder wären besser bei Sonnenschein, leichter wandert man unter Wolken.



Zum Gipfelkreuz wäre es noch einmal die gleiche Strecke, doch am Wegweiser reicht es mir. Schließlich müssen die untrainierten Muskeln bergab immer noch mehr als 80 Kilo bremsen.



Auf dem Rückweg kommt mir ein Paar mit Hund entgegen. Der Hund hat an den Pfoten rote Schuhe. Die Schuhe seine nötig, weil die Hundepfoten die spitzen Steine nicht gewohnt wären So kommen wir ins Gespräch. Der Mann stöhnt:

"Ist es noch weit?"

"Keine zehn Minuten mehr."

"Ist dort geöffnetet? Gibt es dort was?"

"Ja, geöffnet, Bier 4,20 Euro, Lammfleisch 15,50 Euro."

"Gut," freut sich der Mann.

"Aber Sie haben noch genug Reserven..." spotten meine Wörtchen mit Blick auf seinen Bauch. Die Frau daneben lacht in der Art, wie Frauen sich lustig und andere lächerlich machen.

"Ja, stimmt schon", streichelt der Herr seinen Bauch.

"Ihre Frau hat eben zu gut gekocht", muntern ihn meine Wörtchen auf.

"Stimmt, doch seit der Hochzeit geht nichts mehr", wirft er etwas verzagt ein. Die Dame gibt ihm einen Klaps wie einem Hund, der "SITZ, PLATZ, HIER!" machen soll. Das lässt mich lachen.

"Sehen Sie, deswegen reise ich lieber allein, um fit zu bleiben." Die Frau verzieht das Gesicht. Der Hund vor ihr fühlt die veränderte Stimmung und bellt mich an. Die Frau hält ihn an der Leine zurück und nuschelt ihm zu - dem Hund:

"Ja, schimpf du nur!"



1.Mose 2:18 schreibt laut Textbibel 1899:

Und Jahwe Gott sprach: Es ist nicht gut für den Menschen, daß er allein sei; ich will ihm einen Beistand schaffen, wie er für ihn paßt.

Wenn mit dem passenden Beistand eine Frau gemeint sein sollte, so ist meine Erfahrung, dass solch vollkommen verschiedene Geschöpfe bestenfalls zur Begattung zueinander passen, danach allenfalls noch zur Aufzucht gemeinsamer Brut - ansonsten schlecht bis gar nicht.



Doch angesichts der Wechselfälle des Lebens ist Beistand eine Notwendigkeit. Ob's passt oder nicht, ist weniger wichtig, Beistand tut not.

Zum Gedenken an unser lieber Kind LUDWIG LINDEBNER das am 16.7.1946 im Alter v. 9 Jahren hier heroben ertrunken ist



Man weiß nicht, was passt, weil man die Ordnung nicht versteht. Dabei sind die Dinge ineinander gefügt wie Lego-Steine. Gräser, Sträucher, Büsche und Bäume wachsen und schützen das Erdreich vor Erosion, das liebe Vieh verwertet das Gras wie Rind, Esel, Pferd und Ziege. Haustiere versorgen den Menschen mit Fleisch, Milch, Leder, der Mensch versorgt das Vieh und, und, und.... Alles bewegt sich in ewigen Kreisläufen.



Meine misanthropische miese Laune bessert sich mit jedem Schritt talwärts. Als mich der Bergquell mit frischem Wasser labt, scheint mir mein Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär daheim doch nicht mehr so unerträglich wie bei meiner Abfahrt vor einer Woche.


Menschen mit mit doppeltem X-Chromosom unterliegen anderen Ordnungs- und Erhaltungsprinzipien, als Männer sich das vorstellen können.



Von der Natur zur Arterhaltung bestimmt, ist weibliches Brutbegehren in gesicherter Umgebung am besten im Häuschen mit Garten zu befriedigen, wobei der Partner mit X- kombinierten Y-Chromosom für den Bestand und Erhalt des Nestes zu sorgen hat und häufig noch die Dame mit Brut zu versorgen hat.


Da mögen die Herren murren und knurren, es hilft ja nichts - links, zwo, drei - ein Lied:

Ein jeder trage die Last des andern,
so wie es Jesus geboten hat.



Heute führt mich mein Weg nicht mehr an der Moschee in GAP vorbei, die es sicher hier wie überall im Lande gibt, um mich auch dort inspirieren zu lassen. Ohnehin wird es früher dunkel. Es zieht mich heim ins Auto. Mich unterhalten dort die ewig gleichen Kriegsnachrichten vom DLF, Phoenix, ARD und ZDF sowie kundige Beiträge in Blogs und sozialen Foren.

Radtour zum Eibsee



Der nächste sonnige Tag lockt mich zum Baden an den Eibsee.



Der kleine Ausflug ist gerade richtig, um die Muskeln vom Spaziergang den Tag zuvor zu entspannen.



Garmisch bietet Touristen, was das Herz begehrt. Hier schaukelt jemand im Gleitschirm zu Tal. Laut jauchzt er in den Lüften.



Beschwingten Schrittes strebt der Wandersmann zu seinem Ziel.



Eher gemächlich bewegt sich die BAYERISCHE ZUGSPITZBAHN zum nächsten Bahnhof.



Am Ziel meiner Wünsche fehlt mir am Eibsee nur eine Badestelle.



Auch die lässt sich finden. Das Wasser ist wunderbar, die Sonne trocknet mich schnell. 




Während die Gondeln im Zehnminutentakt Besucher auf die Zugspitze bringen, erfrischt mich das Bad im See.



Das Wasser ist überraschend warm. Zwei Tage später regnet es. Dann fällt die Temperatur von 23 auf 11 Grad Celsius.



Eine ältere Dame setzt sich zu mir auf die Bank und berichtet von ihrer Zugspitzfahrt. Sie habe 64 Euro gezahlt. Die Gondel sei mit 120 Menschen gefüllt, die dicht an dicht stehen.



Hinauf zum Eibsee ging es über Stock und Stein auf dem Wanderweg. Zurück rast E-Bike Rosinante auf der Asphaltstraße, wo wir die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 70 km/h leicht überschreiten.


Radausflug nach Mittenwald



Ein weiterer Glücktag bringt mich von Garmisch in dreieinhalb Stunden über 50 Kilometer bergauf und -ab nach Mittenwald und zurück




Mich beglückt der Blick auf das Karwendelgebirge.


Das Gras der Weiden lagert im Heuschober und versorgt im Winter das Vieh. Zumindest war das früher so.



Mittenwald ist gegenüber Garmisch-Partenkirchen ein ruhigeres Städtchen. So gibt es beispielweise keine Spielbank wie in GAP.



Auch in Mittenwald gibt es nahe am Bahnhof einen Stellplatz, auch dieser so voll wie der Platz in GAP.



Rad Rosinante hat mich mit Leichtigkeit den sanft ansteigenden Radweg nach Mittenwald gebracht.



Zwischen diesen beiden Rädern liegen Jahrzehnte technischer Entwicklung.


Ob es für diese Vorderradbremse noch einen Bremsklotz gibt? Die verchromte Stange drückt den Gummiklotz auf den Radreifen. Das Rad der Firma Steyr-Puch ist ein Museumsstück.




Aus Gesprächen hört man, am Aussehen der Menschen merkt man, durch Mittenwald schlendern Touristen aus den USA und aus Asien.



Die Lüftlmaler haben den Gasthof Post eindrucksvoll verziert.



Mittenwald als Geigenbauerstadt hat seiner Tradition dies Denkmal an der Kirche gewidmet.



Das herrliche Wetter führt mich noch an einen Badesee in den Bergen über Mittenwald.



Der steile Weg mitten durch den Wald grenzt an den militärischen Sicherheitsbereich. Die Schilder warnen, den Weg zu verlassen, weil lebensgefährliche Blindgänger rumliegen.




Der Selbstauslöser der Kamera lässt mir wenig Zeit, mich ins Wasser zu stürzen, bevor es klickt. Der See abseits der Straße heißt Wildensee, wie man an der Karte zuvor sieht.



Das Wetter hält sich bis zum späten Nachmittag.




Doch dann ziehen Wolken auf. Der Wetterbericht hat Regen angekündigt, der mich vor dem Morgengrauen weckt.



Ein Bild noch in Partenkirchen, dann noch auf dem steilen Weg Richtung Esterbergalm, um fünf Liter Bergquellwasser zu zapfen. Danach hat der Akku seine 500 Ah aufgebraucht.


Frauchen kommt



Den vorigen Blog hat Bavarian kommentiert. Als Misanthrop wird mir schnell das Gewühl von Menschen in Fußgängerzonen oder Gasthäusern zuviel. Doch wenn jemand meinen Blog kommentiert, freut es mich.



Auch mich begleitet seit 1995 die immer "gleiche Frau", auch wenn da weitere Bekanntschaften mit weiblichen Wesen, mir einiges ihrer wunderlichen Welt verraten. Meine Erfahrung dabei hat sich soweit verfestigt, dass Mann ihre Wünsche erfüllen muss oder allein durch Land und Leben reisen.



Noch schleppt sich mein vergreister 75jähriger Körper ohne Gehhilfe über Stock und Stein. In Mittenwald moserten und maulten Rentner auf der Bank über die Politik, mein Unbehagen an Kultur und Gesellschaft findet sich hier.

Ich wundere mich über das Vergnügen , sich fortwährend im Kreis zu drehen.

Bavarian sieht anders auf die Walt als Heraklit. Der meinte:

   „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt. “

Bavarian hingegen kommentiert:

Das Leben hat ausgedient,es kann seinen Sinn nicht mehr erfüllen, die Suche nach einem Sinn ist zu Ende.



Dieser Zug bringt meinen Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär in meine kleine Klause nach GAP. Es ist für sie eine aufregende Reise, für mich ist es aufregend, meine sechs mal zwei Meter nach elf Monaten Einsamkeit mit meiner Frau zu teilen.



Sie hat von Sonneberg nach Garmisch länger gebraucht als 2012 von München nach Marrakesch. Der erste Zug in Sonneberg fiel wegen Reparaturen aus. Der nächste nach Bamberg hatte Verspätung, sie ging um 8.00 Uhr los und kam um 17.00 Uhr an.



Ist nicht Sinn jeder Suche, ein Dach über'm Kopf, Futter und ein warmes Bett zu haben?



Die "gleiche Frau" vor 14 Jahren zur "gleichen Zeit" in Kroatien.


AfD hat am 20.09.2023 im Bundestag den Rücktritt von Frau Faeser gefordert




Eine Mehrheit von 659 zu 68 Stimmen hat den Antrag abgelehnt. Ein Kommentar zum Artikel der WELT hinter der Bezahlschranke (Der Faeser-Plan, den Familiennachzug zu erleichtern) geht auf einen Kommentar ein, der meint:

Die Frau hat absolut kein Gespür für die aktuelle Stimmung im Land.

Tyler Durden
doch, ich glaube sie hat dafür ein sehr gutes Gespür. Durch ihre Politik sorgt sie dafür, dass immer mehr Stimmen der AfD zulaufen. Und da niemand mit der AfD koalieren will, werden linke Mehrheiten immer unumgänglicher. Kurz gesagt: Selbst wenn die AfD 49% der Stimmen erhalten sollte, wird es linke Regierungen geben, wenn es sein muss auch als Minderheitenregierungen. Erst wenn die AfD 50+ % der Stimmen erhält, wird sich das ändern. Und das ist, realistisch betrachtet, mittelfristig völlig illusorisch. Die AfD würde ohnehin verboten, würde sie zu einer echten Gefahr für die anderen Parteien werden.

So ist das. Schön ist das nicht und mit einer Demokratie hat das auch nichts zu tun. Aber das ist nun mal das Land in dem wir leben.


Genug aus dem Land, in dem wir leben...

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