21 September 2024

Von Bad Abbach zum Kindertag daheim





Ob mir diese Woche wieder eine Geschichte einfällt? Sicher ist das nicht, nichts ist sicher: Keine Brücke, kein Funkempfänger, kein Sprechfunkgerät, kein Funktelefon, keine Zugfahrt, keine Menschenansammlung. Würde es mich wundern. wenn Buchstaben Wörter, Wörter Sätze,. Sätze Seiten bis zum Blog füllen? Und wenn ja, wozu?



Eine wahrhaft fahrtechnische Meisterleistung für den reisenden Rentneropa von etwa 50 Kilometer bringt die kleine Klause auf den luxuriösen Platz an der Therme Bad Abbach.



Man kann ja über vieles meckern in Good Old Germany wie über die eingestürzte Brücke in Dresden, über Werksschließungen oder -verlagerungen, über die Hampelei, über die Bundesbahn, über marode Schulen, über Vasallentreue zum Großen Bruder im Krieg gegen das BÖSE und, und, und - aber die Infrastruktur, viele Straßen, der Stellplatz und die Therme in Bad Abbach - vieles gefällt mir.



Vom Stellplatz Bad Abbach schlufft man aus dem Womo im Bademantel durch einen langen Gang in die Therme. Auf dem Tisch hat jemand eine Flasche Wein der Marke "Erben" stehen gelassen.


"Lieb' Vaterland, magst ruhig sein", fällt mir ein, um mich mit Buntschlandland und all dem Luxus zu versöhnen, wieder deutsche Speisekarten lesen zu können und der wohlgerundeten Dame in heimatlichen Lauten lächelnd meine Wünsche vortragen zu können. Die Therme gibt es 20 Prozent Rabatt auf den Saunaeintritt, weil mein Stellplatz mit Strom und Wifi schon 18,80 Euro kostet.


Der Stellplatz und die Therme in Bad Abbach sind ein Traum. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ist der Platz fast ausverkauft.



Von Anfang November bis Ende Februar leeren sich die Stellplätze, weil viele Fahrer ihre kostbaren Womos mit Saisonkennzeichen fahren und von November bis Ende Februar unterstellen.



Welch seltenes Glück in diesen verregneten Tagen am Nachmittag in Bad Abbach E-Bike Rosinante für eine kleine Rundfahrt auf trockner Straße nutzen zu können. Die Kette hat Rost angesetzt und braucht Öl.



Auch der Bischof von Bamberg hat sich einst als Kriegsherr aufgespielt:

Die Burg Abbach: Um 910 erste Erwähnung als befestigte Anlage. 1119 Zerstörung durch den Bischof von Bamberg.




Vom Burgberg blickt man die Ziegelsteinkirche von Bad Abbach mit dem Friedhof. Wie das schon klingt: "Friedhof". Sagt das nicht alles zum kriegerischen Dasein vom Anfang bis zum Ende?



Der Blick schweift über unser wunderschönes Land mit der Donau, über Dächer von Bad Abbach hin zur Fußgängerbrücke auf die Donauinsel.



Noch ist Deutschland schön, an manchen Orten noch reich und wohl geordnet. Martenstein, kritischer Autor hinter der Bezahlschranke der WELT schreibt etwas anderes:



Martenstein erzählt von seinem letzten schönen Sommertag, den er mit seinem Sohn in einem Berliner Schwimmbad verbringen wollte. Ein Satz in seinem Beitrag sagt alles:

Statt der Grenzen kontrollierten sie die Schwimmbadeingänge.

Martenstein kam nicht ins Schwimmbad, weil er seinen Ausweis aus Furcht vor Diebstahl daheim gelassen hatte. Der Link hilft nichts, wenn man vor der Bezahlschranke landet.




Ganz das Gegenteil zu Martensteins bedrückender Geschichte waren meine letzten vier Sommer- und Sonnentage im Camp an der Orlik-Talsperre.


Bleiben wir in Bad Abbach, genießen wir den Turm auf dem Burgberg, den Blick über das Land und die Radfahrt am Ufer der Donau.



Zur Kunst vor dem Wirtshaus am Beginn der Fußgängerzone von Bad Abbach passt Heinos Lied:



HEINO - Geh mal Bier holen (Offizielles Video) Schlager für Alle 723.000 Abonnenten




Bad Abbach in kleinstädtischer Pracht protzt mit Kapelle, Maibaum, Kirche und Burgberg. Die Therme und herrliche Radwege vervollständigen das Angebot.



Die Inselbrücke über die Donau



Vor Jahrzehnten hat mein Frauchen mit mir unser Metzler Gummiboot Riverstar vor dem Donaudurchbruch in Kelheim eingesetzt. Die Donau hatte Hochwasser. Wir hatten ihren VW-Bus auf der Deichkrone geparkt, das Boot unten zur Wiese getragen und dort eingesetzt. Als wir nach Stunden das Auto holten, war die Wiese vor dem Deich überschwemmt. Auch diesmal warten die Menschen wieder auf Hochwasser.



Die Landschaft ist fantastisch. Der Donauradweg führt von Bad Abbach nach Regensburg.



Die Insel bildet der Fluß und ein abgeleiteter Kanal, um Boote zu schleusen.



E-Bike Rosinante hat mich an die Spitze der Insel gebracht.



Hier teilt sich das Wasser in den Schleusenkanal und in den Fluß. Es soll mehr Wasser kommen, viel mehr.



Solche Felsen sind bei Kelheim am Donaudurchbruch am gewaltigsten.

Heim, mir reicht's



Daheim ist mein Leben anders als allein in meiner rollenden Klause. Meine Frau braucht mich, um die Rosen zu schneiden. Wir arbeiten zwei Vormittage daran, wir entsorgen zwei große Säcke und eine Kiste klein geschnittenes Grünzeug. Die Dornen zerkratzen mir trotz schützender Kleidung die Arme.



Daheim in Sonneberg, der friedlichen Kleinstadt am Rande des Thüringer Waldes mit eindrucksvollem Kreisverkehr



Wunderbare Spaziergänge beim Sonnenuntergang durch den Eichwald, während gegen 19.00 Uhr der "Blechwurm" zum Bahnhof nach Sonneberg zuckelt. Die Bahn und ihre Gäste haben Probleme mit manchen Fahrgästen. Weidel meinte "Messermänner und andere Taugenichtse".


Björn Höcke
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Die Fahrten der Süd-Thüringen-Bahn sind jetzt kostenlos — wenn man sich entsprechend danebenbenimmt und kultursensibel zu behandeln ist. Denn Zugbegleitern ist es nun aus Sicherheitsgründen freigestellt, ob sie die Fahrkarten noch kontrollieren möchten. Das wurde offiziell von einer Bahnsprecherin bestätigt, nachdem es Reisenden aufgefallen ist, daß ein gewisses Klientel grundsätzlich nicht mehr kontrolliert wird. Denn auf der Strecke Erfurt-Suhl-Meiningen kommt es regelmäßig zu »Szenen, welche aus einem Bürgerkriegsgebiet« stammen könnten — das konstatierte der Betriebsrat der Süd-Thüringen-Bahn (STB) in einem Brandbrief an Bodo Ramelow. Was in diesem Hilfegesuch an Beispielen von Gewaltexzessen zusammengetragen wird, ist erschreckend. Es ist von einem »Schlachtfeld Fahrgastraum« die Rede, von der »Todesangst« einer jungen Zugbegleiterin, die in einem »stark durch menschliches Blut verunreinigten Triebwagen  die Fahrt bis zum Bahnhof Suhl fortsetzen« mußte.
Es ist verständlich, daß die Sicherheit des Bahnpersonals Vorrang hat — allerdings muß die Bahn auch Verantwortung für die friedlichen und gesetzestreuen Reisenden übernehmen. Anstatt Schwarzfahren zu tolerieren und die übrigen Reisenden Gefahren auszusetzen, ist eine politische Lösung dringend geboten. Wenn die Lage durch zusätzliches Sicherheitspersonal nicht in den Griff zu bekommen ist, muß auch wieder über die Reisefreiheit von Asylsuchenden nachgedacht werden dürfen — denn offensichtlich läßt sich die Gruppe der problematischen Fahrgäste klar eingrenzen. Man kann von Asylbewerbern durchaus Mitwirkungspflichten einfordern — und dazu gehört auch die »Residenzpflicht«. Wenn es die Sicherheitslage erfordert, kann diese auch weiter eingeschränkt werden, als es in Bayern und Sachsen bisher der Fall ist.

Wir nutzen die Bahn kaum, doch die Kosten für Sicherheitspersonal zahlt die Gemeinschaft.


Mich bringt das Fahrrad fünf Kilometer von Sonneberg nach Neustadt bei Coburg. Diese bayrische Stadt war bis zum Ende der Deutschen Teilung für die meisten Menschen in Sonneberg unerreichbar.



Für "Westler" ist weder das Gefühl von Teilung noch das von Wiedervereinigung schwer nachzuvollziehen. Wie unterschiedlich die Ost-West-Welten vor der Teilung waren, wird klarer, wenn man im MDR DDR-Krimis sieht. Mir sind diese alte Filme oft lieber als heutige Tatorts mit eindeutigem Erziehungsauftrag. Das war bei DDR-Krimis nicht anders, doch deren Vorstellung von Gesetz und Ordnung liegt mir näher als manches heute.




Die Innerdeutsche Grenzen gibt es nicht mehr. Bestenfalls versuchen Menschen sich gegen Fremde abzugrenzen, wenn dies ihre Gemeinschaft überfordert und verfremdet.



Wsa versteht der alte Blogger schon von der großen, weiten Welt außerhalb seines Hauses aus Stein oder außerhalb seiner rollenden Klause?



Don Quijotte rollt auf E-Bike Rosinante durch die herbstliche Wunderwelt im Sonnenschein, spießt hier und da mit spitzer Lanzenfeder ein paar Brocken für seine Geschichtchen auf und strampelt sich müde für ein paar Stunden Schlaf in der Nacht.



Allein in seiner rollenden Klause gibt's wenig Luxus - außer Essen, Wärme und Eindrücke, allein in seiner Klause fordert mich mein Tagwerk, wach, aufmerksam und unbeschadet durch die stets fremde, neue Umgebung zu kommen. Allenfalls fühlt man sich auf Reisen etwas heimischer nach zwei, drei Tagen am gleichen Ort. Daheim ist das anders, daheim fühlt man sich fast immer heimisch, wenn Mann und Frau einander gut gesonnen sind.


Daheim auf vertrauten Wegen kennt man die Strecke zum See, in dem kaum einer mehr schwimmt - außer natürlich der alte Straßenhund, der Abkühlung braucht bis zur Erschöpfung.


So wunderbar letzte warme Sonnentage sind, wie soll man November, Dezember, Januar und Februar überstehen? Daheim lässt es sich in der warmen Stube aushalten, besser noch in der Sauna, am besten in Spanien oder Portugal - aber dann ohne heimischen Luxus, ohne Wisch-Wasch-Nähr-und-Plärrbär, gemeinsames Schnabbeli-di-Babbeli gewöhnt - und schwer abzustellen.



Der Trecker wischt durch's Sonnenbild - nichts ist ungewöhnlich, alles geregelt, wie das täglich Brot beim Bäcker, doch erinnert man sich dabei in dankbarer Demut für die Gnade dieses Geschenks?



Die Kühe sind satt. Wiederkäuer verwerten das Gras zweimal, geben Milch, Fleisch, Leder und Dünger.



Wie geht es weiter mit der "Kulturoase Sonneberg" in Föritz?



Noch stehen dort Bauten der Fantasie: Eine Jurte mit Holzverkleidung, eine Bühne aus Baumstämmen, eine Freilichtküche, ein Erdhaus - aber wie lange darf das Idyll bleiben?



Die Großküche ist gemacht für schöne Tage,

.... doch auch nasskalte Tage sind in der isolierten, verkleideten und geheizten Jurte auszuhalten.


"My home is my castle", wenn die Stadt dies erlaubt.


Die Abende verschwimmen in zauberhaftem Licht.



Ein Garten mausert sich zu einem Museum der Fantasie.



Die Autos könnten im Kreisverkehr Karussel fahren, wenn sie nicht weiter wollten.



Der Blechwurm hält in der Kreisstadt Sonneberg an mehreren Bahnhöfen. Markante Merkmale im Kreisverkehr erleichtern die Orientierung.



München ist "Weltstadt mit Herz", Sonneberg ist Kreisstadt mit eindrucksvollen Kreisverkehren.



Das Sonneberger Freibad Baxenteich macht seit Ende August Winterpause. Ein anderes Gewässer in der Umgebung will der Eigentümer mit niemandem teilen.



Die Kirche in Oberlind schmückt ein Mahmmal mit dem Spruch:

MAN KANN IN DIESER WELT WIE SIE IST, NUR DANN WEITERLEBEN, WENN MAN ZUTIEFST GLAUBT, DASS SIE NICHT BLEIBT, SONDERN WERDEN WIRD, WIE SIE SEIN SOLL.

Auch Sprüche in Stein gemeißelt sind nur Sprüche, besser als Wörter wären Taten.



Man kann wunderbare Radrunden drehen auf lauschigen Wegen - etwa 165 Meter rauf und runter - aber überaus angenehm und ruhig. Täler, Hügel, Felder, Wälder und Bäche bezaubern auf ihre eigene Art.


Es wird ein Tag, es werden Tage, die in eigenartiger Harmonie mit mir, dem Leben, der Gegend, mit der Natur, mit Mensch und Tier sich verweben zu einem Wohlgefühl. Prächtig, wenngleich pathetisch - egal.


Die Nikolauskirche in Gefell im Föritztal ist von einer Ringmauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben.



Kurze Steigunen von acht Prozent halten ein E-Bike kaum auf.


Allenfalls die Kamera "jagt" Motive wie diese, doch das Lied geht mir dabei durch den Sinn "Im Wald und auf der Heide...", in dem es u.a. heisst:

Und streif' ich durch die Wälder,
und zieh' ich durch die Felder
einsam den ganzen Tag,
einsam den ganzen Tag.
Doch schwinden mir die Stunden
Gleich flüchtigen Sekunden,.....




Den Corona-Einschränkungen entkam mein Freiheitsdrang mit einem schweren Motorrad auf den wunderbaren Berg- und Talfahrten durch den Thüringer Wald. Doch jetzt ist mir das leise Gleiten auf dem Fahrrad lieber, auch wenn mich mein zweieinhalb Stunden Ausflug nur knapp 50 Kilometer weiter bringen. Dafür sieht und hört man mehr, startet schneller ohne Schutzkleidung und ohne schweren Sturzhelm, kann das E-Bike auf dem Heckträger des Autos mitnehmen.



Dörfer wie Sichelreuth oder Oerlsdorf im Föritztal kennt nicht einmal Wiki, dabei ist es dort schön wie fast überall in ländlicher Umgebung.



Das Fachwerkhaus in Oerlsdorf ist vom gleichen Jahrgang 1949 wie mein lieber Bruder oder mein alter Freund, der widrige Sängerknabe, doch man möchte schon bald ketzerisch meinen, dass das Haus besser da steht als wir Opas in unseren Jahren.



Im Örtchen Mupperg lehrt die Schrift an der Hauswand:

Dem Alten bewahre die Treue -
Doch sei nicht gegen das Neue



Wenn Don Alphonso, Edelfeder hinter der Bezahlschranke der WELT, bei Twitter-X seine Stories von "Katastrophenschmarotzern" erzählt, wem ist dann wohl bei dem "Neuen".


Auf ein Wort wie "Gretischistenregime" muss man erst mal kommen.





Der arme Don Alphonso: Was er so alles auf seinen einsamen Radtouren erleben, erleiden und beschreiben muss.



Vielleicht sind Leute wie Don Alphonso, Reinhold Messner oder der Chronist dieses Blogs mittlerweile zu alt für das "Neue", und was Pirincci der neuen Neubauer (geb. 1996) angedichtet hat, das hat ihn 10.000 Euro Strafe gekostet.



Da halten wir uns doch besser an Altbewährtes, wie den Allbösen Feind.....





Ob "Der Russ'" auch mal für meine mediokren, medialen Mühen ein paar Rubel springen lässt?


Was Krieg in der Ukraine kostet, ist die eine Frage. Die wichtigere Frage ist für mich, bleibt der Krieg in der Ukraine oder kommt er uns noch näher?



Was bringt's, über Klima, Migration und Krieg nachzudenken? Reichen denn nicht "Vordenker" wie aus Politik, Medien und Kultur?  Schließlich bezahlen wir Männer an vorderster Front -  wie Till Mayer bei Facebook berichtet.



Kriegsreporter Till Mayer verdient sein Geld als Reporter in der Ukraine.


Was ist verkehrt daran, Geld zu verdienen? Macht das nicht mehr Sinn als brotlose Kritik - wie an Till, dem Kriegsreporter?

[07:36, 14.9.2024] Till Mayer ist Frontreporter für die NATO-Nazis, nur so zum Nachdenken… 😊
[07:38, 14.9.2024] Getreulich werden von Till Mayer die Lügen der neokonservativen US-Kriegstreiber verbreitet und er kapiert vermutlich noch nicht einmal, wessen Knecht er ist, weil er den ideologischen Unfug glaubt…
[07:43, 14.9.2024] Ach, und wo wir bei der Wahrheitsliebe des Herrn Reporters sind: Mit Florian Warweg arbeitet bei den NachDenkSeiten EIN ehemaliger Mitarbeiter von RT Deutsch, nicht mehrere. Da ich stets die Ergüsse deutscher ideologischer Mainstream-Medien und -Schreiberlinge mit denen von RT Deutsch vergleiche, sehe ich, wo mehr gelogen wird, wo mehr emotionalisiert wird und wo weniger Fakten vermittelt werden. Kleiner Tipp: nicht in Moskau… 😉

Wer will noch Nachrichten vom Russ'?




Merkwürdig, wohin überall Geld fließen soll, um Wähler, Anhänger und Fans zu finden. Mir bleibt das ziemlich gleichgültig, ob hier Tausend, Hundert, Zehn oder am Ende nur noch einer liest: Der Autor braucht seinen Blog, um sich die Zeit zu vertreiben und dies Chaos wenigstens für sich etwas zu ordnen. Ein Versuch ist's wert.




Wie lange ist das schon her, dass mich Lehrer mit Zeitformen wie "Plusquamperfekt" piesackten. Jahrzehnte später muss mir Wiki erklären, was das eigenlich war - das "Pluquamperperfekt":

Das Plusquamperfekt, auch vollendete Vergangenheit, Vorvergangenheit, dritte Vergangenheit oder Präteritumperfekt genannt, ist in der Grammatik eine Tempus-Form des Verbs, die einen zeitlich vor einem Referenzpunkt in der Vergangenheit liegenden Vorgang oder Zustand bezeichnet.



Ob Plusquamperfekt so etwas meint wie, "der Autor hatte auf seinem Ausflug die Kirche von Mupperg gesehen gehabt?"



Schaut man da nicht lieber dem Bächlein im Steinachtal zu, als sich Sinn und Verstand mit blöden Buchstaben, Wörtern und Sätzchen zu vernebeln?



Wenn mir die Wege nicht immer wieder schöne Bildergeschichten erzählen würden, wäre es Zeit zu schweigen. Die Wegweiser

Kronach, Mupperg, Sonneberg, Neusadt b. Coburg, Ebersdorf b. Neustadt, Heubisch, Horb


stehen für etwas Erfahrbares, aber wofür stand nochmal das Plusquamperfekt?



Der Grenze in Heubisch öffnete sich am 23.6.1990, an größeren Straßen verkünden Tafeln "Hier waren Deutschland und Europa bis zum 12. November 1989 um 8 Uhr geteilt".



Das Sperrgebiet Hönbach war früher nur mit Sonderausweis zugänglich.



Aber wer hat schon Zeit, sich mit all den alten Geschichten zu beschäftigen? Ist das nicht alles längst Plusquamperfekt?


Kindertag


Der Kindertag ist Feiertag in Thüringen, nicht im benachbarten Bayern.



In der Turnhalle des Stadtteilzentrums Wolkenrasen findet ein Flohmarkt statt. Diese knuddeligen Tiere entstammen privater, heimischer Produktion.



Meistens haben Frauen ihre Flohmarktware ausgebreitet. Sie scheinen mehr Spass daran zu haben, ihre Schätze zu zeigen und ein Schwätzchen mit potentiellen Kunden zu halten. Für mich ist das nichts.



Gerahmte Sprüche - auch in Stein gemeißelt wie am Denkmal in Oberlind - weisen den Weg: Prinzip Hoffnung.



Der Großbildschirm zeigt die Veranstaltung an nach dem Motto: "Schön, dass Du da bist".



Mein Tag ist in keiner Flohmarkthalle, nicht daheim am Klavier oder am Bildschirm sondern in der Natur am schönsten. Der See lockt zum Bad, das Wasser ist herrlich.



Auf der B89 nach Kronach ist die Grenzöffnung auf die Minute genau festgehalten:

Hier waren Deutschland und Europa bis zum 24. November 1989 um 12:21 Uhr geteilt.



Die Sonne leuchtet durch die Buchstaben an diesem  Denk- und Mahnmal am Radweg vor Kronach. Höcke begeistert in Cottbus 600 Menschen, die WELT findet den Fehler.



Nicht allein, dass Höcke seinen Hörern den Glauben nehmen will, nein er macht sich auch schuldig des Kontakts mit so finsteren Geistern, die ein T-Shirt mit den Zahlen "444" tragen. Was das nun wieder soll?  Die Ziffern "444" stehen für "DDD", und das könnte "Deutschland den Deutschen" bedeuten. Skandalös! Eins scheint mir sicher: Ist es nicht leichter für Frederik Schindler Höckes Fehler zu finden und dessen Kontaktschuld nachzuweisen, als wie Höcke auf politischer Bühne 600 Menschen zu begeistern?



Die Geschäfte in Kronach sind geöffnet. Die Strecke von 50 Kilometern, um Brötchen zu kaufen, hat sich gelohnt.



"Das Alte bewahren" - wie Brücken für die "Ewigkeit" gebaut.



Vor Neuhaus-Schierschnitz weiden Rinder. Jetzt sind es noch etwa 12 Kilometer ins Haus daheim.



Das Volk feiert am Pico-Platz in Sonneberg den Kindertag.



Die Bühne steht, das Plakat davor verkündet:

SUMBARCHER WIESN 27.09 - 29.09. SPORTPLATZ OBERLIND


Das Wort "Sumbarch" steht für Sonneberg.



Für Speis' und Trank sorgen zahlreiche Verkaufsstände.



Die Maschine quietscht fürchterlich, wenn die Sitzplätze abwärts rauschen. Doch bei näherer Betrachtung sind es die Menschen in ihren Sitzen, welche vor Lust jauchzen und quietschen.



Mein ältester, noch lebender Freund hat mich diese Woche nicht beschimpft, hat sogar freundlich geschrieben. Ob er krank ist oder wird er vor seinem 75jährigen Geburtstag 

 

altersmilde?


P.S. Korrekturen - wenn überhaput - später


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