29 Januar 2019

Scheidegg: Stellplatz im Schnee

In den ersten drei Nächten in Meersburg haben wir uns an die Enge im Wohnmobil gewöhnt. Zum Glück hat die SAT-Antenne nach endlosem Drehen sich wieder mit dem Astra-1-Satelliten verbunden. So bietet der englisch sprachige Sender Russia Today willkommene Berichte gegen die in unseren Lückenmedien verbreitete Mainstream-Meinung.



Die nächsten drei Nächte verwöhnt uns ein ausgezeichneter Stellplatz in Scheideck. Wasser und Strom ist im Preis von 13,50 Euro/Nacht inbegriffen. Sofern das freie Bayern-WLAN funktioniert, verwöhnt mich sogar schnelles Internet. Die geheizte Sanitäranlage hinter dem Kurhaus bietet sogar eine Dusche.



Die kurze Strecke von Meersburg ging über Friedrichshafen, wo sich meine Gastankflasche füllen ließ. In drei kalten Nächten hat 12 Liter Flüssiggas unsere bescheidene Hütte geheizt, den Kühlschrank gekühlt. Der Zweiflammkocher hat uns mit warmen Speisen und kochendem Wasser versorgt.




 Die Tankgasflasche von der Firma Wynen lässt sich an jeder Tankstelle füllen, die Gas verkauft. Das hat in Kroatien, Albanien, Griechenland und der Türkei mit passenden Adapter gut funktioniert.




Zum Abschied aus Meersburg lachen und bunte Fastnacht-Gestalten an. Im Hintergrund stehen die drei Neubauten des Augustinums, in denen wohlhabende Rentner ihre letzten Jahre angenehm verbringen.



Im Augustinum ließe sich gut leben, sofern die Beschwerden des Alters dies erlauben.




Für 7,95 Euro liefert mir die Telekom die nächsten sieben Tage wieder ein Giga-Byte Daten. Damit kommt man aus, wenn man keine YouTube-Filme sieht, keine Skype-Gespräche führt und keine Nachrichten online sieht oder hört.



Allerdings ist die Datenübertragung auf dem Stellplatz in Scheidegg mit T-Mobil sehr schlecht. Dafür entschädigt mich das kostenlose Bayern-WLAN mit hohen Übertragungsraten. Anders käme kein Blog online.


Es liegt Schnee genug, auch wenn die geräumten Straßen frei sind. Von Hausdächern bedrohen den Spaziergänger Dachlawinen und Eiszapfen.



Daher warnen auf Gehsteigen rote Fahnen vor der Gefahr. Man beschleunigt die Schritte unter den Schnee beladenen Dächern. Am Abend unterbricht dichtes Schneetreiben die Verbindung zum Satelliten. So fällt der erste Teil des Tatorts am Sonntag aus. Später lässt sich wieder diese Propagandasendung bestaunen, die dem TV-Konsumenten die Notwendigkeiten der Willkommenskultur ins Hirn hämmern soll.




Industrie, Handwerk, Verwaltung und Dienstleistungsgewerbe hungern nach Arbeitskräften, wie dies Plakat in Scheidegg zeigt.


Zum Glück liefert die Dritte Welt, besonders Afrika, ein unerschöpfliches Reservoir an tüchtigen Arbeitskräften - Schulung von Sprache und beruflichen Fertigkeiten vorausgesetzt.





Die Menschen in Scheidegg leben seit Generationen mit dem Winter. Um sich der kalten Jahreszeit anzupassen, bereiten sich Menschen das ganze Jahr darauf vor. Hier schützt man sich VOR dem Klima. Schlaumeier werden einwenden, dass es zwar kalt sei, doch das habe mit dem Klima nichts zu tun. Das "Klima zu schützen", sei eine andere Baustelle. Nun gut, früher nannte man das Winter.



Wozu soll man sich mit Spitzfindigkeiten von Social-Media Kommentaren aufhalten? Lassen wir die Kirche im Dorf Scheidegg. Erfreuen wir uns weiter an der Allgäuer Winterwelt.




Der Brunnen aus Gußeisen plätschert seit Jahrzehnten.



  Der Zugang zur Kapelle am Wegrand ist geräumt.



Dieselschlepper haben die Loipen gespurt. Von der Höhe überblickt man die winterliche Landschaft.



Seit drei Tagen hat sich die Sonne hinter Wolken verkrochen. In der Nacht haben stürmische Böen am Wagen gewackelt.



Unser VW-Diesel ist solide gebaut wie die Bauten in Scheidegg. Wind, Sturm und Schnee "schaffen wir".



Vor unserer dritten Nacht gibt es sogar ein paar Sonnenstunden. Die Loipe führt acht Kilometer durch den Wald nach Oberstein. Der Start beginnt am Wohnmobil-Stellplatz.




Sonnenlicht strahlt durch die Wipfel im stillen Zauberwald.



Die verschneiten Morgenstunden haben etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter Neuschnee gebracht.


Der alte Baum hat die Schneelast nicht tragen können.


Der herrliche Blick über die Berge stimmt uns froh.


Mein Frau spurt durch den Neuschnee einen Loipe.


Glücklich von diesem Erlebnis rutschen wir müde zurück zum Auto. Eine heiße Dusche im Sanitärgebäude weckt wieder meine Lebensgeister.

Meine politischen Betrachtungen sind in weit weite Ferne gerückt. Oft scheint es mir so sinn- und zwecklos zu sein, mich überhaupt noch damit zu beschäftigen. Aber bevor das Güllefaß am verbreitenden polit-medialen Mist überläuft, kippt mein Blog die Jauche aus. Auf geht's!



Gefeierte Klima-Kids

Die Gedanken zur Tagespolitik sind morgen schon wieder vergessen. Was mich derzeit beschäftigt, beschließt dies Kapitel.


Bei hohen Minustemperaturen ist man froh, wenn ein alter Diesel anspringt.



Bei Anne Will diskutieren Professoren mit Politikern über Sinn oder Unsinn von Grenzwerten. Millionen Autobesitzer fühlen sich betrogen, riesige Werte sind vernichtet. Klima-Kids jubelen und schwänzen die Schule, um für den Erhalt unserer Erde zu demonstrieren.




Norbert Bolz lehrt als Professor für Medienwissenschaften an der TU Berlin. Meist hört man aus Berlin weniger Vernünftiges. Die Instrumentalisierung von Kindern für politische Zwecke ist ein übliches Verfahren, damit gefühlvolle Aussagen und Darstellungen über Verstand und Vernunft triumphieren.

Die WELTWOCHE macht mit dem Titel zum Weltwirtschaftsforum auf.

Wir basteln uns eine Klima-Ikone
Am WEF wird das 16-jährige Poster-Girl des Klimaschutzes, Greta Thunberg, umschwärmt.

Das Girlie hat es prominent zu einem Eintrag in Wikipedia geschafft.



Von Jan Ainali - still picture out of File:Greta Thunberg i Bryssel.webm, CC BY-SA 4.0...

Eine erstaunliche Karriere hat das Mädchen hinter sich gebracht, wenn man die Einträge bei Wiki liest.
Nach eigenen Angaben beschäftigte sie sich im Alter von acht Jahren erstmals mit dem menschengemachten Klimawandel und begann ihr Klimaschutzengagement zunächst damit, zur Energieeinsparung im Haus die Beleuchtung auszuschalten. Später beschloss sie, nicht mehr zu fliegen und sich vegan zu ernähren, ebenso überzeugte sie ihre Familie davon. Im Alter von 11 Jahren wurde sie durch die Beschäftigung mit dem menschengemachten Klimawandel depressiv und hörte auf zu sprechen und zu essen. Anschließend wurden bei ihr das Asperger-Syndrom, Zwangsstörungen sowie selektiver Mutismus diagnostiziert. Später begann sie sich aktiv öffentlich für Klimaschutz einzusetzen.

Die WELTWOCHE im zuvor erwähnten Artikel kritisiert den Erfolg der "gebastelten Klimaikone":
Wenig bekannt ist, dass diese Bewegung das Ergebnis einer gutorganisierten PR-Kampagne ist, hinter der neben dem Unternehmen «We don’t have time» Aktivisten von Extinction Rebellion stehen, einer internationalen, radikalen Umweltschutzbewegung.

Dass die Idee, manche meinen auch die Ideologie, auf fruchtbaren Boden fällt, zeigen Schülerdemos "Friday4Future". Demos machen mehr Spass als Klassenarbeiten.




Franz Josef Strauss hatte zu grünen Ideen seine eigene Ansicht.


Aber wie in der Asyl- und Sozialindustrie bereiten die Eliten hierzulande das Volk darauf vor, in der Klimapolitik als die am Deutschen Wesen genesende Vorreiterrolle einzusteigen. Über die Wertverluste neuwertiger in Deutschland zugelassener Dieselfahrzeuge freuen sich Fahrer in osteuropäischen Ländern wie der Tschechei, wie in Polen, der Slowakei und in Rumänien, dort allein von 2017 auf 2018 eine Steigerung von 31.000 alten Dieselfahrzeugen. Die Politiker in osteuropäische Länder haben wohl andere Sorgen, als Fahrverbote zu verhängen.. Dafür sorgen sich hierzulande Umweltschützer - besonders wohl bei Ostwind.

Grün und blau geschlagene Gelbwesten

Vollkommen anders als deutscher Schüler während ihrer Schulzeit protestieren Franzosen nun schon seit Wochen. Die Proteste entzündeten sich an höheren Kraftstoffpreisen, richten sich mittlerweile aber gegen Macron und die französischen Eliten. Die Anzahl verletzter Demonstranten steigt unaufhörlich. Die Gummigeschosse der Polizei verletzten viele Menschen.  Das Bild aus dem verlinkten Bericht sagt mehr als 1000 Worte. 


 Russia Today berichtet laufend über die blutigen Vorgänge in unserem Nachbarland, während hiesige Medien eher verhalten darüber berichten. Ein Freund, der häufig Frankreich bereist, kommentiert diesen Klassenkampf von oben (Nachdenkseiten):
In Frankreich hat wohl sogar die EU Eingreiftruppe mit 'gekloppt'. Das sind die, die den Haeuserkampf in einer eigens hergestellten Stadt in Deutschland trainieren. Da geht es weder um Afrika, Nahen oder Mittleren Osten...sondern um "Unruhen" in der EU....jeglicher Art.. Protest gegen die Regierenden "geht garnicht", .(wuerde Merkel sagen).  Wer aufmuckt bekommt eins auf die Fresse.....BASTA! DA wollen wir gut und gerne leben....ach ja?

Erste schwache Ansätze von Gelbwesten-Demos waren zuerst aus Stuttgart, jetzt auch aus Thürigenen zu vernehmen.




Doch der Coup der Altparteien, Maaßen als Verfassungsschutzpräsidenten durch einen willfährigeren Büttel zu ersetzen, zeigt Wirkung. Die Diffamierung der AfD als "Prüffall", die Beobachtung des "Flügels" und der "Jungen Alternative" haben Spießer abgeschreckt. Die Umfragewerte der Opposition sinken. Ein paar vereinzelte Demonstranten mit Warnwesten werden kaum mehr Menschen mobilisierne. In Stuttgart nehmen 70.000 betroffene Dieselfahrer die Entwertung ihrer Fahrzeuge bislang weitgehend klaglos hin. Es kann, muss wohl passieren, was will, es ändert sich wenig bis nichts im Land.

Wir warten in Scheidegg auf die nächste Kältewelle. Schnee wirbelt ums Auto. Wir genießen die nächste stürmische Schneenacht in Scheidegg. Leise surrt das Gebläse der Gasheizung. Mit leisem Zirren bläst der Sturm scharfe Schneekristalle an die GfK-Wand unserer warmen Behausung. Sonst ist Stille.



Die Aktionen der Gelbwesten und der Schüler beschäftigen mich in Scheidegg im Schnee. Doch es scheint mir wie schon beim Krisen-Chaos Kickl und Kurz in Österreich kaum ein Kampf zwischen rechtem und linken Lager zu sein.

Für mich fühlt es sich an, als kämpfen hier Kräfte von oben nach unten. Ob sich Schüler und Studenten als künftige Elite einbilden, in einem Deutschland ohne Schlüsselindustrie wie Stahl, Energie, Chemie, Fahrzeug-, Maschinenbau und  Rüstung noch genug vom Kuchen zu kriegen?


Wenn sie sich da mal nicht


26 Januar 2019

Katastrophales Krisen-Chaos mit Kickl und Kurz

Muss Politik dem Recht oder Recht der Politik folgen? Kleriker und Politiker folgen ganz klar göttlichem Recht wie der Scharia. Ebenso sollten für Kleriker wie christliche Politiker Moses Gesetztafel verbindlich sein. Doch die Jahrzehnte haben auch das 1950 entstandene Gesetzeswerk der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) gleichsam geheiligt. Doch der österreichische Innenminister Kickl entweiht sündig die sakrosankte EMRK!






Hier geht es ans Eingemachte. Kickl, Österreichischer Innenminister, "rüttelt an EMRK". Kickl hat laut der österreichischen Blatt DER STANDARD folgendes gemeint:
Denn es gebe "irgendwelche seltsamen rechtlichen Konstruktionen, teilweise viele, viele Jahre alt, aus ganz anderen Situationen heraus entstanden, und die hindern uns daran, das zu tun, was notwendig ist", sagte Kickl – und spielte damit auf die Europäische Menschenrechtskonvention an, die in den 1950er-Jahren als politische Folge aus den Weltkriegen und der Shoah entstanden ist und in Österreich im Verfassungsrang steht. Kickl möchte "eine Debatte darüber führen" und sich "auch anlegen mit diesen Regelungen". -

Klar, dass jetzt die feinen Herren sich ihre Nadelstreifenanzüge glatt streichen, den Schlips gerade rücken, die Frisur in Fransen legen und geschniegelt und gebügelt vor die Mikrofone eilen und sich empören. Bundespräsident Van der Bellen macht den Anfang:
Die Europäische Menschenrechtskonvention steht in #Österreich seit 59 Jahren im Verfassungsrang. An ihr zu rütteln, wäre eine Aufkündigung des Grundkonsenses der Zweiten Republik. (vdb)— A. Van der Bellen (@vanderbellen) January 23, 2019 -

Laut dem Artikel DES STANDARDS empört sich das Spitzenpersonal aus Justiz und Verwaltung gegen Kickls "Rütteln am EMRK" - beispielsweise

- Justizminister Josef Moser (ÖVP),
- Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)
- Verfassungsjurist Karl Weber maunzt scharf gegen Kickl:


"Was der Innenminister sagt, ist mit einem Rechtsstaat völlig unvereinbar."
Der stellvertretende stellvertretende SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf:

"Kurz muss Kickl endlich aus der Regierung entfernen."
Der stellvertretende Neos-Klubobmann Niki Scherak bläst ins gleiche Horn und meint:

"Wer das nicht versteht und meint, die Politik könne sich über das Recht stellen, ist als Minister in seinem Job ganz offensichtlich überfordert und vollkommen ungeeignet."

Zu den Empörten gesellt sich Jetzt-Klubchef Bruno Rossmann:

"Wenn der Innenminister das rechtsstaatliche Prinzip und damit einen wesentlichen Grundpfeiler unserer Demokratie infrage stellt, frage ich mich ernsthaft, welche Staatsform ihm für unser Land vorschwebt."

Nur FPÖ Klubobmann Walter Rosenkranz folgt Kickls Ansinnen, dass Politik das Recht und die Pflicht habe, internationale Vereinbarungen und Konventionen zu prüfen. So meint Rosenkranz:

"Allen, die jetzt die sogenannte 'liberale Demokratie' in Gefahr sehen, sei ins Stammbuch geschrieben, dass es das Wesen der Demokratie ist, dass Gesetze auf Basis demokratischer Mehrheiten im Parlament beschlossen werden."

Dass nun die linkslastigen Nachdenkseiten von Albrecht Müller redaktionellen Sachverstand auffahren, um kunstvoll gegen Kickls Ansichten zu streiten und zu schreiben, ist zwangsläufig.



Das linksliberalen Glaubensbekenntnis, mit dem Narrenhände Wände beschmieren, lässt sich auf schönste Sprechblasen wie "kein Mensch ist illegal" oder "no nations, no borders" reduzieren. Wer, wie Kickl, gegen den Stachel der EMRK löckt, lässt im linksliberalen Milieu die Alarmglocken schrillen.

Der Autor Wiersbin reiht in seinem Artikel eine Schandtat Kickls an die andere, mit der Kickl die Alpenrepublik in eine Diktatur nach Kickls Geschmack verwandeln will. So diese:
Oder er lässt unter Federführung seines Generalsekretärs Goldgruber in einer Nacht- und Nebelaktion ein Polizeikommando zwecks Hausdurchsuchung in das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) einmarschieren
Mit wonnigem Grausen schüttelt sich der linksliberale Leser, wie Kickl mit seinen Gesinnungsgenossen die Axt an den Heiligen Baum der EMRK legt. So entblödet sich Kickl nicht, widrige Sätze gegen die EMRK zu schleudern, bei denen es Liberalen den Magen umdreht. So sagt Kickl doch:

“irgendwelche seltsamen rechtlichen Konstruktionen, teilweise viele, viele Jahre alt, aus ganz anderen Situationen heraus entstanden, und die hindern uns daran, das zu tun, was notwendig ist.”
Solche Sünder wie Kickl würden selbst Heilige Bücher wie Koran, Bibel, gar Talmud diffamieren als

irgendwelche seltsamen rechtlichen Konstruktionen, teilweise viele, viele Jahre alt!

Das geht entschieden zu weit. Mit Fug und Recht lässt Autor Wiersbin der Nachdenkseiten Spitzenbeamten im Reigen der Empörten tanzen. Man lasse sich die Titel der ehemaligen Donaumonarchie auf der Zunge zergehen, wenn die

"ehemalige Richterin am Verfassungsgerichtshof und Obersten Gerichtshof, amtierende Abgeordnete im Nationalrat, Prof. Irmgard Griss, in einer Videobotschaft"

rüffelt:

„Kickl stellt sich gegen den Rechtsstaat“.
Getreu der Devise von Ludwig, dem XIV, einem glücklicheren Vorgänger späterer französischer, gekrönter herrschaftlicher Herrlichkeit, die unter dem Fallbeil Krone wie Haupt verloren, gilt für eine Professorin wie Irmgard Gries

"L'ETAT C'EST MOI!"

Das bedeutet soviel, dass das wissenschaftliche, gesellschaftliche Spitzenpersonal seinen aufmüpfigen Tirolern, Kärntner oder sonstigen Hinterwäldern sagt, wo's lang geht,  nicht aber Kickl. Wieder warnt Van der Bellen vor Kickl, einem gewählten Volksvertreter, der gleichsam die Heiligen Zehn Gebote frech verletzt:
„Die Europäische Menschenrechtskonvention steht in Österreich seit 59 Jahren im Verfassungsrang. An ihr zu rütteln, wäre eine Aufkündigung des Grundkonsenses der Zweiten Republik.“
Zum Glück wirft der österreichishe Kanzler Kurz seinen Hut in den Ring, ruft aus Davos kurz Kickl an und gibt zu Protokoll:
“Ich habe ihm sehr klar meine Meinung gesagt und glaube, die akzeptiert er auch”

So, so, glaubt der Kurz das, schau'ma mal. Doch um verstimmt linksliberale Leser aufzurichten, fantasiert Autor Wiersbin weiter auf den Nachdenkseiten über vier Methoden, den an den Heiligen EMRK-Geboten rüttelnden Rüpel Kickl umweltfreundlich und sozialverträglich zu entsorgen.

Doch diesen Fantasien zu folgen, ist mir zu langweilig. Recht vergnüglich verfolgt der deutsche Leser, der sich verstärkt für die Politik unserer Nachbarn interessiert, was die beiden Polit-Profis Kickl und Kurz wie Max und Moritz für weitere Streiche aushecken.

Man stelle sich vor, was in Deutschland los wäre, wenn statt eines Innenministers Seehofer ein Mann wie Kickl an der Macht wäre!




Gut, dass das Mädchen Marion nicht in der Alpenrepublik lebt. Hierzulande mag Mädchen Marion meinen, was sie mag, auch wenn dies nicht nett ist. Doch wenn es die Rechten trifft, ist es schon schicklich und erlaubt und genehm.
 Zwar sei die AfD als politische Partei eine „beleidigungsfähige Personenmehrheit“, heißt es in dem Brief, jedoch überschreite die Äußerung von Marion Prediger die strafbare Grenze einer Meinungsäußerung zu einem herabwürdigenden Werturteil nicht, vor allem, weil Prediger ihren Beitrag im Konjunktiv geschrieben habe. „Es handelt sich um eine unsachliche politische Meinungsäußerung“, lautet das Ergebnis der Staatsanwaltschaft.
Wenn Männer wie Kurz und Kickl in unserer Nachbarrepublik ihr katastrophales Krisen-Chaos weiter gegen Europäische Menschenrechtskonventionen mit Verfassungsrang veranstalten, hätte dann Kohls Mädchen nicht Grund genug, die Alpenrepublik wieder ....


25 Januar 2019

Nichts und niemand ist frei - auch Bayern nicht

Bei minus 10 Grad Celsius in meinem kleinen Womo schützt die fast dauernd laufend Gasheizung VOR dem Klima. Schnee treibt um das Auto. Ohne Gas kühlt das Auto in etwa einer Stunde aus. Ohne Diesel, keine Fahrt, ohne Werkstatt keine Reparatur, ohne Moos nichts los. Freiheit? Eine Illusion! FAKT ist, wir sind von 1001 Dingen bei Tag und bei Nacht abhängig. Du etwa nicht?



Das Sein macht das Bewusstsein.
Oder macht das Bewusstsein das Sein?




Ohne Strom, Gas, Wasser und Lebensmittel können wir im Auto nicht leben. Das Auto steht allein auf weiter Flur. Die Sanitäranlagen am Stellplatz sind wegen des Frostes geschlossen. Die Wasseranlage im Auto mit der Pumpe für die Toilette und den Wasserhahn liegt noch still, damit sie nicht einfriert. Wir behelfen uns mit Leitungswasser aus Plastikflaschen. Im Dezember 2010 nach dem Weihnachtsmarkt hatten wir noch mehr Lust und Kraft auf  kleine Abenteuer im Winter. 



Im Dezember 2010 war es in Bad Rodach 20 Grad minus, im Auto 20 Grad plus. Nach vier Tagen und Nächten hatte sich soviel Eis innen auf der Frontscheibe angesammelt, dass wir es abkratzen mussten.



Acht Jahre später und etwa 175.000 Kilometer weiter kostet es einige Überwindung, sich aus dem warmen Fernsehsessel, vom heimischen Schreibtisch mit WiFi, von unserem Luxus daheim zu trennen und in die Kälte zu reisen, und gemeinsam die Enge unseres Sechs-Meter-Gefährts zu teilen.

Meersburg




Die Weinstöcke stehen auf frostigem Grund. Der Blick über den Bodensee ist frei, immerhin gibt es keinen Nebel. Dies stimmt den Leser darauf ein, dass dies höchste Gut von Freiheit doch immer und überall nur höchst beschränkt zu haben ist. Gäbe es wenigstens Meinungsfreiheit, könnte man sagen, schreiben, was man meint, selbst auf die Gefahr Blödsinn zu verzapfen, wäre mir wohler. Aber ach! Ist das erlaubt? In der Stille des Abends, die im Herbst neu installierte SAT-Anlage verweigert wieder die Arbeit, fällt mein Augenmerk auf bedenkenswerte Zeilen von Fleischhauer bei SPON.
 "Intelligenz und Bildung begünstigen nicht Selbstkritik und Erkenntnisfähigkeit, sie verstärken, was ohnehin im menschlichen Gehirn steckt: kognitive Verbohrtheit."

" Die menschliche Vernunft ist so beschaffen, dass sie jedes Schlupfloch nutzt, um an der einmal gefassten Meinung festhalten zu können."

Nun wäre es ein leichtes, durch das winterliche, für Fastnacht geschmückte Meersburg an den Bodensee zu spazieren, Gott, Allah und sonstige Heilige einen guten Mann und Maria eine gute Frau sein zu lassen, und bescheiden in Stille meinen Gedanken nachzuhängen. Doch es juckt mich in den Fingern, zumindest den geringen Rest an Luxus in meiner Situation zu beanspruchen, der mir bleibt:

Meine Meinungsfreiheit in Meersburg




Nun gibt es Menschen mit einer besonderen Begabung, wie Pirincci als bestes Beispiel beweist, die einfach geborene Armleuchter sind. Solche Menschen können sagen und meinen, was sie wollen. Sie machen Ärger, nichts als Ärger. Als mir diese meine Begabung schon früh klar wurde, eröffnete mir eine alte Schreibmaschine und ein Büchlein zum "Schreiben mit Zehn-Finger-Blind-System" schon als Schüler den Weg, meine Sermone aufzuschreiben. Im Laufe der Jahrzehnte, als mich mittlerweile die Reaktionen meiner lieben Mitmenschen von der Nutzlosigkeit überzeugt hatten, dass mein Reden sinnlos sei, war es für mich wie für andere besser, zu schweigen und zu schreiben.

Bayern ist frei?  Was für ein Schwindel!




Diesmal juckt es mich, meinen Freunden des opulenten Web-Auftritts "Bayern ist FREI" etwas in ihr Pussy-Album zu pinnen, was zwar meine Wahrheit ist, aber als pestende Provokation das Ende der Freundschaft besiegeln könnte - sofern mein Text bissig genug.

"Freunde" sind, wie Fleischhauer anmerkt, jene, welche in gemeinsamer Ansicht und Vernunft harmonieren, also alles füreinander in ihrer "Ehrenwerten Gesellschaft" tun,
"um an der einmal gefassten Meinung festhalten zu können."

Egal in welcher Filterblase Freunde miteinander ihre Gemeinschaft teilen, wer die Filterblase ansticht, ist raus aus dem köstlichen Kreis froher Freunde. Also doch besser durch Meersburg spazieren, weiterhin das Wohlwollen von "Freunden" genießen?




Sogar ein wenig Sonne spitzt durch die kalten Wolken! Wäre meine Weisheit weiter, würde es mir gelingen zu schweigen, wären mir viele Freunde geblieben. D'rauf gepfiffen!



Hier hat Herr "PFUNDSHAMMEL" ein eindrucksvolles Video ausgegraben, welches mir bei den Online-Kosten für T-Mobile erst später vor Augen kommen kann. Mir reicht es, die Kommentare zu dem fulminanten Beitrag des Herrn Pfundshammel zu untersuchen. Bevor jetzt meine "Freunde" das Entsetzen packt über meinen niederträchtigen Verrat an ihrer Vernunft und ihrer Kunst

an der einmal gefassten Meinung festzuhalten,
sollte nichts unversucht bleiben,  schonend in die Filterblase dieser Freunde mich einzuschmeicheln. Dazu hilft, wenn schon nicht mein Geschreibsel vielleicht ein Zitat von Nietzsche?
Die Erfahrung des Sokrates. - Ist man in einer Sache Meister geworden, so ist man gewöhnlich eben dadurch in den meisten andern Sachen ein völliger Stümper geblieben; aber man urtheilt gerade umgekehrt, wie diess schon Sokrates erfuhr. Diess ist der Uebelstand, welcher den Umgang mit Meistern unangenehm macht.
Nun liegt meiner beschränkter Begabung nichts ferner, als mich mit Geistergrößen wie Nietzsche oder gar Sokrates zu vergleichen. Allerdings erinnert mich das Wort "Meister" im Nietzsche-Zitat an einen Freund, der einst Jahre mir mir musiziert hat. Der Man adelte mich schon vor Jahrzehnten mit dem Titel "MdgW". Das bedeutet:
Meister der geschwollenen Worte.
Vielleicht können meine "Freunde" in ihrer Filterblase nun meine Kritik entschlüsseln, die sich an den Kommentaren zu Herrn Pfundshammels Beitrag entzündet? Doch bevor meine Fingerübung sich an den vollkommen unwichtigen Kommentaren abarbeitet, sollte der Leser sich mit den Gedanken des österreichischen Innenministers vertraut machen:

https://youtu.be/Tm6fd0oma-Y

Da mir mein Bewußtsein als Rentner nur ein karges Sein gestattet, welches mit Wasser im WoMo wie mit Daten meiner T-Mobil-Anbindung sparen, ja geizen muss, wird mir das Filmchen erst bei einem Stellplatz mit WiFi vor Augen kommen. Um den Text der Kommentare zu zerpflücken, reicht mein Datenvolumen. Mein erstes Augenmerk gebührt der Dame "Catwoman", welche mit ihrem ersten Kommentar die Richtung der folgenden vorgibt.



Man könnte den Satz  lächelnd übergehen im Sinne des hübschen Liedes: "Was eine Frau im Frühling träumt, ist - ach - so süß und ungereimt" - doch man sollte den Satz tief in sich sinken lassen.

Die Lösung für Bayern wäre die Abtrennung von Deutschland, um dann ein neues Bundesland von Österreich zu werden.
Nun ist mir Österreich mit seinem Land Tirol gerade als Einstieg 1972 und 1976 in mein Berufsleben in bester Erinnerung. Hat mir doch das Leben zwei unvergesslich schöne Sommer als Almhirte in Tirol geschenkt, wo es mir als Preuße im Laufe der Wochen sogar gelang, die Sprache der dortigen Eingeborenen zu verstehen.


Die Hütte in 1881 Meter Höhe hat mittlerweile ein neues Dach. Die Holzbalken, das Fundament sind geblieben, wie sie seit Jahrhunderten waren. Weitere Helden des Bayern freien Geistes stimmen in den Wunsch von Catwoman ein. Als erster schließt sich der Autor Pfundshammel an, der eine "Alpenrepublik" erträumt. Immerhin erkennt er die Abhängigkeit von Berlin und Brüssel, die er wohl gegen eine Abhängigkeit von Wien tauschen würde. Viel Glück!


Catwoman kommt frühlingsfrisch in Fahrt und gibt Berlin gleich ganz verloren - "ohne uns Bayern". Wenn das mein Väterchen selig wüßte, der als Berliner besser die Mundart der Eingeborenen sprach, als es mir in meinem bald 30jährigen bayerischen Exil gelungen wäre, die Mundart bayerischer Eingeborener zu sprechen. Jetzt bereichert der Herr Philolaos die Kommunikation, welcher als gelehrter Autor von Bayern-ist-FREI schon häufig mein Wohlgefallen - heute "Like" genannt - fand.



Unser Menschen freundlicher Philolaos will, wenn schon nicht die Welt, zumindest die

Alpenrepublik Bayern-Österreich-Südtirol
 retten. Väterchen aus Berlin und Mütterchen aus Danzig müssen mich doch irgendwie mit dem "preußischen Virus" infiziert haben. Zuerst sackten diese Kommentare tief in mich ein. Nach der ersten Nacht im Womo packt mich das Verlangen, diese vergnüglichen Gedanken wie ein altes Rindvieh wieder und wieder zu käuen und zu verdauen. So soll am Ende mein platschender Haufen als duftender Blog die Filterblase meiner "Freunde" durchziehen. Dass der Österreichische Innenminister Kickl die Leser von Bayern-ist-FREI begeistert, begeistert auch mich, ohne sein Video gesehen zu haben. Denn Catwoman hat aus dem YouTube-Interview Kickls Gedanken ab- und aufgeschrieben.

O-Ton von Kickl ab dem Zeitstempel 21:00: „Wenn wir von Asyl reden, reden wir eigentlich von einem Edward Snowden … das sind Einzelpersonen. Alles andere, was als „Flüchtling“ auftritt, sind transkontinentale Bewegungen, mit denen wir es zu tun haben, das ist etwas ganz anderes als die Flüchtlingsbewegungen gewesen sind, mit denen wir als Österreicher historisch konfrontiert gewesen sind … das waren unsere Nachbarn.

Unser Problem ist, dass wir mit einer Rechtsordnung, das auf diese Flucht für unsere Nachbarn zugeschnitten ist, in einer vordigitalisierten Welt, ohne diese ganzen Kommunikationsmittel, mit diesen Rechtsinstrumentarien versucht man diese Massenwanderungen quer über Kontinente in den Griff zu kriegen.

Wir müssen auch über die europarechtlichen und menschenrechtlichen Vorgaben diskutieren können: Ist das auf der Höhe der Zeit oder ist es das nicht mehr?“
Was Kickl sagt und fragt, macht für mich Sinn, Sinn aber für alle Deutschen, selbst für Berliner! Philolaos weiß wohl, was Frauen träumen. Jedenfalls schiebt er mit seinem Kommentar geschickt seinen Stein ins Brett von Catwoman. Und sie gleich wieder "In dulce Jubilo":



Und hier in der Kälte und Abhängigkeit aller von allen, wie meiner Abhängigkeit von Gas, Strom, Wasser, Lebensmitteln und Diesel sind für mich die Meisten in Deutschland willkommen. Wenn die Menschen in unserem Vaterland, auch wenn sie Deutsch als Fremdsprache erlernen müssen, sich mit mir in unserer Muttersprache verständlich machen können, sollen sie mir willkommen sein und bleiben. Nachdem noch ein Kommentator mit dem viel versprechenden Namen "Totdemislam" zu Kickls Video seinen Senf dazu gegeben hat, gelangt der neunzehn Mal kommentierte Beitrag endgültig in Bereiche, wo Verfassungsschützer solche Art von Meinungsfreiheit fleißig sammeln, um Verfassungsfeindlichkeit zu konstatieren.



Eingedenk der Wörtchen wie "Vogelschissperiode" und dem "Denkmal der Schande" endet Cora DeClerk die Kommentare.




Soll jede ihre "Wahrheit" meinen, wie's gefällt. Mir gefällt es mit meiner Frau "daheim", auch wenn das Heim nicht mehr Platz als sechs mal zwei Meter beansprucht. Die helfenden Hände, die ihrer 91jährigen Tante die letzten Jahre erleichtern, kommen wie viele andere Arbeitskräfte aus aller Herren Länder. Wer hier im Land mitmacht, ist mir willkommen. Es gibt viel zu tun. Worte machen nicht satt.


Mein lieber Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär hat wieder ein gutes Mahl gezaubert, sich zum Mittagsschlaf verzogen und mir meine Ruhe gelassen. Nachrichten kommen von "rechts" und von "links", gerne auch von den Nachdenkseiten Albrecht Müllers.


Meine "Wahrheit" ist und bleibt, dass nicht alle nach Deutschland, nach Europa kommen können, dass Deutschland aber viele junge Menschen und Mitarbeiter braucht.

Denn dass die "Wut alter, weißer Männer" die Entwicklung ändern oder auch nur aufhalten kann, scheint mir ausgeschlossen.


Meines Erachtens geht es weniger um "links oder rechts", viel mehr geht es um "oben oder unten". "Oben" bleiben wir beispielsweise im Womo nur, solange uns Gas, Wasser, Strom, Diesel, Lebensmittel und Geld reichen. Frei zu fahren, wohin wir wollen, doch abhängig von


P.S.: Bei "Bayern-ist-FREI" erscheint dieser Blog besser nicht wie vorige zuvor - oder doch? Zumindest bereichert diese Version hier weitere Bilder aus Meersburg.



Ein wenig Wintersonne über den weiß gepuderten Dächern taut den Schnee sofort weg.




Die bunten Fahnen sind Faschingsfeiern geschuldet.





Wegen Frost ist das Wasser abgestellt.


Die ersten Sonnen hungrigen Gäste lassen sich an der Uferpromenade verwöhnen.



Selten sieht man Meersburg so leer von Autos, Menschen und Fahrrädern.



Produkte der Region sind Weinflaschen.


Der Blick über den See



Die 91jährige Tante lässt sich den Nachmittagskaffee schmecken.


Das Licht verabschiedet sich. Es wird wärmer. Regen ist angesagt. Auf den eiskalten Straßen droht Blitzeis.