29 Januar 2019

Scheidegg: Stellplatz im Schnee

In den ersten drei Nächten in Meersburg haben wir uns an die Enge im Wohnmobil gewöhnt. Zum Glück hat die SAT-Antenne nach endlosem Drehen sich wieder mit dem Astra-1-Satelliten verbunden. So bietet der englisch sprachige Sender Russia Today willkommene Berichte gegen die in unseren Lückenmedien verbreitete Mainstream-Meinung.



Die nächsten drei Nächte verwöhnt uns ein ausgezeichneter Stellplatz in Scheideck. Wasser und Strom ist im Preis von 13,50 Euro/Nacht inbegriffen. Sofern das freie Bayern-WLAN funktioniert, verwöhnt mich sogar schnelles Internet. Die geheizte Sanitäranlage hinter dem Kurhaus bietet sogar eine Dusche.



Die kurze Strecke von Meersburg ging über Friedrichshafen, wo sich meine Gastankflasche füllen ließ. In drei kalten Nächten hat 12 Liter Flüssiggas unsere bescheidene Hütte geheizt, den Kühlschrank gekühlt. Der Zweiflammkocher hat uns mit warmen Speisen und kochendem Wasser versorgt.




 Die Tankgasflasche von der Firma Wynen lässt sich an jeder Tankstelle füllen, die Gas verkauft. Das hat in Kroatien, Albanien, Griechenland und der Türkei mit passenden Adapter gut funktioniert.




Zum Abschied aus Meersburg lachen und bunte Fastnacht-Gestalten an. Im Hintergrund stehen die drei Neubauten des Augustinums, in denen wohlhabende Rentner ihre letzten Jahre angenehm verbringen.



Im Augustinum ließe sich gut leben, sofern die Beschwerden des Alters dies erlauben.




Für 7,95 Euro liefert mir die Telekom die nächsten sieben Tage wieder ein Giga-Byte Daten. Damit kommt man aus, wenn man keine YouTube-Filme sieht, keine Skype-Gespräche führt und keine Nachrichten online sieht oder hört.



Allerdings ist die Datenübertragung auf dem Stellplatz in Scheidegg mit T-Mobil sehr schlecht. Dafür entschädigt mich das kostenlose Bayern-WLAN mit hohen Übertragungsraten. Anders käme kein Blog online.


Es liegt Schnee genug, auch wenn die geräumten Straßen frei sind. Von Hausdächern bedrohen den Spaziergänger Dachlawinen und Eiszapfen.



Daher warnen auf Gehsteigen rote Fahnen vor der Gefahr. Man beschleunigt die Schritte unter den Schnee beladenen Dächern. Am Abend unterbricht dichtes Schneetreiben die Verbindung zum Satelliten. So fällt der erste Teil des Tatorts am Sonntag aus. Später lässt sich wieder diese Propagandasendung bestaunen, die dem TV-Konsumenten die Notwendigkeiten der Willkommenskultur ins Hirn hämmern soll.




Industrie, Handwerk, Verwaltung und Dienstleistungsgewerbe hungern nach Arbeitskräften, wie dies Plakat in Scheidegg zeigt.


Zum Glück liefert die Dritte Welt, besonders Afrika, ein unerschöpfliches Reservoir an tüchtigen Arbeitskräften - Schulung von Sprache und beruflichen Fertigkeiten vorausgesetzt.





Die Menschen in Scheidegg leben seit Generationen mit dem Winter. Um sich der kalten Jahreszeit anzupassen, bereiten sich Menschen das ganze Jahr darauf vor. Hier schützt man sich VOR dem Klima. Schlaumeier werden einwenden, dass es zwar kalt sei, doch das habe mit dem Klima nichts zu tun. Das "Klima zu schützen", sei eine andere Baustelle. Nun gut, früher nannte man das Winter.



Wozu soll man sich mit Spitzfindigkeiten von Social-Media Kommentaren aufhalten? Lassen wir die Kirche im Dorf Scheidegg. Erfreuen wir uns weiter an der Allgäuer Winterwelt.




Der Brunnen aus Gußeisen plätschert seit Jahrzehnten.



  Der Zugang zur Kapelle am Wegrand ist geräumt.



Dieselschlepper haben die Loipen gespurt. Von der Höhe überblickt man die winterliche Landschaft.



Seit drei Tagen hat sich die Sonne hinter Wolken verkrochen. In der Nacht haben stürmische Böen am Wagen gewackelt.



Unser VW-Diesel ist solide gebaut wie die Bauten in Scheidegg. Wind, Sturm und Schnee "schaffen wir".



Vor unserer dritten Nacht gibt es sogar ein paar Sonnenstunden. Die Loipe führt acht Kilometer durch den Wald nach Oberstein. Der Start beginnt am Wohnmobil-Stellplatz.




Sonnenlicht strahlt durch die Wipfel im stillen Zauberwald.



Die verschneiten Morgenstunden haben etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter Neuschnee gebracht.


Der alte Baum hat die Schneelast nicht tragen können.


Der herrliche Blick über die Berge stimmt uns froh.


Mein Frau spurt durch den Neuschnee einen Loipe.


Glücklich von diesem Erlebnis rutschen wir müde zurück zum Auto. Eine heiße Dusche im Sanitärgebäude weckt wieder meine Lebensgeister.

Meine politischen Betrachtungen sind in weit weite Ferne gerückt. Oft scheint es mir so sinn- und zwecklos zu sein, mich überhaupt noch damit zu beschäftigen. Aber bevor das Güllefaß am verbreitenden polit-medialen Mist überläuft, kippt mein Blog die Jauche aus. Auf geht's!



Gefeierte Klima-Kids

Die Gedanken zur Tagespolitik sind morgen schon wieder vergessen. Was mich derzeit beschäftigt, beschließt dies Kapitel.


Bei hohen Minustemperaturen ist man froh, wenn ein alter Diesel anspringt.



Bei Anne Will diskutieren Professoren mit Politikern über Sinn oder Unsinn von Grenzwerten. Millionen Autobesitzer fühlen sich betrogen, riesige Werte sind vernichtet. Klima-Kids jubelen und schwänzen die Schule, um für den Erhalt unserer Erde zu demonstrieren.




Norbert Bolz lehrt als Professor für Medienwissenschaften an der TU Berlin. Meist hört man aus Berlin weniger Vernünftiges. Die Instrumentalisierung von Kindern für politische Zwecke ist ein übliches Verfahren, damit gefühlvolle Aussagen und Darstellungen über Verstand und Vernunft triumphieren.

Die WELTWOCHE macht mit dem Titel zum Weltwirtschaftsforum auf.

Wir basteln uns eine Klima-Ikone
Am WEF wird das 16-jährige Poster-Girl des Klimaschutzes, Greta Thunberg, umschwärmt.

Das Girlie hat es prominent zu einem Eintrag in Wikipedia geschafft.



Von Jan Ainali - still picture out of File:Greta Thunberg i Bryssel.webm, CC BY-SA 4.0...

Eine erstaunliche Karriere hat das Mädchen hinter sich gebracht, wenn man die Einträge bei Wiki liest.
Nach eigenen Angaben beschäftigte sie sich im Alter von acht Jahren erstmals mit dem menschengemachten Klimawandel und begann ihr Klimaschutzengagement zunächst damit, zur Energieeinsparung im Haus die Beleuchtung auszuschalten. Später beschloss sie, nicht mehr zu fliegen und sich vegan zu ernähren, ebenso überzeugte sie ihre Familie davon. Im Alter von 11 Jahren wurde sie durch die Beschäftigung mit dem menschengemachten Klimawandel depressiv und hörte auf zu sprechen und zu essen. Anschließend wurden bei ihr das Asperger-Syndrom, Zwangsstörungen sowie selektiver Mutismus diagnostiziert. Später begann sie sich aktiv öffentlich für Klimaschutz einzusetzen.

Die WELTWOCHE im zuvor erwähnten Artikel kritisiert den Erfolg der "gebastelten Klimaikone":
Wenig bekannt ist, dass diese Bewegung das Ergebnis einer gutorganisierten PR-Kampagne ist, hinter der neben dem Unternehmen «We don’t have time» Aktivisten von Extinction Rebellion stehen, einer internationalen, radikalen Umweltschutzbewegung.

Dass die Idee, manche meinen auch die Ideologie, auf fruchtbaren Boden fällt, zeigen Schülerdemos "Friday4Future". Demos machen mehr Spass als Klassenarbeiten.




Franz Josef Strauss hatte zu grünen Ideen seine eigene Ansicht.


Aber wie in der Asyl- und Sozialindustrie bereiten die Eliten hierzulande das Volk darauf vor, in der Klimapolitik als die am Deutschen Wesen genesende Vorreiterrolle einzusteigen. Über die Wertverluste neuwertiger in Deutschland zugelassener Dieselfahrzeuge freuen sich Fahrer in osteuropäischen Ländern wie der Tschechei, wie in Polen, der Slowakei und in Rumänien, dort allein von 2017 auf 2018 eine Steigerung von 31.000 alten Dieselfahrzeugen. Die Politiker in osteuropäische Länder haben wohl andere Sorgen, als Fahrverbote zu verhängen.. Dafür sorgen sich hierzulande Umweltschützer - besonders wohl bei Ostwind.

Grün und blau geschlagene Gelbwesten

Vollkommen anders als deutscher Schüler während ihrer Schulzeit protestieren Franzosen nun schon seit Wochen. Die Proteste entzündeten sich an höheren Kraftstoffpreisen, richten sich mittlerweile aber gegen Macron und die französischen Eliten. Die Anzahl verletzter Demonstranten steigt unaufhörlich. Die Gummigeschosse der Polizei verletzten viele Menschen.  Das Bild aus dem verlinkten Bericht sagt mehr als 1000 Worte. 


 Russia Today berichtet laufend über die blutigen Vorgänge in unserem Nachbarland, während hiesige Medien eher verhalten darüber berichten. Ein Freund, der häufig Frankreich bereist, kommentiert diesen Klassenkampf von oben (Nachdenkseiten):
In Frankreich hat wohl sogar die EU Eingreiftruppe mit 'gekloppt'. Das sind die, die den Haeuserkampf in einer eigens hergestellten Stadt in Deutschland trainieren. Da geht es weder um Afrika, Nahen oder Mittleren Osten...sondern um "Unruhen" in der EU....jeglicher Art.. Protest gegen die Regierenden "geht garnicht", .(wuerde Merkel sagen).  Wer aufmuckt bekommt eins auf die Fresse.....BASTA! DA wollen wir gut und gerne leben....ach ja?

Erste schwache Ansätze von Gelbwesten-Demos waren zuerst aus Stuttgart, jetzt auch aus Thürigenen zu vernehmen.




Doch der Coup der Altparteien, Maaßen als Verfassungsschutzpräsidenten durch einen willfährigeren Büttel zu ersetzen, zeigt Wirkung. Die Diffamierung der AfD als "Prüffall", die Beobachtung des "Flügels" und der "Jungen Alternative" haben Spießer abgeschreckt. Die Umfragewerte der Opposition sinken. Ein paar vereinzelte Demonstranten mit Warnwesten werden kaum mehr Menschen mobilisierne. In Stuttgart nehmen 70.000 betroffene Dieselfahrer die Entwertung ihrer Fahrzeuge bislang weitgehend klaglos hin. Es kann, muss wohl passieren, was will, es ändert sich wenig bis nichts im Land.

Wir warten in Scheidegg auf die nächste Kältewelle. Schnee wirbelt ums Auto. Wir genießen die nächste stürmische Schneenacht in Scheidegg. Leise surrt das Gebläse der Gasheizung. Mit leisem Zirren bläst der Sturm scharfe Schneekristalle an die GfK-Wand unserer warmen Behausung. Sonst ist Stille.



Die Aktionen der Gelbwesten und der Schüler beschäftigen mich in Scheidegg im Schnee. Doch es scheint mir wie schon beim Krisen-Chaos Kickl und Kurz in Österreich kaum ein Kampf zwischen rechtem und linken Lager zu sein.

Für mich fühlt es sich an, als kämpfen hier Kräfte von oben nach unten. Ob sich Schüler und Studenten als künftige Elite einbilden, in einem Deutschland ohne Schlüsselindustrie wie Stahl, Energie, Chemie, Fahrzeug-, Maschinenbau und  Rüstung noch genug vom Kuchen zu kriegen?


Wenn sie sich da mal nicht


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