27 März 2021

Zweite Wohnmobil-Reise durch unser krankes Covid-Land



Zwei fast durchgehend graue, kalte, nasse Wochen machen mir mit Polit-Covid-Nachrichten miese Laune. Daheim fällt mir die Decke auf den Kopf. Gastwirtschaften, Schwimmbäder, Kinos, Museen, Camps, Theater .... alles oder das Meiste geschlossen. Eine Fahrt in den Frühling macht mir den Kopf frei: "Präzens-Gottesdienst" in freier Natur. Die Demo in Kassel machte eine große Welle. Meine selbstgewählte Quarantäne ist mir lieber, Demos unvorstellbar!


Ein erster E-Bike Ausflug von Sonneberg nach Coburg durch den grauen, kalten Sonntag: Wer nicht kocht, muss beim Wirt seinen Sonntagsbraten bestellen und ihn mit Klößen und Kraut in Töpfen und Tiegeln abholen.


März-Sonntag in Coburg: Ein türkischer Imbiss erhitzt in der Mikrowelle vegetarische Speisen. Der abgedeckte Brunnen in der Fußgängerzone dient mir als Tisch. Das Essen schmeckt nicht, Reste in die Tonne.


Fränkische Schweiz




Eine Woche später und hundert Kilometer fern von Sonneberg bei Freunden. In den Höhenzügen über dem Ahorntal liegt noch Schnee, viel Schnee. Bei zweieinhalb Grad Celsius taut der weiße Rest nur langsam. Die Sonne versteckt sich hinter der grauen Wolkensuppe.




Bevor mich die Nachrichten zum Oster-Lockdown trübsinnig stimmen, geht es raus in die Kälte, rauf auf das E-Bike, eine kleine Runde bergauf, bergab.



Die Landschaft ist auch ohne Sonne zauberhaft. Google zeigt, dass es auf 31,1 Kilometern 425 Meter bergauf und ab geht.



Der Weg nach Behringsmühle führt langsam abfallend an landschaftlich wunderschönen Stellen vorbei.

 







Burg Rabeneck ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg, hoch über dem Tal der Wiesent in der Fränkischen Schweiz im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst.
Soviel von Wiki. Eine Führung hat mir in dem gewaltigen Bauwerk von 1250 vor Jahren schon seine wunderbaren Räume offenbart. Wann endlich und wie wird wieder "normaleres Leben" uns solche Schätze zeigen können?





Doch im Innern wie im Äußeren gleicht diese Welt einem überaus reichen Museum, auch wenn fehlende Sonne höchstens die gelbe Farbe meiner Satteltasche ein wenig leuchten lässt. Kurz vor Gößweinstein geht es an dieser Weggabelung mit 18 Prozent Steigung zwei Kilometer hinauf zur berühmten Basilika. Bedrohlich ragt die Felswand über der enge Gasse in die Höhe. Mit Gottvertrauen versenkt sich der Pilger zur Andacht in der Kapelle.



Mich schiebt der Elektromotor des Fahrrad schnell weiter in die Höhe. Unten im Tal rosten auf Bahngleisen Anhänger.





Der golden Zeiger in der Höhe der Front messen unsere verbleibende Zeit an diesem grauen Tag. Es ist 15 Uhr und 30 Minuten, heller wird es nicht mehr an dem Tag. Gößweinstein ist als Wallfahrtsort mit dieser Basilika berühmt.


In diesem wunderbaren Fachwerkhaus informieren Ortskundige Touristen, wenn denn der Tourismus wieder erlaubt ist.




Der freundliche Opa erzählt mir von seinem Trecker. Es handelt sich um einen Eicher Tiger, Baujahr 1958 mit 38 PS. Die Maschine springe auch bei Kälte gut an. Gößweinstein verfügt über zwei Supermärkte und einen Baumarkt. Wer auf einem kleinen Dorf wohnt, muss Kilometer weit fahren, um größere Einkäufe zu erledigen.  Ein Dorfladen und ein Gasthaus lässt sich in den kleinsten Dörfern nicht mehr lohnend betreiben.








Von Gößweinstein rollt man Kilometer sanft bergab nach Pottenstein. Zumindest ein Cafe mit Bäckerei versorgt die Menschen in Pottenstein. 




Dies Fahrrad mit Hilfsmotor fällt mir als Wunderwerk der Technik auf. Leider, leider werden Fahrräder wohl nur noch mit Elektromotoren angetrieben. Einen Akku zu laden, dauert Stunden. Den kleinen Tank am Gepäckträger füllt man in einer Minute und kommt vermutlich weiter damit als mit jedem E-Bike Akku. In Marokko füllten die Fahrer von kleinen Mopeds ihr Benzin in Ein-Liter Plastikflaschen ab. 

 


Das edle Gefährt trägt den Namen "Mosquito GARELLI." Man hört förmlich, wie das kleine Motörchen summt. Solche Ausflüge befreien mich von den Nachrichten, die mir auf den Magen schlagen.


Wochenend-Demonstration in Kassel

 

 Eine dieser besonders bedrückenden Nachrichten - neben vielen anderen, die mir auf den Magen schlagen, ist die Demo in Kassel. Für mich lohnt es nicht auf meiner Reise, darüber noch mehr Sätze zu verlieren.


Denn man kommt schneller in die Urne, als man glaubt. Da helfen auch keine schlauen Sprüche weiter.




Nach kurzer Vorrede langer Sinn laufen Bilder aus und von Kassel über meinen Schirm, jeder denke sich sein Teil dazu.





















Wunderbar, dass dies schon mehr Menschen merken. Schon vor Covid war mir ein Leben in Einsamkeit lieber zusammen in Gruppen mit vielen Menschen. Covid bestärkt mein Verlangen nach Einsamkeit, in wunderbar isolierter Quarantäne.



Das Presse - egal ob alternativ oder systemtreu - Öl ins Feuer gießen, gehört wie Klappern zum Handwerk. Mir macht das leider keinen Spass mehr.


Bayreuth

 

 Meine Gasflasche, welche als Gastank im Wagen fest verschraubt ist, lässt sich an Gastankstellen füllen. Um Gas für Heizung, Kühlschrank und die beiden Kochplatten zu tanken, findet sich 20 Kilometer weiter in Bayreuth eine Tankstelle.


Endlich scheint wieder einmal die Sonne - und dann vor dem Festspielhaus! Dort sind riesige Parkflächen frei, die wie an Fußballarenen Vergnügungssüchtige auf die seit Jahren ausgebuchten Plätze zu Wagners Weihespielen bringt.




Mein Rad rollt mich vom "Grünen Hügel" hinunter ins Tal, um endlich wieder einmal die Eindrücke einer Stadt mit Menschen zu genießen.



Da sind sie schon die Scharen, die sich der ersten Sonnenstrahlen im Frühling erfreuen und dem Eishändler Umsatz einbringen.


Dem Herren verdankt Bayreuth weltweit Ruhm und Ehre, Umsatz und Tourismus, wofür ihm dankbare Bürger am besten Platz sein Denkmal spendierten.



Vor dem Opernhaus bändigt der Held im Brunnen die Rösser.






Zu dieser Geste klingen in mir die unvergesslichen Sätze Beethovens 9. Sinfonie an, welche im Jahr 2015 in Deutschland wahr werden ließ:



Seid willkommen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt!


Und wir küssen immer noch...


Welches Futter wohl die Hühner wieder finden, die ihre Autos in die Tiefgarage der Innenstadt einfahren?





SEIT 1866
IN SEINEM

STANDORT

BAYREUTH

NAHM

DAS REGIMENT

RUHMREICHEN

ANTEIL AN DEN

FELDZÜGEN


6.-19.VIII.14
GEFECHTE IN
LOTHRINGEN
LA GARDE

20.22.VIII. 14
SCHLACHT IN
LOTHRINGEN

So setzen sich die Inschriften fort und fort auf der Säule. Friedhöfe, Kriegerdenkmäler und alte Steine von Burgen, Brunnen, Denkmäler aus Stein und in Bronze ziehen mich mit morbider, magischen Pracht an. Das war schon vor Jahrzehnten so, wobei junge Damen mit ihrem Versprechen auf kommende Generationen einen lebhaften Kontrast dazu bilden.



ERRICHET
VON LUDWIG I
KOENIG VON BAYERN
HERZOG VON FRANKEN
DEN XIV NOVEMBER
MDCCCXXXXI

"Daheim", was bei mir bedeutet im Wohnmobil, bleibt mir viel Zeit, mich mit Inschriften solcher Statuen zu beschäftigen. Die Sonnenseite zeigt den Herrn in stolzer Schönheit und Größe.


Es handelt sich um, .....


Jean Paul (fr. [ʒɑ̃] und dt. [paʊl]), auch Jean Paul Friedrich Richter, eigentlich Johann Paul Friedrich Richter (* 21. März 1763 in Wunsiedel; † 14. November 1825 in Bayreuth), war ein deutscher Schriftsteller. Sein Werk steht literaturgeschichtlich zwischen den Epochen der Klassik und Romantik


....wie mein Online-Nachschlagewerk Wiki weiß,




Der Eingang zum Stadtcafe wäre verlockend, wenn denn Covid nicht die meisten Türen verschlösse.


Die Schrifttafel am Dom zu entschlüsseln, ist eher Aufgabe von Gelehrten. Dazu kann man mich auf meinen Fernfahrerreisen nun nicht zählen.


Wiki wüsste mehr zu dem heiligen, hohen Gemäuer, doch mich ziehen die Eindrücke weiter und weiter wie einen Vergnügungssüchtigen in der Fußballarena von Schuß zu Schuß oder den Opernfreund wie bei Wagner von den üblichen Verrichtungen und Verrenkungen zwischen sich anbahnender Penetration oder eben Messermord. Einst ist jedenfalls hilfreich bei all diesen Vergnügungen: Sie regen die Verdauung an.



Ob es am kühlen Klima liegt, dass auf den Köpfen der Bayreuther Denkmäler keine Tauben parken und ihre ätzenden Auswürfe hinterlassen haben?


Der Herr aus Stein mit dem Spieß beschäftigt sich gerade mit dem Erlegen von Nahrung, um den notwendigen Austausch von Eiweiß und Fett in Gang zu halten, die muntere Runde der drei älteren Herrschaften scheint schon satt und tauscht Neuigkeiten aus.




Ein geflügelter Bote hält das Jahr 1708 in Erinnerung, dessen Bedeutung mir gerade entfallen ist. Mit eindrucksvollen Bildern erzählt Wiki zu der Jahreszahl von den üblichen Stories, mit denen sich die Menschen zu unterhalten belieben.


Karl XII. von Schweden besiegt in der Schlacht bei Golowtschin
im Großen Nordischen Krieg eine überlegene russische Armee.

In der Schlacht bei Lesnaja besiegen die Truppen des Zaren
das im Schneesturm desorientierte schwedische Heer.
Von der Pest, über unerträgliche Kälteeinbrüche wie von einer russischen Verwaltungsreform zählt Wiki neben massenhaften Schlächtereien eine Unmenge weiterer Ereignisse auf. Was diese mit Bayreuth zu tun haben, erschließt sich mir nicht.


Umbaute Räume mit zahllosen Quadratmetern nutzen die Ehrenwerten Gesellschaftler landauf, landab gemeinhin als Schlösser. Vermutlich ist dies auch in Bayreuth so.


Heute beherbergen Bürotürme wie Welthandelszentren eher Banken, Versicherungen und Verwaltungen, wobei die Paläste der Politiker natürlich nicht nachstehen dürfen.



Nicht nur mit Fußball, Opern, Bank- und Bürogeschäften lässt sich die Verdauung anregen. Bücher gehören ebenso zum kulturellen Fundus, wobei die Markgrafen-Buchhandlung den belesenen Bürger mit seinem Stoff versorgt. Den Bus bewegt der bucklige Gastank auf seinem Dach. Die beworbene Webseite führt anscheinend zu einem Kleiderladen. Denn nur ein Fern- und Radfahrer begnügt sich seit Monaten mit der immer gleichen verschlissenen Jeans.


Wieso nun gerade die Seite "gefaehrlich-gut.de" auf diese


Änderungsschneiderei und Kunststopferei in Bayreuth  sowie den Wellensteyn-JACKENSERVICE


verweist, sind einige mehr dieser magisch-mystischen Verquickungen wie schon der Verweis auf die Jahreszahl 1708 den Wanderer verwirren.




Auf dem Rückzug von der Innenstadt zu meiner parkenden Klause auf dem Grünen Hügel führt mein Weg am Bahnhof vorbei, die wie die Post, Bank, Bäcker oder Metzger in keiner besseren Ansiedlung von Menschen fehlen.


Der muskulöse Herr scheint mit der Fackel den werten Damen und Herren auf dem Weg in Wagners Weihefestspielhaus heimzuleuchten.



Das herzige Blumenbeet vor dem Festspielhaus zeigt, dass hier die Steuergelder für Kultur auch geschickte Gärtner (m/w/d) beschäftigen.


Wo mich das Rad schon leicht durch die Gegend bewegt, kommt es auf die halbe Meile mehr auch nicht mehr an, um den Turm auf des Gipfels Höhe nicht zur zu erreichen sondern auch zu beseigen.





Wie nahezu jede größere Stadt im ehemaligen Reichsgebiet haben allierte Bomben die alte Architektur platt gemacht. Die Neubauten im Stil der Nachkriegszeit bestimmen daher das Bild dieser Städte, die damals noch "Autogerecht" ausgebaut wurden.


Siegesthurm
Dem Ruhme der deutschen
Siege 1870/71 und dem ehren-
den Andenken an die gefal-
lenen Bayreuther Söhne

 

Nach ausgiebigem Rundblick von dem ruhmreichen Gemäuer auf die ruhmreiche Stadt Bayreuth geht die fröhliche Frühlingsfahrt in die nächste Runde.

Seligenstadt



Die Frühlingsfahrt im Sonnenschein bringt mich aus der Kälte der Fränkischen Schweiz ins wärmere Rhein-Nahe Gebiet.  Vier Stunden auf dem Bock - laut Google Maps - mit 329 Kilometern lassen sich nicht mehr auf einer "Backe" runterspulen. Nach der üblichen Einkaufs- und Frühstückpause auf dem Parkplatz irgendeines Supermarktes kommt dann eine Besichtigung einer mittelalterlichen Sehenswürdigkeit in Seligenstadt gut.




Wie immer, wenn Autobahnschilder auf eine Sehenswürdigkeit im Land hinweisen, lohnt sich der Abstecher.


Nachdem mich die rollende Lagerhaltung auf der Autobahn mit den Aufschriften auf zwanzig Meter langen Lastzügen unterhalten hat, erstaunen mich die fantasievoll gestalteten Häuser von Seligenstadt.

Vor dem Eintritt in die enge Gasse ruht mein Blick auf dem gelben Schild an der rechten Hauswand. Dort steht geschrieben:


Historisches
Grenzgebiet
Bitte keine Kutschen
abstellen







So schaltet man nach einigen Stunden Autobahnfahrt gerne zurück auf eine mittelalterliche Stimmung.




Der Bauch ist satt, die Augen wollen sich jetzt satt sehen an dem mittelalterlichen Platz mit dem einladenden Gasthof RIESEN.

Der Frankfurter Hof neben der Apotheke konkurriert dagegen mit Fremdenzimmern.




Zur Linken fährt man mit maximal 2,2 Meter Breite (Müllabfuhr und Post frei), zur Rechten führt die Einbahnstraße in eine Unterführung mit maximal 2,8 Meter Höhe. Ein zweieinhalb Meter breites und drei Meter hohes Fahrzeug kommt hier nicht weiter.



Das Schild "Albert + Löber" wird in diesem Fachwerkgemäuer für eine "Ingenieur- und Planungsbüro GmbH".



An vielen alten Häusern wie diesem in der Gerbergasse erzählen Schilder mehr von der Geschichte der Gebäude. Doch in der kurzen, knappen Stunde meiner Besichtigung fehlt mir die Zeit, solche Feinheiten zu studieren.







Der Engel an der Wand macht Lust auf die Engel auf der Bank, deren Flügel an die Wand gedrückt man nich knicken darf.




Nun treibt es mich kreuz und quer durch das kleine Städtchen Seligenstadt, ohne durch das Stadttor in den Innenbezirk zu verlassen.




Wer ein Gebäude unter Denkmalschutz renoviert, braucht viel, viel Geld für teure Handwerkskunst.









Wer dann aber so ein Häuschen pflegt und erhält, den lohnt der Steuerzahler mit dem Denkmalschutzpreis 799 Jahre später.







Was gäbe es noch alles zu sehen und zu erforschen in einem Kleinod wie Seligenstadt? Doch die Reise geht weiter. Zur Nacht muss ein Schlafplatz gefunden werden.




Was die Menschen in einer alten Kulturnation wie Deutschland im Laufe der Jahrhunderte zusammen getragen und entwickelt haben, lässt sich von nachkommenden Generationen immer schwerer erhalten.




Die Grundlage wäre Wohlstand, doch die Grundlage von Wohlstand wäre Arbeit, harte, unermüdliche, lange Arbeit.


Bad Kreuznach

Das Camp in Bad Kreuznach ist zu meinem großen Glück geöffnet. Zwar sind die Duschen abgeschlossen, zwar funktioniert WiFi nicht, doch Strom und ein geschützter Platz am rauschenden Wehr der Nahe gibt mir die rechte Ruhe nach der langen Tagesstrecke.




Eine erholsame Nacht gibt Kraft und Lust am anderen Tag für einen Ausflug mit dem E-Bike an den bezaubernden Ufern der Nahe Fluß aufwärts.



Die schwächste Leistungsstufe des E-Bikes ermüdet mich schneller, zudem Umwege die Fahrt auf 70 Kilometer strecken. Viereinhalb Stunden auf dem Bock haben mir am Ende gereicht.




Der Radweg geht die Nahe aufwärts, allerdings nicht immer am Ufer entlang.




Münster am Stein beeindruckt mich mit malerischen Felsen.




Das Kurhaus von Bad Münster am Stein. Hier haben meine Großeltern als Rentner Urlaub gemacht. Großvater war bei einem Reiterangriff im Ersten Weltkrieg verwundet. Danach gab es keine Reiterangriffe mehr.



Das Wasserrad ist in Betrieb.





Zwei Wolken schwimmen über die Weinberge.



Im Märzen fährt der Wein-Bauer mit seiner Mannschaft in den Weinberg. Mit einer Schere, deren Zangen ein Elektroantrieb schließt, schneidet man die Triebe.



Die Brücke nach Oberhausen an der Nahe ist ein historisches Zeitdokument.



LUITPOLDBRÜCKE
Erbaut unter Regentschaft
Seiner Koeniglichen Hoheit
Prinz Luitpold von Bayern
ANNO DOMINI
1889






Vor dem Aufstieg nach Duchroth gibt es eine erste Pause mit Blick über die Nahe auf die Weinberge. Das Camp ist geschlossen. Man sieht die Nahe und in den Weinbergen einen Burgturm. Zur Linken liegt der Lemberg, der mit 421 Meter die höchste Erhebung am Mittel- und Unterlauf der Nahe ist.




Auch dieses Wasserrad dreht sich wie das in Bad Münster am Stein.


Auf meiner Radreise durch so lauschige Städtchen wie Meddersheim ist es schwer, auch nur irgendwo Brötchen zu kaufen. Doch an einem kleinen Bahnhof bei Martinstein gibt es eine Bäckerei. Am Ufer der Nahe lässt sich hinter der Bahnlinie im Sonnenschein geruhsam Brotzeit machen.




Neben Weinbau und Landwirtschaft lässt sich aus Felsen Schotter gewinnen.





Weil mich der Bäcker in Martinsstein mit frischen Brötchen und einem Rhabarberkuchen versorgt hat, kann mich das Eis am Marktplatz in Kirn nicht mehr locken.




Die SIMONA AG ist Hersteller und Entwicklungspartner von Kunststoffen für Industrie, Bau, Wasser- und Energieversorgung, Verkehrswege- und Agrartechnik.



Mit der Bahn geht es meist an der Nahe entlang zurück nach Bad Kreuznach. Wo es mit dem Fahrrad den Berg nach Duchroth hinauf ging, da führen die Eisenbahnschienen durch einen Tunnel.


Ein Blick zurück nach Fischbach dann kommt schon der Zug.



Der ermüdende Ausflug ist geschafft. Von der Kirche von Bad Kreuznach zum Camp an der Saline sind es nur noch zwei Kilometer.




Wie bei nahezu jedem meiner Besuche in Bad Kreuznach gilt ein Gruß dem Bronze-Bismark, den der Künstler ein Jahr vor dem Tod des Ausnahmepolitikers 1897 geschaffen hat. Dafür fehlen diesmal Bilder der berühmten Brückenhäuser, wie sie auch in Erfurt und Venedig den kostbaren Grund nutzen.

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