12 März 2022

Frankreich - Flucht in den Frühling

Blumen in Besancon am 10. März 2022



 


Seit dem 22. Februar verursachen mir Kriegsnachrichten Albträume. Es fehlt mir die Kraft oder Weisheit, den bedrückenden Bildern und grausigen Gesprächen zu entrinnen. Nach zwei Tagen Flucht über 1000 Kilometer geht es mir besser. Krieg ist, wo er ist! Der Weg über Baden-Baden, L'Isle-sur-le-Doubs, Besancon, Bourg-en-Bresse und Lyon ist das Ziel.


Der Krieg in der Ukraine zwingt Frauen und Kinder zur Flucht, Männer zum Kampf.



Putin meint, die Ukraine "entmilitarisieren und entnazifizieren" zu müssen. Nazis propagieren "ein Volk, ein Reich, einen Führer".  Bringt Putin "den Nazis in der Ukraine" mit Bomben bei, dass es "ein Russenvolk, ein Russland, einen Führer" gibt? Ein Vasallenstaat Ukraine braucht eine Schutzmacht wie Deutschland die USA. Führen jetzt Nazis in der Ukraine Krieg dagegen, dass Putin sie "gut und gerecht regieren will"? Das Regime in Russland ändert sich kaum, unser Regime ändert sich zwangsweise.




Dies Sprüchlein stammt von der ehemaligen Pegida-Front-Frau Festerling. Sie begeistert am 2. März ihre Leser mit einer beißenden Suada. Weil sie mit Zensur rechnet, publiziert sie ihre Texte im russischen Netz VK wie auch bei Facebook. Um ihren Sermon besser zu verdauen, illustrieren ihn ein paar Bildchen aus dem Netz.

Seit Beginn der um sich greifenden und geifernden Ukraine-Massenhysterie, der sogar sonst kluge, politische Beobachter verfallen sind, klingeln bei mir mal wieder die Alarmglocken.
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Merz läutet auch für uns die "Alarmglocken".


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Manchmal reicht ein Geistesblitz und ein Stichwort und plötzlich ergeben die Puzzleteile ein Erkärungsmuster. Bei mir war es der Vortrag von Professor Meaersheimer vom September 2015 und seine Gegenüberstellung der 19th-century-people versus der 21-century-people. Putin ist ein 19th-century-man, was bei Maersheimer u.a. bedeutet, dass er an das Konzept der Balance und des Ausgleichs der Machtverhältnisse glaubt und meint, dies sei nicht mehr der Fall.

Gegen Nato-Überschall-Raketen helfen nur russische Überschall-Raketen.

Die Kernfrage lautet: Warum richtet der Westen den Fokus so intensiv auf die Ukraine?
Warum provoziert man über die Ukraine das nervöse Russland? Warum wurde weder auf Einhaltung der Minsk-Abkommen noch auf Nato-Neutralität gedrängt, sondern im Gegenteil, sogar noch gezündelt, mit atomarer Aufrüstung der Ukraine kokettiert und acht Jahre lang Menschenrechtsverletzungen, Verbrechen und das Morden ukrainischer Milizen von Menschen in den Donbass-Republiken ignoriert?


Sollte die tz so getitelt haben, ist das Menschenverachtung.


Warum engagieren sich der Westen, von den USA über Nato, EU bis hin zu Weltkonzernen und Millionen durch die Medien manipulierte Menschen in einem Feldzug für ein durch und durch korruptes, nazifiziertes, seit 2014 trotz Milliarden an Zuwendungen nicht weiterentwickeltes Shithole wie die Ukraine?


Die Welt ist, wie sie ist - ohne Wenn und Warum.

Warum wurde eine weltweite Massenhysterie entfacht, mit der inzwischen politische Veränderungen durchgesetzt werden, die noch vor kurzem unmöglich schienen?
Warum schließen Konzerne wie BP und Shell innerhalb von wenigen Tagen einfach ihre Russland-Projekte, in die sie Milliarden investiert haben? Warum kündigt BMW an, die Produktion, Apple gar den Verkauf in Russland einzustellen?
Egal welche politischen Spannungen es auf der Welt gab, man sorgte bisher für wirtschaftliche Stabilität und sicherte die Investitionen und Projekte ab - warum nun diese selbstzerstörerische Radikalität?


Was liegt der westlichen Weltgemeinschaft an einer Ukraine, in der Kriegsverbrecher und Massenmörder geehrt, Antisemiten und Nazi-Kollaborateure an politischen Schaltstellen eingebunden und ultranationale, faschistische Milizen in die offiziellen Streitkräfte integriert sind? Wie passt das zum Wokismus und der Nazi-Hysterie in Europa und in den USA?
Gar nicht.
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Die "westliche Wertegemeinschaft" verteidigt sich  - notfalls am Hindukusch....

Irrational und gefühlig verteidigt der angebliche "Wertewesten" eine Ukraine, in der die Staatsmacht gemeinsam mit ein paar Oligarchen mafiaartige Strukturen geschaffen hat.
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Faszinierend fragwürdig ist auch, dass sämtliche Warnungen und politische Analysen von strategischen Denkern und außenpolitischen Hochkarätern - von Kissinger bis Mearsheimer - in Bezug auf die Ukraine komplett ignoriert werden.
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Mit Selensky und Putin stehen zwei gegensätzliche Figuren im Fokus der Aufmerksamkeit: der eine als Protagonist und Sympathieträger aus der Schauspieler-Datenbank gecastet und emotional gekonnt in Szene gesetzt, der andere als Antagonist und Möchtegern-Zar verteufelt. Na, mit wem man sich da wohl identifizieren will?
Putin wird als massenmordender Dämon mit Hass belegt, Selensky wird mit einigen gezielt platzierten Aussagen und alten Fotos in Militärweste posierend zum Erlöser des freien Europas hochgejubelt.


....Es geht um nichts Geringeres, als den Versuch, in Russland einen Regime-Change herbeizuführen. Putin soll weg, die russische Föderation soll zerfallen und sich in ethnisch-religiösem Chaos zerreiben.


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Die Anfeuernden mit den blau-gelben Profilbildchen aus dem Westen hätten auch gern, dass die Ukrainer die Ukraine bis zum letzten Mann verteidigen, während sie am Bildschirm auf TikTok-Filmchen und gefakte Fotos starren, Erfolgskontrolle betreiben und "Ihr schafft das!" brüllen.

Zehn Tage nach Frau Festerlings Sätzchen "spukt" der Widerstand weiter gegen den #BefreierderUkraine.


Natürlich schaffen sie es nicht, denn die Russen rücken massiv vor und zeigen nun deutlich mehr, was sie militärisch draufhaben. Spätestens in zwei Tagen dürfte der Spuk vorbei sein ....
Selensky hätte ALLES mit einem simplen Satz verhindern können: "Die Ukraine wird nicht nuklear aufrüsten und weder die Nato- noch die EU-Mitgliedschaft beantragen, sondern neutral bleiben."
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Vortrag von Professor Maersheimer in der Chicago University 2015:
https://youtu.be/JrMiSQAGOS4


  [Satire]
Natürlich geht es um Zersetzung, Zerfall, Balkanisierung und Ukrainisierung nicht nur Russlands sondern auch anderer Staaten. In Estland sollen 200.000 Russen darunter und daran leiden, dass sie nur als "Alien" dort sich aufhalten dürfen, dass ihnen der russische Pass verwehrt werden soll, sofern sie in Estland sich einbürgern wollen, dass die Russen vor ihrer Einbürgerung gar noch einen Sprachtest machen müssen, alles also zersetzende Schikanen für den nationalstolzen Russen in Estland.

Dazu leiden Russland wie der Westen unter zersetzenden Pussy Riots, die mit nackten Titten durch den Kölner Dom oder in Petersburg wie in Moskau durch orthodoxe Kathedralen hüpfen. Wie Rock'n'Roll Music, Sex und Drugs die Wehrkraft und den Wehrwillen ganzer Völker zersetzt haben, so überrollt diese Sex-und-Spiel besessene Manie auch den noch halbwegs gesunden Geist russischer Disziplin und Arbeitsmoral. Da gibt es nach 18.00 Uhr keinen Alkohol mehr in den Geschäften! Da ermahnt das alte Mütterchen den jungen Rotzlöffel, der in der U-Bahn die Füße auf die Bank legen will. Da verweist die alte Frau die jungen Säufer aus dem Park, die an unter einer Tüte verborgenen Flasche nuckeln. Und hier?
[Ende der Satire]


Ausgerechnet der "klare Kurs" des "katholischen Journalismus" titelt: "Im Krieg gibt es nur zwei Geschlechter." Ganz meine Meinung! Es fehlt nur zum EQUAL PAY DAY noch der EQUAL DIE DAY.


Man spart zwei Pfennige, weil die Zapfe den Tankwart einspart.


Mehr noch: Was sich Expertinnen auf professoralen Lehrstühlen mit Pensionsberechtigung Jahrzehnte lang in ihrer woken Friedensblase an Geschwätzwissenschaftlichem Geschwalle zusammen gefaselt haben, ist in Krieg und Krise null und nichtig.

[Satire]
Unter tausenderlei Aspekten mehr bleibt nur zu hoffen, dass den russischen Soldaten auf ihrem Kampf und Marsch nach Westen nicht zu früh die Puste und der Sprit ausgehen.
[Ende der Satire]


-----------------------Netzfund: Moskau nahe Meinung  --------------------

Fakt ist: Die ukrainische Armee ist am Ende, nicht die weißrussische. Die ukrainischen Truppen verlassen sich seit Jahren auf rechtsextreme, unkontrollierbare Spinner als Fronttruppen und sind mit diesen teilweise mittlerweile verfeindet. Die ukrainische Armee ist eingekesselt, zersplittert, demoralisiert. Das Selenskij-Regime versucht nun eine Art Hitlerjugend und Volkssturm als letztes Aufgebot zu mobilisieren. Es hat an jeden Interessierten wild Handfeuerwaffen verteilt und verurteilte Verbrecher freigelassen, die nun in der Armee kämpfen sollen (!). Ähnlich haben die historischen Nazis in ihren Konzentrationslagern und Sondereinsatztruppen punktuell Verurteilte Verbrecher mit Aufgaben betraut. Auch die französische Fremdenlegion nimmt gerne verkrachte Existenzen. Davon sollen solche Meldungen ablenken, zumal Weißrussland sich bisher aus dem Ukrainekonflikt herausgehalten hat. Dies soll laut Staatschef Lukaschenko auch so bleiben.




Meinungen im Netz berichten seit Jahren vom Einsatz von NGOs mit Multimillionen Dollars, um das russisch freundliche Regime zu stürzen und Putins Macht zu untergraben.

Netzfund:
Es sind die USA, die mit der Ukrainekrise alle ihre Ziele erreicht haben: (West-)Europa wird wirtschaftlich verarmen und zur US-Kolonie verkrüppelt. Russland und der Westen kappen alle Verbindungen, ein Bündnis von Berlin und Moskau ist für lange Zeit undenkbar. Dies ist das Ziel der angelsächsischen Politik seit über 100 Jahren. Doch mit Russland und China entsteht nun ein noch größerer eurasischer Gegner, zumal auch Indien zu Moskau hält. Die USA könnten sich geopolitisch böse verzockt haben. Sie haben den Sprint gewonnen, verlieren aber den Marathon.




Diese verbreitete Meinung karikiert das Graswurzelsystem in sozialen Netze.




Hierzulande darf nie vergessen werden, dass uns die Allierten vom tyrannischen Naziterror befreit haben.



Netzfund aus russischer Sicht: Wie es zum Krieg kam:

(Jana Iza)

1989-1991 Der Russe erlaubt die Abschaffung der Demarkationslinie zwischen Ost - und Westdeutschland und löst den Warschauer Pakt auf, zieht seine Truppen aus Osteuropa ab und vertraut auf die mündliche Zusage von Genscher und Baker, dass die ehemaligen Warschauer Pakt Mitglieder nicht der NATO beitreten. Die amerikanischen Truppen bleiben in Deutschland stationiert.

Bis 2004 sind dann fast alle Warschauer Pakt Mitglieder der NATO beigetreten. Der Russe bleibt ruhig.

2001 Putin macht dem Westen im deutschen Bundestag ein Angebot für eine enge Partnerschaft, um die Spaltung der Vergangenheit zu überwinden. Der Amerikaner verbietet das. Es gibt mit Weißrussland, der Ukraine und den 3 baltischen Staaten einen Puffer zwischen der Nato und Russland. Der Russe bleibt ruhig.

2004 die baltischen Staaten werden Mitglieder der NATO. Eine erste Verletzung der Pufferzone. Der Russe bleibt ruhig.

2014 putscht der Westen die russlandfreundliche Regierung der Ukraine aus dem Amt und installiert eine US-freundliche Regierung(was mittlerweile sogar von den Amis zugegeben wurde). Im gleichen Moment beginnen die USA, allen voran Hunter Biden (der Sohn des damaligen US-Vizepräsidenten und heutigen US-Präsidenten), Monsanto, Black Water und US Militärberater, die Ukraine zu infiltrieren und eine NATO Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen. Die zweite Verletzung der Pufferzone findet statt. Der Russe bleibt ruhig.

2014 Durch den Putsch der US Amerikaner genötigt (die Russen haben in Sewastopol auf der Krim ihre gesamte Schwarzmeerflotte stationiert), gibt es eine friedliche Besetzung der Krim. Es fälltl entgegen aller anderen Darstellungen kein einziger Schuss, niemand wird getötet. Außer ein paar Krimtataren sind bis heute 90 % der Krim Einwohner mit diesem Vorgehen einverstanden.


2014 -2022 Die Ukraine schüttet den Kanal für die Wasserversorgung der Krim zu und blockiert diese.

Die Ukraine beschießt mit den freien asowschen Brigaden(Hakenkreuzverehrer) konsequent Luhansk und Donezk. Tausende Russen sterben, hunderte von russischen Kindern. Die Ukraine zahlt seit 2014 keine Renten mehr in diese Gebiete. Der Geldhahn wird abgedreht. Ebenso die Strom- und Wasserversorgung. Die Lebensmittelversorgung dieser Gebiete wird ausschließlich von Russland übernommen. Nichts davon findet Erwähnung in den deutschen Medien.

2020 Nach dem Vorbild von 2014 in der Ukraine versucht der Westen nun auch in Weißrussland die Regierung zu stürzen, was misslingt, aber es war der dritte Angriff auf die Pufferzone zwischen der NATO und Russland. Der Russe bleibt ruhig.

2022 Putin fordert ein letztes Mal eine Garantie, dass die Ukraine kein Mitglied der NATO wird und das Donezk und Lugansk sich weitgehend auf dem Gebiet der Ukraine selbst verwalten dürfen. Dies wird von den USA abgelehnt.

2022 Der Russe marschiert in der Ukraine ein. Um den Krieg zu beenden verlangt Putin eine Garantie der Neutralität und eine Entmilitarisierung der Ukraine, eine Anerkennung von Donezk und Lugansk als Volksrepubliken und eine Anerkennung der Krim als russisches Hoheitsgebiet. Dies wird von den USA abgelehnt.

Das sollte vielen hier mal zu denken geben.






In Polen sollen sich auch einige als Faschisten bekennen. Wenn Putins #BefreierderUkraine dann den "Sack dort zugemacht haben", werden die Russen dann Polen von Nazis befreien?



Und wenn der Verfassungsschutz unsere Demokratie nicht von der AfD befreit, müssen das dann auch die Russen tun?



Die russischen Befreier, schreibt die Zeitung, müssen hungrig kämpfen. Viele in der Ukraine hungern. Wer nicht vor den Kämpfen fliehen konnte oder wollte, wer Bomben überlebt hat, steht vor leeren Regalen.





Dieser Autor prägt das denkwürdige Wort "Haltungsherrenrasse", die den Kampf gegen die Invasoren unterstützen. 




Der mediale Lügenäther erfindet Durchhalteparolen.




BILD wie viele andere Medien machen mit Lügen gute Geschäfte.





Zensur bei Freund wie Feind ist darauf bedacht, nur die herrschende Meinung zu zeigen. Die "herrschende Meinung" ist die "Meinung der Herrschenden".




Was sich mit Wörtchen und Bildchen der herrschenden Meinung entgegen stellt, ärgert die Meisten. Wenige veröffentliche solche Bildchen, einige freut das.





In Krisen- und Kriegszeiten müssen gleichgeschaltete Medien das Volk auf Linie bringen. Das ist in Russland nicht anders als in Deutschland.



Die Nachdenkseiten von Albrecht Müller, der auch schon 83 Jahre alt ist, moniert die Zensur.



Doch die russischen Nachrichten sind auch nicht besser, nicht weniger verlogen als unsere.


Daheim hat der Autor keine Mühe gescheut, auch die "andere Meinung" zu erforschen. Doch besser ist es auf der Straße, keine Meinung mehr zu hören!


Millarden Investitionen von Kern- und Kohlekraftwerken in die Tonne treten, um mit russischem Gas als Brückentechnologie die Energiewende zu schaffen, war falsch.





Herr Maas lachte bei Trumps Rede, schüttelte den Kopf.  Damals gefiel das den Medien, die an Trump kein gutes Haar gelassen haben. Und heute?





Heute heißt es: "Frieren für den Frieden!" Schlaue Sprüche großer Geister helfen auch nicht weiter.




Selten gestehen Verantwortliche, sich und das Volk getäuscht zu haben.






In Deutschland fallen Produktion und Arbeit aus. Geld wird entwertet. Ärmere Leute haben die Wahl: "Eat or heat".



Russische Trucker stehen in Deutschland auf verlorenen Posten und wissen nicht, wie es weiter geht.





Aufgestaute und angestachelte Wut muss raus. Russische Dirigenten und Sängerinnen verlieren ihren Job.





Neben aus der Ukraine flüchtenden Frauen mit Kindern bekommen "wir Menschen geschenkt, wertvoller als Gold".






Flucht, Flucht, Flucht
1. Etappe Baden-Baden


Am 9. März hält mich nichts mehr daheim. Nach Katastrophenmeldungen zu Corona stehen Kriegnachrichten und Rederunden auf erstem Platz. Für mich ist es besser, die Straße unter die Räder nehmen. Die erste Etappe endet nach 386 Kilometer in Baden-Baden. Ob man dort etwas von den russischen Oligarchen merkt?




Ein Hauch von Oligarchen-Reichtum taucht schon an der Tankstelle auf: Ein distinguierter Herr entsteigt einem Mercedes mit Flügeltüren. An einer Arztpraxis hängt ein Schild in kyrillischer Schrift.


Der Herrn mit dem fantastischen Flügeltürer kam mir leider nicht vor die Linse.











Wenigstens scheint die Sonne, bevor in der Nacht das Thermometer unter Null fällt. Fünf Uhr morgens: Die Fahrt geht weiter bei minus zwei Grad Celsius.


2. Etappe Becancon - Bourg-en-Bresse


Die Temperatur steigt schnell an. Bei L'Isle-sur-Doubs gibt es eine wärmende Teepause. Der Fluß Doubs fließt in die Saone. Bei St. Bernhard führt mich eine Brücke über die Saone. In Lyon gibt es dann zahllose weitere Brücken über den Fluß.




Der lauschige Stellplatz in Besancon liegt an der Doubs. Hier hält es mich gerade einmal drei Stunden, um ein wenig von Stadt und Festung zu schnuppern.






Zentral über der Stadt soll dies Denkmal den Franzosen Nationalstolz und Wehrwillen vermitteln.




Ein weiteres Monument schmückt den Platz, auf dem das Bild darüber die Figuren zeigte.




Auf der Brücke über die Doubs wartet der schwarze Händler auf Kunden. 



In gefährlicher Höhe arbeitet vorsichtig der Dachdecker. Die Uhr pendelt in ihrer vollen Größe hin und her.




Häufiger sieht man hübsch bemalte Häuser. Wer fremd ist in einer Stadt, kann sich an solchen Merkmalen gut orientieren.





Mein Schnupperkurs Besancon führt mich zur Festung über der Stadt.




Ohne den Bosch-Motor meines E-Bikes wäre der lange, steile Weg beschwerlich.




Das Museum der Resistance ist für einen späteren Besuch aufgehoben.




Noch ein Blick über das Häusermeer von der Citadelle, dann geht es schon wieder zum Stellplatz und auf die Straße.


2. Etappe: Bourg-en-Bresse



Es ist schon später Nachmittag. Die Lampen sind angeschaltet.




Die letzte Abendsonne bescheint die Kirche von Bourg. Dann geht es früh zurück zum Auto. Der Stellplatz hat keinen Strom. Fernsehen und Computer fallen aus, 500 Watt für eine lange Nacht schaffen die Batterien nicht..




Das Stadion füllt sich. Man hört begeisterten Jubel bis zum Stellplatz. Die Strecke von Besancon führt über herrliche Landstraßen nach Bourg-en-Bresse. Mautpflichtige Autobahnen haben meine Reisekasse bislang nicht belastet. Nach der 440 Kilometer Strecke und einer schlechten Nacht fühlt sich mein Körper wie gerädert an.


Chatillon-sur-Chalaronne

Für die letzten 65 Kilometer bis Lyon entschädigen mich zwei lange Pausen mit dem ersten frischen Baguette. Nach 25 Kilomter lockt mich eine mittelalterliche Stadt auf den Parkplatz.




Die Schulkinder bummeln vor der malerischen Kirche.




Auf dem Plakat prangt die Schrift: "CHATILLON-sur-CHALARONNE PLUS BEAU MARCHÉ DE FRANCE 2021".




Doch mehr als wunderbare Eindrücke braucht mein Körper Ruhe.


Saint Bernard


In Saint-Bernard findet sich an der Brücke ein Boule-Platz. Das sind wieder gerade mal 27 Kilometer weiter. Da mein Weg über Landstraßen und nicht über die Mautpflichtige Autobahn führt, sind verschiedene Tunnel unter der Autobahn zu flach für mein Drei-Meter-Mobil. Doch endlich ist ein Durchgang gefunden.

3. Etappe: Lyon



Bei früheren Frankreichfahrten war der Diesel stets teurer als in Deutschland. Dies Jahr ist hier der Diesel am Camp bei Lyon 33 Cents billiger als bei meiner letzten Tankfüllung in Deutschland.




Der Weg vom Camp zum Rathaus in Lyon ist etwa zehn Kilometer weit. Es geht eine lange Strecke bergab bei starkem Gegenwind. Der Wind ist so stark, dass er bei einem Wohnwagen die Markise auf dessen Dach geschmissen hat.



In Besancon brachte ein Magnolienbaum erste Knospen, hier in Lyon schmückt sich die Weide in frischem Grün.




An der Saone kann man über Auf- und Abfahrrampen an den Fußweg unten gelangen.




Dies schmale Haus ist wunderlich bemalt.






Viel, viel Sonne können die Bewohner in diesem Haus mit Blick auf den Fluß genießen.




Die barbusige Schöne lässt sich von feurigen Pferden kutschieren, mich schiebt der Bosch-Motor mit dem 500 Watt-Akku bergauf und -ab.




Noch speien die Rösser kein Wasser, doch bald wird wohl dieser Brunnen in Betrieb gehen.




Immer wieder blinzelt die Sonne durch die Wolken und zeigt das Rathaus in bestem Licht.







Gleich hinter dem Rathaus glänzt das Theater.





Über die Brücke Masaryk geht es zurück auf den Berg zum Camp.




Für den ersten Ausflug nach der weiten Reise von Thüringen nach Lyon reicht mir dieser erste Radausflug. An diesem Kirchturm kann man sich auf dem Weg in die Stadtmitte orientieren. Die nächsten Stadtbesuche werden mir dann die Altstadt - Weltkulturerbe - näher bringen.




Freund Klaus dieselt und dieselt weiter und weiter durch Südamerika. Politik existiert nicht - zumindest nicht im Reiseblog von Klaus.





Meinem Freund in München fällt wie mir auch kaum etwas ein zum Krieg. Er bewundert den Sonnenuntergang.Das ist auch besser.








2 Kommentare:

Anonymous hat gesagt…

Na also, endlich wieder raus, und endlich geimpft (oder genesen). Sonst kämst Du ja in kein Museum rein in Frankreich. Offiziell braucht man zur Einreise auch ein Impfzertifikat, aber an der Autobahn checkt wohl keiner. Könntest es ruhig zugeben. Macht aber auch Sinn, sonst würdest Du ja eingehen im kalten und dunklen Thüringer Wald im Winter.

Tomaten Michel hat gesagt…

N0by:"Es geht um nichts Geringeres, als den Versuch, in Russland einen Regime-Change herbeizuführen. Putin soll weg,..."

Ja klar, und deshalb haben Putin und seine kranken Arschgeigen die Ukraine überfallen. Du erklärst hier mittlerweile einen Schwachsinn wie es alle Querlenker im Zusammenhang mit den deutschen Pandemie-Maßnahmen tun.
Erhard... Du weibischer Paniker. Deine Ehefrau sieht die Sachlage klarer als Du.

Putin ist Balla Balla und Biden senil. Basta.
Und mehr als diese Erkenntnis darf man beiden nicht zuteil kommen lassen.