16 Juli 2022

Bamberg, Nürnberg, Bad Mergentheim, Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Pottenstein, Layla

 Orte in der Sommersonne in Good Old Germany. Friede, Freude, Erdbeerkuchen - wie lange noch? Mit Gas läuft das Geschäft. Ohne Gas ist der Ofen aus. Dann erleidet unsere Industrie einen Schlaganfall, meint Söder. Frei wie ein Fisch fängt mich das Netz der Straßen und Gassen. Zum Schluß fabuliert der Autor vom Frischling und dem Keiler.




Müssen wir uns so den toxischen, weißen, alten Mann vortellen, der dem nachwachsenden Humanrohstoff keine saubere Luft zu atmen, kein warmes Wasser zum Duschen und keine Bio-Bouletten vom Discounter gönnt? 


Gibt es keine schöneren Bilder, keine bessere Gedanken, keine fröhlichere Meldungen als von Krieg, Katastrophe, Krankheit, Kopfweh, Kotzen und Kakalacken?




Die Zeit der Zigarrenraucher ist vorbei. Heute sitzt man gemeinsam in fröhlicher Runde, pafft süß duftendes Kraut aus der Shisha, plant beispielsweie den nächsten Döner-Imbiss, bis der Muezzin zum Gebet ruft. Alternativ öffnen biodeutsche Krautkartoffeln die X-te Flasche Bier auf der Parkbank. Spass muss sein.



Es war einmal: Nicht weit vom Stellplatz in Bamberg, wo mein Auto zwei Nächte wohnt, war meine Liebste daheim. Der Edeka-Laden verkaufte alles, was man daheim oder auf Reisen brauchte. Den Edeka-Laden gibt's nicht mehr. Nur noch Einkaufswagen stehen vor dem leeren Laden.



Der Weg an der Regnitz in die Bamberger Innenstadt ist immer wieder schön. Im Sommer spenden die Bäume kühlenden Schatten. Bei Sturm droht Gefahr wegen brechender Äste.



Hinter den Büschen verborgen logierten meine Frau mit mir beim Weihnachtsmarkt in einer Ferienwohnung.



Die kleinen Warenlieferungen von der Garage zum Markt ließen sich meist mit dem Fahrrad transportieren. Fast nie waren Wege glatt von Eis und Schnee, denn die Winter waren meist mild.



Dies Eckhaus am Ende der Sackgasse war unser Winterdomizil. Eine Gastherme heizte ein.


Anfangs und am Ende des Weihnachtsmarktes rangierte wir unseren VW-Bus vorsichtig ans Ende der Gasse, um unsere Siebensachen ein- und auszuladen.



An diesem Wochenende im Juli bringt mich mein E-Bike auf bislang unbekannten Bamberger Straßen und Gassen an Orte, die mir selbst nach Jahren noch fremd sind.


Neue Autos rollen über Kopfsteinpflaster vorüber an alten Häusern.



Die Schule bleibt wegen der Sommerferien geschlossen. Lehrer und Schüler blicken von diesem Hügel über Teile der Bamberger Altstadt.




Eine junge Postbotin mit blondem Pferdeschwanz fährt im E-Auto Pakete und Briefe aus. Meine Liebste zog von ihrem Bamberger Nest zu mir, weinte den Meerschweinchen nach, die sie nicht mitnehmen konnte. Aber dafür bekam sie mich, den sie ihr Walroß nannte.


Am Morgen gibt es außer alten Bierfässern und einem Fahrrad im Rosengarten nichts. Doch Stühle und Tische für sehr viele Gäste lassen für den Nachmittag und Abend auf gute Geschäfte hoffen.


Beim Anblick dieses Fiats 500 wandern meine Gedanken noch ein paar Jahrzehnte weiter zurück. In den Jahren 1967 bis 1968 waren wir in der Bundeswehr bei Lippstadt. Zur Heimfahrt nach Dortmund zwängten sich vier dünne, junge Männer wie Ölsardinen in die Blechdose und rollten heim.



Kreuz und quer durch Bamberg führen mich verschlungene Gassen und Wege. Der Iveco-Lieferwagen rangiert rückwärts aus der Straße heraus. Er musste die linke Gasse wählen.


Dort in der engen Gasse lässt er sich überholen. Sein Beifahrer ist ausgestiegen um ihn ganz eng und dicht in die Parklücke vor dem Haus einzuweisen. Auf einem Schild davor ist "Umzug" zu lesen.



In der nächsten Kurve beklagt diese kunstvolle Installation den zunehmenden Verkehr in Bamberg, den zahlungskräftige Touristen verursachen.



Doch Stadtgassen erkundet man besser als Fußgänger, was Rentnern wegen der vielen Steigungen schwer fällt.




Doch man spart sich mühselige Fußwege über die Bamberger Hügel, wenn man sich fahren lässt. Auf dem Bus steht:


BAMBERGER 6-HÜGEL-TOUR DOM-KARMELITENKLOSER-ALTENBURG-ST. MICHAEL




Im Vordergrund breitet eine kleine Palme ihre Fächer aus, im Hintergrund verschwimmt die Altenburg.



Eine der unzähligen Kirchen in Bamberg sind die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite der Medaille verzeichnet das Mittelalter in Bamberg eine schreckliche Anzahl von gefolterten und verbrannten Menschen. Eine Führung erzählte, in jedem dritten Haus fand sich ein Opfer.



Vor dem alten Fachwerkhaus fährt der moderne BMW mit Elektromotor.



In diesem oder im nächsten Haus wohnte meine Tochter vor Jahrzehnten.


Eine Verkäuferin im Bioladen brachte Tochter und Mutter restliche Waren mit Ablaufdatum. Das war 1995. Damals kam diese Verkäuferin zu mir. Vor meiner Verrentung 2011 wurde sie meine Frau, um als Witwe bessere Rente zu beziehen.



Der Stadtteil von Bamberg Wildensorg liegt auf einem Hügel wie die Altenburg und die Michael-Kirche.


Lässt man die sieben Hügel von Bamberg hinter Wildensorg hinter sich, beginnt flacheres, fruchtbares Land.


Wohl jeder Tourist in Bamberg besichtigt das alte Rathaus - Hundertttausdfach fotografiert.


Dies Gebäude im Fluß Regnitz ist in den letzten Jahren neu entstanden. Über der Tür steht: ZENTRUM WELTERBE BAMBERG. Touristen finanzieren den Aufwand und nerven die Einwohner.



Das ehemalige Einsatzfahrzeug der Feuerwehr dient jetzt als Wohnmobil, ein  VW-LT31 mit 3,1 Tonnen Gesamtgewicht. Das Gebäude dahinter bildet klerikalen Nachwuchs aus.



Der Maxplatz ist die gute Stube vor dem neuen Rathaus. Hier betrieb meine Frau mehr als zwei Jahrzehnte ihre Weihnachtsmarkthütte, fünf bis sechs Wochen ab Ende November bis zum 23. Dezember. Den anstrengenden Job bei Regen und Kälte machte sie fröhlich und nahm gern meine Hilfe als Weihnachtsmarkthüttenknecht.




Am sommerlichen Juli-Samstag gehören Regenbogenfahnen zur Pride-Parade. Diese Minderheit ist hoch aktiv, besetzt Plätze im öffentlichen Raum und in den Medien.



In der Fußgängerzone spielt ein professionelles Streichorchester und sammelt Münzen und Geldscheine im Instrumentenkoffer.



In der Nähe dieser Unterführung lässt sich die letzte asiatische, preiswerte Schnellküche finden, restliche Imbissbuden sind zumeist in türkischer Hand.



Der Asien-Imbiss hält sich dank Studenten und Touristen schon 25 Jahre lang.


Der Ausflugdampfer auf der Regnitz fährt vollgepackt mit Touristen eine halbe Stunde und legt wieder an, wo er abfuhr.



Auf diesem Seitenarm kann man die Fahrt in einer Gondel genießen.



Das Hotel ALT BAMBERG führt derzeit ein Grieche. Bei zentraler Altstadtlage in kleiner, ruhiger Seitengasse und bei Millionen von Touristen sollte das Geschäft gut laufen.



Am Spielplatz im Haingebiet stärkt sich Alt wie Jung am Eiswagen, der mit lautem Klingeln Kunden anlockt.




Der Stellplatz am Heinrichsdamm ist - wie meist - überfüllt: Neben mir hat sich das übliche Rentner-Idyll im Acht-Meter-Mobil mit Heckgarage ausgebreitet. Oma schnarcht im Liegesessel, Opa löst Kreuzworträtsel.


Nürnberg



Nächste Station liegt eine Fahrtstunde weiter in Nürnberg. Im Garten meines Freundes feiern wir mit Almdudler. Trockenheit lässt Gräsern vergilben, Nussbäume werfen vor der Zeit ihre Früchte ab, Blaubeeren sind nicht größer als Stecknadelköpfe. Mich zieht es auf dem Fahrrad in die Nünrberger Innenstadt.



Auf dem Weg dahin genießen an einer Haupteinfallstraße müde Männer Bier aus Flaschen. Der Verkehr rauscht an ihnen vorbei, das lässt sie kalt.


Ein Bürogebäude steht gerade gegenüber an der vierspurigen, viel befahrenen Straße.





Meine abendliche Radfahrt in die Innenstadt nimmt ein Bild von diesem Denkmal mit, das Martin Behaim (* 6. Oktober 1459 in Nürnberg; † 29. Juli 1507 in Lissabon, Portugal) gewidmet ist. Wiki berichtet neben Geburt und Tod dazu: Martin Bohemus, port. Martinho da Boémia und lat. Martinus de Boemia, war ein Tuchhändler aus Nürnberg und Ritter des Königreichs Portugal.



Der große Platz an der Frauenkirche steht voller Bänke. Was wird geboten?


In dem Faltwagen packt der Herr sein Blasinstrument aus.



Mein Reiseglück schenkt mir ein erstaunliches Ereignis und Erlebnis.


Der Landesposaunenentag 2022 versammelt etwa 2000 Menschen mit ihren Blasinstrumenten.


Eine großartige Klangkulisse entsteht, wenn 2000 Blechbläser unter Leitung eines Dirigenten konzertieren.



Bad Mergentheim

Die Strecke von Nürnberg nach Bad Mergentheim ist ein wenig länger und härter. Doch nach drei ruhigen Nächten kommt mir die Abwechselung gerade recht.


Die Gummidichtung an der Aufbautür erneuert Wohnmobilservice Mayer in Bad Rappenau. Die schöne Sommerreise macht Zweischenstation in Bad Mergentheim.



Der Stellplatz mit WiFi kostet 7,90 Euro, wobei die Maschine eine Kurkarte ausdruckt.



Die Altstadt in Bad Mergentheim soll sehenswert sein.


Meine Bilder bestätigen dies.




Staunend kann man auf dem Marktplatz verweilen, die Muster der Fachwerkhäuser, die Giebel der Dächer bewundern.




Ein Gebäude, das über 1000 Jahre auf Ritter des Deutschorden zurück geht, dient als Museum. Diese Helden zogen ins "Heilige Land", um als Kreuzritter Jerusalem von den "Heiden" zu befreien.




In Hingabe zum lieben Herrn Jesus Christus ließen sich Mühe, Verwundungen und selbst der Tod leichter ertragen. Später wurde es mehr üblich, sich für das Vaterland zu opfern.



Auf einer Radfahrt am Nachmittag bestätigt dies Denkmal den Opfermut der Menschen. In Stein gehauen liest man die Botschaft.

Die dankbare Gemeinde ihren tapferen Söhnen 1870 - 71, Errichtet 1913



Ein Jahr später waren dann im Ersten Weltkrieg die nächsten tapferen Söhne dran wie derzweit die tapferen Söhne der Russen und der Ukrainer.



Liebliches Taubertal und Weinstadt Lauda-Könighofen


Von Bad Mergentheim bietet sich die Radtour durch das liebliche Taubertal an. Schon bei dem Sonnenblumenfeld geht dem Reisenden das Herz auf.



Mais, Korn, Wein wachsen gut. Wolken verschonen mich vor der Höllensonne. Es geht auf flachem, asphaltierten Weg zügig voran.



Weit kommt man nicht mit den gemieteten Kanus von Bad Mergentheim. An solch flachen Stellen fährt kein Boot mehr.



Neben der Bahn, unter der Bahn geht es leicht bergan über die Bahn. Das Bahnwärterhäuschen hat sich zum schucken Eigenheim gewandelt.






Hier wie an hunderten anderen schönen Stellen im Land können Radler sich müde strampeln, bis der Akku wieder an eine Ladestation muss. Doch auch die findet man am Weg.



Die Volksschule in Lauda scheint aus der Kaiserzeit. Denn das Dach über dem Eingangsportal erinnert mich an gewölbte Helme mit Spitze, sogenannte Pickelhauben.




Kinder muss man sich leisten können. Ob die deutschstämmigen Kinder mit ihren Eltern in Ferien gefahren sind, ob es dort wenige deutschstämmige Kinder gibt, ob sie am Nachmittag lernen oder digital dadddeln, wer weiß das schon.



Auch die stämmigen Burschen auf dem Fußballplatz stammen nicht von schlechten Eltern - vermutlich vielfach aus der Türkei.



Die vor Jahrhunderten hier schon lebten, haben in Lauda und an anderen Orten putzige Fachwerkhäuser gebaut. Heute baut niemand mehr so aufwändig.



Ein Narrenbrunnen mit Trunkenbolden zeigt in Lauda, wohin die Reise geht im Land. Nicht nur Söder allein schwant Böses.





Man reist und radelt, um das Elend zu vergessen. Im lieblichen Laubertal geht es zurück durch das lauschige Weinstädtchen Lauda, vorbei an Fachwerkhäusern und vorn rechts an einem Golf Nummer Drei. Diese Autos hielten bei wenig Pflege Jahrzehnte. Mein Golf IV fuhr mich 250.000, danach fuhr mein Bruder nochmal 100.000 Kilometer auf dem 90 PS Diesel, der sich mit fünf Litern auf 100 Kilometer begnügte, bevor er ihn für 800 Euro verkaufte.




Ein um ein anderes schnuckeliges Weinörtchen rankt sich um Bad Mergentheim.  Noch am Abend zieht es mich nach Markelsheim.





Die Rathausuhr zeigt schon 19.50, womit mir wohl der Anfang des sonntäglichen Tatorts entgeht. Doch bei der Wunderwelt kann man gut auf das Geflimmer der Mattscheibe, wie auf das Knistern von Buchblätterseiten verzichten.


Bad Rappenau - Bad Wimpfen



Bad Rappenau mit seinen Soleheilequellen und -bädern wird zum Gesundheitszentrum.



Die ruhige Stadt mit den zahlreichen Therapieeinrichtungen und Kliniken ist ein Ruhepol für Rentner auf Reisen.



Von oben links fächert sich ein Palmwedel ins Bild. Durch den Torbogen mit Hut blickt man auf den Brunnen, dahinter ein Kurzentrum.



Neuankömmlinge durchlaufen den Covid-Test, bevor sie sich in den Einrichtungen frei bewegen. Für mich als Camper entfällt die Prozedur.



Mich lässt das Gefühl nicht los, dass diese und andere Therapieeinrichtungen über unendliche Geldmittel verfügen. Die Beiträge der Krankenkasse werden entsprechend steigen.




In heller Mondnacht zieht es mich ins heimische Auto zum frühen Schlaf. Der Reisetag strengte an.







Vor meiner Abendrunde durch Bad Rappenau stand das zauberhafte Städtchen Bad Wimpfen auf meinem Besuchsprogramm.



Dort bestaunt der Tourist die Innenstadt mit Turm und Fachwerkhäusern.



Unten im Tal fließt der Neckar, wo sich erholsame Radausflüge anbieten.




Der Tag mit der Überfülle an Eindrücken war anstrengend. Anderntags steht der Werkstatttermin um acht Uhr morgens an, wobei zuvor das Auto aufgeräumt werden muss nach der Nacht und dem Frühstück.




Meister Mayer baut mittlerweile in Eigenarbeit weiterhin hochwertige Tikro-Modelle. Nach mehr als 200.000 Kilometern klappert in meinem Tikro nicht mehr als Töpfe, Topfdeckel, die Pfanne und zwei Kaffeetassen im Geschirrregal über dem Ofen.



Bei Meister Mayer ist mein Fahrzeug in besten Händen. Er wechselt nicht nur das Dichtungsgummi an der Aufbautür, durch die bei Starkregen Sturzbäche ins Auto liefen, er stellt Tür und Ausstellfenster auch besser ein. Jetzt sollte bei Starkregen kein Wasser mehr eindringen.



Hier entsteht im Kundenauftrag ein neuer Tikro auf Peugeot-Basis. Jeder Handgriff sitzt, jedes Werkzeug ist am rechten Platz.


Pottenstein


Zurück geht es Richtung Heimat im Schnellgang.




Die erste Strecke von der Tikro Wohnmobilwerkstatt von 245 Kilometern nach Adlitz ist nach der Reparatur bis 12.00 Uhr mittags geschafft. Die Autobahnen waren weitgehend Stau frei, auch wenn die Gegenfahrbahn wegen eines Unfalls komplett gesperrt war. Der Straßenverkehr ist wie eine große gemeinsame Gruppenübung, man könnte auch sagen Gruppenmediation. Tanzt einer aus der Reihe, verunglückt einer, werden alle gestraft. Eine wunderbare Warnung für Individuen sich wohl zu verhalten, um das Kollektiv nicht zu gefährden.


Meine lieben Freunde verbringen den Sommer daheim, bevor sie im November voraussichtlich wieder für ein halbes Jahr nach Südamerika abheben. Der Plan sieht für die näachste Südamerikafahrt eine Fahrt in die Anden vor. Bevor ihr Flieger über das Meer in Niedriglohnländer geht, wo zwei Personen für zehn Euro im Restaurant satt werden, renovieren sie Haus und lassen körperliche Mängel reparieren.




Für die gewaltigen Strecken nutzt Klaus seinen Allrad-LKW, der als Wohnmobil ausgebaut autark überall stehen kann. Er braucht große Diesel- und Wassertanks, er braucht im Aufbau Akkus von hoher Leistungsfähigkeit und er verfügt über handwerkliches Geschick, um Schäden zu reparieren. Klaus fährt mittlerweile den dritten Motor in seinem Mercedes 911. Der hat mit Einbau 2700 Euro gekostet.





Klaus, Mima mit mir auf Ungarn-Fahrt April 2009


Der Autor, mein Bruder und Klaus im Juli 2009

Während bei der vortrefflichen WiFi-Strecke vor dem Haus von Klaus mir meine Recherchen in meinem Web-Archiv Bilder aus alten Zeiten ins Gedächtnis zurückrufen, macht mein liebes Brüderchen Urlaub in Rewal, wo wir letztes Jahr zusammen noch in mit unseren Womos waren.



Derzeit macht mein liebes Brüderchen mit Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkelkindern wieder mal Urlaub in Rewal. Ob seine Lebenskraft ausreicht, wieder ein Wohnmobil anzuschaffen, bleibt abzuwarten. Die Preise für gebrauchte Mobile steigen in immer unverschämtere Höhen.


Am Ostseestrand in Rewal, Bild von meines Bruders Blog


Aber wozu braucht ein Opa, den im vorigen Blog ein "Anonymous" als "ungepflegten Zottelbären" adressierte ein Wohnmobil, wenn er als Oberhaupt dem Clan in seiner Straße mit Frau, zwei Söhnen mit Schwiegertöchtern und sechs Enkelkinder vorsteht?



Es gibt schon genügend Blogbilder von der fränkischen Schweiz mit dieser Perle Pottenstein. Das schönste in Pottenstein ist für mich das Felsenbad, welches dies Jahr endlich wieder geöffnet ist. Vor einigen Jahren war es geschlossen, weil sich kein Bademeister fand, der in Bädern nach Vorschrift Aufsicht führen muss.




Meine Frau macht daheim bei SoLaWi mit. Das heißt und ist solidarische Landwirtschaft. Sie schreibt zum Bild:

Hiet gibt  es humus  selbstgemacht gemüsepfanne  buchweizen  salat .  Ein brunnen wird gebaut.   Dickes  distelbeikraut  kleingehalten.  Kartoffelkäfer  einhesammelt.  Zelte aufgestellt.  L.g.   an euch.....





Tobias Oberender im Föritztal ist Kopf und Organisator der SoLaWi.




Schon auf der Fahrt hinter dem Nürnberger Kreuz, als es auf die A6 Richtung Berlin ging, hat mich auf der kurvigen wunderschönen Autobahnstrecke der intakte Wald erstaunt. Gegenüber den Millionen Fichtenleichen im Thüringer Wald, die riesige Harvester-Maschinen aus den kahlen Kuppen ernten und auf Langholzwagen abfahren, sieht der Wald im bayrisch-fränkischen Gebiet an der A6 viel besser aus. Das mag daran liegen, dass die DDR-Altlasten den höchsten Gewinn aus den schneller wachsenden Fichten sich versprachen.

Über gemachtes Heu sieht man in der Abendsonne auf ein Waldstück zwischen Pottenstein und Adlitz.

Dabei galt schon vor Jahrzehnten bei der Aufforstung der Spruch: "Willst du einen Wald vernichten, pflanze Fichten, nichts als Fichten." So nahm die Waldvernichtung ihren Lauf jetzt in den Jahren der Dürre und der Borkenkäferplage.




In Jahrzehnten hat sich Klaus ein herrliches Anwesen mit Fachwerkhaus geschaffen, wo er nach Jahrzehnten Reiseerfahrungen sich immer wieder gerne zurückzieht. Er fällt gerade einen Baum und sieht mit seinem Hut schon aus wie ein südamerikanischer Landbesitzer.




Auch hier in der fränkischen Schweiz zeigt sich Deutschland von seiner schönsten Seite. Die Burg Rabenstein auf der Klippe ist ein Museum, das zu besuchen sich lohnt. Das Fachwerkhaus im Tal bietet die besten gebratenen Forellen und Lammfleisch aus eigener Zucht.




Weder Getreide, Wiesen, Wälder oder Felder sehen hier aus, als ob sie irgendeinen Mangel leiden.





Scheinbar unverletzt und doch tödlich getroffen hat sich der Hase noch bis an den Straßenrand geschleppt. Jetzt sitzen grüne Fliegen in seinem Fell, das ihm niemand mehr abzieht.




Hier liegt das wunderbare Dörfchen Pottenstein mit der Burg auf dem Felsen im Tal, ein klarer Bach rauscht hindurch, das Felsenbad wird mir gleich mit 18 Grad kühlem Wasser den sommerlich erhitzten Körper wieder auf verträglichere Betriebstemperatur bringen. Krise? Gibt es irgendwo eine Krise? Einen Krieg? Eine Klima- oder Hungerkatastrophe? Hier merkt man nichts davon.



Die Jahreszahl 1507 steht über einem Balken des Fachwerkhauses eingraviert. Wer das sieht, die Landschaft, das Essen, das Bier und das Bad genießt, vergisst alles andere.




Jeder muss irgendwie zusehen, dass er über die Runden kommt, über den Winter, die kurzen, nassen,  kalten Tage, dass die Vorräte reichen, die Wohnung warm wird. In der größten Not sorgen Wärmestuben und Suppenküchen für Alte und Arme. Das sind die Letzten, die sich mit Sekundenkleber vor Autobahnauffahrten an den Asphalt kleben, und als "Letzte Generation" die arbeitende und Steuer zahlende Bevölkerung daran hindern, ihren Job zu machen.



Endlich einmal wieder daheim! Im heimischen Baxenteich sich im erfrischenden 18,5 Grad Celsius kalten Wasser abkühlen, Reisestaub und -stress unter der kalten Dusche abwaschen, sich von der lieben Frau verwöhnen lassen, ruhige, erholsame Stunden nach der Kilometerfresserei der letzten Monate und Wochen.

Die Fabel vom Frischling und dem Keiler


Eine Geschichte zum Schluss: Als auf dem Küchentisch bei Klaus ein gestreifter Frischling  mit Maulkorb stand, ließ mich der Gedanke nicht los. Zwar stellt das Fellvieh einen Tapir dar, aber das spielt keine Rolle. Wen die Schweine beißen, kann froh sein, wenn Knochen heil bleiben.


Das Prinzenlied trällert, alle Männer sind Schweine, wollen nur das Eine. Jungen Damen ist eher wichtig, ein, zwei Befruchtungen auszutragen, ihre Brut zu behüten und sicher und komfortabel aufzuziehen. Befruchtungen über die Zahl zwei hinaus sind eher lästig, werden aber eingepreist, wenn es dafür mehr Kindergeld gibt, als ein prekärer Job einbringt. Oder wenn ein klerikal-ideologischer Kampfauftrag die Reproduktion ankurbelt.

Der Trick dabei ist: Mamas wie ihren Freundinnen dressieren von Anfang an den kleinen Scheißer in ihrem Sinn. Der Sinn besteht darin, sicher und bequem zu leben. Väter haben dafür zu sorgen - ersatzweise Vater Staat. Eher selten kehrt sich die Sache um, dass Frauen für den Hausmann sorgen, der für die Kinder sorgen sollte. Meist kann Mama das besser.

Werbung für Sexdienste wie im Liedchen Layla, schädigen die Gesellschaft und das Ansehen von Frauen. Männer sollten sich einer Frau unterwerfen, sie befruchten, schützen und versorgen.

Ein Pechvogel schickt das Bild Facebook und schreibt dazu: Zwar ein Cartoon, meist Realität. Der Mann als Dressierter Zahldackel an der Leine von Frauchen. Solange er genug Kohle nach Hause bringt, darf er ein-zweimal pro Monat auch mal Frauchen besteigen. Den Rest erledigt dann ein Bad Boy.

So sich die Frau reproduziert, sollte das Paar für Brut, Nahrung, Wohnung wie Nestwärme sorgen. Dressur sorgt dafür, den kleinen Scheißer von Anfang an für seine Aufgabe zu drillen, solange das noch möglich ist. Dressur beginnt beim Frischling im Laufstall, setzt sich über Schule, Studien fort, fordert Disziplin, Ausdauer bis zur Selbstaufgabe im Job, bis am Ende dressierte Opas schlußendlich unter Aufsicht, Pflege und Hilfe ihrem Ende entgegen dösen.



Das eingägige Rumtata des Ballermann-Hits Layla wäre keiner Rede wert, wenn nicht der säuischeText die Frau als Stütze der Gesellschaft mit ihrem Alleinstellungsmerkmal der Reproduktion so hundsgemein erniedrigen und beleidigen würde.


https://www.youtube.com/watch?v=laru0QoJUmI
5.914.251 Aufrufe  Premiere am 13.05.2022



Wenn toxische, weiße, alte Säufer ein Frauenbild wie von der Nutte Layla fantasieren, drohen heranwachsende Frischlinge aus der Dressur auszubrechen. Sich billig von Sexsucht und Lust bei Nutten frei zu kaufen, mindert den Verkehrswert von Frauen, die sich für Beruf und Brut bereit halten. Gut, richtig und wichtig ist es, dies dekadente Lied zu zensieren, 

Neulich in der Stadt stand da ein Mann
Er schaute mich sehr glücklich an
„Hey, komm mal her“, sagte er zu mir
„Das ist mein Laden, mein Revier“

„Mein Junge, ich hab' ein Geheimnis für dich“
Was er von mir wollte, wusste ich nicht
Ich sah nur das Grinsen in seinem Gesicht
„Was ich dir sage, glaubst du mir nicht“

Ich hab' 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la

Die wunderschöne Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la, die wunderschöne Layla
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la, la-la-la-la-la-la

Dann war es auch um mich geschehen
Das wollte ich aus der Nähe sehen
Ich ging in den Laden und schon stand sie da
Geile Figur, blondes Haar
Er hat 'nen Puff und seine Puffmama heißt Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la

Gerade weil das Lied erfolgreich ist, muss es im Sinne von Staatswohl und zu Ehren aller Frauen verboten werden. Die zweite Strophe unserer Nationalhymne zeigt, wie es sein soll und muss:




Das Lied Layla als Ventil für Männerfrust hat Erfolg. Das darf nicht sein! Gleichgültig ob junge Damen auf einen Versorger oder auf einen Geschwätz wissenschaftlich Job scharf sind, weiblicher Wert liegt in der Reproduktion und als Dressurdamen in Politik, Kultur und Medien. Der Schmähgesang von Layla greift feministische Freiheit an, die sich mühsam in den letzten Jahrzehnten vom Joch Kinder, Kirche, Küche befreien konnte und immer noch tief verkettet ist in genetisch-hormonellen Zwängen.





Irgendwo schimmelt in meiner Erinnerung ein Eintrag vom chinesischen Orakelbuch I-Ging. Die 64 Zeichen sollen helfen, sich selbst zu organisieren. Oder sollte das Buch Herrschern helfen, dem Volk einen gerechten Weg zu weisen - in Krieg, Krise, im Chaos zurück zur Ordnung? Ein Satz aus dem I-Ging beschäftigt mich:


"Das magere Schwein muss man hemmen mit ehernen Radschuh."

Denn der ausgewachsene, alte Keiler lässt sich nie mehr zügeln und zähmen, wenn es nicht gelang,  den Frischling in richtige Bahnen zu bringen. Der Satz im I-Ging wendet sich weniger an Schweinezüchter, eher sollten Herrschende früh und rechtzeitig, den ausufernden Ansprüchen des Pöbels Riegel vorschieben.

Warnungen, dass ein Siebendollar-Kleidchen einen liebestollen Gockel zu 70.000 Dollar Unterhalt verführt, sind in vielen Fällen vergeblich.

Wer immer berufen ist, die Geschicke des Volkes zu lenken und zu leiten, macht dies zum eigenen Wohl wie zum Wohl seines Volkes. Waren Diktatoren wie Gaddafi, Saddam Hussein, Chomeini u.dgl. für westliches Wohlfühlen verabscheuungswürdige Kreaturen, haben sie im Kontext von Zeit und Raum Wert für ihre Klientel. Ebenso waren Stalin, Mao, A.H. zu ihrer Zeit in ihrem Land notwendige Übel, selbst wenn ihr Wert darin gelegen hat, Platz und Positionen dem nachwachsenden Humanrohstoff  zu schaffen. So schaffen Millionen abgeholzter Fichtenleichen im Thüringen Wald Platz für neues, widerstandfähigeres Gewächs.



Wenn manche armen Schweine sich am Ende in Wärmestuben, vor Tafeln oder Suppenküchen anstellen, so sollten sie gut dressiert klaglos ihr hartes Los ertragen. Ob Kohl, Merkel, Scholz oder Habeck uns beherrschen, bleibt sich gleich: Wie bestellt, so geliefert.  Layla bestellt kommt auf Platz eins in den Charts. Männersommerträume werden wahr - dank Layla.




Träume wie von Layla muss man Frischlingen verbieten, damit sie nicht später als alte Keiler außer Rand und Band geraten. Ob der alte Keiler als Couch Potato in seiner Beziehungskiste, ob als einsam Reisender in der Plastikkiste, ob in der Tretmühle eines Jobs, ..... all das bleibt sich gleich.



Mag sein, dass der Frischling sich zur Bache auswächst. Ob aus Layla, die Mann sich jünger, schöner und geiler träumt, am Ende eine alte Bache wird, die nichts und niemand mehr aufhält? Egal! Am Ende aller Dressuren und Zensuren geht's ohnehin in die letzte



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