05 Januar 2023

Von politpestilenter Prosa zu Magie und Mystik

Manche Menschen spinnen ein Netz von Lügen. Manche Schriftsteller wie Kujau verkaufen dem STERN gefälschte Hitler-Tagebücher oder wie Relotius dem SPIEGEL gefälschte Reportagen. Kanzler Scholz kann sich nicht erinnern, warum die Hamburger Finanzbehörde 50 Millionen Steuerschuld aus Cum-Ex-Geschäfte verfallen ließ. Führt Putin russische Soldaten zum Endsieg über dekadente Westler? Lässt Selenski mit seinen Soldaten und US allierter Militärmacht sein Reich auferstehen aus Ruinen?

«Wenn man die Dinge optimistisch betrachtet,bedeutet die schrumpfende Bevölkerung Russlands, dass der Wohlstand der Menschen schneller wachsen wird, als im Rest der Welt.»


Immerhin sind solche herausragenden, Preis gekrönte, hoch dotierte Persönlichkeiten wie Kujau, Relotius, Putin, Scholz oder Selensky Menschen, die nicht wie Licht scheues Gesindel unter dem Schutz der Anonymität in sogenannten "sozialen" Medien ihre Weis- wie Wahrheit verbreiten. Freund Tempranillo delirierte etwa 20 Jahre lang im DGF, dem gelben Forum. Dann schickte ihn dort der Moderator Hausmeister im Sommer 2020 in die Verbannung - mich gleich mit.



Tempranillos hatte bis zu seiner Verbannung im Juli 2020 im DGF 5448 Einträge in etwa zwanzig Jahren geschrieben - in Worten:

FÜNFTAUSENDVIERHUNDERTACHTUNDVIERZIG!


Das DGF-Archiv 2015 bis 2019 zeigt von Tempranillo 4021 Einträge an. Allein am 31.12.2019 hat er fünfmal hintereinander von 14:07 bis 18:50 im DGF defäkieren müssen. Mich haben seine Gedankenfürze, soweit mir die Zeit reichte, amüsiert, inspiriert - nie gelangweilt.



 Mit welchem Schrott aus langweilend vergangenen Tagen will es ein Autor wagen, selbst gutwilligste Leser zu plagen und letzlich zu verjagen?

Dass der DGF-Moderator Herr Hausmeister dem DGF-Foristen Tempranillo im Juli 2020 sperrte, hat mich aufgeregt. Wegen meiner Story zu Tempranillo Zensur hat Herr Hausmeister mich im DGF gesperrt. Der Abschiedsbrief des Hausmeisters krönt dessen Liebeslyrik.


Mann, oh Mann, wie hat mir der Verlust lieber Leser aus dem DGF zugesetzt, als mir der Hausmeister die Rechnung für meine Frechheit präsentierte. Und zwar so:




Nix mehr mir vierstelligen Zugriffsraten auf meinen Blog von DGF-Kunden! Stattdessen kam mir wieder Freund Tempranillo vor die Augen. Denn alsdann delierte der gute Tempranillo im konkurrierenden Forum CLUB -  beispielsweise so wie im Juni 2021:



Nun ist mir meine Zeit gemeinhin zu schade, in digitalen Sanitäranlagen die Defäkation ihrer Nutzer zu untersuchen. Doch auf meiner jetzigen Pilgerreise stieg mir der Gestank von Tempranillos Defäkation dermaßen auf, dass es mich erzürnte. Von mir gemaßregelt, defäkiert Tempranillo im CLUB nicht oder kaum mehr.



Hat Tempranillo sich nicht vorstellen können, dass sich jemand fürsorglich seiner Person annahm, ohne ihn gewaltsam zu zensieren, dass jemand einfach einmal freundschaftlich mit ihm spielen wollte? Tempranillo firmiert mittlerweile als Cabernet Franc im CLUB und hatte sich für seine Wortwutflut meinen Blog verdient.

Hetzer zu "Lüge, Krieg, Völkermord - satanische Dreifaltigkeit der USA"




Zum Dank für meinen Blog beförderte mich Tempranillo, alias Cabernet Franc, zum "Staatspitzel". Weiterhin delirierte Freund Tempranillo, "wo der gekaufte Staatspitzel n0by seine Beiträge schreibt": Den Ort meiner Schaffensfreude stellt Temparillo sich so vor:



Eine feurige Person namens "Sylvia" unterstützt Freund Tempranillo. Ob diese Sylvia einst im DGF unter diesem Namen tätig war, ist mir nicht bekannt, könnte aber sein.



Damals, im September 2019, fuhr eine "Sylvia" "nen BMW 6-Zylinder Diesel". Jetzt führt Sylvia im CLUB ihre Vendetta gegen den DGF-Hausmeister wie am 28.12.2022.



Nachdem nun mein spielerisches Wortgeplänkel Tempranillo, alias Cabernet Franc, zum Schweigen brachte, so bekam auch Sylvia meine herzliche Liebe zu lesen. Infolge dessen schreibt nun auch sie fast nichts mehr. Leider bleiben nun Madame Sylvia wie Tempranillo ebenso im anonymen Dunkel der CLUB-Sanitäranlage, kommen nicht heraus aus ihrer Finsternis, auch wenn Sylvia den DGF-Hausmeister ans Licht zerren wollte. Sylvia preist meine CLUB-Sätzchen beispielsweise so:

"Mit Verlaub, liebe Sylvia, Du erscheinst mir nachgerade als eine lächerliche Tussi-Tante, die mir - wie alle ähnlichen Deiner Bau- und Machart - Spass macht.

Du kannst mich gerne per Skype erreichen

mein Name ist Erhard Thomas und "mein Haus wohnt" gerade in Portugal nun in Olhao."


Ist es nicht schön, sich selber zu zitieren?




Von Olhao wird, sofern es das Schicksal will, ein besserer Bilder Blog mehr berichten. Dieser Blog perfektioniert nichts als politpestilente Prosa. Diese meine Kunstfertigkeit bleibt sogenannten sozialen Netzen oder Foren zunehmend vorenthalten, beschränkt sich auf Kommentare wie bei der WELT.



Das erscheint mir ein besseres Ventil um Frustrationen zu verarbeiten. Mich unter Aufsicht und Kontrolle zu meinen lieben Mitmenschen konfrontativ oder konstruktiv zu äußern, scheint mir aus meiner Erfahrung gänzlich sinnlos. Für den Austausch von Argumenten ist einzig allein Heraklits Wort zielführend:

Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.

Leonard Cohen stimmt uns wie Heraklit kunstvoll auf die Notwendigkeit von Krieg ein.



Profi-Politiker sind Meinungskrieger. Diese verfügen über artistische Fähigkeiten, Gegner und ihre Meinungen zu diffamieren. Wer als Hobby-Politiker öffentlich in sozialen Foren oder Medien kommuniziert, kämpft im Krieg der Worte und Meinungen.

Ist es nicht schade, dass Freunde wie Tempranillo oder Sylvia nicht mehr öffentlich im DGF spielen dürfen und nicht mehr privat mit mir im CLUB spielen wollen? Im DGF haben beide Hausverbot, im CLUB wollen sie mir nicht mehr ihre unschätzbaren Weis- und Wahrheiten verraten.

Immer seltener rücken andere nach, die mir meine Sätze wert sind. Mich meiner polit pestilenter Pöbelei zu enthalten, wäre auch nicht schlecht, vielleicht sogar der besser zu mehr Frieden. Noch ist es nicht so weit.

Als Fantasterei steigt meine Gedanken- und Geisteswelt in das nächst höhere und bessere Kapitel ein... in die....


.... Mystik


Bild und Text von Ina: "das beste Feuerwerk vom heutigen Michelstädter Himmel". 


Letztes Jahr verschlug es mich  etwa 250 Tage lang vom Haus in die Hauslosigkeit. Das ist oft hart. Dabei ist manchmal Schluß mit lustig im Stress auf der Straße, der Suche nach Plätzen zur Nacht, nach einer Sanitäranlage, nach einer Dusche und nach einer Waschmaschine etwa alle vier Wochen. Das fordert soviel Kraft, dass mir die Lust zur Stänkerei und Provokation an anonymen Animositäten vergeht. Sehnsucht entsteht nach dem "Frieden, welcher höher ist als alle Vernunft".

Zudem achten Wächter und Wärter sozialer Spielplätze auf freundliche Verhaltensweisen ihrer Kunden. Was gefiele Idioten besser, als ihnen für ihre Wahr- wie Weisheit den Bauch zu pinseln oder wie bayrische Ureinwohnen es ausdrücken: "Der fett'n Sau den Oarsch schmieren."


Bild und Text Hans-Peter: Unterhaching, in Höhe des Antonius-Keller 31.12.2022
So verabschiedet sich die Sonne von 2022



Gar die Fortsetzung unterhaltsamer Politstänkerei in Kriminal- oder Kriegsfilmen spricht mich weniger an als in Jahren zuvor. In Tierfilmen ist das Gemetzel zwar auch nichts anderes als in Kriminalfilmen und Kriegsnachrichten, doch wer Menschen kennt, muss keine Tiere lieben. Der Kreislauf seit Ewigkeiten langweilt mich: Fressen und gefressen werden.



Mir muss niemand mein Mahl in goldenen Schüsseln kredenzen, um mich zu sättigen.



Solange Tofu in meiner Blechpfanne schmort, Salat meine Plastikschüssel füllt, ist mir wichtiger, Magen wie Nerven zu schonen. Mich mit schönen Sätzchen zu schmücken, dann mit Sodbrennen nachts wach zu liegen, ist bewussten Lebens unwürdig. Disziplin, Aufmerksam- und Achsamkeit führt zum Satz aller Sätze:

Erkenne Dich selbst!

Mein Freund Chetan zelebriert eine ähnlich einsame Wasserman-Unterkunft wie meine hier in Olhao in der Plastiktonne auf Rädern.



Chetan hat sich schon vor Jahren aus polit pestilenten Pöbeleien zurück gezogen. Er ist wissenschaftlich hoch gebildet, Schachspieler, doch mit Politik hat er nichts am Hut.



In meiner kleinen Klause wärmt mich ein 500-Watt-Heizlüfter und heißer Tee. Ab 22 Grad Celsius im Auto lässt es sich leben. Chetan zieht morgens los aus dem Wald, um sich in einem Kaffee aufzuwärmen.



Während bei mir in Olhao wieder die Sonne aufgeht und den ganzen Tag strahlen wird, verzieht sich über der Isar gerade der Nebel.






Zum Glück ist die "Tageslänge" gerade in Olhao bei wolkenlosem, blauen Himmel, bei Vögelzwitschern und Storch Gekalpper wunderbar sonnig. Wetter ist wichtig. Essen ist wichtig, Stuhlgang ist wichtig. Polit pestilente Prosa ist es nicht.





Chetan belohnt sich nach seinem Survival in der Waldnacht unter dem Zeltdach mit heißem  Kaffee. Auch bei ihm scheint mittlerweile Sonne. Meine Frau in Sonneberg blickt in dichten Nebel vor dem Fenster.


Freund Chetan entgeht mit seinen kalten Nächten im Wald der schlechten Stadtluft in München. Die verursache Kopfweh. Wenn er in einem Park bei seiner Wohnung joggt, setzt er eine Atemmaske auf, um Partikel auszufiltern, die er nicht vertragen kann.



Meine liebe Frau hat ebenfalls in München die Luft nicht vertragen. Jetzt sitzt sie in Sonneberg und spielt per Skype fröhlicher Wecker zu meinem Frühstück. Mein Blog tastet sich fort von Polit-pestilenter-Pöbelei hin zu milderer Mystik. Magie beginnt, wenn Menschen sich sehen lassen, wenn Menschen sich persönlich begegnen, wenn Menschen sich offen und ehrlich austauschen. Wie Politiker auf Bühnen pesten oder was Menschen im anonymen Dunkel sogenannter sozialer Medien delirieren, es gilt:

Es ist nichts so fein gesponnen,

es kommt doch ans Licht der Sonnen.



Am Mittwoch, dem 4. Januar 2023, scheint um 8.15 Uhr die erste Morgensonne auf meinen VW-Bus. Die dicke Schlafmütze über der Front hat in der Nacht geholfen, den Wagen mit dem 500-Watt-Heizlüfter warm gehalten.



Mich erfreut professionelle Gesellschaftskritik. Profis ersparen sich weitgehend Kommentatoren mit ihrem Gestammel, Gestöhn, Gekeif in sozialen Sanitäranlagen.  Profis vermeiden eher Nutzer, die unter Aufsicht wie bei Facebook und in anderen Foren ihre mentale Notdurft verrichten müssen.



Tim Kellner, vom Krebs gezeichnet, zeigt uns auf  YouTube, wie man es besser, unterhaltsamer und informativer kaum bringen kann. Und was hat das mit mir hier in Portugal zu tun?

Wenn es mir gelänge, meine Zeit anders als mit solchen Polit-Blogs zu verbringen, wäre schon viel gewonnen.

Wenn es mir gelänge, nicht mehr zu essen, als mein Magen verträgt, wäre schon viel gewonnen. So gönnt sich der Autor für seinen Fleiß nach der schlaflosen Nacht in Olhao ein Gericht mit kleinen Fischen.




Wenn es mir noch gelänge, meines Atmens und Herzschlags bewusster zu bleiben, dann und zwar irgendwann, öffnet sich mir ein Weg zu mehr Magie und Mystik

....oder auch nicht, denn

wie es ist, ist es gut.

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