Generation Z hat ein Problem mit Wirtschaft, Arbeit, Leistung und Schule. Martenstein schockiert in der WELT mit Zahlen zur Bildungsmisere. Kleine Kläffer kommentieren das Elend zu Tausenden. Was soll's? Bestenfalls unterhalten Wörtchen wie Bildchen einige Leser. Nach herrlichen Sonnentagen daheim fasziniert mich meine alte Heimat München.
Doch zuvor geht's nach Coburg zum Hundebadetag.
Und wieder schneidet der Autor mit spielerischem Sarkasmus und ätzendem Zynismus vom metastasierenden Krebsgewucher aus Kultur und Gesellschaft eiternde Geschwüre ab und raus, derweil der Hydra Fäulnis 10.000 kranke Köpfe nachwachsen. Und tausende krepieren in Krieg und Krise. Aber wir doch nicht! Wir boostern unser EGO mit der nächstes Kreuzfahrt, der nächsten Reise, der nächsten Anschaffung, dem nächsten Tanz auf dem Vulkan.
Ein dummer Hund kann bellen, beißen und sicher noch viel mehr. Doch Künste wie Lesen und Schreiben bleiben Zweibeinern vorbehalten - aber längst nicht mehr allen.
Harald Martenstein wird man wohl zugestehen müssen, dass er hinter der Bezahlschranke der WELT seine Leser nicht belügt, wenn er schreibt.
1899 gab es in Deutschland laut Statistik noch ein Prozent Analphabeten, bis 1912 sank die Zahl offiziell auf null. Heute ist offiziell von zwölf Prozent die Rede, dabei werden allerdings nur die Erwachsenen gezählt und noch nicht die Kinder aus Nordrhein-Westfalen. Die Definition des Analphabetismus ist allerdings schwierig – wie soll man Menschen nennen, die mit Mühe innerhalb von ein, zwei Minuten einen Satz entziffern können? Laut Unesco gelten nur noch 13 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung als Analphabeten, die ärmsten Länder eingerechnet. Diese Zahl, 13 Prozent, Weltdurchschnitt, dürfte Deutschland inzwischen nicht mehr erreichen.
Vermutlch fehlt mir bösem, weißen, alten Mann jegliches Mitgefühl für die armen Teufel, die lustlos in Klassenzimmern pöbeln, dass eine gestandene Frau und Lehrerin lieber Schutzhunde züchtet als belämmerter Brut mit "Sitz, Platz, Hier" zum Kleinen Einmaleins und ABC zu dressieren.
Bevor sich Leser aufregen, sich gar mit Abscheu abwenden, sich gar sträflich radikalisieren, ist nicht nur Erste Bürgerpflicht, Ruhe zu bewahren, mehr noch: Jeder muss sich soweit schützen und zähmen, nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Schon versprechen sich in ausgewählten Städten, Gemeinden, Landesteilen und Bundesländer die Verhältnisse zum Besseren zu wenden.
Bei allem aufsteigenden Unbehagen an grassierender Verrohung, bei all der bitteren Notwendigkeit von jungen Frauen wie alten Männern abends die Straßenseite zu wechseln, wenn Horden von stark pigmentierten, muskulösen, schwarzlockigen Jungmännern bedrohlich erscheinen, besser bittere Bezirke wie Großstadtbahnhöfe oder No-Go-Ghettos zu meiden, bei allem also auch aufkommender Wut und Verzweifelung, hat der Gesetzgetreue Bürger zu beachten, was überhaupt nicht geht.
Wenn denn die Dame im Kaufhaus auf breitem Rücken ihre Meinung präsentiert, dann bitte, darf sie das - noch.
Als beobachtender, beschreibender Blogger tasten meine Finger sich zu Texten vor, die einerseits unterhalten, andererseits nicht Gesundbetendes Gehabe Staatstragender Eliten bejubeln, wie einst Perser den Shah bei seinem Berlinbesuch.
Wiki erinnert daran, dass diese staatstreuen Freunde des Shahs auch "Prügelperser" genannt wurden. Allerdings war das, was nach dem Shah kam, auch nicht besser - aus meiner oft fragwürdigen Ansicht.
Ein präsidialer, öffentlicher Mordaufruf gegen einen Dichterfürsten mit seinen satanischen Versen ist nicht gerade die feine Englische Art. Aber andere Länder, andere Sitten. Man mordet doch besser heimlich, in dem man den Besucher in einer Botschaft zersägt, oder mordet modern auf russische Art mit Polonium oder Nowitschok. Man mordet langsam und leise, indem man Menschen lebendig im Folterknast begräbt, siehe Julien Assange oder Abu Ghraib oder Guantánamo.Wie schon erwähnt:
Andere Länder, andere Sitten
Imad Karim verkauft seine Schreibe schwerlich der WELT oder sonst einem Medium, am ehesten noch der NZZ, Imad Karim geht bei Facebook mit seiner Meinung hausieren. Aber was er sagt, zieht seinen Lesern die Schuhe aus.
Imad Karim
2. September um 19:45 ·
NICHT MEHR MIT UNS!
Stufe I: Deutsche, Deutschland gehört per se niemandem.
Stufe II: Deutsche, Deutschland gehört per se jedem.
Stufe III: Deutsche, Deutschland gehört per se jedem, außer den Deutschen.
VOLLER Freude und Begeisterung schreibt sie: „Viele Menschen haben das Gefühl, ihr „eigenes“ Land nicht mehr wiederzuerkennen. Zu Recht möchte man sagen - denn es sieht anders aus, es ist jünger geworden, es spricht anders, es isst anders, es betet anders als früher!“ und sie fährt fort „Dieses Land (Deutschland) gehört per se niemandem“. [01]
DIE Rede ist von einer gewissen „Integrationsforscherin“ namens Naika Foroutan (Mutter deutsch, Vater Iraner), einer mit unserem hartarbeitenden Geld vollfinanzierten “Vielfalt-Aktivistin“ und Integration-Lobbyistin.
DREI Jahre nach der Machtübernahme durch die Mullahs im Iran kehrte sie als 11-Jährige, gemeinsam mit ihren Eltern nach Deutschland zurück und machte in diesem Land, über dessen Verschwinden sie sich heute freut, eine steile Karriere. (Seit 2017 Leiterin des sogenannten „Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung“). [02]
IN ihrem Gastbeitrag will uns Frau Foroutan, die seit 1949 im Grundgesetz verankerte Pluralität Deutschlands, als „ethnische Pluralität “ verkaufen und verschweigt, dass die Verfassungsväter damit die Meinungspluralität gemeint hatten und nicht irgendwelche ethnische Experimente. [01]
ALSO halten wir fest: Diese iranisch-deutsche „Vielfalt-Kommissarin“ freut sich auf das Neudeutschland und damit auf 70 % Analphabeten unter den neuen Neuankömmlingen, auf Nationalschätze raubende Clans, auf Helden wöchentlicher „Party- und Eventszenen, auf Messernkulturbringende Bereicherer und Gruppenvergewaltiger, auf sogenannte Fachkräfte, die acht Jahre nach deren Ankunft immer noch vom Jobcenter leben und auf religiöse Fanatiker und Verrohrer deutscher Innenstädte. (Hinweis für Strafverfolgungsbehörden: nicht alle Neuankömmlinge sind kriminell).
NICHT die plumpen Islamisten stellen die größte Gefahr für dieses Land dar, sondern hochbezahlte Pseudointellektuelle aus der Migrationslobby, die ihre deutschlandfeindliche Positionen intellektuell gekonnt, schmackhaft an den Mann zu bringen versuchen.
WÜRDEN wir in einem im Geiste des Grundgesetzes funktionierten und vor allem agierenden Rechtsstaat leben, müsste die Verfasserin des Focus-Gastartikels samt Focus, für ihre verfassungsfeindliche Aussage, rechtlich belangt werden, denn sie verletzt mit ihrer Aussage das elementare Fundament des Grundgesetztes, nämlich das „Deutsche Volk“, spricht ihm als indigene Bevölkerung, die nationale Existenz und sein im Völkerrecht verankertes Recht auf eigene Heimat ab. [03]
WÜRDE einer wie ich oder ein anderer – unabhängig seiner zufälligen Herkunft - inzwischen als „Dissident“ aktenkündig aufgeführter Oppositioneller, den von dieser sogenannten Sozialwissenschaftlerin zelebrierten Bevölkerungsaustausch öffentlich aussprechen, könnten womöglich, die staatlichen Sicherheits- und Justizorgane, angeführt von der Generalbundesstaatsanwaltschaft und dem Haldenwangischen Verfassungsschutz mit ihren hunderttausenden Meldestellen [04] sofort reagieren und dem Verfasser strafrelevante „Verfassungsfeindlichkeit“ unterstellen.
ICH kann als libanesisch-stämmiger, zu Deutschland und zu seiner indigenen deutschen Bevölkerung (wegen der Deutschen blieb ich in Deutschland) bekennender Staatsbürger beim besten Willen, die Mehrheit der Deutschen nicht verstehen und muss mich dauernd fragen, ob vielleicht das Verschwinden der Deutschen, ihrer Kultur und ihrer Tradition, die Verteufelung ihrer Vergangenheit, die Diffamierung ihres Gegenwartes und die deutschlandfeindliche manipulative Lenkung ihrer Zukunft in Wahrheit, legitime Ergebnisse eines womöglich demokratischen Konsens sind, dem wir alle uns unterordnen sollten?
BEGREIFT der Deutsche den Ausmaß der kommenden Katastrophe nicht oder kann er im Gegenteil, den Untergang kaum abwarten?
GERADE jetzt, wo die Ampel-Koalitionäre in Lichtgeschwindigkeit alles Deutsches niedermachen und den von Merkel begonnenen Weg der demografischen, moralischen und geistigen Abschaffung Deutschlands konsequent fortführen, wünsche ich mir, es würden sich mehr Menschen erheben und den Mut zeigen, im Alltag widerständiger und lauter aufzutreten, denn es geht shakespearisch, auf die endgültige und einzige Frage zu „Sein oder Nichtsein“ bzw. Untergang oder Widerstand? (Hinweis für Strafverfolgungsbehörden: Widerstand ist hier friedlich-demokratisch gemeint und beabsichtigt- also keine Gewaltanwendung)
ALLE deutschlandliebenden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund müssen begreifen, es gibt kein Entkommen mehr, entweder Entfesselung oder Orientalisierung!
PATRIOTISMUS liebe Freunde, ist nicht eine unter vielen Optionen, sondern einzig und allein, der alternativlose Weg, nicht nur für die Ethnodeutschen, sondern für alle, die im deutschen Deutschland ihre Heimat fanden und dieses für ihre Nachkommen bewahren wollen!
DASS Deutschland mit Menschen aus anderen archialischen und religiös strengen Kulturen überflutet wird, beweist nicht nur der Gastartikel dieser Frau, sondern auch die empirischen Erhebungen und die im Auftrag des Staates durchgeführten Statistiken. Allein 41 Prozent aller Kinder bis 15 Jahren in Deutschland haben einen Migrationshintergrund (hauptsächlich afrikanisch-arabisch-islamisch).
ICH wiederhole, es ist eine alternativlose gesellschaftliche Aufgabe und Pflicht, sich laut und bemerkbar zu machen, was ich persönlich mit meinen bescheidenen und vor allem legitimen (friedlichen) Möglichkeiten seit vielen Jahren versuche.
UND nein, ich als Schüler der deutschen Demokratie, sage der Bundesinnenministerin Frau Faeser und dem Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz Herrn Haldenwang, dass es mit meinem Demokratieverständnis nicht vereinbar ist, wichtige Fragen, die die Menschen sehr stark berühren, wie die Angst VOR Überfremdung Deutschlands und Verlust der eigenen Identität, von den Verfassungsorganen kriminalisiert werden und die Sorgen der Bevölkerung als Verschwörungstheorie zu brandmarken.
NEIN, wir, das Volk bezahlen unsere Minister und Beamten nicht dafür, dass sie ihnen missliebige Oppositionelle diffamieren, sondern um tatsächliche und realexistierende Verfassungsfeinde auszumachen und sie in einem rechtsstaatlichen Prozess der Justiz zu zuführen
ES ist das verbriefte Recht jedes einzelnen Staatsbürgers, den Zustand seines Staates frei zu beschreiben, solange er nicht zu Gewalt aufruft oder andere mit seiner öffentlich bekundeten Meinung, andere Menschen gruppenbezogen diskriminiert.
JA, wir müssen die politische friedliche Wende einleiten, Rechtsbrecher unter den Politikern gerichtlich belangen, ihre Antifa-Privatarmee verbieten, ihren nutzlosen Mitläufern die Jobs streichen, ihre Privilegien wegnehmen, ihre verlogenen Stiftungen und „Meinungsforschungsinstituten“ entlarven,, ihnen die Hoheit in den Medien durch Abschaffung der GEZ- Gebühren zerschlagen und ihnen ins Gesicht laut schreien: NICHT MEHR MIT UNS!
Imad Karim
September 2023
Dass Imad Karim seine Thesen und Texte mit Links untermauert, gehört zum Handwerk. Darauf einzugehen, sei hier ausgespart. Mir reicht es, Imad Karims Botschaft mit meinen schwachen Mitteln zu verbreiten. Seine Erfahrung, seine Schreibkunst fehlen mir.
Mit mentalen Verdauungsprodukten sein EGO boostern
Was der Autor in Coburg bei der NORDSEE genüßlich verzehrt, das isst kein anderer mehr. Sich egoistisch den Bauch zu füllen, ist die allgemein anerkannte, ja notwendige Art sein EGO zu boostern.
So geht es am Sonntag weiter. Man mag danach satt den Bauch sich streicheln und murmeln "Fisch gegessen". Doch nach ein paar Stunden fängt diese Maschine Nimmersatt wie die kleine, grüne Raupe wieder an, sich durch das nächst Gute zu fressen.
Wie geht's weiter, nachdem man satt ist? Wie bringt man sich in der Gemeinschaft gewinn bringend ein?
Tobias und Anni bauen beispielhaft die Kulturoase Föritz auf. Wie könnte man sein Leben besser nutzen als mit dem Land von den Vätern nu ausgewiesen als
Institut für freie Lebensraumgestaltung?
- Bildung und Forschung zu ganzheitlich freien Lebensweisen -
Sich selbst wie der Gemeinschaft zu dienen, ist das nicht ein edles Ziel? Denn selbst in der MOTO GUZZI bleibt man nur ein vereinzelter Fuzzi.
Großes zu leisten für sich und das Land - wovon sonst träumt Rudi Ratlos in der Stille seiner Klause?
Egal an welchen Platz uns das liebe Leben stellt, es gilt hier wie überall "Frohes Schaffen!"
Ob Biker mit röhrenden Motoren über die Straßen des Thüringer Waldes kurven, ob Menschen am Sonntag ausreiten, man macht, was man meint, machen zu müssen. Häufig befriedigt man einzigartige Bedürfnisse, um sein EGO zu boostern und sich besser zu fühlen als der Rest.
Kommen wir zu edelsten Form, sein EGO zu boostern, zu den schönen Künsten in Schrift, Bild und Ton. Kommen wir zu meinem Dichter- und Musikerfreund aus Alt68iger Tagen. Blogbühne frei für eine Nachtvorstellung von
[03:36, 13.9.2023] Harald Hartmann:
_____
"König Alkohol, tu' Deine Pflicht, wie's jeder soll,Wie wären Indianer in ihren Ghettos besser zu befriedigen und zu befrieden als mit "König Alkohol". Solange sich der Mensch nicht Suchtkrank fühlt, schlägt er jede Hilfe in den Wind.
Bier, Wein, Branntwein - was darf's sein?
Weiße Logik wasch' mich rein!"
🔚totsein liegt an in wenigen jahren
Den alten Freund als "suchtkrank" zu adressieren, dem Therapie not täte, gefällt dem Maestro seines geboosterten EGOs nicht. Verständlich wie vorhersehbar seine Reaktion:
08:11
okay, das reicht.
du dauerst mich.
alter mensch.
zänkisch.
unbelehrbar.
steif geprügelt.
ohne trost.
friede deiner restlebenszeit.
Nächste Nacht schreibt mein Freund weiter - und zwar so:
[22:39, 13.9.2023] Harald Hartmann: lieber verehrter meister,
haha wird das alkoholproblem erkennen, wird zudde annonnühmn alkis gehn, um sich von dem wahn der weißen loggick zu befrein ...
zudem wir er recht, ordnung, finanzierbarkeit etc etc erstreben, ausländer-, allen voran negerüberflutunk!, ins auge fassen und wieder dein treuer freund und kamerad sein.
das verspricht, per saulus/paulus-wandlung, der alte geläutert resp. nunmehr kampfgenosse mit dem schönen nordisch-deutschem namen
HAAAAAARALD
[00:33, 14.9.2023] Harald Hartmann: 🍸🍸🍸🍸🍸🍸🍸🍸
nach erfolgtem entzug resp rabiater gurdjefftherapie erfolgt selbstredend stante pede eine ausführliche ostzonenvisite.
hier wird haha, gemäß neuer und heilsame erkenntnisse, den fruchtbaren boden finden, der reste 68er altideologieen ausmerzt.
er wird gesunde, vitale, engagierte mitstreiter finden. sein schwammiger 'kunstbegriff' wird in eine einfache und klare richtung gelenkt. pro bono contra malum.
katharsis. haaarald gerettet.
...
[00:43, 14.9.2023] Harald Hartmann: _
ja lieber erhard, du hast wohl recht. ich muss aufhörn zu trinken.
bin schon so verwirrt und desorientiert, dass unerträglichkeit da ist.
so selbstverliebt immer nur kunst zu machen - man hat ja gesehen, wohin das geführt hat ...
hilf mir !!!
[00:48, 14.9.2023] Harald Hartmann: _
da ich ja nun einmal so krank bin - bitte! kannst du einen gesunden weg zumindest andeuten für mich??
weil nemmlich: ich brauche jetzt menschen,
ja, menschen ...
[00:54, 14.9.2023] Harald Hartmann: ooh, gippdasbitte in deinen block!
(v'leicht gipps inner ostzone jannoch MENSCHEN)
[02:24, 14.9.2023] Harald Hartmann: ______
'anerkennung eines jeden in seiner art' (et)
...
Diese Sätzchen boostern mein EGO in geradezu unerträglichem Ausmass, auch wenn meine Freude darüber gleich antwortet:
Mein lieber, armer, alter Freund!
Zuerst muss jeder für sich sorgen. In Norwegen wurde mir klar, dass sich bei mir bösem, weißen, alten Mann zu viel Fett ansetzt. Alkohol schon längst abgesetzt, folgte jetzt die Entwöhnung von Zucker und Frustfraß am Abend, der mir schwere, schlaflose Nächte gemacht hatte. Schon sind vier bis sechs Kilo von meinem schweren Speck abgebaut. Härte mit sich selbst zeitigt nicht gerade Milde mit Dir, meinem lieben, alten, bewunderten Freund der spitzen Sprache und spritzigen Sonatinen.
Wie mir meine Redaktionskollegen nach 20 Jahren, acht Monaten und 12 Tagen im Job zum Abschied diese wunderbare Collage gemacht haben, sei vor allem erstmal eines von Dir gefordert, was meine Kollegen beherzigten: "Nenn mich nicht Meister, Arschloch!"
Solltest Du Dir Alkohol entziehen, wäre ein erster Anfang gemacht. Dein angekündigter, überfälliger Besuch begeistert mich. Wir werden anknüpfen, wo wir einst waren - vielleicht empfängt uns sogar eine ehemalige gemeinsame Gespielin?
et, munich
Doch auf Frage nach des Freundes Besorgnis erregenden Nachttext
antwortet der Herr Kapellmeister:
Eine ausgefallene Gartenlaterne ist schuld, wenn dem Maestro ein paar Rippen brechen. Wenn der Maestro euphorischer erregt sein Konzertpublikum begeistern will und wird und zu seinem Auftritt eilet, so ist eine Großzeh-Fraktur eingepreist. Nie würde ein von Tausenden Sloterdijk Seiten Gebildeter und von Fans beklatschter Tenor sich als Alkoholiker sehen. Nein, nimmermehr, der Maestro nippt genussvoll Nacht für Nacht an Bitburger Bierchen und verdaut mit ein, zwei Magenbittern besser. "Stößchen, Maestro, auf Dein Wohl!"
Schöner als solche Sermone ist die freie Natur
Die letzten warmen Sommersonnentag neigen sich dem Ende zu.
Bevor mich mentale Exkremente an den Bildschirm bannen, lässt sich auf E-Bike Rosinante die Wunderwelt daheim erkunden. Der "Blechwurm" trötet vor dem unbeschranken Bahnübergang, einem Waldweg nach Mengersgereuth-Hämmern.
Seit Jahren führt mich der Waldweg vom Tal hinauf, seit Jahren gewinnen die Menschen immer wieder Holz und bearbeiten den wertvollen Rohstoff an dieser Stelle.
Unausweichlich folgen Monate, wo graue Regenwolken ihre nasse Ladung ablassen, wo Nebelschwaden die Sicht erschweren, wo man lieber den Winter im Warmen verbringt - beispielsweise in Portugal.
Das dürfte im September die zweite Maht sein, um das Milchvieh im Stall zu versorgen, welches die Menschen versorgt.
Eine Generationenaufgabe mehr wie die Sanierung der Staatsfinanzen, die Ertüchtigung von Armee, Schulen, Straßen, Brücken, Kanälen, Schleusen, Daten- und Stromautobahnen, also eine Generationenaufgabe mehr steht an, die von Borkenkäfern und Dürre gezeichneten Waldflächen zu sanieren.
Noch stehen Bäume, noch gedeihen Gräser und Felder.
Noch diesel Jahrzehnte alte Trecker wie von DEUTZ über die Felder, noch verkleiden unkaputtbare Schieferplatten Hauswände, noch sind nicht alle Gebäude mit wärmedämmenden, brennbaren Styroporplatten verkleidet, noch gibt es sie noch: DIE HEILE WELT!
Von der Burg in Rauenstein sind nur ruinierte Reste geblieben, doch der Kirchturm thront über den Häuser.
Im harten Sattel von E-Bike Rosinante geht es nicht so leicht über die romantischen Bergstraßen wie einst mit der BMW oder der Honda. Doch der Akku versorgt den Motor, der mich kraftvoll unterstützt.
Im Bergbach, der von Neumannsgrund ins Tal plätschert, waschen sonntägliche Sucher Gold. Die Ausbeute dürfte dürftig ausfallen.
Doch das Goldmuseum und der Wegweiser "Zum Goldpfad" erinnern an Goldige Zeiten.
In pessimistischer Stimmung von Trübsal, die mich nicht selten befällt, scheint es mir vollkommen gleichgültig, ob man auf einem Motorrad, einem E-Bike oder im Cabrio die Straße an dem Hang mit den Baumleichen entlang fährt, das Gefühl fährt mit: Nach Spass, Spott, Sarkasmus bleibt am End' nur Zynismus.
Friedliche, frohe Tage - mehr oder weniger - mit der Frau daheim, wenn abends beim Spaziergang im Eichwald der Blechwurm über den Viadukt am Scherfenteich nach Eisfeld dieselt. Seit 1910 dient das Bauwerk, einst noch mit Dampflokomotiven befahren.
München
Nach bald drei Jahren und 19212 Kilometern muss E-Bike Rosinante zur Inspektion. Der Akku hat 2932 Ah geleistet. Mit dieser Leistung könnte man mehrere Stunden lang bügeln. Mit neuen Teilen Kette, Hinterradbremsscheibe, Bremsbeläge, einem Antriebsritzel und neuen Pedalen kostet die Wartung 284,11 Euro.
Die 290 Kilometer von Sonneberg nach München unterbricht eine geruhsame Mittagspause am Seezentrum Rothsee. Dort gibt es Essen aus der Alupfanne, Strom und ein erfrischendes Bad im See.
Nach dieser langen, erholsamen Pause fällt mir das letzte Stück bis München leicht.
Ohne das Navi mit den Koordinaten des Stellplatzes an der Allianz-Arena wäre mir der Weg dahin schwer gefallen. Von der Autobahn Nürnberg-München die Abfahrt nach Fröttmaning, dann ein kurzes Stück auf die Autobahn Salzburg und nächste Abfahrt zur Arena.
Die SAT-Antenne findet Verbindung. WiFi ist nicht immer stabil, aber ohne Verdunkelung recht brauchbar.
München, die Bayerische Hauptstadt, bewegt mich zutiefst
Nach zwei Wochen und zwei Tagen endlich wieder heimisch in meiner rollenden, kleinen Klause hat mir die Nacht an der rauschenden, Räder rollenden Autobahn langen, erholsamen Schlaf geschenkt. Nach dem Frühstück im Auto zwischen einem italienischen und polnischen Wohnmobil geht es im nebligen Morgengrauen vor einem neuer Windrad ab 10.00 Uhr morgens in das magische München.
Die Gegend ist mir gut vertraut. Vier Kilometer von der Arena hatten wir in bester Wohnlage des Münchener Nordens ein lauschiges 84 Quadratmeter Domizil mit zwei Balkons.
Den Norden in der Nähe unseres ehemaligen Domizils bereichern so herrliche und wichtige Geschäfte wie das GAZ
DAS GRÖSSTE BMW GEBRAUCHTWAGEN ZENTRUM DER WELT
dazu ein Media-Markt, die Metro, Aldi - kurz alles, was geschlechtsreife Großstädter zum Überleben brauchen.
Auch ein Baumarkt im XXL-Format, groß und gigantisch wie manches in München, hat uns nahe unseres trauten Heims versorgt. Von einem dieser Märkte in der Umgebung fuhr ich in meinem damaligen Golf eine Fuhre Schlitten nach Bamberg auf den Weihnachtsmarkt, die meine Frau dort verkaufen mit bescheidenem Gewinn konnte. In Bamberg waren Schlitten ausverkauft.
Eine Stadt wie München sorgt für die Schönen Künste, solange diese gegen RÄCHTS auf- und antreten. Dieses Künstlerhaus keine drei Gehminuten von unserer damaligen Wohnung bietet auch Tanzunterricht an. Wir wollten wohl auch mal das Tanzbein schwingen, hatten aber nie Zeit und Energie dafür.
Die alte Nachbarin erzählt mir von den Neuigkeiten in der gepflegten Wohnanlage. Im Hintergrund das Theater Metropol, welches wie die Mohr-Villa die satt gesponserte Kunstszene bereichert. Der Ehemann meiner Nachbarin hatte 24 Jahre mehr auf seiner Lebensuhr als auf meiner. Gerade zu meiner Abfahrt morgens am 13. Februar 2012 nach Marokko holte ihn ein Krankenwagen ab. Er kam nie mehr heim. Ein Wortwechsel mit dem stets lustigen, alten Herrn ist mir noch gut in Erinnerung. Es begann damit, dass er klagte:
"Meine Tochter hat einen Neger geheiratet."
"Und, ist sie glücklich?"
"Überhaupt nicht. Nachdem er ihr zwei Kinder gemacht hat, ist er abgehauen."
"Und zahlt er denn wenigstens?"
"Ach, nichts und niemals. Nicht mal seine Adresse hat sie."
"Dann zahlt ja jetzt das Amt, oder?"
"Nein, das Amt greift auf mich und mein Geld zurück."
"Das ist doch prima. Dann machen Sie noch was Vernünftiges mit ihrem Geld."
Drei Monate Marokko und Pegida-Demos wie in München ab Anfang 2015 haben meine alte 68iger-Ansichten dann grundlegend geändert.
Für mich waren Wohnung und Stadt ein Traum. Meine alten Rentnerjahre wären vorstelbar gewesen mit Oper- und Theaterbesuchen. Doch meine Frau wurde nicht so recht heimisch im brodelnden München und lag mir Jahre in den Ohren, dass sie zwischen Autobahn und Freisinger Landstraße, von denen man nichts sah und hörte in unserer kleinen Einbahnstraße, keine Luft bekäme.
Doch einer Frau, auch wenn sie klein ist, auch wenn sie als Marktfrau sich mit kauzigen Kunden auskennt, weiß sich mit widrigen Wörtlein wohl zu wappnen. Jedenfalls machten mir meine Erfahrungen mit meinen Lebensabschnittsgefährtinnen schmerzhaft klar, dass man ihnen nichts entgegen setzen kann. Wahrscheinlich kann das niemand, sofern er sich einer Herzensdame verbunden fühlt wie zum Weiblichen überhaupt - in all ihren Spielchen wie als Töchterchen, wie als Geliebte, wie als Hausfrau oder als mütterlich Sorgende. Jedenfalls ist meine Frau daheim mit Häuschen, Garten und Witwenrente dereinst wohl versorgt. Und so genießen Witwen in unserer ehemaligen Wohnanlage ihren Lebensabend.
Die Wohnlage im Münchener Norden ist auch daher so schön, weil keine fünf Minuten von unserer ehemaligen Wohnung der Englische Garten beginnt.
In diesem grünen Gefilde, von der reißenden Isar durchflossen, erholen sich Nackerte, Radfahrer, Hundeführer, Hunde, Touristen und Fußgänger. Der Garten nährt Eichhörnchen, Schlangen, Schafe, Krähen und einiges mehr, was dort kreucht und fleucht.
Die meisten der uralten Bäume sind gegen Biberverbiss durch Drahtgeflechte geschützt. Im Herbst beweiden Schafe die Wiesen unter Aufsicht von einem Schäfer mit Hund.
Dass mich misstrauisch beäugende, braune Vieh auf der Wiese ist kein Reh. Es handelt sich um einen Hund, der hier wie die meisten Hunde ohne Leine laufen. In Thüringen müssen die Biester mit den gefährlichen Beißzangen an der Leine laufen.
Die Polizei parkt ihren Pferdetransporter am Chinesischen Turm. Hoch zu Ross verschafft sich die Staatsmacht in Polizeiuniform Respekt.
Junge, lockige Damen wischen und waschen für den Ansturm durstiger und hungriger Gäste. Sie unterhalten sich in einer mir fremden Sprache - weitaus fremder als Bayrisch.
Der Monopteros im Englischen Garten hat als Liebestempel reiche Früchte gebracht.
Doch die lieben Sieben Zwerge genießen wohl weniger die schöne Aussicht, mehr beobachten sie aufmerksam das Treiben ringsum.
Vom Monopteros überwältigt den Betrachter Münchens Kulisse aus Macht und Pracht.
Mir geht keine andere Großstadt durch den Kopf mit so viel wilde Natur mitten im Zentrum.
Bei sommerlicher Hitze lassen sich Badende durch den Eisbach treiben, der von der Isar abgeleitet ist.
Was mir auch in keiner anderen Stadt nah dem Zentrum aufgefallen ist, dass wilde junge Burschen und Damen in eng sitzenden Gummianzüge die Eisbachwelle reiten.
Das Vergnügen ist nicht ungefährlich, weil am Grunde des Gewässers Felsbrocken liegen, die härter sind als jeder Dickschädel.
Die einst zehn Millionen Reichsmark teure Haus der Kunst wurde dem ebenfalls von der bayrischen Hauptstadt bewegten Führer am 20. April 1933 zum Geburtstag geschenkt. Die Liste der edlen, hochvermögenden Spender liest sich wie das Who-is-Who der Reichsdeutschen Industrie.
Die 18 Grundsteinstifter waren, laut einer hierzu nach Eröffnung angebrachten Erinnerungstafel: Hermann Schmitz (I.G. Farben), August von Finck (Merck, Fink & Co), Robert Bosch (Boschwerke), Friedrich Flick (Mitteldeutsche Stahlwerke), Adolf Haeuser (I.G. Farben), August Diehn (Deutsches Kalisyndikat), Theodor Feise (Kaliwerke Friedrichshall), Fritz Rechberg (Familienkonzern der Textilbranche und vielfacher Aufsichtsrat, z. B. Commerzbank), Jacob Hasslacher (Vereinigte Stahlwerke), Paul Müller (Dynamit Nobel AG), Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (Kruppwerke), Wilhelm von Opel (Adam Opel AG), Ludwig Roselius (Kaffee Handels Aktiengesellschaft), August Rosterg (Wintershall AG), Willy Sachs (Fichtel & Sachs), Karl Friedrich von Siemens (Siemens AG), Ludwig Schuon (BASF), Philipp Reemtsma (Reemtsma Cigarettenfabriken).
Als Journalist verschaffte mir damals mein Presseausweis zu den meisten Museen freien Eintritt. Die Industrie bewirtete uns Journalisten bei Presseveranstaltungen an den besten Plätzen der Stadt wie dem Bayrischen Hof, dem BMW-Museum und dergleichen illustren Orte mehr.
Während mich E-Bike Rosinante auch auf die Rückseite meiner einst so sehr geliebten Orte befördert, alarmiert mich mein Smartphone um 11.00 Uhr mit einer Katastrophenmeldung. Es ist ein Probealarm, als ob nicht Aufregung genug wäre an diesem spannenden Tag in München.
In der Stadtmitte München tummeln sich Schwäne auf dem See neben der amerikanischen Botschaft.
Der Weg auf einen kleinen Hügel im Park abseits der Staatskanzlei war mir bislang stets zu anstrengend. Doch E-Bike Rosinante fährt mich leicht dort hin. Eine fröhliche Runde stellt sich mir vor, aus Bulgarien, Tschechien kommen die Männer. Der Graubart kassiert zwei Euro für dies Foto von der beschaulichen Runde.
In dem verschwiegenen Park begegnen mir bislang unbekannte Monumente. Der Sockel verrät mehr über den schlanken Herrn:
FJODOR TJUTSCHEW 1803 - 1878
Wiki weiß mehr von dem Herrn:
Er studierte in Moskau, erhielt 1822 eine Stelle im Außenministerium in Sankt Petersburg, von wo er an die russische Gesandtschaft in München geschickt wurde. Er blieb dort 14 Jahre. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft von Friedrich Schelling und Heinrich Heine.
Den Herrn kennt jeder, sein Name im Sockel: Konfuzius (551-479 v. Chr.). Wie der Herr in den verschwiegenen Park kam, steht auch im Sockel: Geschenkt von der Provinz Shandong/VR China
FRYDERYK CHOPIN
Was ist ein paar Hundert Meter weiter los? Die Bayerische Staatsregierung schreibt auf ihrer Web-Seite:
Am Donnerstag, 14. September 2023, 14.25 Uhr, nimmt Ministerpräsident Dr. Markus Söder am feierlichen Gelöbnis von rd. 180 Rekrutinnen und Rekruten der Gebirgsjägerbataillone 232 und 233 aus Bischofswiesen und Mittenwald im Hofgarten der Münchner Residenz teil und hält die Gelöbnisrede (Hofgartenstraße 1, 80538 München).
Ein paar Meter weiter räumen Bautrupps auf der Leopoldstraße die Reste der IAA fort.
Und LUDWIG I KOENIG DER BAYERN schaut schweigend vom Hohen Ross aus zu.
Bauarbeiten an der Feldherrnhalle - solche Monumente wollen und sollen bestens gepflegt sein.
Neben zahllosen Polizeiwagen schützt eine starke Truppe von Feldjägern das Feierliche Gelöbnis. Vornweg marschiert ein Hüne - unglaublich groß und stark.
Hinter prächtigen Portalen öffnen sich wunderbare Höfe, Ausstellungen, Museen - in München kann man sich über Jahre nicht satt sehen.
Mein Herz wird schwer, nur einmal im National Theater und keine drei, vier Mal im Theater am Gärtnerplatz gewesen zu sein. München ist mir leider in mehr zwei Jahrzehnten fremd gewesen. Es gab Arbeit, Arbeit und immer mehr Arbeit als alles andere. Und jetzt bin ich Fremder in fremden Stadt.
Hinter dem Rathaus buddeln Experten mit schwerem Gerät Jahrzehnte Röhren in den tiefen Untergrund, um dort die zweite U-Bahn-Stammstrecke zu verwirklichen.
MANUFACTUM - ein Edelkaufhaus für die guten Dinge.
Der Straßenmusikant hat sich vor dem Notengeschäft die passende Kulisse ausgesucht.
Das OEZ-Attentat haben wir daheim in unserer ehemaligen Wohnung mitbekommen. Die Martinshörner der Sicherheitskräfte wollten nicht mehr aufhören.
Ein Modell des Spielzeugmuseums verkaufte meine Frau als Ton gebranntes Lichthäuschen auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt. Doch das Spielzeugmuseum in Sonneberg ist prächtiger und interessanter.
Ivan Hajek bearbeitet wie so oft auf dem Marienplatz sein Akkordeon. Auch er hat einen Eintrag bei Wiki.
Blick über den Marienplatz, das Rathaus und den Dom dahinter - belebt wie meistens.
So schrecklich das massenpsychotische Kriegsgemetzel auch immer gewesen sein mag, ein Siegestor steht bald in jeder besserer Stadt. Die Inschrift soll's richten:
DEM SIEG GEWEIHT VOM KRIEG ZERSTÖRT ZUM FRIEDEN MAHNEND
GERD MÜLLER steht auf dem Sockel dieses Helden. Am Freitag ab 9.00 Uhr wird mein lauschiges Plätzchen hinter der Arena geräumt für den Aufmarsch der Gladiatoren in der kolossalen Arena.
Heute gibt's noch daheim im Auto eine Mittagsmahlzeit und ruhige Pause, morgen muss mein Auto auf den Hof einer guten, alten Freundin - 17 Kilometer entfernt vom Viktualienmarkt in München.
Freunde aus alten Zeiten
Der Job als Journalist war stressig, anfangs mehr, später weniger. Mehrere haben sich tot gesoffen, einer wurde Obdachlos. Meiner Gesundheit halfen im Sommer zahlreichen Seen, im Winter die Saunen. Am Nacktbadeparadies am Feringasee trafen sich Freunde.
Freund Heinz fliegt auch dieses Jahr, wie fast alle Jahre zuvor, im November wieder nach Thailand, bereist Malaysia, Indonesien und kommt im Frühjahr wieder zum Feringasee zurück. Fit wie ein Turnschuh mit über 80 Jahren ist er mir ein Vorbild.
Werner ist mehr ein stiller Genießer, pensionierter Kunstlehrer besucht er immer noch gerne die Museen der Stadt und studiert die Gemälde.
Jochen stammt aus Coburg, arbeitete als Musiklehrer und besitzt eine Wohnung in Schwabing. Er hat eine schwere Krankheitszeit hinter sich. Drei Wintermonate sind mit Freunden in einer Ferienwohnung in Gomera geplant.
Serge ist der Berühmteste von der "Baggersee-Bande". Er hat ein neues Buch veröffentlicht.
Die Freunde der "Baggersee-Bande" sind sich in den meisten Punkten zur politischen Lage einig. Je weiter Menschen von vom magischen Moloch entfernt in der Provinz leben, umso weniger bekommen sie anscheinend mit, wie der Druck auf dem Kessel steigt und steigt, bis sich wie derzeit wieder in Stuttgart die Horden wie auf einem Eritrea-Festival prügeln.
Freund Klaus wohnt gleichsam glücklich wie im Tal der Ahnungslosen in der Fränkischen Schweiz. In Südamerika hat er seinen Allrad-LKW verkauft.
Jetzt pflegt er sein anderes Mercedes Wohnmobil daheim und hat noch keine Winterreisepläne.
Handwerklich ist Klaus ein Genie. In meinem Wohnmobil hat er eine Halterung für das Ersatzrad angeschweißt, mir einen Ersatzkanister für die Radmulde und ein Hemmschuh der ehemaliger Feuerwehr vermacht. Selbst einen Unfallschaden seines Mercedes-Womos hat er daheim in seiner Scheune reparieren können. Klaus kann -fast - alles! Und er hat helfende Hände all über all.
Bruder Uli ist bei Klaus in der Fränkischen Schweiz. Dort wird ein freier Schrauber seinen 30 Jahre alten Mercedes-Hymer von Grund auf renovieren. Der Weg von München ist mir zu weit, ihn jetzt dort abzuholen, auch bezaubert mich München mit unwiderstehlicher Macht.
Eine liebe, gute, alte Freundin gibt mir vor ihrem Haus Asyl mit Strom, weil die Münchener Gladiatoren-Arena wegen Balltretkämpfen am heutigen Freitag den Platz für Busse braucht, wo sonst Wohnmobile stehen. So gibt es ein kurzes Treffen mit alten Freunden am See. Um sich allerdings tiefer in Themen der Zeit einzusteigen, braucht es dann doch mehr Zeit, Energie und Interesse. Doch die Freunde sitzen auf gepackten Koffern, weil es kurz für zwei Wochen nach Mazedonien geht - arbeitende Bevölkerung eben.
Geradezu genial ist meine großzügige Gastgeberin, die mir Sonntag einen herrlichen Fernsehabend gegönnt hat, Tatort, Anne Will und Nachrichten. Sie meint, sie hätte doch keinen Ton gesagt. Gerade deshalb war es ein gelungener Abend.
Freund Jiri mit 12 Jahren mehr auf der Lebenuhr als auf meiner lebt froh und munter in Fürstenfeldbruck. Dort begann im nahen Mammendorf schon 1979 meine Zeit in Bayern.
Ein Hoffnungsschimmer kam Sonntag nachmittag vom ehemaligen Arbeitskollegen Peter. Er schreibt:
Hallo ET,
vielen Dank für Deinen Überraschungsbesuch und die guten Gespräche. Freue mich sehr darüber.
Werde nie vergessen, wie Du mir in einer ganz heiklen Situation als Betriebsrat zur Seite gestanden bist – als mich der angebliche Super-Blattmacher Christoph Peck, auch schon seit 2011 tot, aufgrund unbestätigter Gerüchte und mit nachweislich falschen Tatsachenbehauptungen aus der PC Magazin-Redaktion werfen wollte... Erst in wirklich heiklen Situationen zeigt sich wahrer Charakter. Ich schätze seit jeher, dass Du Dich immer um Menschen in Not gesorgt hast.
Für Deinen Block kannst Du gerne mein Foto verwenden. Du greifst ja gerne die Zuwanderungsmisere auf. Dazu mein Statement als ehemaliger Referent für Gleichstellung, Migration der Stadt Olching und wissenschaftlicher Ex-Mitarbeiter des bayerischen Landtags, verheiratet seit 1990 mit einer anerkannten Asylbewerberin aus dem Iran:
Die aktuelle deutsche "Flüchtlingspolitik" halte ich für rechtswidrig, schädlich für Deutsche wie die Flüchtlinge selbst und vor allem menschenunwürdig.
Rund um München verfügt jedes dieser Nester wie Poing, Haar, Karlsfeld, Fürstenfeldbruck um eine vielfach höhere Wirtschaftskraft wie Sonneberg. Man sieht es an Bürger-, Geschäfts- und Kulturhäusern, man merkt es am Verkehr.
Einer der Besten ist Hans-Peter, dessen übervoller Terminkalender vermutlich keine Zeit für ein Treffen lässt. Trotz all seiner Verpflichtungen liefert er Facebook laufend wertvolle Inhalte.
Volker logiert mittlerweile in Friesland.
Er hat mich 19. Oktober 1990 als Chefredakteuer der damaligen DOS INTERNATIONAL eingestellt. Später wurde die Zeitung zum PC-Magazin umgetauft, damals als Windows MS-DOS abgelöst hatte.
Der nächste Chefredakteur hat sich mit seiner Frau, ehemals Textcheffin, in Spanien als Kriminalschriftsteller angesiedelt.
Gerade hat er bei Facebook sein neunzehntes Werk angekündigt, welches seinen Ruhm mehren und seine finanzielle Situation stärken möge.
Volker hat wie Hans-Peter mit mir Spass daran, in sozialen Medien Mainstream abseitige Meinung zu verbreiten, wenn diese nicht mal wieder zensiert wird. Meine Duftmarken finden sich mehr hinter der Bezahlschranke der WELT in den Kommentaren - und hier im Blog. Vermutlich mährt sich Volker bei Facebook hinter der Nebelwand eines Shadowbans aus, weil ihm nur sehr wenige Menschen zustimmen.
Gespräche mit zwei ehemaligen Arbeitskollegen erinnerten mich rührend an meine zwanzigjährige, achtmonatige und 12 Tage lange Arbeit im etwa zweieinhalb mal drei Meter großen Büro. Dort werkelten zwei Kollegen, die sich fühlten wie Legehennen in einer Hühnerfarm. Mein einstiger Chef der Programmierung, wohnt nicht mehr im Obdachlosenheim neben der Polizeistation Poing. Die Polizei kann mir seine neue Adresse nicht geben wegen des Datenschutzes. Die Beamten empfehlen mir schriftlich beim Einwohnermeldeamt nachzufragen. Mein anderer Chef der Programmierung hat sich tot gesoffen. Sein Bruder, Redaktionskollege im Ressort Hardware, wählte das gleiche Schicksal.
Der junge Kollege Wolfgang, Jahrgang 1964, immer fröhlich und hilfsbereit ging freiwillig aus dem Leben.
Das war wohl der traurigste Moment in all den Jahren im Job. Andere haben erfolgreich die Kurve gekriegt, einer hat ein Haus gebaut, ein anderer zahlt seine Eigentumswohnung ab.
Mein damaliger Zimmerkollege hat vom PC-Magazin zu Heise gewechselt. Er hat sich zu einem mächtigen Mann gemausert, brauchte die Anspannung im Job für die notwendige Aggressivität daheim. So ist mir einer seiner Sprüche unvergesslich in Erinnerung geblieben. Er hat Eigentum, Frau und drei Töchter.
Fazit: Doch wer sein Berufsleben gesund überstanden hat, erinnert wehmütig die Zeit vergangener Kraft.
Ein äußerst beeindruckendes Exemplar in den Exponaten meiner musealen Menschenbekanntschaften und -freunde ist Chetan. Als Dipl. Ing. der Elektrotechnik hat er früh alle Lohnarbeit vermieden. Dafür malt er, baut Webseiten und Maschinen und Geräte wie Daniel Düsentrieb. Er entflieht periodisch dem Moloch München, weil ihm dort schlechte Luft Kopfweh verursacht. Doch in den Isarauen vermag er als Outdoor-Surviver bei Schnee, Regen und Hagel unter einer Plane zu hausen. Er hat es mitten in der Seuchenzeit zum Entsetzen meiner Frau gewagt, von München bis zu uns nach Sonneberg zu reisen. Er ist nicht digital kommunikativ wie mein Alt68iger Freund haha, doch Chetan kann telefonieren. Ihn lohnt es zu treffen in der Zauberstadt, der bezaubernden Stadt
2 Kommentare:
München scheint mir dekadent, da ich mein Leben in Dörfern verbracht habe.
Allerdings bin ich seit vierzig Jahren mit der gleichen Frau zusammen und achte Sie seit je.
Ich wundere mich über das Vergnügen , sich fortwährend im Kreis zu drehen.
Alle Dinge sind einem Greis, mit 75 Jahren gilt man seit Alters her als Greis,bekannt.
Das Leben hat ausgedient,es kann seinen Sinn nicht mehr erfüllen, die Suche nach einem Sinn ist zu Ende.
Der Traktor ist ein Deutz, kein Fendt, steht auch groß vorne drauf.
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