23 August 2024

Thorn, Tit for Tat, Breslau, Grabgesang der Rentnerelite

 


Das Camp in Thorn sorgt für eine angenehme Atmosphäre vor Anker zu gehen, um über sich, Gott und die Welt nachzudenken und zu schreiben. Könnten einige Leser diese Lektüre als verschwendete Zeit bedauern, weshalb Sie Ärger an mir auslassen? Nun gut: Tit for Tat.. Auf geht's! Ärgert sich mein Körper über mich, wird er krank.



Vor meiner Aufbautür auf dem Camp in Thorn erinnert die blaue "Ente" an mein erstes Auto, was nach der Geburt meiner Tochter Ende 1978 uns drei tansportierte. Es war auch unser erster Camper zu einer Urlaubsfahrt nach Südfrankreich. Es gab für die Enten hinten Kästen, welche den Stauraum vergrößerten.



Mehr Luxus als dies Sechs-Meter-Mobil "Walkuh" mit E-Bike "Rosinante" wird's nicht mehr geben in meiner Restlaufzeit.  Jetzt heißt es beherzt: "Turne, turne, bis zur Urne."



Es wird auch, lieber Anonymous, keine Klimaanlage geben. Im vorigen Jahr um diese Zeit jammerte der Autor in Norwegen über Kälte und Regen, jetzt über die Höllensonnengluthitze. Klappern gehört wie Jammern zum Handwerk. Geht Klimbim auf Reisen kaputt, ist's die Reparatur nicht wert. Ein Haus auf Rädern verschleißt schneller als unser Haus aus Stein daheim. Je weniger drin und dran, umso besser, ohnehin ist alles drin und dran. Kaputt drin und dran war vieles: Gangschaltung, Turbine, Partikelfilter, Ansaugbrücke, Blinkerhebel, Stromeinspeisung 220 Volt, Wasserpumpe, Wasserhahn, Lampen, Heizung, Kühlschrank, Radio, Bettgestell, Verdunkelungsrollo, Dichtungen in Aufbautür und großer Dachluke, Sitzverstellung, ... was eben so in 12 Jahren und bei bald 250.000 Kilometern anfällt.



Manche - wie der Kommentar von bavarian - meinen, dass "Jammern schade....", dabei ist es ja noch viel schlimmer, lieber bavarian.



Schadet nicht schon Lesen und Schreiben, weil dies die Augen verdirbt, welche über Wald und Flur schweifen sollten, sammeln oder jagen sollten nach Kraft und Veranlagung? Am schlimmsten: Leben schadet! Hier sitzt der Autor bei der schönsten Sonntagmorgensonne wie das alte Ungeheuer in seinem Käfig und fantasiert Furchtbares, was die WELT-Moderator:In zu Recht zensiert.




Nein, so Böses darf niemand weder in Gods own Country noch im Good Old Germany schreiben, nicht wahr? Sagen, wie es ist: Leben schadet. Schaden nicht mißgünstige Konkurrenten um Luft, Wasser, Nahrung einander, wo sie nur können? Das gesamte Bruttosozialprodukt unserer Republik kann am Elend Afrikas wenig bis nichts ändern, doch das zu sagen gilt als Gedankenverbrechen. Diese Abschweifungen führen fort von Kommentaren, die mich privat erreichten. Ein Kommentar erinnert mich an unser "verlorenes Land":


Man lasse sich diese Frage auf der Zunge zergehen, dann gruselst die Einen und Andere schweigen besser jetzt und immerdar:

1) Warum schreibst du denn die von den Polen (und teilweise von den Russen) geraubten alten deutschen Orte nicht konsequent deutsch?

Der Kommentator ist mir persönlich bekannt, darf aber in diesen deutschen Zeiten, die nicht viel anders sind als die Zeiten zuvor, sich nicht mit Namen outen, weil ihn das seinen Job kosten könnte.



So langsam dämmert mir, dass hier wohl mal "Deutschland" war, wie mein Mütterchen selig aus Danzig mit ihrem zauberhaften Klavierspiel ebenso "deutsch" war wie Väterchen selig aus Berlin. Was bleibt uns in Deutschland nach Jahrzehnten Hirnwäsche der Sieger noch von unserem "einig Vaterland" in Erinnerung? Vertriebene sterben wie Opfer des Nazi-Regimes, polnische Politiker erheben Entschädigungsansprüche. "Göttinger Schnecke" steht auf dem Straßenschild  in Thorn.



Warum sollten sich die neuen Besitzer die Mühe gemacht, die alten Inschriften zu beseitigen? "Berliner Brot  & Kuchen Bäckerei" und "Bäckerei & Conditorei". Die Deutschen kommen als Touristen und zahlen in Polen bald höhere Preise als daheim.



Wer will schon wissen, wer Wildschweine und Wölfe aus dem waldigen Sumpfland vertrieben hat? Wer will schon wissen, wer Bäume gefällt hat, Lehm zu Ziegeln gebrannt hat und Stein auf Stein zu Burgen, Kirchen und Häusern gebaut hat?



Sieht man denn nicht die rot-weiße Fahne am Stadttor? Das muss reichen, um die rechtmäßigen Besitzer auszuweisen, alles andere ist Geschichte und die verlangt Reparationen - millionenfach. Doch wozu in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgen, wo die Gegenwart immer schneller verfliegt, immer weniger Zukunft in Sicht? Hier ein weiterer Kommentator, der mir von einer kurzen Begegnung in München bekannt ist, der bei Tokyo wohnt, wo er anonym bleiben will, schreibt und gedeiht. Einige von ihm namentlich erwähnte Politprofis sind auf Anfangsbuchstaben gekürzt, um mich und meine Schaffensfreude nicht Strafen motziger Meldemuschis auszuliefern. Denn die gibt's mehr als genug - ein weiteres Beispiel?



Wer als Camper seinen Obulus an Camps bezahlt, hat seine Rechte und Ruhe. Mich hat auf Reisen außer merkwürdigen Moderator*Innen wie von der WELT nichts und niemand "bekämpft". Oder ist mein Link auf meine Reisen

2023

oder

2022

oder

2021

verfassungsrelevant delegitimierend? Eher nicht, dann lieber sich mit dem Kommentator aus Tokyo, dem anonymen Anarchisten, beschäftigen:

Wie ich gerade sehe, kann man sich bei dir nicht mit Disqus einloggen, und von Verbrecher Organisationen wie Google halte ich mich fern. Kannst Du meine Kommentar in Dieen Blog einstellen?

"Vielleicht solltest Du ja doch mal Deine Prioritäten ein wenig genauer und länger durchdenken.

 So ist zB das alt Werden nicht unbedingt ein Problem, erst der mit dem Altern einhergehende Verfall des Körpers macht es zu einem Problem. Die Krankheiten, die Schmerzen und die Einsicht, dass es jetzt nie mehr wieder wirklich gut werden wird, sondern nur immer noch schlimmer.... und dann kommt nur mehr das nichts...
Es gibt Stufen auf diesem Weg. Ernst wird es, wenn man sich morgens beim Aufstehen freut, dass einem nichts wehtut. Einige Jahre später freut man sich schon, wenn einem nichts Neues weh tut, und irgendwann freut man sich schon darüber, dass es ein guter Tag werden wird, wenn man sich sicher glaubt, dass die Schmerzen einen an nichts was getan werden muss, hindern können.

Anstatt Pharma Konzerne enteignen zu wollen, ist man ihnen plötzlich dankbar für die produzierten Schmerzmittel, die einem erlauben, statt sich in ein ruhiges, dunkles Zimmer zurück ziehen zu müssen und zu hoffen, dass es morgen besser sein möge... einen angenehmen Tag auf dieser Welt, übrigens dem einzigen Paradies in dem wir jemals sein werden, zu erleben.

Und wer am Ende, mangels einer Familie die ihn, wenns drauf ankommt liebt, tatsächlich noch genug Geld hat um ein sauberes Pflegebett zu bezahlen, der gehört zu den immer weniger werdenden Menschen die für die heutige Merkel/Ampel Realität reich genug sind. Und das ist man in unserer Welt nicht weil man fleissig war, sondern weil man geerbt hat, bzw seit Generationen vererbt.

Wers nicht glaubt soll sich die einschlägigen Preislisten anschauen... herausgegeben von den Finanz-Konzernen die Alten- und Pflegeheime aufkaufen, die Zimmerpreise herauf, und das Pflegepersonal herunterfahren. Also genau jene Privatisierungen die die Klasse der Don Alphonsos so toll findet, weil sie den Sozialistischen Untergang verhindern. Um sich von den eigenen 8000qm Gesamt- Wohnfläche nicht trennen zu müssen, sollen all die Sozialschmarotzer sich ruhig in ihrer Kacke in ihren AOK Betten wundliegen, bevor sie krepieren.
 
Ein Problem ist, dass man der grossen Mehrheit der Massenmenschen  einfach nicht mehr Dinge beibringen kann, wie zB die Geschichte, wer die eigentlichen Gangster im Ukraine Krieg sind, egal wieviel Kofferräume voller deutschen Steuergeldern man noch finden wird. Dem Problem des Steuermissbrauchs, genau so wie dem Messer Problem kann man sich ganz einfach entziehen, wenn man sich dem ganzen Land entzieht. Und ganz nebenbei entzieht man sich auch den Messer Besitzern. Es ist der beste Trick, und der einzige der hilft.


 

Die Idioten dieser Welt, ob sie nun F...., B......, S...... oder sonstwie heissen, sind ein Symptom, NICHT das Problem. Denn die sind nach den nächsten Wahlen wieder weg.
Aber die verdummten Generationen, die Kriege und Abschaffung der Meinungsfreiheit gar so nicht übel finden, und die Massen überzeugter Eingliederungsunwilliger, die werden bleiben. Wie das ausgeht wird von uns über 50jährigen keiner mehr erleben....
 Und es gibt NICHTS das dagegen getan werden könnte....
M.... E....

Soviel vorab zum "Grabgesang der Rentnelite", mehr folgt. Sicher ist: Vor sich selbst kann unser Mann aus Tokyo ebensowenig fliehen wie vor einem Taifun, der sechs Tage über Japan zog:



Zurück nach Polen an die Weichselbrücke bei Thorn.



UFF! Der Mann sagt über die Kosten von Heimpflegte nichts Neues, 6.000 Euro, Zuzahlung von 4.000 Euro aus eigener Tasche. Dann schwabert und schwadroniert der Mann aus Tokyo gleichsam ohne Punkt und Komma länger als meine Tastenklimperei. Bilder von mir später, dass sich die Augen von der bleiernen Buchstabenwüste erholen können. Dass Don Alphonso auf 8000 qm residieren soll, scheint mir mehr Fake als Fakt - aber was weiß ein einsamer, alter, Straßenhund schon von der Kaste derer, die am Tegernsee wohnen?



Ja, ja, "konservativer Sozialist und Anarchist", was wissen wir von geld- und machtgierigen Egoisten, welche einst den schönen Urwald roden ließen, Wolf und Wildschwein verjagten, Lohnsklaven zwangen, Ziegel zu brennen und Wälle, Mauern, Burgen, Kirchen und Klöster zu bauen? Wer wurde damals schon so alt, wie "all die Sozialschmarotzer, die sich ruhig in ihrer Kacke in ihren AOK Betten wundliegen, bevor sie krepieren"?



Nur gut, dass mein liebes Frauchen daheim dies nicht liest, sondern besser bunte Bildchen beguckt, bevor sie auf ihrem Fahrrad mit Körben vorn und hinten ins Städtchen fährt, ihre Siebensachen einkauft. Ihr kleiner schwarzer Pflegehund Gustl hatte immer ein volles Futternapf, auch mir verspricht sie das, falls ihr alter, lieber Straßenhund endlich mal heim käme zu ihr - ins Haus aus Stein.


Doch der Beste aller Kommentare kommt - wie könnte es anders sein - von meinem ältesten Sauf- und Sangesbruder, dem widrigen Sängerknaben.


Jetzt muss der Leser ganz, ganz stark sein. Denn der links-rot-grün-versiffte Sänger und Säufer deliriert sich zum strahlenden Held zum Siegen, der den windenden Wurm zu blutigem Brei zusammenhaut. Immerhin garniert der Maestro seine Suada mit Bildchen seiner nächtlichen Suffkomposition "KALTE FLAMME", die dann im "Stil-des-Blog-Hauses" das Augen schmerzende Buchstabengewusel ein wenig auflockert.

💊💊💊
deine medikamente hast du bekommen ... ?
(vielleicht wär ja eine heftige überdosis die geeignete maßnahme ...)
_
du schreibst so furchtbar schlecht!
tut richig weh, sowas zu lesen wie:
'Mächtiges Rauschen der Orgelpfeifen fangen mich ein und lassen mich verzaubert auf der Bank versinken'
usw usw usw usw usw
_
wer will ernsthaft sich mit dir befassen, wenn er dieserart lesebuch-platitüden verfolgt ??
haha: du warst einmal literat. bewundernswert. auch im vortrag.
wo sind kopfbomben, linkshandtagebücher? oder auch alte (handgeschriebene) korrespondenz mit persönlicher note?  -
erbärmlich  diese internationale herumirrerei mit heimischem höcke-zentrum thürungen.
und immer klage, klage, klage, dass es auf den tod geht  -  ja, wohin denn sonst? wir sind alt.
klar, da kommt dir das kotzen, eins deiner lebensspezialitäten ...
'freund- und freudlos',7 wie ja bereits geschrieben - und frauen, siehe mimamatsch, haben ja eh kein gewicht ...


freu dich auf die kommenden ostzonenwahlen - ihr werdet sehr gut abschneiden.
umso spektakulärer kannst du dann weiter hetzen mit deinen 'informationen'.
scheint ja in den letzten jahren dein so gut wie alleiniger zweck zu sein.
'aktivsein' könnte dann mal anliegen, oder? dann wird man möglicherweise nicht mehr 'zurückgedrängt'.
arme socke!
bist eben nicht ehrlich.
deine angstphantasieen, dein kassandrasyndrom beherrschen dich ...
und sterben willst du ja partout nicht.
was für 'neues' gibt es von dir außer tendenziösen politphantasmagorieen und weiberhass?
kommunikativ bist du zu neunzig prozent ausgeschaltet.
nunja, mit dir kann eben kaum einer. -
so der befund.
weiter ist dazu eigentlich nichts zu sagen.
(resp. szwdzk)



Nach wie vor inspirieren wir einander und der arme Kerl übernimmt gelehrig und geschmeidig die ihm verliehene Würde als "notennatzi".



Wieviele Jahrzehnte ist es her, dass wir uns der selben Dame im Heiligen Porzeß AEIOU hingegeben haben? Das war nicht flott zu dritt, sondern fein sittsam, wie sich das gehört nach Altväter Brauch: "Der nächste Herr, die selbe Dame."


Unsere Kommunikation hat sich in Jahrzehnten nicht geändert. Maestro Motzen-Batzi haha ist seinem Stil treu geblieben.





Wer gefestigt genug, dergleichen geistige Schlamm-und-Schund-Lawinen seines nächtlichen Schaffens ab 01:05 bis morgens 07:41 Uhr auszuhalten, wer das auszuhalten fähig und willens ist, dem sei herzlich der 2677 KByte große Download eines seiner bahnbrechenden Werke empfohlen, bei dessen Genuss je nach Sensitiviät des Hörers entweder Zehennägel sich biegen oder Gänsehautschauer über den Rücken laufen.


Aber schön war's schön, damals 1985 - als wir uns schon bald zehn Jahre kannten und kennen uns immer noch. Doch was soll man halten von den Damen allgemein und der Einen im Besonderen, auf der wir schwitzend nach bestem Mühen und Bemühen geübt haben, welche nun davon nichts mehr wissen will? Ist das etwa gut, hilfreich und edel? Nein, ist es nicht!




Dichte, du Depp, dichte, auch wenn du nicht ganz dicht bist, dichte. Bessen den Sprung in der Schüssel dichten, als sie zu vernichten - oder als Grabgesang der Dichterfreunde:


Dichte Dichter Deinen Mist.
Selbst wenn Du ganz dicht nicht bist,
Kannst Du Deine Schüssel dichten,
Hilft es Dich nicht zu vernichten.

Mit einem Gesicht nachts um 01:35 wie ein Teigboatzen berichtet er von unserem Freund Mani, dem Eisenbieger.


In knapp zwei Monaten feiert Dichterfreund haha den 75. G*Tag. Wir hoffen, dass Freund Mani (* Dezember 1948) das erlebt. Der andere Freund Mani, der sieben Tage vor mir kam, ging schon vor 21 Jahren (*7. Februar1948, †14.März 2003).


Worum geht es denn hier? Es geht zwei Minuten lang um den Grabgesang der Rentnerelite.



Bruder Lustig war Dienstag dran mit seinem 75. Geburtstag.



Wie man sieht und liest "Geburtstag im Garten mit jeder Menge lecker Kuchen".



Nun mäandern meine Gedanken wie ein trocknender Fluß von Prallhang zu Gleithang und Müdigkeit all dieser erinnerten Krämpfe wie Kämpfe stellt sich mit resignativer Einsicht ein, wie dort das Flügelwesen aus höheren Gefilden uns armen Sündern unserer Sudeleien und Sorgen sagt:

PATER, NON MEA VOLUNTAS SED TUA FIAT:

Korrekt gegendert und dem Narrativ des Zeitgeistes angepasst, übersetzt man das besser mit:

Gevatter:In, nicht mein sondern dein Wille geschehe.


Und so ist's ja auch meist bei den Meisten daheim. Zu korrigieren im letzten Blog-Bericht bleibt noch, dass ein Stent am Herzen weitaus teurer ist, nämlich 4600,-- Euro kostet, Rabatt beim zweiten Stent gibt's nicht.


Jetzt wird's aber Zeit, mich aus meiner langsam aufheizenden Klause über die Weichselbrücke zu neuen Ufern aufzumachen, vielleicht wird's mir ja wieder zuteil, was den empfindsamen Öhrchen des widrigen Sängerknaben und Schrappnellmeisters so sehr schmerzet wie Fliegengesumm um seinen braunen Brei ringsum ihn rum:

'Mächtiges Rauschen der Orgelpfeifen fangen mich ein und lassen mich verzaubert auf der Bank versinken'

 

 
Ach, der Orgelzauber war vorigen Sonntag. Dies Wochenende: Um Höckes-Himmels willen mit wieviel Bällen will geifernde Gedankengaukelei noch jonglieren im Durcheinander sonntäglicher Betrachtungen in Thorn?



Folgt denn der geneigte Leser immer noch diesen............"tendenziösen politphantasmagorieen und weiberhass? "........., obgleich anfangs gewarnt, dass diese Lektüre mit Zitronen handelt? Bleiben Sie negativ, dann kann sie weniger enttäuschen.




Ist's nicht schön lieblich und friedlich, im Wochenendgetümmel der Altstadt von Thorn, wo junge Mädchen ihre hübschen Beine und runden Schultern zeigen, Papa den Kleinen Eis kauft, und es nichts gibt außer Frieden, Freuden, Eierkuchen?




Strahlen nicht diese fest gefügten Bürgerhäuser Wohlstand und Solidität aus, mit dem Lädchen zabka im Erdgeschoss? Langsam und gefühlvoll kriecht ein schwerer BMW über die Straße voll von Spaziergängen.


Prominente Plätze der Altstadt besetzen hier wie überall Kirchen einst von Gläubigen, jetzt steht KINO an der rechten, mittleren Eingangspforte.




Was spielt das für eine Rolle, ob in diesen Hohen Hallen Blockbuster, Sängerbarden, Orchester oder priesterliches Klingelbimmeln die Menschen unterhalten? There is no buisiness like show buisiness.



Was interessiert mich oder sonst jemanden hier, wie diese Kirchen heißen und wie es drinnen aussieht?



Es geht kreuz und quer, hin und her im Text wie den Straßen der Stadt, der Städte, des Landes, der Länder. Und überall das Gleiche - oder etwa nicht? In periodischen Abständen fallen mordende Banden übereinaner her, bomben alles kurz und klein, berauschen sich an Blut und Gewalt, bis ein ausgeblutetes, erschöpftes Volk sich des Friedens besinnt, alles wieder aufbaut und von vorne beginnt. The show must go on wie beim Fußball: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.




Man erinnere sich an das "Lied von der männlichen Gemeinheit", aber wer uns Hampelmännchen am Fädchen zieht, das wir strampeln und hampeln, davon schweigt des Sängers Höflichkeit.




Der Mann und seine Maschine sind ja immer wieder beeindruckend, ebenso wie neue oder alte Prachtbauten uns staunen lassen.


Was aber ist das alles gegen die Wunderwaffen, denen wir unser Leben verdanken? Der Kampf der Geschlechter ist die Mutter aller Männer.




Der große Junge braucht nicht so gelangweilt stehen und schauen, in zehn, fünfzehn Jahren wird er schon spüren, dass er gegen die Wunderwaffen der Kleinen vor ihm vollkommen machtlos sein wird.




Gut, es mag hier und da ja jemanden geben wie Jozef Haller, der vom Denkmal hoch droben auf uns herabsieht, aber das sind die Ausnahmen von der Regel, die man bei Wiki wieder findet:

Józef Haller von Hallenburg (* 13. August 1873 in Jurczyce bei Krakau, Österreich-Ungarn; † 4. Juni 1960 in London) war ein General in der Zweiten Polnischen Republik.


Oder dieser hochgeehrte Herr auf dem Heiligen Stuhl:



Wiki weiß fast alles:

Johannes Paul II. (lateinisch Ioannes Paulus PP. II; bürgerlich Karol Józef Wojtyłaⓘ/? [ˈkarɔl 'juzεf vɔjˈtɨu̯a]; * 18. Mai 1920 in Wadowice; † 2. April 2005 in der Vatikanstadt) war ein polnischer Geistlicher.




Wie im Hamsterrad laufen wir meistens im Kreis und freuen uns bei sommerliche Hitze über einen kühlenden Wasserschleier oder in grimmiger Winterkälte über einen heißen Tee.



Ab und an, so alle paar Jahrhunderte, macht sich einer auf, um unser Weltbild auf den Kopf zu stellen wie  Kopernikus (* 19. Februar 1473 in Thorn, Königreich Polen; † 24. Mai 1543) und danach Galileo Galilei (* 15. Februar 1564 in Pisa;† 29. Dezember 1641). Man stelle sich vor, dass das, was bis dahin jeder sehen konnte, wie morgens die Sonne aufgeht und ihre Bahn dreht um die Erde, dass dieser Kopernikus plötzlich was ganz anderes berechnet:
In seinem Hauptwerk De revolutionibus orbium coelestium von 1543 beschreibt er ein heliozentrisches Weltbild, nach dem die Erde ein Planet sei, sich um ihre eigene Achse drehe und sich zudem wie die anderen Planeten um die Sonne bewege.


Zum Glück muss man seine geliebten und eingetrichterten Erkenntnisse, Erfahrungen, Empfindungen im Leben nicht oft ändern, höchstens wenn Gelehrte dann wieder einmal heraus klügeln, dass sich neben XX- und XY-Geschlechtern noch viele weitere tummeln und ausbreiten.



Nachwuchs für Standbilder schulen Experten auf Militärakademien, in Priesterseminaren, in Elitehochschulen - oder als geifernde Redner vor entzückten Massen. Standbilder können dann aber auch wieder wie Stalin oder Katharina, die Große, Saddam Hussein abmontiert oder umgestürzt werden, bis von ihnen, wie von dem Männchen mit dem komischen Schnauzbart unter der Nase, fast nichts mehr übrig bleibt. Denkmäler wie von Schiller, Goethe, Bach, Luther, Bismarck, selbst von Nietzsche besichtigen Besucher deutscher Städte und Gaue. Nur dem Kleinen-Akif haben Bürger weder ein Standbild noch einen Straßennamen gewidmet. Auf Pirincci kloppen immer wieder nur Staatsanwälte und Richter.



Auf Hoher See wie im Gericht bist selbst Du, unser bester prophetischer Pöbel-Poet-Pirincci, in Gottes Hand. Auch wenn Du, lieber Kleiner Akif, aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit verschwindest, weil Dir die Justiz die Finger bricht, in meinem Herzen wie in den Herzen von Tausenden bleibst Du auf dem Ersten Platz.



Goethe und Schiller stehen in Weimar, Jozef Pilsudski in Thorn. Wird Pirincci auf einem Sockel als Denkmal stehen, wenn entgegen seinen prophetischen Pöbelschriften sich die Vernunft durchsetzt?



Doch wer sollte das Deutsche Volk führen? Allein die Frage ist schon nach dem Zeitgeist der Scheußlichkeiten "voll Natzi". Bleiben wir in Thorn bei dem Herrn auf dem Sockel:

Józef Klemens Piłsudski ['juzεf piw'sutski] (anhörenⓘ/?) (* 5. Dezember 1867 in Zułowo, Gouvernement Wilna; † 12. Mai 1935 in Warschau) war ein polnischer Militär, Politiker und Staatsmann. Er kämpfte gegen die russische Herrschaft in Polen und war später Marschall der Zweiten Polnischen Republik. Von 1926 bis zu seinem Tod 1935 regierte er autoritär.



Ob der Anarcho-Freund aus Tokyo autoritäre Schreckgespenster wie Meloni, Orbán, Le Pen, Höcke, Trump und das personifizierte Böse im Kreml goutiert? Martialische Denkmäler erinnern die Polen an ihre glorreiche Vergangenheit. Undenkbar in Deutschland, wo Frau Baerbock Reichskanzler Bismarck demoniert. Bleiben wir in Thorn: Die Bären vor der Tür erinnern nicht an Bären und Bullen der Börse. Bären wie Nationalflaggen schmücken das Forstamt.




Milde klingt der Sonntag aus in Thorn. An der Weichsel genießen die Menschen den Sonnenuntergang.



Wie schon Jahre zuvor bezaubert mich Thorn. Dies Altstädtische Rathaus steht wie eine Burg zentral in der Stadt am Denkmal von Kopernikus für Große und dem Denkmal vom Esel für Kleine.



Gustl will Gassi gehen, bringt Herrchen den Hut.



Wie schön können Altstädte mit ihren historischen Bauten sein!



Doch diese musealen Altstädte erscheinen mir wie Träume. Hochhaussiedlungen an Ausfallstraßen, endlose Landstraßen mit Straßendörfern, in die Landschaft gewürfelte Bauernhäuser, Fabrikhallen mit Großparkplätzen für Autos und Zweiräder besorgen das Tagesgeschäft.



Das ist Altstadt: Straßenrestaurants, Schmuck-, Kleider-, Alkohol-, Andenkengeschäfte und die SWEET FACTORY.



Extra für Anonymous: Sweet Factory auf endlos langen Beinen mit wippendem Röckchen....


Abschied von Thorn



Heldengedenkmäler, Kriegshelden mit hochgerecktem Säbel oder wie Napoleon zu Pferd findet man überall. Deutschland schämt sich, versteckt sich, zahlt und zahlt, es ist ein Trauerspiel.



Kommt traumhafte Sozialversorgung an ihr Ende, wenn die Kassen leer sind? Müssen dann Suppenküchen, öffentliche Wärmestuben, Lebensmittelkarten weiter helfen?



TORUN PLAZA - noch herrscht der Überfluss, Galeria Deutschland schrumpft sich gesund.



Überall das gleiche Bild - woher die Waren? China, Bangladesh, Vietnam - wo lässt sich am billigsten produzieren? Zeit zur Abreise - Richtung Breslau - was vertrauter klingt als Wroclaw.


Breslau, polnisch Wroclaw


Statt Richtung Konin und dahinter in einem kleinen Nest an einem See auf halben Weg zu rasten, hat mich irgendein dummes Gefühl von Ehrgeiz, Breslau erleben und mit WiFi dort bleiben und schreiben zu können, auf eine Ochsentour von 340 Kilometern in brütender Sommersonnenhöllenhitze ans Ziel gezogen. Die neue Autobahn ab Posen kannte das Navi noch nicht, was aber auch schon 12 Jahre alt ist. Mit Pause am Rastplatz wie üblich Tomaten mit Mozzi sollte der Weg doch gelingen. Bis zum nächsten Rastplatz, wo der Körper schlafen musste bei rauschendem Autobahnverkehr und einem LKW mit laufendem Kühlaggregat. Erschöpfung mit steigenden Kopfweh, Hölle im Staustadtverkehr vor dem Camp, dort dann kalte Dusche, half aber nichts. Ergebnis wie üblich....


Nein, Anonymous, es gibt dennoch keine Klimaanlage, weder eine Motor- noch eine Standklimanalage. Steht die Klause unter Bäumen wäre Hitze ohnehin auszuhalten, aber auf einer 340-Kilometer-Strecke eben nicht - oder nicht mehr. Es gibt, später im Text, "Angriff auf die Alten, Leistung bis zum Leichensack!"



Während mir Bruder Lustig farbenprächtige Bilder seiner Geburtstagstorten schickt, dreht sich mir der Magen um und um, bis mich endlich Schlaf für ein paar Stunden vom brüllenden Kopfweh erlöst. Irgendwo nah beim Camp kämpfen rennende Motorradräder, deren heulender Motorenklang zum Dröhnen in meinem Kopf passt. Reiselust und Reisefrust. Ob "bavarin" noch liest und merkt, dass LEBEN schadet? Schreiben und Lesen sind dagegen entspannend, erholsam, Jammern hilft wie Hoffen und Lachen. Klar, das Wichtigste, seine Siebensachen beisammen halten, den Dreieinhalb-Tonner-Diesel unbeschadet abstellen, aufstellen.



Erst versorgt der Kämpfer im Krieg sein Pferd - ein Königreich für ein Pferd - dann sich selbst: "Breslau bin kaputt Duschen ... krank Kopf" - das war's um 15:11 Uhr. Nachts dann ab 02:13 geht's weiter unter vollem Mond über Dachluken.



Wie verdient sich Don Alphonso als Stütze der Gesellschaft sein Zeilenhonorar? Mit einer hämisch-hönisch saftigen Suada über Messermorde allerorten, Don Alphonso, der es nicht nötig hätte, wie  der Mann aus Tokyo meint, bei seiner Residenz von 8.000 qm, Don Alphonso als Beruf "Sohn" hätte es nicht nötig noch über Tasten zu tappen.



Ebenso wäre es mir für mich nicht nötig, auf Smartphone-Tasten Don Alphonso zu kommentieren auf meinem Weg über die Autobahn bei der Mittagspause mit Tomaten und Mozzi, die mir ohnehin einige Stunden später wieder aus dem Gesicht fallen.



Das teigige Kloßgesicht des Notennatzi will sich in seiner Bierruhe um 21:52 durch nichts stören lassen bei seinem Fernsehfussballabend "meidet jeden ärger / und trinkt ein pils von radeberger"!



Da holt der rot-grün-versiffte Bierbuntblödel um 23:03 sich munter noch 'nen Reim runter "trinkt auch becks / ihm schmeckt's" und weil ihm im Suff-Delir mein Feedback fehlt, barmt er um 23:11 "...es läuft wohl auf feindschaft hinaus ...." -




Was Sie jetzt tun können, um unser Land vor der Regierung zu retten! |
Achtung, Reichelt! v. 22.8.24 mit 499.000 Abonnenten


 Reiß Dich zusammen, Notennatzi, Links-und-Rechts! Ein Freund, den man Arschloch nennen kann, ist "ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt..."



Nun mal ran ans Klavier, Notennatzi! Deine Kunst wird gebraucht, NEUE MÄNNER kämpft für's Land, KAMPFLIEDER .... Brauchst Du als rot-grün-versiffter NaziBatzi noch eine Anregung zur längst fälligen Militarisierung des Landes? Dann bitte:



"Bevor es zu spät wird, wählen sie Die Partei", peng, peng



Das links-rot-grün-versiffte Drecksblatt baut den Werbespot Der Partei aus. Und der rot-grün-versiffte Buntbierblödel barmt:



Wenn die Säufersonne thront - nachts um 01:50 - dann des Dichters Stimme lohnt:

RÜMPFE ZITTERN KÖPFE GLÜHEN
BIER HER ODER ICH FALL UM
BLEIBT NUR DIE BILANZ ZU ZIEHEN
ECCE HOMO STERBENSDUMM



Andere arbeiten bis zum Leichensack, wenn man selbst schon an die Front nicht mehr kann mit all seinen Beschwernissen des klappernden Knochengestells, der stockenden Herzschlagpumpe, den röchelnden Lungenflügeln, den Magenkrämpfen, der ätzenden Magensäure in der Speiseröhre nach dem Kotzen, schreibst uns Du, versoffener Natzibatzi, links-zwo-drei und links-und-rechts ein krasses Kampflied? Das schuldest du den Genossen links-rot-grün-versiffter Sauf-und-Sangesbrüder! Hostmi?



Während Don Alphonso fröhlich über "Deutsche Spitzenleistungen bei der inneren Unsicherheit" fabuliert, während Bruder Lustig mit seinen Lieben die Tortenschlacht schlägt, während Notennatzi haha Bierflaschen leer schlappt, während mir der Kopf bald kracht, sticht mal wieder einer einen andern am Bahnhof ab. Lesen, Schreiben, Leben schadet, was zu beweisen war. Vielleicht schenkt mir die Nacht noch etwas Schlaf. Schlafen, Lachen, Hoffen helfen über die Mühen des Schreibens, Lesens und Lebens.


Breslau




Nach dem "Reset-meines-Körpers" geht es zur ersten Stadtfahrt auf wackligen Beinen. Zwölf Bierdosen beim Carrefour Express kann E-Bike Rosinante mit Rucksack und Satteltasche heim schleppen.



Sich auf wackligen Beine durch das Großstadtgetümmel zu schieben, ist nicht schön.



Wohl wahr: "In der Ruhe liegt die Kraft." So lässt sich bei näherer Betrachtung der Gegend und ihrer Verkehrsadern ein ruhiger Weg durch den Park heim finden, der an den Englischen Garten in München erinnert. Auch wenn ein Imbiss Hanoi mit delikaten Gerichten lockt, geht es mit der Bierdosenbeute heim ins Auto, wo mir ein Gericht aus Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln und Sojabällchen bei Nachrichten des DLF eine ruhige Mittagspause schenken.




Vor 19 Jahren war meine Frau mit mir auf Polenfahrt in Breslau. Damals rumpelte eine alte Straßenbahn vom Camp ins Stadtzentrum.



Alles war sehr viel einfacher: Unser Auto ein alter VW-Bus, die Camps, die Städte alles viel weniger komfortabel. Jetzt hat Polen aufgebaut, während Deutschland abgebaut hat.



Nach dem oppulenten Mittagsmahl mit Mittagsschlaf ist mein Körper gestärkt für eine ruhige Radfahrt nach und durch Breslau. Ein Restaurant mit Luxusflair liegt am Weg.



Ein beschaulicher Radweg neben einer vergleichsweise ruhigen Einfallstraße führt über die Oderbrücke in die Stadtmitte.



Hatte mich im Morgengrauen noch Donner aufgeschreckt, die Dachluken vor dem Regenguss schnell zu schließen, scheint am Nachmittag die Sonne, um die wunderbare Szene bestens auszuleuchten.



Eindrücke einer Großstadt ohne die Hektik wie in München am Plac Grunwaldzki, BERLIN Kebab, HM Half Price, Straßenbahnen, Busse und vergleichsweise wenig Feierabendverkehr.



Was diese "Duszpasfersfwo Akademickle" mit patiniert grünem Blechdach, verspielten Dachkauben und Türmchen den Schülern vermitteln mag?



Die Oder hat noch einen Weg vor sich bis zu ihrer Mündung im Stettiner Haff.



Großstadtgefühl mit vielen jungen Menschen, Liebespaaren und einem beeindruckenden Abendhimmel



Im Gegensatz zu Portugal, wo sich Menschen so gut wie nie an die Ampelregeln halten, bleiben hier die meisten Fußgänger und Radfahrer vor roten Ampeln stehen. Dass diese stark tätowierten Hundehalter über Rot gehen, ist eher die Ausnahme.



Hinter der Oder geht es durch ein fast menschenleeres Gelände des KAMPUS GRUNWALDZKI. Ein einsamer Landrover verlässt die Tiefgarage und das beschrankte Gelände. Bei Betrieb schließen Studenten an langen Reihen von Eisenbügeln ihre Räder an. Doch jetzt sind wohl Semesterferien.



All das scheint neu, ist bestens aufgeräumt, mein Eindruck verfestigt sich: Polen baut auf, Deutschland baut ab.



Viel Grün zwischen den Wohntürmen machen stadtnahes Wohnen komfortabel und angenehm. Auf meiner Einfahrt nach Breslau lagen riesige Einkaufszentren acht Kilometer vor dem stadtnahen Camp am Stadion.



Die jungen Damen links im Bild zieren sich etwas vor meiner Kamera. Als mein Bild im Kasten ist, posiert die Eine vor der Andern liebreizend vor dem Torbogen.



Im Bus durch Städte zu touren, war mit meinem Bruder in Barcelona oder München einmal. Als Radfahrer ist man näher und besser dran.



Den Breslauer Dom bauten die Menschen - laut Wiki - von 1244 bis 1341 mit 98 Meter hohen Türmen. Dass es mich in diese Halle zieht, versteht sich von selbst.



Doch erstmal soll die gewaltige Architektur dieser Monumente in zauberhafter Stadtidylle auf mich wirken.



Das Spiel von Licht und Schatten, die eindrucksvollen Wolken verschaffen mir nach den Schrecken und Erschwernissen der gestrigen Ankunft ein gehobenes Glücksgefühl.



Der Altstadtbereich erscheint mir wie eine verkehrsberuhigte, museale Schutzzone für Touristen.



Brücken laufen kreuz und quer hin und her, eine Fußgängerbrücke führt auf eine Insel mit Spielplatz.



Beglückendere Eindrücke von einem Stadtbesuch in Breslau als bei dieser Abendsonne kann man schwerlich bekommen.



E-Bike Rosinante, welches mich an diesem ersten Besuchstag 15 Kilometer durch die Stadt schaukelt, ohne mich zu ermüden, leistet unschätzbare Dienste.



Der viereckige Kasten im Wasser am rechten Rand dient als Restaurant. Touristen genießen den Stadtbesuch als Bootsfahrt. Straßenbahnen im Altstadtbereich fahren leise und Schadstoffarm.



Wieviele Brücken mag mein erster Stadtbesuch in Breslau überquert haben?



In welche Stimmung bringt mich dann mein Besuch im Dom?



Eins ist gewiß: Man kommt anders heraus, als man hinein gegangen ist. Warum das so ist, bleibt ungewiss.



Erst einmal auf der gepolsterten Bank am Eingang verweilen, die Wirkung abwarten.



Ein wenig geruht gemessenen Schrittes mit königlichem Hochgefühl durch den Seitengang flanieren....



Klerikale Macht und Pracht unterstützt von einem Priester in kostbarem Gewand lässt mich am Ausgang wieder meinen Platz auf der Ruhebank suchen und wieder passiert das, was Freund haha mit dem Gesicht eines Teigboatzen so angewidert kritisiert:

'Mächtiges Rauschen der Orgelpfeifen fangen mich ein und lassen mich verzaubert auf der Bank versinken'



Ein beglückende Stadtrundfahrt klingt aus. Vielleicht verrät mir Wiki, was NASZLOS PRZESTROGA bedeutet? Es muss wohl mit der Geschichte zusammenhängen, den geforderten Reparationszahlungen, Kriegs- und Leidentschädigungen.....


Zeit und Kraft reichen nicht, reichen niemals aus, um all die Fakten zusammen zu tragen, sich anzulesen, was wohl gewesen war, wie es wirkt und was daraus wird. Man fängt Stichworte, Buchtitel auf, macht sich einen Reim drauf und erledigt sein Tagwerk, was vorangig wichtig ist.



Es verfestigt sich das Gefühl bei der Heimfahrt am Plaz Grunwaldzki: Polen baut auf, Deutschland baut ab.



"Über sieben Brücken musst du geh'n".....



Doch es bleibt das Gefühl: Unmöglich, eine Stadt im Schnelldurchgang oder sich selbst in Jahrzehnten zu versteh'n.



Was soll mir das, was soll uns das sagen? Im Rundbau bewundern Besucher ein Rundgemälde von einer blutrünstigen Schlachten aus der polnischen Geschichte.




Wer sich Wochen in einer Stadt aufhält oder sich vor Regen schützen muss, der mag sich dort und in anderen Museen umsehen.




Doch mein Stil zu reisen mit Einkaufen, Kochen, Radfahren und Stadtbesichtigungen, Recherchen im Internet hat keine Zeit und Lust auf Museen. Der Vorderradreifen verliert Luft. Eine Werkstatt am Weg wechselt den Schlauch, zieht einen Mantel auf, der mir seit Weihnachten in Spanien als Ersatz diente. Die Reparatur mit neuem Schlauch kostet 21,19 Euro oder 85 zl, fünf zl Trinkgeld freut den Mechaniker.


Für mich richtig und wichtig sind Denkmäler im öffentlichen Raum. Dieses verweist auf den russischen Massenmord in Katyn.




Wer weiteres wissen will, findet bei Wiki dazu folgendes:

Das NS-Regime gab die Funde ab 11. April 1943 der internationalen Öffentlichkeit bekannt, um die Anti-Hitler-Koalition zu schwächen und von eigenen Verbrechen abzulenken.[2] Die Sowjetunion leugnete ihre Verantwortung, lehnte eine internationale Untersuchung ab und versuchte, das Verbrechen dem NS-Regime anzulasten. An dieser Geschichtsfälschung hielt sie bis 1990 fest.





Auf der Friedensfahrt Moskau 2016 war eine Stippvisite an der Gedenkstätte in Katyn ein Kontrapunkt zu dem martialischen Kriegsmuseum in Moskau zuvor.


Jetzt herrscht Frieden im Land Polen, in Breslau: Nach Einkäufen, Radreparatur führt mich der zweite Stadtbesuch an den zentralen Rathausplatz in Breslau. Vor dem Dom verkaufen Flohmarkthändler auch antiquarische, deutsche Werke wie über Kolonien oder den Krieg.



Bevor mich weitere Eindrücke erschöpfen, stärken mich Kaffee und Kuchen.zum vergleichsweise milden Preis von 28 zl.



Ein besinnlicher Gang durch die mächtige Halle führt an den klerikalen Kunstwerken in den Seitenkapellen vorbei.


Bei manchen Kunstwerken mag man verweilen, besonders wenn Tafeln Hintergrundwissen anbieten.



Es kommt mir vor, als reise man durch das Buch des Lebens und der Geschichte.



E-Bike Rosinante bleibt mit zwei Schlössern am Stahlbügel vor dem Kaffeee zurück. Dann geht es im schlendernden Müßiggang über den Rathausplatz.



Polizeistreifen sichern das weitläufige Gelände.





Das Rathaus ist ein Wahrzeichen Breslaus, erste Bauanfänge datieren auf das Jahr 1299.



Mir wird es nicht langweilig, wieder und wieder durch diese wunderschöne Altstadt von Breslau zu stromern.



Auf dem Rückweg zum Camp beim Anblick dieses Verwaltungsgebäudes kommt wieder das Gefühl: Polen baut auf, Deutschland baut ab.


Abschied von Breslau



Sehr entspannt klingt der dritte Tag aus. Lezte Eindrücke schließen "das Buch Breslau", um meiner Erinnerung bei Bedarf mit diesem Blog auf die Sprünge zu helfen.



Gestern gab es in der Touristen Info einen Stadtplan, der Namen und Funktion von Sehenswürdigkeiten entschlüsselte. Doch auch nach 60 Kilometern kreuz und quer durch Parks, Stadtstraßen mit ihren Radwegen, über die Dominsel und zurück zum Camp gewöhnen mich an das Verkehrsnetz.



Lange lässt sich zum Abschied das Rathaus und Wahrzeichen Breslaus bestaunen mit all diesen Türmchen, Erkern, Figuren.



Das Abschiedsbild vom Rathausturm zieren im Vordergrund Luftballons, ebenso vergänglich wie all die wunderbaren Erinnerungen.



Das alte Paar steigt in den Cadillac. Der Graubart lässt den großvolumigen Motor. Mit sattem Blubbern rollt das Gefährt davon.



Wenn sich irgendein Gnurm oder Gnom über die vertane Zeit mit der Bilderflut oder den Sätzchen mehr geärgert als gefreut hat, muss er oder sie das verkraften. Denn was war Zweck der Übung?



Selbst Ü75 wie die meisten meiner Freunde kann es plötzlich sehr schnell gehen.



Daher zum Abschied, wer's immer noch nicht gehört hat, zwei Minuten lang den "Grabgesang der Rentnerelite"....  (1,9 MByte) und


Tschüss


P.S.: Korrekturen - wenn überhaupt - später




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